DE19643206A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Teig - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von TeigInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Teig
sowie eine hierzu geeignete Vorrichtung nach den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 11.
Das Verfahren ist im Lebensmittelbereich einsetzbar, um kontinu
ierlich Teig aus festen und flüssigen Grundstoffen herzustellen,
die gemischt, geknetet und durch eine in geeigneter Weise ausge
bildete Ziehlochplatte extrudiert werden.
Es ist ein industrielles Verfahren zu kontinuierlichen Herstel
lung von Teig bekannt, bei dem aus festen oder trockenen Grund
stoffen wie Grieß, Mehl, Spinat oder Tomaten und aus flüssigen
oder feuchten Grundstoffen wie Wasser, Milch, Eiern oder der
gleichen ein Teig geknetet wird, der anschließend extrudiert
wird. Dieses bekannte Verfahren besteht aus vier Grund
operationen, die nacheinander ausgeführt werden, nämlich der Do
sierung der Grundstoffe, dem Mischen dieser Grundstoffe, dem
Kneten des Teigs und dem Austreiben des Teigs in die gewünschte
Form. Dieses Verfahren wird im allgemeinen in entsprechenden
Spezialmaschinen durchgeführt, beispielsweise in automatischen,
kontinuierlich arbeitenden Pressen, die eine Dosiereinheit für
die Grundstoffe, eine kontinuierlich arbeitende Mischeinheit und
einen Extruder aufweisen, an den ein Matrizenkopf angeschlossen
ist.
Die Mischeinheit dient dazu, die entsprechend dosierten Grund
stoffe kontinuierlich miteinander zu mischen, und hat einen Be
hälter, in dem eine Welle oder mehrere Wellen mit Nocken bei ei
ner geeigneten Geschwindigkeit rotieren. Die Zeit zum Bilden des
Gemisches liegt im allgemeinen zwischen 10 und 20 Minuten, um
sicherzustellen, daß der proteinhaltige Anteil des Mehls ein
Proteingitter bildet, das durch Festigung der Stärkekörner einen
Teig bildet, der auch nach dem Backen seine Form, Elastizität
und Konsistenz behält.
Der Extruder besteht aus einer Schnecke, die sich in einem Ge
häuse dreht und kontinuierlich mit dem Gemisch versorgt wird,
welches aus dem Mischbehälter zugeführt wird. Das ständig in den
Extruder gelangende Gemisch wird geknetet und durch bis zum Aus
gang der Förderschnecke wachsenden Druck allmählich immer mehr
verdichtet. Das durch den Druck der Schnecke ausgetriebene Ge
misch wird anschließend zu dem Matrizenkopf mit Ziehlochplatte
gefördert und verteilt.
Dieses bekannte Verfahren benötigt zum Herstellen des Gemisches
verhältnismäßig viel Zeit, so daß die Mischbehälter eine erheb
liche Kapazität aufweisen müssen. Ferner weisen die eingesetzten
Geräte sehr große Oberflächen auf, die in Berührung mit dem Ge
misch sind und die daher systematisch hygienisch einwandfrei ge
halten werden müssen, um die Vermehrung und Ausbreitung von Bak
terien zu verhindern, vor allem bei Verfahrensschritten, bei
denen Eier verwendet werden. Nicht zuletzt besteht bei dem be
kannten Verfahren die Gefahr, daß die proteinhaltigen Bestand
teile zusammenbrechen, wenn Grundstoffe verwendet werden, die
einen niedrigeren Eiweißgehalt und eine geringe Qualität
aufweisen.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 89/04610 ist ein Ver
fahren zum Herstellen von Teig bekannt, bei dem die Phasen des
Mischens und Knetens in einer Zeit von weniger als einer Minute
durchgeführt werden. Hierzu dient ein System mit zwei gleichzei
tig rotierenden Schnecken ähnlich denen, die bei bereits bekann
ten Technologien der Extrusion und des Backens oder in anderen
Bereichen der Lebensmittelherstellung bekannt sind, beispiels
weise für Zwieback oder Bonbons. Das Doppelschneckensystem hat
Abschnitte mit Unterbrechungen, wo rotierende Finger angeordnet
sind, die an den Schneckenwellen befestigt sind und den Knetvor
gang durchführen.
Obwohl bei diesem Herstellungsverfahren die Mischzeit erheblich
reduziert ist, hat es sowohl konstruktive als auch herstel
lungstechnologische Grenzen. So ist es insbesondere erforderlich,
die Kneteinheit ständig zu kühlen, um eine übermäßige Erwärmung
des Gemisches während des Mischens zu vermeiden und die
Temperatur unter 50°C zuhalten, damit der Proteinanteil nicht
geschädigt wird. Ferner ist bei dem bekannten Verfahren zwischen
der Einheit zum Mischen der Bestandteile und dem Extruder ein
Puffer vorgesehen, so daß sich Probleme hinsichtlich der
Homogenität des Produktes ergeben, beispielsweise durch
Schwankungen beim Dosieren der festen und flüssigen
Bestandteile, so daß aufgrund der hierbei erzeugten
Inhomogenitäten Bauteile der nachfolgenden Apparatbestandteile
beschädigt werden können. Das Fehlen eines Mischpuffers wirkt
sich ferner einschränkend auf die Herstellung langer Teigwaren
wie beispielsweise Spaghetti oder Maccheroni aus, da es nicht
möglich ist, Preßreste in das System zurückzuführen. Schließlich
wirken die beiden miteinander rotierenden Wellen sehr heftig auf
das Gemisch ein, so daß das Mehl einer starken Belastung
ausgesetzt ist, wodurch sowohl die Stärkekörner als auch die
Proteine beschädigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zum Her
stellen von Teig zur Verfügung zu stellen, bei dem die er
läuterten Nachteile des Standes der Technik vermieden sind und
vor allem die Zeit zum Mischen des Teigs auf eine Dauer zwischen
ein und drei Minuten begrenzt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß den
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit
den Kennzeichen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Wei
terbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt es, den Bauraum der
Mischanlage erheblich zu verringern, wodurch auch die not
wendigen Reinigungs- und Hygienearbeiten eingeschränkt werden
können, die notwendig sind, um die Ausbreitung von Bakterien zu
verhindern.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht ferner einen kleinen Si
cherheitspuffer zwischen den bereits vorgenommenen Bearbei
tungsphasen und den nachfolgenden Phasen vor, um mögliche
Schwankungen beim Dosieren der trockenen und/oder flüssigen Be
standteile zu vermeiden, wodurch die nachfolgenden Arbeitsorgane
beschädigt werden könnten. Damit werden sowohl Ausfälle der Ap
paratur als auch Produktionsunterbrechungen vermieden, die bis
her notwendig waren, um Reinigungsarbeiten durchzuführen und Mi
schungen mit fehlerhafter Konsistenz auszusondern.
Der Pufferbehälter erlaubt es ferner, Preßüberschüsse, die sich
bei der Herstellung langer Teigwaren ergeben, in einfacher Weise
in den Kreislauf zurückzuführen.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine weitere Homo
genisierung zwischen Mischungen erreicht, die in aufeinanderfol
genden, unterschiedlichen Zeitintervallen hergestellt wurden, so
daß auf diese Weise die unvermeidlichen Zyklusschwankungen der
Dosierer ausgeglichen werden.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein wesentlich homo
generes Gemisch erzeugt, so daß die Genauigkeit des Enddruckes
bei Extrusion höher ist; daraus ergibt sich eine positive Wir
kung sowohl auf die Austreibkonstanz als auch auf die Ge
samtqualität des Produktes. Dieses Ergebnis ist besonders vor
teilhaft in Fällen, in denen mehr als ein Extruder vorgesehen
ist, denn dort ist es notwendig, daß das in die einzelnen
Extruder einlaufende Produkt dieselben Bearbeitungseigenschaften
aufweist, damit am Ausgang keine Endprodukte mit
unterschiedlicher Qualität und Konsistenz vorliegen. Dies ist
besonders wichtig bei der Herstellung langer Teigwaren, wo die
Extruder das Produkt in einen einzigen Matrizenkopf drücken.
Das Verfahren gemäß der Erfindung setzt sich aus den folgenden
Schritten zusammen:
- - Kontinuierliche Dosierung der flüssigen und festen Bestand teile bei Unterdruck;
- - Unterdruckschleudern der Grundstoffe bei einer Wellendrehzahl zwischen 1000 und 4000 U/min, vorzugsweise zwischen 2000 und 3000 U/min, wobei die zentrifugierten Grundstoffe durch die hohe Drehgeschwindigkeit innig miteinander vermischt werden; diese Phase erstreckt sich über einen Zeitraum zwischen 1 und 10 Sekunden und liefert am Ausgang ein vollständig hydratisiertes Produkt, das aus kleinen, kugelförmigen Klümpchen mit einem Durchmesser zwischen 2 und 6 mm besteht und sehr für einen Zusammenschluß empfänglich ist;
- - Mischen bei Unterdruck über einen Zeitraum zwischen 10 und 30 Sekunden bei einer Drehgeschwindigkeit der Mischer welle zwischen 250 und 2000 U/min, vorzugsweise zwischen 500 und 1000 U/min; das Produkt am Ausgang liegt im Form von kleinen Kü gelchen zwischen 2 und 4 mm Durchmesser vor, die sehr locker sind, nicht zusammenklumpen, nicht gedrückt sind und eine Tempe ratur unter 40°C haben, die sich unmittelbar aus der Temperatur des Wassers und des Mehles ergibt;
- - Ruhen in einem Pufferbehälter über einen Zeitraum zwischen 60 und 120 Sekunden, vorzugsweise zwischen 70 und 90 Sekunden, wo bei die Mischung von einer mit Nocken bestückten Welle bear beitet wird, deren Drehgeschwindigkeit zwischen 30 und 130 U/min, vorzugsweise zwischen 50 und 80 U/min beträgt, woran sich das Austreiben durch eine Matrize anschließt.
Gemäß der Erfindung ist zur Durchführung dieses Verfahrens eine
Vorrichtung vorgesehen, die wenigstens die nachstehenden Be
standteile aufweist:
- - kontinuierlich arbeitende Dosiereinrichtung, die statt dessen auch an Mittel angeschlossen sein kann, die einen kon tinuierlichen Betrieb ermöglichen, wobei die festen und die flüssigen Bestandteile dosiert werden;
- - Hochgeschwindigkeitszentrifuge mit vertikaler Erstreckung, die aus einem Gehäuse besteht, in welchem eine koaxiale Welle gela gert ist, die eine oder mehrere Reihen von Zapfen hat, die so angeordnet sind, daß sich wenigstens eine absteigende Spirale ergibt; der Durchmesser der Welle und ihre Länge sind Funktion der Stundenleistung der Zentrifuge, wobei der Durchmesser und vorzugsweise zwischen 80 mm und 200 mm und die Länge zwischen 200 mm und 700 mm liegen;
- - schnelle Misch- und Kneteinrichtung mit horizontaler Er streckung, bestehend aus einem Gehäuse, in dem zwei gegenläufige Wellen gelagert sind, deren radiale Schaufeln gegenüberliegende Spiralen bilden, die beim Vortrieb des Produktes zusammenwirken; Länge und Durchmesser der Wellen hängen von der Stundenleistung der Vorrichtung ab, wobei die Länge vorzugsweise zwischen 500 und 2000 mm und der Durchmesser zwischen 80 und 200 mm lie gen;
- - Pufferbehälter für die Teigmischung mit reduziertem Volumen, der in seinem Inneren eine rotierende Welle hat und in dem die Teigmischung zwischen einer und zwei Minuten verweilt;
- - Extruder mit auswechselbaren Matrizen.
Bei einer Variante der Erfindung hat das Schnellknetwerk gegen
läufige Wellen mit mehreren Abschnitten. Dabei hat der erste Ab
schnitt radiale Schaufeln, die gegenüberliegen und beim Vortrieb
des Produktes zusammenwirken, während der zweite Abschnitt aus
einer oder mehreren Reihen radialer Zapfen besteht, die eine
oder mehrere, gegenüberliegende Spiralen bilden und kohärent mit
dem Vortrieb des Teiges sind. In diesem Fall liegt die Dreh
geschwindigkeit der Wellen zwischen 250 und 3000 U/min vorzugs
weise zwischen 700 und 1800 U/min.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat das Schnell
knetwerk in seinem Gehäuse zwei gegenläufig rotierende, koaxiale
Wellen, von denen jede an ihrem Umfang spiralförmig angeordnete
Zapfen trägt, die das Produkt in dem von dem beiden Wellen
begrenzten Ringraum in Richtung auf die Abgabestelle
vorschieben, wo das Material in den Pufferbehälter gelangt. In
diesem Fall kann die Drehgeschwindigkeit der beiden Wellen
gleich sein.
Bei einer weiteren Variante der Erfindung dreht sich die innere
Welle mit einer Geschwindigkeit zwischen 250 und 2000 U/min,
vorzugsweise zwischen 500 und 1000 U/min, wobei das Drehge
schwindigkeitsverhältnis zwischen der inneren Welle und der äu
ßeren Welle zwischen 1 und 3 liegt.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen er
läutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockdarstellung für das Ablaufschema des Ver
fahrens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform für die Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt in der Ebene A-A der Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 5 einen Querschnitt in der Ebene B-B der Fig. 4,
Fig. 6 die teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten
Ausführungsform,
Fig. 7 einen Querschnitt in der Ebene C-C der Fig. 6 und
Fig. 8 einen Querschnitt in der Ebene D-D der Fig. 6.
In Fig. 1 ist mit 10 ganz allgemein das Verfahren zur Teigher
stellung gemäß der Erfindung bezeichnet. Dieses Verfahren 10
wird im wesentlichen bei Unterdruck durchgeführt und besteht aus
den folgen Phasen:
- - Dosierung 11 fester Bestandteile 12 und flüssiger Bestand teile 13,
- - Zentrifugieren 14 bei hoher Geschwindigkeit,
- - Schnellkneten 15,
- - Verweilen 16 in einem Speicherbehälter 30,
- - Extrudieren 17.
Der Unterdruck während des Verfahrens 10 liegt zwischen 600
und 720 mm Quecksilbersäule.
Das Verfahren 10 gemäß der Erfindung zeichnet sich vor allem
durch seine sehr reduzierte Dauer der Phasen des Schleuderns 14,
des Knetens 15 und des Ruhens 16 in dem Speicherbehälter 30 aus,
so daß die Gesamtdauer dieser drei Phasen unterhalb von drei Mi
nuten liegt.
Ferner ist das Verfahren 10 gemäß der Erfindung charakterisiert
durch die Drehgeschwindigkeit der Wellen in den einzelnen Ein
heiten, in denen das Schleudern 14, das Kneten 15 und das Ruhen
16 erfolgen.
Bei dem Verfahren 10 gemäß der Erfindung dauert das Zentri
fugieren 14 zwischen 1 und 10 Sekunden, das Kneten 15 zwischen
10 und 30 Sekunden und das Ruhen 16 zwischen 60 und 120
Sekunden.
Die Vorrichtung 18 zur Durchführung des Verfahrens 10 gemäß der
Erfindung hat eine Dosiereinrichtung 19 beliebiger Bauart, bei
spielsweise eine volumetrisch, gravimetrisch oder gewichtsmäßig
arbeitende Konstruktion, die in der Lage ist, in der Vorrichtung
18 den gewünschten Unterdruck sicherzustellen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine diskontinuierliche Dosiereinrich
tung 19 vorgesehen, die eine Förderschnecke 20 zur kontinu
ierlichen Beförderung der festen Bestandteile 12 in die Misch- und
Knetzone sowie eine Ausgleichskammer 21 hat, wodurch ein
kontinuierlicher und homogener Fluß der festen Bestandteile 12
und der flüssigen Bestandteile 13 sichergestellt wird.
Die bei hoher Drehzahl rotierende Zentrifuge 22 besteht aus ei
nem zylindrischen Gehäuse 23 mit vertikaler Achse, in der ko
axial eine Welle 24 drehbar gelagert ist, welche wenigstens eine
Reihe radialer Zapfen 25 trägt, die so angeordnet sind, daß sie
eine oder mehrere, abwärts gerichtete Spiralen bilden. Der
Durchmesser der Welle 24 hängt von der Stundenleistung der
Vorrichtung ab und liegt vorzugsweise zwischen 80 und 200 mm.
Auch die Länge der Welle 24 ist eine Funktion der Stunden
leistung der Vorrichtung 18.
Am Ausgang 26 der Zentrifuge 22 ist das Produkt vollständig hy
dratisiert und liegt in Form kleiner, kugelförmiger Klümpchen
mit einem Durchmesser zwischen 2 und 6 mm vor. Diese kugel
förmigen Klümpchen haben noch teilweise flüssige Bestandteile
auf der Oberfläche der Mehlkörnchen, so daß diese sehr stark für
eine weitere Anlagerung prädisponiert sind, welche in dem
Schnellknetwerk 27 erfolgt.
In einem ersten Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist, hat dieses Schnellknetwerk 27 ein Gehäuse 28,
das sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckt und
in welchem zwei parallele, gegenläufig rotierende Wellen 29 ge
lagert sind, deren Schaufeln 35 ineinander eingreifen. Die Länge
des Gehäuses 28 und der Wellen 29 mit Schaufeln 35 hängt von der
Verweildauer ab, die erreicht werden soll, und der Durchmesser
des Gehäuses 28 und der Wellen 29 ist eine Funktion der Produk
tionskapazität der Vorrichtung 18.
Bei der in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Variante haben die ge
genläufig rotierenden Wellen 229 zwei hintereinander angeordnete
Abschnitte 229a und 229b. Im ersten Abschnitt 229a, der in Fig.
7 zu erkennen ist, bilden die radialen Schaufeln 35 gegenüber
liegende Spiralen, die beim Vorschub des Produktes zusammenwir
ken. Fig. 8 zeigt den zweiten Abschnitt 229, der so aufgebaut
ist, daß eine oder mehrere Reihen von Zapfen 36 radial so ange
ordnet sind, daß eine bzw. mehrere, gegenüberliegende Spiralen
gebildet werden, die beim Vorschub des Produktes zusammenwirken.
Bei einer weiteren Variante, die in den Fig. 4 und 5 gezeigt
ist, hat das Schnellknetwerk 27 ein im wesentlichen horizontales
Gehäuse 128 mit zwei koaxialen, gegenläufig rotierenden Wellen
129, nämlich einer inneren Welle 129a und einer äußeren Welle
129b, wobei letztere als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet
ist. Die innere Welle 129a trägt radial nach außen ragende
Zapfen 36, die spiralförmig angeordnet sind, während die äußere
Welle 129b radial nach innen gerichtete Zapfen 36 hat, die
ebenfalls spiralförmig angeordnet sind. Die Zapfen 36 sind so
zueinander synchronisiert, daß das zwischen den beiden Wellen
129a und 129b befindliche Produkt immer eine hohe Relativge
schwindigkeit zu den beiden Wellen 129a und 129b hat. Die beiden
Wellen 129a und 129b können dabei gleiche Drehgeschwindigkeiten
oder unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten haben, so daß das
Drehzahlverhältnis der inneren Welle 129a zur äußeren Wellen
129b zwischen 1 : 1 und 3 : 1 liegt.
Am Ende des Schnellknetwerks 27 fällt das fertige Produkt in
Form kleiner, sehr lockerer und nicht agglomerierter Kügelchen
mit einem Durchmesser 2 und 4 mm aufgrund der Schwerkraft in den
Speicherbehälter 30, in dem es zwischen 60 und 120 Sekunden ge
knetet wird. Hierzu hat der Speicherbehälter 30 in seinem Inne
ren eine rotierende Welle 31 mit Nocken. Aus dem Speicher
behälter 30 fällt das Produkt aufgrund seiner Schwerkraft in den
Extruder 32, der eine Kompressionsschnecke 33 aufweist, an deren
Ende eine Matrize 34 vorgesehen ist; diese ist vorzugsweise aus
wechselbar, so daß die unterschiedlichsten Teigformen herge
stellt werden können.
Bei der Vorrichtung 18 gemäß der Erfindung werden die über
schüssigen Teigteile vorzugsweise in den Speicherbehälter 30 zu
rückgeführt.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Teig aus festen Bestandteilen
(12) und aus flüssigen Bestandteilen (13), gekennzeichnet durch
die Phasen des Dosierens (11), des Schleuderns (14) bei hoher
Geschwindigkeit, des schnellen Knetens (15), des Ruhens (16) in
einem Speicherbehälter (30) und des Extrudierens (17), wobei
diese Phasen bei Unterdruck durchgeführt werden und die Dauer
des Zentrifugierens (14) zwischen 1 und 10 Sekunden, des
Knetens (5) zwischen 10 und 30 Sekunden und des Ruhens (16) zwi
schen 60 und 120 Sekunden beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterdruck zwischen 600 und 720 mm Quecksilbersäule liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
für das Zentrifugieren (14) bei hoher Geschwindigkeit das Pro
dukt mit einer Welle (24) zusammenwirkt, die wenigstens eine
Reihe radialer Zapfen (25) hat, welche eine oder mehrere, ab
wärts gerichtete Spiralen bilden, wobei die Drehgeschwindigkeit
der Wellen (24) zwischen 1000 und 4000 U/min, vorzugsweise zwi
schen 2000 und 3000 U/min liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Produkt während des Knetmischens (15)
mit zwei gegenläufig rotierenden, parallelen Wellen (29)
zusammenwirkt, die ineinander eingreifende Schaufeln (35) haben
und deren Drehgeschwindigkeit zwischen 250 und 2000 U/min,
vorzugsweise zwischen 500 und 1000 U/min liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt während der Phase des Knetmischens
(15) mit zwei parallelen, gegenläufig rotierenden Wellen (229)
zusammenwirkt, von denen jede einen ersten Abschnitt (229a) mit
radialen Schaufeln (25) und einen zweiten Abschnitt (229b) mit
einer oder mehr Reihen von Zapfen (36) aufweist, die radial so
ausgerichtet sind, daß sie eine oder mehr gegenüberliegende
Spiralen bilden, wobei die Wellen mit einer Drehgeschwindigkeit
zwischen 250 und 3000 U/min, vorzugsweise zwischen 700 und 1800
U/min rotieren.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt während der Phase des Knetmischens
(15) mit zwei koaxialen, gegenläufig rotierenden Wellen
zusammenwirkt, nämlich einer inneren Welle (129a) und einer
äußeren Welle (129b), die beide mit einer Geschwindigkeit
zwischen 250 und 2000 U/min, vorzugsweise zwischen 500 und
1000 U/min rotieren und radiale, spiralförmige angeordnete
Zapfen (36) tragen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Wellen (129a, 129b) im wesentlichen mit derselben
Drehgeschwindigkeit rotieren.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehzahlverhältnis der inneren Welle (129a) zur äußeren Welle
(129b) zwischen 1 : 1 und 3 : 1 liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Produkt während des Verweilens (16) in
den Speicherbehälter (30) mit einer Nockenwelle (31) zusammen
wirkt, deren Drehgeschwindigkeit zwischen 30 und 130 U/min, vor
zugsweise zwischen 50 und 80 U/min beträgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der Herstellung langer Teigwaren an
fallenden Teigüberschüsse direkt in den Speicherbehälter (30)
zurückgeführt werden.
11. Vorrichtung zur Herstellung von Teig mit einer Dosierein
richtung, einer Schnellzentrifuge, einer Misch- und Kneteinrich
tung und einem Extruder, wobei die Zentrifuge (22) eine rotie
rende Welle (24) mit wenigstens einer Reihe radialer Zapfen (25)
aufweist, die in einem koaxialen Gehäuse (23) eine oder mehrere,
abwärts gerichtete Spiralen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß
Durchmesser und Länge der Welle (24) eine Funktion der Stunden
leistung der Vorrichtung sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der Welle (24) zwischen 80 und 200 mm liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Länge der Welle (24) zwischen 200 und 700 mm liegt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Misch- und Knetwerk (27) ein im wesentli
chen horizontal ausgerichtetes Gehäuse (28) zur Aufnahme von
zwei parallelen, gegenläufig rotierenden Wellen (29) hat, deren
Schaufeln (35) ineinander eingreifen, wobei die Länge und der
Durchmesser der beiden Wellen (29) von der Stundenleistung der
Vorrichtung abhängen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Misch- und Knetwerk (27) ein im wesentli
chen horizontal ausgerichtetes Gehäuse (28) mit zwei parallelen,
gegenläufig rotierenden Wellen (229) hat, von denen jede einen
ersten Abschnitt (229a) mit radialen, ineinander eingreifenden
Schaufeln (35) und einen zweiten Abschnitt (229b) mit einer oder
mehr Reihen radialer Zapfen (36) hat, die eine oder mehr
einander gegenüberliegende Spiralen bilden, wobei die Länge und
der Durchmesser der Wellen (229) von der Stundenleistung der
Vorrichtung abhängen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Misch- und Knetwerk (27) ein im wesentli
chen horizontal ausgerichtetes Gehäuse (128) mit zwei gegenläu
fig rotierenden, koaxialen Wellen (129) hat, nämlich einer inne
ren Welle (129a) und einer äußeren, als zylindrischer Hohlkörper
ausgebildeten Welle (129b), wobei beide Wellen (129a, 129b) spi
ralförmig angeordnete Zapfen (36) tragen, die untereinander so
synchronisiert laufen, daß das Produkt in Richtung auf eine Ab
gabestelle vorwärtsgetrieben wird, und wobei die Länge und der
Durchmesser der Wellen (129a, 129b) von der Stundenleistung der
Vorrichtung abhängen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Länge der gegenläufig rotierenden Wellen
(29, 129, 229) zwischen 500 und 2000 mm liegt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchmesser der gegenläufig rotierenden
Wellen (29, 129, 229) zwischen 80 und 200 mm liegt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang des Knetwerks (27) und
dem Eingang in den Extruder (32) ein Speicherbehälter (30) ange
ordnet ist.
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