DE19680487C1 - Spanneinrichtung für Zugmittel wie Riemen und Ketten - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Zugmittel wie Riemen und Ketten, insbesondere für Riementriebe von Kraftfahrzeugen, mit einem ein Spannmittel, insbesondere eine Spannrolle aufweisenden Spannhebel, dessen Lagerauge unter Zwischenschaltung eines Radiallagers auf einer am Motorblock vorgesehenen Achse schwenkbar gelagert ist, wobei für das Lager­ auge zu dessen beiden Stirnseiten Axialanschläge vorgesehen sind, deren axialer Abstand zueinander größer ist als der axiale Abstand der Stirnseiten des Lager­ auges zueinander, und mit einem einerseits an dem Spannhebel und anderer­ seits an dem Motorblock angreifenden Spannfederelement.

Eine derartige Spanneinrichtung ist beispielsweise aus der DE-C 38 09 169 bekannt. Eine durch das Lagerauge hindurchgeführte gestufte Maschinenschrau­ be greift in eine am Motorblock ausgebildete Gewindebohrung ein, wobei die Axialanschläge durch den Motorblock einerseits und den Schraubenkopf ande­ rerseits gebildet sind. Für alle Anwendungen ist es erforderlich, daß der Spann­ hebel im Bereich des Lagerauges ein gewisses Axialspiel aufweist. In diesem Fall können infolge von Beschleunigung bzw. Verzögerung des Motors axiale Oszillationsbewegungen des Spannhebels auftreten, die ein lästiges Klapperge­ räusch verursachen, weil das Lagerauge gegen den Motorblock bzw. den Schraubenkopf anschlägt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln dieses Klapper­ geräusch zu unterbinden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den beiden axialen Enden des Lagerauges Dichtringe vorgesehen sind, die das Radiallager stirnseitig abdichten und die die Stirnseiten des Lagerauges axial überragen.

Bei einer derartig ausgebildeten Spanneinrichtung stößt bei Axialbewegungen des Spannhebels einer der beiden Dichtringe gegen seinen zugehörigen Axial­ anschlag, wobei Klappergeräusche deshalb ausbleiben, weil die Dichtringe aus einem weichen, gegebenenfalls gummielastischen Werkstoff gebildet sind. Zusätzlich ist das Radiallager mittels dieser Dichtringe zuverlässig abgedichtet.

Die Achse kann beispielsweise hülsenförmig ausgebildet sein, an deren Stirn­ seiten je ein radialer Absatz gebildet ist, wobei auf jedem Absatz eine das Lagerauge radial überlappende Scheibe angeordnet ist. In diesem Fall bilden die Scheiben die Axialanschläge, die zwischen der hülsenförmigen Achse und dem Motorblock einerseits und einem Schraubenkopf einer Maschinenschraube andererseits eingespannt sein können. In diesem Fall müssen die Scheiben nicht extra an der hülsenförmigen Achse befestigt werden. Die Dichtringe können beispielsweise im Lagerauge dadurch aufgenommen sein, daß an den beiden axialen Enden des Lagerauges je eine Schulter für einen der Dichtringe vor­ gesehen ist, wobei die axiale Tiefe jeder Schulter kleiner als die axiale Erstrec­ kung des Dichtringes ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Stirnseiten des Lagerauges infolge der axialen Bewegungen des Spannhebels nicht mit den Scheiben in Berührung kommen.

Die Erfindung eignet sich in besonderer Weise für Spanneinrichtungen, deren Spannfeder linear arbeitet.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in insgesamt drei Figuren darge­ stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Spanneinrich­ tung aus Fig. 1 und

Fig. 3 eine Vergrößerung des Lagerauges aus Fig. 2.

Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung gemäß Fig. 1 weist ein linear wirken­ des Spannfederelement 1, einen Spannhebel 2, und eine Spannrolle 3 auf. Die Spanneinrichtung ist einerseits schwenkbar an einem Motorblock 4 vernietet und andererseits an dem Spannhebel 2 lösbar verschraubt. An dem Spannhebel 2 ist die Spannrolle 3 drehbar befestigt. Der Spannhebel 2 ist - wie in Fig. 2 besser zu sehen ist - ebenfalls an dem Motorblock 4 lösbar befestigt. Ein Lager­ auge 5 des Spannhebels 2 ist auf einer hülsenförmig ausgebildeten Achse 6 drehbar gelagert. An beiden Stirnseiten der Achse 6 sind je ein radialer Absatz 7 ausgebildet, auf dem je eine als Axialanschlag für das Lagerauge 5 vorgesehe­ ne Scheibe 8 angeordnet ist. Jede der beiden Scheiben 8 überlappt das Lager­ auge 5 in radialer Richtung. Die eine Scheibe 8 ist zwischen dem radialen Absatz 7 und dem Motorblock 4 und die andere Scheibe 8 ist zwischen dem radialen Absatz 7 und dem Schraubenkopf 9 einer am Motorblock 4 befestigten Maschinenschraube 10 eingespannt. Das Lagerauge 5 weist an seinen beiden axialen Enden je eine Schulter 11 auf, in die ein Dichtring 12 eingefügt ist.

Der Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die axiale Tiefe der Schultern 11 kleiner ist als die axiale Erstreckung des Dichtrings 12, wobei beide Dichtringe 12 das Lagerauge 5 axial überragen. Der Abstand der Stirnseiten des Lagerauges 5 zueinander ist zudem kleiner als der axiale Abstand der Absätze 7 der hülsen­ förmigen Achse 6 zueinander.

Nachstehend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung näher erläutert. Aufgrund der beschriebenen Ausbildung sind axiale Bewegun­ gen des Lagerauges 5 auf der Achse 6 möglich. In beiden axialen Richtungen verformt sich der jeweilig an der zugeordneten Scheibe 8 anliegende Dichtring 12 elastisch, wobei aufgrund des weichen Materials des Dichtringes Klapper­ geräusche infolge von Axialbewegungen des Lagerauges 5 sicher vermieden sind. Ein zwischen der Achse 6 und dem Lagerauge 5 angeordnetes Radiallager 13 ist stirnseitig durch diese Dichtringe 12 gegenüber der Umgebung abgedich­ tet. Jeder der beiden Dichtringe 12 liegt mit seiner Mantelfläche an der Mantel­ fläche der Schulter und an der Mantelfläche der Achse 6 dicht an.

Bezugszeichenliste

1

Spannfederelement

2

Spannhebel

3

Spannrolle

4

Motorblock

5

Lagerauge

6

hülsenförmige Achse

7

radialer Absatz

8

Axialanschlag

9

Schraubenkopf

10

Maschinenschraube

11

Schulter

12

Dichtring

13

Radiallager

Claims (5)

1. Spanneinrichtung für Zugmittel wie Riemen und Ketten, insbesondere für Riementriebe von Kraftfahrzeugen, mit einem ein Spannmittel, insbesondere Spannrolle (3) für das Zugmittel aufweisenden Spannhebel (2), dessen Lagerauge (5) unter Zwischenschaltung eines Radiallagers (13) auf einer am Motorblock (4) vorgesehenen Achse (6) schwenkbar gelagert ist, wobei für das Lagerauge (5) zu dessen beiden Stirnseiten Axialanschläge vorgesehen sind, deren axialer Ab­ stand zueinander größer ist als der axiale Abstand der Stirnseiten des Lagerauges (5) zueinander, und mit einem einerseits an dem Spannhebel (2) und ande­ rerseits an dem Motorblock (4) angreifenden Spannfederelement (1), dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden axialen Enden des Lagerauges (5) Dicht­ ringe (12) vorgesehen sind, die das Radiallager (13) stirnseitig abdichten und die die Stirnseiten des Lagerauges (5) axial überragen.

2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (6) hülsenförmig ausgebildet ist, an deren Stirnseiten je ein radialer Absatz (7) gebildet ist, wobei auf jedem radialen Absatz (7) eine das Lagerauge (5) radial überlappende, den Anschlag bildende Scheibe (8) angeordnet ist.

3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Scheibe (8) zwischen dem einen radialen Absatz (7) der hülsenförmigen Achse (6) und dem Motorblock (4) und die andere Scheibe (8) zwischen dem anderen radialen Absatz (7) der hülsenförmigen Achse (6) und dem Schraubenkopf (9) einer Maschinenschraube (10) eingespannt sind.

4. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerauge (5) an seinen Stirnseiten je eine Schulter (11) für einen der Dichtringe (12) aufweist, wobei die axiale Tiefe jeder Schulter (11) kleiner als die axiale Erstreckung des Dichtringes (12) ist.

5. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spann­ federelement (1) linear arbeitet.