DE19848632A1 - Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung in einem Hohlraum eines Kfz-Bauteils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung in einem Hohlraum eines Kfz-BauteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung in einem Hohlraum eines Kfz-Bauteils, insbesondere einer A-Säule, B-Säule, einer C-Säule, einer D-Säule, eines Motorträgers, eines Heckträgers, eines Dachquerträgers, eines Dachholmes, eines Fahrwerksteils o. dgl. Um ein Verfahren der zuvor genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei die Verstärkung einfach und kostengünstig eingebracht werden kann und wobei das Kfz-Bauteil mit der eingebrachten Verstärkung den im Kraftfahrzeugbau an derartige Bauteile zu stellenden Anforderungen gerecht wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in den Hohlraum ein Metall in fester Form sowie ein Treibmittel eingebracht werden, daß das Metall in dem Hohlraum aufgeschmolzen wird und sich aufgrund des Treibmittels ein Metallschaum bildet, so daß sich nach dem Erstarren eine aus dem Metallschaum bestehende Verstärkung, insbesondere zur Erhöhung der Knicksteifigkeit des Bauteils und/oder der Energieaufnahme des Bauteils und/oder zur Gewichtsreduzierung des Bauteils, in dem Hohlraum ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung in einem Hohl
raum eines Kfz-Bauteils, insbesondere einer A-Säule, einer B-Säule, einer C-Säule, ei
ner D-Säule, eines Motorträgers, eines Heckträgers, eines Dachquerträgers, eines
Dachholmes, eines Fahrwerksteils oder dergleichen.
An Kfz-Bauteile der vorgenannten Art, und insbesondere an Pkw-Bauteile, werden
bestimmte Anforderungen gestellt, insbesondere um Personenschäden bei Unfällen zu
verhindern bzw. so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grunde werden die in
der Regel aus Metall bestehenden Kfz-Bauteile verstärkt. Durch die Verstärkung soll
die Knicksteifigkeit und die Energieaufnahme des betreffenden Kfz-Bauteils erhöht
werden. Eine weitere wesentliche Anforderung gerade im Pkw-Bereich besteht darin,
daß das verstärkte Kfz-Bauteil ein möglichst geringes Gewicht haben soll. Darüber
hinaus sollen die Herstellungskosten des verstärkten Bauteils möglichst gering sein.
Wichtig ist weiterhin, daß die verstärkten Kfz-Bauteile nicht korrodieren, wobei
gleichzeitig sichergestellt sein muß, daß die Verstärkung im eingebauten Zustand
nicht klappert oder knirscht. Desweiteren müssen die genannten, verstärkten Kfz-
Bauteile in einem Temperaturbereich von etwa -40°C bis etwa 200°C ihre uneinge
schränkte Funktion beibehalten.
Kfz-Bauteile der eingangs genannten Art werden derzeit dadurch verstärkt, daß aus
Stahl bestehende Einsätze in die einzelnen Kfz-Bauteile eingeschweißt werden. Diese
Stahleinsätze müssen, um in den Hohlraum des Bauteils passend eingesetzt und dort
angeschweißt werden zu können, zunächst durch Tiefzieh- bzw. Umformvorgänge in
die gewünschte Form gebracht werden. Insgesamt ist das Herstellen einer derartigen,
aus Stahl bestehenden Verstärkung und das anschließende Anschweißen recht ar
beitsaufwendig und kostenintensiv. Darüber hinaus erhöht sich durch die Stahl-Ver
stärkung das Gewicht des Kfz-Bauteils nicht unerheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung
in einem Hohlraum eines Kfz-Bauteils der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, wobei die Verstärkung einfach und kostengünstig eingebracht werden kann
und wobei das Kfz-Bauteil mit der eingebrachten Verstärkung den im Kraftfahrzeug
bau an derartige Bauteile zu stellenden Anforderungen gerecht wird.
Die zuvor hergeleitete Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß in den Hohlraum ein Metall in fester Form sowie ein Treibmittel eingebracht wer
den, daß das Metall in dem Hohlraum aufgeschmolzen wird und sich aufgrund des
Treibmittels ein Metallschaum bildet, so daß sich nach dem Erstarren eine aus dem
Metallschaum bestehende Verstärkung insbesondere zur Erhöhung der Steifigkeit
des Bauteils und/oder der Energieaufnahme des Bauteils und/oder zur Gewichtsre
duzierung des Bauteils in dem Hohlraum ergibt. Es sei an dieser Stelle darauf hinge
wiesen, daß unter dem Ausdruck "Metallschaum" sowohl ein schaumartiges Material
mit im wesentlichen geschlossenen Zellen bzw. Poren, als auch ein schwammartiges
Material (Metallschwamm) mit im wesentlichen offenen Zellen bzw. Poren verstan
den wird.
Bei Versuchen ist festgestellt worden, daß ein Metallschaum als Verstärkung in einem
Kfz-Bauteil allen wesentlichen, an ein derartiges Bauteil zu stellenden Anforderun
gen gerecht wird. Zunächst einmal verfügt ein derartiger Schaum über eine hohe
Knicksteifigkeit und ein hohes Energieaufnahmevermögen. Darüber hinaus hat eine
aus Metallschaum bestehende Verstärkung, selbst wenn der Hohlraum des Bauteils
vollständig mit Metallschaum gefüllt ist, ein extrem geringes Gewicht. Im übrigen ist
es sogar möglich, das Gewicht des Bauteils dadurch zu reduzieren, daß die Wand- bzw.
Materialstärke des Bauteils verringert und diese Verringerung auch im Hinblick
auf die Festigkeitsanforderungen durch den Metallschaum ausgeglichen wird. Au
ßerdem ergeben sich relativ niedrige Kosten zur Herstellung des Metallschaums, da
die Ausgangsmaterialien, nämlich Metall einerseits und Treibmittel andererseits, ledig
lich in fester Form in den Hohlraum eingebracht und aufgeschmolzen werden müssen.
Die Ausschäumung des Hohlraums mit dem Metallschaum erfolgt dann quasi von
selbst.
Obwohl die Erfindung bevorzugt im Kfz-Bereich eingesetzt werden kann, ist sie
nicht auf den Kfz-Bereich an sich beschränkt. Letztlich läßt sich die Erfindung
überall einsetzen, wo die gleichen oder jedenfalls ähnliche Anforderungen an Bau
teile wie im Kfz-Bereich gestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorge
sehen, daß das Metall und das Treibmittel über wenigstens einen gemeinsamen Träger
in den Hohlraum eingebracht bzw. eingelegt werden. Durch einen derartigen Träger,
der sowohl das Metall als auch das Treibmittel aufweist, kann sichergestellt werden,
daß für den betreffenden Hohlraum stets die richtige, d. h. genau vorgegebene Men
ge an Metall einerseits und Treibmittel andererseits zur Herstellung der erforderlichen
Menge an Metallschaum verwendet wird.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Energie zum Aufschmelzen des Metalls von
außen, d. h. über oder durch das Material des Bauteils zuzuführen, ist bei einer bevor
zugten Ausgestaltung vorgesehen, daß die Energie zum Aufschmelzen des Metalls
über den Hohlraum und nicht über das Material des Bauteils zugeführt wird. Die En
ergieeinleitung in den Hohlraum erfolgt also von "innen". Durch die Energieeinlei
tung von innen ist die Gefahr, daß sich das Kfz-Bauteil aufgrund der zum Aufschmel
zen des Metalls auftretenden hohen Temperatur verzieht, erheblich verringert.
Die Energieeinleitung von innen kann durch verschiedene alternative Verfahren er
folgen. Eine Möglichkeit besteht in der elektrischen Erhitzung. Hierbei kann das Me
tall selbst in einen elektrischen Kreis integriert und an eine entsprechende Stromquel
le angeschlossen sein. Des weiteren ist es möglich, eine elektrische Heizeinrichtung
zu verwenden. Hierzu kann in dem Bauteil eine Heizwendel angeordnet werden, die
zum Aufschmelzen des Metalls vorgesehen ist. Nach dem Aufschmelzen verbleibt die
Heizwendel im Bauteil. Außerdem ist es möglich, einen bewegbaren Heizstab oder
eine bewegbare Heizwendel zu verwenden, der bzw. die zum Aufschmelzen in das
Bauteil hineinbewegt wird und während des Aufschmelzens bzw. der Bildung des
Metallschaums aus dem Hohlraum herausgezogen wird.
Bei einer alternativen Ausgestaltung wird der Hohlraum von einem heißen Gasstrom
durchströmt, wobei das Metall entsprechend angeströmt wird. Bei einer anderen
Möglichkeit ist eine Brenneinrichtung vorgesehen, bei der eine offene Flamme in den
Hohlraum auf das Metall gerichtet wird. Des weiteren ist es möglich, eine Strahlungs
einrichtung zu verwenden, bei der eine Wärmestrahlung abgegeben wird, die zum
Aufschmelzen des Metalls führt. Außerdem ist es möglich, das Aufschmelzen über
eine chemische Reaktion vorzunehmen. Hierzu könnte ein Zündmittel verwendet
werden, das einen ausreichenden Energieinhalt aufweist, um das Metall aufzuschmel
zen.
Wird zum Aufschmelzen des Metalls ein Zündmittel verwendet, bietet es sich an,
wenn das Zündmittel über den gemeinsamen Träger in den Hohlraum eingebracht
wird. In diesem Falle muß lediglich der das Metall, das Treibmittel und das Zündmittel
enthaltende Träger in den Hohlraum eingesetzt werden. Von Vorteil ist es in diesem
Zusammenhang im übrigen auch, wenn das Zündmittel gleichzeitig als Treibmittel
verwendet werden kann.
Es versteht sich, daß die zuvor genannten Alternativen auch in Kombination mitein
ander verwendet werden können. Im übrigen bietet es sich an, das Metall bzw. den
Träger derart auszubilden, daß er eine möglichst große Oberfläche hat, um das Metall
schnell und gleichmäßig aufschmelzen zu können.
Um die Gefahr des Verzuges des Bauteils bei Erhitzung zum Aufschmelzen des Me
talls weiter zu verringern, ist es von Vorteil, wenn das Bauteil während des Auf
schmelzens des Metalls und/oder der Bildung des Metallschaums zumindest teilweise
von außen gekühlt wird. Die Kühlung erfolgt dabei in der Regel über eine Form, in
die das Bauteil zusammen mit dem Träger eingelegt wird. Aber auch eine unmittelbare
Kühlung des Bauteils ist ohne weiteres möglich.
Da der Hohlraum beim Aufschäumen des Metallschaums in der Regel vollständig
ausgefüllt wird, bietet es sich an, in den Hohlraum vor dem Aufschmelzen des Metalls
wenigstens ein nicht aufschmelzendes Leerrohr einzulegen, durch das dann bedarfs
weise Kabel hindurchgeführt werden können.
Um die geforderte Qualität der Verstärkung in dem Hohlraum des Bauteils stets ge
währleisten zu können, bietet es sich an, wenn nach dem Aufschäumen und Erstarren
die Porenstruktur des Metallschaums überprüft wird. Diese Messung der Porenstruk
tur, die beispielsweise über einen Druckabfall ermittelt werden kann, kann unabhän
gig davon erfolgen, ob das Metall in fester Form mit dem Träger in den Hohlraum ein
gebracht worden ist oder aber ob das Metall oder der Metallschaum in flüssiger Form
in den Hohlraum eingebracht worden ist.
Des weiteren betrifft die Erfindung einen Träger zur Herstellung einer vorgenannten
Verstärkung aus Metallschaum. Dieser Träger weist erfindungsgemäß ein Metall in fe
ster Form sowie ein Treibmittel auf und ist zum Einsetzen bzw. Einlegen in den Hohl
raum eines Kfz-Bauteils, das zu verstärken ist, vorgesehen.
Als Metall für den Metallschaum eignet sich grundsätzlich Aluminium, da dieses Me
tall ein vergleichsweise geringes spezifisches Gewicht hat. Allerdings hat Aluminium
eine relativ hohe Schmelztemperatur von etwa 660°C, was beim Aufschmelzen dieses
Metalls im Hohlraum dazu führen kann, daß sich das Bauteil aufgrund der hohen
Temperatur verzieht. Außerdem ist die Porenstruktur von Aluminiumschaum nicht
gleichmäßig, so daß eine aus Aluminiumschaum bestehende Verstärkung nicht an je
der Stelle die gleichen Festigkeits- und Energieaufnahmeeigenschaften hat. Darüber
hinaus ist das Korrosionsverhalten von Aluminium in Verbindung mit Stahlblech bzw.
verzinktem Stahlblech nicht gut.
Besonders bevorzugt als Ausgangsmetall für den Metallschaum ist Zink, das
zunächst aufgrund seines relativ hohen spezifischen Gewichtes von 7,2, was damit
etwa dreimal höher ist als das von Aluminium, eher als ungeeignet erscheint, da das
Baugruppengewicht gerade im Pkw-Fahrzeugbau eine besondere Bedeutung hat.
Allerdings läßt sich bei der Herstellung des Zinkschaums eine Volumenvergrößerung
von wenigstens 1 : 8 erzielen, während sich bei Aluminium nur eine Volumenvergröße
rung von 1 : 5 erzielen läßt. Durch diese Volumenvergrößerung läßt sich das höhere
spezifische Gewicht von Zink gegenüber Aluminium jedenfalls teilweise kompensie
ren. Wesentlich ist aber auch, daß Zink eine vergleichsweise geringe Schmelztempera
tur von etwa 419°C hat, so daß die Gefahr, daß sich das Bauteil beim Aufschmelzen
des Zinks im Hohlraum verzieht, erheblich verringert ist. Schließlich ist die Poren
struktur von Zinkschaum sehr homogen und das Korrosionsverhalten dieses Metalls
ist in Verbindung mit Stahlblech sehr gut.
Aus den zuvor genannten Gründen ist daher bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß der Träger zur Herstellung des Metallschaums lediglich ein einziges
Treibmittel und Zink als einziges Metall aufweist. Grundsätzlich geeignet ist neben
Zink und Aluminium aber auch Magnesium sowie Legierungen der zuvor genannten
Metalle.
Bei Versuchen, die angestellt worden sind, ist festgestellt worden, daß sehr geringe
Mengen an Treibmittel zur Herstellung des erfindungsgemäßen Metallschaums aus
reichen. So kann der Anteil des Treibmittels zwischen 0, 5 und 3 Gew.-%, vorzugs
weise bei etwa 1 Gew.-% liegen. Als Treibmittel zur Herstellung des Metallschaums
eignen sich besonders Titanhydrid und/oder Zirkoniumhydrid.
Vorzugsweise weist der Träger nach außen weisende Vorsprünge auf. Wenn der Trä
ger in den Hohlraum eingelegt ist, wirken die Vorsprünge als Abstandshalter und bie
ten damit nicht nur eine große Angriffsfläche bei der Energieeinleitung, es ist auch si
chergestellt, daß die Kontaktbereiche zwischen der Wandung und dem Träger und
damit die Wärmeübertragungsfläche zur Wandung des Kfz-Bauteils verringert ist.
Von Vorteil ist es im übrigen auch, wenn der Träger neben dem Metall und dem
Tragmittel auch ein Zündmittel aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Träger
eine für ein bestimmtes Hohlraumvolumen genau vorbestimmte Zusammensetzung
hat, um ein optimales Ausschäumen zu gewährleisten.
Grundsätzlich kann es sich bei dem Träger um ein Behältnis oder eine Trägerstruktur
handeln, die das Metall, das Treibmittel und ggf. das Zündmittel enthält. Bevorzugt ist
es allerdings, wenn das Metall selbst den Träger bildet. Das Metall kann beispielswei
se zu einem Blech gewalzt und dann zu einem sogenannten Formling gerollt sein. In
ein gewalztes Blech lassen sich ohne weiteres die zuvor erwähnten, als Vorsprünge
ausgebildeten Abstandshalter einbringen. Im übrigen ist es auch ohne weiteres mög
lich, auf das Blech das Treibmittel bzw. das Zündmittel als Beschichtung aufzubrin
gen.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trägers näher dar
gestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines zu einem Blech gewalzten und zu ei
nem Formling gerollten Trägers und
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils des Trägers aus Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein Träger 1 dargestellt, der zur Herstellung einer aus Metall
schaum bestehenden Verstärkung in einem Hohlraum eines Kfz-Bauteils dient. Der
Träger 1 weist vorliegend ein Metall 2 in fester Form sowie ein Treibmittel 3 auf. Bei
dem Metall 2 handelt es sich um Zink, während es sich bei dem Treibmittel 3 um Ti
tanhydrid handelt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das Metall 2 den Träger 1 für das Treib
mittel 3. Das Metall 2 ist, wie sich aus Fig. 1 ergibt, zu einem Blech gewalzt und zu ei
nem Formling gerollt. Das Metall 2 ist, wie sich aus Fig. 2 ergibt, mit dem Treibmittel 3
beschichtet. Am Träger 1 sind eine Vielzahl von Vorsprüngen 4 vorgesehen, die bei
der dargestellten Ausführungsform gleichmäßig über die Fläche des Blechs verteilt
sind. Die Vorsprünge 4 weisen nach außen hin, so daß der Formling, wenn er in den
Hohlraum eingelegt ist, von der Wandung des Kfz-Bauteils über die Vorsprünge 4
beabstandet ist. Auch sind die eingerollten Blechbereiche über die Vorsprünge 4 beabstandet,
so daß die Oberfläche des eingerollten Formlings relativ groß ist.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verstärkung in einem Hohlraum eines Kfz-Bauteils,
insbesondere einer A-Säule, B-Säule, einer C-Säule, einer D-Säule, eines Motorträgers,
eines Heckträgers, eines Dachquerträgers, eines Dachholmes, eines Fahrwerksteils
o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum ein Metall in fester Form sowie
ein Treibmittel eingebracht werden, daß das Metall in dem Hohlraum aufgeschmolzen
wird und sich durch Reaktion mit dem Treibmittel ein Metallschaum bildet, so daß
sich nach dem Erstarren eine aus dem Metallschaum bestehende Verstärkung insbe
sondere zur Erhöhung der Knicksteifigkeit des Bauteils und/oder der Energieauf
nahme des Bauteils und/oder zur Gewichtsreduzierung des Bauteils in dem Hohlraum
ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall und das
Treibmittel über wenigstens einen gemeinsamen Träger in den Hohlraum eingebracht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie zum
Aufschmelzen des Metalls über den Hohlraum und nicht über oder durch das Mate
rial des Bauteils zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiezuführung
über eine elektrische Heizeinrichtung, einen heißen Gasstrom, eine Brenneinrichtung,
eine Strahlungseinrichtung und/oder durch Zündung eines Zündmittels erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündmittel über den
gemeinsamen Träger in den Hohlraum eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil während des Aufschmelzens des Metalls und/oder der Bildung des
Metallschaums zumindest teilweise von außen gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Hohlraum vor dem Aufschmelzen des Metalls wenigstens ein Leerrohr
eingelegt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Porenstruktur des Metallschaum nach dessen Erstarrung überprüft wird.
9. Träger zur Herstellung einer aus Metallschaum bestehenden Verstärkung in einem
Hohlraum eines Kfz-Bauteils, insbesondere einer A-Säule, B-Säule, einer C-Säule, ei
ner D-Säule, eines Motorträgers, eines Heckträgers, eines Dachquerträgers, eines
Dachholmes, eines Fahrwerksteils o. dgl., wobei der Träger ein Metall in fester Form
sowie ein Treibmittel aufweist.
10. Träger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Trägers
Aluminium oder Zink aufweist oder eine Legierung aus Aluminium und Zink auf
weist.
11. Träger nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel Ti
tanhydrid und/oder Zirkoniumhydrid aufweist.
12. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
ger 0, 5 bis 3 Gew.-% Treibmittel, vorzugsweise etwa 1 Gew.-% Titanhydrid und/oder
Zirkoniumhydrid aufweist.
13. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Trä
ger Vorsprünge vorgesehen sind.
14. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
ger ein Zündmittel aufweist.
15. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Me
tall den Träger bildet.
16. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Me
tall zu einem Blech gewalzt ist und daß, vorzugsweise, das Blech zu einem Formling
gerollt ist.
17. Träger nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä
ger und/oder das Metall zumindest teilweise mit dem Treibmittel und/oder dem
Zündmittel beschichtet ist.
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ID=8063125
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