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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen, Führen und Bedienen einer Spritzvorrichtung und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Vorrichtung.
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Aus der Patentschrift
DE 10 2008 024 914 B3 ist eine Vorrichtung zum Führen von Werkzeugen und anderen Gegenständen bekannt. An einer Standeinrichtung ist eine horizontal ausgerichtete Führungsschiene befestigt, an der entlang eine vertikal ausgerichtete Führungsschiene horizontal hin und her bewegbar ist, wobei eine Bewegungseinrichtung zum Bewegung und Halten des Werkzeuges an der vertikalen Führungsschiene entlang in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar ist.
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Desweiteren ist aus der Patentanmeldung
DE 10 2009 043 784 A1 eine Vorrichtung zum Auftragen von Farbe auf Flächen bekannt. Mit der automatischen Maschine können ohne wesentliche Aufbau- und Einstellarbeiten Malerarbeiten weitgehend automatisch durchgeführt werden. Die Farbe wird mittels einer motorischen Fördereinrichtung zum Malerwerkzeug, beispielsweise zu einer Farbwalze, befördert und mittels eines federnd gelagerten Malerwerkzeugs wird die Farbe auf Wände und Decken aufgebracht.
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Diese Patentanmeldung wurde aber nicht weiter verfolgt, weil der technische und wirtschaftliche Aufwand für eine führerlos fahrbare Maschine extrem hoch ist, da es beispielsweise in wechselnden Räumen mit ihren Fenstern, Türen, Heizkörpernischen u. ä. für die Sensoren keine festen Bezugspunkte gibt und dies für die elektronische Steuerung höchsten Aufwand erfordert, wenn es überhaupt technisch machbar ist. Aus diesem Grund wäre eine wirtschaftliche Verwertung unwahrscheinlich gewesen wäre.
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Außerdem ist aus der Patentanmeldung
DE 10 2017 010 837 A1 eine Vorrichtung zum Führen von Werkzeugen und anderen Gegenständen und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Vorrichtung bekannt.
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Mit der Vorrichtung kann ein Werkzeug, beispielsweise ein Malerwerkzeug, im wesentlichen automatisch, beispielsweise in Räumen von gewünschten Positionen zu anderen gewünschten Positionen geführt werden, ohne den aufwendigen technischen Aufwand für führerlose und lenkbare Fahrsysteme.
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Dazu werden horizontale Führungsschienen vor Wänden an verschiedensten Örtlichkeiten aufgestellt. Mittels der horizontalen Führungsschienen wird die Vorrichtung motorisch in bestimmten Abständen parallel zu den Wänden bewegt.
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An einer Fahrvorrichtung mit Motorantrieb ist eine vertikal ausgerichtete Führungsschiene befestigt, an der eine motorische Bewegungseinrichtung, beispielsweise ein Laufwagen, zum Bewegung und Halten des Werkzeugs in vertikaler Richtung auf und ab bewegt wird.
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Mit dieser Vorrichtung kann beispielsweise mit einer Farbrolle, weitgehend automatisch, Farbe auf Wänden aufgebracht werden und das in verschiedenen Räumen und an verschiedenen Örtlichkeiten.
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Allerdings kann mit einer Farbrolle Farbe nur an glatten Flächen aufgebracht werden. Bereiche wie Ecken, Bodenanschlüsse, Fensterleibungen, Türanschlüsse u. ä. können mit der Farbrolle nicht behandelt werden, so dass diese Arbeiten weiterhin per Hand erledigt werden müssen.
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Nun ist mittlerweile im Malerhandwerk die Verwendung von Farbspritzgeräten, beispielsweise Airlessgeräte, Stand der Technik. Mit diesen Geräten kann Farbe an Wänden und Decken von Räumen wesentlich schneller, als mit einer Farbrolle aufgebracht werden. Allerdings müssen alle Flächen, die nicht mit Farbe in Berührung kommen dürfen, also Böden, Türen, Fenster usw. sorgfältig abgedeckt werden.
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Erst dann kann ein Malerarbeiter die Farbe auf Wände und Decken spritzen. Das Aufspritzen von Farbe auf Wände und Decken wird aber derzeit nur per Hand durchgeführt.
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Ein Malerarbeiter muss also bei der Verwendung eines Airlessgerätes zuerst die Abdeckarbeiten vornehmen, dann muss er die Farbe aufspritzen und anschließend werden die Abdeckmaterialien wieder entfernt.
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Wenn das Aufspritzen von Farbe mit einer Maschine automatisch, ohne Zutun eines Malerarbeiters, erledigen werden könnte, würde das einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeuten und die Kosten- und Zeiteinsparungen für Malerbetriebe wären erheblich.
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In der Zeit, in der die Maschine weitgehend automatisch die Farbe in einem Raum auf Wände und Decken spritzt, kann ein Malerarbeiter in anderen Räumen die Abdeckarbeiten vornehmen bzw. bei fertigen Räumen die Abdeckmaterialien wieder abnehmen. Mit einer Maschine ist ein Malerarbeiter also in der Lage, die Arbeitsleistung von zwei Arbeitern zu erbringen.
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Dieser Zeitfaktor ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, gerade im Malerhandwerk. Denn die Malerarbeiten werden beispielsweise bei Neubauten immer am Schluss eines Bauvorhabens erledigt, wenn es meistens schon Terminprobleme gibt. Außerdem werden durch den geringeren Zeitaufwand erhebliche Personalkosten eingespart.
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Ähnlich verhält es sich beim Aufbringen von Innen- und Außenputz an Gebäuden; auch hier werden Spritzgeräte verwendet, mit denen der Putz auf Wände und Decken gespritzt wird. Dabei spritzt ein Arbeiter den Maschinenputz auf Wände und Decken und ein Kollege daneben verteilt und verstreicht den aufgespritzten Putz auf der Fläche.
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Wenn auch das Aufspritzen von Verputzmaterial mit einer Maschine automatisch, ohne Zutun eines Arbeiters, erledigt werden könnte, würde das ebenfalls einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeuten und die Kosteneinsparungen wären auch hier erheblich. Ein Arbeiter könnte mit einer solchen Maschine genauso die Arbeitsleistung von zwei Personen erbringen.
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Und für alle Handwerksbetriebe gilt in der heutigen Zeit, dass der Facharbeitermangel ein großes Problem darstellt. Wenn mit einer Vorrichtung oder Maschine ein Arbeiter die Arbeitsleistung von zwei Facharbeitern erbringen kann, ist ein Teil dieses Problems gelöst.
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Bis heute werden bei den Handwerksberufen nur wenige Maschinen und überhaupt keine Roboter oder roboterähnliche Vorrichtungen eingesetzt.
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Für das maschinelle Spritzen von Farb- und/oder Verputzmaterial auf Wände und Decken, kommen Roboter, wie sie in der Industrie heute schon eingesetzt werden, nicht in Frage. Solche Maschinen sind zu schwer und zu teuer.
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Eine Maschine für das Handwerk muss aber leicht zu transportieren sein. Das heißt ein Arbeiter muss die Maschine alleine auf sein Lieferfahrzeug heben und absetzen können. Er muss auch in der Lage sein, die Maschine per Hand an ihren Bestimmungsort zu schieben oder zu ziehen und das auch über Treppen.
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Desweiteren darf die Maschine technisch und mechanisch nicht zu kompliziert sein; ein Handwerker ist kein Ingenieur. Wenn die Maschine nicht einfach zu bedienen ist, besteht die Gefahr, dass sie nicht angenommen wird.
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Und nicht zuletzt, Kosten und Vorteile müssen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen.
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Innerhalb der oben erwähnten Bedürfnisse ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und/oder Maschine zur Verfügung zu stellen, die maschinell und weitgehend automatisch eine Spritzvorrichtung bewegt, führt und bedient und einen technisch und wirtschaftlich vertretbaren Aufwand beinhaltet.
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Diese Aufgabe und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung, werden durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und den anderen Ansprüchen gelöst.
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Die Vorrichtung, nachfolgend auch Maschine genannt, muss in ständig wechselnden Örtlichkeiten und Räumen eingesetzt und im wesentlichen parallel zu den Wänden motorisch bewegt werden.
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Dazu ist eine Führungseinrichtung für die Maschine notwendig. Das kann eine horizontale Führungsschiene sein, mit der die Maschine verbunden ist und geführt wird, wobei diese Führungsschiene vor einer vertikalen Fläche, beispielsweise einer Wand, aufgestellt wird.
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Es kann aber auch eine horizontale Führungsschiene sein, die nicht mit der Maschine verbunden ist. Dazu wird vor mindestens zwei Wänden eines Raumes, auf dem Boden beispielsweise je eine Bodenleitschiene aufgestellt. Eine Bodenleitschiene ist beispielsweise ein Metall- oder Kunststoffband, das aus einem Gehäuse, ähnlich wie ein Metallmaßband, herausgezogen und vor einer Wand aufgestellt und nach Abschluss der Arbeiten wieder in das Gehäuse zurückgezogen wird.
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Mit solchen Bodenleitschienen hat die Maschine immer die gleichen Vorgaben für die elektronische Steuerung der Maschine, egal wo Fenster, Türen usw. sind. Sensoren an der Maschine messen die Entfernung zur Bodenleitschiene und mittels der elektronischen Steuerung fährt die Maschine im wesentlichen parallel und in bestimmen Abständen zu den Wänden motorisch hin und her.
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Die Maschine weist eine motorische Fahrvorrichtung auf, an der eine vertikale, verlängerbare Führungsschiene befestigt ist. An der vertikalen Schiene fährt ein Laufwagen, mit einer Haltevorrichtung für die Spritzvorrichtung, motorisch auf und ab.
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Jedes Spritzmaterial wird von einer Fördereinrichtung über einen Schlauch mit Druck zu der Spritzvorrichtung befördert. Je nach Spritzmaterial gibt es spezielle Spritzgeräte für Wandfarben, und/oder spezielle Spritzgeräte für Wandputze.
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Ein Spritzgerät für Wandfarben setzt sich im wesentlichen aus einer Farbpumpe, einem Ansaugstutzen und einer Spritzvorrichtung mit Farbschlauch zusammen, üblicherweise werden Airlessgeräte verwendet. In einer speziellen Ausführung wird ein Farbspritzgerät, der Maschine zugeordnet und zusammen mit der vertikalen Führungsschiene auf dem Boden bewegt. Die Farbspritzvorrichtung mit dem Farbschlauch wird an der Haltevorrichtung am Laufwagen befestigt; der Farbschlauch ist mit dem Farbspritzgerät verbunden. Unter den Ansaugstutzen des Farbspritzgerätes wird der Farbeimer gestellt.
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Derzeit sind Airlessgeräte für das Malerhandwerk mit einer Fahrvorrichtung ausgestattet und werden per Hand, wie eine Sackkarre, geschoben oder gezogen, auch über Treppen. Solche Farbspritzgeräte haben heute fast alle Malerbetriebe. Damit diese vorhandenen Geräte weiter verwendet und trotzdem die Farbe automatisch mit der Maschine gespritzt werden kann, hat die Fahrvorrichtung der erfindungsgemäßen Maschine eine Abstellvorrichtung für ein fahrbares Farbspritzgerät. Das heißt, die Maschine bewegt beim Fahren auf dem Boden bei dieser Ausführung die vertikale Führungsschiene zusammen mit dem Farbspritzgerät.
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Ein Malerarbeiter befördert dazu das fahrbare Farbspritzgerät auf die Abstellvorrichtung an der Fahrvorrichtung, beispielsweise schiebt oder zieht er es über eine Rampe. Dann befestigt er die Spritzvorrichtung an der Haltevorrichtung am Laufwagen. Der Malerarbeiter stellt den Farbeimer unter den Ansaugstutzen des Farbspritzgerätes und das Spritzen von Farbe auf Wände und Decken kann gestartet werden.
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Für beispielsweise kleinere Räume, für das Aufspritzen von Wandfarbe auf Fassaden und für das Aufspritzen von Wandputzmaterial ist es zweckmäßig und teilweise auch notwendig, dass die Spritzarbeiten durchgeführt werden können, ohne dass das Farbspritzgerät auf der Maschine mitgeführt wird. In einer Ausführung wird deshalb das entsprechende Spritzgerät außerhalb der Maschine abgestellt. Dazu muss der Schlauch des Spritzgerätes von dem Spritzgerät zu der Maschine gezogen und die Spritzvorrichtung mit dem Schlauch an der Haltevorrichtung am Laufwagen der vertikalen Führungsschiene befestigt werden.
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Die Maschine hat zusammen mit der Abstellvorrichtung für ein fahrbares Farbspritzgerät Abmessungen, die ein Farbspritzen in kleinen bzw. schmalen Räumen (beispielsweise Flure) erschweren bzw. gar nicht möglich machen.
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In einer Ausführung ist deshalb die Standfläche für das Farbspritzgerät so ausgebildet, dass die Standfläche ganz oder teilweise hochgeklappt werden kann; das Farbspritzgerät wird vorher außerhalb der Maschine abgestellt. Mit den dadurch verringerten Abmessungen kann die Maschine auch in schmäleren Räumen, beispielsweise in einem Flur, eingesetzt werden.
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Die Maschine soll es nicht nur ermöglichen, Farbe oder Verputzmaterial auf vertikale und horizontale Flächen zu spritzen, sondern es sollen auch Ecken, Bodenanschlüsse, Fensterleibungen, Anschlüsse an Holzzargen usw. bearbeitet werden. Damit das möglich ist, weist die Haltevorrichtung am Laufwagen der vertikalen Führungsschiene motorische Vorrichtungen auf, mit der die Spritzvorrichtung horizontal und vertikal in verschiedene Richtungen bewegt und gedreht werden kann. Außerdem wird die Spritzvorrichtung motorisch in Richtung Wand oder Decke hin und her bewegt. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Spritzvorrichtung motorisch und automatisch in verschiedenen Winkeln und Richtungen und bestimmten Entfernungen Spritzmaterial auf den jeweiligen Bereich spritzen kann.
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Gesteuert werden diese Bewegungen über Sensoren im Bereich der Spritzvorrichtung und mittels einer elektronischen Steuerung.
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Zum Auslösen des Spritzvorgangs, beispielsweise mit einem Farb-Airlessgerät, hat die Farbspritzvorrichtung, in diesem Fall eine Farbpistole, einen Abzugshahn. Bei Druck auf diesen Abzug wird über eine Düse ein dosierter Farbstrahl gespritzt; dabei gibt es nur ein Spritzen oder Nichtspritzen. Mehr oder weniger Spritzen oder härter oder weicher Spritzen ist über den Abzugshahn nicht möglich. Dies wird über die Entfernung zum Spritzbereich und über die Druckstärke der Farbpumpe erreicht.
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Für den Druck auf den Abzugshahn ist der Maschine eine elektronische Vorrichtung zugeordnet, die über die elektronische Steuerung den Druck auf den Abzugshahn ausübt oder loslässt. Das kann ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet sein. Denkbar ist auch eine motorische Vorrichtung.
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Bei beispielsweise einer Verputzmaschine wird teilweise auch mit einem Abzugshahn, meist aber über das Öffnen oder Schließen des Lufthahns an dem Spritzgerät der Spritzvorgang ausgelöst oder beendet. Der Maschine ist deshalb eine elektronische und/oder motorische Vorrichtung zugeordnet, die über die elektronische Steuerung den Druck auf den Abzugshahn und/oder über eine Betätigung des Lufthahns den Spritzvorgang ausübt oder beendet.
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Bei dem Austritt von Farbe aus der Düse einer Farbspritzvorrichtung gibt es immer einen gewissen Farbnebel. Um diesen Farbnebel aufzufangen, ist im Bereich der Farbdüse ein Spritzschutz nach allen Seiten angeordnet. Der Spritzschutz ist also eine Art Behälter, der vorne offen ist. In dem Behälter schlägt sich der Farbnebel nieder.
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Damit bei längerem durchgängigen Arbeiten der Maschine die Menge des aufgefangenen Farbnebels nicht aus dem Behälter läuft, wird in einer Ausführung aus dem Behälter ein Schlauch zu einem Gefäß geführt, in dem die überschüssige Farbe aufgefangen wird; zu dem Schlauch gibt es ein leichtes Gefälle.
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Für die elektrische Versorgung der Maschine, wäre die eleganteste Lösung aufladbare Akkus. Bei durchgängigen mehrstündigen Einsätzen (sicherlich auch 10 Stunden täglich) müssten die Akkus eine beachtliche Leistung haben. Das würde ein hohes Gewicht der Maschine bedeuten, was den Transport beispielsweise über Treppen schwierig oder unmöglich machen würde. Dazu wären die Kosten für solche Akkus beachtlich.
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In einer bevorzugten Ausführung wird deshalb die Stromversorgung der Maschine über ein Stromkabel sichergestellt. Dabei ist zu beachten, dass das Kabel die Bewegungen der Maschine am Boden nicht behindert. Bei Farbspritzarbeiten muss dazu noch beachtet werden, dass das Kabel nicht in Bereiche der Abdeckungen am Boden gezogen wird, weil diese während der Spritzarbeiten mit Farbe verschmutzt werden. Dies ist insbesondere bei Räumen mit fertigen Bodenbelägen von Bedeutung.
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Beim Einsatz der Maschine für Farbspritzarbeiten muss nicht der ganze Boden mit Folie o. ä. abgedeckt werden, sondern nur ein Bereich entlang der Wände. Der restliche Boden bleibt frei und darf nicht mit Farbe verschmutzt werden. Beim Spritzen der Farbe im Anschlussbereich Wand/Boden gelangt eine nicht unbeträchtliche Menge an Farbe auf den Abdeckungsstreifen am Boden. Wenn das Stromkabel in diesen Bereich gelangt und anschließend in den nicht abgedeckten Bodenbereich gezogen wird, gibt es dort Verschmutzungen mit Farbe.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung wird das Stromkabel so geführt, dass es im wesentlichen immer straff am Boden liegt und die Bewegungen der Maschine nicht behindert.
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Beim Führen einer Farbspritzpistole mit der Hand merkt ein Malerarbeiter, wenn die Farbe zu Ende geht. Wenn die Maschine die Spritzvorrichtung führt, ist der Malerarbeiter meist gar nicht im Raum und die Pumpe des Airlessgerätes würde leer weiterlaufen. Das muss vermieden werden.
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In einer Ausführung wird der Farbeimer auf eine Abstellvorrichtung gestellt, die mittels einer Feder hochgedrückt wird. Je mehr Farbe verbraucht ist, desto schräger wird die Abstellvorrichtung. Ab einer gewissen Schräglage des Farbeimers, gibt es über einen Schalter einen akustischen Alarm, bevor der Eimer ganz leer ist. Ein begonnener Farbstreifen wird noch fertig gespritzt, dann stoppt die Maschine und der Malerarbeiter kann die Farbe nachfüllen oder einen vollen Farbeimer unter den Ansaugstutzen stellen.
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Damit bei der Bewegung der Maschine in einem Raum, bei einem Zusammenstoß mit einem Mensch, insbesondere einem Kind, keine Verletzungen zu befürchten sind, muss in einem solchen Fall die Maschine sofort anhalten.
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In einer Ausführung erhält die Maschine an allen Seiten eine Sicherheitsschürze, mittels der, schon bei einem leichten Anstoßen, ein sofortiges Anhalten ausgelöst und die Spritzarbeit sofort gestoppt wird. Die Sicherheitsschürze muss, je nach Ausführung, hinten und/oder an einer Seite eine Öffnungsmöglichkeit haben, damit vor Beginn der Arbeiten gegebenenfalls das Spritzgerät auf die Abstellfläche befördert und der Farbeimer unter den Ansaugstutzen des Gerätes gestellt werden kann. An der Vorderseite, also im vertikalen Bewegungsbereich der Spritzvorrichtung, gibt es vor der vertikalen Führungsschiene ebenfalls eine Öffnungsklappe. Diese Klappe bleibt bei Spritzarbeiten an Wänden offen, damit die Spritzvorrichtung vertikal bewegt werden kann.
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Der Transport der Maschine zum Fahrzeug, zum Einsatzort, über Treppen usw. muss ohne großen Aufwand per Hand möglich sein.
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In einer bevorzugten Ausführung wird die Aufgabe gelöst mit einer speziellen Transportvorrichtung für die Maschine. Ähnlich wie bei einer Sackkarre wird die Transportvorrichtung in Kippstellung auf zwei Rädern geschoben oder gezogen. Oben ist eine Querstange angeordnet, mit der geschoben oder gezogen wird und die Querstange dient gleichzeitig als Achse für zwei weitere Räder. Zum Heben auf eine Ladefläche eines Fahrzeuges wird die Transportvorrichtung an das Fahrzeug gelehnt. Der Malerarbeiter hebt unten die Transportvorrichtung an und schiebt die Maschine über die oberen Räder leichtgängig auf die Ladefläche.
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In einer vorteilhaften Ausführung wird die Haltevorrichtung für die Spritzvorrichtung mittels eines Laufwagens an der vertikalen Führungsschiene mit mindestens einem Teleskopauszug, motorisch auf und ab bewegt; beispielsweise durch einen Antrieb mit Zahnriemen, wie es Stand der Technik bei vielen Teleskopstützen ist. Die Aufwärtsbewegung des Laufwagens wird bei dieser Ausführung zusätzlich genutzt, das Auszugsrohr der Teleskopschiene nach oben zu schieben. Das Auszugsrohr weist dazu zumindest eine elektronische Vorrichtung auf, mit der eine Auskragung nach außen gedrückt und wieder zurückgezogen wird. Diese Vorrichtung könnte beispielsweise ein ziehender Elektromagnet (beispielsweise ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet) sein.
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Wenn das Auszugsrohr nach oben geschoben werden soll, wird vorher die Auskragung nach außen gedrückt. Der Laufwagen stößt bei der Aufwärtsbewegung an diese Auskragung und schiebt das Auszugsrohr nach oben.
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Ist die gewünschte Höhe erreicht, muss das Auszugsrohr arretiert werden. Das kann beispielsweise eine Fangvorrichtung mittels Keil, wie sie früher für Aufzüge verwendet wurde, sein. In einer bestimmten Ausführung gibt es am Auszugrohr im unteren Bereich einen Keil (beispielsweise Kunststoffmaterial), der zwischen Außen- und Auszugrohr von unten nach oben gepresst wird. Für den Pressdruck könnte auch dazu ein ziehender Elektromagnet (beispielsweise ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet) verwendet werden.
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Weitere Merkmale und Aufgaben der Erfindung und daraus resultierende Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen (kein Maßstab) deutlich, die erläuternde, nicht erschöpfende und nicht einschränkende Beispiele zeigen.
- 1a. Eine schematische Darstellung einer nicht erfindungsgemäßen Maschine mit einem Spritzgerät (Ansicht von der Seite);
- 1b. Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Maschine mit einem fahrbaren Farbspritzgerät (Ansicht von der Seite);
- 1c. Eine schematische Darstellung der Maschine ohne Spritzgerät (Ansicht von der Seite);
- 2. Eine schematische Darstellung der Maschine bei Spritzarbeiten innerhalb eines Raumes (Ansicht von oben);
- 3a. Eine schematische Darstellung der Haltevorrichtung für eine Spritzvorrichtung (Ansicht von der Seite);
- 3b. Eine schematische Darstellung der Haltevorrichtung für eine Spritzvorrichtung (Ansicht oben);
- 4. Eine schematische Darstellung verschiedener Positionen der Maschine innerhalb eines Raumes mit Stromkabel bei Spritzarbeiten an Wänden (Ansicht von oben);
- 5. Eine schematische Darstellung verschiedener Positionen der Maschine innerhalb eines Raumes mit Stromkabel bei Spritzarbeiten an einer Decke (Ansicht von oben);
- 6. Eine schematische Darstellung der Führung des Stromkabels (Ansicht von der Seite);
- 7. Eine schematische Darstellung der Abstellvorrichtung für einen Farbeimer (Ansicht von einer Seite);
- 8. Eine schematische Darstellung der Maschine mit Sicherheitsschürze (Ansicht von oben);
- 9. Eine schematische Darstellung der Transportvorrichtung (Ansicht von hinten);
- 10. Eine schematische Darstellung der vertikalen Schiene als Teleskopausführung (Ansicht von der Seite);
- 11. Eine schematische Darstellung einer Arretierung für einen Teleskopauszug (Ansicht von der Seite).
- 12. Eine schematische Darstellung einer Führung für den Spritzschlauch (Ansicht von der Seite).
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In Fig. la wird eine nicht erfindungsgemäße Maschine zusammen mit einem Farbspritzgerät (3) gezeigt; der Ansaugstutzen (3a) des Farbspritzgerätes (3) steckt in einem Farbeimer (5). Auf der Fahrvorrichtung (6), beispielsweise ein Fahrwagen, ist in einer Ausführung eine Abstellvorrichtung (7) für ein Spritzgerät (3) und anderes Zubehör angeordnet. In der beispielhaften Ausführung ist an der Abstellvorrichtung (7) die verlängerbare vertikale Führungsschiene (1) befestigt, hier in der beispielhaften Ausführung als Teleskopschiene. Die Haltevorrichtung (4) mit der gehaltenen Spritzvorrichtung (3b), hier dargestellt als Spritzpistole, wird motorisch an der vertikalen Führungsschiene (1) auf und ab bewegt, beispielsweise mittels eines Laufwagens (2). Der Farbschlauch (3c) führt von dem Farbspritzgerät (3) zur Spritzvorrichtung (3b).
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Die Abstellvorrichtung (7) ist so ausgeführt, dass sie zusammen mit der vertikalen Führungsschiene (1) und dem anderen Zubehör, beispielsweise einem Schaltschrank (8), um die Fahrvorrichtung (6) gedreht werden kann, so dass ein auf der Abstellvorrichtung (7) befindliches Farbspritzgerät (3) zusammen mit der vertikalen Führungsschiene (1) mit gedreht wird. Diese Drehmöglichkeit ist u. a. deshalb notwendig, weil die Maschine durch Türen geschoben werden muss. Wenn die vertikale Führungsschiene (1) in der Stellung zum Spritzen auf Wände, dargestellt in 1a bis 1c. starr positioniert wäre, würde die Maschine deutlich zu breit für einen Türdurchlass sein.
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In 1 b ist die erfindungsgemäße Maschine mit einem fahrbaren Farbspritzgerät (3d) dargestellt. Die drehbare Abstellvorrichtung (10) für das Farbspritzgerät (3d) ist so ausgebildet, dass das fahrbare Farbspritzgerät (3d) darauf abgestellt werden kann. Über beispielsweise eine Rampe (10a) wird das fahrbare Farbspritzgerät (3d) auf die Abstellvorrichtung geschoben und/oder gezogen und die Farbspritzvorrichtung (3b) mit dem Farbschlauch (3c) wird an der Haltevorrichtung (4) befestigt. Die drehbare Abstellvorrichtung (10) ist so ausgebildet, die die vertikale Führungsschiene (1) zusammen mit dem fahrbaren Farbspritzgerät (3d) um die Fahrvorrichtung (6) gedreht werden kann.
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Die Fahrvorrichtung (6) wird mittels eines motorischen Antriebs und einer motorischen Lenkung auf dem Boden innerhalb eines Raumes bewegt. Ein wesentlicher Vorteil der Bewegung der Maschine zusammen mit einem Farbspritzgerät (3 oder 3d) in den bestimmten Ausführungen ist, dass ein kurzer Farbschlauch (3c) von dem Spritzgerät (3 oder 3d) zu der Spritzpistole (3b) ausreicht.
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Das heißt, egal wie groß ein Raum ist, der bearbeitet werden soll, beispielsweise ein Supermarkt oder Tiefgarage, es genügt immer der gleich kurze Schlauch. Beim Farbspritzen per Hand sind für solche Räumlichkeiten teilweise sehr lange Schläuche notwendig.
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Die Darstellung in 1c zeigt die Ausführung, bei der das Spritzgerät extern von der Maschine steht. Der Spritzschlauch (3c) mit der Spritzvorrichtung (3b) wird für die Spritzarbeiten von dem Spritzgerät zu der Maschine gezogen und die Spritzvorrichtung (3b) wird an der Haltevorrichtung (4) befestigt.
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Die Maschine hat zusammen mit einem abgestellten fahrbaren Farbspritzgerät (3d) Abmessungen, die für kleinere Räume zu groß sind; beispielsweise ein schmaler Flur. In einer bevorzugten Ausführung ist deshalb die Abstellfläche (10) so ausgebildet, dass ein Teil (11) dieser Fläche hochgeklappt werden kann. Die Verringerung der Abmessungen ist dann ausreichend, um auch kleinere Räume mit der Maschine bearbeiten zu können.
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Die Maschine muss für die Spritzarbeiten im wesentlichen parallel zu den Wänden eines Raumes hin und her fahren. Dazu wird die Maschine über Sensoren, mit denen die Entfernung zu den Wänden gemessen wird, elektronisch gesteuert.
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Damit für Spritzarbeiten die Bedingungen für die elektronische Steuerung in jedem Raum gleich sind, werden in jedem Raum, der bearbeitet werden muss, beispielsweise mindestens zwei Bodenleitschienen (13) vor zwei Wänden aufgestellt, was in 2 dargestellt ist. Je nachdem an welcher Position die Maschine (12) sich befindet, messen die Sensoren die vordere Entfernung (14) oder die hintere Entfernung (15) zu der jeweiligen Leitschiene.
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In 3a und 3b ist die Halte-, Führungs- und Betätigungsvorrichtung beispielsweise für eine Farbspritzpistole zu erkennen.
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Der Haltevorrichtung (4) für die Spritzvorrichtung wird eine Art Haltearm zugewiesen.
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Mit der Spritzvorrichtung (3b), in 3a und 3b als Spritzpistole dargestellt, wird beispielsweise Farbe auf vertikale und horizontale Flächen, beispielsweise eine Wand (9), gespritzt, wobei Ecken, Bodenanschlüsse, Fensterleibungen, Anschlüsse an Holzzargen usw. ebenfalls mit Farbe bespritzt werden sollen.
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Dazu muss die Spritzvorrichung (3b) in verschiedenste Richtungen bewegt werden können.
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In 3a und 3b wird ein Haltearm für die Spritzvorrichtung (3b) beispielsweise in einer Ausführung als Teleskoparm dargestellt, mit einem Außenrohr (17) und einem Innenrohr (18), wobei das Innenrohr (18) mit einem Hubmotor (19) nach außen geschoben und zurückgezogen werden kann. Diese Bewegungen sind beispielsweise notwendig für Ecken und Anschlüsse von Wänden zum Boden. Außerdem wird mit diesen Hubbewegungen während des Aufspritzens von Farbstreifen, eine bestimmte Entfernung zu der jeweiligen Fläche eingehalten, vorgegeben von den Messungen der Distanzsensoren (25) im Zusammenwirken mit einer elektronischen Steuerung.
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Eine motorische Drehvorrichtung ermöglicht eine vertikale Drehung der Spritzvorrichtung (3b) in beide Richtungen. In 3a und 3b ist eine beispielhafte Ausführung zu erkennen, bei der ein Haltearm innerhalb einer Gabel (16), gezeigt als Schnittdarstellung, motorisch vertikal nach oben und unten drehbar ist. Diese Bewegungen sind notwendig beispielsweise für das Spritzen auf Wände und Decken, aber auch für horizontale Ecken und Anschlüsse von Wänden zum Boden.
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Über eine horizontale Führungsvorrichtung wird die Spritzvorrichtung (3b) motorischho- rizontal, also seitlich in beide Richtungen über die Position der vertikalen Führungsschiene (1) hinaus, bewegt. In 3a und 3b ist eine mögliche Ausführung zu erkennen, bei der eine horizontale Führungsschiene (27), beispielsweise am Laufwagen (2) positioniert ist. Die seitlichen horizontalen Bewegungen sind notwendig beispielsweise für das Spritzen auf Raumdecken.
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Wegen der Abdeckstreifen am Boden beim Farbspritzen hat die Maschine beispielsweise einen Abstand von 20 cm bis 30 cm zur Wand (9). Die Farbe muss aber bis auf einen Abstand von wenigen Zentimeter zur Wand (9) auf die Decke gespritzt werden. Bei einer starren Position der Spritzvorrichtung (3b) am Laufwagen (2) wäre die Spritzvorrichtung (3b) mit dem Spritzschutz (26), in 3a als Schnittdarstellung gezeigt, zu weit von der Wand (9) entfernt.
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In 3a und 3b ist eine Haltevorrichtung für eine Spritzpistole dargestellt. Am vorderen Ende eines Haltearms wird die Spritzvorrichtung (3b), hier eine Spritzpistole, mittels der Halteeinrichtung (21) am Handgriff (23) befestigt.
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Für das Spritzen von Spritzmaterial auf vertikale Ecken und Fensterleibungen muss die Spritzvorrichtung (3b) horizontal in bestimmte Winkel gedreht werden. Dazu ist in 3a und 3b eine beispielhafte Lösung mit einer motorischen Drehvorrichtung (20) dargestellt.
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Zum Auslösen des Spritzvorgangs, beispielsweise bei einer Spritzpistole, wird über eine Druckvorrichtung (24) der Abzugshahn (22a) in Richtung Handgriff (23) gedrückt, dann spritzt die Farbe mit Druck aus der Düse (22b). Dieser Druck muss so lange gehalten werden, wie der Spritzvorgang dauern soll. Dann wird die Druckvorrichtung (24) gelöst. Es gibt nur ein Spritzen oder Nichtspritzen, das heißt, es genügt eine Druckstärke auf den Abzug. Eine einfache und preiswerte Lösung für die Druckvorrichtung (24) wäre beispielsweise ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet, beispielsweise ein Solenoid Elektromagnet. Mittels einer Feder wird eine Art Bolzen aus einem Gehäuse gedrückt. Wird der Elektromagnet aktiviert, wird der Bolzen in das Gehäuse zurückgezogen.
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Beim Farbspritzen entsteht im Bereich der Farbdüse ein Farbnebel. Damit sich dieser nicht im Raum ausbreiten kann, ist um die Spritzvorrichtung ein Spritzschutz (26) angeordnet. In einer Ausführung wird von dem Spritzschutz ein Schlauch zu einem Gefäß geführt, um die niedergeschlagene Farbe des Farbnebels aufzufangen.
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Die Haltevorrichtung (4) weist zumindest zwei, zweckmäßigerweise aber vier, Sensoren (25) auf, mit denen die Entfernung zur Mauer oder Decke gemessen wird.
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Über diese Sensoren wird die Spritzvorrichtung so gesteuert, dass sie die richtige Entfernung zur Mauer oder Decke hat.
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Über die elektronische Steuerung werden mit den Entfernungsmessungen der Sensoren (25) auch Fenster, Türen u. ä. erkannt und die notwendigen Bewegungen der Spritzvorrichtung (3b) ausgelöst. Die Maße der Sensoren (25), beispielsweise zu einer Mauer, werden laufend an die elektronische Steuerung weitergeleitet. Kommt ein Fenster, wird das Entfernungsmaß größer; die Steuerung erkennt ein Fenster. Bei Türzargen wird das Entfernungsmaß kleiner; die Steuerung erkennt die Türzarge. Die entsprechenden Bewegungen mit den Spritzaktionen werden ausgelöst.
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Um beispielsweise die Ecke zwischen Wand und Decke mit Farbe zu bespritzen, wird die Spritzvorrichtung (3b) in einem Winkel nach oben gedreht. Bei einer Fensterleibung wird die Spritzvorrichtung (3b) in horizontaler Stellung seitlich zu einem Winkel gedreht. Bei dem Anschluss einer Mauer zum Boden wird die Spritzvorrichtung (3b) in einem Winkel nach unten gedreht. Mittels der elektronischen Steuerung wird die Spritzvorrichtung (3b) jeweils so weit gedreht, bis der, für den Spritzauftrag festgelegte, Winkel erreicht ist.
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In einer bevorzugten Ausführung wird die Stromversorgung über ein Stromkabel sichergestellt. Dabei ist zu beachten, dass das Kabel die Bewegungen der Maschine am Boden nicht behindert und das Kabel nicht in Bereiche der Abdeckungen am Boden gezogen wird, weil diese während der Spritzarbeiten mit Farbe verschmutzt werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung wird das Stromkabel so geführt, dass es im wesentlichen immer straff am Boden liegt.
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Wie das Stromkabel zuverlässig am Boden liegen bleibt und nicht durch Zugkräfte hochgezogen wird, ist in einer beispielhaften Ausführung in 6 gezeigt. Einer Kabeltrommel (40), mit Aufrollautomatik wird eine Vorrichtung (41) zugeordnet, mit der sichergestellt wird, dass das Stromkabel (29a) am Boden liegen bleibt und nicht durch Zug vom Boden abgehoben wird. Die Vorrichtung (41) ist beispielsweise eine Rolle (41) mit Federdruck von oben, unter der das Stromkabel (29a) durchgeführt wird.
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Das Stromkabel (29a) wird von der Kabeltrommel (40) abgerollt und zu der Maschine gezogen. Dort wird der Stromstecker (29b) in die Steckdose (38) an der Maschine angesteckt; die Maschine ist mit Strom versorgt.
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Der Steckdose (38) wird eine ähnliche Vorrichtung (36) zugeordnet, mit der sichergestellt wird, dass das Stromkabel (29a) am Boden liegen bleibt und nicht durch Zug vom Boden abgehoben wird. Auch das ist beispielsweise eine Rolle (36) mit Federdruck von oben, unter der das Stromkabel (29a) durchgeführt wird.
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Dieser Vorgang des Ansteckens des Stromkabels muss in jedem Raum ausgeführt werden; das kann also fünf bis zehnmal oder öfter am Tag notwendig sein. Eine beispielhafte Lösung wird mit einer Vorrichtung (37) dargestellt, bei der die Rolle (36) mit Federdruck von oben weggeklappt werden kann. Bevor das Stromkabel (29a) angesteckt wird, wird die Rolle (36) weggeklappt, das Stromkabel (29a) wird in die Steckdose (38) gesteckt und die Rolle (36) wird zurückgeklappt. Die Feder drückt die Rolle (36) nach unten und das Kabel (29a) liegt sicher am Boden.
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Wie das Stromkabel beim Farbspritzen von Wänden geführt wird, ist in 4 zu erkennen. Die Bearbeitung einer Decke ist in 5 dargestellt.
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Beim Wandspritzen wird beispielsweise bei der Position (27a) gestartet (4). Von der Kabeltrommel (29) wird das Stromkabel (29a) abgezogen und beim Stromanschluss (30) an der Maschine (12) angesteckt.
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Bei den automatischen und durchgehenden Farbspritzarbeiten an Wänden, muss die Fahrvorrichtung der Maschine (12) an jeder Ecke um eine 90°-Drehung gesteuert werden.
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In einer Ausführung ist der Stromanschluss (30) so ausgebildet, dass er in horizontaler Richtung hin und her frei beweglich ist. In 4 ist deutlich zu erkennen, dass der Stromanschluss (30) am Ende der Farbspritzarbeiten, also nach der letzten Ecke in Richtung Position (27b), an der rechten Ecke der Maschine (12) positioniert sein muss (in Richtung Wand gesehen). Beim Start (27a) muss der Stromanschluss (30) aber an der linken Seite der Maschine (12) positioniert sein.
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Mit der horizontalen Beweglichkeit des Stromanschlusses (30) wird durch den Zug des Stromkabels (29a) der Stromanschluss (30) immer so positioniert, dass das Kabel die Bewegungen der Fahrvorrichtung der Maschine nicht behindert und vor allem das Kabel (29a) nicht so liegt, dass die Maschine darüber fahren müsste.
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In 5 wird Aufspritzen von Farbe auf eine Raumdecke gezeigt und dargestellt, wie die vertikale Führungsschiene (1) zusammen mit dem hinteren Aufbau um 180° gedreht wird. Diese Drehung ist beim Behandeln von Decken notwendig, weil durch den hinteren Aufbau der Maschine beim ersten Spritzvorgang (31) ein Bereich der Decke nicht bespritzt werden kann. Wenn die Maschine den ersten Teilbereich fertiggestellt hat, gibt es beispielsweise ein akustisches Signal und die Maschine hält an. Der Malerarbeiter kommt in den Raum und dreht die vertikale Schiene mit dem hinteren Aufbau um 180° und startet die Maschine für die Spritzvorgänge (32) und (33).
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Für das Spritzen von Verputzmaterial auf Wände und Decken müssen die Vorrichtungen für das Stromkabel nicht zwingend verwendet werden. Das Aufspritzen von Putzmaterial wird in der Regel in Intervallen durchgeführt.
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Von der Maschine aufgespritztes Putzmaterial muss von einem Arbeiter anschließend verteilt und abgezogen werden. Während der Arbeiter diese Arbeit durchführt, spritzt die Maschine neben dem Arbeiter den nächsten Teilbereich. Das maschinelle Aufspritzen wird aber schneller gehen, als das Verteilen und Abziehen. Deshalb muss der Arbeiter immer wieder die Maschine stoppen.
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In diesen Maschinenpausen kann der Arbeiter sowohl das Stromkabel, als auch den Spritzschlauch so hinlegen und ordnen, dass die Bewegungen der Maschine nicht behindert werden.
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In 7 ist eine Ausführung dargestellt, mittels der ein Farbeimer (42) an einer Seite angehoben wird, wenn die Farbe bei den Farbspritzarbeiten weniger wird. Das wird in einer beispielhaften Ausführung durch eine Feder (44) erreicht werden, die so ausgelegt ist, dass sich bei abnehmendem Gewicht des Farbeimers (42) die Stellfläche (43) anhebt.
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Bei einer Schräglage kurz vor Ende des Farbinhalts, wird beispielsweise ein Schalter (45) aktiviert, der bewirkt, dass noch weiter Farbe gespritzt wird, bis der begonnene Farbstreifen fertig gestellt ist; dann wird alles gestoppt und ein akustisches Signal ertönt. Der Farbeimer (42) wird nachgefüllt oder er wird gegen einen vollen ausgetauscht und es kann weitergehen.
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In 8 ist, in einer besonders bevorzugten Ausführung, eine Sicherheitsschürze (46) zu erkennen. Wenn die Maschine sich im Raum motorisch und automatisch bewegt, muss es eine Sicherheitsvorrichtung geben, die einen sofortigen Gesamtstopp auslöst, wenn sie irgendwo, beispielsweise an einem Menschen, anstößt. Und das nach allen Seiten.
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Die Sicherheitsschürze (46) sind beispielsweise Platten, beispielsweise aus Kunststoff, die so ausgebildet sind, dass schon bei leichtem Druck von außen auf die Sicherheitsschürze (46), über eine mechanische und/oder elektronische Vorrichtung die elektronische Steuerung der Maschine aktiviert wird, mittels der ein sofortiger Stopp und ein akustisches Signal ausgelöst wird.
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Die Sicherheitsschürze (46) weist zumindest eine Öffnungsvorrichtung (49), beispielsweise ein Art Tür, auf. Beim Spritzen von Spritzmaterial auf Wände, muss beispielsweise ein Laufwagen mit der Haltevorrichtung (4) für die Farbspritzvorrichtung in vertikaler Richtung von ganz oben bis ganz nach unten motorisch fahren können. Bei einer rundum geschlossenen Sicherheitsschürze wäre das nicht möglich. Deshalb bleibt die Öffnungsvorrichtung (49) bei diesen Arbeiten geöffnet. In diesem Bereich muss es für die Bewegungen der Maschine bei dem Bearbeiten der Wände keine Sicherheitsvorkehrung geben, da der Abstand zur Wand zu schmal ist.
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Zweckmäßigerweise wird es aber bei der Sicherheitsschürze (46) zwei weitere Öffnungsvorrichtungen (47) und (48) geben. Die sind beim Aufspritzen von Verputzmaterial nicht notwendig, weil das Spritzgerät außerhalb der Maschine abgestellt wird. Beim Aufspritzen von Farbmaterial sind zwei weitere Öffnungsvorrichtungen aber sehr wohl sinnvoll.
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Vor Beginn von Farbarbeiten muss ein fahrbares Farbspritzgerät (3d) auf seine Abstellfläche an der Maschine geschoben werden. Dazu ist eine Öffnungsvorrichtung (47) notwendig, die aufgeklappt und anschließend wieder geschlossen wird.
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Bei allen Farbspritzgeräten, die zusammen mit der Maschine bewegt werden, also bei einem Farbspritzgerät (3) und bei einem fahrbaren Farbspritzgerät (3d), muss der Farbeimer unter den Ansaugstutzen des Farbspritzgerätes gestellt werden können, dazu dient eine weitere Öffnungsvorrichtung (48).
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Die Transportvorrichtung für die Maschine ist in 9 in einer bestimmten Ausführung dargestellt. Nach dem Prinzip einer Sackkarre wird die Transportvorrichtung auf zumindest zwei Rädern (50) auf dem Boden und auch über Treppen geschoben oder gezogen. Die Transportvorrichtung ist so ausgebildet, dass die Maschine angehoben und gekippt werden kann. Das könnte beispielsweise eine Auflagevorrichtung (51) sein, die unter die Maschine geschoben werden kann.
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Am oberen Ende der Transportvorrichtung sind zwei weitere Räder (52) angeordnet. Auf diesen Rädern kann die Transportvorrichtung, zusammen mit der Maschine, auf eine Ladefläche eines Transportfahrzeugs gerollt werden, wenn die Transportvorrichtung unten angehoben wurde. Die Querachse (53) für die Räder (52) dient gleichzeitig als Handgriff zum Schieben und Ziehen.
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In einer vorteilhaften Ausführung wird die vertikale Führungsschiene (1) mit einer Teleskopausführung verlängert. Mit einer einfachen und kostengünstigen Lösung, wird in einer bevorzugten Ausführung, das Schieben eines Auszugsrohrs nach oben durch die motorische Bewegung eines Laufwagens (2) an der Führungsschiene (1) erreicht, dargestellt in 10.
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Der Laufwagen (2) wird motorisch, beispielsweise durch einen Antrieb mit Zahnriemen, auf und ab bewegt. Am Auszugsrohr (55) ist zumindest eine elektronische Vorrichtung angeordnet (beispielsweise ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet), mit der eine Auskragung (56) nach außen gedrückt und wieder zurückgezogen wird.
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Zum Hochschieben des Auszugsrohrs (55) aus dem Außenrohr (54) wird die Auskragung (56) nach außen gedrückt. Der Laufwagen (2) stößt bei der Aufwärtsbewegung an die Auskragung (56) und schiebt das Auszugrohr mit seiner Aufwärtsbewegung nach oben. Über den Distanzsensor (1a), s. 1a bis 1c, der die Entfernung zur Decke misst, wird die Aufwärtsbewegung in einer bestimmten Entfernung zur Decke gestoppt.
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Damit das Auszugsrohr (55) nach dem Hochschieben in der Position unter der Raumdecke bleibt, muss es in dieser Stellung arretiert werden. Das kann beispielsweise eine Fangvorrichtung mittels Keil sein, wie in 11 gezeigt.
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Dazu gibt es am Auszugsrohr (55) im unteren Bereich einen Keil (57) (beispielsweise Kunststoffmaterial), der zwischen das Auszugsrohr (55) und das Außenrohr (54) von unten nach oben gepresst wird. Für den Pressdruck könnte auch dazu eine Vorrichtung mit einem ziehenden Elektromagnet (58), beispielsweise ein Hub-Zug-Druck Elektromagnet verwendet werden.
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Die Arretierung kann aber in einer anderen Ausführung auch mit einer Vorrichtung per Hand erfolgen.
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Der Spritzschlauch (3c) vom Spritzgerät zur Spritzvorrichtung muss so über die Sicherheitsschürze (46) geführt werden, dass der Spritzschlauch (3c) die Sicherheitsschürze nicht berührt und auch nicht dagegen schlagen kann, da sonst sofort der Sicherheitsstopp ausgelöst werden würde. In 12 ist dazu, in einer beispielhaften Ausführung, eine Führungsvorrichtung (59), beispielsweise ein Rolle, dargestellt, mit der ein Spritzschlauch (3c) so über die Sicherheitsschürze (46) geführt wird, dass er dieser nicht zu nahe kommt.