DE19730928C2 - Haltevorrichtung - Google Patents
HaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, insbesondere für ein
Spektiv oder dergleichen optisches Gerät, mit einem Befestigungskopf
zum Befestigen des zu haltenden Gerätes, welcher Befestigungskopf
über einen Schwenkarm mit einem Basisteil verbunden ist, wobei
zwischen dem Basisteil und dem Schwenkarm eine erste Gelenkanord
nung und zwischen dem Schwenkarm und dem Befestigungskopf eine zweite
Gelenkanordnung mit jeweils zumindest zwei quer zueinander
orientierten Gelenkachsen vorgesehen sind, die jeweils ein erstes
und ein zweites Drehgelenk haben und deren Gelenkachsen über
Feststelleinrichtungen festlegbar sind.
Unter anderem im Schießsport verwenden Schützen häufig Spektive,
um das beispielsweise in 50 Metern oder 100 Metern Entfernung
angeordnete Ziel nach der Schußabgabe besser einsehen und das
Schießergebnis besser beurteilen zu können. Zur vereinfachten
Handhabung und zur besseren Ausrichtung des Spektivs auf das Ziel
kann eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art verwendet
werden, an der das Spektiv befestigt und auf das Ziel ausgerichtet
wird.
In der FR 1 026 188 ist eine Haltevorrichtung beschrieben, bei der
eine Lampe, eine Kamera oder dergleichen Gerät an einem Befestigungs
kopf befestigt ist. Dieser Befestigungskopf ist über einen Schwenkarm
mit dem vertikalen Haltestab eines Basisteils verbunden. Um das
am Befestigungskopf gehaltene Gerät ausrichten und positionieren
zu können, ist zwischen dem Haltestab des Basisteils und dem
ebenfalls stabförmigen Schwenkarm eine erste Gelenkanordnung und
zwischen dem Schwenkarm und dem Befestigungskopf eine zweite
Gelenkanordnung vorgesehen. Jede dieser Gelenkanordnungen weist
zumindest zwei quer zueinander orientierte Gelenkachsen auf, die
jeweils über ein erstes und ein zweites Drehgelenk verfügen.
Ein an dem Befestigungskopf gehaltenes Gerät kann mit der
vorbekannten Haltevorrichtung durch Verstellen der Gelenk
anordnungen positioniert und ausgerichtet werden. Zum Verstellen
der Gelenkanordnungen ist es jedoch erforderlich, das Gerät
beziehungsweise den Schwenkarm festzuhalten, Feststellschrauben
der Gelenkanordnungen zu lösen, das Gerät in die gewünschte Position
oder Ausrichtlage zu bringen und die Feststellschrauben wieder
anzuziehen. Die Bedienung der aus FR 1 026 188 vorbekannten
Haltevorrichtung ist daher umständlich. Zwar wäre es gegebenenfalls
möglich, durch Anziehen der Feststellschrauben mit reduzierter
Kraft eine Verstellung der Gelenkanordnungen ohne vorherigem Lösen
der Feststellschrauben zu ermöglichen. Dabei besteht jedoch die
Gefahr, daß sich die Feststellschrauben, insbesondere bei
wiederholtem Verstellen der Gelenkanordnungen, selbsttätig wieder
lösen und ein sicherer Halt des Gerätes nicht mehr gewährleistet
ist. Zudem können der Schwenkarm, der Haltestab oder die Feststell
einrichtungen beschädigt werden.
Aus dem DE-GM 77 27 265 kennt man bereits ein Stativ, das ebenfalls
eine zweiachsige Gelenkverbindung zur Befestigung beispielsweise
eines optischen Gerätes hat. Diese Gelenkverbindung weist ein über
eine Schraubverbindung einstellbares Gabelgelenk und ein in einem
Rohr gelagertes Zapfengelenk auf, die bremsbar sind. Um eine
einwandfreie Bremsung der beiden Gelenke in jeder gewünschten
Position zu gewährleisten, weisen die Gelenke jeweils zumindest
einen Reibbelag auf. Mit Hilfe dieses vorbekannten Stativs wird
ein Ausrichten und Positionieren des daran gehaltenen Gerätes
erleichtert, jedoch ist ein mehrmaliges Anvisieren desselben Zieles
jeweils mit dem gleichen, nicht unwesentlichen Einstellungsaufwand
verbunden.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Haltevorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, mit der das Ausrichten des Gerätes auf
das Ziel für mehrere aufeinanderfolgende Kontrollen desselben Zieles
vereinfacht ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Haltevorrichtung besteht darin, daß das
erste Drehgelenk der ersten Gelenkanordnung nur in einer festge
legten Horizontalebene wirksam ist und daß das zweite Drehgelenk
der ersten Gelenkanordnung eine vertikale Schwenkbewegung er
möglicht, daß die zweite Gelenkanordnung über ein in einer
Vertikalebene wirksames Schwenkgelenk derart verschwenkbar ist,
daß das erste Drehgelenk der zweiten Gelenkanordnung auf eine
horizontale Schwenkebene und das zweite Drehgelenk der zweiten
Gelenkanordnung auf eine vertikale Schwenkebene ausrichtbar ist,
daß den Dreh- und Schwenkgelenken jeweils eine eigene Feststellein
richtung zugeordnet ist, und daß das erste Drehgelenk der ersten
Gelenkanordnung und der zweiten Gelenkanordnung sowie das zweite
Drehgelenk der zweiten Gelenkanordnung jeweils eine einstellbare
Reibkupplung aufweisen.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erlaubt es, das daran gehaltene
Gerät durch Verschwenken des ersten Drehgelenkes der ersten
Gelenkanordnung zum Schießen aus der Ziellinie zu verschwenken,
und durch entgegengesetztes Verschwenken des ersten Drehgelenkes
der zweiten Gelenkanordnung die Richtung, in die das Gerät orientiert
ist, beizubehalten. Das Verschwenken der Haltevorrichtung zwischen
einer Bereitschaftsposition, bei der das Gerät außerhalb der
Ziellinie angeordnet ist, und einer Anvisierposition, in der das
Gerät auf das Ziel ausgerichtet ist beziehungsweise das Wiederfinden
des Zieles beim Zurückschwenken des Gerätes in die Anvisierposi
tion ist dadurch besonders einfach. Das Verschwenken der Drehgelenke
ist aufgrund ihrer Ausgestaltung als Reibkupplungen ohne Lösen von
Schraubverbindungen möglich, wodurch die Bedienung der erfindungs
gemäßen Haltevorrichtung vereinfacht und mit einer Hand möglich
ist. Durch den Reibungswiderstand der Reibkupplungen ist ein
versehentliches Verstellen der Drehgelenke weitgehend vermieden,
die Drehgelenke können genauer positioniert und das Gerät kann
besonders präzise auf das Ziel ausgerichtet werden. Ein Schütze
kann so ein Spektiv nach der Schußabgabe zu sich heranziehen und
zur Kontrolle des Schießergebnisses in die Ziellinie bringen
beziehungsweise nach der Zielkontrolle wieder aus der Ziellinie
verschwenken, ohne die Waffe ablegen zu müssen.
Das zweite, um eine etwa horizontale Drehachse verschwenkbare
Drehgelenk der zweiten Gelenkanordnung weist ebenfalls eine
Reibkupplung auf, so daß das Spektiv oder dergleichen Gerät ebenfalls
in Einhand-Bedienung nivelliert werden kann, beispielsweise bei
Verwendung der Haltevorrichtung in unebenem Gelände.
Mit dem zweiten Drehgelenk der ersten Gelenkanordnung kann der
Schwenkarm um eine etwa horizontal orientierte Schwenkachse
verschwenkt werden, um so das an dem Schwenkarm beziehungsweise
dem Befestigungskopf gehaltene Gerät auf unterschiedliche Anwender-
Positionen beziehungsweise die Augenhöhe des Anwenders auszurichten
und in dieser Höhenposition festzulegen.
Es ist vorteilhaft, wenn entsprechend Anspruch 2 das zweite Drehgelenk der zweiten
Gelenkanordnung zwischen zwei Schwenkanschlägen verstellbar ist,
die jeweils vorzugsweise um 30° versetzt zu einer Mittellage des
zweiten Drehgelenkes wirksam sind. Das zweite Drehgelenk der zweiten
Gelenkanordnung dient zur Nivellierung des Gerätes, um dieses auch
dann exakt auf das Ziel ausrichten zu können, wenn beispielsweise
die Haltevorrichtung gegenüber dem Ziel schräg angeordnet ist. Durch
das Gewicht des Gerätes wirken auf die zweite Gelenkanordnung Kräfte,
die beim Verschwenken des zweiten Drehgelenks der zweiten
Gelenkanordnung aus der Mittellage größer werden. Um die auf die
zweite Gelenkanordnung wirkenden Kräfte zu begrenzen und somit die
Stabilität der Haltevorrichtung sicherzustellen, ist der Schwenk
bereich des zweiten Drehgelenks durch die Schwenkanschläge begrenzt.
Damit die an dem zweiten Drehgelenk der zweiten Gelenkanordnung
eingestellte Nivellierposition nicht beim Drehen selbständig
verstellt werden kann, ist es zweckmäßig, wenn das zweite Drehgelenk
der zweiten Gelenkanordnung mittels einer Feststellschraube oder
dergleichen Feststelleinrichtung lösbar arretierbar ist (Anspruch 3). Durch die
Feststellschraube wird vermieden, daß sich die Reibkupplungsmutter
selbständig öffnet.
Es ist zweckmäßig, wenn die Reibkupplungen der Drehgelenke jeweils
einen Gelenkkopf mit einer Kupplungsscheibe aufweisen, welcher
Gelenkkopf zwischen einem zylindrischen Halteflansch und einer
Überwurfmutter gehalten ist und wenn an der Kupplungsscheibe ein
Verbindungshals oder dergleichen Verbindungselement vorsteht, der
eine Mittelöffnung der Überwurfmutter durchsetzt (Anspruch 4). Die Reibkupplungen
lassen sich so einfach und kostengünstig herstellen. Die Berührungs
fläche zwischen der Kupplungsscheibe und dem Halteflansch
beziehungsweise der Überwurfmutter bewirkt eine ausreichende
Gleitreibung, um die Reibkupplung präzise verschwenken beziehungs
weise drehen zu können.
Insbesondere bei der verstellbaren Reibkupplung, welche dem zweiten
Drehgelenk der zweiten Gelenkanordnung zugeordnet ist, ist es
zweckmäßig, wenn entsprechend Anspruch 5 die Überwurfmutter mit einem Innengewinde auf ein
Außengewinde am Halteflansch aufschraubbar ist. Je weiter die
Überwurfmutter mit ihrem Innengewinde auf das Außengewinde des
Halteflansch aufgeschraubt wird, desto größer ist der Reibungswider
stand der Reibkupplung. Der Reibungswiderstand ist so mittels der
Überwurfmutter einstellbar. Durch besonders starkes Zuschrauben
der Überwurfmutter läßt sich die Reibkupplung gegebenenfalls sogar
Arretieren. Zudem läßt sich die Reibkupplung durch vollständiges
Lösen der Überwurfmutter von dem Halteflansch öffnen, beispielsweise
um die Reibkupplung zu reinigen oder zu fetten.
Es ist vorteilhaft, wenn am zweiten Drehgelenk der zweiten
Gelenkanordnung zwischen der Kupplungsscheibe und dem Halteflansch
und/oder zwischen der Kupplungsscheibe und der Überwurfmutter jeweils
zumindest ein Gleitring vorgesehen sind (Anspruch 6). Dadurch sind die
Gleiteigenschaften beim Betätigen der Reibkupplung verbessert.
Es ist zweckmäßig, wenn am ersten Drehgelenk der zweiten Gelenk
anordnung zwischen der Kupplungsscheibe und dem Halteflansch und/oder
zwischen der Kupplungsscheibe und der Überwurfmutter Jeweils
zumindest eine vorzugsweise gewellte Federscheibe vorgesehen ist (Anspruch 7).
Dadurch wird an diesem Drehgelenk die Kupplungsscheibe in
Vorspannung gehalten. Die gewellten Federscheiben erzeugen eine
voreingestellte Reibung.
Eine mögliche Ausgestaltung sieht vor, daß entsprechend Anspruch 8 zumindest an dem ersten
Drehgelenk der ersten Gelenkanordnung eine Stellschraube zum
Einstellen des Reibungswiderstandes des Drehgelenks vorgesehen ist,
welche in ein äußeres Kupplungs- oder Verbindungsteil der dem
Drehgelenk zugeordneten Reibkupplung eingedreht ist und den
Haltebolzen oder dergleichen inneres Kupplungsteil der Reibkupplung
beaufschlagt und daß vorzugsweise an dem Haltebolzen oder dergleichen
zumindest im Beaufschlagungsbereich der Stellschraube ein Reibring
oder dergleichen Beaufschlagungsfläche vorgesehen ist. Durch
stärkeres Eindrehen der Stellschraube wird der Reibungswiderstand
des Drehgelenkes erhöht. Zum Verstellen des Drehgelenkes ist somit
eine höhere Kraft erforderlich und ein versehentliches Verschwenken
des Drehgelenkes ist vermieden. Damit das Beaufschlagungsende der
Stellschraube besser entlang dem Haltebolzen gleiten kann und der
Haltebolzen beim Drehen des Gelenkes nicht beschädigt wird, ist
in dem Bereich das Haltebolzens, der von dem Beaufschlagungsende
der Stellschraube beaufschlagt wird, beispielsweise ein Reibring
mit einer geeigneten Oberfläche vorgesehen.
Beim Verschwenken des Schwenkarmes um die horizontal orientierte
Drehachse des zweiten Schwenkgelenks der ersten Gelenkanordnung
verändert sich die Neigung des Schwenkarmes und die an dem Schwenkarm
angeordnete zweite Gelenkanordnung wird dadurch gekippt. Dadurch
gelangt auch das gehaltene Gerät in eine Schräglage. Um diese
Schräglage auszugleichen, ist es zweckmäßig, wenn die zweite
Gelenkanordnung über ein Schwenkgelenk am Schwenkarm angreift (Anspruch 9). Der
Neigungswinkel des Schwenkarmes kann so über das Schwenkgelenk
ausgeglichen werden.
Es ist vorteilhaft, wenn die Schwenkposition des Schwenkarmes lösbar
arretierbar ist und wenn dazu am zweiten Drehgelenk der ersten
Gelenkanordnung und am Schwenkgelenk jeweils eine Feststellein
richtung vorgesehen ist (Anspruch 10). Die Schwenkposition des Schwenkarmes
beziehungsweise dessen Neigungswinkel kann so einmal in der zur
Ausrichtung des Geräts auf das Ziel erforderlichen Position
beziehungsweise Höhe eingestellt und festgelegt werden. Ein
versehentliches Verschwenken der Schwenkposition des Schwenkarmes,
insbesondere beim Drehen des Schwenkarmes bzw. des Gerätes um die
vertikal orientierten Achsen der ersten Drehgelenke der ersten und
der zweiten Gelenkanordnung beim Verstellen zwischen der Bereit
schaftsposition und der Anvisierposition ist so vermieden. Nur zum
Ändern der Schwenkposition bzw. des Neigungswinkels des Schwenk
armes, beispielsweise beim Wechsel der Zielhöhe zwischen Liegend
schießen und Stehendschießen, müssen die Feststelleinrichtungen
gelöst werden.
Eine besondere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
besteht darin, daß das Basisteil als Bodenständer ausgebildet ist,
an dem die erste Gelenkanordnung höhenverstellbar gehalten ist (Anspruch 11).
Die Haltevorrichtung kann dann, beispielsweise auf einem Schießstand,
ohne zusätzliche Befestigungselemente frei aufgestellt werden. Zur
Anpassung der Position des Schwenkarmes und damit auch des Gerätes
an unterschiedliche Zielhöhen, beispielsweise beim Stehend-, Knieend-
oder Liegend-Schießen, ist die erste Gelenkanordnung höhenverstellbar
an dem Bodenständer gehalten.
Dazu ist es zweckmäßig, wenn die erste Gelenkanordnung an einem
etwa vertikal orientierten Haltestab vorgesehen ist, welcher
Haltestab teleskopartig längenveränderbar oder am Bodenständer
vertikal verschiebbar gehalten ist (Anspruch 12). Die Höhenverstellbarkeit der
ersten Gelenkanordnung ist so auf eine konstruktiv besonders einfache
Art realisierbar. Mit einem teleskopartig längenveränderbaren
Haltestab läßt sich die Höhe, in der das Gerät gehalten wird,
innerhalb eines besonders großen Bereiches einstellen.
Für eine vertikale Verschiebung des Haltestabes an dem Bodenständer
ist es zweckmäßig, wenn der Bodenständer mit Abstand von der
Standfläche am Haltestab angreift (Anspruch 13). Durch einen möglichst weit von
der Standfläche beabstandeten Angriffspunkt ist zudem die Stabilität
der Haltevorrichtung erhöht.
Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, daß der
Bodenständer als Dreifuß ausgebildet ist (Anspruch 14). Ein Dreifuß läßt sich
auch auf einer unebenen Standfläche sicher aufstellen. Die Stabilität
der Haltevorrichtung ist dadurch erhöht. Durch Zusammenklappen der
Füße des Dreifußes läßt sich der Bodenständer zudem bei Nichtbenut
zung platzsparend unterbringen und transportieren.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn entsprechend Anspruch 15 die Füße des Dreifußes in ihrer
gespreizten Gebrauchsstellung und/oder in ihrer zusammengeklappten
Bereitschaftsstellung arretierbar sind. Durch die Arretierung der
Füße in der gespreizten Gebrauchsstellung ist ein versehentliches
Zusammenklappen des Dreifußes verhindert und die Stabilität der
Haltevorrichtung ist erhöht. Durch Arretierung der Füße in der
zusammengeklappten Bereitschaftsstellung ist ein versehentliches
Spreizen der Füße, beispielsweise beim Transport der Haltevor
richtung, verhindert.
Zur Arretierung der Füße des Dreifußes in ihrer gespreizten
Gebrauchsstellung kann entsprechend Anspruch 16 an der Unterseite des die Füße haltenden
Kopfelementes des Dreifußes eine Arretierplatte oder dergleichen
Arretierelement vorgesehen sein, welches in der Bereitschaftsposition
an den Anschlagschrägen der gespreizten Füße anliegt und diese
druckbeaufschlagt.
Beim Aufspreizen der Füße des Dreifußes muß das Arretierelement
mittels eines Handhebels durch Drehen des Arretierelementes in seine
Arretierposition, in der es an Anschlagschrägen der Füße anliegt
und diese druckbeaufschlagt, gebracht werden. Durch das Arretier
element wird ein ungewolltes Zusammenklappen der Füße verhindert.
Zum Zusammenklappen der Füße in die Bereitschaftsstellung muß das
Arretierelement am Handhebel in die entgegengesetzte Richtung
gedreht werden. Erst in dieser Bereitschaftsposition des Arretier
elementes werden die Füße nicht mehr von dem Arretierelement
druckbeaufschlagt und können zusammengeklappt werden.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß entsprechend Anspruch 17 die erste Gelenkanordnung
in einer unteren Stellposition des Haltestabes im Bereich des
Kopfelementes des Dreifußes angeordnet ist und daß die Länge des
Haltestabes und/oder die Länge des Schwenkstabes der Länge der Füße
des Dreifußes entsprechen. Befindet sich der Haltestab in seiner
unteren Stellposition, so läßt sich aufgrund der Längengleichheit
der Füße des Dreifußes und des Schwenkarmes das Gerät im Bedarfsfall
etwa bis zur Standfläche Absenken. In dieser Schwenkposition läßt
sich die Haltevorrichtung beispielsweise beim Transport auch
besonders platzsparend unterbringen, da in dieser Position die
Gesamthöhe der Haltevorrichtung nur etwa der Länge der Füße des
Dreifußes entspricht.
Ein weiterer Erfindungsgedanke sieht vor, daß das Basisteil als
ein an einer Wand, einem Hochsitz oder dergleichen anschraubbares
oder befestigbares Winkelelement oder dergleichen Befestigungs
element ausgebildet ist (Anspruch 19). Mit diesem Befestigungselement kann die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung somit beispielsweise an einer
Balkonbrüstung oder an einem Hochsitz befestigt werden. Die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann so vielseitig eingesetzt
werden, beispielsweise auch als Fernglashalterung zur Beobachtung
bei der Jagd. Dabei kann die Haltevorrichtung wechselweise mit dem
Bodenständer frei aufgestellt oder von dem Bodenständer getrennt
und mittels dem Befestigungselement an einer Wand, einem Hochsitz
oder dergleichen befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ermöglicht es, auf einfache
und bequeme Art, das zu haltende Gerät, beispielsweise ein Spektiv,
auf ein Ziel auszurichten und, ohne etwaige Arretierungen lösen
zu müssen, zwischen verschiedenen Positionen zu verschwenken. Dabei
ist es möglich, das Gerät beispielsweise zur Schußabgabe aus dieser
auf das Ziel ausgerichteten Position zu verschwenken, und
anschließend, beispielsweise zur Kontrolle, einfach und ohne die
Haltevorrichtung neu justieren zu müssen, wieder in die auf das
Ziel ausgerichtete Position zurückzuschwenken. Die Haltevorrichtung
ist einfach bedienbar und bei Nichtgebrauch platzsparend unter
zubringen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Haltevor
richtung mit einem Bodenständer als Basisteil,
Fig. 2 eine Seitenansicht der zweiten Gelenkanordnung der
Haltevorrichtung, wobei das erste Schwenkgelenk teilweise
im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht der zweiten Gelenkanordnung der
Haltevorrichtung, wobei die als Reibkupplungen ausge
bildeten Drehgelenke der zweiten Gelenkanordnung jeweils
im Schnitt dargestellt sind und
Fig. 4 eine Seitenansicht der ersten Gelenkanordnung, die an
einem als Winkelelement ausgebildeten und als Be
festigungselement dienenden Basisteil angeordnet ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Haltevorrichtung, weist einen
Befestigungskopf 2 auf, an dem ein nicht näher dargestelltes Gerät,
insbesondere ein Spektiv oder dergleichen optisches Gerät,
befestigbar ist. Der Befestigungskopf 2 ist über einen Schwenkarm
3 mit einem Basisteil 4 verbunden (Fig. 1). Die Haltevorrichtung
1 kann beispielsweise von Sportschützen verwendet werden, um ein
Spektiv zu halten und dieses zwischen einer Anvisierposition, in
der das Spektiv zur Kontrolle des Zieles direkt auf das Ziel
ausgerichtet ist und einer Bereitschaftsposition, in der das Spektiv
außerhalb der Ziel- beziehungsweise Schußlinie angeordnet ist, zu
verschwenken.
Zwischen dem Basisteil 4 und dem Schwenkarm 3 ist eine erste
Gelenkanordnung 5 vorgesehen (Fig. 2). Die erste Gelenkanordnung
5 hat ein erstes Drehgelenk 6 mit einer etwa vertikal orientierten
Drehachse und ein zweites Drehgelenk 7 mit einer etwa horizontal
orientierten Drehachse. Das erste Drehgelenk 6 ist über ein
Distanzstück 38 mit dem zweiten Drehgelenk 7 verbunden. Über das
zweite Drehgelenk 7 der ersten Gelenkanordnung 5 läßt sich der
Neigungswinkel des Schwenkarmes 3 und somit die Höhe, in der das
an dem Schwenkarm 3 angeordnete Gerät gehalten wird, einstellen
und das Gerät auf das Ziel und die Augenhöhe des Anwenders
ausrichten. Der Schwenkarm 3 läßt sich zudem über das erste
Drehgelenk 6 der ersten Gelenkanordnung 5 um eine vertikal
orientierte Drehachse zwischen einer Anvisierposition, in der das
Gerät auf das Ziel ausgerichtet ist und einer Bereitschaftsposition,
in der das gehaltene Gerät außerhalb der Ziellinie angeordnet ist,
verschwenken. Die Haltevorrichtung 1 läßt sich so einstellen, daß
das gehaltene Gerät stets in der richtigen Höhe zum Ziel angeordnet
ist, so daß das Ziel, beispielsweise nach der Schußabgabe, durch
einfaches Verschwenken des Schwenkarmes 3 um das erste Drehgelenk
6 der ersten Gelenkanordnung 5 wieder problemlos anvisiert werden
kann.
Zwischen dem Schwenkarm 3 und dem Befestigungskopf 2 ist eine zweite
Gelenkanordnung 8 vorgesehen, die ebenfalls ein erstes Drehgelenk
9 mit einer etwa vertikal orientierten Drehachse und zweites
Drehgelenk 10 mit einer horizontal orientierten Drehachse hat (Fig.
3). Diese beiden Drehgelenke 9, 10 sind, ebenso wie die beiden
Drehgelenke 6, 7 der ersten Gelenkanordnung 5, getrennt und
unabhängig voneinander verstellbar und festlegbar. Das erste
Drehgelenk 9 der zweiten Gelenkanordnung 8 weist eine Anschluß
schraube 11 zur Befestigung des Gerätes auf. Das so mit der zweiten
Gelenkanordnung 8 verbundene Gerät kann auch um das erste Drehgelenk
9 der zweiten Gelenkanordnung 8 verschwenkt werden, um dieses auf
das Ziel auszurichten. Zur Ausrichtung des Gerätes auf das Ziel
können sowohl das erste Drehgelenk 6 der ersten Gelenkanordnung
5, das erste Drehgelenk 9 der zweiten Gelenkanordnung 8 oder beide
Drehgelenke 6, 9 im Zusammenwirken verwendet werden. Dadurch ergibt
sich eine besonders hohe Flexibilität der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung 1. Ein Schütze kann beispielsweise das Gerät durch
Verschwenken des Schwenkarmes 3 um das erste Drehgelenk 6 der ersten
Gelenkanordnung 5 und/oder das erste Drehgelenk 9 der zweiten
Gelenkanordnung 8 zur Schußabgabe aus der Schußlinie wegschwenken,
und durch eine entsprechende, entgegengesetzte Schwenkbewegung zur
Kontrolle des Schußergebnisses wieder in die Schußlinie zurückver
schwenken. Die einmal über das zweite Drehgelenk 7 der ersten
Gelenkanordnung 5 eingestellte Höhe des gehaltenen Gerätes bleibt
dabei stets unverändert in Ziel- und/oder Augenhöhe.
Es ist auch möglich, durch Verschwenken des ersten Drehgelenkes
6 der ersten Gelenkanordnung 5 um einen bestimmten Winkel und durch
Verschwenken des ersten Drehgelenks 9 der zweiten Gelenkanordnung
8 um den gleichen Winkel, jedoch in entgegengesetzter Richtung,
das Gerät beim Verschwenken stets in gleicher Ausrichtung zum Ziel
zeigen zu lassen.
Mit dem zweiten Drehgelenk 10 der zweiten Gelenkanordnung 8 läßt
sich der Befestigungskopf 2 nivellieren. Das Gerät kann so auch
dann auf das Ziel ausgerichtet werden, wenn beispielsweise die
Haltevorrichtung 1 auf einer schrägen Standfläche angeordnet ist.
Das erste Drehgelenk 6 der ersten Gelenkanordnung 5 sowie die beiden
Drehgelenke 9, 10 der zweiten Gelenkanordnung 8 weisen jeweils eine
Reibkupplung auf. Während die dem ersten Drehgelenk 6 der ersten
Gelenkanordnung 5 sowie die dem zweiten Drehgelenk 10 der zweiten
Gelenkanordnung 8 zugeordneten Reibkupplungen verstellbar sind,
weist die am ersten Drehgelenk 9 der zweiten Gelenkanordnung 8
vorgesehene Reibkupplung eine vorgegebene Reibung auf. Die
Reibkupplungen der beiden Drehgelenke 9, 10 weisen jeweils einen
Gelenkkopf 12 mit einer Kupplungsscheibe 13 auf (Fig. 3). Der
Gelenkkopf 12 ist zwischen einem zylindrischen Halteflansch 14 und
einer Überwurfmutter 15 gehalten. An der Kupplungsscheibe 13 steht
ein Verbindungshals 16 vor, der eine Mittelöffnung 17 der Überwurf
mutter 15 durchsetzt. Die Kupplungsscheibe 13 läßt sich über den
Verbindungshals 16 in dem Zwischenraum 18 zwischen Halteflansch
14 und Überwurfmutter 15 verdrehen, wodurch eine gelenkige Verbindung
dieser Teile gegeben ist.
Die Überwurfmutter 15 der an den Drehgelenken 9, 10 der zweiten
Gelenkanordnung 8 vorgesehenen Reibkupplungen ist jeweils mit einem
Innengewinde auf ein Außengewinde am Halteflansch 14 aufgeschraubt.
Während beim Drehgelenk 9 die Überwurfmutter 15 nur bis zu einem
Anschlag aufgeschraubt und somit ein Fixmaß zwischen der inneren
Stirnwand der Überwurfmutter 15 und dem Halteflansch 14 vorgesehen
ist, kann an der dem Drehgelenk 10 zugeordneten Reibkupplung ein
stärkerer oder schwächerer und somit an unterschiedliche Spektivge
wichte anzupassender Reibwiderstand eingestellt werden, je nach
dem, wie weit die Überwurfmutter 15 auf den Halteflansch 14 des
Drehgelenks 10 aufgeschraubt wird. Beim Drehgelenk 10 ist der
Reibungswiderstand also über die Überwurfmutter 15 einstellbar.
Durch besonders starkes Anziehen der Überwurfmutter 15 ist die
Reibkupplung im Bedarfsfall sogar arretierbar. Dabei ist beim zweiten
Drehgelenk 10 der zweiten Gelenkanordnung 8 jeweils zwischen der
Kupplungsscheibe 13 und dem Halteflansch 14 und zwischen der
Kupplungsscheibe 13 und der Überwurfmutter 15 ein Gleitring 19
vorgesehen.
Demgegenüber weist das erste Drehgelenk 9 der zweiten Gelenkanordnung 8
zwischen der Kupplungsscheibe 13 und der Überwurfmutter 15 zwei
gewellte Federscheiben 20 auf, die in Verbindung mit dem zwischen
innerer Stirnwand der Überwurfmutter 15 und Halteflansch 14
vorgesehenen Fixmaß eine voreingestellte Reibung erzeugen. Dadurch
erhält die Reibkupplung des ersten Drehgelenks 9 eine gewisse
Vorspannung, wodurch der Drehwiderstand der Reibkupplung erhöht
ist.
An dem ersten Drehgelenk 6 der ersten Gelenkanordnung 5 ist eine
Stellschraube 21 zum Einstellen des Reibungswiderstandes dieses
Drehgelenks 6 vorgesehen (Fig. 2). Die Stellschraube 21 ist in
das äußere Kupplungsteil 39 der dem Drehgelenk 6 zugeordneten
Reibkupplung eingedreht und beaufschlagt den als inneres Kupplungs
teil dienenden Haltebolzen 40 der Reibkupplung. Je stärker die
Stellschraube 21 eingedreht wird, desto mehr Kraft ist zum Verstellen
des ersten Drehgelenks 6 der ersten Gelenkanordnung 5 erforderlich.
Damit das Beaufschlagungsende 22 der Stellschraube 21 beim Drehen
des Drehgelenks 6 besser an dem Haltebolzen 40 entlanggleiten kann
und diesen nicht beschädigt, ist an dem Haltebolzen 40 im
Beaufschlagungsbereich der Stellschraube 21 ein Gleitring 23
vorgesehen. Die Stellschraube 21 kann soweit eingedreht werden,
daß zum Verschwenken des ersten Drehgelenks 6 der ersten Gelenk
anordnung 5, und somit zum Verschwenken des Schwenkarmes 3 und des
an dem Schwenkarm 3 gehaltenen Gerätes, eine Kraft erforderlich ist,
die ein versehentliches Verschwenken verhindert, ein gewolltes
Verschwenken jedoch mit einem angemessenen Kraftaufwand erlaubt.
Beim Verschwenken des Geräts um das zweite Drehgelenk 10 der
zweiten Gelenkanordnung 8 (Fig. 3) wirkt, bedingt durch das
Eigengewicht des Gerätes, mit zunehmendem Schwenkausschlag eine
größere Kraft auf den Schwenkarm 3 und die gesamte Haltevorrichtung
1. Um die Stabilität der Haltevorrichtung 1 sicherzustellen, sind
zwei Schwenkanschläge zur Begrenzung des Schwenkbereiches des zweiten
Drehgelenks 10 der zweiten Gelenkanordnung 8 vorgesehen des zweiten
Drehgelenks 10 ist ein Anschlagstift 24 befestigt, der in einer
konzentrisch um die Drehachse des Drehgelenks 10 verlaufenden,
kreisbogenförmigen Aussparung 25 der Kupplungsscheibe 13 geführt
ist. Die in Fig. 3 nicht näher dargestellten Schwenkanschläge sind
durch die seitlichen Begrenzungen dieser Aussparung 25 gebildet
und jeweils um 30° versetzt zur Mittellage des zweiten Drehgelenks
10 wirksam. Das zweite Drehgelenk 10 der zweiten Gelenkanordnung
8 läßt sich so jeweils bis zu einem der Schwenkanschläge verschwenken
und die Schwenkanschläge begrenzen somit die Schwenkbewegung des
zu haltenden Gerätes.
Zur Arretierung des zweiten Drehgelenks 10 der zweiten Gelenk
anordnung 8 in einer Zwischenposition ist an diesem Drehgelenk 10
eine Feststellschraube 26 vorgesehen. Diese Feststellschraube 26
ist in die Überwurfmutter 15 der dem Drehgelenk 10 zugeordneten
Reibkupplung eingedreht und beaufschlagt mit einem Beaufschlagungs
ende 27 den Halteflansch 14 der Reibkupplung. Nach dem Einstellen
der Schwenkposition des zweiten Drehgelenks 10 der zweiten
Gelenkanordnung 8 kann dessen Überwurfmutter 15 soweit angezogen
werden, daß das Drehgelenk 10 arretiert ist, und um ein versehentli
ches Lösen der Überwurfmutter 10 zu verhindern, wird die Feststell
schraube 26 angezogen. Um das Außengewinde des Halteflansches 14
nicht zu beschädigen, ist dieses im Beaufschlagungsbereich der
Feststellschraube 26 unterbrochen.
Beim Verschwenken des Schwenkarmes 3 um das zweite Drehgelenk 7
der ersten Gelenkanordnung 5 ändert sich die Neigung des Schwenkarmes
3 und somit auch die des an dem Schwenkarm 3 befestigten Be
festigungskopfes 2. Damit der Befestigungskopf 2 in jeder
Neigungslage des Schwenkarmes 3 in einer gleichbleibenden
Neigungslage angeordnet werden kann, ist der die zweite Gelenk
anordnung 8 tragende Befestigungskopf 2 über ein Schwenkgelenk 28
mit dem Schwenkarm 3 verbunden (Fig. 1, Fig. 3). Beim Verschwenken
des Schwenkarmes 3 um einen bestimmten Winkel um das zweite
Drehgelenk 7 der ersten Gelenkanordnung 5 kann das zwischen dem
Schwenkarm 3 und dem Befestigungskopf 2 angeordnete Schwenkgelenk
28 um den gleichen Winkel, jedoch in entgegengesetzter Drehrichtung
verschwenkt werden, um so die geänderte Neigung des Schwenkarmes
3 auszugleichen.
Durch Verschwenken des Schwenkarmes 3 um das zweite Drehgelenk 7
der ersten Gelenkanordnung 5 wird die Höhe, in der das Gerät an
der Haltevorrichtung 1 gehalten ist, eingestellt. Diese Einstellung
ist für jedes Ziel und jede Anwenderposition nur einmal durch
zuführen. Um ein versehentliches Verstellen dieser Höhe zu
verhindern, ist die Schwenkposition des Schwenkarmes 3 arretierbar.
Dazu ist am zweiten Drehgelenk 7 der ersten Gelenkanordnung 5 eine
Feststelleinrichtung 29 vorgesehen (Fig. 2). Die Feststelleinrichtung
29 weist einen Betätigungsgriff 30 auf, der zum Lösen bzw. Festlegen
der Feststelleinrichtung 29 mit einer Klemmhalterung 31 in Verbindung
steht, an der der Schwenkarm 3 angreift. An dem Schwenkgelenk 28
zwischen dem Schwenkarm 3 und dem Befestigungskopf 2 (Fig. 1, 3)
ist ebenfalls eine Feststelleinrichtung vorgesehen, die in den
Figuren jedoch nicht näher dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 ist das Basisteil 4 der Haltevorrichtung 1 als
Bodenständer ausgebildet, der wiederum ein Dreifuß 32 ist. Die erste
Gelenkanordnung 5 ist an einem Haltestab 33 gehalten, der seinerseits
vertikal verschiebbar an dem Dreifuß 32 gehalten ist. Durch Verstellen
des Haltestabes 33 kann zusätzlich zur Verschwenkung des Schwenkarmes 3
um das zweite Drehgelenk 7 der ersten Gelenkanordnung 5 die Höhe
des gehaltenen Gerätes eingestellt werden. Dadurch läßt sich die
Höhe des gehaltenen Gerätes mit der Haltevorrichtung 1 in einem
großen Bereich einstellen, so daß die Haltevorrichtung 1 universell
einsetzbar ist, beispielsweise beim Stehend-, Knieend- oder Liegend-
Schießen.
Die Füße 34 des Dreifußes 32 sind in ihrer gespreizten Gebrauchs
stellung arretierbar. Dazu ist an der Unterseite des die Füße 34
haltenden Kopfelementes 35 des Dreifußes 32 eine nicht näher
dargestellte Arretierplatte vorgesehen, die mittels eines Handhebels
durch Drehen in die Bereitschaftsposition bringbar ist. Bei der
in Fig. 1 gezeigten Gebrauchsstellung der Haltevorrichtung 1 mit
gespreizten Füßen 34 des Dreifußes 32 befindet sich die Arretier
platte in ihrer Arretierposition, in der sie an Anschlagschrägen
der Füße 34 anliegt und diese druckbeaufschlagt. Zum Zusammenklappen
der Füße 34 muß die Arretierplatte am Handhebel zurückgedreht werden,
wodurch ein versehentliches Zusammenklappen der Füße 34 verhindert
ist.
Der Haltestab 33 läßt sich bis zum Kopfelement 35 des Dreifußes
32 absenken. In dieser Stellposition weist die Haltevorrichtung
1 zudem eine kleinstmögliche Gesamthöhe auf, so daß sie besonders
einfach transportiert bzw. gelagert werden kann.
Fig. 4 zeigt noch eine Haltevorrichtung 1, bei der das Basisteil
4 als ein an einer Wand, einem Hochsitz oder dergleichen anschraub
bares oder befestigbares Winkelelement 36 oder dergleichen
Befestigungselement ausgebildet ist. Die erfindungsgemäß Haltevor
richtung 1 kann so beispielsweise auch bei der Jagd eingesetzt
werden. Das Winkelelement 36 kann dabei fest an dem Hochsitz montiert
sein, und die Haltevorrichtung 1 kann an das Winkelelement 36
montiert und nach Gebrauch wieder entfernt und mitgenommen werden,
während das Winkelelement 36 an dem Hochsitz verbleibt.
Bei entsprechender Ausgestaltung des als Winkelelement 36
ausgestalteten Befestigungselementes kann die Haltevorrichtung 1
wechselweise an dem Dreifuß 32 oder an dem Winkelelement 36
angebracht und somit vielseitig eingesetzt werden.
Claims (18)
1. Haltevorrichtung (1), insbesondere für ein Spektiv oder
dergleichen optisches Gerät, mit einem Befestigungskopf (2)
zum Befestigen des zu haltenden Gerätes, welcher Befestigungs
kopf (2) über einen Schwenkarm (3) mit einem Basisteil (4)
verbunden ist, wobei zwischen dem Basisteil (4) und dem
Schwenkarm (3) eine erste Gelenkanordnung (5) und zwischen
dem Schwenkarm (3) und dem Befestigungskopf (2) eine zweite
Gelenkanordnung (8) mit jeweils zumindest zwei quer zueinander
orientierten Gelenkachsen vorgesehen sind, die (5, 8) jeweils
ein erstes und ein zweites Drehgelenk (6, 7; 9, 10) haben und
deren Gelenkachsen über Feststelleinrichtungen festlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Drehgelenk (6) der ersten
Gelenkanordnung (5) nur in einer festgelegten Horizontalebene
wirksam ist und daß das zweite Drehgelenk (7) der ersten
Gelenkanordnung (5) eine vertikale Schwenkbewegung
ermöglicht,
daß die zweite Gelenkanordnung (8) über ein in einer Vertikal ebene wirksames Schwenkgelenk (28) derart verschwenkbar ist, daß das erste Drehgelenk (9) der zweiten Gelenkanordnung (8) auf eine horizontalen Schwenkebene und das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenkanordnung (8) auf eine vertikale Schwenkebene ausrichtbar ist,
daß den Dreh- und Schwenkgelenken (6, 7, 9, 10, 28) jeweils eine eigene Feststelleinrichtung zugeordnet ist,
und daß das erste Drehgelenk (6, 9) der ersten Gelenkanordnung (5) und der zweiten Gelenkanordnung (8) sowie das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenkanordnung (8) jeweils eine einstellbare Reibkupplung aufweisen.
daß die zweite Gelenkanordnung (8) über ein in einer Vertikal ebene wirksames Schwenkgelenk (28) derart verschwenkbar ist, daß das erste Drehgelenk (9) der zweiten Gelenkanordnung (8) auf eine horizontalen Schwenkebene und das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenkanordnung (8) auf eine vertikale Schwenkebene ausrichtbar ist,
daß den Dreh- und Schwenkgelenken (6, 7, 9, 10, 28) jeweils eine eigene Feststelleinrichtung zugeordnet ist,
und daß das erste Drehgelenk (6, 9) der ersten Gelenkanordnung (5) und der zweiten Gelenkanordnung (8) sowie das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenkanordnung (8) jeweils eine einstellbare Reibkupplung aufweisen.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenkanordnung (8)
zwischen zwei Schwenkanschlägen verstellbar ist, die jeweils
vorzugsweise um 30° versetzt zu einer Mittellage des zweiten
Drehgelenkes (10) wirksam sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Drehgelenk (10) der zweiten Gelenk
anordnung (8) mittels einer Feststellschraube (26) oder
dergleichen Feststelleinrichtung lösbar arretierbar ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reibkupplungen der Drehgelenke (9,
10) jeweils einen Gelenkkopf (12) mit einer Kupplungsscheibe
(13) aufweisen, welcher Gelenkkopf (12) zwischen einem
zylindrischen Halteflansch (14) und einer Überwurfmutter (15)
gehalten ist und daß an der Kupplungsscheibe (13) ein
Verbindungshals (16) vorsteht, der eine Mittelöffnung (17)
der Überwurfmutter (15) durchsetzt.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwurfmutter (15) mit einem Innengewinde auf ein
Außengewinde am Halteflansch (14) aufschraubbar ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß am zweiten Drehgelenk (10) der zweiten Gelenk
anordnung (8) zwischen der Kupplungsscheibe (13) und dem
Halteflansch (14) und/oder zwischen der Kupplungsscheibe (13) und der
Überwurfmutter (15) jeweils zumindest ein Gleitring vorgesehen
sind.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am ersten Drehgelenk (9) der zweiten
Gelenkanordnung (8) zwischen der Kupplungsscheibe (13) und
dem Halteflansch (14) und/oder zwischen der Kupplungsscheibe
(13) und der Überwurfmutter (15) jeweils zumindest eine
vorzugsweise gewellte Federscheibe (20) vorgesehen ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest an dem ersten Drehgelenk (6)
der ersten Gelenkanordnung (5) eine Stellschraube (21) zum
Einstellen des Reibungswiderstandes des Drehgelenkes (6)
vorgesehen ist, welche in das äußere Kupplungsteil (39) der
dem Drehgelenk (6) zugeordneten Reibkupplung eingedreht ist
und den Haltebolzen (40) oder dergleichen inneres Kupplungs
teil der Reibkupplung beaufschlagt, und daß vorzugsweise an
dem Haltebolzen (40) oder dergleichen zumindest im Beauf
schlagungsbereich der Stellschraube (21) ein Reibring (23)
oder dergleichen Beaufschlagungsfläche vorgesehen ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Gelenkanordnung (8) über ein
Schwenkgelenk (28) am Schwenkarm (3) angreift.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkposition des Schwenkarmes (3)
lösbar arretierbar ist und daß dazu am zweiten Drehgelenk (7)
der ersten Gelenkanordnung (5) und am Schwenkgelenk (28)
jeweils eine Feststelleinrichtung (29) vorgesehen ist.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Basisteil (4) als Bodenständer
ausgebildet ist, an dem die erste Gelenkanordnung (5)
höhenverstellbar gehalten ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Gelenkanordnung (5) an einem
etwa vertikal orientierten Haltestab (33) vorgesehen ist,
welcher Haltestab (33) teleskopartig längenveränderbar oder
am Bodenständer vertikal verschiebbar gehalten ist.
13. Haltevorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bodenständer mit Abstand von der Stand
fläche am Haltestab (33) angreift.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bodenständer als Dreifuß (32) aus
gebildet ist.
15. Haltevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füße (34) des Dreifußes (32) in ihrer gespreizten
Gebrauchsstellung arretierbar sind.
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Unterseite des die Füße (34) haltenden
Kopfelementes (35) des Dreifußes (32) eine Arretierplatte oder
dergleichen Arretierelement vorgesehen ist, welches mittels
eines Handhebels in seine Bereitschaftsposition bringbar ist
und bei in Gebrauchsstellung gespreizten Füßen (34) des
Dreifußes (32) an Anschlagschrägen der Füße (34) anliegt und
diese druckbeaufschlagt.
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Gelenkanordnung (5) in einer
unteren Stellposition des Haltestabes (33) im Bereich des
Kopfelementes (35) des Dreifußes (32) angeordnet ist.
18. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Basisteil (4) als ein an einer Wand,
einem Hochsitz oder dergleichen anschraubbares oder befestig
bares Winkelelement (36) oder dergleichen Befestigungselement
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730928A DE19730928C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Haltevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730928A DE19730928C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Haltevorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19730928A1 DE19730928A1 (de) | 1999-01-21 |
DE19730928C2 true DE19730928C2 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7836172
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19730928A Expired - Fee Related DE19730928C2 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Haltevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19730928C2 (de) |
Cited By (2)
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US7011280B2 (en) | 2003-11-03 | 2006-03-14 | Black & Decker Inc. | Tripod assembly |
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1997
- 1997-07-18 DE DE19730928A patent/DE19730928C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19730928A1 (de) | 1999-01-21 |
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