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Verfahren zur Herstellung von Küchenlöffeln Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Küchenlöffeln od. dgl., die durch spanabhebende
Verformung z. B. aus Holz erzeugt werden. Bisher wurden die Küchenlöffel, die z.
B. als sogenannte Koch- oder Rührlöffel von den Hausfrauen bei der Zubereitung von
Speisen verwendet «>erden, aus einem einzigen Stück hergestellt. Diese Art der Herstellung
ist jedoch sehr unwirtschaftlich, da infolge des großen Unterschiedes zwischen dem
Stiel- und Kellendurchmesser sehr viel Material verlorengeht. Dieses Material kann
in den meisten Fällen auch nicht mehr für andere Zwecke benutzt werden, so d.aß
die Abfallmenge ziemlich groß ist, was im Falle des verhältnismäßig seltenen und
teueren Rohstoffes Holz von Bedeutung ist. Auch muß bei der Herstellung von Küchenlöffeln.
aus einem Stück unbedingt darauf geachtet werden, daß die Fasern auf der gesamten
Stiellänge parallel verlaufen, da, wenn dies nicht der Fall ist, der Löffel z. B.
nach Erweichen in kochendem Wasser leicht abbricht. Man kann deshalb auch nur Holz
mit einwandfreiem Faserverlauf verwenden. Schließlich sind auch beim Ausschneiden
von Löffeln nach dem bereits bekannten Verfahren zahlreiche Arbeitsgänge erforderlich,
die viel Zeit in Anspruch nehmen. Alle diese Gründe bringen es mit sich, daß die
Herstellungskosten verhältnismäßig hoch liegen.
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Ziel der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen. Zu diesem Zwecke
werden gemäß der Erfindung der Stiel und die Kelle des, Löffels jeweils als en Stück
für sich hergestellt und anschließend fest miteinander verbunden. Es ist nunmehr
möglich, die Abfallmenge auf ein Mindestmaß zu re@duzieren. Dadurrih, daß der Stiel
und die Kelle des Löffels jeweils als ein Stück für sic hhergesteillt werden, kann
dass Material weilt besiseir ausgenutzt werden,
und man erreicht
eine fast Soo/oige Materialerspar- -nis. Wenn man die Löffel atxs zwei Stücken (Stiel
und Kelle) herstellt, kann man auch sogenanntes wildes Holz, d. h. Holz mit verhältnismäßig
unregelmäßigem Faserverlauf, verwenden., da lediglich darauf zu achten ist, daß
die Fasern auf einer geringen Länge, und zwar an der größten spezifische- Belastung
ausgesetzten Verbindungsstelle zwischen Stiel und Kelle, parallel verlaufen. Dies
war bisher bei aus einem einzigen Stück hergestellten Löffeln nicht möglich. Die
Fertigung kann nun, mehr rationeller gestaltet werden, indem man mehrere Stiele
in einem .einzigen Arbeitsgang, z. B. mit Hilfe von Viedblattsägen, 'herstellt.
Es isst ohne weiteres zu erkennen, daß sich aus den vorgenannten Gründen auch die
Herstellungskosten beträchtlich ermäßigen.
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Zweckmäßig werden lediglich die Kellen durch Zerteilen einer, einzigen
Holztafel in mehrere Stücke hergestellt, denen anschließend durch Feinbearbeitung,
z. B. durch Fräsen, die endgültige Form gegeben wird. Es ist bekannt, aus einer
Holztafel zwecks Materialersparnis mehrere nebeneinanderliegende, um i$o° gegeneinander
versetzte ganze Küchenlöffel auszuschneiden. Gegenüber dem bekannten Verfahren besitzt
jedoch das neue Verfahren den Vorteil einer wesentlich höheren Maiterialersparnis..
Es entsteht jetzt praktisch nur noch ein ganz geringer Abfall bei der Feinbearbeitung.
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Der Stiel oder die Kelle können z. B. mit einem vorzugsweise konischen
Ansatz hergestellt werden, der in, eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung am
Gegenstück eingepaßt und mit diesem durch Verleimen verbunden wird. Diese Art der
Verbindung stellt sicher, daß der Küchenlöffel die unbedingt erforderliche Festigkeit
erhält. Ein nach dein neuen Verfahren hergestellter Löffel besitzt mindestens die
gleiche Festigkeit wie ein Küchenlöffel, Bier in bekannter Weise aus einem Stück
hergestellt worden ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verleimen in einem Hochfrequenzfeld
vorgenommen wird. Hierdurch wird die Abbindezeit um ein Vielfaches verkürzt.
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In der Zeichnung ist die Anwendung der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. i die Herstellung der Kellen aus einer einzigen Holztafel
mit dem Verfahren gemäß der Erfindung, Fig. 2 die Kelle eines gemäß der Erfindung
hergestellten Küchenlöffels in einer Draufsicht, teilweise im Schnitt, und Fig.
3 den Stiel eines gemäß der Erfindung hergestellten Küchenlöffels'.
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Der Stiel i und die Kelle 2 des Löffels werden jeweils als ein Stück
für sich hergestellt und anschließend fest miteinander verbunden. Die Stiele können
z. ,B. aus Besäumabfällen oder auch aus Holztafeln hergestellt werden, die in mehrere
Stücke mit den ungefähren Stielabmessungen zerteilt werden. Die Kellen werden zweckmäßig,
wie in Fig. i dargestellt, aus einer einzigen Holztafel hergestellt; indem diese
in mehrere nebeneinanderliegende, um iSo° gegeneinander versetzte Stücke2d, 2b
USW. zerteilt wird. Nachdem .Stiel und Kelle miteinander verbunden worden
sind, . wird dem Löffel durch Feinbearbeitung, z. B. durch Fräsen, die endgültige
Form gegeben. Die Tatsache, daß der Stiel und die Kelle des Löffels jeweils aus
einem Stück für sich hergestellt werden, erlaubt eine weit bessere Ausnutzung des
Materials und eine rationellere Gestaltung der Fertigung. Dadurch, daß mehrere Kellen
aus einer einzigem Holztafel, wie in Fig. i gezeigt, herigestellt werden, kann das
Material noch besser ausgenutzt werden. Alle diese Vorteile haben weiterhin zur
Folge, daß sich auch die Herstellungskosten nicht unwesentlich ermäßigen.
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Der Stiel i wird mit einem konischen Ansatz 3 'hergestellt, der in
eire entsprechend ausgebildete Ausnehmung 4 an der Kelle 2 eingepaßt wird. Die beiden
Teile i und 2 des Löffels werden durch Verleimen miteinander verbunden. Man kann
auch die Kelle mit einem konischen Ansatz versehen, der in diesem Falle in eine
Ausnehmung am Stiel ein.gepaßt werden müßte. Hierdurch wird dem Küchenlöffel die
unbedingt erforderliche Festigkeit verliehen. Es wurde durch Versuche festgestellt,
da.ß ein- nach dem neuen Verfahren hergestellter Küchenlöffel eine Festigkeit besitzt,
die mindestens so groß ist wie die Festigkeit der .in bekannter Weise hergestellten
Löffel.
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Das Verleimen wird zweckmäßig in einem Hochfrequenzfeld vorgenommen,
so daß die Abbindezeit um ein wesentliches verkürzt wird.
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Der Stiel kann z. B, durch Tauchen für sich allein mit einer Schutzschicht,
vorzugsweise Elfenbeinlack, überzogen werden, um den Handgriff vor Beschmutzung
zu schützen.