-
Titel der Erfindung
-
Anordnung zur Herstellung horizontal geteilter kastenloser Sandformen
Anwendungegebiet der Erfindung Die Erfindung findet in Gießereien Verwendung, in
denen Gußstücke mittels kastenloser horizontal geteilter Sendformen hergestellt
werden. Sie betrifft eine Anordnung mit einer Station zur Herstellung des unteren
Formteils und einer Station zur Herstellung des oberen Formteile, mit Transportstrecken
jeweils für das untere bzw. obere Formteil, sowie je einer Wende-, Zusammenlege-,
Ausdrück-und Trennstation.
-
Charakeristik der bekannten techn. Lösungen Es ist eine Gießereiformmaschine
bekannt ( DD - AP 120 374), welche zwei Formeinheiten mit je einem Modellträger
und einer kombinierten Sandeinfüll- und Verdichterstation aufweist, denen je einb
Achwenkolnrichtung mit um vertikale Achsen schwenkbaren Schwenkarmen zugeordnet
ist, wobei jede Schwenkeinrichtung mindestens drei gleichm6ßig versetzte, in Formrahmenhalterungen,
Formrahmen tragende Schwenkarme angeordnet sind, um alle Formrahmen beider Schwenkeinrichtungen
um je eine horizontale Achse um 1800 drehbar und einzeln vertikal verschiebbar angeordnet
sind, und wobei unter Drehung der Schwenkarme die Formrshmen in der kombinierten
Zulege-, Auadrück-Trennstation in eine übereinenderliegende Lage geraten.
-
Diese Gießereiformmaschine hat den Nachteil, daß ein komplizierter
maschineller und steuerungstechnischer Aufwand für die jedem Formrahmen zugeordneten
Schwenk- u. Hubantriebe erforderlich sind. Weiterhin ist die Zeit zur Durchführung
von Manipulationen an den Formteilen, z. B.
-
Kerne einlegen, sehr klein.
-
Weiterhin ist eine Anordnung zur Herstellung kastenloser Sandformen
bekannt (DE-AS 27 46 194), bei der ein die Stationen zur Herstellung des oberen
Formteile und ur Herstellung des unteren Formteile verbindende Transportband und,
gesehen in Förderrichtung, eines ersten Teils des, die Herstellungsetationen verbindenden
Transportbandes, die Station zur Herstellung des oberen Formteile von der Station
zur Herstellung des unteren Formteils und in der Nähe derselben angeordnet sind
und daß ein zweiter Teil des Transportbandes als Rückführbahn ausgebildet ist, auf
der die unteren Balenformen zur Station zur Herstellung des oberen Formteile zurückgeführt
werden und die gleichzeitig als Zwischenstation zum Einlegen von Formkernen dient.
-
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß am oberen Formteil keinerlei
Manipulationen vorgenommen werden können.
-
Auch kann die mit dieser Anordnung erzielbare Arbeitsgeschwindigkeit
nicht befriedigen, da während der Arbeitsgänge Zulegen-, Ausdrücken - Trennen kein
neues oberes Formteil hergestellt werden kann.
-
Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, eine Anordnung von maschinentechnischen
Einrichtungen zu treffen, die einen geringen maschinellen und steuerungstechnischen
Aufwand erfordert, bei der die einzelnen Stationen für Wartungs- und Reparaturarbeiten
gut zugänglich sind und die eine hohe Produktionsgeschwindigkeit bei der Herstellung
von Sandformen ermöglicht.
-
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine raumsparende, bedien- u. wartungsfreundliche Anordnung zur Herstellung
horizontal geteilter kastenloser Sandformen zu schaffen, bei der an zwei Stationen
jeweils obere bzw. untere Formteile hergestellt an weiteren Stationen Manipulationen
wie z. B.
-
Kerne einlegen, vorgenommen und die Formteile zu einer kompletten
Sandgießform zusammengefügt werden.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Anordnung zur Herstellung
horizontal geteilter kastenloser Sandformen gefunden wurde, die eine Station zur
Herstellung des unteren Formteile und eine Station zur Herstellung des oberen Formteils,
je eine Transportstrecke für Formrahmen der unteren und oberen Formteile aufweist,und
bei der die Transportstrecken so gefuhrt sind, daß ein Teil der Transportstrecke
des oberen Formrahmens einen Teil der Transportstrecke des unteren Formrahmens in
mindestens drei Teilungen überdeckt und auf diesen drei Teilungen Stationen zum
Zusammenlegen der Formrahmen, zum Ausdrücken der fertigen Sandformen aus den Formrahmen
sowie zum nachfolgenden Trennen der Form rahmen angeordnet sind und daß die anderen
Teile der Transportstrecken überwiegend Stationen sind, an denen Manipulationen
an den Formteilen, wie Wenden, KQrn einlegen, Bohren von Steigern oder Eingüssen
usw., vorgenommen werden.
-
AusfUhrunsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
-
In der zugehörigen Zeichnung zeigt: Fig. 1: Eine Draufsicht auf die
erfindungsgemäße Anordnung Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine Station 1 zur
Herstellung des unteren Formteile 9 und vorzugsweise dazu in Fluchtlinie eine Station
2 zur Herstellung des oberen Formteils 10 auf.
-
Der Station 1 ist eine Transportstrecke 3 und der Station 2 eine Transportstrecke
4 zugeordnet. Die Transportstrecken 3 und 4 verlaufen überwiegend in orthogonaler
Richtung zur Fluchtlinie der Station 1 und 2.
-
Die Transportstrecke 3 kennzeichnet den Transport der unteren Farmrahmen
5 und die Transportatrecke 4 den der oberen Formrahmen 6. Die Transportstrecke 3
und 4 werden vorzugsweise durch Rollenbahnen zur rechtwinkligen Richtungsänderung
mit übersetzgerät 11 und mit Vorschubeinrichtungen 17 realisiert.
-
In der Transportstrecke 3 ist in Förderrichtung gesehen, nach der
Station 1 zur Herstellung des unteren Formteils 9 ein Wendegerät 7 angeordnet.
-
Die Stationen 1 und 2 weisen jeweils zwei Modellplattenträger 8 auf,
denen sich jeweils einer in der Formherstellungsposition und der anderen in einer
Modellwechselposition befindet.
-
Der Arbeitsablauf ist folgender: In den Stationen 1 und 2 werden gleichzeitig
ein unteres Formteil 9 in einem unteren Formrahmen 5 bzw. ein oberes Formteil 10
in einem oberen Form rahmen 6 hergestellt und nach Fertigstellung in gleichem Richtungssinn
aus den Stationen 1
und 2 herausfördert, wobei gleichzeitig jeweils
ein leerer unterer bzw. oberer Formrahmen 5/6 in die Stationen 1/2 gelangt.
-
Der das untere Formteil 9 enthaltende untere Formrahmen 5 befindet
sich nunmehr in dem Wendegerät 7, wo er um eine horizontale Achse um 1800 gewendet
wird. In weiteren Teilt schnitten wird der das untere Formteil 9 enthaltende Formrahmen
5 zum Obersetzgerät 11 gefördert, dort auf einen zweiten Teil der Transportstrecke
3 für das untere Formteil 9 umgesetzt und auf diesem zweiten Teil entgegengesetzt
zur Förderrichtung des ersten Teils der Transportstrecke 3 gefördert.
-
Die Länge der Transportstrecke 3 für das untere Formteil 9 kann entsprechend
der erforderlichen Zeit für Manipulationen, wie z.B. das Einlegen von Kernen, variabel
gestaltet werden.
-
Der das obere Formteil 10 enthaltende obere Form rahmen 6 gelangt
aus der Station 2 vorzugsweise sofort in das Obersetzgerät 12. Falls erforderlich,
kann z.B. zum Bohren von Eingüssen und/oder Steigern, eine beliebige Anzahl von
Teilungen zwischen der Station 2 und dem Obersetzgerät 12 vorgesehen werden.
-
Das Obersetzgerätl2 fördert den das obere Formteil 10 enthaltenden
oberen Form rahmen 6 auf einen zweiten Teil der Transportstrecke 4, der sich fluchtend'
über dem zweiten Teil der Transportetrecke 3 für den unteren Formrahmen 5 befindet.
-
Auf diesem zweiten Teil der Transportstrecke 4 werden die oberen Formrahmen
6 in der gleichen Richtung gefördert wie die unteren Form rahmen 5 auf dem zweiten
Teil der Transportstrecke 3.
-
Die erste Station des zweiten Teils der Transportstrecke 4 ist die
Zulegestation 13, in welcher der das obere Formteil 10 enthaltende obere Formrehmen
6 auf den unteren Formrahmen 5, der das mit Kernen versehene untere Formteil 9 enthält,
aufgelegt
wird.
-
Auf Grund dieser Anordnung weist der zweite Teil der Transportstrecke
4 keine Förderelemente auf 1 da die Förderung der oberen Formrahmen 6 durch die
unteren Formrahmen 5 bewirkt wird, Mtt dem nächsten Schritt gelangen die zugelegten
Formteile 9/10 mit den sie umbüllenden Formrahmen 5/6 in die Ausdrückstation 14.
-
Hier werden die zugelegten Formteile 9/10 aus den Formrahmen 5/6 vorzugsweise
nach unten herausgedrückt und als fertige Sandgießform einem Formenförderer 15 übergeben.
-
Anschließend gelangen die nunmehr leeren Formrahmen 5/6'in die Trennstation
16, in der die Formrahmen 5/6 von einander getrennt und den jeweils ersten Teilen
der Transportstrecken 3/4 und danach den Stationen 1 bzw. 2 zugeführt werden.
-
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Station zur Herstellung
des unteren Formteile 2 Station zur Herstellung des oberen Formteile 3 Transportstrecke
für unteres Formteil 4 Transportstrecke für oberes Formteil 5 Unterer Formrahmen
6 Oberer Formrahmen 7 Wendegerät 8 Modellplattenträger 9 unteres Formteil 10 oberes
Formteil 11 Obersetzgerät für untere Formrahmen 12 Übersetzgerät für obere Formrahmen
13 Zulegestation 14 Ausdrückstation 15 Formen förderer 16 Trennstation 17 Vorschubeinrichtung