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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen von Werkzeugen und anderen
Gegenständen.
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Das
Bewegen von Werkzeugen per Hand über
längere
Strecken und/oder größere Flächen, ist überwiegend
eine aufwändige
und anstrengende Tätigkeit.
Vor allem, wenn solche manuellen Arbeiten auch in Höhen ausgeführt werden
müssen,
die ohne Leiter oder Gerüste
nicht zu erreichen sind.
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Insbesondere
ist hierzu das Beschneiden von Hecken und das Anstreichen von Wänden zu
erwähnen.
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Zum
Halten und Führen
von Handwerkszeugen ist eine Vorrichtung aus der
DE 44 40 338 A1 bekannt.
Damit kann zwar eine einigermaßen
geradlinige Führung
des Werkzeuges erreicht werden, jedoch nur, in dem dem Werkzeugträger eine
Verschwenkbarkeit während
des Führungsvorganges
belassen wird, was die Genauigkeit der Führung beeinträchtigt.
Eine exakte vertikale und horizontale Führung und Positionierung des
Werkzeugs ist deshalb mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
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Für das Schneiden
von Hecken ist eine Vorrichtung aus der
DE 298 03 617 U1 bekannt
geworden. Es handelt sich dabei um ein in der Länge verstellbares Profil mit
einer Aufnahme für
die Heckenschere. Die Vorrichtung wird mit den Händen an zwei Handgriffen getragen
und kann an einem Schulterriemen eingehakt werden.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist aus der
DE
90 12 058 U1 bekannt geworden. An einem Verlängerungsstab
mit Schaltvorrichtung wird die Heckenschere befestigt, wobei vom
Boden aus ohne Gerüst die
Heckenschere in einem Arbeitsbereich über Armhöhe bedient werden kann.
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Mit
beiden Vorrichtungen wird das Heckenschneiden nur bedingt oder gar
nicht erleichtert. Insbesondere erfordert es einen großen Kraftaufwand, eine
elektrische Heckenschere oder gar eine Heckenschere mit Benzinmotor
an einer Verlängerung zu
handhaben.
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Aus
der
DE 20 2004
015 652 U1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung für Malerarbeiten
bekannt geworden. Es handelt sich hierbei um ein Gerüst mit einem
Werkzeugträger,
der in horizontaler und vertikaler Richtung verfahrbar ist. Diese
Vorrichtung verfügt
ferner über
eine Versorgung mit Farbe durch einen pneumatischen, hydraulischen
oder elektrischen Antrieb.
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Eine
solche Vorrichtung ist insbesondere von ihrer konstruktiven Seite
her aufwändig
und teuer. Vor allem aber lässt
sich die Malerarbeit nur bedingt vereinfachen und die Arbeitszeit
nur wenig reduzieren.
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Eine
weitere Vorrichtung zum Tapezieren und Streichen von Wänden ist
aus der
DE 200 04
295 U1 bekannt geworden. Es handelt sich dabei um eine Stange
mit Halter und einer Wanne, wobei die Vorrichtung auf Fahrrollen
bewegbar ist.
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Diese
Vorrichtung ist allenfalls für
das Aufbringen von Tapeten und nur sehr bedingt für das Streichen
von Wänden
geeignet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Führen unterschiedlicher
Werkzeuge und anderer Gegenstände
vorzuschlagen, die von ihrer Grundkonzeption her eine möglichst
genaue horizontale und vertikale gerade Führung eines Werkzeuges/Gegenstands
ermöglicht
und flexibel in deren Einsatzmöglichkeiten
ist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass mittels zweier Führungsschienen
eine Halteeinrichtung mit dem gehaltenen Werkzeug zu jeder gewünschten Position
geführt
werden kann, wobei die Vorrichtung so gestaltet ist, dass an einer
zweiten Führungsschiene
die Halteeinrichtung mit dem gehaltenen Werkzeug bewegt und diese
Führungsschiene
an einer ersten Führungsschiene,
die an eine Standeinrichtung montiert ist, horizontal hin und her
bewegbar ist.
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Die
Standeinrichtung kann beispielsweise eine handelsübliche Leiter
sein, an die mit einer entsprechenden Vorrichtung die erste Führungsschiene montiert
wird. Denkbar ist aber auch eine Standeinrichtung, die speziell
für die
Führungsvorrichtung konzipiert
wird.
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Damit
die Halteeinrichtung mit dem gehaltenen Werkzeug an eine bestimmte
Position nicht nur bewegt, sondern dort auch fest stationiert werden kann,
ist die Halteeinrichtung in einer bevorzugten Ausführung mittels
einer Arretierungsvorrichtung an der Führungsschiene feststellbar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine erste Führungsschiene an
der Standeinrichtung drehbar befestigt, wobei diese Führungsschiene
mittels einer Arretierung feststellbar ist. Dadurch ist die Halteeinrichtung
mit dem gehaltenen Werkzeug an der zweiten Führungsschiene sowohl in vertikaler
als auch horizontaler Richtung bewegbar.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die zweite Führungsschiene,
die an der ersten Führungsschiene
bewegbar ist, so gestaltet, dass sie nicht nur bewegbar, sondern
auch drehbar und arretierbar ist. Dadurch wird die Justierung der Führungsschienen
für die
verschiedensten Positionen der Halteeinrichtung noch variabler.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
lassen sich grundsätzlich
die verschiedensten Gegenstände halten
und führen.
Besonders geeignet aber ist das erfindungsgemäße System für das Führen von gehaltenem Werkzeug,
wobei insbesondere für
Arbeiten mit Heckenscheren und Malerwerkzeug besondere Vorteile
geboten werden.
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Dabei
kann beispielsweise bevorzugt mittels einer Schiebeeinrichtung vom
Boden aus die Halteeinrichtung mit einer gehaltenen Heckenschere
an ihrer zweiten Führungsschiene
in vertikaler Richtung an die Position für den oberen horizontalen Heckenschnitt
bewegt und an dieser Position arretiert werden. Bevorzugt wird dabei
mittels einer entsprechenden Vorrichtung an der Schiebeeinrichtung,
ebenfalls vom Boden aus, der Motor der Heckenschere eingeschaltet.
Anschließend
wird die zweite Führungsschiene
mit der gehaltenen Heckenschere mittels der ersten Führungsschiene
an der Standeinrich tung in horizontaler Richtung bewegt. Durch die
horizontale Bewegung der Heckenschere wird die Hecke in einer exakten
gleichmäßigen Höhe beschnitten.
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Für den vertikalen
Schnitt wird vom Boden aus die zweite Führungsschiene mit der gehaltenen Heckenschere
an der horizontalen ersten Führungsschiene
in horizontaler Richtung an die Position für den Senkrechtschnitt bewegt
und dort arretiert. Der Motor der Heckenschere wird eingeschaltet
und die Halteeinrichtung mit der gehaltenen Heckenschere wird, ebenfalls
vom Boden aus, in vertikaler Richtung bewegt. Durch die vertikale
Bewegung der Heckenschere wird die Hecke in einer exakten gleichmäßigen Fläche beschnitten.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
lassen sich gleichermaßen
Anstricharbeiten vom Boden aus durchführen. Mittels der beiden Führungsschienen lassen
sich beispielsweise Malerpinsel, -rollen und -bürsten in alle gewünschten
Richtungen bewegen. Bevorzugt wird dabei über einen Farbvorrat während des
jeweiligen Arbeitsganges die gewünschte
Menge an Farbe auf das jeweilige Malerwerkzeug aufgetragen.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen im einzelnen:
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1.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Vorrichtung mit 2 Führungsschienen,
wobei eine erste Führungsschiene
horizontal an einer Standeinrichtung befestigt ist.
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2.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Vorrichtung, wobei die an der Standeinrichtung befestigte erste
Führungsschiene,
in eine vertikale Richtung gedreht wurde.
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3.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Vorrichtung, wobei die an der Standeinrichtung befestigte erste
Führungsschiene,
in eine schräge
Richtung gedreht wurde.
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4.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Vorrichtung, wobei die zweite Führungsschiene
in eine schräge
Richtung gedreht wurde.
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5.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) einer
Führungsschiene mit
einer Wasserwaagenlibelle.
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6.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Vorrichtung mit Abstützungen
an der horizontalen ersten Führungsschiene.
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7.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von oben) der vertikalen
zweiten Führungsschiene
mit einer drehbaren Halteeinrichtung.
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8.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von der Seite) einer zweiten
Führungsschiene mit
einer gehaltenen Heckenschere.
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9.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von der Seite) einer zweiten
Führungsschiene mit
einer gehaltenen Heckenschere in verschiedenen Positionen.
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10.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von der Seite) einer zweiten
Führungsschiene mit
einem gehaltenem Malerwerkzeug.
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11.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Standeinrichtung mit Fahrrollen.
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12.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
Standeinrichtung mit Höhenverstellung.
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13.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von oben) einer Verstelleinrichtung
für die
Halteeinrichtung.
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14.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) einer
Schiebeeinrichtung für
die Halteeinrichtung für
die Bewegung nach oben.
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15.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) einer
Schiebeeinrichtung für
die Halteeinrichtung für
die Bewegung nach unten.
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16.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von oben) einer Heckenschere
in paralleler Position zu einer Hecke.
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17.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von oben) einer Heckenschere
in der Position für
einen horizontalen Schnitt.
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18.
Eine schematische Darstellung (Ansicht von oben) einer Verstelleinrichtung
für die
an der Standeinrichtung befestigte erste Führungsschiene.
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19:
Eine schematische Darstellung (Ansicht von vorne oder hinten) der
gesamten Führungsvorrichtung
zum Zusammenklappen.
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In 1 ist
in schematischer Darstellung die Vorrichtung zum Führen eines
Werkzeuges gezeigt. Es ist eine Standeinrichtung 3 vorgesehen,
an der eine erste Führungsschiene 1 in
horizontaler Ausrichtung montiert ist. Die Standeinrichtung 3 muss nicht
notwendigerweise eigens für
die Führungsschiene 1 konzipiert
sein, sondern die Führungsschiene 1 kann
beispielsweise auch an einer handelsüblichen Leiter montiert sein.
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An
der Führungsschiene 1 ist
eine vertikal ausgerichtete zweite Führungsschiene 2 in
horizontaler Richtung von einem Ende der ersten Führungsschiene 1 bis
zum anderen Ende bewegbar. Eine Halteeinrichtung 4, mittels
der ein Werkzeug oder ein anderer Gegenstand gehalten werden kann,
kann an der zweiten Führungsschiene 2 in
vertikaler Richtung bewegt und in einer bevorzugten Ausführung mittels einer
Arretierung auch festgestellt werden. Ein von der Halteeinrichtung 4 gehaltenes
Werkzeug kann also mittels der beiden Führungsschienen 1 und 2 an verschiedenste
Positionen bewegt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist die erste Führungsschiene 1 gemäß der 2 und 3 drehbar
und arretierbar an der Standeinrichtung 3 befestigt, so
dass die Halteeinrichtung 4 mit einem gehaltenen Werkzeug
an der zweiten Führungsschiene 2 nicht
nur in vertikaler, sondern sowohl in horizontaler Richtung, als
auch in den verschiedensten winkeligen Richtungen bewegt werden
kann. Ferner ist vorgesehen, dass die erste Führungsschiene 1 an
der Standeinrichtung 3 nicht nur drehbar, sondern auch bewegbar
befestigt ist. So kann eine horizontal ausgerichtete erste Führungsschiene 1 vor
einer Drehung zuerst in die eine oder andere Richtung bewegt werden,
wodurch sichergestellt ist, dass die Drehung der Führungsschiene 1 nicht
durch ein Aufsetzen eines Endes der Führungsschiene 1 am
Boden behindert wird. Mit anderen Worten ist die Entfernung vom Befestigungspunkt
der Führungs schiene 1 an
der Standeinrichtung 3 bis zum Boden kürzer, als die Entfernung vom
Befestigungspunkt an der Standeinrichtung 3 bis zu dem
Ende der Führungsschiene 1,
das gedreht werden soll, muss die horizontal ausgerichtete Führungsschiene 1 vor
einer Drehung zuerst seitlich verschoben werden, damit das Ende
der Führungsschiene 1 bei
der Drehung nicht am Boden anstößt.
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Ferner
ist in einer bevorzugten Ausführung die
erste Führungsschiene 1 kippbar
und arretierbar an der Standeinrichtung 3 befestigt, wodurch
die zweite Führungsschiene 2,
die an der Führungsschiene 1 bewegt
wird, vertikal ausgerichtet werden kann. Mit anderen Worten wenn
die Standeinrichtung 3 durch Unebenheiten des Bodens nicht
gerade steht, kann durch das Kippen der ersten Führungsschiene 1 von
der Standeinrichtung 3 weg oder zur Standeinrichtung 3 hin,
die zweite Führungsschiene 2 exakt
vertikal ausgerichtet werden. Damit wird bewirkt und gesichert,
dass beispielsweise eine Hecke oben exakt horizontal und seitlich
exakt vertikal beschnitten werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
ist auch die zweite Führungsschiene 2 drehbar
und arretierbar gelagert (4), wodurch
weitere Möglichkeiten
für Richtungsbewegungen
der Halteeinrichtung 4 gegeben sind. Mit anderen Worten,
die vorgenannten Ausführungsbeispiele
zeigen, dass das gehaltene Werkzeug in den verschiedensten Richtungen
hin und her bewegt und/oder auf den verschiedensten Richtungswegen
zu der gewünschten
Position bewegt und dort auch festgehalten werden kann.
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Für eine exakte
horizontale oder vertikale Ausrichtung der Führungsschienen 1 und 2 werden
in einer bevorzugten Ausführung
die Führungsschienen 1 und 2 jeweils
mit zumindest einer Wasserwaagen-Libelle 5 ausgestattet,
was in 5 zu erkennen ist.
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Bevorzugt
sind die Führungsschienen 1 und 2 in
der Länge
verstellbar, wodurch die Verwendungsmöglichkeiten der Führungsvorrichtung
noch variabler sind.
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Um
möglichst
schnell und einfach ein gehaltenes Werkzeug an der zweiten Führungsschiene 2 in
eine andere Position zu bringen, wird in einer bevorzugten Ausführung die
Führungsschiene 2 und/oder
die Halteeinrichtung 4 so gestaltet, dass das gehaltene
Werkzeug oder der gehaltene Gegenstand drehbar (7)
und in einer besonders bevorzugten Ausführung nach einer Drehung auch
arretierbar ist.
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Aus
den vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen
geht hervor, dass grundsätzlich
jedes Werkzeug und jeder Gegenstand mit der Vorrichtung geführt werden
kann. Bevorzugt soll die Vorrichtung allerdings für das Führen von
Heckenscheren und Malerwerkzeug verwendet werden.
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In 8 wird
beispielsweise gezeigt, dass mit der Halteeinrichtung 4 eine
spezielle Halteeinrichtung 7 verbunden ist, mittels der
eine Heckenschere 8 gehalten wird. Dabei wird in einer
bevorzugten Ausführung
die Halteeinrichtung 7 so ausgestaltet, dass die Heckenschere 8 in
verschiedenen Positionen gehalten werden kann (9).
So ist der Schnitt einer Hecke in vertikaler, horizontaler und schräger Richtung
möglich.
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Um
eine Hecke beispielsweise oben in horizontaler Richtung zu beschneiden,
wird zuerst die von der Halteeinrichtung 7 gehaltene Heckenschere 8 so
gedreht, dass die Heckenschere 8 im wesentlichen parallel
zu einer Hecke 22 (16) steht
und in dieser Position arretiert. Dadurch wird bewirkt und sichergestellt,
dass die Heckenschere 8 ohne Berührung der Hecke 22 hochgeschoben
werden kann. Danach wird die Führungsschiene 1 mittels
der Wasserwaagen-Libelle 5 in eine exakte horizontale Stellung und
anschließend
die zweite Führungsschiene 2 mittels
ihrer Wasserwaagen-Libelle 5 in eine exakte vertikale Stellung
gedreht und arretiert. Die vertikale zweite Führungsschiene 2 wird
an der horizontalen ersten Führungsschiene 1 bis
an den Anfang der Hecke 22 geschoben. Anschließend wird
die Halteeinrichtung 4 mit der gehaltenen Heckenschere 8 an
der vertikalen zweiten Führungsschiene 2 so
weit nach oben geschoben, bis die Heckenschere 8 auf der
gewünschten
Höhe ist
und die Halteeinrichtung 4 wird an dieser Höhenposition
arretiert. Danach wird die gehaltene Heckenschere 8 um
90° gedreht
und arretiert, so dass die Heckenschere 8 in der richtigen
Position für
den horizontalen Schnitt ist (17). Für den horizontalen
Schnitt wird nun die zweite Führungsschiene 2 an
der ersten Führungsschiene 1 in horizontaler
Richtung bewegt.
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Im
geschilderten Ausführungsbeispiel
soll beispielsweise eine relativ schwere Heckenschere 8 bewegt
und geführt
werden. Deshalb ist ohne Abstützung
der horizontalen ersten Führungsschiene 1 zu befürchten,
dass sie sich durchbiegt, je weiter das Gewicht der Heckenschere 8 außermittig
auf die Führungsschiene 1 drückt. Deshalb
werden in einer bevorzugten Ausführung
an den seitlichen Enden der ersten Führungsschiene 1 die
Abstützungen 6a und 6b ausgeklappt
(6). Bevorzugt sind die Abstützungen 6a und 6b in
der Höhe
verstellbar, wodurch Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können. Mit
den Abstützungen 6a, 6b wird
bewirkt und sichergestellt, dass die Führungsschiene 1 im
wesentlichen ihre horizontale Ausrichtung beibehält und der horizontale Höhenschnitt
einer Hecke 22 sauber ausgeführt wird.
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Ebenso
kann das erläuterte
Führungssystem aber
auch so ausgelegt werden, dass neben einer Heckenschere 8 auch
Malerwerkzeug gehalten und geführt
werden kann. In 10 wird in einer schematischen
Darstellung ein gehaltenes Malerwerkzeug 10 gezeigt. Mittels
einer Halteeinrichtung 9, die mit der Halteeinrichtung 4 verbunden
wird, kann ein gehaltenes Malerwerkzeug 10 an der Führungsschiene 2 bewegt
werden. Als gehaltenes Malerwerkzeug 10 kommen alle nur
erdenklichen Werkzeuge, die für das
Streichen von Wänden
geeignet sind in Betracht. Insbesondere können dazu Pinsel, Bürsten und
alle Arten von Rollen verwendet werden.
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Weiterhin
kann die Führungsvorrichtung
teilweise Automatisierungselemente aufweisen. Sowohl die Halteeinrichtung 4,
als auch die zweite Führungsschiene 2 kann
beispielsweise über
einen Elektromotor bewegt werden. Dadurch könnte mit gehaltenem Malerwerkzeug,
beispielsweise einer Malerrolle, eine Wandfläche ohne Zutun eines Arbeiters
gestrichen werden. Dieses bietet den Vorteil, dass ein Arbeiter beispielsweise
handwerkliche Vorarbeiten, wie das Streichen von Ecken oder Türanschlüssen vornehmen
kann, während
mit der Führungsvorrichtung
die Streicharbeiten von größeren Flächen automatisch durchgeführt werden.
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Um
die Führungsvorrichtung
einfach und leicht beweglich zu gestalten, weisen in einer bevorzugten
Ausführung
die Standbeine 17 der Standeinrichtung 3 Rollen 18 auf,
mittels der die Führungsvorrichtung
fahrbar ist (11), wobei die Rollen 18 bevorzugt
mittels einer Arretierung feststellbar sind.
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Darüber hinaus
ist in einer bevorzugten Ausführung
die erste Führungsschiene 1 mittels
einer Höhenverstelleinrichtung 19 an
der Standvorrichtung 3 in der Höhe verstellbar, so dass das
gehaltene Werkzeug an der zweiten Führungsschiene 2 hinaus noch
weiter nach oben bewegt werden kann (12).
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Um
den Arbeitsablauf mit einem gehaltenen Werkzeug einfach und variabel
zu gestalten, ist in 13 gezeigt, dass in einer bevorzugten
Ausführung
an der Halteeinrichtung 4 eine Verstelleinrichtung 20 angeordnet
ist, mittels der das gehaltene Werkzeug, beispielsweise eine Heckenschere 8,
von der zweiten Führungsschiene 2 weg
und wieder zu der Führungsschiene 2 hin
bewegbar ist. Dadurch wird bewirkt, dass nicht die gesamte Führungsvorrichtung
bewegt werden muss, wenn das gehaltene Werkzeug eine gewisse Wegstrecke
zu dem Arbeitsbereich hin bewegt werden soll.
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Eine
andere Variante den Arbeitsablaufes einfach und variabel zu gestalten,
ist in 18 gezeigt. In einer besonders
bevorzugten Ausführung
ist an der Standeinrichtung 3 eine Verstelleinrichtung 23 angeordnet,
mittels der die erste Führungsschiene 1 von
der Standeinrichtung 3 weg und wieder zu der Standeinrichtung 3 hin
bewegbar ist. Dadurch wird ebenfalls bewirkt, dass das gehaltene
Werkzeug zu dem Arbeitsbereich hin und wieder zurück bewegt werden
kann, da die zweite Führungsschiene 2 mit dem
gehaltenen Werkzeug zusammen mit der ersten Führungsschiene 1 zu
dem Arbeitsbereich hin und wieder zurück bewegt wird. Der Vorteil
dieser Ausführung
ist, dass das gehaltene Werkzeug nahe an der zweiten Führungsschiene 2 verbleibt,
wodurch die Zugkraft des gehaltenen Werkzeuges an der Führungsschiene 2 geringer
ist, als wenn das gehaltene Werkzeug einen größeren Abstand zur Führungsschiene 2 hat.
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Für Arbeitsvorgänge in Höhen, die
vom Boden aus per Hand nicht zu erreichen sind, ist in 14 in
einer besonders bevorzugten Ausführung eine
Schiebeeinrichtung 21 gezeigt, mittels der die Halteeinrichtung 4 vom
Boden aus bis zum höchsten Ende
der Führungsschiene 2 bewegt
werden kann. Damit wird bewirkt, dass beispielsweise eine Heckenschere 8 mittels
der Schiebeeinrichtung 21 vom Boden aus auf die gewünschte Höhe bewegt
und ebenfalls vom Boden aus in dieser Höhe der Heckenschnitt vorgenommen
werden kann. Um mit dem gehaltenen Werkzeug, beispielsweise einer
Heckenschere 8 bis ganz zum Boden zu gelangen, kann in einer
bevorzugten Ausführung
die Schiebeeinrichtung 21 so bewegt werden, beispielsweise durch
ein Hochklappen oder Hochschieben, dass die Halteeinrichtung 4 mit
dem gehaltenen Werkzeug bis zum untersten Ende der Führungsschiene 2 bewegt
werden kann (15).
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Ergänzend dazu
ist in einer bevorzugten Ausführung
die Schiebeeinrichtung 21 so gestaltet, dass das Ein- und
Ausschalten des Elektromotors einer Heckenschere 8 mittels
einer Einrichtung an der Schiebeeinrichtung 21 möglich ist.
Das kann beispielsweise so erfolgen, dass die Schiebeeinrichtung 21 zwei
Klemmen aufweist, mittels der die beiden Handschalter für das Einschalten
des Elektromotors der Heckenschere 8 festgeklemmt werden.
Weiter ist an der Schiebeeinrichtung 21 ein Elektrokabelsystem mit
Steckkontakten vorgesehen. An einer der Steckdosen des Elektrokabelsystems
wird der Stromstecker der Heckenschere 8 eingesteckt. Am
unteren Ende der Schiebeeinrichtung 21 weist das Elektrokabelsystem
dazu eine weitere Steckdose auf, in die der Stecker zu der Stromversorgung
eingesteckt wird. Ebenfalls am unteren Ende der Schiebeeinrichtung 21 sind
zwei Druckschalter vorgesehen, mittels denen beidhändig der
Stromfluss eingeschaltet und damit der Elektromotor der Heckenschere 8 in
Gang gesetzt werden kann. Dadurch wird bewirkt und sichergestellt,
dass das ”Zweihandsicherheitssystem” auch an
der Schiebeeinrichtung 21 gegeben ist. Mit anderen Worten
der Elektromotor der Heckenschere 8 kann nur dann eingeschaltet
werden und eingeschaltet bleiben, wenn beide Druckschalter an der Schiebeeinrichtung 21 gedrückt werden
und gedrückt
bleiben.
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Abweichend
und ergänzend
dazu kann noch eine Längenverstelleinrichtung
für die
Schiebeeinrichtung 21 vorgesehen sein. Weiter soll eine
Möglichkeit
gegeben sein, dass mittels der Schiebeeinrichtung 21 vom
Boden aus die Halteeinrichtung 4 an der Führungsschiene 2 gedreht
und die Arretierung der Halteeinrichtung 4 festgestellt
werden kann.
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Um
das Aufstellen und Abbauen, sowie den Transport und die Lagerung
der Führungsvorrichtung zu
erleichtern, wird in einer besonders bevorzugten Ausführung die
Führungsvorrichtung
so gestaltet, dass sie zusammenklappbar und/oder zusammenschiebbar
ist. In 19 ist eine beispielhafte Ausführung dargestellt.
Zum Zusammenklappen werden zuerst die Abstützungen 6a und 6b zusammengeschoben
und eingeklappt. Dann wird die zweite Führungsschiene 2 zur
Standeinrichtung 3 bewegt und eingeklappt. Anschließend wird
die erste Führungsschiene 1 zusammengeklappt
und so gedreht, dass sie vertikal an der Standeinrichtung 3 steht.
Wenn die Führungsvorrichtung
an eine Leiter o. ä.
montiert ist, wird sie abmontiert. Ist die Führungsvorrichtung an einer speziellen
Standeinrichtung 3 befestigt, so wird diese Standeinrichtung 3 ebenfalls
zusammengeklappt. So kann die Führungsvorrichtung
problemlos und einfach transportiert und gelagert werden. Für den Aufbau
werden die obigen Arbeitsabläufe
in der gegensätzlichen
Reihenfolge durchgeführt.
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Bevorzugt
wird als Material der Führungsvorrichtung
Aluminium verwendet, damit das Gesamtgewicht gering bleibt und die
Führungsvorrichtung
per Hand transportierbar bleibt.