DE19726950A1 - Rosettenförmige Haltevorrichtung für Gerüstelemente - Google Patents
Rosettenförmige Haltevorrichtung für GerüstelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine scheibenförmige, im wesentlichen kreisförmige, an vertikalen
Gerüstrohren angebrachte Haltevorrichtung mit Durchbrüchen zum Einhängen von
horizontal und/oder diagonal verlaufenden Gerüstelementen, die am Umfang mindestens
zwei auf einer Mittelachse gegenüberliegende Einbuchtungen aufweist.
Scheibenförmige Haltevorrichtungen an vertikalen Gerüstrohren zum Einhängen von
horizontal und/oder diagonal verlaufenden Gerüstelementen sind z. B. aus der DE-PS-24 49 124
bekannt. Die Haltevorrichtungen sind als Kreisscheiben mit Durchbrüchen geformt und
sind in regelmäßigen Abständen an den Gerüstelementen angebracht.
Eine weitere Ausführungsform solcher Haltevorrichtungen ist aus der US-PS-5 605 204
bekannt. Auf diesen scheibenförmigen Haltevorrichtungen sind mehrere, trapezförmige
Durchbrüche angeordnet, die zwei unterschiedliche Formen aufweisen. Die
Haltevorrichtungen sind zwar nicht kreisförmig, haben aber eine runde Kontur.
Gerüstrohre, die mit diesen Haltevorrichtungen bestückt sind, können nur sehr bedingt
waagerecht, z. B. zu Transportzwecken, gestapelt werden, da die Stapel instabil sind.
Ferner haben die beiden o. g. Ausführungsformen den Nachteil, daß der Abstand zwischen
zwei nebeneinander stehenden vertikalen Gerüstrohren, bedingt durch die Form der
Haltevorrichtung, relativ groß sein muß. Dadurch können sich z. B. relativ große Lücken
zwischen zwei Bodenbelägen und entsprechende Sicherheitsrisiken ergeben.
Auch die Materialausnutzung ist bei den o. g. Haltevorrichtungen nicht optimal.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Haltevorrichtung mit Durchbrüchen zum Einhängen
von horizontal und/oder diagonal verlaufenden Gerüstelementen zur Verfügung zu stellen,
die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung einer scheibenförmigen, im
wesentlichen kreisförmigen, an vertikalen Gerüstrohren angebrachte Haltevorrichtung mit
Durchbrüchen zum Einhängen von horizontal und/oder diagonal verlaufenden
Gerüstelementen gelöst, die am Umfang mindestens zwei auf einer Mittelachse
gegenüberliegende Einbuchtungen aufweist.
Die Einbuchtungen sind vorzugsweise so geformt, daß ihre Begrenzungslinie das vertikale
Gerüstrohr zumindest teilweise formschlüssig aufnehmen kann. Vorzugsweise ist die
Einbuchtung deshalb als Teilstück eines Kreisumfanges geformt, der vorzugsweise einen
Radius aufweist, der dem halben äußeren Durchmesser des Gerüstrohre entspricht.
Ebenfalls bevorzugt ist der Radius größer als der halbe äußere Durchmesser des
Gerüstrohres.
Vorzugsweise ist die Begrenzungslinie in Randbereich etwas abgeflacht.
Vorzugsweise weist die Haltevorrichtung vier Einbuchtungen auf, die im Randbereich der
Haltevorrichtung auf zwei rechtwinklig zueinander stehenden Mittelachsen angeordnet sind.
Eine Mittelachse im Sinne der Erfindung geht durch den Mittelpunkt der im wesentlichen
kreisförmigen Haltevorrichtung; d. h. die Einbuchtungen sind in einem Winkel von 90°, 180°,
270° und 360° zu einander angeordnet.
Ebenfalls bevorzugt weist die Haltevorrichtung acht Einbuchtungen auf, die im Randbereich
der Haltevorrichtung jeweils symetrisch um zwei rechtwinklig zueinander stehende
Mittelachsen angeordnet sind; d. h. jeweils vier Einbuchtungen sind so rechts und links der
Mittelachsen angeordnet, daß beide Mittelachsen Symetrieachsen darstellen.
Vorzugsweise weist die Haltevorrichtung vier Durchbrüche auf, die länglich und radial zum
Querschnitt des vertikalen Gerüstrohrs in zwei zueinander senkrechten Richtungen
angeordnete sind, wobei die Durchbrüche in radialer Richtung zum Querschnitt der
vertikalen Gerüstrohre Begrenzungsflächen aufweisen und deren Breite an der schmalsten
Stelle jeweils gleich der Dicke eines an den vertikalen und/oder diagonalen Gerüstelementen
angebrachten Befestigungsmittels ist. Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise ein Keil.
Besonders bevorzugt weist die Haltevorrichtung weitere, jeweils zwischen zwei der
länglichen Durchbrüche angeordnet Durchbrüche auf, deren Abmessung in radialer
Richtung gleich der Abmessung der länglichen Durchbrüche ist und deren Breite ein
Mehrfaches der Breite der länglichen Durchbrüche ist.
Ganz besonders bevorzugt setzt sich die Form der seitlichen Begrenzungen aus mehreren
Teilstücken von Kreisumfängen zusammen.
Die Haltevorrichtungen sind vorzugsweise 8,0 bis 12,0 mm, besonders bevorzugt 8,8 bis 9,2 mm
dick und werden vorzugsweise aus St 37, St 52 oder QSTE-380 gefertigt.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist in regelmäßigen Abständen, vorzugsweise in
einem Abstand von 45-55 cm, an dem vertikalen Gerüstrohr angebracht.
Durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist es möglich den Abstand zwischen zwei
nebeneinander stehenden vertikalen Gerüstrohren zu reduzieren. Außerdem wird ein Stapel
von waagerecht aufeinander liegenden vertikalen Gerüstrohren durch die erfindungsgemäße
Haltevorrichtung wesentlich stabiler. Ferner ist eine bessere Materialausnutzung durch die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dargestellt.
In Fig. 2 sind zwei gestapelte, vertikale Gerüstrohre dargestellt.
In Fig. 3 sind zwei mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ausgerüstete, mit einer
Schelle verbundene Gerüstrohre dargestellt.
Die in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße, im wesentlichen kreisförmige
Haltevorrichtung (1) weist am Umfang acht Einbuchtungen (2) auf, die symetrisch jeweils
rechts und links um zwei rechtwinklig zueinander stehende Mittelachsen angeordnet sind.
Die Begrenzungslinie (3) ist im wesentliche als Teilstück eines Kreises geformt. Der Radius
des Kreises beträgt 24 mm und entspricht damit dem halben äußeren Durchmesser eines
üblichen vertikalen Gerüstrohrs (4). In ihrem Randbereich ist die Begrenzungslinie etwas
abgeflacht, um am Umfang der Haltevorrichtung scharfe Kanten zu vermeiden.
Die Haltevorrichtung weist vier längsovale Durchbrüche (5) auf. Zwei dieser Durchbrüche (5)
sind jeweils auf den rechtwinklig zueinander angeordneten Mittelachsen angeordnet. Die
längsovalen Durchbrüche sind an ihren zum Mittelpunkt der Haltevorrichtung hin- und
wegweisenden Enden abgestumpft und durch die ebenen Flächen (6) und (7) begrenzt. Die
Abmessung der Flächen (6) und (7) entsprechen der Stärke des einzubringenden Keils. Die
Form der Begrenzungsflächen (8) und (9) der Durchbrüche ist aus mehreren Teilstücken
von Kreisumfängen zusammengesetzt.
Zwischen je zwei Durchbrüchen (5) sind die Durchbrüche (10) angeordnet. Diese sind
jeweils gegen die längsovalen Durchbrüche (5) durch die Begrenzungslinien (11) und (12)
abgegrenzt. Die Form dieser Begrenzungslinien ist aus mehreren Teilstücken von
Kreisumfängen zusammengesetzt. Die Begrenzungslinien (13) und (14) hingegen sind als
Zylindermantelausschnitte geformt, deren Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der
Haltevorrichtung übereinstimmt. Die Breite der Durchbrüche (10) ist ein Vielfaches der Breite
der Durchbrüche (5).
Die Haltevorrichtung (1) ist flanschartig an dem vertikalen Gerüstrohr (4) angebracht.
In Fig. 2 sind zwei waagerecht aufeinander liegende vertikale Gerüstrohre (15) und (16)
mit den erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen (15a) (nur teilweise dargestellt) und (16a)
dargestellt, so wie sie z. B. beim Transport gelagert werden. Dadurch, daß die
Haltevorrichtung mit der Einbuchtung (17) z. B. auf einer Ladefläche (18) aufliegt, wird ein
Wegrollen des Gerüstrohres (16) erschwert.
Das Gerüstrohr (15) liegt auf dem Gerüstrohr (16), wobei die Begrenzungslinien (18) und
(19) der entsprechenden Einbuchtungen mit den Gerüstrohren (15) und (16) formschlüssige
Verbindung eingehen und somit eine stabile Lage des Gerüstrohr (15) auf dem Gerüstrohr
(16) ermöglichen.
In Fig. 3 sind zwei mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ausgerüstete, mit einer
Schelle verbundene Gerüstrohre dargestellt.
Das Gerüstrohr (20) steht neben dem Gerüstrohr (21), wobei die Begrenzungslinien (22a)
und (23a) der entsprechenden Einbuchtungen der Haltevorrichtungen (22) und (23) mit den
Gerüstrohren (20) und (21) eine formschlüssige Verbindung eingehen.
Die Schelle (24) besteht aus einem Zuganker (25) mit einem Gewinde an einem Ende und
einer Drehverbindung (26) an dem anderen Ende, einer Mutter (27) und einem Bügel (28).
Der Bügel (28) besteht aus einem Stahlband (29), wobei die Enden (30) und (31) durch
Abkantung des Stahlbandes jeweils verstärkt sind. Das Ende (30) ist mit dem Zuganker (25)
durch eine Drehverbindung (26) verbunden. Das Ende (31) weist teilweise einen Schlitz auf
durch den der Zuganker (25) gesteckt werden kann.
Zur Verbindung der Gerüstrohre (20) und (21) durch die Schelle (24), wird die Mutter (27)
gelöst und der durch die Drehverbindung (26) drehbar an dem Zuganker (25) befestigte
Bügel (28) aufgeklappt. Der Bügel (28) wird dann um die Gerüstrohr gelegt und der Zuganker
(25) dann so zugeklappt, das Zuganker (25) in den Schlitz am Ende (31) des Bügels (28)
gesteckt. Abschließend wird dann die Mutter (27) angezogen, so daß sich der Bügel (28) um
die Gerüstrohre (20) und (21) gezogen wird und die Gerüstrohre gegen den Zuganker
drückt.
Durch die erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen (22) und (23) in Verbindung mit der
Schelle (24) werden die Gerüstrohre (20) und (21) torrsionssteif miteinander verbunden.
Claims (10)
1. Scheibenförmige im wesentlichen kreisförmige, an vertikalen Gerüstrohren
angebrachte Haltevorrichtung (1) mit Durchbrüchen (5) zum Einhängen von horizontal
und/oder diagonal verlaufenden Gerüstelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung am Umfang mindestens zwei auf einer Mittelachse
gegenüberliegende Einbuchtungen (2) aufweist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungslinie
(3) im wesentlichen als Teilstück eines Kreisumfanges geformt ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der
Begrenzungslinie der Einbuchtung größer oder gleich dem halben äußeren
Durchmesser der vertikalen Gerüstrohre ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, mit vier Einbuchtungen, die auf zwei
rechtwinklig zueinander angeordneten Mittelachsen angeordnet sind.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, mit acht Einbuchtungen, die jeweils
symetrisch um zwei rechtwinklig zueinander stehende Mittelachsen angeordnet sind.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchbrüche (5) länglich und radial zum Querschnitt des Gerüstelementes in zwei
zueinander senkrechten Richtungen angeordnete sind und die Durchbrüche in radialer
Richtung zum Querschnitt der vertikalen Gerüstrohre (4) Begrenzungsflächen (6, 7)
aufweisen und deren Breite an der schmalsten Stelle jeweils gleich der Dicke eines an
den vertikalen und/oder diagonalen Gerüstelementen angebrachten
Befestigungsmittels, insbesondere eines Keils, ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen
zwei der länglichen Durchbrüche (5) ein weiterer Durchbruch (10) angeordnet ist,
dessen Abmessung in radialer Richtung gleich der Abmessung der länglichen
Durchbrüche ist und deren Breite ein Mehrfaches der Breite der länglichen
Durchbrüche ist.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungen
(11, 12) der weiteren Durchbrüche im wesentlichen als Teilstück eines Kreisumfanges
geformt sind.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß sie in
regelmäßigen Abständen entlang der vertikalen Gerüstelemente angeordnet sind.
10. Verbundsystem bestehend aus zwei vertikalen Gerüstrohren (20, 21), die mit den
Haltevorrichtungen (22, 23) nach einem der Ansprüche 1-9 ausgerüstet sind und einer
Schelle (24), bestehend aus einem Bügel (28), einem Zuganker (25) und einer Mutter (27).
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