DE19728673A1 - Herstellung von Enzymprodukten und Roh-Futtermitteln unter Verwendung von Getreidesamen - Google Patents
Herstellung von Enzymprodukten und Roh-Futtermitteln unter Verwendung von GetreidesamenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung hochaktiver Enzyme unter
Verwendung verschiedener Samen. Genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Protokoll zur Massenherstellung von Enzymen hoher Aktivität, basierend auf
der Idee, daß dann, wenn Getreide- und Ölsamen unter geeigneten Umgebungsbedin
gungen gekeimt wurden, große Mengen von Enzymen hoher Aktivität erzeugt werden
konnten.
Ein Enzym ist ein Protein, das sich an ein Substrat bindet und bewirkt, die Verwend
barkeit des Substrats zu verbessern. Es ist eine essentielle Substanz, die notwendig ist,
um biologische Mechanismen lebender Strukturen aufrechtzuerhalten und zu aktivie
ren. Basierend auf dem Verständnis ihrer biochemischen Charakteristika und ihrer
Wichtigkeit für Leben, sind Enzyme bei Nahrungsmitteln, in der medizinischen und
pharmazeutischen Industrie und im Feld der Biotechnologie aktiv genutzt worden.
Darüber hinaus erreichten mannigfaltige Forschungsaktivitäten die effiziente Produk
tion von Enzymen. Dennoch stellen sich zahlreiche Hindernisse der Industrialisierung
von Enzymherstellung in den Weg. Ein weiteres Problem ist es, eine Methodik zu
entwickeln, die Enzymaktivitäten unter verschiedenen Wachstumsbedingungen (pH,
Temperatur etc.) aufrechterhalten kann. Drittens muß die Technologie zur Massenher
stellung entwickelt werden. Um diese Hindernisse wirkungsvoll aus dem Weg zu
räumen, sind zahlreiche Versuche unternommen worden, Enzyme unter Verwendung
von Gentechnologie zu produzieren, aber aufgrund von deren Nachteilen bezüglich
der Herstellung in großem Maßstab und deren Mangel an ökonomischer Wettbewerbs
fähigkeit stagnierte der Gebrauch der Technologie, und auch die Erfolgsrate der Tech
nologie war nicht hoch.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Massenherstellungsverfahren von hoch
aktiven Enzymen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung war darauf gerichtet, die Roh-Futtermittel aus ge
keimten Samen als die Quelle von Rohmaterial in der sortierten (oder Misch-) Futter
mittelherstellung zu verwenden und auf diese Weise die vergrößerte Produktivität von
Tierhaltung beizusteuern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung war darauf gerichtet, die durch den Tierdung verur
sachte Umweltverschmutzung durch Vermindern der Mengen organischer Phosphate
im Dung zu reduzieren, indem Enzym-angereichertes Futter gekeimter Samen an
Nutztiere verfüttert wird.
Fig. 1 repräsentiert das Blockdiagramm zum Beschreiben des Prozesses nach der Er
findung.
Bei dieser Erfindung wurde darauf gezielt, Schwierigkeiten, die sich für die Herstel
lung von Enzymen oder Verwendung von Mikroorganismen erwarten ließen, zu
überwinden, und die Erfindung basierte auf der Tatsache, daß die höchste Enzymakti
vität während der Keimphase verschiedener Samen beobachtet wurde.
Der Erfinder entdeckte, daß die höchste Aktivität von Amylase, Cellulase, Pectinase,
CMCase, Beta-Glucanase, Xylanase, Proteinase während der Keimphase von Ge
treide- und Ölsamen, z. B. Gerste, Weizen, Mais, Soja und Canola liegt. Verstärkte
Aktivität von Phytase war ebenfalls während der Keimphase dieser Samen beobachtet
worden. Diese Erfindung liefert eine Technologie zur Enzymherstellung, wobei das
Keimen der Samen verwendet wird und man sie im optimalen Stadium der Enzymak
tivität erntet. Getreide, das die Quelle von Rohstoff ist, welcher Stärke für Tierfutter
liefert, enthält eine große Menge organischer Phosphate. Monogastrischen Tieren, z. B.
Hühnern, Schweinen und Hunden mangelt es an Enzymen, die die organischen Phos
phate in ihrem Verdauungstrakt hydrolysieren. Deshalb können organische Phosphate
von diesen Tieren nicht verdaut werden. Um diesen Nachteil zu kompensieren, wer
den anorganische Phosphate für die Produktion von Mischfutter zugesetzt. Dies be
wirkt steigende Futterkosten und Umweltverschmutzung aufgrund exzessiver Ver
wendung der anorganischen Phosphate. Weil diese Tiere organische Phosphate nicht
verwerten können, würde die Verwendung von Phytase, das organisches Phosphat hy
drolysiert, im Mischfutter die Futterverwertung durch diese Tiere verbessern, die Pro
duktivität maximieren, die Kosten der Tierfleischproduktion reduzieren und auch die
Umweltverschmutzung durch organische Phosphate reduzieren.
In letzter Zeit waren basierend auf dieser Logik viele Versuche unternommen worden,
Phytase und andere Enzyme in Tierfutter nicht nur für monogastrische Tiere, sondern
auch für Wiederkäuer, z. B. Rind, Dammwild, Schafe und Ziegen beizumischen. Viele
Studien in diesem Arbeitsfeld sind in den Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, den
Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Finnland unternommen worden. In
den Niederlanden ist es obligatorisch, Phytase dem Tierfutter zuzusetzen.
Diese Länder mit einer hohen Dichte menschlicher Bevölkerung auf kleinerem Terri
torium und mit einer proportional höheren Anzahl von Nutztieren erfahren schwere
Umweltverschmutzungsprobleme in Flüssen und Weideland aufgrund der organischen
Phosphate im Tierdung, weil einige Tiere sie nicht verdauen können. Die vorliegende
Erfindung würde dazu beitragen, die Verwertung von Tierfutter zu verbessern, die
Umweltverschmutzung zu reduzieren, die Futterkosten signifikant zu reduzieren und
die Wachstumsrate von Tieren zu vergrößern, indem Phytase und andere Enzyme aus
gekeimten Getreidesamen verwendet werden. Darüber hinaus liefert diese Erfindung
unter Verwendung der Herstellungsmechanismen von Enzymen während der Keim
phase verschiedener Pflanzensamen ein ökonomisches und effizientes Enzymherstel
lungsprotokoll. Gegenwärtig liegen keine Berichte vor, die die praktische Verwen
dung von Phytase während des Keimprozesses von Samen verwenden.
Bei der Erfindung wurde die Enzymherstellungstechnologie durch Keimen von Ge
treidesamen basierend auf den folgenden Prinzipien entwickelt. Pflanzen produzieren
generell Samen zur Reproduktion. Um das Wachstum der gekeimten Samen effektiv
voranzutreiben, werden besonders in der frühen Keimphase verschiedene angerei
cherte Nährstoffe in den Samen hydrolysiert und verwertet. Samen enthalten als Nähr
stoffe Stärke, Öle und Proteine als Energiequelle und Mineralstoffe, z. B. Phosphat,
welches für das Wachstum essentiell notwendig ist. Enzyme werden essentiell benö
tigt, um die angereicherten Nährstoffe in den Samen zu verwerten. Deshalb beginnt
die Sekretion verschiedener Enzyme, wenn gewisse Bedingungen zum Keimen gege
ben sind. Bei beginnendem Sprossen der Samen unter gewissen Umgebungsbedin
gungen hydrolysieren verschiedene Enzyme in den Samen angereicherte Nährstoffe,
um Energie und essentielle Minerale zu liefern, und gleichzeitig werden verschiedene
Enzyme in den Samen zusätzlich produziert. Besonders Adenosintriphosphat (ATP),
das aus Phosphat besteht, ist für Energiemetabolismus notwendig. ATP wird durch
Hydrolyse organischer Phosphate unter Mitwirkung von Phytase bereitgestellt.
Außerdem werden Beta-Glycanase, Proteinasen und andere Enzyme produziert und
wirken bei der Verdauung verschiedener angereicherter Nährstoffe mit. Die Mengen
und Aktivitäten der produzierten Enzyme hängen von der Klassifikation der Samen,
Keimbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Feuchtigkeitsgehalt der Samen und
Dauer der Inkubation ab. Auch bei Samen derselben Spezies, z. B. Reissamen diver
gieren die Quantitäten und Aktivitäten der Enzyme in Abhängigkeit von den Mengen
von Proteinen, strukturellen Unterschieden von Stärke, Rasse und Samenkulturen.
Bei der vorliegenden Erfindung identifizierten wir die optimalen Keimbedingungen
verschiedener Samen und wählten die besten Bedingungen für die Enzymherstellung
aus, damit die Lebensmittel- und Futterindustrien die Technologie wirkungsvoll nut
zen könnten. Bei dieser Erfindung wurde Schwergewicht auf die Herstellung von
Phytase gelegt, und mit den anderen Enzymen beschäftigte man sich hilfsweise.
Die folgenden Beschreibungen offenbaren die Schritte, die ein Produzent für die Pro
zesse der Auswahl von Samen, des Kultivierens, des Trocknens, des Zerkleinerns und
des Verpackens einfach übernehmen kann, mit Bezug auf Fig. 1. Bei dieser Erfindung
wurde die Herstellung von Roh-Futtermitteln in Phase 1 durchgeführt, die Herstellung
von hochreinen Futtermitteln wurde in Phase 2 durchgeführt und die Herstellung von
Enzymprodukten wurde in Phase 3 durchgeführt.
Im Behälter 1 aufbewahrte Samen werden zum Sieb 11 transportiert, und zerbrochene
und beschädigte Samen werden beim ersten Sieben entfernt und die Samen mit ver
langsamten Sprossen sowie pilzbefallene Samen werden beim zweiten Sieben eben
falls entfernt. Die Samen, die das erste Sieb passiert haben, werden in eine Salzlösung
plaziert, und nur die Samen, die in der Lösung versinken, werden verwendet. Die
schwimmenden Samen werden, nachdem sie mit einem Sammel-Hilfsmittel 5 gesam
melt worden sind, ausgesondert. Die durch das erste und zweite Sieben gesammelten
Samen werden in einem Gefäß 7 mit nichtionischem hydrophilen Emulgator unterge
taucht und dann in den Keiminkubator 8 transferiert, der mit Thermometer 9 und Hy
grometer 10 ausgestattet ist.
Die oben ausgewählten Samen werden gleichmäßig ausgebreitet und bei geeigneter
Feuchtigkeit und Temperatur inkubiert. Zu der Zeit, wenn die größte Menge Enzyme
produziert ist, wird die Inkubation beendet und Trocknungsprozesse initiiert.
Bei Ende des zweiten Prozesses werden die gekeimten Samen (im folgenden als "En
zymprodukte" bezeichnet) geerntet und einem Trocknungsprozeß mittels eines Gene
rators 12 heißer, trockner Luft ausgesetzt.
Die trockenen Enzymprodukte aus dem dritten Prozeß werden in drei Arten von Pro
dukten weiter verarbeitet, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Die ersten Produkte repräsentie
ren hochreine Enzymprodukte und Prozesse, bei denen die Hülse unter Verwendung
von Entschalungsmaschinen 16 entfernt werden, in 0,1 mm große Stücke zerkleinert
werden und unter Verwendung eines Vakuumverpackers 18 verpackt werden (Pfad 2),
die zweiten Produkte werden zur Beigabe in Tierfutter produziert. Die Enzympro
dukte mit den Schalen werden mit einem Zerkleinerer 14 zerkleinert und verpackt 15
(Pfad 1). Die dritten Produkte repräsentieren flüssige Enzymprodukte, die dadurch
hergestellt werden, daß die pulverisierten Produkte hoher Reinheit aus obigem Pfad 1
in die Pufferlösung 20, 21 untergetaucht werden und Enzyme mit einem Enzym
extraktor 19 extrahiert werden, und liefert nach Zentrifugierung 20 eine Schwimm
decke (Pfad 3). Diese drei Produkte werden in einem trockenen kalten Raum aufbe
wahrt.
Im folgenden beschreiben wir die praktische Durchführung für die Enzyme und Fut
terherstellungsprozesse im Detail.
Nach dem Sieben werden Haferkörner in einer 1,5% Natriumchloridlösung versenkt
und dann in Wasser transferiert. Bei dem Feuchtigkeitsgehalt der Gerste von 50%
werden die Gerstenkörner für 30 Stunden bei 25 bis 30°C inkubiert, wobei eine
Feuchtigkeit von 90 bis 95% im Inkubator aufrechterhalten wird. Der Keimprozeß
wurde bei einer Sproßlänge von 2,0 cm beendet und bei 40°C für 36 Stunden hitze
getrocknet. Der Feuchtigkeitsgehalt der gekeimten und getrockneten Gerstenkörner
betrug 9%.
Alle Prozesse waren mit der obigen Durchführung 1 identisch, außer, daß die Gerste
12 Stunden in 0,05% Polyoxymethylensorbitanester als nichtionischem hydrophilem
Emulgator versenkt wurde, um die Keimungsgeschwindigkeit zu beschleunigen. Dies
verkürzte die Keimphase um ungefähr 12 bis 24 Stunden. Der Feuchtigkeitsgehalt der
gekeimten und getrockneten Gerstenkörner betrug 12%.
Außer der Verwendung von Reissamen waren alle Prozesse identisch mit der obigen
Durchführung 1. Der Feuchtigkeitsgehalt der gekeimten und getrockneten Reissamen
betrug 9%.
Außer der Verwendung von Weizen waren alle Prozesse identisch mit der obigen
Durchführung 1. Der Feuchtigkeitsgehalt der gekeimten und getrockneten Weizen
samen betrug 9%.
Sojabohnen wurden nach dem Sieben in 3,0% Natriumchloridlösung untergetaucht.
Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 60% wurden die Bohnen für 36 Stunden bei 30°C
mit einer Feuchtigkeit im Inkubator zwischen 90 und 95% inkubiert. Bei einer
Sproßlänge von 1 cm wurde die Inkubation beendet, und die Bohnen wurden trocke
ner Hitze für 24 Stunden bei einer Temperatur von 80°C eines Heißlufttrockners aus
gesetzt. Der Feuchtigkeitsgehalt der Produkte betrug 12%.
Außer der Verwendung von Canolasamen waren alle Prozesse identisch mit der obi
gen Durchführung 5. Der Feuchtigkeitsgehalt der gekeimten und getrockneten Canola
betrug 9%.
Alle Prozesse waren identisch mit der obigen Durchführung 5, außer, daß die Bohnen
für 4 Stunden in 10% Polyoxymethylensorbitanester 80 als nichtionischem hydro
philem Emulgator untergetaucht wurden, um die Keimgeschwindigkeit zu beschleuni
gen. Dies verkürzte die Keimphase ungefähr 24 bis 36 Stunden. Der Feuchtigkeitsge
halt des Endprodukts betrug 12%.
Alle Prozesse waren identisch mit der obigen Durchführung 5, außer, daß Mais ver
wendet wurde. Die Längen der Maissprossen betrug 1,5 cm, und die Endprodukte
hatten einen Feuchtigkeitsgehalt von 10%.
Um die Enzymaktivität aus Enzymextrakten zu stabilisieren, die aus zerkleinerten En
zymprodukten gewonnen wurden, erhielten die flüssigen Enzymextrakte MgCl2 mit
einer Konzentration von 0,5 bis 1,0 M. Flüssige Enzymprodukte wurden nach Zentri
fugieren dieser Enzymprodukte bei 5000 xg gewonnen. Eine biologische Puffer
lösung wurde zum Extrahieren der Enzyme verwendet.
Um die Stabilität der Enzymaktivität sicherzustellen, wurden flüssige Enzymprodukte
mit 0,5 bis 1,0 M MgCl2, CaCl2 und CoCl2 behandelt. Der Effekt der Enzymstabilität
durch MgCl2 resultierte im über 200fachen verglichen mit CaCl2 und ermöglichte die
Lagerung der flüssigen Enzymprodukte für über 4 Monate.
Um die Aktivität von Amylase zu bestimmen, die entsprechend der Erfindung aus ge
keimter Gerste extrahiert wurde, wurden in vitro-Experimente durchgeführt. Die
Mengen von Glycose, die von Substraten, z. B. Mais, Weizen und Gerste, abgesondert
wurden, betrugen jeweils 223,8 µm, 288,8 µm und 318,9 µm. In diesen Experimenten
wurde nichtgekeimter Mais, Weizen und Gerste als Substrate in kleine Partikel zer
kleinert, um sie ein Sieb mit 0,5 mm-Maschen passieren zu lassen, und sie wurden bei
38°C für 24 Stunden inkubiert.
Um die Aktivität von Phytase zu bestimmen, die entsprechend der Erfindung aus ge
keimter Gerste extrahiert wurde, wurden in vitro-Experimente wie das obige Experi
ment 2 durchgeführt. Aus den obigen Substraten betrugen die Mengen der abgeson
derten Phosphate aus Mais, Weizen und Gerste jeweils 613,7 µg, 373,9 µg und
1573,8 µg.
Tabelle 1 zeigt die Vergleichsdaten der Amylaseaktivitäten aus nicht gekeimtem und
gekeimtem Getreide und Ölsamen entsprechend der Erfindung. Die Zunahme der
Amylaseaktivität erreichte einen Minimalwert von 210% in Weizen und Sojabohnen
und einen maximalen Wert von 1300% bei Mais.
Amylaseaktivität von nicht gekeimtem und gekeimtem Getreide und Öl
samen
Amylaseaktivität von nicht gekeimtem und gekeimtem Getreide und Öl
samen
Tabelle 2 zeigt die Vergleichsdaten der Phytaseaktivität aus nicht gekeimtem und ge
keimtem Getreide und Ölsamen entsprechend der Erfindung. Die Zunahme der
Amylaseaktivitäten erreichte einen Minimalwert von 120% aus Sojabohnen und einen
Maximalwert von 470% bei Mais.
Phytaseaktivität von nicht gekeimtem und gekeimtem Getreide und Öl
samen
Phytaseaktivität von nicht gekeimtem und gekeimtem Getreide und Öl
samen
Um die Aktivitäten der verschiedenen Enzyme zu bestimmen, die aus gekeimter
Gerste extrahiert waren, wurden Experimente durchgeführt wie im obigen Experiment
4 unter Verwendung von nicht gekeimter Gerste als Kontrolle. Verglichen mit der
nicht gekeimten Gerste wurde die Aktivitäten der verschiedenen Enzyme in der ge
keimten Gerste vergrößert, z. B. Cellulase 300%, Pectinase 500%, CMCase 500%,
Hemicellulase 300% und Protease 400%.
Unter Verwendung von Sojabohnen wurden mit dem obigen Experiment 6 identische
Experimente durchgeführt. Im Vergleich mit nicht gekeimten Sojabohnen waren die
Aktivitäten verschiedener Enzyme in den gekeimten Sojabohnen erhöht, z. B. Amylase
2500%, Cellulase 400%, Pectinase 600%, CMCase 500%, Hemicellulase 200%,
Protease 600% und Phytase 450%.
Schweine wurden mit den zerkleinerten Enzymprodukten gefüttert, die entsprechend
der obigen Durchführung 1 aus Gerste als das Roh-Stärkefuttermittel produziert wur
den, und nach drei Monaten Fütterung wurde eine um 20% höhere Gewichtszunahme
beobachtet verglichen mit der Kontrollgruppe, die mit einem Allzweckfutter gefüttert
worden war.
Stärkefutter (Roh-Futtermaterial entsprechend der Erfindung): 40-50%
Cellulasefutter 20%
Proteinfutter 20%
Füllstoff, Pharmazeutika und Mineralien: 10-20%
Cellulasefutter 20%
Proteinfutter 20%
Füllstoff, Pharmazeutika und Mineralien: 10-20%
Brathühner wurden mit zerkleinerten Enzymprodukten, die entsprechend der Durch
führung 5 aus Sojabohnen produziert worden waren, mit derselben, oben beschriebe
nen Futterzusammensetzung gefüttert, außer, daß zerkleinerte Enzymprodukte aus
Sojabohnen als Proteinfutterquelle verwendet wurde. Nach 8 Wochen Fütterung war
eine um 15% höhere Gewichtszunahme verglichen mit der Kontrollgruppe zu beob
achten, die mit einem Allzweckfutter gefüttert worden war.
Identische Experimente wie im obigen Tierfutterexperiment 2 wurden durchgeführt,
nur unter Verwendung von Legehennen. Die relativen Raten der Eierproduktion wur
den um 8 bis 10% verglichen zur Kontrollgruppe verbessert, die mit einem Allzweck
futter gefüttert worden war. Der Zeitpunkt des ersten Eierlegens wurde um ungefähr 2
Wochen verkürzt.
Identische Experimente, wie im obigen Tierfutterexperiment 2 beschrieben, wurden
mit Hunden, Nerzen und Füchsen durchgeführt. Es wurde eine um 15%, 13% und 20%
höhere relative Gewichtszunahme jeweils bei den Hunden, Nerzen und Füchsen
beobachtet. Die zur behandelten Gruppe gehörenden Nerze und Füchse hatten offen
sichtlich glänzendere Felle als die Tiere der Kontrollgruppe. Enzymprodukte aus ge
keimten Getreidesamen enthalten große Mengen verschiedener hochaktiver Enzyme,
und daher ist zu erwarten, daß verschiedene Substrate synergistisch hydrolysiert wer
den. Wir versicherten uns über einen ausgezeichneten Ersatzeffekt durch Zugabe von
0,5 Gew.-% Enzymprodukten bei Tierpharmazeutika verglichen mit den Füllstoffen.
Bei dieser Erfindung wurde eine Enzymherstellungstechnologie aus gekeimten Ge
treidesamen entwickelt. Die Technologie nutzt das Naturgesetz und produziert größte
Mengen Enzyme bei niedrigen Kosten. Die Enzymprodukte sind sicher und ungiftig
für die Anwendung auf Tiere, denn die Produkte sind aus Getreide hergestellt, die von
Menschen und Tieren konsumiert werden. Die Enzymprodukte enthalten nicht nur
eine maximale Menge von Phytase, sondern auch große Mengen der Enzyme: Es ist
zu erwarten, daß verschiedene Substrate synergistisch hydrolysiert werden. Die En
zymprodukte zeigten verglichen mit anderen Roh-Futtermitteln exzellente Ersatzwir
kung, denn die Enzymprodukte enthalten verschiedene Nährstoffe als Roh-Futtermit
tel für die Herstellung von Mischfutter.
Bei Verwendung der Enzymprodukte ist es nicht notwendig, Phytase in Futter für
Wiederkäuer und Tiere mit einzelnem Magen zur Verdauung organischer Phosphate
zuzusetzen. In diesem Sinne zeigt sich die vorliegende Erfindung als äußerst nützlich
für die Tierfutter- und Viehindustrie, denn ihre Verwendung ist durch signifikante
Kostenreduzierung ökonomisch vorteilhaft.
Claims (7)
1. Getreide- und Ölsamen (Reis, Gerste, Weizen, Mais, Sojabohnen und Canola)-
Produkte, welche durch Keimprozesse zur Produktion von Enzymen gewonnen
sind.
2. Technologie zur Herstellung hoher Mengen hochaktiver Enzyme, z. B. Amylase,
Cellulase, Lipase, Pectinase, CMCase, Beta-Glycanase, Proteinase und Phytase,
aus zerkleinerten, gekeimten Samen.
3. Methodik zum Extrahieren von Enzymen entsprechend Anspruch 2 unter Verwen
dung einer Pufferlösung und unter Verwendung von 0,5 bis 1,0 M MgCl2 zum Er
halt der Stabilität der hohen Aktivitäten der Enzyme.
4. Methodik nach Anspruch 2 oder 3, zusätzlich mit einem Zentrifugieren des
Extrakts zur Herstellung eines flüssigen Enzymprodukts.
5. Prozeß-Technologie zum Produzieren eines allgemeinen Rohmaterials für Misch
futter mit den Schritten:
Eintauchen der Getreide- und Ölsamen in 1,5-3,0% Natriumchloridlösung und durch Aussondern minderwertiger Getreidesamen,
Einstellen des Feuchtigkeitsgehaltes der Getreidesamen bei 40 bis 60% und durch Inkubieren bei 25 bis 30°C für 24 bis 36 Stunden mit einer Feuchtigkeit von 90 bis 95% im Inkubator,
Heißlufttrocknen bei 25 bis 80°C für 24 bis 36 Stunden zum Einstellen des Feuchtigkeitsgehaltes der getrockneten gekeimten Samen bei 9 bis 12% und Zerkleinern der getrockneten, gekeimten Samen und durch Verpacken der Pro dukte.
Eintauchen der Getreide- und Ölsamen in 1,5-3,0% Natriumchloridlösung und durch Aussondern minderwertiger Getreidesamen,
Einstellen des Feuchtigkeitsgehaltes der Getreidesamen bei 40 bis 60% und durch Inkubieren bei 25 bis 30°C für 24 bis 36 Stunden mit einer Feuchtigkeit von 90 bis 95% im Inkubator,
Heißlufttrocknen bei 25 bis 80°C für 24 bis 36 Stunden zum Einstellen des Feuchtigkeitsgehaltes der getrockneten gekeimten Samen bei 9 bis 12% und Zerkleinern der getrockneten, gekeimten Samen und durch Verpacken der Pro dukte.
6. Methodik nach Anspruch 5 zusätzlich mit dem Schritt, Getreidesamen für 4 bis 12
Stunden in 0,05 bis 10,0% Polyoxymethylensorbithanester 80 (polysorbate 80)
als nichtionischem, hydrophilen Emulgator einzutauchen, um die Keimgeschwin
digkeit zu beschleunigen.
7. Die Verwendung von Enzymprodukten aus gekeimten Samen als Roh-Tierfutter
material und als Füllmaterial für Tier-Pharmazeutika.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
KR1019970001499A KR100222638B1 (ko) | 1997-01-20 | 1997-01-20 | 종자를 이용한 효소산물 및 사료원료의 생산 |
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DE (1) | DE19728673A1 (de) |
ES (1) | ES2123469B1 (de) |
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NL (1) | NL1006478C2 (de) |
TW (1) | TW491893B (de) |
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