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Diese
Erfindung betrifft schrägstellbare
Halterungen für
Fernsehkameras oder dergleichen, einschließlich Film- und Videokameras.
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Solche
Halterungen sollten sich ruckfrei und leicht neigen sowie in Waage
gehalten werden, so dass sie ohne zusätzliche Unterstützung überall da bewegungslos
bleiben, wo sie im Bereich des vorgesehenen Kippwinkels angeordnet
werden. Die Ausgleichsmechanismen müssen leicht einstellbar sein, um
Kameras mit unterschiedlichen Gewichten, die bei verschiedenen Höhen über der
Auflage unterschiedliche Schwerpunkte haben, gerecht zu werden.
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Die
GB 2 189 042 offenbart eine
solche schrägstellbare
Halterung mit einem Unterteil; einem Auflageteil zum Halten eines
daran befindlichen Gegenstandes, wobei das Auflageteil um eine Achse
am Unterteil neigbar ist, so dass es sich beiderseits einer neutralen
Stellung, in welcher der Schwerpunkt über der Achse liegt, schrägstellt;
mit Führungen,
die an einem Drehgelenk des Auflageteils angebracht sind, das relativ
zu der Achse versetzt ist; Führungsbahnen,
die an dem Unterteil schwenkbar angebracht und in den Führungen
verschiebbar sind, wobei die Führungsbahnen
die Achse schneiden, wenn sich das Auflageteil in neutraler Stellung
befindet; sowie ein Federmittel, das an den Führungsbahnen angeordnet ist,
so dass das Federmittel beim Kippen des Auflageteils aus seiner
neutralen Stellung gewölbt wird
und eine Reaktion auf das Auflageteil erzeugt, die dem Schwerpunktmoment
des geneig ten Schwerpunktes entspricht. Um Kameras gerecht zu werden,
die unterschiedliche Gewichte und Schwerpunkte an verschiedenen
Stellen über
der Auflage aufweisen, besitzen die Führungen an dem Unterteil angebrachte
Einstellmittel, um das Federmittel im Verhältnis zum Gewicht und der Schwerpunktlage des
Gegenstandes vorzuspannen.
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Die
Halterungsanordnung gemäß der britischen
Patentschrift
GB 2 189 042 benutzt
eine Gleitverbindung im Einstellmechanismus, die sowohl hoch belastet
ist als auch ein Spiel aufweist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Einstellmechanismus
in einer schrägstellbaren
Halterung vorzusehen, bei welchem das Spiel vermieden oder minimiert
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Hauptanspruchs.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Diese
Erfindung stellt eine schrägstellbare Halterung
für eine
Fernsehkamera oder dergleichen bereit, umfassend ein Unterteil,
eine an dem Unterteil angebrachte Kameraauflage zum Kippen um eine erste
horizontale Achse beiderseits einer neutralen, senkrechten Position,
und einen Ausgleichsmechanismus, um die Auflage mit einer Nutzlast
senkrecht oder in einer beliebigen Drehstellung, in die sie aus der
senkrechten Stellung bewegt wird, festzuhalten, wobei der Ausgleichsmechanismus
eine langgestreckte Führungsbahn
aufweist, deren eines Ende mit der Auflage an einer zu dieser waagerechten Achse
außermittigen
Stelle verbunden ist, eine mit der Führungsbahn in verschiebbarem
Eingriff befindliche Führung,
die an dem Unterteil um eine weitere, von der ersten Achse beabstandete,
horizontale Achse schwenkbar angebracht ist, so dass die Kippbewegung
der Halterung um die erste Achse aus der neutralen Position die
Führungsbahn
zwingt, sich relativ zu der Führung
zu verschieben, ein vorbelastetes Federmittel, das zwischen der
Führung
und einem Anschlag auf der Führungsbahn
wirksam ist, um einer Bewegung der Führungsbahn relativ zu der Führung beim
Schrägstellen
der Auflage aus der neutralen Position Widerstand entgegenzusetzen,
so dass die Ausgleichskraft und eine Halterung für die Führung bewirkt werden, die für eine Einstellung längs einer
die erste und weitere Achsen schneidenden Linie sorgt, um die Führung längs der
Führungsbahn
zu bewegen und dadurch die Vorlast des Federmittels einzustellen,
wobei die Führung
zur geradlinigen Bewegung durch zwei beabstandete Verbindungsglieder,
die mit der Führung
und dem Unterteil an jeweiligen beabstandeten Stellen drehbar verbunden
sind, befestigt sind.
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Vorzugsweise
sind die erste und weitere Achsen horizontal beabstandet, wobei
die Führung an
diesen Verbindungsgliedern zur Bewegung längs einer, diese erste und
weitere Achsen schneidenden, horizontalen Linie angebracht ist.
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In
jeder der obigen Anordnungen kann die Einrichtung zur linearen Einstellung
der Führung
eine an dem Unterteil um eine Achse drehbar angebrachte Welle umfassen,
die sich längs
der durch die erste und weitere Achsen verlaufenden Linie erstreckt,
wobei die Welle einen Gewindeabschnitt aufweist, der in eine Gewindebohrung
in einem Teil der Führung
eingreift, so dass eine Rotation der Welle die Position der Führung einstellt.
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Spezieller
besitzt die Führung
eine Hülse
mit Gewinde, in der sich der mit Gewinde versehene Teil der Welle
in Eingriff befindet.
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In
jeder der obigen Anordnungen kann die langgestreckte Führung einen
Anschlag für
dieses Federmittel an dem Ende aufweisen, das sich entfernt von
dem mit der schrägstellbaren
Halterung außermittig
verbundenen Ende befindet, wobei das Federmittel zwischen dem Anschlag
und der Führung wirksam
ist.
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In
einer der oben genannten Anordnungen können außerdem zwei oder mehrere Führungsbahnen
seitlich neben der schrägstellbaren
Halterung verbunden sein und mit zwei oder mehreren Führungen
in Eingriff kommen, die zum Schwenken um die weitere Achse miteinander
verbunden sind.
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Das
Folgende ist eine Beschreibung eines spezifischen Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen
wird, in denen zeigen:
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1 die
teilweise weggeschnittene Seitenansicht einer schrägstellbaren
Fernsehkamerahalterung, die einen verstellbaren Ausgleichsmechanismus
enthält;
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2 eine
Ansicht im Querschnitt durch die Halterung der 1;
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3 eine
ausführliche
Ansicht der Kamerahalterung, die an einem Unterteil schrägstellbar
angebracht ist und einen Teil des Ausgleichsmechanismus für die vorgesehene
Halterung darstellt; und
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4 und 5 perspektivische
Ansichten, die den Ausgleichsmechanismus ausführlicher zeigen.
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Mit
Bezug zuerst auf die 1 und 2 der Zeichnungen
ist eine schrägstellbare
Halterung für eine
Fernseh- oder Filmkamera vorgesehen, die ein im allgemeinen zylindrisches
Gehäuse 10 aufweist, das
mit einem einstückigen
Unterteil 11 zum Befestigen des Gehäuses an einem Kamerastativ
oder einer ähnlichen
Auflage ausgebildet ist. In dem Gehäuse 10 ist ein Ausgleichsmechanismus 12,
der später ausführlich beschrieben
wird, zur Steuerung der Schrägstellung
der Kamerahalterung aufgenommen. Das Gehäuse weist eine vertikale, eingefügte vordere
Wand 13 auf, in der ein Steuermechanismus zum Einstellen
des Gegengewichts einschließlich
des Bedienknopfes 14 angebracht ist. Einzelheiten des Einstellmechanismus
werden wiederum später
ausführlich
beschrieben werden.
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Es
wird jetzt Bezug auf 3 der Zeichnungen genommen,
in der die durch das Bezugszeichen 15 schematisch angegebenen
Gehäuse/Unterteil dargestellt
sind, und eine im allgemeinen beim Bezugszeichen 16 angegebene
Kameraauflage, die an dem Unterteil um eine waagerechte Achse neigbar angebracht
ist. Das Unterteil 15 umfaßt eine Grundplatte 17 mit
zwei nach oben stehenden Seitenwänden 18.
Zwei konzentrische Bohrungen 19 mit großem Durchmesser sind in den
jeweiligen Seitenwänden 18 vorgesehen.
Die Kameraauflage 16 weist zur Aufnahme der Kamera eine
obere Wand oder Plattform 20 mit sich nach unten erstreckenden
Seitenwänden 21 auf.
An den Innenflächen
der Seitenwände 21 sind
flache zylindrische Tragkörper 22 konzentrisch
angeordnet, mit denen die Bohrungen 19 der Seitenwände des
Unterteils in Eingriff kommen und in diesen drehbar gelagert sind.
So ist die Halterung drehbar um die vorgenannte waagerechte Achse
relativ zu dem Unterteil angebracht, um sich beiderseits einer senkrechten
neutralen Position schrägzustellen.
In den Bohrungen 19 können
Radial- oder Rollenlager vorgesehen sein, um die Tragkörper 22,
falls erforderlich, darin drehbar zu lagern.
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Jeder
Tragkörper
(Nabe) 22 weist einen nach innen gerichteten, exzentrischen
Stift 23 auf, der zur Verbindung des Ausgleichsmechanismus 12 daran
befestigt ist. Der Ausgleichsmechanismus wird jetzt mit Bezug auf
die 4 und 5 ausführlicher beschrieben.
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Der
Ausgleichsmechanismus weist einen Träger 25 auf, in dem
eine Spindel 26 in einem Nadelrollenlager 26a drehbar
angebracht ist und an jeder Seite des Trägers vorsteht. Führungen 27 sind
an der Spindel an jeder Seite des Trägers schwenkbar gelagert. Die
Führungen 27 weisen
Duchführungen 28 auf,
in denen langgestreckte Führungsbahnen 29 mit
normalerweise rechteckigem Querschnitt zur geradlinigen Bewegung
angebracht sind. Die Führungsbahnen 29 sind
an einem Ende mit einem Querteil 30 verbunden, das seitliche
Ansätze 31 aufweist, die
mit konzentrischen Bohrungen 32 ausgebildet sind, in denen
sich die außermittigen
Drehgelenke 23 an den Tragkörpern 22 der schrägstellbaren
Halterung in Eingriff befinden.
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Die
Führungsbahnen 29 weisen
langgestreckte Schlitze 33 auf, durch die die Spindel 26 verläuft, so
dass sich die Teile durch die Führungen 27 in
Längsrichtung
bewegen können.
Die Achse der Spindel 26 ist horizontal von der Achse beabstandet, um
die sich die Tragkörper
der schrägstellbaren
Kamerahalterung drehen, so dass bei Drehung der Auflage das Stegbauteil 30 mit
diesem durch die Verbindung der außermittigen Drehgelenke 23 rotieren wird,
wobei der relative Abstand der Spindelachse und der Tragkörperachse 22 bewirken
wird, dass das Stegbauteil die Führungsbahnen 29 durch
die Führungen
ziehen wird.
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An
den freien Enden der Führungsbahnen 29 sind
Federteller 34 angebracht, wobei die gegenüberliegenden
Flächen
der Führungen 27 mit
Federhülsen 35 ausgebildet
sind. Zwischen den Federtellern und Federhülsen 35 sind schwere
Druckfedern um die Führungsbahnen
herum angebracht, die einer Bewegung der Führungsbahnen relativ zu den
Führungen
beim Schrägstellen
der Kamerahalterung einen Widerstand entgegensetzen, um sie auszubalancieren.
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Die
Größe der Ausgleichskraft
wird durch das Einstellen der Position des Trägers 25 verändert. Zu
diesem Zweck ist der Träger
in einem Rahmen 36 befestigt, der an jeweils langen und
kurzen Verbindungsgliedern 37, 38 gelagert ist,
die im Abstand an Stellen mit dem Rahmen durch Gelenkstifte 37a, 38a schwenkbar
verbunden sind. Das kürzere
Verbindungsglied 38 ist durch ein Gelenkstift 38b schwenkbar
verbunden mit den oberen Enden von zwei nach oben stehenden Ansätzen 39,
die mit einer Grundplatte 40 einstückig ausgebildet sind, die
durch Schrauben an der Unterseite 17 des Basisteils 17 des
Gehäuses
befestigt sind. Das längere
Verbindungsglied 37 ist durch einen Gelenkstift 37b mit
den unteren Enden der Ansätze
schwenkbar verbunden. Die Verbindungsglieder 37, 38 halten
den Rahmen 36 und dadurch den Tragkörper 25, um sich längs einer
Linie geradlinig zu bewegen, die die vorgenannten horizontalen Achsen
längs der
Spindel 26 und Tragkörper 22 schneidet.
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Eine
langgestreckte, mit Innengewinde versehene Hülse 41 ist mit dem
Tragkörper 25 einstückig ausgebildet,
wie es in 2 der Zeichnungen am besten
ersichtlich ist, und eine in den vorderen Wänden 13 des Gehäuses eingesetzte
Welle 42 hat einen Gewindeabschnitt, der in die Hülse eingreift. Das
Ende der Welle steht von der vorderen Wand 13 des Gehäuses vor,
wobei der vorgenannte Bedienknopf 14 am Ende der Welle
befestigt ist, um die Welle zu drehen und dadurch die Position des
Tragkörpers 25 durch
die Wirkung des Gewindeabschnitts der Welle in der Hülse 14 einzustellen.
Durch Bewegung des Tragkörpers 25 nach
vorn und zurück
werden die Führungen 27 längs der
Führungsbahnen 29 nach
vorn und zurück
bewegt, wodurch der Kompressionsgrad der Feder seitwärts eingestellt
wird, um die Vorlast zur Anpassung an das Gewicht und den Schwerpunkt
der Kamera über
der Plattform 20 zu verändern.
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Bei
Gebrauch werden die Tragkörper 22, wenn
die Kamera an der Auflage 16 um das Unterteil 15 gekippt
ist, gedreht, was bewirkt, dass die Drehgelenke 23 das
Stegteil 30 nach oben oder unten entsprechend der Richtung
der Schrägstellung
aus der neutralen Position schwenken. Beim Kippen des Stegteils 30 um
die Spindel 26 werden die Führungsbahnen 29 durch
die Führungen 27 gegen
die Wirkung der Druckfedern auf den Führungsbahnen gezogen, so dass
eine Ausgleichskraft bewirkt wird, die die schrägstellbare Halterung in der
von der neutralen Position entfernten Stellung festhält, in die
sie bewegt wurde. Die Geometrie der Anordnung ist so, dass, sobald
eine geeignete Ausgleichskraft für
eine von der neutralen, senkrechten Position entfernten Stellung
eingestellt wurde, die genaue Ausgleichskraft automatisch durch
den Mechanismus im gesamten Bereich des durch die Halterung bewirkten Schrägstellmoments
erzeugt wird. Wenn eine Kamera mit unterschiedlichem Gewicht und
oder unterschiedlichem Schwerpunkt über der Plattform installiert
ist, wird der Mechanismus ohne weiteres einge stellt, indem der Steuerungstragkörper 14 genutzt wird,
um die Vorkompression der Federn zu verändern.