DE19532778A1 - Gelenkige Halterung - Google Patents
Gelenkige HalterungInfo
- Publication number
- DE19532778A1 DE19532778A1 DE1995132778 DE19532778A DE19532778A1 DE 19532778 A1 DE19532778 A1 DE 19532778A1 DE 1995132778 DE1995132778 DE 1995132778 DE 19532778 A DE19532778 A DE 19532778A DE 19532778 A1 DE19532778 A1 DE 19532778A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- support arm
- axis
- inclination
- spring
- arm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M11/00—Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters
- F16M11/02—Heads
- F16M11/04—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand
- F16M11/06—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting
- F16M11/12—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting in more than one direction
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M11/00—Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters
- F16M11/02—Heads
- F16M11/04—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand
- F16M11/06—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting
- F16M11/10—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting around a horizontal axis
- F16M11/105—Means for attachment of apparatus; Means allowing adjustment of the apparatus relatively to the stand allowing pivoting around a horizontal axis the horizontal axis being the roll axis, e.g. for creating a landscape-portrait rotation
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M11/00—Stands or trestles as supports for apparatus or articles placed thereon Stands for scientific apparatus such as gravitational force meters
- F16M11/20—Undercarriages with or without wheels
- F16M11/2007—Undercarriages with or without wheels comprising means allowing pivoting adjustment
- F16M11/2035—Undercarriages with or without wheels comprising means allowing pivoting adjustment in more than one direction
- F16M11/2064—Undercarriages with or without wheels comprising means allowing pivoting adjustment in more than one direction for tilting and panning
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M13/00—Other supports for positioning apparatus or articles; Means for steadying hand-held apparatus or articles
- F16M13/02—Other supports for positioning apparatus or articles; Means for steadying hand-held apparatus or articles for supporting on, or attaching to, an object, e.g. tree, gate, window-frame, cycle
- F16M13/027—Ceiling supports
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M2200/00—Details of stands or supports
- F16M2200/04—Balancing means
- F16M2200/044—Balancing means for balancing rotational movement of the undercarriage
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine gelenkige Halterung für eine um drei unabhängige Achsen
einstellbare Orientierung eines an der Halterung zu befestigenden Gegenstandes, insbesondere
eines freitragend aufgehängten Gegenstandes. Mit "freitragend aufgehängt" soll hiermit eine
Situation umschrieben werden, bei welcher der Gegenstand ein resultierendes Drehmoment auf
die Halterung ausübt, d. h. es verlaufen nicht alle Drehachsen durch den Schwerpunkt des
Gegenstandes oder aber, falls eine oder alle Drehachsen durch den Schwerpunkt des Gegen
standes verlaufen, so ist ein entsprechendes Lager nur auf einer Seite des Schwerpunktes und
nicht auf beiden Seiten vorgesehen. Eine solche Aufhängung wird für die unterschiedlichsten
Gegenstände benötigt. Zum Beispiel für Beleuchtungseinrichtungen, Bedienelemente und
Anzeigegeräte, Heizschirme, Schutzvorrichtungen, Werkzeuge, medizinische Geräte, Spiegel, etc.
Derartige Halterungen sind im Prinzip bekannt, wobei allerdings die nicht freitragenden
Halterungen, d. h. Halterungen, bei welchen die Achsen durch den Schwerpunkt des Gegen
standes verlaufen und entsprechende Lager jeweils beiderseits des Schwerpunktes vorgesehen
sind, den Nachteil haben, daß die Halterung relativ unförmig wird und der Gegenstand nicht aus
allen Richtungen beliebig frei zugänglich ist, weil die Halterungselemente für die Lager je nach
Ausrichtung des Gegenstandes vor diesem angeordnet sind.
Eine Halterung, von der die vorliegende Erfindung ausgeht, weist zumindest einen Hauptträger
auf, welcher eine im wesentlichen vertikale Achse definiert, um welche ein erster Tragarm in einer
im wesentlichen horizontalen Ebene schwenkbar ist. Dabei muß sich allerdings der Tragarm nicht
notwendigerweise senkrecht zu der vertikalen Achse erstrecken. Der Hauptträger kann seinerseits
sehr unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, er kann zum Beispiel ein Stativ, eine Säule, ein
Schwenkarm, das Ende eines Parallelogramm- oder Scherenträgers oder einfach zum Beispiel
ein an einer Wand befestigbarer Winkel oder Träger sein, welcher ein Lager, eine Buchse oder
eine Welle mit senkrechter Achse aufweist. An dem horizontal schwenkbar bzw. in einer
horizontalen Ebene drehbaren Tragarm ist wiederum eine weitere Achse definiert, die im
wesentlichen horizontal verläuft und im folgenden als Neigungsachse bezeichnet wird. Um diese
Neigungsachse drehbar ist an dem ersten Tragarm wiederum ein zweiter Tragarm befestigt und
schließlich ist an diesem zweiten Tragarm ein Elementträger befestigt, der für eine feste
Verbindung mit dem gelenkig zu halternden Gegenstand ausgelegt ist und der vorzugsweise
seinerseits um eine Achse drehbar ist, die zur Neigungsachse nicht parallel und vorzugsweise
senkrecht zu dieser verläuft.
Die vorstehend gegebene Definition wird zum Beispiel durch die relativ weit verbreiteten und mit
einem zweifach abgewinkelten Tragarm versehenen Schreibtischlampen erfüllt, die zum Beispiel
an einer Tischplatte festgeklemmt werden können.
Bei diesen bekannten Halterungen wird eine fest eingestellte Position bzw. Ausrichtung des
Gegenstandes (konkret eines Lampenschirmes) zumeist durch eine ausreichende Haftreibung in
den Wellen bzw. Gelenken der Trägerkonstruktion erreicht, wobei die einzelnen Gelenkarme durch
Federn in bestimmte relative Positionen vorgespannt sind. Derartige Halterungen sind jedoch nur
für sehr leichte Gegenstände geeignet. Wenn die zu haltenden Gegenstände erheblich schwerer
sind und zum Beispiel mehrere Kilogramm und bis zum etwa 30 Kilogramm oder auch noch mehr
wiegen, kann man derart einfach aufgebaute Tragekonstruktionen, deren Fixierung allein auf
Haftreibung beruht, nicht mehr verwenden.
Darüber hinaus gibt es auch andere Tragekonstruktionen für schwerere Gegenstände, die jedoch
zumeist jedoch relativ kompliziert aufgebaut sind und die eine leichte Einstellbarkeit von
Gegenständen mit mehr als zum Beispiel 2 kg Gewicht nur dann erlauben, wenn diese
Gegenstände im Schwerpunkt oder in der Nähe ihres Schwerpunktes gelagert werden. Dies
erfordert oftmals aufwendige kardanische Aufhängungen mit großem Platzbedarf und unter
Umständen einer Beeinträchtigung der Zugänglichkeit zu dem Gegenstand.
Bei einer freitragenden Aufhängung eines Gegenstandes außerhalb seines Schwerpunktes ist bei
den auf dem Markt erhältlichen Tragarmen mit Gelenk, die eine vergleichsweise einfache
Konstruktion aufweisen, im allgemeinen keine leichte und freie Einstellungsmöglichkeit der
Orientierung des Gegenstandes gegeben. Entweder sind die Einstellungsmöglichkeiten stark
eingeschränkt, d. h. es fehlt zum Beispiel die Kipp- oder Drehmöglichkeit um eine Achse, oder die
Einstellung muß mit Kraftaufwand (manuell oder über Hilfsmittel) erfolgen und die erreichte
Stellung muß dann zum Beispiel mit einer Klemm- oder Rastvorrichtung fixiert werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
gelenkige Halterung mit den oben beschriebenen Merkmalen zu schaffen, die einen relativ
einfachen Aufbau hat, kostengünstig herzustellen ist und die auch für freitragend aufgehängte
Gegenstände eine leichte und weitestgehend freie Einstellbarkeit ermöglicht und auch für ein
Gewicht der betreffenden Gegenstände im Bereich zwischen 2 und 30 kg oder darüber hinaus
geeignet ist. Dabei wird auch angestrebt, daß nach Möglichkeit ein zusätzliches Sichern des
Gegenstandes in einer eingestellten Position vermieden werden kann, was jedoch nicht aus
schließt, daß auch Einrichtungen vorgesehen werden, die eine gewünschte Einstellposition
fixieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zweite Tragarm als Hebel ausgebildet ist, an
welchem einerseits die Last des Gegenstandes in Schwerkraftrichtung angreift und an welchem
mit entgegengesetztem Drehmoment bezüglich der Neigungsachse eine Feder angreift, wobei die
Feder zwischen dem ersten und dem zweiten Tragarm an ihren Ansatzpunkten an diesen
Tragarmen derart angeordnet sind, daß der Sinus des Winkels β zwischen der Wirkrichtung der
Feder und dem zugehörigen Hebelarm, nämlich dem Abschnitt zwischen der Neigungsachse und
dem Angriffspunkt der Feder an dem zweiten Tragarm im wesentlichen gleich dem Sinus des
Winkels zwischen der vertikalen Schwerkraft und dem zweiten Hebelabschnitt ist, der sich
zwischen der Neigungsachse und dem Schwerpunkt des Gegenstandes erstreckt. Da die
Gegenstände, welche an entsprechenden gelenkigen Halterungen befestigt werden sollen, im
allgemeinen bekannt ist und damit auch ihre Lage an dem Elementträger, der für die Aufnahme
entsprechender Gegenstände ausgestaltet ist, ist auch die Lage des Schwerpunktes eines solchen
Gegenstandes bekannt, so daß sich bei einer entsprechend vorzubereitenden gelenkigen
Halterung die vorstehende Bedingung ohne weiteres erfüllen läßt. Dabei ist zu beachten, daß die
genannten Winkel, genauer gesagt ihren Sinus, nicht übereinstimmen müssen, sie sollten jedoch
näherungsweise gleich sein und sie sollten sich vor allem bei einer Änderung der Neigung des
Gegenstandes jeweils in gleicher Weise verändert. Konkret bedeutet dies, daß auf den als Hebel
ausgebildeten zweiten Tragarm zwei Kräfte, nämlich vom Gewicht des Gegenstandes und von der
Feder ausgeübt werden, welche jeweils ein entgegengesetztes Drehmoment erzeugen, wobei die
Änderung der effektiven Hebellänge, die bei einer Neigung des zweiten Tragarmes wegen der
immer vertikal nach unten gerichteten Schwerkraft zwangsweise auftritt, ein im wesentlichen
gleiche relative Änderung der effektiven Hebellänge des Hebelarmes mit sich bringt, an welchem
die Feder angreift. Dabei läßt sich zwar in der Praxis die Gleichheit der betreffenden Winkel und
der Winkeländerungen nur mit erheblichem Aufwand exakt verwirklichen, jedoch genügt es für die
meisten praktischen Fälle schon wenn die vorgenannte Bedingung in etwa erfüllt ist und die
Abweichungen zwischen den genannten Winkeln und etwaigen Winkeländerungen unter 20%
bleiben.
Zu diesem Zweck ist es günstig, wenn die Länge der Feder bzw. der Abstand zwischen den
beiden am ersten Tragarm und am zweiten Tragarm vorgesehenen Angriffspunkten der Feder
mindestens das Zweifache, vorzugsweise mindestens das Dreifache der Lange des zugehörigen
Hebelarmes beträgt,d. h. desjenigen Hebelarmes, der sich zwischen der Neigungsachse und dem
Angriffspunkt der Feder am zweiten Tragarm erstreckt. Dabei ist es sinnvoll, wenn man die
ausreichende Länge der Feder dadurch gewährleistet, daß der erste Tragarm genügend lang ist,
so daß der Angriffspunkt der Feder am ersten Tragarm einen möglichst großen Abstand zur
Neigungsachse und auch zum Angriffspunkt der Feder am zweiten Tragarm hat. Wenn der
Hebelarm, über welchen die Feder am zweiten Tragarm mit der Neigungsachse als Drehachse
angreift, entsprechend kurz gehalten wird, so ändert sich die Lange der Feder beim Kippen des
zweiten Tragarmes um die Neigungsachse nur wenig und auch die Wirkrichtung der Feder selbst
wird dann bei einem solchen Verkippen nur wenig geändert.
Der Elementträger, welcher den Gegenstand trägt, weist vorzugsweise eine, im allgemeinen an
seinem freien Ende angeordnete Montageplatte auf, die speziell für die Befestigung des
betreffenden Gegenstandes ausgelegt ist. Dabei sollte für nicht allzu schwere Gegenstände bis
zu einem Gewicht von etwa 5-10 kg die Länge desjenigen Abschnittes des zweiten Hebelarmes,
der sich von der Neigungsachse in Richtung des Schwerpunktes des Gegenstandes bis zur
Vorderfläche der Montageplatte erstreckt, ebenfalls mindestens das Zweifache, vorzugsweise
mindestens das Dreifache des zu der Feder gehörigen Hebelarmes betragen. Dabei wird im
übrigen das Gewicht des Elementträgers selbst vernachlässigt oder aber es wird bei der
Abschätzung der Lage des Schwerpunkte des Gegenstandes mit einbezogen. Wenn bekannt -
oder sichergestellt ist, daß der Schwerpunkt des Gegenstandes nicht allzu weit von der
Vorderfläche einer Montageplatte oder eines sonstigen Montageteiles am freien Ende des
Elementträgers angeordnet sein wird, so genügt es im allgemeinen, statt des Schwerpunktes das
Zentrum der Vorderseite der Montageplatte zu betrachten und den Abschnitt von dort zu der
Neigungsachse als den relevanten Hebelarm anzusehen.
Das Vorsehen einer Feder in der beschriebenen Anordnung weist gegenüber bekannten
Konstruktionen den Vorteil auf, daß es sich um eine sehr einfache Ausgestaltung handelt, die
dennoch auch für größere Gewichte bis hin zu 30 kg oder mehr noch gut geeignet ist. Dabei kann
auf schwere und umständlich zu handhabende Gegengewichte verzichtet werden. Die gelenkige
Halterung ist deshalb relativ leicht und auch einfach und preiswert herzustellen.
Bei sehr großen Gewichten und dann, wenn es auf exakt austarierte Gegenkräfte bei beliebigem
Neigungswinkel besonders ankommt, kann ein Angriffspunkt oder können beide Angriffspunkte
der Feder bzw. die entsprechenden Lager der Angriffspunkte am ersten bzw. am zweiten Tragarm
mit einer Zwangsführung versehen werden, die sicherstellt, daß die Wirkrichtung der Feder,
genauer gesagt ihr Winkel bezüglich der (vertikalen) Drehachse 21, mit einer solchen
Zwangsführung unverändert gehalten werden kann, was bedeutet, daß der Winkel β zwischen
Wirkrichtung der Feder und ihrem zugehörigen Hebelarm bei allen einstellbaren Neigungswinkeln
den gleichen Wert hat wie der Winkel α zwischen der Schwerkraft und dem Hebelarm, über
welchen das Gewicht des aufgehängten Gegenstandes an der Neigungsachse angreift, oder, falls
eine Differenz zwischen diesen Winkeln vorhanden ist, daß diese Differenz bei allen Neigungs
winkeln des zweiten Tragarmes immer konstant bleibt. Sinnvollerweise stellt man die Wirkrichtung
der Feder so ein, daß der Winkel zwischen der Wirkrichtung der Feder und dem ihr zugeordneten
Hebelarm bezüglich der Neigungsachse derselbe ist wie der Winkel zwischen der Schwerkraft (der
vertikalen) und der Verbindungslinie Neigungsachse - Schwerpunkt des aufgehängten
Gegenstandes.
Anstelle einer Zwangsführung durch Schienen oder dergleichen könnte eine als Angriffspunkt am
zweiten Hebelarm dienende Welle oder dergleichen auch an einem Seilzug aufgehängt sein, der
über eine um die Neigungsachse drehbewegliche Rolle oder auch über eine am zweiten Tragarm
angebrachte Kurvenscheibe an diesem befestigt ist. Je nach Neigung des zweiten Tragarmes
wickelt sich ein solcher Seilzug mehr oder weniger auf der Rolle bzw. entsprechenden
Kurvenscheibe auf oder ab und zieht die Welle, die gegebenenfalls in Führungsschienen gelagert
sein kann, in Richtung auf einen der Angriffspunkte der Feder oder gibt in dieser Richtung nach,
so daß dabei die Wirkrichtung der Feder entweder unverändert bleibt oder aber sich - bei
Verwendung einer Kurvenscheibe - geringfügig in einer Weise verändert, welche die über ihren
Verschiebungsweg möglicherweise nicht konstante Kraft der Feder kompensiert.
Falls der aufzuhängende Gegenstand sein Gewicht ändert oder entsprechende Gegenstände mit
unterschiedlichen Gewichten aufgehängt werden sollen, so können auch die entsprechenden
Hebelarme bei Bedarf verlängert oder verkürzt werden. Gemäß einer Variante der vorliegenden
Erfindung geschieht dies dadurch, daß die Welle der Neigungsachse am zweiten Tragarm in
dessen Längsrichtung verschiebbar und vorzugsweise in beliebiger Position arretierbar angebracht
ist. Hierzu könnte beispielsweise die Welle für die Neigungsbewegung an zwei Bolzen oder
Schienen befestigt sein, die in Längsbohrungen des zweiten Tragarmes verschiebbar gelagert sind
und in diesen Bohrungen in beliebigen Positionen festgeklemmt werden können.
Vorzugsweise weist der Elementträger eine in einem im wesentlichen hohlzylindrischen Teil des
zweiten Tragarmes aufnehmbare Welle auf, die um ihre Längsachse drehbar ist. Dabei sollte
diese Drehachse vorzugsweise senkrecht zur Neigungsachse verlaufen. Der Gegenstand sollte
dabei an der Montageplatte bzw. generell an dem Elementträger so montiert werden und
gegebenenfalls in seiner Montageposition einstellbar sein, daß sein Schwerpunkt in etwa auf die
Drehachse des Elementträgers fällt. Dabei können auch noch Teile der Halterung, die bezüglich
der Neigungsachse nicht austariert sind, in die Berechnung des Schwerpunktes mit einbezogen
werden. Einfacher ist es jedoch, die Halterung selbst gewichtsmäßig auszutarieren.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Welle des Elementträgers
eine umlaufende Nut mit teilkreisförmigem, vorzugsweise halbkreisförmigem, Querschnitt, wobei
das hohlzylindrische Teil des zweiten Tragarmes eine exzentrische Querbohrung aufweist, welche
die Welle für die Neigungsbewegung aufnimmt und sich dabei tangential in der Nut der Welle
erstreckt. Dies beeinträchtigt die Drehbewegung der Welle in keiner Weise, sichert jedoch
gleichzeitig die Welle in axialer Richtung.
Weiterhin ist eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei welcher das im wesentlichen
hohlzylindrische Teil des zweiten Tragarmes in Längsrichtung geschlitzt ist, wobei an den Schlitz
beidseitig radial nach außen abstehende Klemmflansche vorgesehen, die miteinander fluchtende
Bohrungen oder dergleichen aufweisen und auf diese Weise zusammengeklemmt werden, so daß
dabei auch die Welle des Elementträgers in dem hohlzylindrischen Teil eingeklemmt und gegen
weiteres Verdrehen gesichert ist. Dieser Effekt kann in zweckmäßiger Weise mit dem Feststellen
der Neigungsachse kombiniert werden, indem als Welle für die Neigungsachse ein Bolzen
benutzt wird, dessen Kopf eine Verdrehsicherung aufweist bzw. sich in einer die Verdrehung
sichernden Aufnahme befindet. Das andere Ende des Bolzens ist mit einem Gewinde versehen,
auf welches eine Mutter, vorzugsweise eine Mutter mit Handgriff oder -hebel aufgeschraubt ist und
die auf diese Weise leicht von Hand festgespannt werden kann, so daß die gelenkige Halterung
gleichzeitig gegenüber einer Drehung um die Neigungsachse und um die Drehachse blockiert
wird. In der Position ist nur noch eine Bewegung um die Schwenkachse 21 möglich.
Vorzugsweise ist die Feder eine vorgespannte Feder und kann entweder eine metallische
Schraubenfeder, oder zum Beispiel auch eine Gasdruckfeder sein. Die Vorspannung bewirkt, daß
sich die Federkraft relativ nur geringfügig ändert, wenn der zweite Tragarm um die Neigungsachse
herum geneigt wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
und
Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend den Ziffern II-II in Fig. 1.
Man erkennt in Fig. 1 oben links einen ersten Hauptträger 3, der zum Beispiel ein an einer Wand
befestigter Stahlträger sein kann, andererseits aber auch das Ende eines Scherenarmes oder
Parallelogrammarmes darstellen kann.
Der Hauptträger 3 weist an seinem freien Ende eine vertikale Querbohrung mit einer eingesetzten
Buchse 31 auf, die wiederum eine in der Buchse 31 drehbare Welle aufnimmt. Die im
wesentlichen vertikal verlaufende Drehachse dieser Drehverbindung ist mit 21 bezeichnet. Von
der Welle 2 aus erstreckt sich mit einer leichten Neigung zur Vertikalen der erste Tragarm 1. Der
Tragarm 1 ist damit um die Achse 21 in einer senkrecht zur Papierebene und senkrecht zu der
Achse 21 liegenden Ebene verschwenkbar bzw. drehbar.
An dem ersten Tragarm 1, genauer gesagt in der Nähe des unteren freien Endes des ersten
Tragarmes 1 ist eine Welle 6 vorgesehen, welche eine Neigungsachse 26 definiert, wobei die
Bezugslinie für die Welle 6 und die Achse 26 auf denselben Punkt hinweisen, weshalb die
Bezugszahl 26 in Klammern gesetzt worden ist. Die Welle 6 erstreckt sich zum einen durch zwei
Querbohrungen der seitlichen, plattenförmigen Teile des Tragarmes 1, den man in Fig. 2 deutlich
erkennt.
Wie man vor allem aus Fig. 2 und in Verbindung mit Fig. 1 erkennt, besteht der Tragarm 1 im
wesentlichen aus zwei plattenförmigen Seitenteilen 4, 5, die im oberen Bereich durch einen
Querträger 25 und am unteren Ende durch einen Querstift 15 miteinander verbunden sind, wobei
jedoch die Seitenteile 4, 5 bei Bedarf gegenüber dem Querstift genügend Spiel haben oder
hinreichend elastisch verformbar sind, um ein Klemmen des Klemmblockes 8 mit Hilfe des Bolzens
6 und der Klemmutter 16 zu erlauben. Eine weiter Querverbindung wird durch den Querstift 12
im oberen Bereich der Seitenteile 4, 5 geschaffen, welcher gleichzeitig als Widerlager und
Angriffspunkt 12 für das obere Ende einer Gasdruckfeder 11 dient. Wie man aus Fig. 1 weiterhin
sieht, ist der erste Tragarm 1 gegenüber der vertikalen Achse 21 nur leicht um einen Winkel
zwischen 20° und 30° abgewinkelt. Der Tragarm 1 könnte sich jedoch auch exakt vertikal oder
horizontal erstrecken. Bei der dargestellten Variante hat die Ausgestaltung mit dem leicht
abgewinkelten und sich im wesentlichen abwärts erstreckenden Tragarm jedoch den Vorteil, daß
der Tragarm 1 einerseits einen gewissen Hebel für die Drehung um die Achse 21 bildet, was
insbesondere von Bedeutung ist, wenn die Buchse 31 und die Welle 2 als Gleitlager ausgebildet
sind, zum anderen kann jedoch der Tragarm 1 mit dem zweiten Tragarm 7 und dem Gegenstand
9 vollständig um 360° unter dem Hauptträger 3 hindurchgeschwenkt werden, was nicht möglich
wäre, wenn sich der erste Tragarm 1 in im wesentlichen horizontaler Richtung erstrecken würde.
Aus Fig. 2 erkennt man weiterhin, daß der zweite Tragarm 7 als eine Art Klemmhülse oder
Gelenkblock ausgebildet ist, der eine in Längsrichtung durchgehende zylindrische Bohrung
aufweist, sowie einen Schlitz, der sich in Längsrichtung durch die in Fig. 2 untere Wand der
Bohrung erstreckt. Diese Klemmhülse oder dieser Gelenkblock 7 hat außerdem eine Querboh
rung, durch welche sich die hier nur gestrichelt angedeutete Welle 6 erstreckt, welche einen in
dem Seitenteil 4 verdrehsicher aufgenommenen Kopf und am anderen Ende einen Gewinde
abschnitt aufweist, auf den eine mit einem Handgriff versehene Klemmutter 16 aufgeschraubt ist.
Wie man in Fig. 2 erkennt, erstreckt sich die Welle 6 teilweise auch quer durch den Rand der
zylindrischen Bohrung bzw. Aufnahmeöffnung für einen zylindrischen Zapfen oder eine Welle des
Elementträgers 8, der wiederum in Fig. 1 besser zu erkennen ist. Der Elementträger 8 besteht
im wesentlichen nur aus diesem Zapfen bzw. dieser Welle und einer vorderen Montageplatte 22.
Außerdem ist in dieser Welle des Elementträgers 8 eine umlaufende, teilkreisförmige Nut 23
vorgesehen, die so bemessen ist, daß sie die Welle 6 mit möglichst geringem Spiel aufnimmt.
Diese ermöglicht eine Drehung des Elementträgers 8 und des daran befestigten Gegenstandes
9 um die zentrale Drehachse 28 des Elementträgers 8. Falls gewünscht, kann der Drehwinkel
durch einen oder mehrere Anschläge, wie zum Beispiel einen Querstift oder einen Schweißpunkt
14 begrenzt werden, der bei einer entsprechenden Drehung an der Welle 6 anschlägt.
Auch die Neigungsbewegung des als Klemmhülse ausgebildeten zweiten Tragarmes 7 wird zum
Beispiel durch den Querstift 15 in beiden Drehrichtungen um die Neigungsachse 26 begrenzt.
Am vorderen, in Fig. 1 rechts erkennbaren Ende des Elementträgers 8 ist eine Montageplatte
22 vorgesehen, welche Befestigungselemente für die Befestigung des Gegenstandes 9 an der
Montageplatte 22 aufweist. Der Gegenstand 9 und die Befestigungseinrichtungen an der
Montageplatte 22 sind vorzugsweise so ausgestaltet und angeordnet, daß der Schwerpunkt 10
des Gegenstandes 9 in etwa auf der Drehachse 28 der Welle des Elementträgers 8 liegt. Sollen
unterschiedliche Gegenstände mit verschiedenen Schwerpunktlagen an der Montageplatte 22
befestigbar sein, so sind die Befestigungsvorrichtungen vorzugsweise so ausgestaltet, daß ein
Verschieben und Justieren des Gegenstandes 9 auf der Montageplatte 22 möglich ist, um den
Schwerpunkt 10 möglichst nahe an die Drehachse 28 heranzubringen. Und zwar ist es nicht
zwingend erforderlich, daß der Schwerpunkt 10 auf der Drehachse 28 liegt, jedoch hat dies den
Vorteil, daß der Gegenstand 9 auch ohne Klemmung der Welle bzw. des Zapfens des
Elementträgers 8 in dem als Klemmhülse ausgebildeten zweiten Tragarm 7 eine beliebig
eingestellte Drehposition bezüglich der Achse 28 beibehält. Falls der Schwerpunkt 10 außerhalb
der Achse 28 liegt und dennoch unterschiedliche Drehpositionen des Gegenstandes 9 bezüglich
der Achse 28 fest eingestellt werden sollen, muß mit Hilfe des Tragarmes bzw. der Klemmhülse
7 ein entsprechendes Festklemmen der Welle des Elementträgers 8 erfolgen.
Dabei ist es im übrigen nicht notwendig, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, auch die Seitenteile 4,
4 des ersten Tragarmes in den Klemmvorgang mit einzubeziehen, da der Kopf der Welle 6 und
auch die Mutter 16 mit dem Handgriff in entsprechend großen Bohrungen der Seitenteile 4, 5
aufgenommen werden könnten, ohne diese an die Seitenwände des als Klemmhülse ausgebilde
ten zweiten Tragarmes anzupressen.
Mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung kann der Gegenstand 9 in fast alle
Richtungen gedreht bzw. ausgerichtet werden. Allein mit Hilfe der Drehung um die beiden Achsen
21 und 26 kann die zentrale Achse 28 des Elementträgers, welche die Ausrichtung der
Vorderfläche des Gegenstandes 9 repräsentiert, auf nahezu jeden Punkt einer gedachten, um die
Vorrichtung herum angeordneten Kugelhöhle gerichtet werden mit Ausnahme einer oberen
Kugelkappe, die wegen des Anschlages des zweiten Tragarmes 7 an den Querstift 15 nicht
erreicht werden kann. Auch dieser Anschlag läßt sich selbstverständlich vermeiden oder weiter
unten anordnen, indem zum Beispiel die Seitenteile 4, 5 einfach verlängert werden, so daß die
von der Drehachse 28 nicht erreichbare Kugelkappe verkleinert oder auch gänzlich zum
Verschwinden gebracht werden kann. Zusätzlich kann der Gegenstand 9 auch noch um die
Drehachse 28 selbst gedreht werden, so daß er bezüglich eines gegenüberliegenden Teiles jede
gewünschte Ausrichtung und Orientierung annehmen kann. Dies ist zum Beispiel von Interesse,
wenn der Gegenstand 9 ein Heizstrahler ist, dessen rechte, in Fig. 1 nur im Schnitt erkennbare
Vorderfläche mit entsprechenden Heizstrahlelementen bestückt ist, die in einer gewünschten
Weise auf eine gegenüberliegende und in einer bestimmten Orientierung angeordnete Fläche
Wärmestrahlung abgeben sollen. Andere Anwendungsbereiche sind bereits in der Beschreibungs
einleitung erwähnt worden. Dabei schließt die Verbindungslinie 12, 13 der Angriffspunkte der
Gasdruckfeder 11 mit dem gestrichelt eingezeichneten Hebelarm 17 (zwischen der Neigungsachse
26 und dem Angriffspunkt 13) einen Winkel β ein, der in etwa gleich einem Winkel α ist, welchen
die Gewichtskraft G mit dem strichpunktiert eingezeichneten Hebelarm 18 einschließt, welcher die
Drehachse 26 mit dem Schwerpunkt 10 des Gegenstandes 9 verbindet. Bei genauerer
Betrachtung wären auch noch Teile des Elementträgers 8 und des zweiten Tragarmes 7, soweit
sie bezüglich der Drehachse 26 nicht austariert sind, auch noch in die Lageberechnung des
Schwerpunktes 10 einzubeziehen. Wenn jedoch der Gegenstand 9 deutlich schwerer ist als der
zweite Tragarm 7 und der Elementträger 8, so können entsprechende Lagekorrekturen des
Schwerpunktes vernachlässigt werden. Letztlich kommt es auch nicht auf die genaue Länge des
Hebelarmes 18 an, sondern nur dadurch, daß das von dem Gewicht G über den Hebel 18
hervorgerufene Drehmoment durch ein von der Gasdruckfeder 11 über den Hebelarm 17
hervorgerufenes, entgegengesetztes Drehmoment im wesentlichen aufgehoben wird. Verbleibende
Ungleichgewichte müssen dann durch die Reibung der Welle 6 an den angrenzenden Teilen
ausgeglichen werden, damit der Gegenstand 9 eine einmal fest eingestellte Orientierung beibehält.
Gegebenenfalls kann diese Orientierung auch dauerhaft und trotz etwaiger zusätzlicher
Belastungen fixiert werden, indem die Klemmschraube 16 festgezogen wird. Durch Festziehen der
Klemmschraube 16 werden in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Seitenteile 4,
5 des ersten Tragarmes an dem zweiten Tragarm 8 fixiert und gleichzeitig wird auch die Welle
bzw. der Zapfen des Elementträgers 8 in dem zweiten Tragarm 7 fixiert. Es werden also
gleichzeitig Drehbewegungen um die Achsen 26, 28 und auch eine eventuelle Axialverschiebung
entlang der Achse 28 durch den Klemmeingriff verhindert.
Bei Bedarf kann auch eine zusätzliche Klemmvorrichtung oder Feststelleinrichtung für die
Kombination der Welle 2 und der Lagerhülse 31 am Hauptträger 3 vorgesehen werden.
Bei einer Neigungsbewegung des zweiten Tragarmes 7 wird der Gegenstand 9 nach unten
verschwenkt. Da sich die Richtung der Schwerkraft nicht verändert, wächst bei einer solchen
Neigungsbewegung der Winkel α an und in gleicher Weise wächst auch der Winkel β zwischen
der Wirkrichtung der Gasdruckfeder 11 und dem Hebelarm 17. Die von der Kraft der Gas
druckfeder 11 und dem Gewicht G hervorgerufenen Drehmomente ergeben sich als Produkt der
jeweiligen Kräfte multipliziert mit der Länge des jeweiligen Hebelarmes 17 bzw. 18 und dem Sinus
des eingeschlossenen Winkels. Wie man sich leicht überlegen kann, nimmt wegen der endlichen
Länge der Gasdruckfeder der Winkel β bei einer Neigungsbewegung des zweiten Tragarmes 7
nach unten etwas schneller zu als der Winkel α. Exakt gleiches Verhalten beider Winkel erhält
man nur wenn der Abstand zwischen den Angriffspunkten 12 und 13 der Gasdruckfeder 11 gegen
Unendlich geht. Näherungsweise erreicht man jedoch über einen hinreichend großen Neigungs
winkel hinweg ein gutes Kräftegleichgewicht auch schon dann, wenn der Abstand zwischen den
Angriffspunkte 12 und 13 mindestens das Doppelte, besser das Dreifache oder Vierfache der
Länge des Hebelarmes 17 beträgt. Darüber hinaus ändert sich bei einer Neigungsbewegung auch
der Abstand zwischen den Angriffspunkten 12 und 13, was bei größer werdendem Winkel β
wegen der Charakteristik der Gasdruckfeder 11 dazu führt, daß auch die Kraft etwa zunimmt.
Konkret bedeutet dies, daß einerseits zwar der Sinus des Winkels β mit (über 90° hinaus) größer
werdendem Winkel schneller abnimmt als der entsprechende Sinus des Winkels α, gleichzeitig
wird dieser Effekt jedoch teilweise durch die Charakteristik der Gasdruckfeder kompensiert, die
bei einer Verkürzung eine zunehmende Gegenkraft entwickelt. Es ist daher kein Problem, die
Gasdruckfeder 11 so auszuwählen bzw. anzuordnen und einzustellen, daß das verbleibende
Ungleichgewicht in den Drehmomenten, die von der Gasdruckfeder über den Hebel 17 einerseits
und von dem Gewicht G über den Hebel 18 andererseits erzeugt wird, allein durch die normalen,
an der Welle 6 auftretenden Reibungskräfte kompensiert wird. Im übrigen versteht es sich, daß
die Gasdruckfeder auch durch eine Schraubenfeder ersetzt werden könnte und daß statt einer
Druckfeder auch eine in dieselbe Richtung wirkende und dementsprechend gegenüberliegend
angebrachte Zugfeder verwendet werden könnte. Bei Verwendung einer entsprechenden Zugfeder
würde zwar mit größer werdendem Winkel α der zwischen der Zugfeder und dem Hebel 17
eingeschlossene Winkel β zunehmend kleiner, der Sinus β hat dabei jedoch den gleichen Verlauf
der Sinus α, da die Sinusfunktion symmetrisch bezüglich eines Winkels von 90° verläuft.
Außerdem wäre es auch möglich, eine Druck- bzw. eine Zugfeder in jeweils umgekehrter
Anordnung an einem Abschnitt des Hebelarmes 18 angreifen zu lassen. Dabei müssen lediglich
Angriffspunkte 12 der Feder an dem ersten Tragarm 1 angeboten werden, die eine Anordnung
der Feder 11 in der Weise erlauben, daß die angesprochenen Winkeiverhältnisse, d. h. die
Beziehung zwischen den Winkeln α und β derart, daß näherungsweise gilt Sinus α gleich Sinus
β.
In der folgenden Beschreibung werden die Begriffe "Welle" und "Achse" derart verwendet, daß
die Welle ein konkretes, drehbares, körperliches Teil bezeichnet, während mit Achse die
idealisierte Zentrallinie bezeichnet wird, um welche sich eine Welle bzw. andere Gegenstände (in
einer Ebene) drehen.
Claims (12)
1. Gelenkige Halterung für eine um drei unabhängige Achsen (21, 26, 28) einstellbare
Orientierung eines, insbesondere freitragend aufzuhängenden, Gegenstandes (9) mit
einem Hauptträger (3), welcher eine im wesentlichen vertikale Achse (21) definiert, um
welche ein erster Tragarm (1) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene dreh- bzw.
schwenkbar ist, mit einer zweiten, sich im wesentlichen horizontal erstreckenden
Neigungsachse (26), die an dem ersten Tragarm (1) festgelegt ist und um welche ein
zweiter Tragarm (7) in einer im wesentlichen vertikalen Ebene bewegt werden kann, und
mit einem Elementträger (8), an welchem der gelenkig zu halternde Gegenstand (9)
befestigbar ist, wobei der Elementträger (8) um eine Drehachse (28) drehbar ist, die an
dem zweiten Tragarm (7) festgelegt ist und die nicht parallel und vorzugsweise senkrecht
zur Neigungsachse (26) verläuft, wobei der zweite Tragarm (7) als Hebel ausgebildet ist,
an welchem einerseits die Last (G) des Gegenstandes (9) in Schwerkraftrichtung angreift
und an welchem mit entgegengesetztem Drehmoment bezüglich der Neigungsachse (26)
eine Feder (11) angreift, wobei weiterhin die Feder (11) zwischen dem ersten und
zweiten Tragarm (1, 7) angeordnet ist und mit ihren Ansatzpunkten (12, 13) am ersten
(1) und zweiten (7) Tragarm derart angeordnet ist, daß der Sinus des Winkels (β)
zwischen der Wirkrichtung der Feder und dem sich aus dem Abstand zwischen der
Neigungsachse (26) und dem Angriffspunkt (13) am zweiten Tragarm ergebenden
Hebelarm (17) im wesentlichen gleich dem Sinus des Winkels (α) zwischen der vertikal
gerichteten Schwerkraft (G) und dem zweiten Hebelarm (18) ist, der durch die
Verbindungslinie zwischen der Neigungsachse (6) und dem Schwerpunkt (10) des
Gegenstandes (9) definiert wird.
2. Gelenkige Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel (α,
β) sich bei einer Änderung der Neigung des zweiten Tragarmes (7) im wesentlichen in
gleicher Weise ändern.
3. Gelenkige Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen den Angriffspunkten (12, 13) der Feder (11) am ersten (1) bzw.
zweiten (7) Tragarm mindestens das Zweifache, vorzugsweise mindestens das Dreifache
des zugehörigen Hebelarmes (17) beträgt.
4. Gelenkige Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Elementträger (8) eine Montageplatte (22) für die Befestigung eines Gegenstandes
(9) vorgesehen ist.
5. Gelenkige Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des
Hebelarmes (18) von der Neigungsachse (26) bis zur Montagefläche der Montageplatte
(22), gemessen in Richtung des Schwerpunktes (10) des Gegenstandes (9) mindestens
das Zweifache, vorzugsweise mindestens das Dreifache des anderen Hebelarmes (17)
beträgt.
6. Gelenkige Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elementträger (8) eine in einem in wesentlichen hohlzylindrischen Teil des zweiten
Tragarmes (7) aufnehmbare Welle aufweist, die um ihre Längsachse (28) drehbar ist.
7. Gelenkige Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des
Elementträgers (8) eine umlaufende Nut (23) mit teilkreisförmigem, vorzugsweise
halbkreisförmigem Querschnitt, wobei das hohlzylindrische Teil des zweiten Tragarmes
(7) eine exzentrische Querbohrung hat, welche die Welle (6) aufnimmt, welche die
Neigungsachse (26) definiert.
8. Gelenkige Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das
hohlzylindrische Teil des zweiten Tragarmes (7) mehrere exzentrische Querbohrungen
und/oder das die Welle des Elementträgers (8) mehrere parallel umlaufende Nuten (23)
mit teilkreisförmigem Querschnitt aufweist, um die Länge der Hebelarme (17,18)
unterschiedlich einstellen zu können.
9. Gelenkige Halterung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
hohlzylindrische Teil in Längsrichtung geschlitzt ist und sich nach außen erstreckende,
an den Schlitz anschließende Klemmflansche aufweist.
10. Gelenkige Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (6) für die Neigungsbewegung aus Bolzen mit einem verdrehsicher
aufnehmbaren Kopf und einem Gewinde besteht, auf welches eine mit einem Handgriff
versehene Klemmutter aufschraubbar ist.
11. Gelenkige Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplat
te (22) Befestigungseinrichtungen aufweist, welche eine Verschiebung des Gegen
standes (9) senkrecht zur Drehachse (28) erlauben.
12. Gelenkige Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Angriffspunkte (12, 13) der Feder eine Zwangsführung
aufweist, die bei einer der Neigungsbewegung des zweiten Tragarmes den aber die
Angriffspunkte radial zur Neigungsachse derart verschiebt, daß die Wirkrichtung der
Feder relativ zu einer Vertikalen unverändert bleibt oder sich in einer genau definierten
Weise, z. B. zum Ausgleich von Änderungen der Federkraft, verändert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132778 DE19532778A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Gelenkige Halterung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132778 DE19532778A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Gelenkige Halterung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532778A1 true DE19532778A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7771334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132778 Withdrawn DE19532778A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Gelenkige Halterung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532778A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1019821C2 (nl) * | 2002-01-23 | 2003-07-30 | Vogel S Holding Bv | Inrichting voor het kantelbaar bevestigen van een beeldscherm aan een wand. |
EP1785661A2 (de) | 2005-11-12 | 2007-05-16 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Einrichtung zum Tragen einer Anzeigevorrichtung |
CN102042911A (zh) * | 2010-11-09 | 2011-05-04 | 浙江大学 | 一种正弦循环荷载加载装置 |
JP2016102542A (ja) * | 2014-11-28 | 2016-06-02 | カシオ計算機株式会社 | 電子機器 |
CN106801774A (zh) * | 2015-11-26 | 2017-06-06 | 深圳市朗驰欣创科技有限公司 | 一种机器人云台 |
CN107631142A (zh) * | 2017-09-09 | 2018-01-26 | 浙江居优智能科技有限公司 | 一种显示器旋转支撑架 |
CN115507266A (zh) * | 2022-10-22 | 2022-12-23 | 赣州市宝明显示科技有限公司 | 一种显示屏用可多角度转动支架 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0415891A2 (de) * | 1989-09-01 | 1991-03-06 | F.I.O.A. S.P.A. | Vorrichtung zur Fernbedienung einer Fernsehkammera in besonderen Filmsituationen |
DE9314863U1 (de) * | 1993-09-30 | 1994-04-07 | Siemens Ag | Bodenmontagestativ für manuell bedienbare Geräte, insbesondere für Datenverarbeitungsgeräte an einem Akkordarbeitsplatz |
WO1994018490A1 (en) * | 1993-02-08 | 1994-08-18 | Hughes Aircraft Company | Movable supporting arm |
-
1995
- 1995-09-05 DE DE1995132778 patent/DE19532778A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0415891A2 (de) * | 1989-09-01 | 1991-03-06 | F.I.O.A. S.P.A. | Vorrichtung zur Fernbedienung einer Fernsehkammera in besonderen Filmsituationen |
WO1994018490A1 (en) * | 1993-02-08 | 1994-08-18 | Hughes Aircraft Company | Movable supporting arm |
DE9314863U1 (de) * | 1993-09-30 | 1994-04-07 | Siemens Ag | Bodenmontagestativ für manuell bedienbare Geräte, insbesondere für Datenverarbeitungsgeräte an einem Akkordarbeitsplatz |
Cited By (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1019821C2 (nl) * | 2002-01-23 | 2003-07-30 | Vogel S Holding Bv | Inrichting voor het kantelbaar bevestigen van een beeldscherm aan een wand. |
US6752363B2 (en) | 2002-01-23 | 2004-06-22 | Vogel's Holding B.V. | Device for tiltable mounting of a display screen on a wall |
EP1331431A3 (de) * | 2002-01-23 | 2006-05-17 | Vogel's Holding B.V. | Schwenkbare Halterung eines Bildschirms auf einer Wand |
EP1785661A2 (de) | 2005-11-12 | 2007-05-16 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Einrichtung zum Tragen einer Anzeigevorrichtung |
EP1785661A3 (de) * | 2005-11-12 | 2008-03-26 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Einrichtung zum Tragen einer Anzeigevorrichtung |
US7798460B2 (en) | 2005-11-12 | 2010-09-21 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Apparatus to support a display device |
CN102042911A (zh) * | 2010-11-09 | 2011-05-04 | 浙江大学 | 一种正弦循环荷载加载装置 |
CN102042911B (zh) * | 2010-11-09 | 2013-09-18 | 浙江大学 | 一种正弦循环荷载加载装置 |
JP2016102542A (ja) * | 2014-11-28 | 2016-06-02 | カシオ計算機株式会社 | 電子機器 |
CN106801774A (zh) * | 2015-11-26 | 2017-06-06 | 深圳市朗驰欣创科技有限公司 | 一种机器人云台 |
CN107631142A (zh) * | 2017-09-09 | 2018-01-26 | 浙江居优智能科技有限公司 | 一种显示器旋转支撑架 |
CN107631142B (zh) * | 2017-09-09 | 2024-04-16 | 浙江居优智能科技有限公司 | 一种显示器旋转支撑架 |
CN115507266A (zh) * | 2022-10-22 | 2022-12-23 | 赣州市宝明显示科技有限公司 | 一种显示屏用可多角度转动支架 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0023003B1 (de) | Anordnung an einer Tragvorrichtung für ein optisches Beobachtungsgerät | |
DE4333207C2 (de) | Industrieroboter | |
EP0023004B1 (de) | Zusatzvorrichtung an einem Stativ für ein optisches Beobachtungsgerät | |
DE60032802T2 (de) | Tragarm für ein endgerät mit bildschirmanzeige | |
DE112011102299T5 (de) | Vorrichtung zur Halterung eines Displays | |
EP2103861A2 (de) | Stativ zur Halterung und Positionierung einer Nutzlast im Raum | |
EP3217939A1 (de) | Abstützgelenk für einen tragarm einer medizintechnischen stativvorrichtung | |
EP0485868A1 (de) | Stuhl, insbesondere Bürostuhl | |
EP1143765A2 (de) | Verbindungseinheit zum winkeleinstellbaren Verbinden mindestens zweier Lautsprecherboxen, und entsprechend verbundene Lautsprecherboxen | |
EP3805576A2 (de) | Kupplung | |
DE19532778A1 (de) | Gelenkige Halterung | |
WO2001090630A1 (de) | Apparate-haltevorrichtung | |
DE19742050A1 (de) | Stativ mit Gewichtsausgleich | |
DE19983074B4 (de) | Verbesserungen in oder im Zusammenhang mit schrägstellbaren Halterungen für Fernsehkameras | |
DE19742051B4 (de) | Stativ mit Energiespeicher zum Gewichtsausgleich | |
DE602005001186T2 (de) | Gewichtausgleichvorrichtung für Stativköpfe zur Film- oder Fernsehaufnahme | |
CH692926A5 (de) | Stativ mit Energiespeicher zum Gewichtsausgleich. | |
DE19735331C2 (de) | Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen | |
DE4111754C2 (de) | Monitor-Tragarm | |
DE19730928C2 (de) | Haltevorrichtung | |
DE3935042C1 (en) | Flat screen VDU for data processor - has support consisting of stand and linkage for pivotable retention | |
DE10222663B4 (de) | Gerätekran, insbesondere Kamerakran | |
CH686847A5 (de) | Schwenkbare Konsole. | |
DE10043895B4 (de) | Träger zum Tragen von Apparaten | |
WO2002016820A1 (de) | Kamerastativkopf |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |