DE19648164C2 - Karosserieteil, insbesondere Profilrahmenträger - Google Patents
Karosserieteil, insbesondere ProfilrahmenträgerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilrahmenträger
für Karosserien von Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie auf ein Karosserieteil nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 5 und ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 9.
Die DE 195 46 352 A1 offenbart Profilrahmenträger für Ka
rosserien von Fahrzeugen, wobei ein von dem Profilrahmen
träger umgrenzter Hohlraum mit einem Aluminiumschaumwerk
stoff angefüllt und dadurch ausgesteift ist. Der Alumini
umschaumwerkstoff wird dabei entweder als Schmelze in den
von dem Profilrahmenträger gebildeten Hohlraum eingegossen
und in diesem aufgeschäumt, oder es wird außerhalb des
Profilrahmenträgers zunächst der Aufschäumvorgang
durchgeführt und aus dem fertig aufgeschäumten Block aus
Schaumwerkstoff ein Stück in passender Größe zum Einsatz
in den Profilrahmenträger ausgeschnitten.
Das Aufschäumen einer Schmelze in dem Profilrahmenträger
erfordert jedoch eine hierfür geeignete Lage dieses Bau
teils, das für das Ausgießen zumindest einseitig ver
schlossen sein muß. Ein Anfüllen eines bereits montierten
oder in einer Baugruppe vormontierten Profilrahmenträgers
im laufenden Produktionsverfahren mit Aluminiumschaum ist
damit nicht möglich.
Das Einbringen vorgefertigter, einen Festkörper bildenden
Aluminiumschaumblöcke in den Profilrahmenträger erfordert
erstens ein paßgenaues Zurechtschneiden dieser Blöcke, so
daß als Profilrahmenträger nur einfache Formen, wie etwa
Vierkantprofile, in Frage kommen, zudem ist eine zusätz
liche Festlegung der Schaumblöcke in dem Profilrahmenträ
ger erforderlich, was den Montageaufwand und das Gewicht
erhöht.
Der DE 40 16 730 A1 ist ein Profilrahmenträger für Karos
serien von Kraftfahrzeugen zu entnehmen, bei dem im Inne
ren des Hohlraumes ein sich in dessen Längsrichtung
erstreckendes Strukturbauteil angeordnet ist. Dieses steht
in direktem Kontakt mit dem Profilrahmenträger. Bei Tor
sionsbeanspruchung eines derartigen Bauteiles würde ein
sogenanntes Torsionsbeulen, d. h. ein Ausbeulen des Struk
turbauteils, über seinen Längsverlauf auftreten. Um dieses
zu vermeiden, wäre der Einsatz von Schottblechen erforder
lich, die für das innere Strukturbauteil eine Abstützung
darstellen und die Längserstreckung des Profilträgers in
einzelne Bereiche unterteilen. Die Beullänge wäre dabei
dem Abstand der Schottbleche entsprechend.
Demgegenüber liegt der Erfindung das Problem zugrunde,
Profilrahmenträger bzw. andere, einen Hohlraum umgrenzende
Karosserieteile derart auszubilden, daß einerseits eine
maximale Flexibilität bei ihrer Herstellung und anderer
seits die Erfüllung eines breiten Spektrums von statischen
und dynamischen Beanspruchungen, wie sie im Karosseriebe
reich auftreten, von den Bauteilen erfüllt werden kann.
Die Erfindung löst dieses Problem mit einem Gegenstand mit
den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 5 sowie
mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 9.
Durch die Anordnung eines Strukturbauteils im Innern eines
Profilrahmenträgers und die Ausschäumung des Zwischenrau
mes zwischen dem Strukturbauteil und dem Profilrahmenträ
ger ist ein Bauteil gebildet, das sich als Rahmen- oder
Versteifungselement im Kraftfahrzeug einsetzen läßt, bei
spielsweise als Windschutzscheibenrahmen oder Überrollbü
gel, insbesondere jedoch als tragendes Teil der Grund
struktur, etwa als Seitenschweller, wo schon bisher im Ca
brioletbau in dem Profilrahmenträger angeordnete Rohre
o. ä. zur Erhaltung der Torsionssteifigkeit unverzichtbar
waren. Solche innenliegenden Strukturbauteile sind bisher
vorzugsweise über stegartige Anformungen gegenüber dem
äußeren Profilrahmenträger abgestützt.
Die Ausschäumung des Zwischenraumes ermöglicht eine flä
chige Abstützung des innenliegenden Strukturbauteils, so
daß über den gesamten Verlauf des Profilrahmenträgers eine
gleichmäßige Widerstandsfähigkeit gegen von außen auftre
tende Deformationen, insbesondere Knickdeformationen, wie
sie bei einem Unfall auftreten, erreicht ist.
Durch den Einsatz eines metallischen Schaumwerkstoffes zur
Anfüllung dieses Zwischenraumes ist gleichzeitig das Ge
wicht gesenkt, gegenüber bisherigen Bauteilen kann die
Wandstärke des innenliegenden Strukturbauteils, insbeson
dere Rohres, gesenkt werden.
Ein Karosseriebauteil, das neben den mit metallischem
Schaumwerkstoff, insbesondere Aluminiumschaumwerkstoff,
angefüllten Bereichen noch Hohlräume enthält, die frei
bleiben, bietet die Möglichkeit, nur diejenigen Bereiche
des Karosseriebauteils auszusteifen, die einer besonderen
Belastung unterliegen. Dies können beispielsweise bei
einem Windschutzscheibenrahmen die seitlich aufragenden
Profile sein, die im Falle eines Überschlages vertikale
Kraftkomponenten abzufangen haben.
Auch im Bereich von beispielsweise seitlichen Hohlräumen
in Türen können solche teilweise ausgeschäumten Karosse
rieteile Verwendung finden, wobei die Ausschäumung jeweils
an die Art der zu erwartenden Krafteinleitung angepaßt
ist. Dadurch, daß nach der Erfindung Teilbereiche der Ka
rosserieteile freibleiben können neben ausgeschäumten Be
reichen des von dem Karosserieteil umgrenzten Hohlraums,
wird die Möglichkeit einer erheblichen Gewichtseinsparung
eröffnet. Besondere Anforderungen an die Lage und An
ordnung des mit metallischem Schaumwerkstoff anzufüllenden
Bauteils werden dabei nicht gestellt.
Mit dem Verfahren nach Anspruch 9 wird es ermöglicht, die
Schaumwerkstoffteile soweit vorzubereiten, daß sie in ver
schiedenartigst geformten Karosserieteilen und Profilrah
menträgern eingesetzt und darin fertiggeschäumt werden
können. Eine Einschränkung an den Innenquerschnitt eines
Profilrahmenträgers ist daher nicht mehr erforderlich.
Ebensowenig ist eine vertikale, einseitig geschlossene
Einbaulage eines auszuschäumenden Profilträgers oder Ka
rosserieteils notwendig, vielmehr kann das Einbringen der
Schaumwerkstoffteile in dem laufenden Produktionsprozeß
erfolgen, ohne eine Vorabfertigung der auszuschäumenden
Bauteile durchführen zu müssen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der
Zeichnung sowie der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die abgebrochene Seitenansicht einer Kraftfahr
zeugkarosserie mit einem erfindungsgemäßen Pro
filrahmenträger im Schwellerbereich,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus
Fig. 1,
Fig. 3 eine abgebrochene Seitenansicht einer Kraftfahr
zeugkarosserie mit einem erfindungsgemäßen Ka
rosserieteil als Windschutzscheibenrahmen,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus
Fig. 3, und
Fig. 5 eine ähnliche Darstellung zu Fig. 4,
Fig. 6 eine abgebrochene schaubildliche Darstellung ei
nes Cabriolets mit Überrollbügel,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII aus
Fig. 6.
Im einzelnen weist ein erfindungsgemäßer Profilrahmenträ
ger 2, der Teil einer Kraftfahrzeugkarosserie 1 ist und
beispielsweise einen Seitenschweller (Fig. 1 und 2) oder
einen Windschutzscheibenrahmen oder Überrollbügel (Fig. 6
und Fig. 7) ausbildet, einen innenliegenden Hohlraum 3
auf, in dem ein tragendes Rohr 4 angeordnet ist. Dieses
Rohr 4 bildet ein Strukturbauteil der Karosserie und er
streckt sich in Längsrichtung des äußeren Profilrahmen
trägers 2.
Der Hohlraum 3 zwischen dem innenliegenden Rohr 4 und dem
ihn umgebenden Profilrahmenträger 2 ist im Endzustand der
Teile von einem aufgeschäumten metallischen Schaumwerk
stoff 5 eingenommen. Dadurch ist, etwa bei der seitlichen
Einleitung einer Kraft in Richtung des Pfeiles F, eine
großflächige Abstützung des Profilrahmenträgers 2 gegen
über dem innenliegenden Strukturbauteil 4 erreicht, so daß
die auftretenden Kräfte besser als bei einer stegartigen
Anbindung des Strukturbauteils 4 an den Profilrahmenträger
2 verteilt werden können und eine Knickdeformation des
Bauteils erst bei erheblich größeren Kräften einsetzt bzw.
bei gleicher Kraft geringer ausfällt. Sowohl die Steifig
keit des Seitenschwellers oder anderen Rahmenteils als
auch seine Knickstabilität sind damit deutlich erhöht,
gleichzeitig ist durch die gleichmäßige Ausschäumung des
Hohlraums 3 die Widerstandsfähigkeit des Bauteiles gegen
eine Krafteinleitung aus beliebiger Richtung erhöht.
Das innenliegende Strukturbauteil 4 kann verschiedenartig
ausgeführt sein, beispielsweise als in Längsrichtung abge
kantete Blech, als Massivkörper oder als Hohlprofil, ins
besondere als Rohr. Auch kann es in Einzelfällen in Frage
kommen, daß das innenliegende Strukturbauteil 4 ein Zug
teil ausbildet, das verschiedene Bereiche eines Profil
rahmenträgers 2, beispielsweise wenn dieser Knickstellen
aufweist, zusammenhält.
Ein in dem Seitenschweller angeordnetes Rohr 4 erfüllt ei
nerseits die Funktion, den Seitenschweller auszusteifen
und gegen Knickdeformationen zu stabilisieren sowie die
Torsionsfestigkeit der Karosserie 1 insgesamt zu erhöhen,
andererseits kann der innenliegende Hohlbereich 5 des Roh
res 4 als Führungskanal für Leitungen, insbesondere als
Kabelkanal, genutzt werden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Ausbildung eines Karosse
rieteils 2', das als Windschutzscheibenrahmen und daher
ebenfalls als Profilträger ausgebildet ist und einen in
nenliegenden Hohlraum 3' ausbildet, der bereichsweise mit
Aussteifungsteilen 5' aus metallischem Schaumwerkstoff,
insbesondere Aluminiumschaum, angefüllt ist.
Für eine solche Ausbildung von Karosserieteilen 2' kommen
nicht nur Profilrahmenträger in Frage, sondern es können
auch andere Karosseriebereiche, insbesondere Hohlräume
zwischen einem Innen- und einem Außenblech, wie beispiels
weise in Türen oder in vorderen Bereichen der Motorhaube,
ausgeschäumt werden, um hierdurch in aufprallgefährdeten
Bereichen eine Verstärkung der Karosserie 1 zu bewirken,
ohne einen Hohlbereich 3' vollständig ausschäumen zu müs
sen und dadurch das Gewicht der Karosserie 1 erheblich zu
erhöhen.
Der ausgeschäumte Bereich 5' nimmt dabei nur einen Teil
des Hohlraumes 3' ein, zwischen ausgeschäumten Berei
chen 5' verbleiben signifikante Hohlbereiche, beispiels
weise 20% des Hohlraumes 3', so daß insgesamt nur die
Teile eines Karosserieteils 2', beispielsweise eines Wind
schutzscheibenrahmens oder Überrollbügels, mit metalli
schem Schaumwerkstoff angefüllt sind, die bei Einleitung
von Kräften, wie sie bei einem Unfall auftreten, besonders
beansprucht sind. Die verbleibenden Hohlbereiche bewirken
gegenüber der Vollausschäumung eine Gewichtsreduzierung.
Wenn das Karosserieteil 2' als Windschutzscheibenrahmen
oder Überrollbügel ausgebildet ist, sind die Teile, die
bei einem Überschlag mit vertikaler Krafteinleitung bean
sprucht werden, insbesondere die seitlichen Holme.
Ein solches Karosserieteil 2', das bereichsweise Ausstei
fungen aus metallischem Schaumwerkstoff aufweist, kann
auch zusätzlich ein innenliegendes Strukturbauteil 4 auf
weisen, so daß sich in ausgeschäumten Teilbereichen eine
ähnliche Querschnittsdarstellung wie in Fig. 2 bzw. Fig. 7
ergibt. Damit kann einerseits die hohe Stabilitätsreserve
aus dem innenliegenden Strukturbauteil 4, beispielsweise
einem Rohr, genutzt werden, andererseits kann sich die
großflächige Abstützung eines Profilrahmenträgers 2' an
dem Rohr 4 auf die Bereiche beschränken, die Kräfte aufzu
nehmen haben. Eine Gesamtausschäumung des Zwischenraumes
zwischen dem Rohr 4 und dem Profilrahmenträger 2' ist da
bei nicht notwendig, so daß Gewicht eingespart werden
kann. Eine solche bereichsweise Ausschäumung mit innenlie
gendem Strukturbauteil 4 bietet sich beispielsweise in
Türen an, bei denen es eine hohe Gewichtszunahme bedeuten
würde, einen großflächigen Zwischenraum zwischen einem
Innen- und einem Außenbereich auszuschäumen.
Zur Bildung der beschriebenen Bauteile 2, 2' werden in den
Hohlraum 3 des Profilrahmenträgers 2 bzw. Karosserieteils
2' Halbzeuge aus metallischem Schaumwerkstoff eingesetzt,
die in den Profilrahmenträger 2 bzw. Karosserieteil 2'
durch Erhitzen auf ihre Endgestalt fertiggeschäumt werden.
Die Endgestalt wird dabei zumindest von den Innenwandungen
des Karosserieteils 2, 2' begrenzt. Das Halbzeug kann als
primitiver Körper ausgebildet sein oder bereits eine An
passung an die Form des Hohlraumes 3, 3' aufweisen, also
endkonturnah vorbearbeitet sein. Das so eingebrachte Halb
zeug wird innerhalb des Karosserieteils 2, 2' auf seine
Endgestalt fertiggeschäumt, indem es dort erhitzt wird.
Dieses Erhitzen kann auf verschiedene Weisen erfolgen,
beispielsweise durch Induktion, Strahlungswärme, Wärme
leitung oder Konvektion und durch den Einsatz elektro
magnetischer Wellen, wie sie beispielsweise in der Laser
technik verwendet werden. Wenn in dem Profilrahmenträger 2
oder sonstigen Karosserieteil 2' ein innenliegendes Struk
turbauteil 4 mit einem darin enthaltenden Hohlraum 6 an
geordnet ist, so kann auch durch diesen Hohlraum 6 ein er
hitztes Medium geleitet werden, wodurch der Zwischenraum
zwischen dem Strukturbauteil 4 und dem äußeren Bau
teil 2, 2' erwärmt wird, so daß hier eine Schaumbildung des
eingebrachten Halbzeuges erreicht wird.
Ein solches innenliegendes Strukturbauteil 4 kann auf sei
ner dem Hohlraum 3 zugewandten Außenseite mit einer Lage 7
aus aufzuschäumendem metallischem Werkstoff versehen sein.
Diese Lage 7 muß sich nicht über die gesamte Länge des
Strukturbauteils 4 erstrecken, sondern es ist möglich, auf
diese Weise nur Bereiche des Hohlraumes 3 zwischen dem
Profilrahmenträger 2 und dem innenliegenden Strukturbau
teil 4 auszuschäumen, zwischen denen Hohlräume verbleiben,
wie dies in Anspruch 8 dargestellt ist. Beim Erhitzen die
ser Lage 7 sorgen dann die indem Schaumwerkstoff enthal
tenen Schaumbildner für ein Aufschäumen dieser Lage, so
daß, wie im linken Teil der Fig. 2 dargestellt ist, am
Ende des Erwärmungsvorgangs im Querschnitt der gesamte
Hohlraum 3 dem Profilrahmenträger 2 und den innenliegenden
Strukturbauteil 4 mit aufgeschäumtem Schaumwerkstoff 5
angefüllt ist, wobei der Schaumwerkstoff 5 metallische
Bindungen zu dem ihn umgebenden Karosserieteil 2, 2' ausge
bildet. Damit ist eine Ausschäumung eines beliebigen
Hohlraumguerschnitts ermöglicht. Eine Einschränkung an die
Karosserieteilform entfällt. Eine endkonturnahe Vor
fertigung der einzubringenden Halbzeuge ist nicht erfor
derlich.
Analog kann zusätzlich oder stattdessen die Innenwandung
des Profilrahmenträgers 2 oder sonstigen Karosse
rieteils 2' mit einer Lage aus aufzuschäumenden metalli
schem Werkstoff versehen sein, wobei der Aufschäumvorgang
dieses Werkstoffes dann durch das innenliegende
Strukturbauteil 4 begrenzt wird.
Alternativ ist auch möglich, in den Hohlraum 3 einen oder
mehrere einzelne Körper aus aufzuschäumendem metallischem
Schaumwerkstoff einzubringen, die während des Erhitzens
den Hohlraum 3 zumindest bereichsweise so weit ausschäu
men, daß das Aufschäumen von der Innenwandung des Karosse
rieteils 2 bzw. 2' und des innenliegenden Strukturbauteils
4 begrenzt wird.
Insgesamt eröffnet dieses Verfahren die Möglichkeit, Teil
bereiche eines Karosserieteils 2, 2' derart auszusteifen,
daß in diesen Bereichen eine hohe Widerstandsfähigkeit ge
gen von außen einwirkende Kräfte bei geringstmöglichem Ge
wicht des Gesamtbauteils ermöglicht ist. Die Steifigkeit
des Bauteils kann zudem durch ein innenliegendes Struk
turbauteil 4 erhöht werden, das durch den metallischen
Schaumwerkstoff flächig mit dem äußeren Karosserieteil
2, 2' verbunden ist und daher einem großen Bereich von
Krafteinleitungsrichtungen und Einleitungspunkten eine
sehr hohe Knick- und Biegesteifigkeit entgegensetzt.
Neben der Anpassungsfähigkeit der einzubringenden Aus
steifungselemente an die Anforderungen der statischen und
dynamischen Belastung der Karosserieteile ist durch das
erfindungsgemäße Verfahren gleichzeitig die Montage derart
vereinfacht, daß verschiedenste Bereiche der Fahrzeugka
rosserie flexibel im Montageprozeß mit innenliegenden
Schaumwerkstoffen ausgesteift werden können.
Claims (14)
1. Profilrahmenträger (2) für Karosserien (1) von Kraft
fahrzeugen, insbesondere Cabriolets, wobei der Profilrah
menträger (2) einen mit einem aufgeschäumten metallischen
Schaumwerkstoff (5) ausgesteiften Hohlraum (3) umgrenzt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Hohlraums (3)
ein sich in dessen Längsrichtung erstreckendes Struktur
bauteil (4) angeordnet ist und daß der aufgeschäumte me
tallische Schaumwerkstoff (5) den Raum zwischen der In
nenwand des Profilrahmenträgers (2) und dem darin liegen
den Strukturbauteil (4) einnimmt.
2. Profilrahmenträger nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das innenliegende Strukturbauteil (4) einen
inneren Hohlbereich (6) ausbildet, der im wesentlichen dem
Längsverlauf des Strukturbauteils (4) folgt.
3. Profilrahmenträger nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Strukturbauteil (4) im wesentlichen
rohrförmige Gestalt hat.
4. Profilrahmenträger nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlbereich (6) des Struk
turbauteils (4) derart ausgebildet ist, daß er als Ka
belkanal nutzbar ist.
5. Karosserieteil (2') für Karosserien (1) von Kraftfahr
zeugen, insbesondere Cabriolets, wobei das Karosserie
teil (2') einen innenliegenden, metallischen Schaumwerk
stoff (5') aufnehmenden Hohlraum (3') umgrenzt, dadurch
gekennzeichnet, daß der innenliegende Hohlraum (3') in
Längsrichtung mit Aussteifungsteilen aus metallischem
Schaumwerkstoff (5') angefüllte Teilbereiche und zwischen
einzelnen ausgesteiften Bereichen verbleibende Hohlberei
che aufweist, wobei die Aussteifungsteile mit Innenwan
dungen des Karosserieteils (2') über metallische Bindung
verbunden sind.
6. Karosserieteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die verbleibenden Hohlbereiche in Anpassung an die
statischen und dynamischen Beanspruchungen einen signifi
kanten Anteil des von dem Karosserieteil (2') umgrenzten
Hohlraumes (3') einnehmen.
7. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 5 oder 6 bei
Verwendung als Windschutzscheibenrahmen oder Überrollbü
gel, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachten Aus
steifungsteile aus metallischem Schaumwerkstoff (5') einen
bei vertikaler Krafteinleitung beanspruchten Bereich des
Windschutzscheibenrahmens oder Überrollbügels einnehmen.
8. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 5 bis 7
durch gekennzeichnet, daß das Karosserieteil (2') als Pro
filrahmenträger (2) ausgebildet ist und im Innern des
Hohlraums (3) ein sich in dessen Längsrichtung erstrecken
des Strukturbauteil (4) angeordnet ist.
9. Verfahren zur Aussteifung von Bereichen von Karosse
rieteilen, insbesondere von Profilrahmenträgern von
Kfz-Karosserien, wobei die auszusteifenden Karosserieteile
einen innenliegenden Hohlraum umgrenzen, dadurch
gekennzeichnet, daß in einen Teilbereich des in
nenliegenden Hohlraums ein vorbereitetes Halbzeug aus me
tallischem Schaumwerkstoff eingesetzt und dann durch
Erhitzen auf seine von zumindest den Innenwandungen des
Karosserieteils begrenzte Endgestalt fertiggeschäumt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das einzubringende Halbzeug in Anpassung an die Form des
Hohlraumes endkonturnah ausgebildet ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in den innenliegenden Hohlraum ein
Strukturbauteil eingebracht und der Zwischenraum zwischen
diesem und den Innenwandungen des umgebenden Karosse
rieteils ausgeschäumt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß vor Einführung des innenliegenden Strukturbauteils
dieses außenseitig zumindest bereichsweise mit einer Lage
aus aufzuschäumendem metallischem Werkstoff versehen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die den innenliegenden Hohlraum um
grenzenden Karosserieteile vor ihrer Montage zumindest be
reichsweise mit einer Lage aus aufzuschäumendem metalli
schem Werkstoff versehen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13 zur Her
stellung von Bauteilen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenraum zwischen
dem Strukturbauteil und Innenwandungen des Profilrahmen
trägers ein einen metallischen Schaumwerkstoff enthalten
der Körper eingebracht und aufgeschäumt wird, wobei das
innenliegende Strukturbauteil und Innenwandungen des
Profilrahmenträgers als den Aufschäumvorgang begrenzende
Aufschäumform verwendet werden.
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