DE19720055A1 - Gießanlage - Google Patents
GießanlageInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D47/00—Casting plants
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D33/00—Equipment for handling moulds
- B22D33/02—Turning or transposing moulds
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- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Encapsulation Of And Coatings For Semiconductor Or Solid State Devices (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstel
lung und das Abgießen sowie Ausformen der Gießformen
sowie eine Gießanlage für die Durchführung des Verfah
rens.
Die mit einem Formkasten versehenen Gießformen werden
in bekannter Art und Weise in einer Formmaschine ge
formt, wobei diese Formmaschine vorteilhaft einen Dreh
tisch aufweist, der eine Modellplatte für sowohl die
eine als auch die andere Formkastenhälfte besitzt. Der
Rahmen wird auf die Modellplatte abgesetzt und mittels
Sand gefüllt, wobei es sich hier in der Regel um einen
tongebundenen Sand handelt. Nach dem entsprechenden
Verdichten des Formsandes wird die Formkastenhälfte von
der Modellplatte abgehoben und auf eine Transportbahn
aufgesetzt. In diese Transportbahn ist eine Wendeein
richtung eingebaut, die die Formkastenhälften derart
wendet, daß die Formteilebene nach oben zeigt. Hier
durch ist zum einen die Kerneinlegung wesentlich er
leichtert und zum anderen kann bei den herkömmlich aus
gebildeten Gießformen der Eingießtrichter sowie der
Speiser nachgearbeitet werden. Nachdem die Kerne einge
legt sind, wird die eine Formkastenhälfte in einem Wen
der gewendet und die Formkastenhälften werden dann
in einer Einrichtung zum Zusammensetzen der beiden
Formkastenhälften zusammengefügt. Im Anschluß hieran
erfolgt der Abguß der Gießform in liegender Stellung.
Nach dem Erstarren des Gußstückes wird dieses ausge
formt. Die Formkastenhälften werden dann wieder ge
trennt und erneut der Formmaschine zugeführt.
Das Abgießen der Formkästen in liegender Stellung be
reitet insofern bei komplizierteren Gußstücken und vor
allem wenn Gußstücke mit Aluminium hergestellt werden
sollen, größere Probleme, da es nicht immer möglich
ist, ein optimales Speiservolumen mit einem ausreichen
den hydrostatischen Druck in der Gießform auszubilden.
Man ist hier gezwungen, zusätzlich noch Speiser auf der
Gießform aufzusetzen, was nicht unproblematisch ist und
zudem einen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Gießanlage für die Durchführung des Verfah
rens der eingangs genannten Art vorzuschlagen, wodurch
es möglich wird, Gußstücke auch aus Aluminium herzu
stellen, die in der Gußqualität wesentlich verbessert
sind und bei denen es auch bei komplizierten Gußstücken
nicht erforderlich ist, zusätzliche Speiser vorzusehen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die
Gießanlage so auszugestalten, daß diese kostengünstig
automatisch arbeiten kann.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und für die Gießanlage mit den Merkma
len des Anspruches 4 gelöst.
Die grundlegende Idee des erfindungsgemäßen Gießverfah
rens wie auch der Gießanlage bestehen darin, daß mit
Formkästen versehene Gießformen verwendet werden, die
in herkömmlicher Art und Weise liegend geformt und mit
Kernen versehen, die jedoch so ausgebildet sind, daß
der Eingießtrichter wie auch der Speiser in der Form
teilebene der Gießform angeordnet ist. Hierdurch be
dingt wird zwar die Formung der Gießform in liegender
Weise durchgeführt, jedoch der Abguß in stehender
Weise, wobei bei derartigen Anordnungen nicht nur ein
ausreichendes Speiservolumen zu schaffen ist, sondern
darüber hinaus auch ein ausreichender hydrostatischer
Druck für das nachzuspeisende Metall erhalten wird.
Hierdurch ist es möglich, auch komplizierte Aluminium
gußstücke, beispielsweise Motorblöcke oder Zylinder
köpfe, kostengünstig herzustellen. Derartige Gußstücke
werden bisher in chemisch gebundenen kastenlosen Gieß
formen hergestellt, welche nicht nur eine teure Sand
aufarbeitung bedingen, sondern darüber hinaus auch
teure und komplizierte Anlagen für die Herstellung der
vielen Formteile für die kastenlose Gießform, die zudem
noch teils mit Automaten und teils von Hand, zusammen
gesetzt werden müssen.
Eine erfindungsgemäße Gießanlage ist mit herkömmlichen
Anlageeinheiten bis zum Zusammenfügen der beiden Gieß
formhälften aufgebaut, so daß hier auf bewährte und ko
stengünstige Anlagenkomponenten zurückgegriffen werden
kann. Im Anschluß an das Zusammenfügen der beiden Form
kästen ist in die Gießformanlage eine Wendeeinrichtung
eingebaut die es gestattet, den Formkasten um seine
Längsachse um 90 Grad zu wenden, so daß dieser nunmehr
hochkant auf einer weiteren, in der Regel etwas schmä
leren, Transportbahn weitergeführt wird. In dieser ste
henden Stellung der Gießformen erfolgt der Abguß und
gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung auch das Auspacken der Gießformen. Hierzu
kann die Gießform auf der Transportbahn verbleiben. Sie
muß lediglich senkrecht zur Gießform gesichert werden,
so daß dann anschließend das Gußstück mittels einer
Preßplatte aus dem Gießformrahmen zusammen mit dem ge
bundenen Formsand ausgedrückt werden kann. Die Formkä
sten werden kann um 90 Grad gedreht und in liegender
Stellung getrennt und in bekannter Art und Weise wieder
so vorbereitet, daß sie erneut der Formanlage zugeführt
werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben, die eine erfin
dungsgemäß ausgebildete automatische Formanlage in per
spektivischer Ansicht zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte automatische Gießan
lage (1) weist eine erste Transportbahn (2) auf, auf
der die angelieferten Formkästen einer Trenneinrichtung
(3) zugeführt werden, in der die Formkästen in je zwei
einzelne Formkastenhälften (4, 5) vereinzelt werden. In
einer in eine zweite Transportbahn (6) eingeschaltete
erste Wendeeinrichtung (7) werden die Formkastenhälften
so gewendet, daß ihre Formteilungsebene nach unten
zeigt. Die Formkastenhälften (4, 5) werden dann einer
Formanlage (8) zugeführt, die einen Drehtisch (9) auf
weist, der Modellplatten (10, 11) für die beiden Gieß
formhälften trägt. Die Formkastenhälften (4, 5) werden
über je eine der Modellplatten (10, 11) abgesetzt, mit
Sand verfüllt, verfestigt, um dann auf einer dritten
Transportbahn (12) abgesetzt zu werden. In dieser
Transportbahn ist eine zweite Wendeeinrichtung (13)
eingeschaltet, die die Formkastenhälften (4, 5) um 180
Grad wendet, so daß die Formteilebene und damit der
Formhohlraum (14) der Formkästen (4, 5) nach oben zeigt.
Die dritte Transportbahn (12) weist dann eine Kernein
legestrecke (15) auf, in der die Kerne in die nach oben
zeigenden Formhohlräume in einfacher Art und Weise ein
legbar sind. In einer dritten Wendeeinrichtung (16)
wird dann eine Formkastenhälfte um 180 Grad gewendet,
wobei dann die Formkastenhälften (4, 5) einer Zusammen
setzstation (17) zugeführt werden, in der eine Formka
stenhälfte auf die zugehörige andere Formkastenhälfte
aufgesetzt und zu einer Gießform zusammengefügt wird.
Im Anschluß hieran werden die fertigen Gießformen (18)
über ein viertes Transportband (19) einer vierten Wen
deeinrichtung (20) zugeführt, die die Formkästen um
ihre Längsachse um 90 Grad wendet und auf einer fünften
Transportbahn (21) absetzt, welche die nunmehr hochkant
stehenden Gießformen (18) aufnimmt.
Die Gießformen sind so hergestellt, daß der Eingieß
trichter (22) und der Speiser (23) in der Teilungsebene
(24) der Gießform (18) liegen. Der Abguß der Gießformen
(18) erfolgt in einer Gießstation (30) auf einer fünf
ten Transportbahn (21), wobei diese auch gleichzeitig
die Abkühlstrecke bildet. Nach dem Erstarren des Guß
stückes gelangt die Gießform (18) in eine Ausformsta
tion (25), welche eine von einem Hubzylinder (27) ange
triebene Preßplatte (26) aufweist. Des weiteren fi
xiert die Ausformstation (25) die Gießform (18) senk
recht zu ihrer Transportrichtung, so daß die Entformung
ohne Abnahme der Gießform von der fünften Transportbahn
(21) durchgeführt werden kann. Auf der der Preßplatte
(26) gegenüberliegenden Seite der Gießform ist ein Auf
nahmetisch (28) vorgesehen, auf den das Gußstück aufge
schoben wird. Der Ausformstation (25) ist eine fünfte
Wendeeinrichtung (29) nachgeschaltet, die den Formka
sten wiederum um 90 Grad um seine Längsachse dreht, so
daß nunmehr der Weitertransport und die Trennung der
beiden Formkastenhälften (4, 5) in der Trennstation in
üblicher Art und Weise erfolgen kann. Der Vorgang wie
derholt sich dann wie zuvor beschrieben.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Forman
lage besteht darin, daß durch die stehende Anordnung
der Gießformen beim Abguß ein ausreichendes Speiservo
lumen mit einem ausreichenden hydrostatischen Druck
auch für schwer vergießbare Metalle, beispielsweise
Aluminium, erhalten werden kann, so daß es nunmehr mög
lich ist, auch komplizierte Gußstücke wie Motorblöcke
oder Zylinderköpfe aus Aluminium mit kastengebundenen
Gießformen herzustellen. Durch diesen Abguß mit stehen
den Gießformen ist gleichfalls der Ausformgang wesent
lich vereinfacht, da nunmehr die Gießform nicht mehr
von den Transportband abgenommen zu werden braucht,
sondern lediglich das Gußstück seitlich ausgeschoben
wird, wobei dieses dann frei handhabbar ist.
1
Gießanlage
2
erste Transportbahn
3
Trenneinrichtung
4
Formkastenhälfte
5
Formkastenhälfte
6
zweite Transportbahn
7
erste Wendeeinrichtung
8
Formanlage
9
Drehtisch
10
Modellplatte
11
Modellplatte
12
dritte Transportbahn
13
zweite Wendeeinrichtung
14
Formhohlraum
15
Kerneinlegestrecke
16
dritte Wendeeinrichtung
17
Zusammensetzstation
18
Gießformen
19
viertes Transportband
20
vierte Wendeeinrichtung
21
fünfte Transportbahn
22
Eingießtrichter
23
Speiser
24
Teilungsebene
25
Ausformstation
26
Preßplatte
27
Hubzylinder
28
Aufnahmetisch
29
fünfte Wendeeinrichtung
30
Gießstation
Claims (8)
1. Verfahren für die Herstellung, Abgießen und ggfs.
Ausformen von Formkästen aufweisende Gießformen, wobei
die leeren Formkästen einer Formmaschine zugeführt wer
den, in der jede der Formkastenhälften auf einer Mo
dellplatte aufgesetzt, mit Sand gefüllt und verfestigt
werden, anschließend auf einer Transportbahn derart
aufgesetzt werden, daß die Formteilungsebene der Gieß
formhälften jeweils nach oben zeigt, so daß anschlie
ßend Kerne eingelegt werden können, worauf anschließend
jeweils eine Formkastenhälfte gewendet und auf die zu
gehörige Formkastenhälfte aufgesetzt wird und so eine
Gießform bildet, die anschließend abgegossen wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Gießformen jeweils so
ausgebildet werden, daß der Eingießtrichter, Speiser in
der Formteilungsebene der Gießform liegt, daß die Gieß
formen nach dem Zusammensetzen der Gießformhälften um
90 Grad um ihre Längsachse gewendet und in dieser Stel
lung stehend einer Abgießstation für den Abguß zuge
führt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausformen der Gießformen in senkrechter Lage
der Gießformen erfolgt.
3. Gießanlage für die Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 mit einer Transportbahn (6) für den
Transport der Formkästen (4, 5) in liegender Stellung zu
einer Formanlage (8) für die Abformung der beiden zuge
hörigen Formkastenhälften (4, 5), einer weiteren Trans
portbahn (12) für die Aufnahme der abgeformten Formka
stenhälften (4, 5) in liegender Stellung, einer zweiten
Wendeeinrichtung (13) zum Wenden der Formkastenhälften
in einer Stellung, in der die Formteilebene (24) der
Gießformhälften (4, 5) nach oben zeigt, einer Kerneinle
gestrecke (15), einer zweiten Wendeeinrichtung (16) und
einer Vorrichtung (17) zum Zusammenfügen der Formka
stenhälften und einer Gieß- und Ausformstation (25, 30),
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung (17) zum
Zusammenfügen der Formkastenhälften (4, 5) eine vierte
Wendeeinrichtung (20) nachgeordnet ist, die die Gieß
formen um 90 Grad wendet und auf eine fünfte Transport
bahn (21) für den stehenden Transport der Formkästen
(4, 5) übergibt, auf der die Gießformen stehend abgieß
bar sind.
4. Gießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß in der Ausformstation (25) die stehend zuge
führten Gießformen (18) zumindest senkrecht zur Trans
porteinrichtung fixiert werden und daß die Ausformsta
tion (25) eine Ausstoßeinrichtung (26, 27) aufweist, die
die Gießform (18) senkrecht zur Transportrichtung ent
formt.
5. Gießanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausstoßeinrichtung eine der lichten Öff
nung des Formkastens angepaßte Preßplatte aufweist.
6. Gießanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Preßplatte mittels eines Hubzylinders
verschiebbar ist und daß auf der der Preßplatte gegen
überliegenden Seite des Formkastens ein Aufnahmetisch
für das Gußstück angeordnet ist.
7. Gießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausformstation eine
vierte Wendeeinrichtung für die Überführung des Formka
stens in eine Liegendstellung nachgeordnet ist.
8. Gießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der vierten Wende
einrichtung und der Formstation eine Trennstation und
eine der Trennstation nachgeordnete fünfte Wendeein
richtung eingeschaltet ist.
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