DE844957C - Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und Geraetebau - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und GeraetebauInfo
- Publication number
- DE844957C DE844957C DED1155D DED0001155D DE844957C DE 844957 C DE844957 C DE 844957C DE D1155 D DED1155 D DE D1155D DE D0001155 D DED0001155 D DE D0001155D DE 844957 C DE844957 C DE 844957C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- deformation
- ferrous metal
- cross
- jacket
- iron
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D19/00—Casting in, on, or around objects which form part of the product
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen für den Maschinen-und Gerätebau Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen für den Maschinen- und Gerätebau, wie Ventilspindeln, Hahnküken, Schneckenräder, Wellen u. dgl., aus Stahl oder Gußeisen mit einer örtlichen Ummantelung aus Nichteisenmetall. Bisher wurden derartige Kleinbauteile, sofern sie besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind, vollständig aus einem Nichteisenmetall hergestellt, das dieser Beanspruchung gewachsen ist. Diese Herstellungsweise bedeutet jedoch einen übermäßigen Aufwand an dem hochwertigen Nichteisenmetall, dessen Eigenschaften im wesentlichen nur an der Oberfläche des Bauteiles ausgenutzt werden können. Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, die Kleinbauteile aus zwei verschiedepen Metallen herzustellen, indem man z. B. einen Kern aus Stahl- oder Gußeisen verwendete und diesen mit einem Mantel aus Nichteisenmetall durch Schleuderguß, Spritzguß oder ein ähnliches Gießverfahren versehen hat. Durch ein solches Verfahren können jedoch nur diejenigen Gütewerte des Nichteisenmetallmantels erzielt werden, die dem gegossenen Zustand entsprechen. Außerdem erfordern diese Verfahren teilweise kostspielige und verwickelte Vorrichtungen. Die Erfindung bezweckt die Herstellung solcher ummantelten Kleinbauteile, jedoch mit den Gütewerten des Nichteisenmetalls, die dem gekneteten Zustand entsprechen. Dies wird nach dem Hauptmerkmal der Erfindung dadurch erreicht, daß das Nichteisenmetall auf das zu umkleidende Werkstück in einer solchen Form aufgebracht wird, daß es zwecks Erzielung der endgültigen Gestalt einer kräftigen, spanlosen Verformung unterworfen werden kann. Dadurch, daß der auf das eiserne Werkstück aufgegossene Mantel aus Nichteisenmetall also kräftig durchgeknetet wird, erhält er den gegenüber dem Gußzustand erheblich gesteigerten Gütewert des spanlos verformten Zustandes, so daß auch die Querschnitte des Nichteisenmetallmantels geringer bemessen werden' können, als wenn er im nur gegossenen Zustand endgültige Verwendung finden müßte.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der an Hand der Zeichnung die Erfindung beispielsweise an einer Ventilspindel erläutert ist.
- In der Zeichnung stellt dar Abb. i den vorgearbeiteten eisernen Spindelrohling, Abb. 2 den Spindelrohling innerhalb der Gießform nach dem erfolgten Umgießen mit dem Nichteisenmetallmantel sowie einen Schnitt nach der LinieA-A, Abb. 3 die mit dem Nichteisenmetallmantel umgossene Spindel nach dem Schlagen im Gesenk sowie einen Schnitt nach der Linie B-B, Abb. 4 die Spindel in fertig bearbeiteten Zustand. Der in Abb. i gezeigte Spindelrohling i aus Eisen kann in beliebiger Weise, z. B. in einem Schmiedeautomaten, hergestellt sein. Mit Rücksicht auf seine Ummantelung mit einem Nichteisenmetall, wie z. B. Bronze, ist er jedoch besonders ausgestaltet: Der untere Teil des Schaftes entspricht ungefähr dem endgültigen Querschnitt, gegebenenfalls ist ein geringer Zuschlag für eine noch zu erfolgende spanabhebende Bearbeitung vorgesehen. Über diesen unteren Schaftteil ist er jedoch bei 2 verengt, weil an dieser Stelle der Nichteisenmetallmantel aufgebracht werden soll. Die durch diese Verengung entstehenden Schultern 3 und 4 dienen der Sicherung des Mantels gegen axiale Verschiebung. Um den Mantel aber auch gegen Verdrehung zu sichern, ist der verengte Teil 2 der Spindel im Querschnitt in der in Abb. 2 beispielsweise gezeigten Form ausgestaltet. Der obere Teil g des Spin-#delrohlings mit dem Abschluß 6 ist gegenüber dem endgültigen Querschnitt wesentlich stärker gehalten.
- In Abb. 2 ist der Gießvorgang schematisch dargestellt. Der Spindelrohling ist in eine Form 7 so eingesetzt, daß der untere Teil des Spindelschaftes den Boden der Form bildet. Bei dieser Anordnung kann das Nichteisenmetall 8 in einfachster Weise an den Spindelrohling angegossen werden. Dabei ist jedoch darauf Bedacht genommen, daß die Gestalt des gegossenen Mantels eine solche ist, daß er zwecks Erzielung seiner endgültigen gewünschten Form noch einer kräftigen sparlosen Verformung unterworfen werden kann. Dies ist bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einmal durch das Profil der Gießform und dann dadurch erreicht, daß sich der Spiegel 9 des Nichteisenmetalls nicht an der Schulter 4 sondern ein Stück unter dieser befindet, so daß das Nichteisenmetall unter dem Verformungsdruck noch bis zur Schulter 4 wandern kann.
- Die aus Abb.2 erkennbare Form des Spindelrohlings mit dem Mantel 8 wird nun im Gesenk geschlagen, so daß die in Abb. 3 gezeigte Form entsteht. Zweckmäßig wird dabei gleichzeitig die Gießwärme des Mantels 8 ausgenutzt. Sind die Abmessungen des eisernen Werkstückes und des Mantels solche, daß die dem flüssigen Nietall innewohnende Wärme rasch von dem eisernen Werkstück aufgenommen bzw. das Nichteisenmetall beim Gießen durch die große Masse des Eisenwerkstückes abgeschreckt wird, dann kann das Eisenwerkstück vor dem Gießen vorgewärmt werden, so daß der Gesamtwärmeinhalt bzw. die Temperatur des ummantelten Werkstückes noch für die Warmverformung im Gesenk ausreicht.
- Bei der Verformung im Gesenk wird nun aber auch der Teil 2 des Spindelrohlings beansprucht, und zwar erhält er bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Verformungsdruck, der zu einer Querschnittsverengung führt, was in Abb. 3 erkennbar ist. Da eine zu starke Querschnittsverengung des eisernen Kerns aus Festigkeitsrücksichten unerwünscht sein kann und jedenfalls einen Mehraufwand an Nichteisenmetall bedeutet, wird dieser Querschnittsverengung durch eine entsprechende Gestaltung des Rohlings entgegengewirkt. Aus diesem Grunde ist bei dem in Abb. i dargestellten Teil 2 die Ausbauchung vorgesehen.
- Der in Abb. 3 gezeigte fertig geschmiedete Bauteil wird sodann noch fertig bearbeitet, so daß er die in Abb. 4 gezeigte Form annimmt. Die Fertigbearbeitung ! geschieht in der Regel spanabhebend.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich also mit sehr einfachen Vorrichtungen durchführen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kleinbauteilen für den Maschinen- und Gerätebau, wie Ventilspindeln, Hahnküken, Schneckenräder od. dgl., aus Stahl oder Gußeisen mit einer angegossenen örtlichen Ummantelung aus Nichteisenmetall, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundmetall auf den Grundkörper unter einer solchen Formgebung aufgebracht wird, daß es durch kräftige spanlose Verformung in die endgültige Gestalt übergeführt werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zu umkleidende Teil des Eisenwerkstückes so gestaltet wird, daß er bei der Verformung des Mantels ebenfalls eine Verformung erleiden kann, indem z. B. seiner durch die Verformung bedingten Querschnittsverminderung durch eine Vergrößerung des Ausgangsquerschnittes entgegengewirkt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine solche Querschnittsbemessung des eisernen Rohlings an der zu ummantelnden Stelle, daß bei der Verformung eine den Nichteisenmetallmantel gegen axiale Verschiebung sichernde Querschnittsverengung verbleibt.
- 4. Verfahrfn nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießen und die spanlose Verformung des-Mantels in einer Hitze erfolgen.
- 5. Gesenk für die Ausführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Kanten, die Abscherungen des Nichteisenmetallmantels bedingen, abgerundete Profilübergänge vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 656 809, 714 i65.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1155D DE844957C (de) | 1943-03-13 | 1943-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und Geraetebau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1155D DE844957C (de) | 1943-03-13 | 1943-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und Geraetebau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE844957C true DE844957C (de) | 1952-07-28 |
Family
ID=7029123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED1155D Expired DE844957C (de) | 1943-03-13 | 1943-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und Geraetebau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE844957C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010826A1 (de) * | 1978-03-23 | 1980-05-14 | Ford Motor Company Limited | Verfahren zur Herstellung von Einsatzelementen, die auf einer Welle befestigt werden; nach dem Verfahren hergestellte Gegenstände, insbesondere Lenkradnaben |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE656809C (de) * | 1935-11-15 | 1938-02-15 | Demag Akt Ges | Verfahren zum Herstellen von Laeufern fuer Drehkolbenkraft- und Arbeitsmaschinen sowie aehnlichen walzenfoermigen Werkstuecken |
DE714165C (de) * | 1936-11-03 | 1941-11-22 | Demag Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Laeufern fuer Drehkolbenkraft- und Arbeitsmaschinen |
-
1943
- 1943-03-13 DE DED1155D patent/DE844957C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE656809C (de) * | 1935-11-15 | 1938-02-15 | Demag Akt Ges | Verfahren zum Herstellen von Laeufern fuer Drehkolbenkraft- und Arbeitsmaschinen sowie aehnlichen walzenfoermigen Werkstuecken |
DE714165C (de) * | 1936-11-03 | 1941-11-22 | Demag Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Laeufern fuer Drehkolbenkraft- und Arbeitsmaschinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010826A1 (de) * | 1978-03-23 | 1980-05-14 | Ford Motor Company Limited | Verfahren zur Herstellung von Einsatzelementen, die auf einer Welle befestigt werden; nach dem Verfahren hergestellte Gegenstände, insbesondere Lenkradnaben |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1906524C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kugelgelenken | |
DE3106457C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Nockenwelle oder dergleichen, und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
DE2929845C2 (de) | ||
DE102013219989A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines gegossenen Bauteils mit einem Einlegeteil | |
DE102009025197A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundmetall-Halbzeugen | |
DE844957C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kleinbauteilen fuer den Maschinen- und Geraetebau | |
DE531912C (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen Gelenken | |
DE3633614C2 (de) | ||
DE763883C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Leichtmetallkolben | |
DE811525C (de) | Maschinenteil mit Laufflaeche | |
DE202006011370U1 (de) | Durch Giessen und Schmieden qualitativ verbessertes Produkt aus rostfreiem Stahl | |
DE548717C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundgusskoerpern | |
DE2028176A1 (de) | Gleitlager, insbesondere fur Kreuz gelenke in Schalt und Lenkeinnchtungen von Kraftfahrzeugen | |
DE548837C (de) | Verfahren und Kern zur Herstellung von Lagerschalen aus Verbundguss | |
DE938870C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbundgusslagerschalen in Rundfertigung | |
DE102004056870A1 (de) | Kolben mit einem Kühlkanal für einen Verbrennungsmotor und Verfahren zur Herstellung des Kolbens | |
DE1905067A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern,insbesondere von Gelenklagern,und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
AT95522B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von im Gesenke fertigzustellenden Gegenständen aus dehnbarem Material. | |
DE1267799B (de) | Verfahren zum Herstellen von Brennkraftmaschinenkolben durch Verbundgiessen | |
DE530919C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundgusskoerpern | |
AT221374B (de) | Planetenradträger und Verfahren zu dessen Herstellung | |
AT212029B (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern, die aus gegossenem Aluminium und Sinteraluminium bestehen | |
DE2016313A1 (en) | Fracture interface composite casting | |
DE1211765B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum lunker- und porenfreien Druckgiessen von Metallkoerpern stark unterschiedlicher Wandstaerke | |
DE750504C (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Lagerschalen |