Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdrängungsregelventil,
das in Verdrängungskompressoren mit variabler Förderleistung
eingebaut ist, die in Fahrzeugklimaanlagen verwendet werden.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verdrängungsre
gelventil, das die Strömungsrate eines Kühlgases zwischen einer
Auslaßkammer und einer Kurbelkammer regelt.
Ein typischer Verdrängungskompressor mit variabler Förder
leistung hat eine Nockenplatte, die neigbar auf einer Antriebs
welle gelagert ist. Die Neigung der Nockenplatte wird auf der
Grundlage des Unterschiedes zwischen dem Druck in einer Kurbel
kammer und dem Druck in Zylinderbohrungen geregelt. Der Hub je
des Kolbens verändert sich durch die Neigung der Nockenplatte.
Entsprechend verändert sich die Verdrängung des Kompressors
durch den Hub jedes Kolbens und wird dadurch bestimmt. Der Kom
pressor ist mit einer Auslaßkammer und einer Kurbelkammer verse
hen, die mit einem Zuführdurchtritt verbunden sind. Ein Verdrän
gungsregelventil ist in dem Zuführdurchtritt angeordnet. Das
Verdrängungsregelventil regelt die Strömungsrate des Kühlgases
von der Auslaßkammer in die Kurbelkammer, wodurch der Druck in
der Kurbelkammer geregelt wird. Entsprechend wird der Unter
schied zwischen dem Druck in der Kurbelkammer und dem Druck in
den Zylinderbohrungen durch das Regelventil geregelt.
Die JP 6-346845 A offenbart ein derartiges Verdrängungsre
gelventil, das in einem Verdrängungskompressor mit variabler
Förderleistung verwendet wird. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, umfaßt
ein Regelventil 101 ein Gehäuse 102 und ein Gehäuse 103, die an
einander befestigt sind. Das Solenoid 102 umfaßt einen festste
henden Stahlkern 105, einen Stahltauchkolben 106 und eine Spule
104. Der Tauchkolben 106 bewegt sich zum feststehenden Kern 105
hin und davon weg. Die Spule 104 ist um den Tauchkolben 106 und
den feststehenden Kern 105 gewickelt. Eine erste Feder 107 er
streckt sich zwischen dem feststehenden Kern 105 und dem Tauch
kolben 106.
Eine Ventilkammer 108 und eine Druckfühlkammer 115 sind jeweils
an dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Gehäuses
103 definiert. Das Gehäuse 103 hat eine erste Öffnung 110, eine
zweite Öffnung 111 und eine dritte Öffnung 112. Die Ventilkammer
108 ist mit dem Auslaßdruckbereich des Kompressors durch die er
ste Öffnung 110 verbunden, die in der Decke der Ventilkammer 108
mündet. Die Ventilkammer 108 ist auch mit der Kurbelkammer in
dem Kompressor durch ein Ventilloch 114, das im Boden der Ven
tilkammer 108 ausgebildet ist, die dritte Öffnung 112 und den
Zuführdurchtritt verbunden. Die Druckfühlkammer 115 ist mit dem
Saugdruckbereich des Kompressors durch die zweite Öffnung 111
verbunden. Die erste Öffnung 110, die Ventilkammer 108, das Ven
tilloch 114 und die dritte Öffnung 112 bilden ein Teil des Zu
führdurchtritts. Ein Ventilkörper 109 ist in der Ventilkammer
108 vorgesehen. Eine zweite Feder 113, die in der Ventilkammer
108 vorgesehen ist, spannt den Ventilkörper 109 in einer Rich
tung vor, in der das Ventilloch 114 geschlossen wird. Ein Balg
116 ist in der Druckfühlkammer 115 vorgesehen.
Ein Saugdruck Ps in dem Saugdruckbereich des Kompressors
wird in die Drückfühlkammer 115 durch die zweite Öffnung 111
eingeführt. Der Balg 116 in der Druckfühlkammer 115 weitet sich
auf und zieht sich zusammen entsprechend dem Saugdruck. Der Balg
116 ist an dem Tauchkolben 106 in dem Solenoid 102 angebracht.
Eine Stange 117 ist an der Spitze des Balgs 116 befestigt. Das
freie Ende der Stange 117 ist mit dem Ventilkörper 109 in der
Ventilkammer 108 in Kontakt. Veränderungen der Länge des Balgs
116 werden auf den Ventilkörper 109 durch die Stange 117 über
tragen. Entsprechend öffnet und schließt der Ventilkörper 109
das Ventilloch 114. Mit anderen Worten ausgedrückt öffnet und
schließt der Ventilkörper 109 den Zuführdurchtritt, der den Aus
laßdruckbereich mit der Kurbelkammer verbindet, in Übereinstim
mung mit Änderungen des Saugdrucks Ps in der Druckfühlkammer
115.
Das Solenoid 104 wird durch eine (nicht gezeigte) externe
Regelrecheneinheit angeregt und entregt. Die Recheneinheit ist
mit verschiedenen Vorrichtungen verbunden, die einen Klimaanla
genstartschalter, einen Motordrehzahlsensor, einen Temperatur
sensor zur Erfassung der Temperatur des Verdampfers in dem ex
ternen Kühlkreislauf, einen Fahrgastzellentemperatursensor und
eine Temperatureinstelleinrichtung umfassen. Ein Fahrgast setzt
eine Sollfahrgastzellentemperatur durch die Temperatureinstell
einrichtung. Die Recheneinheit nimmt Daten auf, die sich auf den
AN-/AUS-Zustand des Startschalters, eine Motordrehzahl, eine
Verdampfertemperatur, eine Fahrgastzellentemperatur und eine
Sollfahrgastzellentemperatur beziehen. Auf der Grundlage der
aufgenommenen Daten regt die Recheneinheit das Solenoid 104 an
und entregt es.
Wenn das Solenoid 104 angeregt ist, wird der Tauchkolben 106
gegen die Kraft der ersten Feder 107 zum feststehenden Kern 105
angezogen. Diese Bewegung des Tauchkolbens 106 wird auf den Ven
tilkörper 105 durch den Balg 116 und die Stange 117 übertragen,
wodurch sich der Ventilkörper 109 zum Ventilloch 114 bewegt.
Wenn in diesem Zustand der Saugdruck Ps hoch ist, d. h. wenn die
Kühllast groß ist, zieht sich der Balg 116 zusammen und zieht
den Ventilkörper 109 an. Dadurch verringert sich die Öffnungs
fläche des Ventillochs 114. Wenn im Gegensatz dazu der Saugdruck
Ps gering ist, d. h. wenn die Kühllast gering ist, weitet sich
der Balg 116 auf und drückt den Ventilkörper 109. Dadurch steigt
die Öffnungsfläche des Ventillochs 114 an.
Wenn das Solenoid 104 entregt wird, besteht keine magneti
sche Anziehungskraft zwischen dem Tauchkolben 106 und dem fest
stehenden Kern 105. Der Tauchkolben 106 wird somit durch die
Kraft der ersten Feder 107 von dem feststehenden Kern 105 wegbe
wegt. Diese Bewegung des Tauchkolbens 106 wird auf den Ventil
körper 109 durch den Balg 116 und die Stange 117 übertragen, wo
durch sich der Ventilkörper 109 von dem Ventilloch 114 wegbe
wegt. Dadurch wird die Öffnungsfläche des Ventillochs 114 maxi
miert.
Der Ventilkörper 109 und die Stange 117 sind dauerhaft durch
die Kraft der ersten Feder 107 und der zweiten Feder 113 mitein
ander in Kontakt. Das ermöglicht eine einstückige Bewegung des
Ventilkörpers 109, der Stange 117 und des Balgs 116.
Die Wärmetauschkapazität des Verdampfers in dem externen
Kühlkreislauf ist extrem gering, wenn beispielsweise die Außen
temperatur hoch ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit gering ist.
Wenn in diesem Fall der Kompressor mit der maximalen Verdrängung
arbeitet, wird der Auslaßdruck Pd in dem Auslaßdruckbereich ex
trem hoch. Der Saugdruck Ps, der in die Druckfühlkammer 115 ein
geführt wird, wird auch extrem hoch. Dadurch zieht sich der Balg
116 zusammen. Wenn der Startschalter ausgeschaltet wird, entregt
die Recheneinheit das Solenoid 104, um die Kompressorverdrängung
zu minimieren. In diesem Zustand muß der Ventilkörper 109 an ei
ner derartigen Position sein, daß die Öffnungsfläche des Ventil
lochs 114 maximiert ist. Der hohe Saugdruck Ps in der Druckfühl
kammer 115 hält jedoch den Balg 116 in zusammengezogenem Zu
stand. Des weiteren bewegt sich der Ventilkörper 109 einstückig
mit dem Balg 116. Daher ist es kaum möglich, den Ventilkörper
109 an einer Position zu halten, an der die Öffnungsfläche des
Ventillochs 114 maximiert ist.
Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Regelventil zu schaffen, das in Verdrängungskompressoren mit
variabler Förderleistung verwendet wird, wobei das Ventil den
Ventilkörper in einer derartigen Position hält, daß die Öff
nungsfläche des Ventillochs maximiert ist, selbst wenn der Saug
druck hoch ist.
Zur Lösung der obigen Aufgabe offenbart die vorliegende Er
findung ein Regelventil in einem Kompressor mit variabler För
derleistung, das die Auslaßverdrängung auf der Grundlage der Re
gelung einer Neigung einer Nockenplatte einstellt, die in einer
Kurbelkammer angeordnet ist. Der Kompressor umfaßt einen Kolben,
der mit der Nockenplatte wirkgekoppelt ist und in einer Zylin
derbohrung angeordnet ist. Der Kolben verdichtet Gas, das der
Zylinderbohrung von einem ersten Bereich zugeführt wird, und
läßt das komprimierte Gas in einen zweiten Bereich aus. Die Nei
gung der Nockenplatte ist auf der Grundlage des Drucks in der
Kurbelkammer variabel. Der Kompressor umfaßt einen Zuführdurch
tritt zum Verbinden des zweiten Bereichs mit der Kurbelkammer.
Das Regelventil ist auf halbem Wege in den Zuführdurchtritt zum
Einstellen der Menge des Gases gesetzt, die in die Kurbelkammer
von dem zweiten Bereich durch den Zuführdurchtritt eingeführt
wird, um den Druck in der Kurbelkammer zu regeln. Das Regelven
til weist einen Ventilkörper zum Einstellen der Öffnungsabmes
sung des Zuführdurchtritts auf. Der Ventilkörper ist in einer
ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung entgegengesetz
ten zweiten Richtung bewegbar. Der Ventilkörper bewegt sich in
der ersten Richtung, um den Zuführdurchtritt zu öffnen. Der Ven
tilkörper bewegt sich in der zweiten Richtung, um den Zuführ
durchtritt zu schließen. Ein Reaktionselement reagiert auf den
Druck in dem ersten Bereich. Ein erstes Übertragungselement ist
zwischen das Reaktionselement und den Ventilkörper gesetzt. Das
Reaktionselement bewegt den Ventilkörper in der zweiten Richtung
über das erste Übertragungselement in Übereinstimmung mit einem
Anstieg des Drucks in den ersten Bereich. Ein Solenoid ist ent
gegengesetzt zum Reaktionselement bezüglich des Ventilkörpers
angeordnet. Ein zweites Übertragungselement ist zwischen das So
lenoid und den Ventilkörper gesetzt. Das Solenoid drängt den
Ventilkörper in der zweiten Richtung über das zweite Übertra
gungselement, wenn das Solenoid angeregt ist. Eine Vorspannein
richtung spannt den Ventilkörper in der ersten Richtung vor. Das
erste Übertragungselement verbindet das Reaktionselement mit dem
Ventilkörper, um den Ventilkörper zum Reaktionselement hin oder
davon weg zu bewegen. Die Vorspanneinrichtung läßt den Ventil
körper das Ventilloch vollständig öffnen, wenn das Solenoid
entregt ist.
Die Merkmale der Erfindung, von denen angenommen wird, daß
sie neu sind, sind in Einzelheiten in den beigefügten Patentan
sprüchen dargelegt. Die Erfindung sowie ihre Aufgabe und ihre
Vorteilen werden am besten unter Bezugnahme auf die folgende Be
schreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele zu
sammen mit den beigefügten Zeichnungen verständlich.
Fig. 1 ist eine Querschnittansicht, die ein Regelventil ge
mäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel darstellt;
Fig. 2 ist eine Querschnittansicht, die einen Verdrängungs
kompressor mit variabler Förderleistung mit dem Regelventil der
Fig. 1 darstellt;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht, die einen
Kompressor darstellt, wenn ein Solenoid angeregt ist;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht, die einen
Kompressor darstellt, wenn das Solenoid entregt ist;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Teilschnittsansicht, die den
Kompressor der Fig. 4 darstellt, wenn ein hoher Saugdruck in ei
ne Druckfühlkammer eingeführt wird; und
Fig. 6 ist eine Querschnittansicht, die ein herkömmliches
Regelventil darstellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher be
schrieben.
Ein Regelventil für einen Verdrängungskompressor mit varia
bler Förderleistung gemäß einem erfindungsgemäßen ersten Ausfüh
rungsbeispiel wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5
beschrieben.
Zunächst wird der Aufbau des Verdrängungskompressors mit va
riabler Förderleistung beschrieben. Wie in Fig. 2 gezeigt ist,
ist ein vorderes Gehäuse 12 an einer vorderen Stirnfläche eines
Zylinderblocks 11 befestigt. Ein hinteres Gehäuse 13 ist an ei
ner hinteren Stirnfläche des Zylinderblocks 11 mit einer Ventil
platte 14 befestigt. Eine Kurbelkammer 15 ist durch die Innen
wände des vorderen Gehäuses 12 und die vordere Stirnfläche des
Zylinderblocks 11 gebildet.
Eine Antriebswelle 16 ist drehbar in dem vorderen Gehäuse 12
und dem Zylinderblock 11 gelagert. Das vordere Ende der An
triebswelle 16 steht von der Kurbelkammer 15 vor und daran ist
eine Riemenscheibe 17 befestigt. Die Riemenscheibe 17 ist direkt
mit einer externen Antriebsquelle (ein Fahrzeugmotor E in diesem
Ausführungsbeispiel) durch einen Riemen 18 gekoppelt. Der Kom
pressor dieses Ausführungsbeispiels ist ein Verdrängungskompres
sor mit variabler Förderleistung in kupplungsfreier Bauart, der
keine Kupplung zwischen der Antriebswelle 16 und der externen
Antriebsquelle hat. Die Riemenscheibe 17 ist durch das vordere
Gehäuse 12 mit einem Schrägkugellager 19 gelagert. Das Schrägku
gellager 19 überträgt Axial- und Radiallasten, die auf die Rie
menscheibe 17 wirken, auf das Gehäuse 12.
Eine Lippendichtung 20 ist zwischen der Antriebswelle 16 und
dem vorderen Gehäuse 12 zur Abdichtung der Kurbelkammer 15 ange
ordnet.
Eine im wesentlichen scheibenförmige Taumelscheibe 22 ist
durch die Antriebswelle 16 in der Kurbelkammer 15 so gelagert,
daß sie entlang der Achse der Welle 16 gleitfähig ist und der
Achse gegenüber neigbar ist. Die Taumelscheibe 22 ist mit einem
Paar Führungszapfen 23 versehen, von denen jeder eine Führungs
kugel an seinem freien Ende hat. Die Führungszapfen 23 sind an
der Taumelscheibe 23 befestigt. Ein Rotor 21 ist an der An
triebswelle 16 in der Kurbelkammer 15 befestigt. Der Rotor 21
dreht sich einstückig mit der Antriebswelle 16. Der Rotor 21 hat
einen Stützarm 24, der zur Taumelscheibe 22 vorsteht. Ein Paar
Führungslöcher 25 sind in dem Stützarm 24 ausgebildet. Jeder
Führungszapfen 23 ist gleitfähig in das entsprechende Führungs
loch 25 eingepaßt. Das Zusammenwirken des Arms 24 und der Füh
rungszapfen 23 ermöglicht es, daß sich die Taumelscheibe 22 zu
sammen mit der Antriebswelle 16 dreht. Das Zusammenwirken führt
auch das Neigen der Taumelscheibe 22 und die Bewegung der Tau
melscheibe 22 entlang der Achse der Antriebswelle 16. Mit einem
Zurückgleiten der Taumelscheibe 22 zum Zylinderblock 11 nimmt
die Neigung der Taumelscheibe 22 ab.
Eine Schraubenfeder 26 ist zwischen dem Rotor 21 und der
Taumelscheibe 22 angeordnet. Die Feder 26 spannt die Taumel
scheibe 22 in Rückwärtsrichtung vor bzw. in einer Richtung, in
der die Neigung der Taumelscheibe 22 abnimmt. Der Rotor 21 ist
an seiner hinteren Stirnfläche mit einem Vorsprung 21a versehen.
Eine Anlage der Taumelscheibe 22 an dem Vorsprung 21 verhindert,
daß die Neigung der Taumelscheibe 22 eine vorbestimmte Maximal
neigung übersteigt.
Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, ist eine Schließkam
mer 27 an dem mittleren Abschnitt des Zylinderblocks 11 defi
niert und erstreckt sich entlang der Achse der Antriebswelle 16.
Ein hohles zylindrisches Schließelement 28 ist in der Schließ
kammer 27 untergebracht. Das Schließelement 28 gleitet entlang
der Achse der Antriebswelle 16. Das Schließelement 28 hat einen
Abschnitt 28a mit großem Durchmesser und einen Abschnitt 28b mit
kleinem Durchmesser. Eine Schraubenfeder 29 ist zwischen einem
Absatz, der durch den Abschnitt 28a mit großem Durchmesser und
den Abschnitt 28b mit kleinem Durchmesser definiert ist, und ei
ner Wand der Schließkammer 27 angeordnet. Die Schraubenfeder 29
spannt das Schließelement 28 in Richtung zur Taumelscheibe 22
vor.
Das hintere Ende der Antriebswelle 16 ist in das Schließele
ment 28 eingefügt. Das Radiallager 30 ist an der Innenwand des
Abschnitts 28a mit großem Durchmesser des Schließelements 28
durch einen Sprengring 31 befestigt. Daher bewegt sich das Ra
diallager 30 zusammen mit dem Schließelement 28 entlang der Ach
se der Antriebswelle 16. Das hintere Ende der Antriebswelle 16
ist durch die Innenwand der Schließkammer 27 unter Zwischenlage
des Radiallagers 30 und des Schließelements 28 gelagert.
Ein Saugdurchtritt 32 ist an dem mittleren Abschnitt des
hinteren Gehäuses 13 und der Ventilplatte 14 definiert. Der
Durchtritt 32 erstreckt sich entlang der Achse der Antriebswelle
16 und steht mit der Schließkammer 27 in Verbindung. Der
Saugdurchtritt 32 dient als ein Saugdruckbereich. Eine Positio
nierfläche 33 ist auf der Ventilplatte 14 um die innere Öffnung
des Saugdurchtritts 32 ausgebildet. Das hintere Ende des Schlie
ßelements 28 liegt an der Positionierfläche 33 an. Ein Anliegen
des Schließelements 28 an der Positionierfläche 33 verhindert,
daß sich das Schließelement 28 nach hinten weg von dem Rotor 21
bewegt. Das Anliegen trennt auch den Saugdurchtritt 32 von der
Schließkammer 27.
Ein Axiallager 34 ist auf der Antriebswelle 16 gelagert und
zwischen der Taumelscheibe 22 und dem Schließelement 28 angeord
net. Das Axiallager 34 gleitet entlang der Achse der Antriebs
welle 16. Die Kraft der Schraubenfeder 29 hält das Axiallager 34
dauerhaft zwischen der Taumelscheibe 22 und dem Schließelement
28. Das Axiallager 34 verhindert, daß die Drehung der Taumel
scheibe 22 auf das Schließelement 28 übertragen wird.
Die Taumelscheibe 22 bewegt sich nach hinten, wenn ihre Nei
gung abnimmt. Mit ihrer Rückwärtsbewegung stößt die Taumelschei
be 22 das Schließelement 28 über das Axiallager 34 nach hinten.
Entsprechend bewegt sich das Schließhelement 28 in Richtung zur
Positionierfläche 33 gegen die Kraft der Schraubenfeder 29. Wie
in Fig. 4 gezeigt ist, liegt das hintere Ende des Schließele
ments 28 an der Positionierfläche 33 an, wenn die Taumelscheibe
22 die Minimalneigung erreicht. In diesem Zustand ist das
Schließelement 28 in der geschlossenen Position angeordnet, um
die Schließkammer 27 von dem Saugdurchtritt 32 zu trennen.
Eine Vielzahl Zylinderbohrungen 11a erstreckt sich durch den
Zylinderblock 11. Sie sind um die Achse der Antriebswelle 16 an
geordnet. Die Zylinderbohrungen 11a sind in gleichmäßigen Ab
ständen voneinander beabstandet. Ein Einzelkopfkolben 35 ist in
jeder Zylinderbohrung 11a untergebracht. Ein Paar halbkugelför
miger Gleitstücke 36 ist zwischen jedem Kolben 35 und der Tau
melscheibe 22 eingepaßt. Ein halbkugelförmiger Abschnitt und ein
ebener Abschnitt sind an jedem Gleitstück 36 definiert. Der
halbkugelförmige Abschnitt ist in gleitendem Kontakt mit dem
Kolben 35, während der ebene Abschnitt in gleitendem Kontakt mit
der Taumelscheibe 22 ist. Die Taumelscheibe 22 wird durch die
Antriebswelle 16 durch den Rotor 21 gedreht. Die Drehbewegung
der Taumelscheibe 22 wird auf jeden Kolben 35 durch Gleitstücke
36 übertragen und in eine lineare Hin- und Herbewegung jedes
Kolbens 35 in der zugehörigen Zylinderbohrung 11a umgewandelt.
Eine ringförmige Saugkammer 37 ist in dem hinteren Gehäuse
13 definiert. Die Saugkammer 37 steht mit der Schließkammer 27
über ein Verbindungsloch 45 in Verbindung. Eine ringförmige Aus
laßkammer 38 ist um die Saugkammer 37 herum in dem hinteren Ge
häuse 13 definiert. Saugöffnungen 39 und Auslaßöffnungen 40 sind
in der Ventilplatte 14 ausgebildet. Jede Saugöffnung 39 und jede
Auslaßöffnung 40 entspricht einer der Zylinderbohrungen 11a.
Saugventilklappen 41 sind auf der Ventilplatte 14 ausgebildet.
Jede Saugventilklappe 41 entspricht einer der Saugöffnungen 39.
Auslaßventilklappen 42 sind auf der Ventilplatte 14 ausgebildet.
Jede Auslaßventilklappe 42 entspricht einer der Auslaßöffnungen
40.
Mit der Bewegung jedes Kolbens 35 von seinem oberen Totpunkt
zu seinem unteren Totpunkt in der zugehörigen Zylinderbohrung
11a wird Kühlgas aus der Saugkammer 37 in jede Zylinderbohrung
11a durch die zugehörige Saugöffnung 39 eingesaugt, während die
zugehörige Saugventilklappe 41 zum Aufbiegen in eine offene Po
sition gebracht wird. Mit der Bewegung jedes Kolbens 35 von dem
unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt in der zugehörigen Zylin
derbohrung 11a wird das Kühlgas in der Zylinderborhung 11a ver
dichtet und in die Auslaßkammer 38 durch die Auslaßöffnung 40
ausgelassen, während die zugehörige Auslaßventilklappe 42 zum
Aufbiegen in eine offene Position gebracht wird. Rückhalteele
mente 43 sind auf der Ventilplatte 14 ausgebildet. Jedes Rück
halteelement 43 entspricht einer der Auslaßventilklappen 42. Der
Öffnungsgrad jeder Auslaßventilklappe wird durch den Kontakt der
Ventilklappe 42 und dem zugehörigen Rückhalteelement 43 defi
niert.
Ein Axiallager 44 ist zwischen dem vorderen Gehäuse 12 und
dem Rotor 21 angeordnet. Das Axiallager 44 nimmt die Reaktions
kraft der Gasverdichtung auf, die auf den Rotor 21 durch die
Kolben 35 und die Taumelscheibe 22 wirkt.
Ein Druckfreigabedurchtritt 46 ist an dem mittleren Ab
schnitt der Antriebswelle 16 definiert. Der Druckfreigabedruch
tritt 46 hat einen Einlaß 46a, der in der Kurbelkammer 15 in der
Nähe der Lippendichtung 20 mündet, und einen Auslaß 46b, der im
Inneren des Schließelements 28 mündet. Ein Druckfreigabeloch 47
ist in der Umfangswand in der Nähe des hinteren Endes des
Schließelements 28 ausgebildet. Das Loch 47 setzt das Innere des
Schließelements 28 mit der Schließkammer 27 in Verbindung.
Ein Zuführdurchtritt 48 ist in dem hinteren Gehäuse 13, der
Ventilplatte 14 und dem Zylinderblock 11 definiert. Der Zuführ
durchtritt 48 setzt die Auslaßkammer 38 mit der Kurbelkammer 15
in Verbindung. Ein Verdrängungsregelventil 49 ist in dem hinte
ren Gehäuse 13 auf halbem Wege in dem Zuführdurchtritt 48 unter
gebracht. Ein Druckeinführdurchtritt 50 ist in dem hinteren Ge
häuse 13 definiert. Der Durchtritt 50 setzt das Regelventil 49
mit dem Saugdurchtritt 32 in Verbindung, wodurch ein Saugdruck
Ps in das Regelventil 49 eingeführt wird.
Eine Auslaßöffnung 51 ist in dem Zylinderblock 11 definiert
und steht mit der Auslaßkammer 38 in Verbindung. Die Auslaßöff
nung 51 ist mit dem Saugdurchtritt 32 durch einen externen Kühl
kreislauf 52 verbunden. Der externe Kühlkreislauf 52 umfaßt ei
nen Verdichter 53, ein Entspannungsventil 54 und einen Verdamp
fer 55. Ein Temperatursensor 56 ist in der Nähe des Verdampfers
55 angeordnet. Der Temperatursensor 56 erfaßt die Temperatur des
Verdampfers 55 und gibt Signale, die sich auf die erfaßte Tempe
ratur beziehen, an eine Regelrecheneinheit 57 aus. Die Regelre
cheneinheit 57 ist mit verschiedenen Vorrichtungen verbunden,
die eine Temperatureinstelleinrichtung 58, einen Fahrgastzellen
temperatursensor 58a und einen Klimaanlagenstartschalter 59 um
fassen. Ein Fahrgast wählt eine gewünschte Fahrgastzellentempe
ratur oder eine Solltemperatur durch die Temperatureinstellein
richtung 58 aus.
Die Recheneinheit 57 nimmt Signale, die sich auf eine Soll
temperatur beziehen, von der Temperatureinstelleinrichtung 58,
Signale, die sich auf eine erfaßte Verdampfertemperatur bezie
hen, von dem Temperatursensor 56, Signale, die sich auf eine er
faßte Fahrgastzellentemperatur beziehen, von dem Temperatursen
sor 58a und Signale auf, die sich auf einen AN/AUS-Zustand des
Schalters 59 beziehen. Auf der Grundlage der aufgenommenen Si
gnale weist die Recheneinheit 57 die Antriebsschaltung 60 an,
einen elektrischen Strom mit einer vorbestimmten Stärke der Spu
le 86 eines Solenoids 62, das später beschrieben wird, in dem
Regelventil 49 zuzusenden. Zusätzlich zu den oben aufgeführten
Daten kann die Recheneinheit 57 andere Daten wie beispielsweise
die Temperatur außerhalb der Fahrgastzelle und die Motordrehzahl
E zum Bestimmen der Stärke des zu dem Regelventil 49 gesendeten
Stroms verwenden.
Der Aufbau des Regelventils 49 wird nun beschrieben.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, umfaßt das Regelven
til 49 ein Gehäuse 61 und das Solenoid 62, die aneinander befe
stigt sind. Eine Ventilkammer 63 ist zwischen dem Gehäuse 61 und
dem Solenoid 62 definiert. Die Ventilkammer 63 ist mit der Aus
laßkammer 38 durch eine erste Öffnung 67 und den Zuführdurch
tritt 48 verbunden. Ein Ventilkörper 64 ist in der Ventilkammer
63 angeordnet. Ein Ventilloch 66 ist so definiert, daß es sich
axial in dem Gehäuse 61 erstreckt, und es mündet in der Ventil
kammer 63. Der Bereich um die Öffnung des Ventillochs 66 dient
als ein Ventilsitz, mit dem ein oberes Ende 64a des Ventilkör
pers 64 in Kontakt tritt. Eine erste Schraubenfeder 65 erstreckt
sich zwischen einem Absatz 64b, der auf dem Ventilkörper 64 de
finiert ist, und einer Wand der Ventilkammer 63.
Eine Druckfühlkammer 68 ist an dem oberen Abschnitt des Ge
häuses 61 definiert. Die Druckfühlkammer 68 ist mit einem Balg
70 versehen und mit dem Saugdurchtritt 32 durch eine zweite Öff
nung 69 und den Druckeinführdurchtritt 50 verbunden. Ein Saug
druck Ps in dem Saugdurchtritt 32 wird somit in die Kammer 68
über den Durchtritt 50 eingeführt. Der Balg 70 dient als ein
Druckfühlelement zum Erfassen des Saugdrucks Ps. Ein zylindri
sches Aufnahmeelement 71 ist an dem unteren Ende des Balgs 70
befestigt. Ein Paar Anschläge 72 sind in Gegenüberlage innerhalb
des Balgs 70 angeordnet. Ein Anliegen der Anschläge 72 be
schränkt das Zusammenziehen des Balgs 70.
Ein erstes Führungsloch 73 ist in dem Gehäuse 61 zwischen
der Druckfühlkammer 68 und dem Ventilloch 66 definiert. Die Ach
se des ersten Führungslochs 73 ist zur Achse des Ventillochs 66
ausgerichtet. Eine erste Stange 74 erstreckt sich durch den
mittleren Abschnitt des Ventils 49. Die erste Stange 74 hat ei
nen Abschnitt 74a mit großem Durchmesser und einen Abschnitt 74b
mit kleinem Durchmesser. Der Abschnitt 74a mit großem Durchmes
ser erstreckt sich durch das erste Führungsloch 73 und gleitet
demgegenüber. Das obere Ende des Abschnitts 74 mit großem Durch
messer ist gleitend in das Aufnahmeelement 71 eingefügt. Der Ab
schnitt 74b mit kleinem Durchmesser erstreckt sich innerhalb des
Ventillochs 66. Das Spiel zwischen dem Abschnitt 74b mit kleinem
Durchmesser und dem Ventilloch 66 ermöglicht die Strömung von
Kühlgas. Das untere Ende des Abschnitts 74b mit kleinem Durch
messer ist an dem Ventilkörper 64 angebracht. Mit anderen Worten
ist das gebundene Ende der ersten Stange 74 an dem Ventilkörper
64 angebracht, während das freie Ende der ersten Stange 74 glei
tend in das Aufnahmeelement 71 eingefügt ist.
Die erste Stange 74 und das Aufnahmeelement 71 verbinden den
Balg 70 und den Ventilkörper 64 derart, daß der Abstand zwischen
dem Ventilkörper 64 und dem Aufnahmeelement 71 veränderbar ist.
Das freie Ende der ersten Stange 74 ist gleitend in dem Aufnah
meelement 71 gehalten, selbst wenn der Balg 70 und der Ventil
körper 64 maximal voneinander getrennt sind. D. h., daß das freie
Ende der ersten Stange 74 in dem Aufnahmeelement 71 gehalten
ist, selbst wenn der Balg 70 maximal zusammengezogen ist, und
daß der Ventilkörper 64 an einer Position zum Maximieren der
Öffnungsfläche des Ventils 66 angeordnet ist.
Eine dritte Öffnung 75 ist in dem Gehäuse 61 zwischen der
Ventilkammer 63 und der Druckfühlkammer 68 definiert. Die Öff
nung 75 erstreckt sich senkrecht zum Ventilloch 66. Das Ventil
loch 66 ist mit der Kurbelkammer 15 durch die dritte Öffnung 75
und den Zuführdurchtritt 48 verbunden. Die erste Öffnung 67, die
Ventilkammer 63, das Ventilloch 66 und die dritte Öffnung 75
bilden einen Teil des Zuführdurchtritts 48.
Ein Aufnahmeloch 76 ist in dem mittleren Abschnitt des So
lenoids 62 definiert. Ein feststehender Stahlkern 77 ist in dem
oberen Abschnitt des Lochs 76 eingepaßt. Eine Tauchkolbenkammer
78 ist durch den feststehenden Kern 77 und Innenwände des Lochs
76 am unteren Abschnitt des Lochs 76 in dem Solenoid 62 defi
niert. Ein zylindrischer Stahltauchkolben 79 ist in der Tauch
kolbenkammer 78 untergebracht. Der Tauchkolben 79 gleitet ent
lang der Achse der Kammer 78. Eine zweite Schraubenfeder 80 er
streckt sich zwischen dem Tauchkolben 79 und dem Boden der
Tauchkolbenkammer 78. Die Kraft der zweiten Schraubenfeder 80
ist kleiner als die Kraft der ersten Schraubenfeder 65. Ein
zweites Führungsloch 81 ist in dem feststehenden Kern 77 zwi
schen der Tauchkolbenkammer 78 und der Ventilkammer 64 ausgebil
det. Die Achse des zweiten Führungslochs 81 ist zur Achse des
ersten Führungslochs 73 ausgerichtet. Eine zweite Stange 82 ist
einstückig mit dem Ventilkörper 64 ausgebildet und steht nach
unten vom Boden des Ventilkörpers 64 vor. Die zweite Stange 82
ist in dem zweiten Führungsloch 81 untergebracht und gleitet
demgegenüber. Die erste Feder 65 spannt den Ventilkörper 64 in
der nach unten zeigenden Richtung vor, während die zweite Feder
82 den Tauchkolben 78 in der nach oben zeigenden Richtung vor
spannt. Dadurch ist es ermöglicht, daß das untere Ende der zwei
ten Stange 82 dauerhaft mit dem Tauchkolben 79 in Kontakt ist.
Mit anderen Worten ausgedrückt bewegt sich der Ventilkörper 64
einstückig mit dem Tauchkolben 79 unter Zwischenlage der zweiten
Stange 82.
Eine kleine Kammer 85 ist durch die Innenwand des hinteren
Gehäuses 13 und den Umfang des Ventils 49 an einer Position de
finiert, die der dritten Öffnung 75 entspricht. Die kleine Kam
mer 85 ist mit dem Ventilloch 66 durch die dritte Öffnung 75
verbunden. Eine Verbindungsnut 83 ist in einer Seite des fest
stehenden Kerns 77 ausgebildet und mündet in der Tauchkolbenkam
mer 78. Ein Verbindungsloch 84 ist in dem mittleren Abschnitt
des Gehäuses 61 zur Verbindung der Nut 83 mit der kleinen Kammer
85 ausgebildet. Entsprechend ist die Tauchkolbenkammer 78 mit
dem Ventilloch 66 durch die Nut 83, die kleine Kammer 85 und die
dritte Öffnung 75 verbunden. Dadurch wird der Druck in der
Tauchkolbenkammer 78 mit dem Druck in dem Ventilloch 66 (Druck
Pc in der Kurbelkammer 15) ausgeglichen. Der Tauchkolben 79 ist
mit einem Durchgangsloch 86 versehen, das den oberen Abschnitt
der Tauchkolbenkammer 78 mit dem unteren Abschnitt der Kammer 78
in Verbindung setzt.
Eine zylindrische Spule 87 ist um den feststehenden Kern 77
und den Tauchkolben 79 gewickelt. Die Antriebsschaltung 60 ver
sorgt die Spule 87 auf der Grundlage von Befehlen von der Re
cheneinheit 57 mit elektrischem Strom. Die Recheneinheit 57 be
stimmt die Stärke des der Spule 87 zuzuführenden Stroms. Eine
Platte 90 aus magnetischem Material ist im Bodenabschnitt des
Solenoids 62 untergebracht.
Der Betrieb des vorstehend beschriebenen Kompressors wird
nun beschrieben.
Sobald der Klimaanlagenstartschalter 59 an ist, wenn die
durch den Fahrgastzellentemperatursensor 58a erfaßte Temperatur
höher als die durch die Temperatureinstelleinrichtung 58 einge
stellte Solltemperatur ist, weist die Recheneinheit 57 an, daß
die Antriebsschaltung 60 das Solenoid 62 anregt. Entsprechend
wird ein elektrischer Strom mit einer vorbestimmten Stärke der
Spule 87 von der Antriebsschaltung 60 zugesandt. Dadurch wird
eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem feststehenden Kern
77 und dem Tauchkolben 79 in Übereinstimmung mit der Stromstärke
erzeugt, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Die Anzie
hungskraft wird auf den Ventilkörper 64 durch die zweite Stange
82 übertragen und drängt den Ventilkörper 64 gegen die Kraft der
ersten Feder 65 in eine Richtung, in der das Ventilloch 66 ge
schlossen wird. Andererseits verändert sich die Länge des Balgs
70 in Übereinstimmung mit dem Saugdruck Ps in dem Saugdurchtritt
32, der in die Druckfühlkammer 68 über den Druckeinführdurch
tritt 50 eingeführt wird. Diese Veränderungen der Länge des
Balgs 70 werden auf den Ventilkörper 64 durch die erste Stange
74 übertragen. Je höher der Saugdruck Ps ist, desto kürzer wird
der Balg 70. Mit dem Verkürzen des Balgs 70 zieht der Balg 70
den Ventilkörper 64 in einer Richtung, in der das Ventilloch 66
geschlossen wird.
Die Öffnungsfläche zwischen dem Ventilkörper 64 und dem Ven
tilloch 66 wird durch das Gleichgewicht einer Vielzahl von Kräf
ten bestimmt, die auf den Ventilkörper 64 wirken. Insbesondere
wird die Öffnungsfläche durch die Gleichgewichtsposition des
Körpers 64 bestimmt, die durch die Kraft des auf den Ventilkör
per 64 durch die zweite Stange 82 wirkenden Solenoids 62, die
Kraft des auf den Ventilkörper 64 durch die erste Stange 74 wir
kenden Balgs 70 und die Kraft der ersten Feder 65 beeinflußt
wird.
Unter der Annahme, daß die Kühllast groß ist, ist der Saug
druck Ps hoch und die durch den Sensor 58a erfaßte Fahrzeugfahr
gastzellentemperatur ist größer als die durch die Temperaturein
stelleinrichtung 58 erfaßte Solltemperatur. Die Recheneinheit 57
weist die Antriebsschaltung 60 an, der Spule 87 des Regelventils
49 einen Strom mit Stärke zuzusenden, die eine Funktion des Un
terschieds zwischen der erfaßten Temperatur und der Solltempera
tur ist. Mit anderen Worten ausgedrückt hebt die Recheneinheit
57 die Stärke des der Spule 87 zugeführten Stroms mit einem An
stieg des Unterschieds zwischen der Fahrgastzellentemperatur und
der Solltemperatur an. Dadurch steigt die Anziehungskraft zwi
schen dem feststehenden Kern 77 und dem Tauchkolben 79 an, wo
durch die sich ergebende Kraft ansteigt, die den Ventilkörper 64
das Ventilloch 66 schließen läßt. Dadurch wird der Druck Ps ab
gesenkt, der zur Bewegung des Ventilkörpers 64 in einer Richtung
erforderlich ist, in der das Ventilloch 66 geschlossen wird. In
anderen Worten ausgedrückt wirkt das Ventil 49 mit einem Anstieg
der Stärke des Stroms zum Regelventil 49 derart, daß der Druck
Ps, der erforderlich ist, um das Ventil 49 zu schließen, auf ei
nen geringeren Wert verringert ist.
Eine kleinere Öffnungsfläche zwischen dem Ventilkörper 64
und dem Ventilloch 66 verringert die Menge des Kühlgasstroms von
der Auslaßkammer 38 in die Kurbelkammer 15 über den Zuführdurch
tritt 48. Das Kühlgas in der Kurbelkammer 15 strömt in die Saug
kammer 37 über den Druckfreigabedurchtritt 46 und das Druckfrei
gabeloch 47. Dadurch sinkt der Druck Pc in der Kurbelkammer 15.
Wenn die Kühllast groß ist, ist des weiteren der Saugdruck Ps
hoch. Entsprechend ist der Druck in jeder Zylinderbohrung 11a
hoch. Daher ist der Unterschied zwischen dem Druck Pc in der
Kurbelkammer 15 und dem Druck in jeder Zylinderbohrung 11a ge
ring. Dadurch steigt die Neigung der Taumelscheibe 22 an, wo
durch ermöglicht wird, daß der Kompressor mit einer großen Ver
drängung arbeitet.
Wenn das Ventilloch 66 in dem Regelventil 49 vollständig
durch den Ventilkörper 64 geschlossen ist, ist der Zuführdurch
tritt 48 geschlossen. Dadurch wird die Zufuhr des stark unter
Druck gesetzten Kühlgases in der Auslaßkammer 38 zu der Kurbel
kammer 15 gestoppt. Daher wird der Druck Pc in der Kurbelkammer
15 im wesentlichen gleich wie ein geringer Druck Ps in der Saug
kammer 37. Die Neigung der Taumelscheibe 22 wird somit maximal,
wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, und der Kompressor ar
beitet mit maximaler Verdrängung. Das Anstoßen der Taumelscheibe
22 und des Vorsprungs 21a des Rotors 21 verhindert, daß sich die
Taumelscheibe 22 über die vorbestimmte Maximalneigung neigt.
Unter der Annahme, daß die Kühllast gering ist, ist der
Saugdruck Ps gering, und der Unterschied zwischen der durch den
Sensor 58a erfaßten Fahrgastzellentemperatur und der durch die
Temperatureinstelleinrichtung 58 erfaßten Solltemperatur ist ge
ring. In diesem Zustand weist die Recheneinheit 57 die Antriebs
schaltung 60 an, der Spule 87 des Regelventils 49 einen Strom
mit einer geringeren Stärke zuzusenden. Mit anderen Worten ver
ringert die Recheneinheit 57 die Stärke des der Spule 87 zuge
führten Stroms, wenn der Unterschied zwischen der Fahrgastzel
lentemperatur und der Solltemperatur kleiner wird. Dadurch ver
ringert sich die Anziehungskraft zwischen dem feststehenden Kern
77 und dem Tauchkolben 79, wodurch die sich ergebende Kraft ab
nimmt, die den Ventilkörper 64 in einer Richtung bewegt, in der
das Ventilloch 66 geschlossen wird. Dadurch steigt der Druck Ps,
der erforderlich ist, um den Ventilkörper 64 in einer Richtung
zu bewegen, in der das Ventilloch 66 geschlossen wird. Mit ande
ren Worten ausgedrückt wirkt das Ventil 49 mit der Verringerung
der Stärke des Stroms zum Regelventil 49 derart, daß der Druck
Ps, der erforderlich ist, um das Ventil 49 zu schließen, auf ei
nen höheren Wert ansteigt.
Eine größere Öffnungsfläche zwischen dem Ventilkörper 64 und
dem Ventilloch 66 läßt die Menge des Kühlgasstroms von der Aus
laßkammer 38 in die Kurbelkammer 15 ansteigen. Dadurch steigt
der Druck Pc in der Kurbelkammer 15. Wenn die Kühllast gering
ist, ist des weiteren der Saugdruck Ps gering und der Druck in
jeder Zylinderbohrung 11a ist gering. Daher ist der Unterschied
zwischen dem Druck Pc in der Kurbelkammer 15 und dem Druck in
jeder Zylinderbohrung 11a groß. Dadurch verringert sich die Nei
gung der Taumelscheibe 22. Der Kompressor arbeitet somit mit ei
ner kleinen Verdrängung.
Wenn sich die Kühllast Null nähert, fällt die Temperatur des
Verdampfers 55 in dem externen Kühlkreislauf 52 auf eine Verei
sungstemperatur. Wenn der Temperatursensor 56 eine Temperatur
erfaßt, die gleich einer oder geringer als eine Vereisungstempe
ratur ist, weist die Recheneinheit 57 die Antriebsschaltung 60
an, das Solenoid 62 zu entregen. Die Antriebsschaltung 60 stoppt
entsprechend eine Zufuhr des Stroms zu der Spule 87. Dadurch
wird die magnetische Anziehungskraft zwischen dem feststehenden
Kern 77 und dem Tauchkolben 79 gestoppt. Der Ventilkörper 64
wird dann durch die Kraft der ersten Feder 65 gegen die schwä
chere Kraft der zweiten Feder 80 bewegt, die durch den Tauchkol
ben 79 und die zweite Stange 82 übertragen wird. In anderen Wor
ten ausgedrückt bewegt sich der Ventilkörper 64 in einer Rich
tung, in der das Ventilloch 66 geöffnet wird. Dadurch wird die
Öffnungsfläche zwischen dem Ventilkörper 64 und dem Ventilloch
66 maximiert. Entsprechend steigt der Gasstrom von der Auslaß
kammer 38 zur Kurbelkammer 15 an. Dadurch wird der Druck Pc in
der Kurbelkammer 15 weiter angehoben, wodurch die Neigung der
Taumelscheibe 22 minimiert wird. Der Kompressor arbeitet somit
mit minimaler Verdrängung.
Wenn der Schalter 59 ausgeschaltet wird, weist die Rechen
einheit 57 die Antriebsschaltung 60 an, das Solenoid 62 zu
entregen. Dadurch wird die Neigung der Taumelscheibe 22 auch mi
nimiert.
Wenn, wie vorstehend beschrieben ist, die Stärke des Stroms
zur Spule 87 angehoben wird, wirkt der Ventilkörper 64 derart,
daß die Öffnungsfläche des Ventillochs 66 durch einen geringeren
Saugdruck Ps geschlossen wird. Wenn die Stärke des Stroms zur
Spule 87 verringert wird, wirkt andererseits der Ventilkörper 64
derart, daß die Öffnungsfläche des Ventillochs 66 durch einen
höheren Saugdruck Ps geschlossen wird. In anderen Worten ausge
drückt, setzt eine größere Stärke des der Spule 87 zugeführten
Stroms den Wert des Saugdrucks Ps zum Schließen der Öffnungsflä
che des Ventillochs 66 auf einen geringeren Wert. Im Gegensatz
dazu setzt eine geringere Stärke des der Spule 87 zugeführten
Stroms den Wert des Saugdrucks Ps, der erforderlich ist, um die
Öffnungsfläche des Ventillochs 66 zu schließen, auf einen höhe
ren Wert. Der Kompressor regelt die Neigung der Taumelscheibe
22, um die Verdrängung einzustellen, wodurch der Ventilschließ
wert des Saugdrucks Ps aufrechterhalten bleibt.
Entsprechend umfassen die Funktionen des Regelventils 49 ein
Verändern des Ventilschließwerts des Saugdrucks Ps in Überein
stimmung mit der Stärke des zugeführten Stroms und die Möglich
keit, daß der Kompressor mit minimaler Verdrängung bei jedem be
liebigen Saugdruck Ps arbeitet. Ein Kompressor, der mit dem Re
gelventil 49 ausgestattet ist, das derartige Funktionen hat,
verändert die Kühlfähigkeit der Klimaanlage und arbeitet wir
kungsvoll entsprechend der Kühllast.
Das Schließelement 28 gleitet in Übereinstimmung der Nei
gungsbewegung der Taumelscheibe 22. Mit der Abnahme der Neigung
der Taumelscheibe 22 verringert das Schließelement 28 allmählich
die Querschnittfläche des Durchtritts zwischen dem Saugdurch
tritt 32 und der Saugkammer 37. Dadurch verringert sich allmäh
lich die Menge des Kühlgases, die in die Saugkammer 37 von dem
Saugdurchtritt 32 eintritt. Die Menge des Kühlgases, die in die
Zylinderbohrungen 11a von der Saugkammer 37 eintritt, verringert
sich entsprechend allmählich. Folglich verringert sich die Ver
drängung des Kompressors allmählich. Dadurch verringert sich der
Auslaßdruck Pd des Kompressors allmählich. Das Lastdrehmoment
des Kompressors verringert sich entsprechend allmählich. Auf
diese Weise verändert sich das Lastdrehmoment zum Betreiben des
Kompressors in kurzer Zeit nicht dramatisch, wenn die Verdrän
gung vom Maximum zum Minimum abnimmt. Der Lastdrehmomentschwan
kungen begleitende Stoß ist daher abgeschwächt.
Wenn die Neigung der Taumelscheibe 22 minimal ist, liegt das
Schließelement 28 an der Positionierfläche 33 an. Dies verhin
dert, daß die Neigung der Taumelscheibe 22 kleiner als die vor
bestimmte Minimalneigung wird. Das Anliegen trennt auch den
Saugdurchtritt 32 von der Saugkammer 37. Dadurch wird die
Gasströmung von dem externen Kühlkreislauf 52 in die Saugkammer
37 gestoppt, wodurch das Zirkulieren des Kühlgases zwischen dem
Kreislauf 52 und dem Kompressor gestoppt wird.
Die Minimalneigung der Taumelscheibe 22 ist geringfügig grö
ßer als Null Grad. Null Grad bezieht sich auf den Winkel der
Taumelscheibenneigung, wenn sie senkrecht zur Achse der An
triebswelle 16 liegt. Selbst wenn die Neigung der Taumelscheibe
22 minimal ist, wird daher Kühlgas in den Zylinderbohrungen 11a
in die Auslaßkammer 38 ausgelassen und der Kompressor arbeitet
mit minimaler Verdrängung. Das in die Auslaßkammer 38 von den
Zylinderbohrungen 11a ausgelassene Kühlgas tritt in die Kurbel
kammer 15 durch den Zuführdurchtritt 48 ein. Das Kühlgas in der
Kurbelkammer 15 wird zurück in die Zylinderbohrungen 11a durch
den Druckfreigabedurchtritt 46, das Druckfreigabeloch 47 und die
Saugkammer 37 zurückgesaugt. Wenn die Neigung der Taumelscheibe
22 minimal ist, zirkuliert nämlich das Kühlgas innerhalb des
Kompressors, wobei es durch die Auslaßkammer 38, den Zuführ
durchtritt 48, die Kurbelkammer 15, den Druckfreigabedurchtritt
46, das Druckfreigabeloch 47, die Saugkammer 37 und die Zylin
derbohrungen 11a verläuft. Dieses Zirkulieren des Kühlgases er
möglicht es, daß das in dem Gas enthaltene Schmieröl die sich
bewegenden Teile des Kompressors schmiert.
Wenn der Schalter 59 an ist und die Neigung der Taumelschei
be 22 minimal ist, steigt durch einen Anstieg der Fahrgastzel
lentemperatur die Kühllast an. In diesem Fall ist die durch den
Fahrgastzellentemperatursensor 58a erfaßte Temperatur höher als
eine durch die Fahrgasttemperatureinstellvorrichtung 58a gesetz
te Solltemperatur. Die Recheneinheit 57 weist die Antriebsschal
tung 60 auf der Grundlage des erfaßten Temperaturanstiegs an,
das Solenoid 62 anzuregen. Wenn das Solenoid 62 angeregt wird,
wird der Zuführdurchtritt 48 geschlossen. Dadurch stoppt die
Strömung des Kühlgases von der Auslaßkammer 38 in die Kurbelkam
mer 15. Das Kühlgas in der Kurbelkammer 15 strömt in die Saug
kammer 37 über den Druckfreigabedurchtritt 46 und das Druckfrei
gabeloch 47. Dadurch sinkt der Druck Pc in der Kurbelkammer 15
allmählich ab, wodurch die Taumelscheibe 22 von der Maximalnei
gung zur Minimalneigung bewegt wird.
Mit dem Anstieg der Taumelscheibenneigung stößt die Kraft
der Feder 29 allmählich das Schließelement 28 von der Positio
nierfläche 33 weg. Dadurch vergrößert sich allmählich die Quer
schnittfläche des Durchtritts zwischen dem Saugdurchtritt 32 zu
der Saugkammer 37. Entsprechend steigt die Menge des Kühlgass
troms von dem Saugdurchtritt 32 in die Saugkammer 37 allmählich
an. Daher steigt die Menge des Kühlgases allmählich an, die in
die Zylinderbohrungen 11a von der Saugkammer 37 eintritt. Die
Verdrängung des Kompressors steigt allmählich entsprechend an.
Der Auslaßdruck Pd des Kompressors steigt allmählich an und das
Drehmoment, das zum Betreiben des Kompressors erforderlich ist,
steigt auch allmählich an. Auf diese Weise verändert sich das
Drehmoment des Kompressors nicht dramatisch in einer kurzen
Zeit, wenn sich die Kompressorverdrängung vom Minimum zum Maxi
mum verändert. Der Lastdrehmomentschwankungen begleitende Stoß
wird damit abeschwächt.
Wenn der Motor E gestoppt wird, wird auch der Kompressor ge
stoppt, d. h. die Drehung der Taumelscheibe 22 wird gestoppt, und
die Stromzufuhr zur Spule 87 in dem Regelventil 49 wird ge
stoppt. Dadurch wird das Solenoid 62 entregt, wodurch der Zu
führdurchtritt 48 geöffnet wird. In diesem Zustand ist die Nei
gung der Taumelscheibe 22 minimal. Wenn der belastungsfreie Zu
stand des Kompressors fortgesetzt wird, gleichen sich die Drücke
in den Kammern des Kompressors aus und die Taumelscheibe 22 wird
durch die Kraft der Feder 26 in der minimalen Neigung gehalten.
Wenn der Motor E wieder gestartet wird, startet daher der Kom
pressor seinen Betrieb, wobei die Taumelscheibe 22 in der Mini
malneigung ist. Dies erfordert die Minimaldrehkraft. Der durch
das Starten des Kompressors verursachte Stoß wird somit verrin
gert.
Ein Anregen des Solenoids 62 erzeugt eine magnetische Anzie
hungskraft zwischen dem feststehenden Kern 77 und dem Tauchkol
ben 79. Die Anziehungskraft wird auf den Ventilkörper 64 durch
die zweite Stange 82 übertragen, wodurch der Ventilkörper 64 in
einer Richtung bewegt wird, in der das Ventilloch 66 geschlossen
wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Schwankungen des Saugdrucks Ps
weiten den Balg 70 auf oder ziehen ihn zusammen. Veränderungen
der Länge des Balgs 70 werden auf den Ventilkörper 64 durch die
erste Stange 74 (mit der Ausnahme der in Fig. 5 dargestellten
Bedingungen) übertragen.
Ein Anstieg des Saugdrucks Ps in der Druckfühlkammer 68
zieht den Balg 70 zusammen. Die Verformungsrichtung des Balgs 70
ist gleich der Richtung, in die das angeregte Solenoid 62 den
Ventilkörper 64 drängt. Der Ventilkörper 64 folgt somit der Ver
formung des Balgs 70 in einer Richtung, in der das Ventilloch 66
geschlossen wird. Dadurch verringert sich die Öffnungsfläche des
Ventillochs 66, wodurch die Menge des Kühlgasstroms von der Aus
laßkammer 38 zur Kurbelkammer 15 verringert wird. Entsprechend
verringert sich die Neigung der Taumelscheibe.
Ein Abfall des Saugdrucks Ps in der Druckfühlkammer 68 wei
tet den Balg 70 auf. Der Balg 70 bewegt somit den Ventilkörper
64 gegen die Kraft des Solenoids 62 in einer Richtung, in der
das Ventilloch 66 geöffnet wird. Dadurch steigt die Öffnungsflä
che des Ventilloches 66 an, wodurch die Menge des Kühlgasstroms
von der Auslaßkammer 38 in die Kurbelkammer 15 ansteigt. Ent
sprechend verringert sich die Neigung der Taumelscheibe.
Im Gegensatz dazu erzeugt ein Entregen des Solenoid 62 keine
Anziehungskraft zwischen dem feststehenden Kern 77 und dem
Tauchkolben 79. In diesem Fall drängt die Kraft der ersten Feder
65 den Ventilkörper 64 in einer Richtung, in der das Ventilloch
66 geöffnet wird. Ein Anstieg des Saugdrucks Ps in der Druck
fühlkammer 68 zieht den Balg 70 zusammen, wie in Fig. 5 gezeigt
ist. Die Verformungsrichtung des Balgs 70 ist der Richtung ent
gegengesetzt, in der die erste Feder 65 den Ventilkörper 64
drängt. Das obere Ende der ersten Stange 74 in dem Regelventil
49 ist jedoch gleitend durch das Aufnahmeelement 71 aufgenommen,
das an dem Balg 70 befestigt ist. Dadurch wird es ermöglicht,
daß sich der Ventilkörper 64 und der Balg 70 voneinander trennen
oder einander nähern. Wenn das Solenoid 62 entregt ist und der
Saugdruck Ps hoch ist, trennen sich daher der Ventilkörper 64
und der Balg 70 voneinander, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Die Ver
formung des Balgs 70 wird somit nicht auf den Ventilkörper 64
übertragen. Anders ausgedrückt wird der Ventilkörper 64 durch
den hohen Saugdruck Ps nicht beeinflußt, wenn das Solenoid 62
entregt ist, aber er wird durch die Kraft der ersten Feder 65 in
einer Richtung bewegt, in der das Ventilloch 66 geöffnet wird.
Entsprechend maximiert sich die Öffnungsfläche des Ventillochs
66. Dies ermöglicht, daß der Kompressor mit minimaler Verdrän
gung arbeitet, wenn der Saugdruck Ps hoch ist.
Die Antriebswelle 16 eines Verdrängungskompressors mit va
riabler Förderleistung in kupplungsfreier Bauart ist direkt mit
einer externen Antriebsquelle E verbunden. Dieser Kompressor
bleibt im Betrieb mit minimaler Verdrängung, selbst wenn keine
Kühllast besteht. Das Regelventil 49 gemäß diesem Ausführungs
beispiel ermöglicht es, daß der Kompressor mit minimaler Ver
drängung arbeitet, wenn der Saugdruck Ps hoch ist. Daher ist das
Regelventil für Verdrängungskompressoren mit variabler Förder
leistung in kupplungsfreier Bauart geeignet.
Ein Paar Anschläge 72 ist in Gegenüberlage in dem Balg 70
angeordnet. Wenn der Saugdruck Ps hoch ist, liegen die Anschläge
72 aneinander an, wodurch verhindert wird, daß sich der Balg 70
über einen vorbestimmten Maximalverformungsbetrag zusammenzieht.
Des weiteren hat das Loch des Aufnahmeelements 71 eine derartige
Tiefe, daß das obere Ende der ersten Stange 74 in dem Aufnahmee
lement 71 bleibt, selbst wenn der Balg 70 und der Ventilkörper
64 mit maximalem Abstand voneinander getrennt sind. Mit anderen
Worten wird verhindert, daß die erste Stange 74 gegenüber dem
Aufnahmeelement 71 fehlangeordnet wird. Dadurch wird der Betrieb
des Ventilkörpers 64 und des Balgs 70 stabilisiert.
Die vorliegende Erfindung kann wahlweise in den folgenden
Formen verkörpert werden:
- 1. Die dritte Öffnung 75 kann mit der Auslaßkammer 38
durch den Zuführdurchtritt 48 verbunden sein, und die erste Öff
nung 67 kann mit der Kurbelkammer 15 durch den Zuführdurchtritt
48 verbunden sein.
- 2. Anstelle des Balgs 70 kann eine Membran als das Druck
fühlelement verwendet werden. In diesem Fall ist das Aufnahmee
lement 71 an einer Seite der Membran vorgesehen und ein Ende der
ersten Stange 74 ist gleitfähig in das Aufnahmeelement 71 einge
fügt. Wenn der Saugdruck Ps hoch ist und das Solenoid 62 entregt
ist, ist der Ventilkörper 64 an einer derartigen Position ange
ordnet, daß die Öffnungsfläche des Ventillochs 66 maximiert ist.
Dadurch arbeitet der Kompressor mit minimaler Verdrängung.
- 3. Die erste Stange 74 und der Ventilkörper 64 können ent
weder einstückig oder getrennt voneinander hergestellt werden.
- 4. Die zweite Feder 80 zwischen dem Tauchkolben 79 und dem
Boden des Aufnahmelochs 76 kann weggelassen werden.
- 5. Anstelle des Durchgangslochs 86 kann eine Nut in der
Oberfläche des Tauchkolbens 79 ausgebildet sein, um den oberen
Abschnitt der Tauchkolbenkammer 78 mit dem unteren Abschnitt der
Kammer 78 in Verbindung zu setzen.
Die gegenwärtigen Beispiele und Ausführungsbeispiele sind
nur zu Darstellungszwecken und nicht mit beschränkender Wirkung
anzusehen, und die Erfindung soll nicht auf die dargelegten Ein
zelheiten beschränkt sein, sondern sie kann innerhalb des
Schutzbereichs der beigefügten Patentansprüche abgewandelt wer
den.
Ein Regelventil 49 in einem Kompressor stellt die Auslaßver
drängung auf der Grundlage einer Regelung der Neigung einer Noc
kenplatte 22 ein. Der Kompressor umfaßt einen Zuführdurchtritt
48, der eine Auslaßkammer mit einer Kurbelkammer 15 verbindet.
Das Regelventil 49 ist auf halbem Wege in den Zuführdurchtritt
48 gesetzt. Das Regelventil 49 hat einen Ventilkörper 64. Der
Ventilkörper 64 bewegt sich in einer ersten Richtung, um den Zu
führdurchtritt 48 zu öffnen, und er bewegt sich in einer zweiten
Richtung, um den Zuführdurchtritt 48 zu schließen. Ein Reaktion
selement 70 reagiert auf einen Saugdruck. Ein erstes Übertra
gungselement 74 ist zwischen das Reaktionselement 70 und den
Ventilkörper 64 gesetzt. Ein Solenoid 62 ist zum Reaktionsele
ment 70 bezüglich des Ventilkörpers 64 entgegengesetzt angeord
net. Das Solenoid 62 drängt den Ventilkörper 64 in die zweite
Richtung über ein zweites Übertragungselement 82, wenn das So
lenoid 62 angeregt ist. Eine Vorspanneinrichtung 65 spannt den
Ventilkörper 64 in der ersten Richtung vor. Das erste Übertra
gungselement 74 verbindet das Reaktionselement 70 mit dem Ven
tilkörper 64, um den Ventilkörper 64 zum Reaktionselement 70 hin
oder davon wegzubewegen. Die Vorspanneinrichtung 65 läßt den
Ventilkörper 64 den Zuführdurchtritt 48 voll öffnen, wenn das
Solenoid 62 entregt ist.