DE19744C - Neuerungen an Maschinen zur Herstellung geprefster, mit Löchern oder Oehren versehener Knöpfe - Google Patents
Neuerungen an Maschinen zur Herstellung geprefster, mit Löchern oder Oehren versehener KnöpfeInfo
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Classifications
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Unsere auf beiliegenden Zeichnungen dargestellte Maschine ist zur Herstellung von Knöpfen
jeder Art aus plastischen Massen bestimmt. Mittelst dieser Maschine kann man zugleich in
ununterbrochener Operation die Bildung der Oehre der Knöpfe und die Vereinigung der
Oehre mit den Knopfscheiben und endlich das Formen des eigentlichen Knopf körpers erzielen.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der vollständigen
Maschine, Fig. 2 einen Grundrifs derselben mit theilweisem Schnitt, woraus die
Arbeitsorgane, namentlich die Einrichtung des Stempels und die Bewegungsmechanismen für
denselben, zu ersehen sind, und endlich ist in Fig. 3 nur ein Theil der Maschine zur Herstellung
gelochter Knöpfe dargestellt, worin speciell die Einrichtungen zum Lochen der Knöpfe sichtbar sind.
Durch eine gekröpfte Achse α wird der ganze Mechanismus in Bewegung gesetzt; dieselbe
kann durch eine Riemscheibe oder irgend ein anderes zur Bewegungsübertragung dienendes
Organ gedreht werden. An der Kurbelkröpfung a' dieser Achse greift die Pleuelstange b an, deren
Länge durch eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Mutter c regulirbar ist.
Das andere Ende dieser Pleuelstange steht mit einem Bolzen 2 in gelenkiger Verbindung,
welcher in den Ohren e e eines Schlittens d befestigt ist. Dieser die Werkzeuge tragende
Schlitten kann durch die Einwirkung der Pleuelstange auf einem Schlittenbette g, das durch
Schrauben mit dem Rahmen der Maschine fest verbunden ist, hin- und herverschoben werden.
Das Werkzeug wird von einem hülsenartigen Kopfe f des Schlittens d aufgenommen und besteht
in der Hauptsache aus einem Stempel i, dessen vorderes Ende genau der Form entspricht,
die man der oberen Fläche 'des Knopfes zu geben wünscht. Das entgegengesetzte Ende
dieses Stempels trägt eine Mutter oder einen vorspringenden Rand, gegen welchen sich das
eine Ende einer den Stempel umschlossen haltenden Schraubenfeder stützt, während deren
anderes Ende sich gegen einen nach innen vortretenden Rand einer Hülse j legt, deren
Bohrung den Stempel umschlossen hält und deren Gewinde in das Muttergewinde des vorgenannten
Kopfes f des Schlittens d eingedreht ist. Wenn, nachdem das Formen des Knopfes
durch den Stempel i und die am Maschinenrahmen durch Schraubenkeile k' verstellbare
Matrize erfolgt ist, der Schlitten d mit dem Stempel sich zurückbewegt, stöfst das hintere
Ende des letzteren kurz vor Beendigung des Kurbelhubes gegen einen am Rahmen der
Maschine in einer Hülse angeordneten Bufferstempel /', der ebenfalls durch eine hinter ihm
angeordnete Schraubenfeder elastisch gelagert ist. Dadurch tritt dann der Stempelkopf aus
einer Hülse / etwas hervor, um die etwa beim Formen des Knopfes haften gebliebenen Materialbesta.ndtheile
von der Hülse abzustreifen.
Unsere Maschine ist ferner mit einer Einrichtung versehen, die dazu dient, das Oehr in
dem Augenblick, wenn dasselbe in den Knopfkörper eingedrückt worden, von anhaftender
Knopfmasse oder etwaigen anderen fremden
Bestandteilen zu reinigen. Diese Einrichtung
besteht in folgendem:
Der um den Bolzen ι eines Halters am
Maschinenrahmen drehbare Hebel k trägt an seinem einen Ende ein Laufröllchen /, das sich
auf die Peripherie einer auf der Achse α befestigten unrunden Scheibe h stützt. Der entgegengesetzte
Arm dieses Hebels k legt sich auf ein Laufröllchen m, das sich auf dem
Zapfen eines gekrümmten Hebels η drehen kann. Dieser Hebel ist an seinem einen Ende um
den zugleich zur Aufnahme des einen Endes der Pleuelstange b dienenden Bolzen 2 des
Schlittens d drehbar, und während der Hebel mit letzterem sich hin- und herschiebt, wird
er durch die Einwirkung der unrunden Scheibe auf den Hebel k durch dessen Laufröllchen m
in Schwingung versetzt. Der von der Stelle, wo das Laiifröllchen m sitzt, nach abwärts und
unter dem Gleitstücke g nach vorwärts gebogene, gegen das vordere Ende der Maschine
gerichtete Hebel n, der aus zwei Seitenbacken gebildet ist, innerhalb deren die Pleuelstange b
schwingen kann, endet -in einer Gabel, worin eine Hebelverlängerung ο verstellbar ist, deren
vorderes Ende nach aufwärts gegen den Stempel hin abgebogen ist. Am oberen Theile dieser
Verlängerung ο ist eine Reinigungsnadel / befestigt,
die im geeigneten Augenblicke durch das eingesetzte Oehr stöfst, und es dadurch von etwaigen fremden Anhängseln befreit.
Wegen der oben genannten Verbindung des Hebels η ο mit dem Bolzen 2 findet gleichzeitig
mit dem Stempel jedesmal auch ein Zurückgehen der Zunge p statt.
Der Hebel k stützt sich infolge der Einwirkung
der unrunden Scheibe h der Triebachse α in dem geeigneten Augenblicke auf
das Laufröllchen m des Hebels η und versetzt
diesen Hebel um seinen Bolzen 2 jedesmal in Schwingung, wenn ein Knopf geformt ist.
Diese Schwingung ist gerade genügend, um die Reinigungsnadel p, wie schon erwähnt, durch ■
das Knopföhr hindurchzustofsen. Unmittelbar nachher schwingt dann der Hebel jedesmal
wieder zurück.
Zum Lösen des Knopfes, der infolge der Wirkung des Prefsstempels an letzterem etwa
hängen bleiben sollte, dient ein Hebel q, der um den Bolzen r schwingt und dessen Ende
mit einem Abstofsplättchen s versehen ist, dessen Abstand von dem Bolzen r durch eine
Schraube, die durch einen Schlitz t der verschiebbaren Hebelverlängerung tritt, regulirt
werden kann.
Dieser Hebel q tritt gleichzeitig mit dem Schlitten d durch ein Laufröllchen u in Thätigkeit,
das eine Schwingung des Hebels, indem es auf einer schiefen Oberfläche des sich unter
ihm fortbewegenden Schlittens rollt, um den Bolzen r in dem Augenblicke nach abwärts
bewirkt, wenn der Prefsstempel, nachdem das Formen eines Knopfes stattgefunden hat, sich
wieder zurückbewegt. Eine mit dem Hebel γ einerseits und einem festen Theile des Maschinenrahmens
andererseits befestigte Schraubenfeder r' wird beim Abwärtsschwingen des Hebels q auf Torsion beansprucht, und bewirkt
ein Emporschwingen des genannten Hebels, wenn die Lage des Laufröllchens u auf der
genannten Oberfläche des Schlittens d dieses gestattet.
Beim Abwärtsschwingen des Hebels q stöfst das Abstofsplättchen ί auf den fertigen Knopf
und löst ihn von dem Stempel ab. Der Knopf fällt alsdann in einen Trichter, der sämmtliche
aus der Maschine herausfallenden Knöpfe dann meinen geeigneten Behälter hineinführt.
Die Oehre, die aus Eisendraht mittelst der gewöhnlichen Einrichtungen, welche ich an
meiner Maschine anzubringen mir vorbehalte, hergestellt werden, werden in eine Röhre ν eingebracht,
deren unterer Theil auf der Mitte der Knopfmatrize, die dem Stempel gegenüber
angeordnet ist, ausmündet.
Aus dieser Röhre werden die einzelnen Oehre nach einander durch einen Stöfser χ in eine
auf der Mitte der Form oder Matrize liegende Oeffnung hineingestofsen. Dieser. Stöfser ist
durch Schrauben an einer Traverse y befestigt, die ihre Bewegung von der Triebachse α aus
durch Zugstange 4 erhält, die in Gleitstücken 5, welche am Rahmen der Maschine befestigt
sind, hin- und herverschiebbar sind und ihre Bewegung durch Laufröllchen erhalten, welche,
in Schubcurvennuthen auf der inneren Seite der Scheiben 3 der Treibachse liegend, am Ende
der Zugstangen um Zapfen drehbar sind, so dafs durch die Drehung der Scheiben 3 die
Zugstangen hin- und herverschoben werden.
Der zur Herstellung des Knopfes dienende plastische Stoff (Porcellanerde etc.) wird mit
der Hand zugeführt, kann aber auch in eine ausgehöhlte Kette ohne Ende gelegt werden,
nachdem er zuvor in eine cylindrische Form gebracht ist. In diesem Falle würde die durch
Scheiben geführte und fortbewegte Kette in dem Augenblicke gegen die Knopfform zu bringen
sein, wo der Knopfstempel sich gegen dieselbe vorbewegt, um darauf den Knopf zu formen.
Indessen kann die bei dem Formen des Knopfes nothwendige Masse auch vermittelst
irgend einer anderen geeigneten mechanischen Vorrichtung zwischen den Stempel und die
Matrize automatisch eingebracht werden.
Aus Fig. 3, die. einen Theil einer Maschine zur Herstellung gelochter Knöpfe im Grundrifs
darstellt, ist ersichtlich, dafs es genügt, in der beschriebenen Maschine an Stelle' der Matrize
einen Stöfser 6, der mit dünnen Lochstempeln 7 versehen ist, und an Stelle des Stempels i
einen, anderen Stempel 8, der mit dünnen Lochstempeln q versehen ist, zu setzen. Diese
Lochstempel sind in einer solchen gegenseitigen Lage anzuordnen, dafs sie beim Formen des
Knopfes die Löcher richtig einstofsen. Ebenso wie bei der vorbeschriebenen Maschine zur
Herstellung von Knöpfen mit Oehr ist hinter dem in der Richtung nach, der Matrize hin
elastisch gelagerten Formstempel 8 ein Bufferstempel /' angeordnet, auf welchen der Formstempel
kurz vor Beendigung seines Rückganges aufstöfst, so dafs er dabei sowohl über den
vorderen Rand der Hülse j als auch über die vorderen Enden der Lochstempel q herausrückt
und dadurch an diesen Theilen etwa haften gebliebene Materialbestandtheile abstreift.
Die Hin- und Herbewegung des Stöfsers 6 geschieht durch die vorerwähnte Traverse y
und diejenige des Formstempels 8 durch denselben Bewegungsmechanismus, wie bei der
vorbeschriebenen Maschine zur Herstellung von mit Oehr versehenen Knöpfen. Auch kann die
Traverse y und deren Bewegungsmechanismus in Fortfall kommen und event, die Maschine
mit feststehendem Stöfser 6 arbeiten.
Bei dieser sowohl wie bei der erstbeschriebenen Einrichtung kann man die Abstofsvorrichtung
mit dem zugehörigen Hebelwerk anbringen, um den Knopf, nachdem er fertig geformt
ist, von dem Prefsstempel abzustofsen.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:Bei einer Maschine zur Herstellung vonKnöpfen:i. Der Mechanismus zur Reinigung der Knopföhre, bestehend aus der unrunden Scheibe h, dem Hebel k und dem an seinem freien Ende die Reinigungsnadel / tragenden Hebel o, der um den Schlittenbolzen 2 drehbar ist und auf dessen Läufröllchen m der Hebel k drückt.Der Mechanismus zum Ablösen der an dem Prefsstempel etwa haften bleibenden Knöpfe, bestehend aus dem Hebel q mit der verstellbaren Verlängerung / und dem Abstofsplättchen s, dessen Laufröllchen u durch die Schraubenfeder r' beständig auf die unebene Oberfläche des darunter sich hin- und herverschiebenden Schlittens d gedrückt wird, so dafs durch die Einwirkung dieser Oberfläche beim Stempelrückgange das Abstofsplättchen dicht vor dem Stempel niederschwingt, um den Knopf abzulösen.
In Combination mit der in die Matrize einmündenden Röhre ν der durch die Traverse y vermittelst der Zugstangen 4 von den Triebachsenscheiben 3 bewegte Stöfser χ behufs Einstofsens eines Oehrs durch eine Oeffnung der Matrize in den Knopfkörper während des Formens desselben durch den Prefsstempel.In Combination mit einem in der Hülse j des Schlittens d verschiebbar gelagerten Formstempel i oder einem Formstempel 8 nebst Lochstempeln q ein Bufferstempel /', wodurch beim jedesmaligen Rückgange des Schlittens eine Reinigung des Hülsenrandes bezw. der Enden der Lochstempel von etwaigen beim Formen haften bleibenden Material-Bestandtheilen ermöglicht wird.
Eine Maschine zur Herstellung von Knöpfen mit Oehr oder Löchern in der mit Bezug auf die Zeichnung beschriebenen ganzen Zusammensetzung.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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