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Auswechselbarer, aus Pergament oder anderem Werkstoff bestehender,
gegen öl, Farbe; Lack u. dgl. undurchlässiger Einsatz für Farb- und Lacktöpfe und
andere Gefäße Es ist bereits vorgeschlagen worden, für Farb- und Lacktöpfe oder
sonstige Gefäße, insbesondere solcher, die einer öfteren Reinigung zum Zwecke ;des
Wechsels ihres Inhalts bedürfen, einen Einsatz zu verwenden, der aus einer einzigen
Lage Pergament oder einem anderen geeigneten, durch Imprägnierunggegen Öl, Farbe,
Lack, Firnis usw. undurchlässig gemachten Werkstoff " besteht und der rasch ausgewechselt
werden kann, um ein umständliches Reinigen des Gefäßes vor dessen Weiterbenutzung
zu ersparen.
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Bei der Verwendung solcher einfachen Einsätze hat sich der Übelstand
gezeigt, daß die Wandstärke des für ihre Herstellung verwendeten Werkstoffes verhältnismäßig
groß gewählt werden muß, wenn sie beim An-und Umrühren der eingefüllten Masse nicht
leicht Beschädigungen erleiden sollen, denn jede Beschädigung eines solchen Einsatzes
macht diesen naturgemäß völlig wertlos. Weiterhin sind solche Einsätze, wenn sie
für Farb- und Lacktöpfe bei Anstreicherarbeiten Verwendung finden, auf dem Arbeitsplatz.
meist nicht zur Hand, wenn sie benötigt werden, sonderen müssen, sofern dies angängig
ist, erst vom Lager .geholt werden.
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Nachteilig wirkte auch die Sperri:gkeit dieser Einsätze bei ihrem
Versand und bei ihrer Lagerung, da sie schon bei nicht allzu großer Anzahl einen
verhältnismäßig beträchtlichen Raum beanspruchen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Einsatz für Farb- und Lacktöpfe und
andere Gefäße, der dem gleichen Zweck wie die bisher bekannten Einsätze dient, dem
jedoch deren Nachteile nicht anhaften und der .darüber hinaus noch eine Reihe von
Vorteilen aufweist.
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Der Einsatz gemäß der Erfindung ist da-.durch gekennzeichnet, ,daß
er gebildet wird aus einer Mehrzahl von ineinandergefügten
und genau
ineinander passenden Einzeleinsätzen. Von diesen ineinandergefügten Einzeleinsätzen
können alle, mit Ausnahme des äußersten, unmittelbar an der Gefäßwandung anliegenden
aus wesentlich dünnerem Werkstoff hergestellt werden als die bisher bekannten einfachen
Einsätze. Es ist dies dadurch möglich, weil den zu einem Gesamteinsatz gehörenden
Einzeleinsätzen ihre Form durch gemeinsames Ineinanderpressen oder auf andere geeignete
Weise gegeben werden kann. Infolgedessen legen sich die Einzeleinsätze an allen
Stellen ihrer Wandung vollkommen dicht gegeneinander und wirken so als Einsatz mit
starker einheitlicher Wandung. Beschädigungen der inneren .dünneren Einzeleinsätze
sind deshalb beim An- und Umrühren der eingefüllten Masse nicht zu befürchten. Lediglich
der .äußerste, alle übrigen aufnehmende Einzeleinsatz besteht zur Erzielung größerer
Widerstandsfähigkeit vorteilhaft aus stärkerem Werkstoff.
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Durch die gemeinsame Herstellung aller zu einem Gesamteinsatz gehörenden
Einzeleinsätze werden naturgemäß die auf einen Einzeleinsatz entfallenden Herstellungskosten
gegenüber der Herstellung jedes einzelnen Einsatzes allein beträchtlich herabgesetzt.
Berücksichtigt man dazu noch die Werkstoffersparnis durch die Verwendung dünneren
Werkstoffes für die inneren Einzeleinsätze, so ergibt sich im ganzen'eine Verringerung
der Gestehungskosten für den einzelnen der ineinandergefügten Einsätze, von denen
jeder gleichwohl als vollwertiger Einsatz zu gelten hat.
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Wenn fernerhin einer der erfindungsgemäßen mehrteiligen, z. B. fünfteiligen
Einsätze in einen Farbtopf eingesetzt wird, so ist damit unter Einrechnung der Benutzung
des innersten Einsatzes die Möglichkeit gegeben, durch einfaches Herausnehmen des
jeweils innersten Einzeleinsatzes fünfmal unmittelbar auf dem Arbeitsplatz ein reines
Gefäß zu schaffen, ohne daß es notwendig wäre, die entsprechende Anzahl Einsätze
besonders zum Arbeitsplatz mitzunehmen und sie einzeln einzusetzen.
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Schließlich beansprucht von den erfindungsgemäßen mehrteiligen Gesamteinsätzen
die genau gleiche Anzahl keinen größeren Raum für Verpackung und Lagerung als die
bislang bekannten einfachen Einsätze. Damit ergeben sich auch noch die weiteren
Vorteile einer wesentlichen Ersparnis an Verpackungskosten und einer Einschränkung
des für die Einsätze bereit zu haltenden Lagerraumes.
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Diejenigen Vorteile, die sich bei Verwendung von Einsätzen im allgemeinen
hinsichtlich der Wiederverwendung der verkrusteten Farb-, Lack-, Ölreste usw. ergeben,
bleiben bei dem erfindungsgemäßen Einsatz uneingeschränkt .bestehen. Die infolge
zu starker Verkrustung nicht mehr verwendungsfähigen Einzeleinsätze lassen sich
leicht zusammenpressen und aufbewahren, um sie gegebenenfalls der für Weiterverwendung
jeweils in Betracht kommenden Industrie zuzuführen. Es sind beachtliche Mengen wertvoller
Rohstoffe, die auf diese Weise der Volkswirtschaft erhalten bleiben. Die ohne Einsätze
verwendeten Gefäße können nur durch umständliches Ausbrennen oder Auslaugen gereinigt
und für die Wiederverwendung brauchbar gemacht werden, wobei nicht allein die den
Gefäßen anhaftenden Öl-, Farb-, Lackreste usw. vernichtet, sondern vor allem auch
die Gefäße selbst, insbesondere durch das übliche Ausbrennen, in ihrer Haltbarkeit
stark beeinträchtigt werden.
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Die Zeichnung zeigt in senkrechtem Mittelschnitt einen Fanbtopf, der
mit einem ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darstellenden Einsatz
versehen ist.
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Der in den Farbtopf a eingebrachte Einsatz ist in dem Beispiel der
Zeichnung als vierteilig angenommen und besteht aus dem äußeren dickwandigen Einzeleinsatz
b und den drei .in diesen und ineinandergesteckten dünnwandigen Einzeleinsätzen
c, d und e. Da alle zu dem Gesamteinsatz gehörenden Einzeleinsätze
durch gleichmäßiges gemeinsames Pressen o. dgl. ihre Forrngebung erhalten und ineinandergefügt
werden, liegen sie mit allen Stellen ihrer Wandung so dicht aneinander an, daß ihxe
Gesamtwandung als einheitlich angesehen werden kann und hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen Beschädigungen auch so wirkt.
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In dem Beispiel der Zeichnung ist angenommen, daß der mehrteilige
Einsatz b-e an seinem oberen Rand eine Umbördelung f hat, mit der er sich über den
oberen Rand des Farbtopfes a legt. Es kann daher vom oberen Rand des Einsatzes aus
weder zwischen die Innenwand des Farbtopfes a und die Außenwand des Gesamteinsatzes
b-e noch zwiszhen die Einzeleinsätze selbst Farbe gelangen.
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In Abweichung von dem Beispiel der Zeichung sind auch andere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen mehrteiligen Einsatzes, z. B. hinsichtlich seiner Formgebung
am oberen Rand, seiner Befestigung in .dem Gefäß usw., möglich, ohne dafj der grundlegende
Erfindungsgedanke hiervon berührt wird.