DE19705559A1 - Polyacetalharz-Zusammensetzung mit hervorragender Langzeitbeständigkeit - Google Patents
Polyacetalharz-Zusammensetzung mit hervorragender LangzeitbeständigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polyacetalharz-Zusam
mensetzung mit hervorragender Langzeitbeständigkeit gegen
thermische Alterung und insbesondere eine Polyoxymethylen-Zu
sammensetzung, die die Eigenschaften von Polyoxymethylen, wie
mechanische Eigenschaften, Formbarkeit, thermische Stabilität
und ähnliches, besitzt und hervorragende Langzeitbeständig
keit gegen thermische Alterung unter Hochtemperaturbedingun
gen aufweist.
Es ist bekannt, daß Polyacetalharze als technische
Harze ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, Festigkeit,
Kriechdehnungseigenschaften, Lösungsmittelbeständigkeit und
ähnliches aufweisen. Sie werden in einem weiten Anwendungsbe
reich, der z. B. in Fahrzeugen, Elektrogeräten und ähnlichem
verwendete mechanische bewegliche Teile und ähnliches umfaßt,
eingesetzt. Mit der Erweiterung und Diversifizierung der
Verwendungen von Harzen sind die Qualitätsansprüche stark ge
stiegen. Insbesondere ist bei deren Verwendung unter Hochtem
peraturbedingungen Langzeitstabilität gegen thermische Alte
rung erforderlich. Es gibt jedoch keine herkömmlichen Po
lyacetalharze mit einer zufriedenstellenden Alterungsbestän
digkeit, so daß ihre Verwendung derzeit beschränkt ist.
Als herkömmliche Methode zu verhindern, daß Po
lyacetalharze unter Hochtemperaturbedingungen beeinträchtigt
werden, ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Zusatzmittel,
z. B. ein thermischer Stabilisator, ein Antioxidans oder ähn
liches, zugemischt wird. Beispielsweise schlagen JP-B-62-
58,387 und US-A-4,342,680 vor, die thermische Stabilität mit
Hilfe eines Zusatzmittels zu verbessern, das aus einer ternä
ren Kombination eines aminsubstituierten Triazins, eines ste
risch gehinderten Phenols und einer Metall-enthaltenden
Verbindung zusammengesetzt ist. JP-A-2,209,944 schlägt die
Verbesserung der thermischen Langzeitbeständigkeit durch
gleichzeitiges Verwenden von drei Arten von Antioxidanzien
mit einem Calciumsalz einer Fettsäure vor. JP-B-55-22,508 und
US-A-3,743,614 offenbaren ebenfalls die Erhöhung der Stabili
tät gegen Oxidation und thermische Zersetzung durch Verwen
dung einer gehinderten phenolischen Verbindung zusammen mit
einem Erdalkalimetallsalz einer Carbonsäure mit 10 bis 20
Kohlenstoffatomen und/oder einem Erdalkalimetallhydroxid. Des
weiteren schlagen JP-B-60-56,748 und GB-A-1,425,771 die Erhö
hung der Stabilität gegen Hitze und Sauerstoff durch Verwen
dung einer gehinderten phenolischen Verbindung und eines Er
dalkalimetallsalzes einer aliphatischen Carbonsäure mit 22
bis 36 Kohlenstoffatomen vor.
Obwohl die Langzeitbeständigkeit gegen thermische
Alterung eines Polyacetalharzes durch Zumischen eines Zusatz
mittels verbessert werden kann, ist die Verbesserung immer
noch ungenügend. Wenn solche Polyacetalharze über einen lan
gen Zeitraum unter Hochtemperaturbedingungen verwendet wer
den, führt dies zu einer Verminderung der mechanischen Eigen
schaften und letztendlich zu einer Zersetzung des Polyacetal
harzes.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher,
die Nachteile der herkömmlichen Polyacetalharze zu überwin
den, eine Polyacetalharz-Zusammensetzung mit ausgezeichneter
Langzeitstabilität gegen thermische Alterung und Verfahren zu
deren Herstellung bereitzustellen.
In der vorliegenden Erfindung wurde die Lang
zeitstabilität von Polyacetalharzen gegen thermische Alterung
untersucht, und es wurde festgestellt, daß eine Polyacetal
harz-Zusammensetzung, die ein besonderes Polyacetal, ein An
tioxidans und eine basische Substanz in spezifischen Mengen
enthält, die genannte Zielsetzung erreicht und auf dieser
Grundlage wurde die vorliegende Erfindung vervollständigt.
Erfindungsgemäß wird eine Polyacetalharz-Zusammen
setzung bereitgestellt, die 100 Gew.-Teile eines Polyacetals,
wobei die restliche Fluorkonzentration nicht höher als etwa
13 ppm ist und die Konzentration an erzeugtem Formaldehyd
nicht höher als etwa 500 ppm ist, wenn das Harz etwa 30
Minuten bei etwa 230°C in Stickstoff erhitzt wird, etwa 0,01
bis etwa 3 Gew.-Teile eines Antioxidans und etwa 0,001 bis
etwa 5 Gew.-Teile einer basischen Substanz umfaßt.
Das in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
verwendete Polyacetal wird z. B. durch folgendes Verfahren
hergestellt:
Das Hauptmonomer, das bei der Herstellung des Po
lyacetals verwendet wird, ist Trioxan, d. h. ein cyclisches
Oligomer von Formaldehyd, und das mit diesem verwendete Como
nomer ist ein cyclischer Ether, der durch die folgende allge
meine Formel (I) dargestellt ist:
worin R₁ bis R₄ jeweils unabhängig voneinander ein Wasser
stoffatom oder eine C₁-C₅-Alkylgruppe, die unsubstituiert
oder mit 1 bis 3 Halogenatomen substituiert ist, darstellen
und jeder Substituent R₅ unabhängig eine Methylen- oder
Oxymethylengruppe, die unsubstituiert oder mit 1 oder 2 C₁-
C₅-Alkylgruppen oder 1 oder 2 Halogenatomen (in diesem Fall
stellt p eine ganze Zahl von 0 bis 3 dar) substituiert ist,
darstellt oder jeder Substituent R₅ unabhängig eine zwei
wertige Gruppe darstellt, die durch die folgende Formel (II)
oder (III) dargestellt ist:
-(CH₂)q-O-CH₂- (II)
- (OCH₂CH₂)q-O-CH₂- (III)
worin p in der Formel (I) 1 ist und q in der Formel (II) oder
(III) eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellt.
Typische Beispiele anderer Comonomere umfassen z. B.
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,3-Dioxoran, 1,3,5-Trioxepan,
1,4-Butandiolformal, Epichlorhydrindiglycolformal oder ähnli
che Verbindungen. Die Konzentration des Comonomers ist nicht
kritisch, sie ist jedoch üblicherweise nicht niedriger als
0,0005 mol, aber nicht höher als 0,15 mol pro mol Trioxan.
In der vorliegenden Erfindung kann als Polyacetal
entweder ein Homopolymer, das durch Homopolymerisation des
obengenannten Trioxans erhalten wird, oder ein Copolymer, das
durch Polymerisation eines Gemisches des obengenannten Tri
oxans und des obengenannten Comonomers erhalten wird, ver
wendet werden.
Ein geeigneter Polymerisationskatalysator, der bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Polyacetals verwendet
werden kann, umfaßt, wobei er jedoch nicht darauf beschränkt
ist, mindestens ein Bortrifluorid, Bortrifluoridhydrat, eine
Koordinationskomplexverbindung aus Bortrifluorid mit einer
organischen Verbindung, die ein Sauerstoffatom oder ein
Schwefelatom enthält (beispielsweise einem Ether wie Diethyl
ether, Di-n-butylether, oder einem Thioether wie Ethylthio
ether). Der Polymerisationskatalysator ist vorzugsweise eine
Koordinationskomplexverbindung aus Bortrifluorid mit der
genannten organischen Verbindung, und die Koordinations
komplexverbindung umfaßt, wobei sie jedoch nicht darauf be
schränkt ist, Bortrifluoriddiethylether, Bortrifluoriddi
butylether oder Gemische derselben.
Bei der Herstellung des Polyacetals unter Verwen
dung des genannten Polymerisationskatalysators werden Fluor-
Rückstände angereichert. Ein wichtiger Aspekt der vorlie
genden Erfindung ist die Verwendung eines Polyacetals mit
einer restlichen Fluorkonzentration von nicht mehr als etwa
13 ppm. Vorzugsweise wird ein Polyacetal mit einer restlichen
Fluorkonzentration von nicht mehr als 8 ppm verwendet. Wenn
die restliche Fluorkonzentration des Polyacetals etwa 13 ppm
überschreitet, führt die Verwendung einer Polyacetalharz-Zu
sammensetzung unter Hochtemperaturbedingungen über eine lan
gen Zeitraum zur Verminderung der Langzeitstabilität der
Harzzusammensetzung gegen thermische Alterung.
Als ein Verfahren zur Herstellung eines Polyacetals
mit einer niedrigen restlichen Fluorkonzentration eignet sich
die Kontrolle der Konzentration des Polymerisationskatalysa
tors, so daß diese eine bestimmten Wert während der
Polymerisation nicht überschreitet. Vorzugsweise wird die
Konzentration des Polymerisationskatalysators auf nicht höher
als etwa 3,0 × 10-5 mol pro mol Trioxan geregelt oder, wenn
ein Comonomer verwendet wird, pro mol der Gesamtmenge an
Trioxan und dem Comonomer bzw. den Comonomeren. Um ein
Polyacetal mit einer restlichen Fluorkonzentration von nicht
höher als etwa 8 ppm zu erhalten, ist es insbesondere
bevorzugt, die Konzentration des Polymerisationskatalysators
auf nicht höher als 1,5 × 10-5 mol pro mol Trioxan zu
kontrollieren oder, wenn ein Comonomer verwendet wird, pro
mol der Gesamtmenge an Trioxan und dem Comonomer bzw. den
Comonomeren. Wenn die Konzentration des Polymerisations
katalysators während der Polymerisation hoch ist und die
Konzentration des Fluorrückstandes im Polyacetal, das bei der
Polymerisation hergestellt wird, höher als etwa 13 ppm ist,
ist es möglich, das Polyacetal mit einem Lösungsmittel zu
waschen, um den Polymerisationskatalysator daraus zu
entfernen, wobei die restliche Fluorkonzentration des
Polyacetals auf nicht mehr als etwa 13 ppm reduziert wird.
Waschverfahren umfassen speziell, wobei sie jedoch nicht
beschränkt sind, das Waschen eines Polyacetals mit heißem
Wasser, Dampf oder einem Gemisch aus Wasser und einem
organischen Lösungsmittel bei hoher Temperatur, wobei das
Polyacetal durch Desaktivieren des Polymerisationskata
lysators unmittelbar nach der Polymerisation oder durch
Des aktivieren des Polymerisationskatalysators und Umwandeln
der in dem Polyacetal vorhandenen instabilen terminalen
Bereiche durch Zersetzung in stabile terminale Bereiche
erhalten worden ist, d. h. eines Polyacetals, das dem
sogenannten Enden-Stabilisierungsverfahren oder der Enden-
Stabilisierungsbehandlung oder ähnlichem unterzogen worden
ist. Beispielsweise kann durch Behandlung des terminal
stabilisierten Polyacetals mit einer 15% Methanol enthalten
den wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von etwa 80°C bis
etwa 150°C über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten bis etwa
mehreren Stunden (z. B. 1 bis 3 Stunden) die restliche
Fluorkonzentration in dem Polyacetal auf etwa 13 ppm oder
weniger eingestellt werden. Die Bedingungen für diese Wasch
behandlung werden in Abhängigkeit von der restlichen Fluor
konzentration des Polyacetals vor der Waschbehandlung in
geeigneter Weise bestimmt.
Ein weiteres wichtiges erfindungsgemäßes Merkmal
ist das Bereitstellen eines solchen Polyacetals, bei dem die
Konzentration an erzeugtem Formaldehyd nicht höher als etwa
500 ppm, vorzugsweise nicht höher als 300 ppm ist, wenn das
Polyacetal etwa 30 Minuten bei etwa 230°C in Stickstoff
erhitzt wird. Wenn die Konzentration an unter den oben
genannten Erhitzungsbedingungen erzeugtem Formaldehyd etwa
500 ppm übersteigt, führt die Verwendung der Polyacetalharz-
Zusammensetzung unter Hochtemperaturbedingungen zu einer
verminderten Langzeitbeständigkeit der Polyacetalharz-Zusam
mensetzung gegen thermische Alterung.
Wenn das Polyacetal so hergestellt wird, daß die
Konzentration an erzeugtem Formaldehyd nicht höher als etwa
500 ppm ist, wird die Endgruppen-Stabilisierungsbehandlung
unter Verwendung eines Extruders durch die folgenden drei
Schritte erreicht: (1) ein Schritt, in dem das Polyacetal in
den geschmolzenen Zustand übergeführt wird, (2) ein Schritt
der Zugabe eines flüssigen Gemisches aus Wasser mit einer
alkalischen Substanz wie Triethylamin oder ähnlichem zu dem
geschmolzenen Polyacetal und des Knetens des erhaltenen
Gemisches, um die Enden zu stabilisieren und (3) ein Schritt
des Entfernens von freiem Formaldehyd und des flüssigen Gemi
sches aus Wasser und der alkalischen Substanz, das in Schritt
(2) zugegeben wurde, durch Entgasung unter vermindertem
Druck. Um die Konzentration an erzeugtem Formaldehyd weiter
zu vermindern, kann das Polyacetal der obengenannten End
gruppen-Stabilisierungsbehandlung mehrmals unterzogen werden.
Eine Harzzusammensetzung, die durch Vermischen ei
nes Antioxidans und einer basischen Substanz mit dem so er
haltenen Polyacetal erhalten wird, besitzt hervorragende
Langzeitbeständigkeit gegen thermische Alterung.
Das erfindungsgemäß verwendete Antioxidans ist eine
sterisch gehinderte Phenolverbindung und/oder eine sterisch
gehinderte Aminverbindung.
Die gehinderte Phenolverbindung umfaßt, wobei sie
jedoch nicht darauf beschränkt ist, n-Octadecyl-3-(3,5-di-t-
butyl-4-hydroxyphenyl)propionat, n-Octadecyl-3-(3-methyl-5-t-
butyl-4-hydroxyphenyl)propionat, n-Tetradecyl-3-(3,5-di-t-
butyl-4-hydroxyphenyl)propionat, 1,6-Hexandiol-bis[3-(3,5-di-
t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat], 1,4-Butandiol-bis[3-(3,5-
di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], Triethylenglycol-
bis[3-(3-t-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat], Pen
taerythrityl-tetrakis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionat],3,9-Bis{2-[3-(3-t-butyl-4-hydroxy-5-methylphe
nyl)propionyloxy]-1,1,dimethylethyl}-2,4,8,10-tetraoxaspiro-
(5,5)undecan, N,N′-Bis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)
propionyl]hexamethylendiamin, N,N′-Tetramethylenbis[3-(3-
methyl-5-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl]diamin, N,N′-
Bis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl]hydrazin oder
Gemische derselben.
Die gehinderte Aminverbindung umfaßt, wobei sie
jedoch nicht darauf beschränkt ist, 4-Acetoxy-2,2,6,6-
tetramethylpiperidin, 4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethyl
piperidin, 4-Acryloyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-
(Phenylacetoxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Benzoyloxy-
2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Methoxy-2,2,6,6-tetramethyl
piperidin, 4-Stearoyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-
Cyclohexyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Benzyloxy-
2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Phenoxy-2,2,6,6-tetramethyl
piperidin, 4-(Ethylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperi
din, 4-(Cyclohexylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-(Phenylcarbamoyloxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, Bis-
(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)carbonat, Bis(2,2,6,6-Tetra
methyl-4-piperidyl)oxalat, Bis(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperi
dyl)malonat, Bis(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidyl)sebacat,
Bis(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidyl)adipat, Bis(2,2,6,6-
Tetramethyl-4-piperidyl)terephthalat, 1,2-Bis(2,2,6,6-
tetramethyl-4-piperidyloxy)ethan, (α,(α′-Bis(2,2,6,6-tetra
methyl-4-piperidyloxy)-p-xylol, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-
piperidyl)toluylen-2,4-dicarbamat, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-
piperidyl)hexamethylen-1,6-dicarbamat, Tris(2,2,6,6-tetra
methyl-4-piperidyl)benzol-1,3,5-tricarboxylat, Tris(2,2,6,6-
tetramethyl-4-piperidyl)benzol-1,3,4-tricarboxylat, 1-(2-
[3(3,5-Di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyloxy]ethyl)-4-[3-
(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyloxy]-2,2,6,6-tetra
methylpiperidin, ein Kondensationsprodukt aus 1,2,3,4-Butan
tetracarbonsäure mit 1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidinol und
β,β,β′,β′-Tetramethyl-3,9-(2,4,8,10-Tetraoxaspiro(5,5)-unde
can)diethanol oder Gemische derselben.
Das erfindungsgemaße Antioxidans umfaßt mindestens
ein aus der oben genannten gehinderten Phenolverbindung und
gehinderten Aminverbindung bestehenden Gruppe ausgewähltes
Mitglied. Die Menge an zugegebenem Antioxidans betragt 0,01
bis 3 Gew. Teile, vorzugsweise 0,01 bis 1,0 Gew. Teile pro
100 Gew.-Teile Polyacetal.
Die erfindungsgemäß verwendete basische Substanz
ist eine Stickstoff enthaltende Verbindung und/oder eine Me
tall enthaltende Verbindung, wie z. B. ein Hydroxid, ein Salz
einer anorganischen Säure oder ein Carbonsäuresalz eines
Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls oder Gemische derselben.
Die Stickstoff enthaltende Verbindung umfaßt, wobei
sie jedoch nicht darauf beschränkt ist, Dicyandiamid, Guana
min(2,4-Diamino-sym-triazin), Melamin(2,4,6-Triamino-sym
triazin), N-Butylmelamin, N-Phenylmelamin, N,N-Diphenylmela
min, N,N-Diallylmelamin, N,N′,N′′-Triphenylmelamin, N-
Methylolmelamin, N,N′-Dimethylolmelamin, N,N′,N′′-Trimethylol
melamin, Benzoguanamin(2,4-Diamino-6-phenyl-sym-triazin),
2,4-Diamino-6-methyl-sym-triazin,2,4-Diamino-6-butyl-sym
triazin, 2,4-Diamino-6-benzyloxy-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-
butoxy-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-cyclohexyl-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-chlor-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-mercapto-sym
triazin, 2,4-Dihydroxy-6-amino-sym-triazin, 2-Hydroxy-4,6-
diamino-sym-triazin, N,N′,N′,N′-Tetracyanethylbenzoguanamin
oder Gemische derselben. Bevorzugt sind Dicyandiamid, Guana
min(2,4-Diamino-sym-triazin) und Melamin(2,4,6-Triamino-sym
triazin).
Als basische Substanzen können Metallverbindungen,
wie z. B. Hydroxide, Salze anorganischer Säuren, Carbonsäure
salze von Alkalimetallen und/oder Erdalkalimetallen, verwen
det werden. Die Alkalimetalle umfassen, wobei sie jedoch
nicht darauf beschränkt sind, Lithium, Natrium, Kalium oder
Gemische derselben. Die Erdalkalimetalle umfassen, wobei sie
jedoch nicht beschränkt sind, Magnesium, Calcium, Barium oder
Gemische derselben. Die Salze anorganischer Säuren mit diesen
Metallen umfassen, wobei sie jedoch nicht darauf beschränkt
sind, Carbonate, Silicate, Phosphate oder Gemische derselben.
Die Carbonsäuresalze dieser Metalle umfassen, wobei sie je
doch nicht darauf beschränkt sind, Salze von gesättigten ali
phatischen Carbonsäuren, wie z. B. n-Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure, Be
hensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Montansäure, Melis
sinsäure, Ceroplastinsäure oder Gemische derselben mit diesen
Metallen und Salze von ungesättigten aliphatischen Carbonsäu
ren, wie z. B. Undecylensäure, Oleinsäure, Elaidinsäure, Ceto
leinsäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Sorbinsäure, Linol
säure, Linolensäure, Arachidonsäure, Propiolsäure, Stearol
säure oder Gemische derselben mit diesen Metallen. Unter den
Carbonsäuresalzen sind Laurinsäuresalze, Stearinsäuresalze,
Behensäuresalze oder Gemische derselben besonders bevorzugt.
Die basische Substanz ist erfindungsgemäß minde
stens eine Verbindung, die aus der Gruppe der obengenannten
Stickstoff enthaltenden Verbindungen, obengenannten Hydroxi
den, Salzen anorganischer Säuren, Carbonsäuresalzen von Alka
limetallen, Carbonsäuresalzen von Erdalkalimetallen und Ge
mischen derselben ausgewählt ist. Die Menge an zugegebener
basischer Substanz beträgt etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-Teile,
vorzugsweise etwa 0,005 bis etwa 1,0 Gew.-Teil pro 100 Gew.-
Teile Polyacetal.
Der Zeitpunkt, zu dem das Antioxidans und die basi
sche Substanz zu dem Polyacetal gegeben werden, kann entweder
vor oder nach der Enden-Stabilisierung des Polyacetals sein,
wobei dies jedoch nicht kritisch ist.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Zusammen
setzung andere bekannte Additive enthalten, z. B. einen
thermischen Stabilisator, ein Trennmittel, ein Antistatikum,
ein Schmiermittel, einen Keimbildner, ein oberflächenaktives
Mittel oder ähnliches, um der Zusammensetzung die für den
jeweiligen Verwendungszweck gewünschten Eigenschaften zu
verleihen. Zudem kann ein organisches makromolekulares oder
polymeres Material, ein anorganisches oder organisches
faserförmiges, pulverförmiges oder plattenförmiges Füll
material, ein Pigment oder ähnliches oder Gemische davon
zugegeben werden.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
sollen die Erfindung genauer erläutern. Sie dienen jedoch nur
der Veranschaulichung und sollen den Umfang der vorliegenden
beanspruchten Erfindung nicht einschränken.
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen ge
nannten Werte wurden wie folgt bestimmt:
Ein Polyacetal wurde mit 1 n HCl thermisch zer
setzt; danach wurde die Konzentration an Fluor in dem
Polyacetal mit Hilfe einer Fluorionenelektrode (hergestellt
von HORIBA) gemessen.
Ein Polyacetal wurde in einem Stickstoffstrom auf
230°C erhitzt, das erhaltene Gas wurde 30 Minuten in Wasser
absorbiert, wonach die Konzentration an Formaldehyd durch
Titration mit Natriumsulfit bestimmt wurde.
Ein Formkörper aus Polyacetalharz (Formmaschine:
Toshiba 100E, Formkörper: Hantelstück wurde in einem Geer- Ofen bei 140°C erhitzt, und der Grad der Verschlechterung des Formgegenstands wurde anhand der Zeit (Tage), nach der der Formgegenstand noch 70% seiner Zugfestigkeit nach dem Formen aufwies, bestimmt.
Toshiba 100E, Formkörper: Hantelstück wurde in einem Geer- Ofen bei 140°C erhitzt, und der Grad der Verschlechterung des Formgegenstands wurde anhand der Zeit (Tage), nach der der Formgegenstand noch 70% seiner Zugfestigkeit nach dem Formen aufwies, bestimmt.
Die Temperatur einer selbstreinigenden Doppel
schneckenpolymerisationsmaschine (L/D = 8), die mit einem
Mantel versehen war, durch den ein Heizmedium geleitet werden
konnte, wurde auf 80°C eingestellt. In diese Maschine wurde
kontinuierlich Trioxan mit einer Rate von 3 kg/h eingeleitet,
wobei das Trioxan mit 1,3-Dioxoran als Comonomer in einem
Verhältnis von 4,5 mol-%, bezogen auf Trioxan, vermischt war.
Methylal wurde als Molekulargewichtsregulator in einer Menge
von 1,5 × 10-3 mol pro mol, bezogen auf die pro Stunde
zugegebenen 3 kg Trioxan, verwendet. Als Polymeri
sationskatalysator wurde Bortrifluorid-Dibutylether zu dem
Gemisch in einem Verhältnis von 1,2 × 10-5 mol pro mol der
Gesamtmenge aller Monomeren gegeben. Dadurch wurde das erhal
tene Gemisch polymerisiert. Das am Ausgang der Poly
merisationsmaschine erhaltene Polymer wurde unmittelbar da
nach in 1% Triethylamin gegeben, um den Polymerisationskata
lysator zu deaktivieren, und anschließend getrocknet.
Das erhaltene getrocknete Polymer wurde in einen
Doppelschneckenvakuumextruder, der mit einer Enden-Stabili
sierungszone und einer Zone zum Entfernen der flüchtigen
Bestandteile ausgestattet war, eingeleitet und der Enden-
Stabilisierungsbehandlung bei 200°C unterzogen. Wasser als
Enden-Stabilisierungsmittel und Triethylamin als basische
Substanz wurden in einer Menge von 2,5 Gew.-Teilen bzw. 0,5
Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Polymers zugegeben. Das
Vakuum im Abzugsbereich der Zone zur Entfernung der flüchti
gen Bestandteile wurde auf 30 Torr eingestellt und die Ent
fernung der flüchtigen Bestandteile unter diesen Bedingungen
durchgeführt. Das Polymer wurde aus den Düsen des Extruders
in Form eines Strangs extrudiert und dann pelletiert, wobei
ein pelletiertes Polyacetal erhalten wurde.
Die restliche Fluorkonzentration des so erhaltenen
Polyacetals betrug 6,8 ppm. Die Konzentration an Formaldehyd,
der bei 30-minütigem Erhitzen des Polyacetals in Stickstoff
bei 230°C erzeugt wurde, betrug 120 ppm.
Darüber hinaus wurde das so erhaltene Polyacetal
mit 0,3 Gew.-Teil Triethylenglycol-bis[3-(3-t-butyl-5-methyl-
4-hydroxyphenyl)propionat] als Antioxidans und mit 0,1 Gew.-
Teil Calciumstearat als basische Substanz vermischt, das
erhaltene Gemisch wurde danach geformt, und der so erhaltene
Formgegenstand wurde der Bestimmung der Langzeitbeständigkeit
gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die in Tabelle 1
gezeigten Ergebnisse erhalten wurden.
Das Verfahren von der Polymerisation bis zur Pel
letierung des Polyacetals wurde auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß Bortrifluorid-
Diethylether als ein Polymerisationskatalysator in einem Ver
hältnis von 1,4×10-5 mol pro mol der gesamten Monomere
statt Bortrifluorid-Dibutylether zugegeben wurde. Die restli
che Fluorkonzentration des erhaltenen Polyacetals betrug 7,7
ppm. Die Konzentration des Formaldehyds, der bei 30-minütigem
Erhitzen des Polyacetals bei 230°C in Stickstoff erhalten
wurde, betrug 180 ppm. Zu diesem Polyacetal wurden 0,3 Gew.-
Teil Triethylenglycol-bis[3-(3-t-butyl-5-methyl-4-hydroxyphe
nyl)-propionat] als Antioxidans und 0,1 Gew.-Teil Calcium
stearat als basische Substanz zugegeben, das erhaltene Ge
misch wurde dann geformt und der erhaltene Formgegenstand
wurde der Bestimmung der Langzeitbeständigkeit gegen thermi
sche Alterung unterzogen, wobei die in Tabelle 1 gezeigten
Ergebnisse erhalten wurden.
Das Verfahren von der Polymerisation bis zur Pel
letierung des Polyacetals wurde in derselben Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß Wasser als
Enden-Stabilisierungsmittel und Triethylamin als basische
Substanz in den Verhältnissen 2,5 Gew.-Teile bzw. 0,1 Gew.-
Teil pro 100 Gew.-Teile des Polymers zugegeben wurden. Die
restliche Fluorkonzentration des erhaltenen Polyacetals
betrug 6,7 ppm und die Konzentration des Formaldehyds, der
bei 30-minütigem Erhitzen des Polymers bei 230°C in Stick
stoff erzeugt wurde, betrug 250 ppm.
Dieses Polyacetal wurde mit 0,3 Gew.-Teil Tri
ethylenglycol-bis[3-(3-t-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-pro
pionat] als Antioxidans und mit 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat
als basische Substanz vermischt, das erhaltene Gemisch wurde
geformt, und danach wurde der so erhaltene Formgegenstand der
Bestimmung der Langzeitstabilität gegen thermische Alterung
unterzogen, wobei die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse
erhalten wurden.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß das zum erhaltenen Polyacetal zugegebene
Antioxidans durch 0,3 Gew.-Teile Pentaerythrityl-tetrakis[3-
(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat] ersetzt wurde. Die
Langzeitbeständigkeit gegen thermische Alterung wurde be
stimmt, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß das zum erhaltenen Polyacetal zugegebene
Antioxidans durch 0,3 Gew.-Teil 4-Acetoxy-2,2,6,6-tetrame
thylpiperidin ersetzt wurde. Die Langzeitbeständigkeit gegen
thermische Alterung wurde bestimmt, wobei die Ergebnisse in
Tabelle 1 gezeigt sind.
Das Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß die zu dem erhaltenen Polyacetal zugegebene
basische Substanz durch 0,2 Gew.-Teil Melamin ersetzt wurde.
Die Langzeitbeständigkeit gegen thermische Alterung wurde be
stimmt, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das Verfahren von der Polymerisation bis zur Pel
letierung des Polyacetals wurde in derselben Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß Bortrifluorid-
Diethylether als Polymerisationskatalysator in einem Verhält
nis von 5,0×10-5 mol pro mol der gesamten Monomere statt
Bortrifluorid-Dibutylether zugesetzt wurde. Die restliche
Fluorkonzentration des erhaltenen Polyacetals betrug 14,5
ppm. Die Konzentration an Formaldehyd, der bei 30-minütigem
Erhitzen des Polymers bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde,
betrug 180 ppm. Dieses Polyacetal wurde 2 Stunden bei 140°C
in einer 15% Methanol enthaltenden wäßrigen Lösung hitzebe
handelt, 2 mal gewaschen und dann getrocknet. Die restliche
Fluorkonzentration des erhaltenen Polyacetals betrug 5,2 ppm,
und die Konzentration an Formaldehyd, der bei 30-minütigem
Erhitzen des Polyacetals in Stickstoff bei 230°C erzeugt
wurde, betrug 60 ppm. Dieses Polyacetal wurde dann mit 0,3
Gew.-Teil Pentaerythrityl-tetrakis[3-(3,5-di-t-butyl-4-
hydroxyphenyl)propionat] als Antioxidans und mit 0,1 Gew.-
Teil Calciumstearat als basische Substanz vermischt, das
erhaltene Gemisch wurde dann geformt und der so erhaltene
Formgegenstand wurde der Bestimmung der Langzeitbeständigkeit
gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die erhaltenen
Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das Verfahren von der Polymerisation bis zur Pel
letierung des Polyacetals wurde in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß Wasser als
Enden-Stabilisierungsmittel und Triethylamin als basische
Substanz in einem Verhältnis von 0,1 Gew.-Teil bzw. 0,005
Gew.-Teil pro 100 Gew.-Teile des Polymers zugegeben wurden.
Die restliche Fluorkonzentration des erhaltenen Polyacetals
betrug 6,8 ppm wie in Beispiel 1. Hingegen betrug die
Konzentration an Formaldehyd, der bei 30-minütigem Erhitzen
des Polyacetals bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, 850
ppm.
Dieses Polyacetal wurde erneut der Enden-
Stabilisierungsbehandlung unter den gleichen Bedingungen un
terzogen (Wasser als Enden-Stabilisierungsmittel und Tri
ethylamin als basische Substanz wurden in einem Verhältnis
von 2,5 Gew.-Teilen bzw. 0,5 Gew.-Teil pro 100 Gew.-Teile des
Polymers zugegeben). Die restliche Fluorkonzentration des
erhaltenen Polyacetals betrug 6,7 ppm, und die Konzentration
an Formaldehyd, der bei 30-minütige Erhitzen des Polyacetals
bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, betrug 95 ppm.
Dieses Polyacetal wurde mit 0,3 Teil Penta
erythrityl-tetrakis[3-(3,5-di-t-buytl-4-hydroxyphenyl)propio
nat] als Antioxidans und mit 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat als
basische Substanz vermischt, das erhaltene Gemisch wurde
geformt und der so erhaltene Formgegenstand wurde der Be
stimmung der Langzeitbeständigkeit gegen thermische Alterung
unterzogen, wobei die Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das in Beispiel 7 erhaltene Polyacetal (die restli
che Fluorkonzentration betrug 14,5 ppm und die Konzentration
an Formaldehyd, der bei dem 30-minütigen Erhitzen des Po
lyacetals bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, betrug 180
ppm) wurde mit 0,3 Gew.-Teil Triethylenglycol-bis[3-(3-t-
butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat] als Antioxidans und
mit 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat als basische Substanz
vermischt, das erhaltene Gemisch wurde geformt und der so
erhaltene Formgegenstand wurde der Bestimmung der Langzeitbe
ständigkeit gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die
Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das in Beispiel 8 erhaltene Polyacetal (die restli
che Fluorkonzentration betrug 6,8 ppm und die Konzentration
an Formaldehyd, der bei dem 30-minütigen Erhitzen des Po
lyacetals bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, betrug 850
ppm) wurde mit 0,3 Gew.-Teil Triethylenglycol-bis[3-(3-t-
butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat] als Antioxidans und
mit 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat als basische Substanz
vermischt, das erhaltene Gemisch wurde geformt und der so
erhaltene Formgegenstand wurde der Bestimmung der Langzeitbe
ständigkeit gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die
Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das in Beispiel 1 erhaltene Polyacetal (die restli
che Fluorkonzentration betrug 6,8 ppm und die Konzentration
an Formaldehyd, der bei dem 30-minütigen Erhitzen des Po
lyacetals bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, betrug 120
ppm) wurde nur mit 0,3 Gew.-Teil Triethylenglycol-bis[3-(3-t-
butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)propionat] als Antioxidans
vermischt, das so erhaltene Gemisch wurde geformt und der er
haltene Formgegenstand wurde der Bestimmung der Langzeitbe
ständigkeit gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die
Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Das in Beispiel 1 erhaltene Polyacetal (die restli
che Fluorkonzentration betrug 6,8 ppm und die Konzentration
an Formaldehyd, der bei dem 30-minütigen Erhitzen des Po
lyacetals bei 230°C in Stickstoff erzeugt wurde, betrug 120
ppm) wurde nur mit 0,1 Gew.-Teil Calciumstearat als basische
Substanz vermischt, das so erhaltene Gemisch wurde geformt
und danach der Formgegenstand der Bestimmung der Langzeit
beständigkeit gegen thermische Alterung unterzogen, wobei die
Ergebnisse in Tabelle 1 gezeigt sind.
Claims (6)
1. Polyacetalharz-Zusammensetzung, die etwa 100 Gew.-
Teile eines Polyacetals mit einer restlichen Fluorkonzentra
tion von nicht mehr als etwa 13 ppm und einer Konzentration
an Formaldehyd, der bei 30-minütigem Erhitzen des Polyacetals
bei 230°C in Stickstoff erzeugt wird, von nicht mehr als etwa
500 ppm, etwa 0,01 bis etwa 3 Gew.-Teile eines Antioxidans
und etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-Teile einer basischen Substanz
umfaßt.
2. Polyacetalharz-Zusammensetzung gemäß Anspruch 1,
wobei die restliche Fluorkonzentration nicht höher als etwa 8
ppm ist.
3. Polyacetalharz-Zusammensetzung gemäß Anspruch 1
oder 2, wobei die Konzentration an erzeugtem Formaldehyd
nicht höher als etwa 300 ppm ist.
4. Polyacetalharz-Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei die basische Substanz mindestens
eine Verbindung ist, die unter Stickstoff enthaltenden Ver
bindungen, Hydroxiden, Alkalimetallsalzen anorganischer Säu
ren, Erdalkalimetallsalzen anorganischer Säuren, Alkali
metallsalzen von Carbonsäuren und Erdalkalimetallsalzen von
Carbonsäuren ausgewählt ist.
5. Polyacetalharz-Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4, wobei das Polyacetal durch Polymerisation
von Trioxan oder eines Gemisches von Trioxan mit einem
Comonomer in Anwesenheit mindestens eines Polymerisationska
talysators erhalten wurde, der unter Bortrifluorid, Bortri
fluoridhydrat und einer Koordinationskomplexverbindung einer
ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom enthaltenden organi
schen Verbindung mit Bortrifluorid ausgewählt ist.
6. Polyacetalharz-Zusammensetzung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 5, wobei das Antioxidans mindestens eine unter
sterisch gehinderten Phenolverbindungen und sterisch gehin
derten Aminverbindungen ausgewählte Verbindung ist.
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