DD156226B1 - Anlage zur h1rstellung von gussstuecken in kastenlosen sandformen - Google Patents
Anlage zur h1rstellung von gussstuecken in kastenlosen sandformenInfo
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Description
Anlage zur Herstellung von Gußstücken in kaetenlosen Sandformen
Die Anlage findet in Gießereien Verwendung, in denen Gußstücke mittels kastenlöser horizontal geteilter Sandformen hergestellt werden. Sie betrifft eine Anlage in der untere und obere Formteile hergestellt, nach dem Einlegen von Kernen zu einer kompletten Sandform zusammengefügt und nach dem Abgießen einer Trenn- oder Nachkühleinrichtung übergeben werden·
Es sind Anlagen zur Herstellung von Gußstücken in kastenlosen Sandformen bekannt, bei denen die kompletten gießfähigen Formen einem Förderer zum Transport durch die Gieß- und Kuhlstrecke übergeben werden. Dabei ist es notwendig, einen aufwendigen zweiten Förderer innerhalb der Formherstellungsmaschine zu installieren, der die Formen mit Forrarahmen von der Formherstellungsstation durch die Kerneinlegestation(en), die Zulegestation und die Ausdrückstation fördert, sowie die nunmehr leeren Formrahmen zur Formherstellungsstation zurückführt·
Derartige Anlagen sind mit jeweils getrennter Herstellungsstation für Ober- und Unterform (z.B. OD - AP 120 374; SU - URS 520 190) oder mit einer Herstellungsstation für Ober- und Unterform (DE - OS 29 33 935) bekannt·
Diese Anlagen haben den Nachteil, daß die Zeit zum Einlegen der Kerne und weitere technologisch erforderliche Verrichtungen sehr gering ist, oder nur mit hohem fördertechnischem Aufwand erzielt werden kann. Weiterhin weisen sie den Nachteil auf, daß der Förderer zum Transport der Formen durch die Gieß- und Kühlstrecke nicht optimal ausgelastet werden kann, da nach dem Abnehmen der Formen zum Zwecke des Trennens von Guß und Formstoff bis zum erneuten Auflegen einer gießfähigen Form sich zwangsläufig auf einem Teil des Förderers keine Formen befinden.
Ziel der Erfindung ist es, eine Anlage zur Herstellung von Gußstücken in horizontal geteilten kastenlosen Sandformen zu schaffen, die mit geringem fördertechnischem Aufwand arbeitet und bei der eine große Zeit zur Verrichtung technologisch erforderlicher Arbeiten zur Verfügung steht, ohne die Produktionsgeschwindigkeit zu beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Herstellung von Gußstücken in horizontal geteilten kastanlosen Sandformen zu schaffen, die untere und obere Formteile herstellt, die unteren Forrateile ura eine horizontale Achse um 180 schwenkt, die Formteile nach dem Einlegen von Kernen und weiteren evt· erforderlichen technologischen Verrichtungen zu einer kompletten Sandform zusammenfügt und diese Formen durch eine Gieß- und eine Abkühlstrecke fördert. Die Anlage soll durch zeitlich parallele Zeitabllufe für die erforderlichen technologisohen Verrichtungen an den Formteilen eine ausreichende Zeit zur Verfügung stellen, und der Formenförderer soll bei unkomplizierter Streckenführung optimal ausgelastet werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Formmaschine, die alternierend untere und obere Formteile herstellt, und mit einer Hub- Zulege- und Ausdrückstation sowie einem geschlossenen, im wesentlichen außerhalb der Formmaschine angeordneten, aus einer ersten und einer zweiten Förderstrecke bestehenden Formenförderer zusammenwirkt so ausgebildet ist, daB die erste Förderstrecke durch die Hub- Zulege- und Ausdrückstation geführt ist, die zweite Förderstrecke eine Aufgabestation aufweist und zwischen Aufgabestation und Hub- Zulege- und Ausdrückstation eine mit beiden korrespondierende Hub- *Vendeeinrichtung angeordnet ist.
Mit dieser Anordnung gelingt es, den gleichen Formenförderer sowohl zum Transport der kompletten Formen durch die Gieß- und Kühlstrecke als auch der unteren Formteile noch innerhalb der Formrahraen durch die Kerneinlegestrecke zu verwenden und ihn damit optimal auszulasten. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die unteren Fortnteile während des Kerneinisgens auf den Тгэд-platten des Förderers aufliegen und dadurch nur geringe Haftkräfta zwischen Formstoff und Formrahman erforderlich sind.
Zweckmäßig ist es, wenn die Hub- .Vendeeinrichtung als Umrollwendegerät ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise ist der Formenförderer als ein taktend arbeitender Tragplattenförderer ausgebildet.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: Eine Draufsicht auf die erfindungsgeraäße Anlage Fig. 2: Einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Anlage aus einer Formmaschine 1 mit einer Schwenkeinrichtung 2, die in ihren vorzugsweise zwei Schwenkarmpaaren 3 Formrahmen 4, 5 trägt.
Dabei ist dem einen Schwenkarmpaar 3 ein mit Zentrierstiften versehener oberer Formrahraen 4 und dem anderen Schwenkarmpaar 3 ein mit Buchsen versehener unterer Formrahmen 5 zugeordnet.
Weiterhin besteht die Formmaschine aus einer Formstoffeinfüll- und Verdichtungsstation 6, der ein wechselbarer Modellträger 7 zugeordnet ist. Zur Formstoffeinfüll- und Verdichtungsstation 6 ist vorzugsweise diametral die Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 angeordnet. Durch die Hub- Zulege- und Ausdruck-Station 8 verläuft die erste Förderstrecke 11 des Formenförderers 9. Der Formenförderer 9 wird vorzugsweise aus einer Rollenbahn mit aufgelegten Tragplatten 10 gebildet. In Förderrichtung des Formenförderers 9 gesehen sind weiterhin eine Belastungseinrichtung 13 und eine Einrichtung zum Gießen 14 an der Förderstrecke 11 angeordnet. Die zweite Förderstrecke verläuft vorzugsweise parallel zur ersten Förderstrecke 11 und fördert gegensinnig. Die Förderstrecken 11, 12 sind durch Übersetzeinrichtungen miteinander verbunden.
An der zweiten Förderstrecke 12 sind, wiederum in Förderrichtung gesehen, зіпе Sntlastungssinrichtung 15, eine Obergabeeinrichtung 16 zum Obergeben der Gußstücke enthaltenden Formen an eine Nachkühlainrichtung oder eine Trenneinrichtung 17 zum Trennen des Gußstückes vom Formstoff und die Aufgabestation 13 angeordnet.
Als Verbindung zwischen Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 und Aufgabestation 18 ist vorzugsweise ein Urarollwendegerät 20 vorgesehen.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht die Hub- Zulege- und Ausdruckstation aus einem oberhalb der in Schwenkarmpaar 3 eingelagerten Formrahmen 4 u. 5 angeordneten Ausdrückstempel 21 und einem fluchtend mit diesem, jedoch gegensinnig wirkend und in Ausgangsstellung unterhalb der Tragplatte 10 des Formenförderers 9 befindlichen Gegendruckstempel 22. Weiterhin ist der Hub- Zulege- und Ausdrückstation 8 eine Formrahmenhubeinrichtung 23 zugeordnet. Die Aufgabestation 13 besteht im wesentlichen aus einem durch einen Hubzylinder 19 absenkbarem Stück des Formenförderers 9. Die horizontale Schwenkachse des Umrollwendegerätes 20 ist so angeordnet, daß bei einem Arbeitsspiel der untere Formrahmen 5 sowohl um 180° gewendet, als auch der Niveauunterschied zwischen Schwenkarmpaar 3 und Formenförderer 9 und der horizontale Abstand zwischen Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 und Aufgabestation 13 überwunden wird.
Befindet sich beispielsweise in der Formstoffeinfüll- und Verdichtungsstation 6 ein oberer Formrahraen 4 zur Herstellung eines oberen Formteils, so befindet sich ein unteres Formteil enthaltender unterer Formrahmen 5 in der Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 und umgekehrt. In entsprechendem Rhythmus arbeitet der wechselbare Modellträger 7.
Der Hubzylinder 19 hat den in der Aufgabeetation 13 befindlichen Teil des Formenförderers 9 abgesenkt. Das Umrollwendegerät 20 schwenkt hoch, ergreift den unteren Formrahmen 5, schwenkt ihn aus dem Schwenkarmpaar 3 der Schwenkeinrichtung 2 heraus um und gleichzeitig auf ein Niveau unterhalb der Förderhöhe des Formenförderers 9. Der Hubzylinder 19 fährt aus und hebt das aufgelagerte Stück des Formenförderers 9 auf Förderhöhe.
Dabei wird der unters Formrahmen 5 auf der Tragplatte 10 aufliegend, aus seiner Halterung im Umrollvvendegerät 20 gelöst. Der untere Formrahmen 5 mit dem eingelagerten unteren Formteil wird vom Formenförderer Э von der zweiten Förderstrecke 12 zur ersten Förderstrecke 11 und in die Hub-Zulege- und Ausdrückstation 3 gefördert. Der dabei zurückgelegte Weg dient zur Verrichtung technologischer Operationen am unteren Formteil ( z.B. Kerne einlegen).
Zwischenzeitlich hat die Schwenkeinrichtung 2 gearbeitet, so daß sich ein unterer Formrahmen 5 in der Formstoffeinfüll- und Verdichtungsstation 6 befindet und ein mit einem oberen Formteil versehener oberer Formrahmen 4 in der Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3. Der Gegendruckstempel 22 und gleichlaufend die Formrahmenhubeinrichtung 23 fahren nach oben, so daß der durch die Tragplatte 10 unterstützte untere Formrahmen gegen dan im Schwenkarmpaar 3 gelagerten oberen Formrahmen 4 gedrückt wird. Dabei erfolgt durch ineinandergreifen der Zentrierstifte am oberen Formrahmen 4 und entsprechenden Buchsen am unteren Formrahmen 5 ein lagegenaues Zulegen der Formteile. Nach dem Zulegen drückt der Ausdrückstempel 21 entgegen der Kraft des Gegendruckstempels 22 die fertige Form aus den Formrahmen 4, 5 heraus.
Dabei drückt die Formrahmenhubeinrichtung 23 weiterhin den unteren Formrahmen 5 gegen den oberen Formrahmen 4. Hat die fertige Form, auf der Tragplatte 10 aufliegend, die Formrahmen 4, 5 verlassen, senkt der Gegendruckstempel 21 selbsttätig ab und übergibt die Form dem Formenförderer 9. Die Formrahmenhubeinrichtung 23 senkt soweit ab, bis die Zentrierung der Formrahmen 4, 5 durch Stifte und Buchsen gelöst ist. Jetzt schwenkt die Schwenkeinrichtung 3 weiter, so daß ein unterer Formrahmen 5 mit eingelagertem unterem Formteil in die Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 gelangt.
Der untere Formrahmen 5 '.vird wiederum vom Umrollvvendegerät dem Schwenkarmpaar 3 entnommen und dem Formenförderer 9 in der Aufgabestation 18 übergeben. Nachfolgend fährt die Formrahmenhubeinrichtung 23 in ihre oberste Stellung und übergibt dabei den ihr aufgelagerten unteren Formrahmen 5 dem Schwenkarmpaar 3. Danach senkt die Forinrahmenhubeinrichtung 23 in ihre unterste Stellung ab.
Der Formenförderer 9 transportiert die Form anschließend in die Belastungseinrichtung 13 zum Auflegen eines Beschwergewichtes und/oder einer Ummantelung. Nach dem Auflegen des Beschwergewichtes passiert die Form die Einrichtung zum Gießen 14, durch die der Formhohlraum mit flüssigem Metall gefüllt wird.
Nach dem Wechsel von der ersten Förderstrecke 11 auf die zweite Förderstrecke 12 gelangt die Form in die Entlastungseinrichtung 15, die zweckmäßigerweise durch einen Beschwergewichtförderer mit der Belastungseinrichtung 13 gekoppelt ist. Nach dem Entlasten wird die Form durch die Obergabeeinrichtung 16 einer Nachkuhleinrichtung oder einer Trenneinrichtung 17 zum Trennen von Guß und Sand übergeben. Die nun mehr leere Tragplatte 10 gelangt anschließend in die Aufgabestation 18 zur erneuten Aufnahme eines unteren Formrahmens 5.
Claims (3)
- £rfindunqsanspruch1. Anlage zur Herstellung von Gußstücken in kastenlosen Sandformen, mit einer Formmaschine, die alternierend untere und obere Formteile herstellt, die mit einer Hub- Zulege- und Ausdrückstation sowie einem geschlossenen, im wesentlichen außerhalb der Formmaschine angeordneten, aus einer ersten und einer zweiten Förderstrecke bestehenden Formenförderer zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Förderstrecke 11 durch die Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 geführt ist, die zweite Förderstrecke eine Aufgabestation 13 aufweist und zwischen Aufgabestation 18 und Hub- Zulege- und Ausdrückstation 3 eine mit beiden korrespondierende Hub-Wendeeinrichtung 20 angeordnet ist.
- 2. Anlage nach Pkt. 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Hub-Wendeeinrichtung 20 als Umrollwendegerät ausgebildet ist.
- 3. Anlage nach Pkt. 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Formenförderer ein taktend arbeitender Tragplattenförderer ist.Hierzu_JL.Seiten Zeichnungen
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