DE19637113A1 - Im wesentlichen U-förmiges Kastenprofil - Google Patents
Im wesentlichen U-förmiges KastenprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein, im wesentlichen U-förmiges Kastenprofil, insbesondere für
Rolladenkästen, bestehend aus einem Kern aus Kunststoffschaum, der an seiner Außenseite
und/oder an seiner Innenseite mit einer Verkleidung versehen ist.
Es ist bereits bekannt, Rollädenkästen aus einem im wesentlichen U-förmigen Kastenprofil
herzustellen, das auf die erforderliche Länge abgeschnitten und an den beiden Stirnseiten durch
Kopfstücke abgeschlossen wird, welche die Lagerung für die Rolladenwelle und die
Antriebselemente aufnehmen.
Bekannte Rolladenkastenprofile bestehen aus einem Kern aus Polyurethan- oder
Polystyrolschaum, der außen und innen mit einer Verkleidung versehen ist. Die Innenverkleidung
besteht beispielsweise aus einer Hartfaserplatte, an der die Kopfstücke befestigt werden können,
die Außenverkleidung besteht beispielsweise aus einer Heraklitplatte oder weist eine
Wabenstruktur auf und dient als Putzträger. Nachteilig ist bei den bisher bekannten
Rolladenkastenprofilen, daß Außenverkleidung und Innenverkleidung lediglich durch Verklebung
mit dem Schaumstoffkern verbunden sind und daher die Gefahr eines teilweisen Ablösens dieser
Verkleidung besteht. Verkleidungen aus Holzwerkstoffen weisen weiters den Nachteil auf, daß
sie Feuchtigkeit aufnehmen, was ein Verziehen des Kastenprofils zur Folge haben kann.
Es ist auch bekannt, im Schaumstoffkern eine Armierung vorzusehen, welche die Stabilität
des Kastenprofiles verbessert und eine sichere Befestigung der Kopfstücke auch bei dünnen
Außenverkleidungen ermöglicht. So wurde bereits vorgeschlagen, in den Schaumstoffkern eine
gelochte Hartfaserplatte einzubetten. Diese Ausbildung weist den Nachteil auf, daß eine
ungleichmäßige Schaumstruktur des Kerns mit mehr oder weniger starken Schaumnestern
entsteht, da es fertigungstechnisch nicht möglich ist, das noch flüssige Schaummaterial bei der
Herstellung gleichmäßig auf beide Seiten des Kerns zu verteilen. Ein weiterer Nachteil bei dieser
bekannten Ausbildung besteht darin, daß durch die beim Ausschäumen auftretende
Reaktionswärme aus der Hartfaserplatte Restfeuchtigkeit austritt, wodurch die Zellstruktur des
insbesondere aus Polyurethan bestehenden Hartschaumes nachreagiert und eine exakte Form
des Kernes nicht mehr sichergestellt ist. Infolge der Sekundärreaktion zwischen Wasser und der
Isocyanatkomponente des polyurethanbildenden Materiales entstehen an der Grenzfläche
zwischen der Hartfaserplatte und dem Schaummaterial Versprödungen durch gebildete
Polyharnstoffe. Dadurch wird die mechanische Festigkeit des Kernes gemindert und es entstehen
Spannungen und Verzugserscheinungen.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform sind im Kern aus Schaummaterial
Baustahlarmierungen eingebettet. Diese ermöglichen zwar eine gleichmäßige Schaumverteilung
beim Einbringen des noch flüssigen Schaummaterials, weisen jedoch den Nachteil auf, daß für
das Bearbeiten derartiger Kastenprofile eine Trennscheibe erforderlich ist und die dabei
entstehende Staub- und Lärmentwicklung groß ist.
Bei allen bekannten Kastenprofilen mit einem Kern aus Kunststoffschaum ist nachteilig,
daß sie in den Schenkeln eine ungleichmäßige Schaumverteilung aufweisen. Bei der Herstellung
derartiger Profile wird nämlich eine mit der Verkleidung versehene Schäumform verwendet, die
die Gestalt eines verkehrten U aufweist und in die von oben her das noch flüssige
Schaummaterial eingefüllt wird, welches in den beiden, die Schenkel des U-förmigen
Kastenprofiles bildenden Kammern sofort ungehindert nach unten fließt, wodurch der Schaum im
Bereich der freien Schenkelenden wesentlich dichter ist als an der Eingußstelle, also im Bereich
des die beiden Schenkel des U verbindenden Steges. Dies bewirkt eine verschiedene Festigkeit
über den Profilquerschnitt gesehen und einen erhöhten Schaumverbrauch.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die erwähnten Nachteile der
U-förmigen Kastenprofile, die aus einem Kern aus Kunststoffschaum bestehen, der mit einer
Verkleidung versehen ist, zu vermeiden und ein U-förmiges Kastenprofil zu schaffen, bei
welchem eine sichere, unlösbare Verbindung der Verkleidung mit dem Kern gegeben ist und bei
welchem eine gleichmäßige Schaumverteilung und dadurch auch eine gleichmäßige Festigkeit
über den ganzen Querschnitt gewährleistet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
vor, daß die Verkleidung aus einem zumindest an der dem Kern zugewendeten Seite mit
Vorsprüngen versehenen plattenförmigen Grundkörper besteht. Diese Vorsprünge, welche in den
Kern aus Kunststoffschaum hineinragen, sichern nicht nur eine gute Verbindung der Verkleidung
mit diesem Kunststoffkern, sondern bewirken auch eine derartige Versteifung des Profiles, so daß
die zusätzliche Anordnung einer Armierung innerhalb des Kerns nicht erforderlich ist. Vor allem
aber verhindern diese Vorsprünge auch, daß beim Einfüllen des noch flüssigen
Kunststoffmaterials in die Schäumform dieses Material ungehindert in den die Schenkel
bildenden Formkammern nach unten fließt. Vielmehr bilden diese Vorsprünge Dosierkammern in
der Schäumform, die nach und nach ausgefüllt werden, also das Abwärtsfließen des noch
flüssigen Schaummateriales bremsen und somit die Entstehung einer homogenen
Schaumstruktur bei gleichzeitiger Minimierung des benötigten Schaummaterials sicherstellen.
Durch eine solche homogene Schaumstruktur wird ein besserer Lambda-Wert erreicht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Vorsprünge einen etwa senkrecht vom plattenförmigen Grundkörper abstehenden Fuß und einen
quer zum Fuß von diesem abstehenden Steg aufweisen, wodurch Rinnen gebildet werden, die
bei der Herstellung des Kerns vom flüssigen Schaummaterial ausgefüllt werden müssen, bevor
dieses Schaummaterial weiterfließt, was die gleichmäßige Verteilung des Schaummaterials
begünstigt. Außerdem bewirken die abstehenden Stege eine bessere Verankerung der
Vorsprünge im Kern. Vorteilhaft ist es, wenn die Vorsprünge einen T-förmigen Querschnitt
aufweisen.
Der plattenförmige Grundkörper der an der Außenseite vorgesehenen Verkleidung kann
erfindungsgemäß auf beiden Seiten mit abstehenden Vorsprüngen versehen sein, wobei dann
die Vorsprünge an der dem Kern abgewendeten Seite als Putzträger dienen, also keine
zusätzlichen Vorkehrungen für das gute Haften des Putzes vorgesehen werden müssen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Verkleidung aus einer Kunststoffplatte mit
einstückig mit dem plattenförmigen Grundkörper ausgebildeten Vorsprüngen besteht. Eine solche
Kunststoffplatte nimmt keine Feuchtigkeit auf, so daß die Gefahr eines Verziehens des
Kastenprofils nicht gegeben ist, und besitzt infolge der Versteifung durch die einstückig mit dem
plattenförmigen Grundkörper ausgebildeten Stege auch die notwendige Festigkeit. Außerdem
läßt sich eine solche Kunststoffplatte leicht, beispielsweise durch Extrudieren herstellen. Eine
Herstellung einer derartigen Kunststoffplatte kann beispielsweise auch dadurch erfolgen, daß bei
einer bekannten Mehrkammerplatte eine Wand jeder Kammer wenigstens teilweise aufgetrennt
ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein erfindungsgemäß ausgebildetes U-förmiges
Kastenprofil im Querschnitt.
Das Kastenprofil besteht aus einem Kern 1 aus Schaummaterial, beispielsweise aus
Polyurethan- oder aus Polystyrolschaum, der an seiner Außenseite mit einer Außenverkleidung 2
und an seiner Innenseite mit einer Innenverkleidung 3 versehen ist. Beide Verkleidungen weisen
einen plattenförmigen Grundkörper 4 auf, wobei bei der Außenverkleidung 2 sowohl von der dem
Kern 1 zugewendeten Seite des Grundkörpers 4 Vorsprünge 5 als auch von der dem Kern 1
abgewendeten Seite des Grundkörpers 4 Vorsprünge 6 abstehen, wogegen der plattenförmige
Grundkörper 4 der Innenverkleidung 3 nur an der dem Kern 1 zugewendeten Seite mit
Vorsprüngen 5 versehen ist. Sämtliche Vorsprünge 5, 6 weisen einen T-förmigen Querschnitt auf.
Zweckmäßig bestehen der Grundkörper 4 und die Vorsprünge 5, 6 aus Kunststoff und die
Vorsprünge 5, 6 sind einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Die Verkleidungen 2, 3 können
dadurch hergestellt werden, daß bei einer handelsüblichen Mehrkammerplatte die Wände jeder
Kammer aufgetrennt werden, wodurch Schlitze 7 entstehen, zwischen welchen die T-förmigen
Vorsprünge 5, 6 angeordnet sind.
Die Vorsprünge 6 dienen als Putzträger, wogegen die in Richtung zum Kern 1 weisenden
Vorsprünge 5 nicht nur der sicheren Verankerung der Verkleidungen 2, 3 im Kern 1 dienen,
sondern auch eine gleichmäßige Schaumverteilung im Kern 1 bewirken. Bei der Herstellung des
erfindungsgemäßen Kastenprofiles werden die Außenverkleidung 2 und die Innenverkleidung 3
sowie Abschlußstücke 8 in eine Schäumform eingelegt, in welche in der Folge von der
Schaumfüllseite 9 her flüssiges Schaummaterial eingefüllt wird. Durch die T-förmigen Vorsprünge
5 werden nun Kammern 10 gebildet, die das ungehinderte Abfließen des flüssigen
Schaummaterials verhindern und eine Schaumbremse bilden, wodurch eine gleichmäßige
Schaumverteilung und dadurch eine gleichmäßige Festigkeit des Kastenprofiles gewährleistet ist.
Die Höhe H der Schenkel der T-förmigen Vorsprünge 5 kann hiebei variiert und dadurch die
Größe der Kammern verändert und an die Abmessungen des herzustellenden Kastenprofiles
angepaßt werden.
Die einstückig mit dem Grundkörper 4 ausgebildeten Vorsprünge 5, 6 bewirken weiter
eine Versteifung der Verkleidungen 2, 3, so daß nach der Verankerung der Vorsprünge im
Schaummaterial zusätzliche Armierungen innerhalb des Kerns 1 nicht erforderlich sind.
Claims (6)
1. Im wesentlichen U-förmiges Kastenprofil, insbesondere für Rolladenkästen, bestehend
aus einem Kern (1) aus Kunststoffschaum, der an seiner Außenseite und/oder an seiner
Innenseite mit einer Verkleidung (2, 3) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung
(2, 3) aus einem, zumindest an der dem Kern (1) zugewendeten Seite mit Vorsprüngen (5)
versehenen plattenförmigen Grundkörper (4) besteht.
2. Kastenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5, 6)
einen etwa senkrecht vom plattenförmigen Grundkörper (4) abstehenden Fuß und einen quer
zum Fuß von diesem abstehenden Steg aufweisen.
3. Kastenprofil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
(5, 6) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
4. Kastenprofil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
plattenförmige Grundkörper (4) der an der Außenseite vorgesehenen Verkleidung (2) auf beiden
Seiten mit abstehenden Vorsprüngen (5, 6) versehen ist.
5. Kastenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkleidung (2, 3) aus einer Kunststoffplatte mit einstückig mit dem plattenförmigen Grundkörper
(4) ausgebildeten Vorsprüngen (5, 6) besteht.
6. Kastenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkleidung (2, 3) aus einer Mehrkammerplatte besteht, wobei eine Wand jeder Kammer
wenigstens teilweise aufgetrennt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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AT196795A AT402533B (de) | 1995-12-01 | 1995-12-01 | Im wesentlichen u-förmiges kastenprofil |
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DE (1) | DE19637113C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3311668A1 (de) * | 1983-03-30 | 1984-10-04 | Walter 8751 Kleinwallstadt Löffler | Rolladenkasten |
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1995
- 1995-12-01 AT AT196795A patent/AT402533B/de not_active IP Right Cessation
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1996
- 1996-09-12 DE DE1996137113 patent/DE19637113C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3311668A1 (de) * | 1983-03-30 | 1984-10-04 | Walter 8751 Kleinwallstadt Löffler | Rolladenkasten |
Also Published As
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