DE19642838A1 - Speiser für ein metallisches Gußwerkstück - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Speiser aus einer insbesondere exothermen Heizmasse für ein metallisches Gußstück in der Form einer Glocke mit einem eingezogenen Glockenrand.

Ein derartiger Speiser ist aus DE 195 03 456 C bekannt. Jener Speiser ist einstückig aus gleichem Material hergestellt. Der eingezogene Glockenrand dient dazu, ein leichtes und sicheres Abbrechen eines mit Gußmasse gefüllten Speisers von dem zuge­ hörigen fertigen Gußteil zu gewährleisten. Ein eingezogener Glockenrand erschwert die Herstellung eines einteiligen Spei­ sers.

Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem Pro­ blem, einen Speiser mit eingezogenem Glockenrand rationeller als bisher herzustellen. Der eingezogene Glockenrand wird in der Fachsprache als Brechkern bezeichnet und seine Wirkung hängt ganz wesentlich von der ihm gegebenen Form ab. Daher ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, dem als Brechkern dienenden Glockenrand des Speisers eine entsprechend "brech­ wirksame" Form und Ausgestaltung zu geben.

Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß ein den Gloc­ kenrand bildendes flaches auf den Speiser-Grundkörper aufzu­ setzendes Ringteil vorgeschlagen.

Dieses Ringteil kann ein einfacher Blechring sein. Eine be­ sonders vorteilhafte Eigenschaft eines Blechringes besteht in der plastischen Verformbarkeit des Bleches, wodurch ein Teil der Aufprallenergie beim Aufformen des Speisers absorbiert werden kann. Anstelle eines Blechringes kann somit auch ein Ring jedes anderen möglichst plastisch verformbaren Materials eingesetzt werden, sofern dieses Material nur keine elastisch rückfedernde Eigenschaft besitzt. Eine federnde Eigenschaft würde nach dem Aufformen des Speisers die unter dem Speiser befindliche Sandschicht beschädigen oder zerstören.

Ein wichtiger Vorteil eines Blechringes besteht unter anderem darin, daß durch seine kraftabsorptive Eigenschaft die Sand­ schicht unter dem Speiser besonders dünn gehalten werden kann. Dadurch ergibt sich ein verminderter speisungstechni­ scher Abschirmeffekt im Speiserhals, was zu einer verbesser­ ten Speiserwirksamkeit führt.

Das erfindungsgemäße Ringteil kann in beliebiger Weise mit dem Grundkörper des Speisers verbunden sein. Eine recht ein­ fache Verbindungsart besteht darin, das Ringteil aufzukleben, aufzuklemmen oder auch aufzutackern.

Ein Speiser mit einem aufgesetzten Fußteil an dem offenen Glockenrand ist bereits aus DE 42 19 632 A bekannt. Das dor­ tige Fußteil ist jedoch ein relativ kompliziert ausgebildetes Formteil, das mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen flachen Ringteil zumindest aus dem Gesichtspunkt einer rationellen Fertigung nicht vergleichbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Schnitt durch einen Speiser zeigt.

Der glockenförmige Grundkörper 1 des Speisers besteht aus exothermem Material. An dem offenen Glockenrand ist ein radi­ al in die Glockenöffnung ragender Blechring 2 als Brechkern aufgeklebt.

Wie ein derartiger Speiser bei einer Gußteilherstellung ein­ gesetzt wird, ist in der eingangs zitierten DE 195 03 456 C ausführlich beschrieben.

Claims (4)

1. Speiser aus einer insbesondere exothermen Heizmasse in der Form einer Glocke mit einem eingezogenen Glockenrand für ein metallisches Gußwerkstück, dadurch gekennzeichnet, daß der Glockenrand von einem aufgesetzten flachen Ringteil (2) gebildet ist.

2. Speiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Ringteil ein Blechring (2) ist.

3. Speiser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Ringteil (2) aufgeklebt ist.

4. Speiser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flache Ringteil (2) aufgeklemmt ist.