DE1905067A1 - Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern,insbesondere von Gelenklagern,und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern,insbesondere von Gelenklagern,und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
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Description
. Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern, insbesondere von Gelenklagern, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern, insbesondere
von Gelenkiagern, deren Gleitfläche aus einem im verflüssigten oder
bildsamen Zustand zwischen das äußere und das innere Lagerteil eingebrachten und beim Erhärten schrumpfenden Gleitmaterial besteht. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Gleitlager bestehen oft aus einem inneren Lagerteil, dem Innenring oder unmittelbar
der Welle, aus einem äußeren Lagerteil, dem Außenring oder der Lagerbüchse, und einer zwischen den beiden Lagerteilen angeordneten Schicht
eines reibungsmindernden Gleitmaterials. Bei der Herstellung dieser Gleitlager
wird meist so vorgegangen, daß das flüssige Gleitmaterial zwischen
die ineinander zentrierten Lagerringe eingegossen wird. Beim Abkühlen und
Erhärten der eingegossenen und mit dem Außenring verbundenen Gleitschicht schrumpft diese, und es kommt zum Blockieren des Lagers. Besonders stark
schrumpft Kunststoff, ein Gleitmaterial, das wegen seiner vielen Vorteile,
wie leichte Verarbeitung, gute Notlaufeigenschaften, Gewichtseinsparung,
immer größeren Eingang in die Gleitlagerfertigung gefunden hat. Bei mit
Kunststoff ausgespritzten Lagern ist es deshalb ganz besonders schwierig,
ein Lager mit einer bestimmten Lagerluft zu erzeugen.
Es sind bei mit Gleitmaterial, insbesondere einem geeigneten Kunststoff,
ausgegossenen Gleitlagern verschiedene Verfahren zur Erzeugung der Lagerluft
bekanntgeworden. So besteht eine Methode darin, den Innenring eines Gelenklagers nacheinander in beiden axialen Richtungen zu belasten, um ein
Aufweiten des mit einem Kunststoffbelag versehenen Außenringes herbeizuführen
(deutsches Patent 1 055 892). Auch durch radiale Belastung des Außenringes (deutsches Patent 731 587), durch Hin- und Herbewegen des inneren
Lagerteiles in axialer Richtung nach dem Eingießen des Gleitmaterials
(USA-Patent 2 252 351) oder durch elastisches Aufweiten des inneren Lager-
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teiles mittels eines Domes (deutsches Patent 873 OI8) wurde bereits ver- "
sucht,- im Gleitlager eine bestimmte Lagerluft einzustellen. Aber alle diese
bekannten Verfahren konnten nioht befriedigen, weil sie entweder zu aufwendig
sind, die Ausschußquote bei der Herstellung erhöhen oder nicht den gewünschten Erfolg herbeiführen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Herstellung
von Gleitlagern zu schaffen, das es gestattet, auf einfache V/eise ein Gleitlager mit einer ganz bestimmten Lagerluft zu erzeugen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, das aus folgenden Verfahrensschritten besteht:
a) Das im äußeren Lagerteil zentrierte innere Lagerteil wird vor dem Einbringen
der Gleitschicht um einen bestimmten, vom gewünschten Lagerspiel abhängigen Betrag gegenüber dem äußeren Lagerteil aus seiner
Mittellage axial nach einer Seite verschoben;
b) der von der Bohrung des äußeren Lagerteils und dem Mantel des inneren
Lagerteils begrenzte freie Raum wird auf der Seite, nach der das innere
Lagerteil verschoben ist, etwa bis zur senkrecht zur Achse stehenden
Symmetrieebene des äußeren Lagerteiles mit Gleitmaterial ausgefüllt;
c) das innere Lagerteil wird nach dem Erhärten des Gleitmaterials in die
Mittellage und darüber hinaus vorzugsweise um den gleichen Betrag wie bei a) in die andere axiale Richtung relativ zum äußeren Lagerteil verschoben;
d) der verbliebene freie Raum zwischen der Bohrung des äußeren und dem
Mantel des inneren Lagerteils wird mit Gleitmaterial ausgefüllt;
e) das innere Lagerteil wird nach dem Erhärten des Gleitmaterials in
seine Mittellage gebracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll in der nachfolgenden Beschreibung mit
Bezug auf die Big. 1 bis 3j anhand eines hier dargestellten Gelenklagers be-
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schrieben werden. Eine Variante dieses Verfahrens sowie eine Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens werden unter Bezugnahme auf die Pig/ 4 der Zeichnung
näher erläutert.
In den Fig. 1 bis 3 ist der Innenring des beispielsweise dargestellten Gelenklagers
mit 1 und der Außenring mit 2 bezeichnet. In der Bohrung des Außenringes 2 ist in der Mittelebene eine ringförmig umlaufende Hippe J5 angeordnet,
die bis in die Nähe des kugeligen Mantels des Innenringes 1 heranreicht. Dadurch werden zwischen den Lagerringen 1 und 2 zwei voneinander
getrennte Kammern 4 und 5 gebildet. Zu jeder dieser Kammern 4 und 5 führt
eine radiale Öffnung 6 und 7» die im Außenring 2 angeordnet sind. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Innenring 1 breiter als der Außenring 2,
und zwar ragt er beidseitig um den Betrag a über die Stirnflächen des Außenringes
2 hinaus. Bevor nun das reibungsmindernde Gleitmaterial 8, z. B. ein geeigneter Kunststoff, zwischen die Lagerringe 1 und 2 eingegossen wird,
wird der Innenring 1 um einen bestimmten Betrag relativ zum Außenring 2
axial nach einer Seite verschoben - im Ausführungsbeispiel (s. Fig. 2) um
den Betrag b nach rechts. In dieser Stellung des Innenringes 1 wird über die Öffnung 7 das verflüssigte Gleitmaterial 8 in die Kammer 5 eingespritzt.
Nach dem Erhärten des eingespritzten Gleitmaterials 8 wird der Innenring 1
um den Betrag 2 b nach der anderen axialen Richtung relativ 'um Außenring 2
verschoben - im AusfUhrungsbeispiel (s. Fig. J) nach links - und der noch
verbliebene freie Raum zwischen den Lagerringen 1 und 2, d. h. die Kammer k,
mit dem Gleitmaterial 8 ausgefüllt. Nach dem Erhärten des Gleitmaterials 8
wird der Innenring 1 in seine Mittellage gebracht. Je nachdem, wie groß der
Betrag b, um den der Innenring 1 aus seiner Mittellage verschoben wird, gewählt
wird, läßt sich die Größe des Lagerspiels am fertigen Gelenklager einstellen»
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens sollen nun anhand der Fig. 4 erklärt werden.
Während beim gerade beschriebenen Verfahren der Innenring 1 während der gesamten
Verfahrensdauer gleichzeitig als Werkzeug benutzt wurde, wird nun der Innenring 1 bis zum Erhärten des in die Kammer 5 eingespritzten Gleitmaterials
8 durch einen Dorn 9 ersetzt. Der Dorn 9 besteht aus einem zylindrischen
Abschnitt 10, dessen Durchmesser gleich ist dem Durchmesser der
Bohrung des Außenringes 2,. und einem etwa der Form einer Innenrlnghälfte
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entsprechenden Abschnitt 11. Im AusfUhrungsbeispiel eines Gelenklagers mit
kugeligem Innenring 1 weicht die Form des Dornabschnittes 11 geringfügig
von der Kugelform ab, und zwar 1st der Dornabschnitt Il als Teil eines
Ellipsoids ausgebildet, derart, daß die Über die Breite der Kammer 5 ungleichmäßig schrumpfende Schicht des Gleitmaterials 8 nach dem Erhärten
eine exakte kugelige Bohrung erhält. Die Schulter 12 am übergang vom Abschnitt
10 zum Abschnitt 11 des Dorne 9 ist abwechselnd mit axialen Vor»
Sprüngen und axialen Vertiefungen versehen, so daß eine Verzahnung an der
zuerst eingespritzten Gleitschicht entsteht. Nach dem Erhärten dieser
Gleitschicht wird der Dorn 9 entfernt, der Innenring 1 (in Fig. 4 strichpunktiert
gezeichnet) eingesetzt und um einen vom gewünschten Lagerspiel
abhängigen Betrag axial in Richtung zur Kammer 4 verschoben (wie z. B. in
Fig. 2 dargestellt) und hierauf in die Öffnung 6 Gleitmaterial eingespritzt.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung des zuvor benutzten Doms 9 verzahnen
sich die Gleitschichten der Kammern 4 und 5 an der Nahtstelle in der Mittelebene des Lagers. Ist das in die Kammer 4 eingespritzte Gleitlagermaterial
erhärtet, so wird der Innenring 1 in seine Mittellage verschoben; das Lager
besitzt eine bestimmte Lagerluft und ist gebrauchsfertig-.
Da die auf die Breite bezogene unterschiedliche Schrumpfung der Gleitschicht
nur zu einer geringfügigen Abweichung ihrer Form im flüssigen und festen
Zustand führt, 1st es auch ohne weiteres möglich, dem Abschnitt 11 des
Doms 9 die gleiche Form zu geben, wie sie der Innenring 1 aufweist. Beim
beschriebenen Ausführungsbeispiel kann deshalb der Abschnitt 11 des Borns 9
auch kugelig ausgebildet sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, ein Gleitlager mit bestimmter, reproduzierbarer Legerluft herzustellen^ ohne daß hierfür komplizierte
Werkzeuge und Vorrichtungen nötig sind.
Selbstverständlich ist das Verfahren nicht auf Gleitlager mit kugeliger
Gleitfläche beschränkt. Es können auch Gleitlager mit einer hiervon abweichenden Fons der Gleitfläche, z. B. mit doppelkegeliger Gleitfläche, hergestellt
werden.
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Claims (4)
- SKF KUGELLAGERFABRIKM GMBH Sehweinfurt, 30. Jan. I969Patentansprüche( 1.)Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern, insbesondere von Gelenklagern, deren Gleitfläche aus einem im verflüssigten oder plastisch bildsamen Zustand zwischen das äußere und das innere Lagerteil eingebrachten und beim Erhärten schrumpfenden Gleitmaterial besteht, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) Das im äußeren Lagerteil (Außenring 2) zentrierte innere Lagerteil (Innenring 1) wird vor dem Einbringen des Gleitmaterials (8) um einen bestimmten, vom gewünschten Lagerspiel abhängigen Betrag (b) gegenüber dem äußeren Lagerteil (Außenring 2) aus seiner Mittellage axial nach einer Seite versohobenjb) der von der Bohrung des äußeren Lagerteils (Außenring 2) und dem Mantel des inneren Lagerteils (Innenring 1) begrenzte freie Baum (Kammer 5) wird auf der Seite, nach der das innere Lagerteil (Innenring 1) verschoben ist, etwa bis zur senkrecht zur Achse stehenden Symmetrieebene des äußeren Lagerteiles (Außenring 2) mit Gleitmaterial (8) ausgefüllt;c) das innere Lagerteil (Innenring 1) wird nach dem Erhärten des Gleitmaterials (8) in die Mittellage und darüber hinaus vorzugsweise um den gleichen Betrag (b) wie beim Verfahrensschritt a) in die andere axiale Richtung relativ zum äußeren Lagerteil (Außenring 2) verschoben^d) der verbliebene freie Räum (Kammer 4) zwischen dem äußeren Lagerteil (Außenring 2) und dem inneren Lagerteil(Innenring 1) wird mit Gleitmaterial (8) ausgefülltie) das innere' Lagerteil (innehring 1) wird nach dem Erhärten des öleiij« materials (8) in seine Mittelläge gejbracht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Verfahrenssohritten a) und b) statt cLes inneren Lagerteiles (Innenringes 1) eine ge-M 2 m - - 'ööüMm tiSKP KUGEIIAGERFABRIKEH GMBH Blatt -Jf-eignete Vorrichtung eingesetzt und diese Vorrichtung erst ab Verfahrenaschritt c) durch das innere Lagerteil (Innenring 1) ersetzt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Dorn (9)* der aus einem zylindrischen Abschnitt (10) und. einem um den auf die Breite bezogenen Unterschied in der Schrumpfung des Gleitmaterials (8) von der Form des inneren Lagerteiles (Innenringes 1) abweichenden Abschnitt (11) besteht« wobei am Übergang vom einen Abschnitt (10). zum anderen Abschnitt (11) eine mit in Axialrichtung verlaufenden Einschnitten versehene Schulter (12) angeordnet ist und der Dorn (9) zumindest im tibergangsfoereleh zum zylindrischen Abschnitt (10) einen Durchmesser aufweist, der gleich ist dem Bohrungsdurchmesser des äußeren Lagerteiles (Außenringes 2) in der Hittelebene.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (11) des Doms (9) die gleiche Fbrm wie eine Hälfte des inneren Lagerteiles (Innenring l) aufweist.009833/1718
Priority Applications (3)
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DE1905067A1 true DE1905067A1 (de) | 1970-08-13 |
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FR (1) | FR2033804A5 (de) |
GB (1) | GB1285794A (de) |
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FR2692948A1 (fr) * | 1992-06-30 | 1993-12-31 | Tokai Rubber Ind Ltd | Dispositif de couplage de type glissant ayant un élément de glissement avec une partie de remplissage de jeu, et méthode pour sa fabrication. |
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Families Citing this family (1)
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1969
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1970
- 1970-01-30 FR FR7003438A patent/FR2033804A5/fr not_active Expired
- 1970-01-30 GB GB465870A patent/GB1285794A/en not_active Expired
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EP0632207A1 (de) * | 1993-06-30 | 1995-01-04 | The Torrington Company | Kugelförmiges Lager und Montageverfahren |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2033804A5 (de) | 1970-12-04 |
GB1285794A (en) | 1972-08-16 |
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