-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine fotoleitende Schicht von elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterialien, die für
Drucker und Kopiermaschinen verwendet werden, welche die elektrofotografischen
Verfahren benutzen. Besonders betrifft die Erfindung Materialien,
aus denen die fotoleitende Schicht besteht.
-
Zu
den üblichen
lichtempfindlichen Materialien des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials (hiernach
einfach als ein "Aufzeichnungsmaterial" bezeichnet), das
für die
Drucker, Facsimile-Maschinen, digitale und analoge Kopiermaschinen
verwendet wird, welche die elektrofotografischen Verfahren benutzen, gehören anorganische
fotoleitende Materialien, wie Selen und Selenlegierungen, in Harzbindemittel
dispergierte Materialien, wie Zinkoxid und Cadmiumoxid, organische
fotoleitende Materialien, wie Poly-N-vinylcarbazol und Poly(vinyl)anthrazen
und in Harzbindemittel dispergierte oder durch Vakuumabscheidung
abgeschiedene Materialien, wie Phthalocyanin und Bisazoverbindungen.
-
Das
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial muß mehrere Funktionen erfüllen: Oberflächenladungen
im Dunkeln zurückhalten,
elektrische Ladungen bei Beleuchtung erzeugen und die elektrischen
Ladungen entsprechend dem empfangenen Licht transportieren. Die
Aufzeichnungsmaterialien können
klassifiziert werden in Ein-Schichtige Aufzeichnungsmaterialien,
welche die oben beschriebenen Funktionen durch eine einzige fotoleitende
Schicht erfüllen,
und die sogenannten laminierten Aufzeichnungsmaterialien, die aus
einer hauptsächlich
der Ladungserzeugung dienenden Schicht und einer Schicht der Ladungsspeicherung
im Dunkeln und für
Ladungstransport entsprechend dem empfangenen Licht bestehen. Zur
Bilderzeugung durch die elektrofotografischen Techniken und mit
diesen Arten von Aufzeichnungsmaterialien wird beispielsweise das Carlson-Verfahren
angewandt. Beim Carlson-Verfahren
zur Bilderzeugung wird das Aufzeichnungsmaterial durch eine Corona-Entladung
im Dunkeln aufgeladen, latente elektrostatische Bilder der Buchstaben
und Figuren in einem Manuskript werden auf der aufgeladenen Fläche des
Aufzeichnungsmaterials gebildet, die latenten elektrostatischen
Bilder werden mit Toner entwickelt und die entwickelten Tonerbilder
werden auf Papier oder ähnlichen
Trägern
fixiert. Das Aufzeichnungsmaterial wird nach Ladungsbeseitigung,
Beseitigung des restlichen Toners und Beseitigung der optischen
Ladung wieder verwendet.
-
Im
Carlson-Verfahren werden verschiedene Bildherstellungsstufen angewandt.
Die Corotron-Methode oder
die Scorotron-Methode, die Metalldraht verwenden, und die Kontakt-
Auflademethode, welche eine Aufladebürste oder Aufladewalze verwendet,
werden zum Aufladen des Aufzeichnungsmaterials gewählt. Die Zwei-Komponenten-Entwicklungsmethode,
unmagnetische und magnetische Ein-Komponenten-Entwicklungsmethode
werden in der Entwicklungsstufe verwendet.
-
Neuerdings
wurden organische Aufzeichnungsmaterialien entwickelt wegen deren
Flexibilität,
Wärmestabilität und leichten
Filmbildung. Das US-Patent no. 3 4 84 237 beschreibt ein Aufzeichnungsmaterial,
das Poly-N-vinylcarbazol und 2,4,7-Trinitrofluorenon enthält. Die
Druckschrift JP 47-37543 A beschreibt ein Aufzeichnungsmaterial,
das als Hauptbestandteil ein organisches Pigment enthält. Das
Dokument JP 47-10785 A beschreibt ein Aufzeich- nungsmaterial, das
als Hauptbestandteil einen eutektischen Komplex aus einem Farbstoff
und Harz enthält.
Gegenwärtig
werden hauptsächlich
organische Aufzeichnungsmaterialien vom Typ mit Funktionstrennung
verwendet, welche eine Ladungserzeugungsschicht und eine Ladungstransportschicht aufweisen.
Die Ladungserzeugungsschicht enthält metallfreies Phthalocyanin,
Metall-Phthalocyanin, wie Titanylphthalocyanin, oder Azoverbindungen
und ein Harzbindemittel. Die Ladungstransportschicht enthält eine Hydrazon-,
Styryl-, Diamin-, oder Butadienverbindung und ein Harzbindemittel.
-
Bei
den Aufzeichnungsmaterialien mit Funktionstrennung, bei denen eine
Ladungserzeu- gungsschicht auf einem leitenden Substrat und auf
der Ladungserzeugungsschicht eine Ladungstransportschicht laminiert
sind, zeigt das negativ aufladende Aufzeichnungsmaterial Empfindlichkeit,
wenn seine Oberfläche
negativ aufgeladen wird, da das Loch zum Ladungstransport beiträgt, wegen
der Art des Ladungstransportmaterials, das als Elektronendonor wirkt.
Die Corona-Entladung für
negative Aufladung ist instabil im Vergleich zur Corona-Entladung für positive
Aufladung. Die Corona-Entladung für negative Aufladung erzeugt
Ozon und Stickstoffoxid. Die Oberfläche wird physikalisch und chemisch
durch das daran absorbierte Ozon und Stickstoffoxid verschlechtert.
Ozon und Stickstoffoxid sind für
die Umweltsicherheit sehr gefährlich.
Das positiv aufladende Aufzeichnungsmaterial kann praktisch freier
und in größerem Umfang
als das negativ aufladende Aufzeichnungsmaterial verwendet werden.
-
Verschiedene
positiv aufladende Aufzeichnungsmaterialien sind vorgeschlagen worden.
Einige davon, darunter ein Ein-Schicht-Aufzeichnungsmaterial mit
einem Ladungserzeugungsmittel und einem Ladungstransportmitel, die
beide in einem Harzbindemittel dispergiert sind, haben praktische
Verwendung gefunden. Jedoch ist die Empfindlichkeit dieser positiv
aufladenden Aufzeichnungsmaterialien des Ein-Schicht-Typs nicht
hoch genug, daß sie
in Hochgeschwindigkeitsmaschinen verwendbar wären. Es sind weitere Verbesserungen
notwendig, um die positiv aufladenden Aufzeichnungsmaterialien des
Ein-Schicht-Typs wiederholt zu verwenden.
-
Positiv
aufladende Aufzeichnungsmaterialien vom Laminat-Typ für Hochgeschwindigkeits-Verwendung können aufgebaut
werden durch Laminieren einer Ladungserzeugungsschicht auf einer
Ladungstransportschicht. Jedoch stellen Corona-Entladung, Lichtstrahlung
und mechanische Abnutzung Probleme für die Stabilität bei wiederholter
Verwendung des Aufzeichnungsmaterials dar, da die Ladungserzeugungsschicht
auf der Oberfläche
des Aufzeichnungsmaterials exponiert ist. Die auf der Ladungserzeugungsschicht
zur Verhinderung der mechanischen Abnutzung derselben angeordnete
Schutzschicht erschwert die Verbesserung der Empfindlichkeit und
elektrischen Eigenschaften des Aufzeichnungsmaterials.
-
Es
sind auch positiv aufgeladene Aufzeichnungsmaterialien vom Laminat-Typ,
bei denen eine Ladungstransportschicht auf einer Ladungserzeugungsschicht
angeordnet ist, vorgeschlagen worden. Als Ladungstransportmaterialien
können
solche mit Gehalt an 2,4,7-Trinitrofluorenon
verwendet werden. 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon ist jedoch ein Karzinogen.
Die Dokumente JP 50-131 941 A, JP 06-59483 A und JP 06-123986 A
beschreiben Cyano- und Chinon-Verbindungen als Ladungstransportmittel.
DE 4306455 A1 beschreibt
bestimmte Vinylidenverbindungen und
DE 3814105 A1 bestimmte Styrolverbindungen
und
JP 06138678 A bestimmte
substituierte Thiophenverbindungen als Ladungstransportmittel. Jedoch
wurde bisher noch kein Ladungstransportmittel erhalten, das für positiv
aufladende Aufzeichnungsmaterialien vom Laminat-Typ befriedigend
verwendbar ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Obgleich
die organischen fotoleitenden Materialien gegenüber den anorganischen fotoleitenden
Materialien viele Vorteile haben, zeigen die üblichen organischen fotoleitenden
Materialien nicht alle für
das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial erforderlichen Eigenschaften.
Erforderlich ist ein hochempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dessen
Eigenschaften sich bei kontinuierlichem Gebrauch desselben im elektrofotografischen
Gerät während einer
langen Zeit wenig verändern.
Besonders verlangt der Kunde zunehmend Aufzeichnungsmaterialien,
die lange kontinuierliche Verwendung in den verschiedenen elektrofotografischen
Geräten
aushalten, welche verschiedene Bilderzeugungsverfahren anwenden.
Die Lichtempfindlichkeit der üblichen
Aufzeichnungsmaterialien vom Laminat-Typ ist ungenügend. In
der Praxis verursacht Langzeitverwendung der üblichen Aufzeichnungsmaterialien
vom Laminat-Typ
eine Verringerung des Aufladungspotentials, Anstieg des Restpotentials,
Verringerung der Empfindlichkeit, und diese Probleme sollen gelöst werden.
Bisher wurde keine Technologie entwickelt, welche alle günstigen
Eigenschaften für
das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial realisiert.
-
Im
Hinblick darauf ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen, das stabil genug ist, um
wiederholte kontinuierliche Verwendung über eine lange Zeit in praktischen
elektrofotografischen Geräten
auszuhalten.
-
Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist es, ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
zu schaffen, das für
verschiedene elektrofotografische Geräte anpaßbar ist, welche die Corotron-Methode oder die
Scorotron-Methode, welche einen Metalldraht zum Aufladen verwenden,
oder die Kontakt-Auflademethode, welche zum Aufladen eine Ladebürste oder
Ladewalze verwendet, sowie solche, die die Zwei-Komponenten-Entwicklungsmethode,
die unmagnetische Ein-Komponenten-Entwicklungsmethode und die magnetische
Ein-Komponenten-Entwicklungsmethode
verwenden.
-
Die
Erfindung bezweckt auch die Bereitstellung eines hochempfindlichen
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials, das ausgezeichnete
elektrische Eigenschaften im Positiv-Aufladungsmodus zeigt. Weiterhin soll
erfindungsgemäß ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial bereitgestellt werden, das für Kopiermaschinen
und Drucker anpaßbar
ist.
-
Lösung der Aufgabe
-
Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben festgestellt, daß die erwähnten Probleme
durch ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial gelöst werden,
das in der fotoleitenden Schicht wenigstens ein Ladungstransportmittel
enthält,
das ausgewählt
ist aus bestimmten Furan- und Thiophen-Derivaten.
-
Daher
wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
geschaffen, das auf einem leitenden Substrat eine fotoleitende Schicht
aufweist, die als Ladungstransportmittel wenigstens eines der Furanderivate
und Thiophenderivate enthält,
welche durch die allgemeine Formel (I) wiedergegeben sind,
worin
A ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe
oder substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe, R
1 und R
2 jeweils
gleich oder verschieden und ein Wasserstoffatom, Halogenatom, eine
substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, Alkoxy-, Alkylamino-,
Nitro- oder Cyanogruppe, oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische oder heterocyclische Gruppe, R
3 und
R
4 gleich oder verschieden und ein Wasserstoff-
oder Halogenatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe
oder substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe, R
5 und R
6 jeweils
eine Cyano- oder Alkoxycarbonylgruppe und X ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom sind.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
bereitgestellt, das auf einem leitenden Substrat eine fotoleitende
Schicht aufweist, die wenigstens ein Ladungstransportmittel aufweist,
wozu Furan- und Thiophenderivate der allgemeinen Formel (II) gehören,
worin
R
13, R
14, R
15 und R
16 jeweils
gleich oder verschieden und ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine
substituierte oder unsubstituierte Akylgruppe, substituierte oder
unsubstituierte aromatische Gruppe oder substituierte oder unsubstituierte
heterocyclische Gruppe, R
19 und R
20 gleich oder verschieden und ein Wasserstoffatom,
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, oder eine substituierte
oder unsubstituierte aromatische Gruppe, R
11,
R
12 und R
17 R
18 gleich oder verschieden und eine Cyano-
oder Alkoxycarbonylgruppe sind und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
ist.
-
Vorteilhafterweise
bilden R19 und R20 in
der allgemeinen Formel (II) miteinander und unter Einschluß des Kohlenstoffatoms,
an das sie gebunden sind, einen Ring.
-
Vorzugsweise
ist A in der allgemeinen Formel (I) ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine unsubstituierte Phenylgruppe,
unsubstituierte Biphenylgruppe, unsubstituierte Naphthrylgruppe,
eine durch ein Halogenatom oder mehrere Halogenatome substituierte
Phenylgruppe, eine durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
substituierte Phenylgruppe oder eine durch eine Alkylaminogruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen substituierte Phenylgruppe.
-
Vorzugsweise
enthalten die Alkylgruppe, Alkoxygruppe und Alkylaminogruppe für R1 und R2 in der allgemeinen
Formel (I) 1 bis 8 Kohlenstoffatome.
-
Vorzugsweise
enthält
die Alkylgruppe in R13 bis R16 in
der allgemeinen Formel (II) jeweils 1 bis 8 Kohlenstoffatome.
-
Erfindungsgemäß sind Substituenten
bei den substituierten Alkylen unter anderem Halogenatome, Arylgruppen,
wie Phenyl, und heterocyclische Gruppen, wie Thienyl. Substituenten
der substituierten Heterocyclen sind unter anderem Halogenatome,
Alkylgruppen, wie Methyl und Ethyl, Arylgruppen, wie Phenyl, und heterocyclische
Gruppen, wie Thienyl. Substituenten der substituierten aromatischen
Verbindungen sind unter anderem Halogenatome, Alkylgruppen, wie
Methyl und Ethyl, Aminogruppen, wie Dialkylamino, Arylgruppen, wie
Phenyl, und heterocyclische Gruppen, wie Thienyl.
-
Die
durch die allgemeinen Formeln (I) und (II) beschriebenen Furan-
und Thiophenderivate sind bisher nicht für elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien
verwendet worden. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben
die Anwendung dieser Furan- und Thiophenderivate untersucht und
die folgenden Erkenntnisse gewonnen.
-
Das
erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
zeigt hohe Empfindlichkeit und die elektrischen Potentialeigenschaften
und Empfindlichkeitseigenschaften des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
werden bei Langzeitverwendung in verschiedenen elektrofotografischen
Geräten,
die mit den verschiedenen oben angegebenen Bilderzeugungsverfahren
arbeiten, nicht verschlechtert. Es werden also ausgezeichnete elektrofotografische
Eigenschaften realisiert, indem man der fotoleitenden Schicht die
durch die allgemeine Formel (1) oder (II) wiedergegebenen Furan-
oder Thiophenderivate zusetzt.
-
Indem
wenigstens eines der Furan- oder Thiophenderivate als Ladungstransportmittel
verwendet wird, erhält
man ein hochempfindliches und elektrisch ausgezeichnetes Aufzeichnungsmaterial,
das im Positiv-Aufladungsmodus verwendet werden kann.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
Die
durch die allgemeinen Formeln (I) und (II) wiedergegebenen Furan-
und Thiophenderivate werden nach üblichen Methoden synthetisiert.
Die durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebenen Verbindungen werden
leicht synthetisiert durch Umsetzung der durch die Strukturformel
(Ia) wiedergegebenen Aldehydverbindung und des durch die Strukturformel
(Ib) wiedergegebenen Reagenzes in einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie Benzol und Toluol, in Gegenwart von Alkali.
-
-
Die
durch die allgemeine Formel (II) wiedergegebenen Verbindungen werden
leicht hergestellt, indem man den der Strukturformel (IIa) entsprechenden
Aldehyd mit dem der Strukturformel (IIb) entsprechenden Reagenz
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Benzol und
Toluol, in Gegenwart von Alkali umsetzt.
-
-
Beispiele
der durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebenen Furan- und Thiophenderivate
sind die auf den am Ende der Beschreibung folgenden Formelseiten
dargestellten Verbindungen (I-1) bis (I-14).
-
Beispiele
der durch die allgemeine Formel (II) wiedergegebenen Furan- und
Thiophenderivate sind die auf den am Ende der Beschreibung angefügten Formelseiten
gezeigten Verbindungen (II-1) bis (II-12).
-
Beispiele
der erfindungsgemäß verwendeten
Ladungserzeugungsmittel sind die in den am Ende folgenden Formelseiten
gezeigten Phthalocyaninverbindungen (III-1) bis (III-6) und Azoverbindungen
einschließlich
deren Derivaten (III-7) bis (III-24).
-
Verschiedene
Verbindungen (IV-1) bis (IV-12) können in Kombination mit den
durch die allgemeinen Formeln (I) und (II) beschriebenen erfindungsgemäßen Furan-
und Thiophenderivaten verwendet werden.
-
Beispiele
der Harzbindemittel für
die Ladungstransportschicht sind verschiedene Polycarbonatharze entsprechend
den Formeln (V-1) bis (V-7).
-
In
der fotoleitenden Schicht werden außerdem zur Verhinderung von
deren Abbau durch Ozon Antioxidantien verwendet, wie die durch die
Formeln (VI-1) bis (VI-45) wiedergegebenen Amin-Antioxidantien,
phenolische Antioxidantien, schwefelhaltige Antioxidantien, Phosphit-Antioxidantien,
Phosphor enthaltende Antioxidantien und Benzo-Pinacol-Antioxidantien.
-
Die
Erfindung wird nun erläutert
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren, welche die erfindungsgemäße fotoleitende Schicht zeigen,
welche die vorangehend beschriebenen Verbindungen enthält.
-
Figurenbeschreibung
-
1 ist
ein Querschnitt eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
mit einer Ein-Schicht-fotoleitenden
Schicht gemäß der Erfindung.
-
2 ist
ein Querschnitt eines Laminat-Typ elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung.
-
3 ist
ein Querschnitt eines weiteren Laminat-Typ elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung.
-
In
diesen Figuren bezeichnet die Bezugszahl 1 ein leitendes
Substrat, 2 eine fotoleitende Schicht, 3 eine
Ladungserzeugungsschicht, 4 eine Ladungstransportschicht
und 5 eine Deckschicht (Schutzschicht).
-
Das
Furanderivat oder das Thiophenderivat wirken erfindungsgemäß entweder
(a) als ein hauptsächliches
Ladungstransportmaterial oder b) als einer der Zusatzstoffe in einer
Ladungstransportschicht als Elektrontransportmittel. Im Fall a)
liegt das Furanderivat oder das Thiophenderivat vorzugsweise mit
30 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 40 bis 60 Gew.-%, in einer
Ladungstransportschicht vor. Im Fall b) ist das Furanderivat oder
Thiophenderivat vorzugsweise mit einem Anteil von 0,5 bis 5 Gew.-%
in einer Ladungstransportschicht enthalten. Im Fall a) sind ein
Ein-Schicht-lichtempfindlicher Körper
(1) und ein laminierter lichtempfindlicher Körper vom
Typ Substrat/Ladungserzeugungsschicht/Ladungstransportschicht (2)
vom positiv aufladenden Typ. Im Fall b) sind ein Ein-Schicht-lichtempfindlicher
Körper
(1) und ein laminierter lichtempfindlicher Körper vom
Typ Substrat/Ladungstransportschicht/Ladungserzeugungsschicht (3)
vom positiv aufladenden Typ, jedoch ein laminierter lichtempfindlicher
Körper
vom Typ Substrat/Ladungserzeugungsschicht/Ladungstransportschicht
(2) vom negativ aufladenden Typ.
-
Das
in 1 gezeigte Aufzeichnungsmaterial ist ein sogenanntes
Ein-Schicht-Aufzeichnungsmaterial mit
einer auf dem leitenden Substrat 1 angeordneten fotoleitenden
Schicht 2, die ein Ladungserzeugungsmittel und ein Furanderivat-
oder Thiophenderivat-Ladungstransportmittel
in einem Bindemittelharz dispergiert enthält. Auf der fotoleitenden Schicht 2 ist,
falls notwendig, eine Schutzschicht 5 ausgebildet.
-
Das
in 2 gezeigte Aufzeichnungsmaterial vom sogenannten
Laminat-Typ weist auf einem leitenden Substrat 1 eine fotoleitende
Schicht 2 auf, die eine Ladungserzeugungsschicht 3 mit Gehalt
an einem Ladungserzeugungsmittel und eine Ladungstransportschicht 4 mit
einem Gehalt an einem Furanderivat- oder Thiophenderivat-Ladungstransportmittel
umfaßt.
-
Das
in 3 gezeigte Aufzeichnungsmaterial hat einen anderen
Schichtausbau, in welchem die Reihenfolge der Laminatschichten umgekehrt
ist. Bei diesem Schicht-Typ-Aufzeichnungsmaterial
ist die Ladungserzeugungsschicht 3 gewöhnlich durch eine auf ihr gebildete
Deckschicht 5 geschützt.
-
Das
in 1 gezeigte Aufzeichnungsmaterial wird hergestellt,
indem man ein leitendes Substrat mit einer Dispersionsflüssigkeit
beschichtet, in der ein Ladungserzeugungsmittel in einer Lösung dispergiert
ist, worin ein Ladungstransportmittel und ein Bindemittelharz gelöst sind.
Falls nötig,
wird auf der fotoleitenden Schicht eine Deckschicht durch übliche Beschichtungsmethoden
gebildet.
-
Das
in 2 gezeigte Aufzeichnungsmaterial wird wie folgt
hergestellt. Die Ladungserzeugungsschicht wird gebildet, indem man
auf dem leitenden Substrat durch Vakuumabscheidung oder durch Beschichten
mit und Trocknen einer Dispersionsflüssigkeit, die durch Auflösung eines
Ladungserzeugungsmittels in einem Lösungsmittel oder durch Dispergieren
eines Ladungserzeugungsmittels in einem Bindemittelharz hergestellt
ist, eine Ladungserzeugungsschicht bildet. Dann wird auf der Ladungserzeugungsschicht
die Ladungstransportschicht gebildet durch Beschichten mit und Trocknen
einer Lösung,
in welcher ein Ladungstransportmittel und ein Bindemittelharz gelöst sind.
-
Das
in 3 gezeigte Aufzeichnungsmaterial wird wie folgt
hergestellt: Die Ladungstransportschicht wird auf dem leitenden
Substrat gebildet durch Beschichten mit und Trocknen einer Lösung, in
der ein Ladungstransportmittel und ein Bindemittelharz gelöst sind.
Dann wird auf der Ladungstransportschicht die Ladungserzeugungsschicht
gebildet durch Abscheiden eines Ladungserzeugungsmittels durch Vakuumabscheidung
oder durch Beschichten mit und Trocknen einer Dispersionsflüssigkeit,
die durch Auflösen
eines Ladungserzeugungsmittels in einem Lösungsmittel oder durch Dispergieren
eines Ladungserzeugungsmittels in einem Bindemittelharz hergestellt
ist. Auf der Ladungserzeugungsschicht wird dann durch übliche Beschichtungsmethoden
eine Deckschicht gebildet.
-
Das
leitende Substrat 1 wirkt als eine Elektrode des Aufzeichnungsmaterials
und stützt
die Schichten desselben. Das leitende Substrat 1 kann als
ein zylindrisches Rohr, eine Platte oder ein Film geformt sein,
Metalle, wie Aluminium, Edelstahl und Nickel oder zur Erzielung
elektrischer Leitfähigkeit
behandeltes Glas und Kunststoff werden als leitendes Substrat 1 verwendet.
Isolierende Polymere, wie Casein, Poly(vinylalkohol), Nylon (e.Wz),
Polyamid, Melamin und Cellulose, leitende Polymere, wie Polythiophen,
Polypyrrol und Polyanilin, oder ein Polymer, das Metalloxidpulver
oder eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht enthält, wird
als Oberflächenbehandlung
verwendet, um dem Substrat elektrische Leitfähigkeit zu verleihen.
-
Wie
oben erläutert,
wird die Ladungserzeugungsschicht 3 gebildet durch Abscheidung
eines Ladungserzeugungsmittels durch Vakuumabscheidung oder durch
Beschichten mit und Trocknen einer Dispersionsflüssigkeit, die durch Auflösen eines
Ladungserzeugungsmittels in einem Lösungsmittel oder Dispergieren
eines Ladungserzeugungsmittels in einem Bindemittelharz hergestellt
ist. Die Ladungserzeugungsschicht 3 erzeugt Ladungen entsprechend
der Bestrahlung mit Licht. Vorzugsweise zeigt die Ladungserzeugungsschicht 3 einen
hohen Ladungserzeugungs-Wirkungsgrad und einen hohen Wirkungsgrad
der Injektion der erzeugten Ladung in die Ladungstransportschicht 4.
Vorzugsweise hängt
auch der Ladungsinjektions-Wirkungsgrad
nicht vom elektrischen Feld ab und ist selbst im niedrigen elektrischen
Feld hoch.
-
Pigmente
und Farbstoffe, wie Phthalocyanin (III-1) bis (III-6), Azoverbindungen
(III-7) bis (III-24), deren Derivate, Metallphthalocyanin, Chinon-,
Indigo-, Cyanin-, Squarylium, Azulenium- und Pyriliumverbindungen, Selen
und Selenverbindungen werden als Ladungserzeugungsmittel verwendet.
Ein geeignetes Ladungserzeugungsmittel kann ausgewählt werden
entsprechend dem Wellenlängenbereich
der Belichtungslichtquelle, die zur Bildherstellung verwendet wird.
Die Ladungserzeugungsschicht 3 wird mit 5 μm oder weniger
Dicke, vorzugsweise 2 μm
oder weniger, gebildet, da dieses für die Ladungserzeugungsfunktion
der Ladungserzeugungsschicht ausreicht. Die Ladungserzeugungsschicht
kam zusätzlich
zu dem als Hauptkomponente vorhandenen Ladungserzeugungsmittel ein
Ladungstransportmittel enthalten.
-
Zu
Bindemittelharzen für
die Ladungserzeugungsschicht gehören
Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyurethan, Epoxyharz, Poly(vinylbutyral),
Poly(vinylacetal), Phenoxyharz, Sili conharz, Acrylharz, Vinylchlorid-,
Vinylidenchlorid-, Vinylacetatharz, Formalharz, Celluloseharz, deren
Copolymere, deren Halogenide und deren Cyanoethylverbindungen. Diese
Bindemittelharze werden allein oder in Kombination verwendet.
-
Die
Ladungstransportschicht 4 ist ein Beschichtungsfilm, in
dem das durch die vorangehenden allgemeinen Formeln (I) oder (II)
beschriebene Furan- oder Thiophenderivat dispergiert ist. Die Ladungstransportschicht 4 wirkt
im Dunkeln als eine Isolationsschicht, welche die Ladungen der fotoleitenden
Schicht zurückhält und während des
Lichtempfangs die von der Ladungserzeugungsschicht injizierten Ladungen
transportiert. Verschiedene Verbindungen (N-1) bis (N-12) können in
Kombination als Ladungstransportmittel verwendet werden. Die Ladungstransportschicht 4 ist
vorzugsweise 10 bis 40 μm
dick. Verschiedene Polycarbonatharze (V-1) bis (V-7), Polystyrol,
Polyacrylat, Polyphenylenetheracryl, Polyester, Polymethacrylat
und deren Copolymere werden als Harzbindemittel für die Ladungstransportschicht
verwendet.
-
In
der fotoleitenden Schicht können
Antioxidantien, wie Aminantioxidantien, phenolische Antioxidantion,
schwefelhaltige Antioxidantien, Phosphit-Antioxidantien, phosphorhaltige
Antioxidantien und Benzopinacol-Antioxidantien verwendet werden,
um einen Abbau der fotoleitenden Schicht durch Ozon zu verhindern.
-
Die
Deckschicht 5 hält
im Dunkeln die durch die Corona-Entladung erzeugte Ladung zurück und läßt das Licht
durch, für
das die fotoleitende Schicht empfindlich ist. Die Deckschicht 5 muß das Belichtungslicht zur
fotoleitenden Schicht durchlassen, die in sie injizierten erzeugten
Ladungen aufnehmen und die Oberflächenladungen neutralisieren.
Für die
Deckschicht 5 können
organische isolierende Filmmaterialien, wie Polyester und Polyamid
verwendet werden. Anorganische Materialien, wie Glasharz und SiO2 und Stoffe wie Metall und Metalloxid, welche
die Herabsetzung des elektrischen Widerstandes erleichtern, können den
organischen isolierenden Filmmaterialien zugesetzt werden. Die Beschichtungsmaterialien
sind vorzugsweise so weit wie möglich
transparent in dem Wellenlängenbereich,
wo das Lichtabsorptionsmaximum des erwähnten Ladungserzeugungsmittels
liegt. Obgleich die Dicke der Deckschicht von deren Zusammensetzung
abhängt,
kann sie in einem beliebigen Bereich gewählt werden, in welchem wiederholte
Verwendung des Aufzeichnungsmaterials keine nachteiligen Wirkungen
wie Anstieg des Restpotentials verursacht.
-
Ausführungsformen
-
Die
Erfindung wird nun mit weiteren Einzelheiten anhand der bevorzugten
Ausführungsformen
beschrieben.
-
Die
ersten 8 Ausführungsformen
(E1 bis E8) betreffen positiv aufladende Aufzeichnungsmaterialien.
-
Erste Ausführungsform
(E1)
-
Die
Beschichtungsflüssigkeit
für die
fotoleitende Schicht wurde hergestellt durch Vermischen von 20 Gew.-Teilen
X-Typ metallfreiem Phthalocyanin (hiernach abgekürzt "H2Pc"), 100 Gew.-Teilen
eines Furanderivats (I-1), 100 Gew.-Teilen Polyesterharz (VYLON
200®;
Hersteller TOYO BO. CO., LTD.) und Tetrahydrofuran-Lösungsmittel
in einem Mischer während
drei Stunden. Die Beschichtungsflüssigkeit wurde auf ein leitendes
Substrat aus Aluminium mit 30 mm Außendurchmesser und 260 mm Länge so aufgebracht,
daß die
fotoleitende Schicht nach dem Trocknen 10 μm dick war.
-
Zweite Ausführungsform
(E2)
-
Die
Beschichtungsflüssigkeit
für die
Ladungserzeugungsschicht wurde hergestellt durch Mischen von 70
Gew.-Teilen Titanyl-Phthalocyanin (hiernach kurz "TiOPc"), 30 Gew.-Teilen
Vinylchlorid-Copolymer und Methylenchlorid in einem Mischer während drei
Stunden. Die Ladungserzeugungsschicht wurde gebildet, indem man
ein Aluminiumsubstrat mit der so hergestellten Beschichtungsflüssigkeit
beschichtete, so daß man
die Ladungserzeugungsschicht mit etwa 1 μm Dicke erhielt. Dann wurde
die Beschichtungsflüssigkeit
für die
Ladungstransportschicht hergestellt durch Mischen von 100 Gew.-Teilen
eines Furanderivats (1–4),
100 Gew.-Teilen Polycarbonatharz (PCZ-200®; Hersteller
Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc.), 0,1 Gew.-Teilen Siliconöl und Methylenchlorid.
Die Beschichtungsflüssigkeit
für die
Ladungstransportschicht wurde auf die Ladungserzeugungsschicht so
aufgebracht, daß die
Ladungstransportschicht etwa 10 μm
dick war.
-
Dritte Ausführungsform
(E3)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial der dritten Ausführungsform wurde in ähnlicher
Weise wie bei der zweiten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß TiOPC
durch das Squarylium-Pigment der folgenden Strukturformel und das
Furanderivat (I-4) durch ein Thiophenderivat (II-4) ersetzt wurden.
-
-
Vierte Ausführungsform
(E4)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial der vierten Ausführungsform wurde in ähnlicher
Weise wie die zweite Ausführungsform
hergestellt, außer
daß statt
des TiOPc ein Bisazopigment der folgenden Strukturformel
statt
des Furanderivats (I-4) ein Thiophenderivat (I-11) und ein Polycarbonatharz
(V-4), (Toughzet
®; Hersteller Idemitsu
Kosan Co., Ltd.) verwendet wurden.
-
In
den folgenden Ausführungsformen
E5 bis E7 wurde das Aufzeichnungsmaterial jeweils ähnlich wie in
der vierten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß statt
des Thiophenderivats (I-11) das jeweils angegebene andere Thiophenderivat
als das Ladungstransportmittel verwendet wurde.
-
Fünfte Ausführungsform (E5):
-
- Thiophenderivat (II-1) als Ladungstransportmittel
-
Sechste Ausführungsform
(E6):
-
- Thiophenderivat (II-2) als Ladungstransportmittel
-
Siebente Ausführungsform(E7).
-
- Thiophenderivat (II-4) als Ladungstransportmittel
-
Achte Ausführungsform
(E8):
-
Das
Aufzeichnungsmaterial der achten Ausführungsform würde in ähnlicher
Weise wie bei der vierten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß das
dortige Bisazopigment ersetzt wurde durch ein Bisazopgiment der folgenden
Strukturformel
und daß ein Furanderivat
(I-4) als Ladungstransportmittel verwendet wurde.
-
Die
elektrofotografischen Eigenschaften der wie oben beschrieben hergestellten
Aufzeichnungsmaterialien wurden gemessen und bewertet.
-
Das
Anfangs-Oberflächenpotential
Vs (V) wurde gemessen, wenn die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials
durch Corona-Entladung bei +4,5 kV im Dunkeln positiv aufgeladen
war, und das Oberflächenpotential
Vd (V) nachdem das Aufzeichnungsmaterial vom Ende der Corona-Entladung 5 Sekunden
im Dunkeln gelassen wurde. Dann wurde die Empfindlichkeit E1/2 (1x·s)
erhalten durch Messen der Zeitdauer (Sek) bis das Oberflächenpotential
durch Bestrahlung der Oberfläche
des Aufzeichnungsmaterials mit weißem Licht und Beleuchtungsstärke 100
1x auf die Hälfte
abgesunken war. Das Oberflächenpotential
nach 10 Sekunden Bestrahlung mit weißem Licht mit der Leuchtstärke 100
1x wurde als Restpotential Vr (V) gemessen.
-
Da
zu erwarten ist, daß die
Aufzeichnungsmaterialien der ersten bis dritten Ausführungsform
bei langen Wellenlängen
hoch empfindlich sind, wurden deren Eigenschaften auch bei monochromatischem
Licht bei 780 nm Wellenlänge
gemessen. Die Oberflächenpotentiale
Vs (V) und Vd (V) wurden in der gleichen Weise wie oben gemessen.
Dann wurde die Halbzerfall-Belichtungslichtmenge
(μ J/cm2) durch Bestrahlung mit 1 μW monochromatischem
Licht (780 nm) statt der Bestrahlung mit weißem Licht gemessen. Das Restpotential
Vr (V) wurde gemessen durch Bestrahlung mit dem monochromatischen
Licht während
10 Sekunden. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 1 angegeben.
-
-
Neunte bis vierundzwanzigste
Ausführungsform
(E9 bis E24) und Vergleichsbeispiele C1 bis C5
-
Die
Ausführungsformen
E9 bis E24 und Vergleichsbeispiele C1 bis C5 sind Laminat-TypAufzeichnungsmaterial
mit negativer Aufladung, für
welche zylindrische Aluminiumsubstrate von 1 mm Dicke, 310 mm Länge und
60 mm Außendurchmesser
verwendet wurden, die vor dem Gebrauch gereinigt und getrocknet
wurden.
-
Neunte Ausführungsform
(E9)
-
Die
Beschichtungsflüssigkeit
für den
Harzbeschichtungsfilm wurde hergestellt durch Auflösen von
10 Gew.-Teilen von alkohollöslichem
Polyamid-Copolymerharz (CM 8000®, Hersteller
Toray Industries, Inc.) in einer Lösungsmittelmischung von 45
Gew.-Teilen Methanol und 45 Gew.-Teilen Methylenchlorid. Die Beschichtungsflüssigkeit
wurde durch Tauchbeschichtung auf das zylindrische Substratrohr
aus Aluminium aufgebracht und dann 30 Minuten bie 90° C getrocknet,
um einen Harzbeschichtungsfilm von 0,1 μm Dicke als Zwischenschicht
zu bilden.
-
Dann
wurde die Beschichtungsflüssigkeit
für die
Ladungserzeugungsschicht hergestellt durch Dispergieren von 1 Gew.-Teil
Poly(vinylacetal)harz (S.LEC KS-1®; Hersteller
Sekisui Chemical Co., Ltd.) und 1 Gew.-Teil eines Bisazo-Ladungserzeugungsmittels
(III-17) in 150 Gew.-Teilen Methylethylketon in einer Kugelmühle während 24
Stunden. Eine Ladungserzeugungsschicht von 0,2 μm Dicke wurde auf der Zwischenschicht
gebildet durch Tauchbe schichtung mit der Beschichtungsflüssigkeit
und Trocknen derselben bei 90° C während 30
Minuten.
-
Dann
wurde die Beschichtungsflüssigkeit
für die
Ladungstransportschicht hergestellt durch Auflösen von 50 Gew.-Teilen eine
Hydrazon-Verbindung (N-1), 50 Gew.-Teilen einer anderen Hydrazon-Verbindung (N-2),
100 Gew.-Teilen Bisphenol A-Typ Biphenolpolycarbonatcopolymer (V-4)
(Toughzet®;
Hersteller Idemitsu Kosan Co., Ltd.), 5 Gew.-Teilen einer gehinderten
phenolischen Verbindung (N-2) und 1 Gew.-Teil eines Furanderivats
(I-1) in 700 Gew.-Teilen Dichloromethan. Eine Ladungstransportschicht
von 20 μm
Dicke wurde auf der Ladungserzeugungsschicht gebildet durch Beschichten
mit der Beschichtungsflüssigkeit
und Trocknen derselben bei 90° C
während
30 Minuten.
-
Zehnte bis sechzehnte
Ausführungsform
(E10 bis E16)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial wurde jeweils in der gleichen Weise wie bei
der neunten Ausführungsform hergestellt,
außer
daß das
dort angegebene Furanderivat (I-1) jeweils durch das angegebene
andere Furan-oder Thiophenderivat ersetzt wurde.
-
Zehnte Ausführungsform
(E10):
-
- Furanderivat (I-4) statt Furanderivat (I-1)
-
Elfte Ausführungsform
(E11):
-
- Thiophenderivat (I-8) statt Furanderivat (I-1)
-
Zwölfte Ausführungsform (E12):
-
- Thiophenderivat (I-14) statt Furanderivat (I-1)
-
Dreizehnte Ausführungsform
(E13):
-
- Thiophenderivat (II-1) statt Furanderivat (I-1)
-
Vierzehnte Ausführungsform
(E14):
-
- Thiophenderivat (II-4) statt Furanderivat (I-1)
-
Fünfzehnte Ausführungsform
(E15):
-
- Furanderivat (II-7) statt Furanderivat (I-1)
-
Sechzehnte Ausführungsform
(E16):
-
- Furanderivat (II-10) statt Furanderivat (I-1)
-
Siebzehnte Ausführungsform
(E17)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß statt
des dort verwendeten Ladungserzeugungsmittels (III-17) ein Bisazo-Ladungserzeugungsmittel
(III-7) verwendet wurde.
-
Achtzehnte Ausführungsform
(E18)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß statt
des dortigen Ladungserzeugungsmittels (III-17) ein Bisazo-Ladungserzeugungsmittel (III-24)
verwendet wurde.
-
Neunzehnte Ausführungsform
(E19)
-
Das
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß die
dortigen Ladungstransportmittel ersetzt wurden durch 50 Gew.-Teile einer Hydrazon-Verbindung
(N-3) und 50 Gew.-Teile einer Butadienverbindung (N-4).
-
Zwanzigste Ausführungsform
(E20)
-
Dieses
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß die
dortigen Ladungstransportmittel ersetzt wurden durch 50 Gew.-Teile
einer Diaminverbindung (N-10) und 50 Gew.-Teile einer- Distyrylverbindung
(IV-11).
-
Einundzwanzigste Ausführungsform
(E21)
-
Dieses
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß das
dortige Harz (V-4) ersetzt wurde durch ein Polycarbonatharz (V-2).
-
Zweiundzwanzigste Ausführungsform
(E22)
-
Dieses
Aufzeichnungsmaterial wurde in ähnlicher
Weise wie bei der neunten Ausführungsform
hergestellt, außer
daß das
dortige Harz (V-4) ersetzt wurde durch ein Polycarbonatharz (V-6).
-
Dreiundzwanzigste Ausführungsform
(E23)
-
Dieses
Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt ähnlich wie bei der neunten
Ausführungsform,
außer daß das dortige
Antioxidans (VI-2) ersetzt wurde durch das Antioxidans (VI-30).
-
Vierundzwanzigste Ausführungsform
(E24)
-
Dieses
Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt ähnlich wie bei der neunten
Ausführungsform,
außer daß das dortige
Antioxidans (VI-2) ersetzt wurde durch das Antioxidans (VI-37).
-
Vergleichsbeispiele (C1
bis C5)
-
Die
Aufzeichnungsmaterialien wurden jeweils in ähnlicher Weise wie bei der
angegebenen Ausführungsform
hergestellt, jedoch jeweils ohne das angegebene Furanderivat in
der Ladungstransportschicht.
-
Vergleichbeispiel 1 (C1)
-
- Wie neunte Ausführungsform,
jedoch ohne das dortige Furanderivat.
-
Vergleichsbeispiel 2 (C2)
-
- Wie siebzehnte Ausführungsform,
jedoch ohne das dortige Furanderivat.
-
Vergleichsbeispiel 3 (C3)
-
- Wie neunzehnte Ausführungsform,
jedoch ohne das dortige Furanderivat.
-
Vergleichsbeispiel 4 (C4)
-
- Wie einundzwanzigste Ausführungsform, jedoch ohne das
dortige Furanderivat,
-
Vergleichsbeispiel 5 (C5)
-
- Wie dreiundzwanzigste Ausführungsform, jedoch ohne das
dortige Furanderivat.
-
Die
elektrofotografischen Eigenschaften des Aufzeichnungsmaterials der
neunten bis vierundzwanzigsten Ausführungsform und der Vergleichsbeispiele
1 bis 5 wurden in folgender Weise gemessen und bewertet.
-
Das
Oberflächenpotential
wurden gemessen, nachdem die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials durch
eine Corona-Entladung bei –6,0
kV im Dunkeln während
10 Minuten negativ aufgeladen war und wurde erneut gemessen, nachdem
das Aufzeichnungsmaterial vom Ende der Corona-Entladung an 5 Sekunden
im Dunkeln gelassen wurde, und es wurde auf diese Weise die Zurückhalterate
Vk5 des Oberflächenpotentials 5 Sekunden
nach der Corona-Entladung
erhalten. Dann wurde die Halbzerfall-Belichtungslichtmenge E1/2 (1x·s) erhalten
durch Messen der Zeitspanne (Sek.), bis das Oberflächenpotential
durch Bestrahlung der Oberfläche des
Aufzeichnungsmaterials mit weißem
Licht mit der Beleuchtungsstärke
2 1x auf die Hälfte
abgesunken war.
-
Die
Veränderung
des Oberflächenpotentials
während
kontinuierlicher Verwendung des Aufzeichnungsmaterials wurde bewertet
in einer Analog-Kopiermaschine, die mit dem Scorotron-Ladeverfahren und Zwei-Komponenten-Entwicklungsmechanismus
arbeitete. Die Auflademechanismen, Belichtungsmechanismen, und Ladungsentfernungsmechanismen
der Analog-Kopiermaschine
wurden bei bestimmten Ausgabe-Leistungen fixiert. Jedes Aufzeichnungsmaterial
wurde einem Lauftest unterworfen, wobei 50.000 Papierblätter Din
A 4 in einer Umgebung von gewöhnlicher
Temperatur und gewöhnlicher
Feuchtigkeit bedruckt wurden. Das Weiß-Papier-Potential Vw und Schwarz-Papier-Potential
Vb wurden zu Beginn und Ende das Lauftests gemessen, und die Potentialveränderung ΔVw und ΔVb wurden
erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
Aus
Tabelle 2 ist klar ersichtlich, daß die Vergleichs-Aufzeichnungsmaterialien
(C1 bis C5), welche in ihrer Ladungstransportschicht kein Furan-
oder Thiophenderivat enthalten, eine viel größere Potentialveränderung
nach den wiederholten Druckvorgängen
zeigen, im Vergleich mit den Aufzeichnungsmaterialien der neunten
bis vierundzwanzigsten Ausführungsform.
Das heißt,
die Vergleichs-Aufzeichnungsmaterialien zeigen keine ausgezeichneten
elektrofotografischen Eigenschaften. Wenn man die neunte Ausführungsform
(E9) mit der siebzehnten und achtzehnten Ausführungsform (E17 und E18) vergleicht,
sieht man, daß stabile
elektrofotografische Eigenschaften erhalten werden, sobald irgendein
Furan- oder Thiophenderivat in der Ladungstransportschicht enthalten
ist. Da die vorteilhafte Wirkung der Furan- oder Thiophenderivate
auch in der achtzehnten und zwanzigsten Ausführungsform (E18 und E20), worin
die Ladungstransportmittel verändert
sind, in der einundzwanzigsten und zweiundzwanzigsten Ausführungsform
(E21 und E22), wo das Bindemittelharz für die Ladungstransportschicht
verändert
ist, und in der dreiundzwanzigsten und vierundzwanzigsten (E23 und
E24), wo das Antioxidans verändert
ist, erkennbar ist, sind die erfindungsgemäßen Furan- und Thiophenderivate
für verschiedene
Zusammensetzung des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
anwendbar.
-
Wenn
sie irgendeines der Furan- oder Thiophenderivate in der Ladungstransportschicht
enthalten, sind die Aufzeichnungsmaterialien für die Drucker, Digital-Kopiermaschinen
und Facsimile-Maschinen, welche irgendeines des metallfreien Phthalocyanins
und der metallhaltigen Phthalocyanine (III-1 bis III-6) enthalten, ähnlich wirksam
wie die Aufzeichnungsmaterialien der vorangehenden Ausführungsform,
welche die Azoverbindung zur Verwendung in den Analog-Kompiermaschinen
enthalten.
-
Indem
sie irgendeines der Furan- oder Thiophenderivate in der Ladungstransportschicht
enthalten, zeigen die Aufzeichnungsmaterialien bei Anwendung der
Corotronmethode, mit der Ladungsbürstenmethode, der Ladungswalzenmethode
und der Ein-Komponenten-Entwicklungsmethode,
für verschiedene
Analog-Kopiermaschinen, Digital-Kopiermaschineen,
Drucker und Facsimile-Geräte
ausgezeichnete Stabilität
bei wiederholter Verwendung ähnlich
wie die Aufzeichnungsmaterialien der vorangehenden Ausführungsformen
(E9 bis E24), welche die Scorotronmethode und die Zwei-Komponenten-Entwicklungsmethode
anwenden.
-
Effekt der Erfindung
-
Indem
wenigstens eines der Furan- und Thiophenderivate der allgemeinen
Formeln (I) und (II) erfindungsgemäß als Ladungstransportmittel
in der fotoleitenden Schicht enthalten ist, wird ein hochsensibles
elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial erhalten, das stabil
genug ist, um wiederholte kontinuierliche Verwendung über eine
lange Zeit in praktischen elektrofotografischen Verfahren auszuhalten.
-
Erfindungsgemäß wird ein
hochempfindliches elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit
ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften im Positiv-Aufladungsmodus
erhalten.
-
Indem
man ein geeignetes Ladungserzeugungsmittel aus beispielsweise den
Phthalocyaninverbindungen, Squaryliumverbindungen und einigen Arten
von Bisazoverbindungen entsprechend der Wellenlänge des Belichtungslichts auswählt, ist
das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
für verschiedene
Kopiermaschinen und Halbleiter-Laserdrucker anwendbar. Die Haltbarkeit
des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
wird falls erforderlich verbessert, indem seine Oberfläche mit
einer Deckschicht abgedeckt wird.
-
Figurenbeschreibung
-
1 ist
ein Querschnitt eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
mit einer Ein-Schicht-Fotoleiterschicht
gemäß der Erfindung;
-
2 ist
ein Querschnitt eines Laminat-Typ elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung;
-
3 ist
ein Querschnit eines anderen Laminat-Typ elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung.
-
- 1
- leitendes
Substrat
- 2
- Fotoleiterschicht
- 3
- Ladungserzeugungsschicht
- 4
- Ladungstransportschicht
- 5
- Deckschicht
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-