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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung von Kernpaketfixiereinrichtungen
bei der Herstellung von Gießformteilen
in Kernpaketen, bei dem eine Bestückung der Kernpakete mit den
Kernpaketfixiereinrichtungen in einer Bestückungseinrichtung und eine
Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpaketen
in einer Trenneinrichtung erfolgt, wobei die Bestückung der
Kernpakete mit den Kernpaketfixiereinrichtungen in einem zu einer
Gießeinrichtung
führenden
Zuführabschnitt
einer Fördereinrichtung
und die Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpaketen
in einem von der Gießeinrichtung
wegführenden
Rückführabschnitt
der Fördereinrichtung
während
der Förderung der
Kernpakete erfolgt. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens.
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Gießverfahren
unter Verwendung von Kernpaketen werden zur Herstellung komplex
aufgebauter Gießformteile,
wie beispielsweise Motorblöcke, verwendet.
Die Kernpakete bestehen aus einer Vielzahl in einem gemeinsamen
Verbund zur Erzeugung der Gießformstruktur
angeordneter einzelner Kerne, die zusammen die Gießform bilden
und in ihrem Ver bund miteinander fixiert werden müssen. Infolge
des Abgießens
der durch die Kernpakete gebildeten Gießformen ergeben sich erhebliche
Formfülldrücke, die
neben der Fixierung der einzelnen Kerne des Kernpakets untereinander
eine zusätzlich äußere Abstützung des
Kernpakets erfordern, um Relativbewegungen der Kerne infolge des
Formfülldrucks
weitestgehend zu verhindern und die Formhaltigkeit der Gießform zu
sichern.
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Um
diese äußere Abstützung des
Kernpakets zu erreichen, ist es beispielsweise aus dem
DE 19720055 A1 bekannt,
die Kernpakete in Kastenformen anzuordnen, die eine an die äußere Kontur
des Kernpakets angepasste Formsandfüllung aufweisen. Dieses bekannte
Verfahren macht es erforderlich, neben der eigentlichen Gießanlage,
die zur kontinuierlichen Herstellung der Gießformteile in Kernpaketen dient,
eine weitere Kastenformanlage zu betreiben, in der für jedes
einzelne Kernpaket eine Kastenform mit einer entsprechenden Formsandfüllung bereitgestellt
werden muss. Anschließend
muss das Kernpaket in den Formhohlraum der Kastenform eingesetzt
werden, um dann zusammen mit der Kastenform zum Abguss durch die
Gießeinrichtung
geführt zu
werden. Nach dem Abguss wird die Kastenform von dem Kernpaket getrennt
und der in der Kastenform enthaltene Formsand wird entfernt und
in einem erneuten Formungsvorgang zur Herstellung einer neuen Kastenform
verwendet.
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Aufgrund
des bei dem bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von Gießformteilen in
Kernpaketen erfolgenden Parallelbetrieb einer Sandformanlage zur
Herstellung von Kastenformen ergeben sich erhebliche Betriebskosten.
Darüber
hinaus setzt der parallele Betrieb der Sandformanlage entsprechende
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an derselben voraus, die zu
einer weiteren Erhöhung
der Herstellungskosten der gemäß dem bekannten
Verfahren in Kernpaketen hergestellten Gießformteile führen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung vorzuschlagen, die eine kostengünstige Herstellung von Gießformteilen
in Kernpaketen ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale des
Anspruchs 1 auf.
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Abweichend
von dem bekannten Verfahren werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht die als Kernpaketfixiereinrichtungen verwendeten Kastenformen
mit Kernpaketen bestückt.
Vielmehr erfolgt eine Bestückung
der auf der Fördereinrichtung
angeordneten Kernpakete mit den Kernpaketfixiereinrichtungen. Hierdurch
ist abweichend von dem bekannten Verfahren, bei dem für die Kombination der
Kernpakete mit den als Fixiereinrichtungen verwendeten Kastenformen
in einem separaten Formungsverfahren eine Herstellung der Kastenformen notwendig
ist, lediglich eine Handhabung der Fixiereinrichtungen erforderlich.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante des Verfahrens erfolgt die Applikation der
Kernpaketfixiereinrichtungen in einer stationär an der Fördereinrichtung angeordneten
Bestückungseinrichtung,
so dass der Bestückungsvorgang
besonders einfach in den zum Abgießen der Kernpakete getaktet
ausgeführten
Fördervorgang
der Kernpakete integrierbar ist.
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Eine
besonders effektive Integration des Bestückungsvorgangs ergibt sich,
wenn die Kernpaketfixiereinrichtungen als Kernpaketrahmen ausgebildet sind,
der ausgehend von einer Bestückungsposition oberhalb
des Kernpakets in eine das Kernpaket umschließende Aufnahmeposition verbracht
wird, in der der Kernpaketrahmen eine Schließkraft auf das Kernpaket ausübt.
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Weiterhin
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Förderung der Kernpakete in der
Gießanlage
derart erfolgt, dass eine Handhabungseinrichtung zur Handhabung
der Kernpaketfixiereinrichtungen verwendet wird, umfassend die Bestückungseinrichtung zur
Bestückung
der Kernpakete mit den Kernpaketfixiereinrichtungen und die Trenneinrichtung
zur Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpaketen,
derart, dass in der Handhabungseinrichtung nachfolgend eine Entfernung
einer Kernpaketfixiereinrichtung von einem in einem der Gießeinrichtung
nachgeordneten Rückführabschnitt
der Fördereinrichtung
angeordneten Kernpaket eine Überführung der
Kernpaketfixiereinrichtung in eine Bestückungsposition mit nachfolgender
Applikation der Kernpaketfixiereinrichtung auf ein in einem der
Gießeinrichtung
vorgeordneten Zuführabschnitt
der Fördereinrichtung
angeordneten Kernpaket erfolgt.
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Für einen
besonders kompakten Aufbau der gesamten Anlage ist es auch vorteilhaft,
wenn die Handhabungseinrichtung zur Handhabung der Kernpaketfixiereinrichtungen
gleichzeitig zur Entnahme von Kernpaketfixiereinrichtungen aus einem
Kernpaketreservoir dient.
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Weiterhin
erweist es sich als vorteilhaft, wenn in einem Handhabungsbereich
der Handhabungseinrichtung zwischen dem Zuführabschnitt und dem Rückführabschnitt
nach Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpakten
und vor Applikation der Kernpaketfixiereinrichtungen auf die Kernpakete
im Zuführabschnitt
eine Reinigung der Kernpaketfixiereinrichtungen erfolgt. Somit lässt sich neben
der Bestückung
der Kernpakete mit den Kernpaketfixiereinrichtungen und der Entfernung
der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpaketen eine Reinigung
der Kernpaketfixiereinrichtungen zu deren Wiederverwendung in ein
und derselben Handhabungseinrichtung durchführen.
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Wenn
die Erzeugung der von den Kernpaketfixiereinrichtungen auf die Kernpakete
auszuübenden
Schließkraft
in einer der Bestückungseinrichtung nachgeordneten
Schließkraftstation
erfolgt, lässt
sich das Verfahren so in den Betrieb der Gießeinrichtung mit den gegebenenfalls
durch die Dauer des Abgusses vorgegebenen Taktzeiten besonders einfach
integrieren, ohne dass eine Verzögerung
der Gießzeiten
hiermit verbunden wäre.
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Eine
besonders einfache Art der Schließkrafterzeugung wird möglich, wenn
in der Schließstation mittels
einer auf die als Kernpaketrahmen ausgebildeten Kernpaketfixiereinrichtungen
wirkenden Anpresseinrichtung eine Keilkraft zwischen dem Kernpaketrahmen
und dem Kernpaket erzeugt wird. Da so der Mechanismus zur Erzeugung
der Schließkraft unabhängig vom
Kernpaketrahmen ausgeführt
werden kann, ist eine besonders einfache und damit robuste Gestaltung
des Kernpaketrahmens möglich.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die Erzeugung der Schließkraft der Kernpaketfixiereinrichtung
vermittels einer an der Kernpaketfixiereinrichtung ausgebildeten
Schließkrafteinrichtung durchzuführen.
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Wenn
in einer der Schließkraftstation
nachgeordneten und der Gießeinrichtung
vorgeordneten Ballaststation die Kernpakete zur Erhöhung der Schließkraft mit
einem Ballastgewicht bestückt
werden, wird die durch den Kernpaketrahmen auf das Kernpaket ausgeübte Umfangskraft
durch die vom Ballastgewicht auf das Kernpaket ausgeübte Gewichtkraft
unterstützt.
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Wenn
darüber
hinaus die Ballaststation sowohl zur Bestückung der Kernpakete mit Ballast
im Zuführabschnitt
als auch zur Entfernung des Ballastgewichts im Rückführabschnitt der Fördereinrichtung dient,
ist eine besonders kompakte Gestaltung der gesamten Ballasthandhabung
möglich.
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Nachfolgend
der Bestückungseinrichtung kann
eine Handhabungseinrichtung zur Handhabung einer aus einem Kernpaket
und einer Kernpaketfixiereinrichtung zusammengesetzten Kernpaketeinheit
vorgesehen sein, vermittels der die Kernpaketeinheit aus einer auf
der Fördereinrichtung
angeordneten Förderreihe
mit einer Mehrzahl von Kernpaketeinheiten vereinzelt der Gießeinrichtung
zugeführt und
nach erfolgtem Abgießen
wieder in die Förderreihe
eingeordnet werden können.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfaßt eine
Bestückungseinrichtung
zur Bestückung
der Kernpakete mit den Kernpaketfixiereinrichtungen und eine Trenneinrichtung
zur Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen von den Kernpaketen,
wobei die Bestückungseinrichtung
zur Anordnung in einem zu einer Gießeinrichtung führenden
Zuführabschnitt und
die Trenneinrichtung zur Anordnung in einem Rückführabschnitt an einer Fördereinrichtung
dient.
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Eine
besonders kompakte Ausführung
der Vorrichtung wird möglich,
wenn die Bestückungseinrichtung,
die in einem der Gießeinrichtung
vorgeordneten Zuführabschnitt
angeordnet ist, und die Trenneinrichtung, die in einem der Gießeinrichtung
nachgeordneten Rückführabschnitt
angeordnet ist, Bestandteile einer Handhabungseinrichtung sind,
die in einem Handhabungsbereicht sowohl den Zuführabschnitt als auch den Rückführabschnitt überdeckt.
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Wenn
darüber
hinaus im Handhabungsbereich der Handhabungseinrichtung zwischen
dem Rückführabschnitt
und dem Zuführabschnitt
eine Reinigungseinrichtung zur Reinigung der Kernpaketfixiereinrichtungen
angeordnet ist, ist zur weiteren Erhöhung der Kompaktheit auch der
Reinigungsvorgang in den Handhabungsbereich der Handhabungseinrichtung
integrierbar.
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Zur
Ermöglichung
eines Betriebs der Vorrichtung mit besonders geringen Taktzeiten,
ist es vorteilhaft, wenn zur Erzeugung einer von der Kernpaketfixiereinrichtung
auf das Kernpaket wirkenden Schließkraft der Bestückungseinrichtung
nachgeordnet und der Gießeinrichtung
vorgeordnet eine Schließkraftstation
vorgesehen ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung
der Schließkraftstation
weist diese eine oberhalb der Kernpaketfixiereinrichtung angeordnete
Anpress einrichtung auf, die derart mit der als Kernpaketrahmen ausgebildeten
Kernpaketfixiereinrichtung zusammenwirkt, dass zwischen zumindest
zwei einander gegenüberliegenden
Kernpaketkontaktflächen
des Kernpaketrahmens mit einer Kontaktschräge und zumindest zwei einander
gegenüberliegenden,
zugeordneten Kernpaketseitenflächen
mit einer der Kontaktschräge
entsprechenden Formschräge
aufgrund der Keilwirkung eine Druckkraft auf das Kernpaket ausgeübt wird.
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In
der Schließkraftstation
kann eine Anpresseinrichtung angeordnet sein, die derart mit der
als Kernpaketrahmen ausgebildeten Kernpaketfixiereinrichtung zusammenwirkt,
dass mindestens zwei einander gegenüberliegende Kernpaketkontaktflächen durch
von der Anpresseinrichtung ausgeübte
Querkräfte
gegen benachbarte Kernpaketseitenflächen gedrängt werden.
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Dabei
kann die Anpresseinrichtung mit einer am Kernpaketrahmen angeordneten,
auf die Kernpaketkontaktflächen
wirkenden Excentereinrichtung zusammenwirken.
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Um
eine auch bei wechselnden äußeren Konturen
der Kernpakete gut dosierbare Anpresseinrichtung zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, wenn die Anpresseinrichtung zumindest zwei druck-
und/oder wegabhängig
ansteuerbare, auf den Kernpaketrahmen wirkende Krafteinrichtungen
aufweist, die zur Erzielung einer besonders guten Anpassung an die jeweilige
Kontur auch unabhängig
voneinander einstellbar bzw. ansteuerbar sein können.
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Zur Überwachung
des Anpressvorgangs bzw. der Schließkrafterzeugung sowie der Höhe der Schließkraft ist
es vorteilhaft, wenn die Krafteinrichtungen mit einem Kraft- und/oder
Wegsensor versehen sind. Somit können
schon während
des Schließvorgangs
und noch rechtzeitig vor dem Abguss des Kernpakets in der Gießeinrichtung
fehlerhafte Kernpakete aussortiert werden.
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Als
besonders Vorteilhaft hinsichtlich eines reibungslosen Betriebs,
erweist es sich, wenn die Krafteinrichtungen als hydraulische Kolben-/Zylinder-Einheiten
ausgebildet sind.
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Um
Beschädigungen
der Kernpakete in Folge der Schließkrafterzeugung weitestgehend
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Kontaktschräge der Kernpaketkontaktfläche des
Kernpaketrahmens veränderbar
ist. Dies schließt
sowohl die Möglichkeit einer
selbsttätigen
Anpassung der Kontaktschräge während der
Schließkrafterzeugung
als auch die Möglichkeit
ein, Voreinstellungen der Kontaktschräge vorzunehmen, um gezielte
Anpassungen der Kontaktschräge
an wechselnde Konturen von Kernpaketen vorzunehmen.
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Nachfolgend
der Bestückungseinrichtung kann
eine Handhabungseinrichtung zur Handhabung einer aus einem Kernpaket
und einer Kernpaketfixiereinrichtung zusammengesetzten Kernpaketeinheit
angeordnet sein, umfassend eine quer zur Fördereinrichtung angeordnete
Zuführeinrichtung
zur Vereinzelung der Kernpaketeinheiten aus einer auf der Fördereinrichtung
geförderten
Förderreihe
mit einer Mehrzahl von Kernpaketeinheiten und Zurückführung der
Kernpaketeinheit in die Förderreihe.
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Nachfolgend
wird das Verfahren sowie die dabei zum Einsatz kommende Vorrichtung
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Gießanlage
mit einer Zuführeinrichtung
zur Zuführung
von Kernpaketen, einer Handhabungseinrichtung zur Handhabung von
Kernpaketfixiereinrichtungen, einer Schließkraftstation, einer Ballaststation,
einer Handhabungseinrichtung zur Handhabung von Kernpaketeinheiten
sowie einer Gießeinrichtung
in schematischer Darstellung und Draufsicht;
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Handhabungseinrichtung zur Handhabung von Kernpaketfixiereinrichtungen
gemäß Schnittlinienverlauf II-II
in 1;
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3 eine
vergrößerte Seitenansicht
der Schließkraftstation
gemäß Schnittlinienverlauf
III-III in 1;
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4 eine
schematische Darstellung der Schließkrafterzeuger vermittels ein
in der Schließkraftstation
oberhalb einer Kernpaketfixiereinrichtung angeordneten Anpresseinrichtung
mit einer ersten Ausführungsform
der Kernpaketfixiereinrichtung;
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5 eine
schematische Darstellung der in der Schließkraftstation oberhalb der
Kernpaketfixiereinrichtung angeordneten Anpresseinrichtung mit einer
zweiten Ausführungsform
der Kernpaketfixiereinrichtung;
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6 eine
Schnittdarstellung der Kernpaketfixiereinrichtung gemäß Schnittlinienverlauf
VI-VI in 5;
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7 eine
dritte Ausführungsform
der Kernpaketfixiereinrichtung.
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1 zeigt
eine Gießanlage 10,
die in alternativer Anordnung eine Gießeinrichtung 11 oder
eine Gießeinrichtung 72 aufweist,
an der vermittels einer Fördereinrichtung 12 kontinuierlich
oder getaktet Kernpakete 13 vorbei gefördert werden. Die Fördereinrichtung 12 weist
einen der Gießeinrichtung 11 oder 72 in
Förderrichtung 15 vorgeordneten
Zuführabschnitt 16 und
einen der Gießeinrichtung 11 oder 72 in
Förderrichtung 15 nachgeordneten
Rückführabschnitt 18 auf.
Der Zuführabschnitt 16 und
der Rückführabschnitt 18 sind
durch eine Sandrückführgasse 19 getrennt
parallel zueinander angeordnet.
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Der
Zuführabschnitt 16 ist
in seinem Anfangsbereich mit einer Zuführeinrichtung 20 zur
Zuführung
der Kernpakete 13 und einer Kernpaketfördereinrichtung 21 versehen.
Die Zuführeinrichtung 20 weist
eine Kern paketübergabeeinrichtung 22 auf, die
die Kernpakte 13 von der Kernpaketfördereinrichtung 21 aufnimmt
und auf den Zuführabschnitt 16 der Fördereinrichtung 12 aufsetzt.
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In
Förderrichtung 15 anschließend befindet sich
eine Handhabungseinrichtung 24, die zur Bestückung der
auf der Fördereinrichtung 12 längsgeführten Kernpakete 13 mit
Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26 dient, die
zur wahlweisen Entnahme auf einem Vorratsförderer 27 bzw. 28 bereitgehalten
werden.
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In
Förderrichtung 15 nachfolgend
findet sich ebenfalls noch im Zuführabschnitt 16 der
Fördereinrichtung 12 eine
Schließkraftstation 29,
die mit Anpresseinrichtungen 30 und 31 versehen
ist (3), welche jeweils der Kernpaketfixiereinrichtung 25 bzw. 26 zugeordnet
durch Einwirkung auf die jeweilige Kernpaketfixiereinrichtung zur
Erzeugung der notwendigen Kernpaketschließkraft dienen, wie nachfolgend
noch anhand der 4 bis 7 näher erläutert wird.
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In
Förderrichtung 15 der
Schließkraftstation 29 nachfolgend
befindet sich im Zuführabschnitt 16 der
Fördereinrichtung 12 eine
Ballaststation 32, die zur Handhabung von Ballastgewichten 33 dient,
welche auf die Kernpakete 13 aufgesetzt werden.
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Nachfolgend
der Ballaststation 32 befindet sich wahlweise eine Gießeinrichtung 11 oder 72 und daran
anschließend
eine Übergabeeinrichtung 37 zur Übergabe
der abgegossenen Kernpakete 13 zum Rückführabschnitt 18.
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Wie
in 1 dargestellt, ist im Bereich der Gießeinrichtung 11,
die als Niederdruckgießeinrichtung
ausgeführt
ist, eine Handhabungseinheit 74 für aus den Kernpaketen 13 und
den Kernpaketfixiereinrichtungen 25 bzw. 26 gebildeten
Kernpaketeinheiten 75 vorgesehen. Die Kernpaketeinheiten 75 werden auf
der Fördereinrichtung 12 an
der Gießeinrichtung 11 vorbeigeführt. Zur
Durchführung
des jeweiligen Abgusses einer Kernpaketeinheit 75 bzw.
des darin enthaltenen Kernpakets 13 wird die Kernpaketeinheit 75 vermittels
einer in einem Führungsgestell 76 der Handhabungseinheit 74 angeordneten
Greifereinrichtung 77 von der Fördereinrichtung 12 abgenommen
und in eine Abgussposition oberhalb der Gießeinrichtung 11 verfahren,
in der die Greifereinrichtung 77 in 1 mit gestricheltem
Linienverlauf dargestellt ist. Der Abguss erfolgt in bekannter Weise
im Niederdruckverfahren so, dass das Gießmaterial aus der Gießeinrichtung 11 in
aufsteigendem Guss in das in der Kernpaketeinheit 75 enthaltene
Kernpaket 13 verfüllt
wird. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
der Handhabungseinheit 74 ist diese stationär gegenüber der
Fördereinrichtung 12 angeordnet,
so dass bei entsprechend getakteter Förderung der Kernpaketeinheiten 75 längs der
Fördereinrichtung 12 jeweils
ein Takt zur Verfügung
steht, um eine Kernpaketeinheit 75 aus einer durch die
Vielzahl von Kernpaketeinheiten 75 gebildeten Förderreihe 78 zu vereinzeln
und der ebenfalls stationär
gegenüber
der Fördereinrichtung 12 angeordneten
Gießeinrichtung 11 zuzuführen. Nach
erfolgtem Abguss erfolgt dann mittels der Handhabungseinheit 74 bzw.
der darin verfahrbar angeordneten Greifereinrichtung 77 eine Zurückführung der
abgegossenen Kernpaketeinheit 75 in die Förderreihe 78 auf
der Fördereinrichtung 12.
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Alternativ
ist es jedoch auch möglich,
insbesondere bei kontinuierlicher Fortbewegung der Kernpaketeinheiten 75 auf
der Fördereinrichtung 12,
die Handhabungseinheit zusammen mit der Gießeinrichtung 72 synchron
zur Fördereinrichtung 12 parallel verfahrbar
anzuordnen, derart, dass die betroffene Kernpaketeinheit unter Fortführung der
Bewegung in Förderrichtung 15 aus
der Förderreihe 78 vereinzelt, anschließend der
Abguss erfolgt und schließlich
die Kernpaketeinheit 75 wieder in die Förderreihe 78 zurückgeführt wird.
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Alternativ
kann die in 1 dargestellte Gießanlage 10 auch
mit einer in 1 mit gestricheltem Umriss dargestellten
Gießeinrichtung 72 versehen
sein, die als Schwerkraftgießeinrichtung
ausgeführt
ist, derart, dass zur Durchführung
eines Abgusses eine Kernpaketeinheit 75 bzw. das in der
Kernpaketeinheit 75 angeordnete Kernpaket 13 unterhalb
einer Gießdüseneinrichtung 36 der
Gießeinrichtung 11 angeordnet
wird und während
dieser Relativpositionierung der Abguss unter Schwerkrafteinwirkung
erfolgt. Bei getakteter Bewegung der Förderreihe 78 in Förderrichtung 12 kann
das betroffene Kernpaket 13 während eines Taktes zur Durchführung des
Abgusses unterhalb der Gießdüseneinrichtung 36 der Gießeinrichtung 72 verweilend
angeordnet sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, bei einer kontinuierlichen
Bewegung der Förderreihe 78 in
Förderrichtung
die Gießeinrichtung 72 während der
Durchführung
eines Abgusses parallel zum betroffenen Kernpaket 13 zu
verfahren.
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Im
Rückführabschnitt
gelangen die Kernpakete 13 in Förderrichtung 15 zunächst in
den Bereich der Ballaststation 32, in der eine Entfernung
der Ballastgewichte 33 von den Kernpaketen 13 erfolgt.
Anschließend
gelangen die Kernpakete 13 in den Handhabungsbereich der
Handhabungseinrichtung 24, in der eine Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26 von
den Kernpaketen 13 erfolgt. Im Endbereich des Rückführabschnitts 18 befindet
sich eine weitere Übergabeeinrichtung 38,
vermittels der die Kernpakete 13 von der Fördereinrichtung 12 zu
einer hier nicht näher
dargestellten Abkühleinrichtung
weitergefördert
werden.
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Wie 2 zeigt,
erstreckt sich die Handhabungseinrichtung 24 mit einem
Handhabungsportal 39 über
einen Handhabungsbereich 40, der sowohl den Zuführabschnitt 16 und
den Rückführabschnitt 18 der
Fördereinrichtung 12 mit
der zwischenliegend angeordneten Sandrückführgasse 19 als auch
die beiden Vorratsförderer 27 und 28 überdeckt.
Auf den Vorratsförderern 27 und 28 befinden
sich jeweils in einer Reihenanordnung die jeweils als Kernpaketrahmen
(siehe 4 und 7) ausgebildete Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26.
Zur Bestückung
der Kernpakete 13, die im Zuführabschnitt 16 der
Gießeinrichtung 11 zugefördert werden,
wird eine Greifeinrichtung 41 auf dem Portalrahmen 42 über den ausgewählten Vorratsförderer 27 bzw. 28 verfahren, nimmt
die ausge wählte
Kernpaketfixiereinrichtung 25 oder 26 auf und
verfährt
in die in 2 dargestellte Bestückungsposition
I, in der ein Absetzen der Kernpaketfixiereinrichtung 25 bzw. 26 zur
Erzielung einer das Kernpaket 13 umschließenden Aufnahmeposition
II (4 und 7) erfolgt. Die Entnahme der Kernpaketfixiereinrichtungen 25 bzw. 26 von
den Vorratsförderern 27 bzw. 28 erfolgt
während
der Vorbewegung der Kernpakete 13 solange, bis die Kernpakete 13 soweit
durchgefördert
wurden, dass diese im Rückführabschnitt 18 wieder
die Handhabungseinrichtung 24 erreichen. Sobald das erste
mit einer Kernpaketfixiereinrichtung 25, 26 bestückte Kernpaket 13 in
den Handhabungsbereich 40 der Handhabungseinrichtung 24 gelangt
ist, erfolgt zur Bestückung
der weiteren, im Zuführabschnitt 16 der
Fördereinrichtung 12 vorgeförderten
Kernpakete 13 eine Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtung 25, 26 von dem
Kernpaket 13 im Rückführabschnitt 18 vermittels
der Greifeinrichtung 41 mit nachfolgender Reinigung der
Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26 von etwaigen
Verunreinigungen mit vom Kernpaket stammenden Formsand in einer
im Bereich der Sandrückführgasse 19 angeordneten
Reinigungseinrichtung 90 anschließender Bestückung des im Zuführabschnitt 16 angeordneten
Kernpakets 13 mit der gereinigten Kernpaketfixiereinrichtung 25, 26.
Auf diese Art und Weise werden beim Betrieb der in 1 dargestellten
Gießanlage
lediglich so viele Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26 benötigt, wie
sich in einer zwischen der Handhabungseinrichtung 24 und
der Gießeinrichtung 11 gebildeten
Förderschleife 43 der Fördereinrichtung 12 befinden.
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3 zeigt
in einer Seitenansicht die Schließkraftstation 29,
die an einem den Zuführabschnitt 16 überspannenden
Portalrahmen 42 die Anpresseinrichtungen 30, 31 aufweist,
die jeweils entsprechend den unterschiedlich ausgebildeten Kernpaketfixiereinrichtungen 25, 26 ausgebildet
sind und jeweils dann zum Einsatz gelangen, wenn sich eine zugeordnete
Kernpaketfixiereinrichtung 25, 26 unterhalb des
Portalrahmens 42 befindet.
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Die
in 3 dargestellte Schließkraftstation 29 kann
alternativ oder gleichzeitig mit den Anpresseinrichtungen 30, 31 ausgestattet
sein. Die Anpresseinrichtung 30 ist so konfiguriert, dass
sie mit der in 4 dargestellten Kernpaketfixiereinrichtung 25 oder
auch mit der in den 5 und 6 dargestellten
Kernpaketfixiereinrichtungen 60 auf die unter Bezugnahme
auf die 4 und 5 erläuterte Weise zusammenwirkt.
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Nach
der Bestückung
der Kernpakete 13 mit der Kernpaketfixiereinrichtung 25 befindet
sich diese in der, beispielsweise in der 4 dargestellten
Aufnahmeposition II, in der die Kernpaketfixiereinrichtung 25 das
aus einer Mehrzahl von Kernen 46 bis 50 zusammengesetzte
Kernpaket 13 umschließt.
Das Kernpaket 13 weist an seinen Seitenflächen 51, 52, 53 und 54 eine
Formschräge α auf, die
im vorliegenden Fall etwa 4° beträgt. Diese
Formschräge α stimmt überein mit
einer Kontaktflächenschräge β (4)
der den Seitenflächen 51 bis 54 zugewandten
Kontaktflächen 55, 56, 57 und 58 der
Kernpaketfixiereinrichtung 25. Bei entsprechend übereinstimmenden
Innenabmessungen der Kernpaketfixiereinrichtung 25 mit
den Außenabmessungen
des Kernpakets 13 kann die Kernpaketfixiereinrichtung 25 zur Erzielung
der in den 4 dargestellten Aufnahmeposition
II über
das Kernpaket 13 gestülpt
werden und verbleibt aufgrund des Keileffekts in dieser Position
auf dem Kernpaket 13 aufliegend.
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Zur
Erzeugung der den Verbund der einzelnen Kerne 46 bis 50 während des
Abgießens
sichernden Formschließkraft
erfolgt in der Schließkraftstation 29,
wie in den 4 dargestellt, vermittels Kolben-/Zylindereinheiten 59 der
Anpresseinrichtung 30 unter Druckeinwirkung ein weiteres
Verkeilen der Kernpaketfixiereinrichtung 25 mit dem Kernpaket 13.
Aufgrund der gewählten
Formschräge α und der zugeordneten
Kontaktflächenschräge β ergibt sich
in Abhängigkeit
von den Oberflächenrauhigkeiten
ein selbsthemmender Effekt, so dass auch nach Entlastung der Kernpaketfixiereinrichtung 25 diese
in der Schließkraftposition
verbleibt.
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Nach
erfolgtem Abguss und Rückführung des
mit der Kernpaketfixiereinrichtung 25 versehenen Kernpakets 13 in
den Handhabungsbereich der Handhabungseinrichtung 24 kann
zur Unterstützung der
Entfernung der Kernpaketfixiereinrichtung 25 von dem Kernpaket 13 die
Greifeinrichtung 41 mit einem hier nicht näher dargestellten
Niederhalter versehen sein, der während des Entfernens bzw. Abhebens
der Kernpaketfixiereinrichtung 25 von dem Kernpaket 13 dieses
gegen die Fördereinrichtung 12 drängt.
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In
den 5 und 6 ist eine Kernpaketfixiereinrichtung 60 dargestellt,
die unabhängig
von einem Fixierrahmen 61 innenseitig angeordnete, relativ
gegenüber
dem Rahmen zur Einstellung des Kontaktflächenwinkels β verschwenkbare
Kontaktflächenelemente 62 aufweist.
Die Kontaktflächenelemente 62 sind
im Bereich ihres Oberrands 63 und ihres Unterrands 64 mit
federvorgespannten Stößeleinrichtungen 65, 66 versehen,
die je nach Einstellung ihrer freien Stößellänge 1 eine entsprechende Einstellung
der Kontaktflächenschräge β ermöglichen.
Zur Einstellung der freien Stößellänge 1 sind die
Kontaktstößel 65, 66 durch
eine Stößelführung 67, 68 hindurchgeführt und
an ihrem jeweiligen Gewindeende mit gegen die Vorspannung der Stößelfedern 70, 71 wirkende
Stellmuttern 91 versehen.
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Wie
in 3 mit strichpunktiertem Linienverlauf dargestellt,
kann in der Schließkraftstation 29 auch
die Anpresseinrichtung 31 angeordnet sein, die so konfiguriert
ist, dass sie mit der Kernpaketfixiereinrichtung 26 zusammenwirkt,
die in 7 dargestellt ist. In Übereinstimmung mit der in den 4 und 5 dargestellten
Kernpaketfixiereinrichtung 60 weist die Kernpaketfixiereinrichtung 26 einen
Fixierrahmen 61 und daran verschwenkbar angeordnete Kontaktflächenelemente 62 auf.
Die Kontaktflächenelemente 62 sind
im Bereich ihres Oberrands 63 und ihres Unterrands 64 mit
Stößelführungen 80 versehen,
die jeweils in einer Gleitaufnahme 81 geführte Stößel 82 aufweisen,
die im Bereich des Oberrands 63 bzw. des Unterrands 64 mit
den Kontaktflächenelementen 62 verbunden
sind. In den den Kontaktflächenelementen 62 jeweils
zugeordneten Rahmenseitenflächen 83 des
Fixierrahmens 61 sind jeweils zwei Excentereinrichtungen 84 vorgesehen,
die durch Ausnehmungen 88 in den Rahmenseitenflächen 83 hindurchgreifen
und über
mit Excenterscheiben 85 verbundene Betätigungsstangen 86 von
außerhalb
des Fixierrahmens 61 her eine Zustellbewegung der Kontaktflächenelemente 62 auf
ein innerhalb des Fixierrahmens 61 aufgenommenes Kernpaket 13 über auf
die Betätigungsstangen 86 wirkende Betätigungskräfte 87 ermöglichen.
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Diese
Betätigungskräfte 87 können durch Kolben-/Zylinder-Einheiten 59 ausgeübt werden,
die in entsprechender Anordnung die in 3 dargestellte
Anpresseinrichtung 31 bilden.