DE4407174A1 - Ziegel-Rolladenkasten - Google Patents
Ziegel-RolladenkastenInfo
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- E06B9/02—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary
- E06B9/08—Roll-type closures
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- E06B9/17—Parts or details of roller shutters, e.g. suspension devices, shutter boxes, wicket doors, ventilation openings
- E06B9/17007—Shutter boxes; Details or component parts thereof
- E06B9/17015—Shutter boxes; Details or component parts thereof made of at most two pieces; Front opening details
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten aus Ziegelmaterial mit einem im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Derartige Rolladenkästen sind an sich aus dem Stand der
Technik bekannt, siehe z. B. die DE-A-41 42 049 und die EP-B-239.053. Zur Herstellung
entsprechender Rolladenkästen werden dabei stirnseitig mit Bindemittel bestrichene Formsteine
aneinandergesetzt und z. B. mit mehreren in Längsrichtung durchlaufenden Armierungen und
einem Bindemittel zu einem biegesteifen Rolladenkasten verbunden.
Die auf diese Art hergestellten Rolladenkästen sind relativ aufwendig und teuer. Außerdem weisen
die bekannten Rolladenkästen aus Ziegelmaterial oftmals nur schlechte Wärmedämmeigen
schaften auf. Um die stirnseitige Verklebung hinreichend haltbar zu machen, muß die
Verklebungsfläche entsprechend groß werden, was wiederum entsprechend große Wandstärken
erfordert und allenfalls kleine Hohlraumquerschnitte in den Ziegein ermöglicht. Dies ist jedoch mit
Blick auf eine hierdurch höhere Wärmeleitfähigkeit und damit schlechtere Wärmedämmung
nachteilig. Andererseits haben Rolladenkästen aus Ziegelmaterial grundsätzlich die positive
Eigenschaft, daß sie bezüglich ihrer Oberfläche und auch bezüglich ihres Wärmeausdehnungs
koeffizienten mit dem Ziegelmaterial, aus welchem Häuserwände üblicherweise bestehen,
weitgehend übereinstimmen, daß heißt, sie bilden mit den Häuserwänden homogene Putzträger,
was sich auf die Haltbarkeit und Haftfähigkeit einer Putzschicht und bezüglich der Vermeidung von
Putzrissen positiv auswirkt.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Rolladenkasten sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, welcher einerseits
die positiven Eigenschaften von Rolladenkästen aus Ziegelmaterial aufrechterhält, andererseits
jedoch preiswerter herstellbar ist und vorzugsweise auch eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit
aufweisen sollte.
Hinsichtlich des Rolladenkastens selbst wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß er aus einem
durchgehend einstückigen Ziegelmaterial bzw. Ziegelblock hergestellt ist, dessen Länge
mindestens 90 cm beträgt. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der einstückigen Ziegelmaterialblöcke mindestens 1,20 m,
vorzugsweise mindestens 1,60 m beträgt, wobei auch einstückige Ziegelblöcke von über 2,50 m
Länge (konkret 2,60 m) in der Praxis realisierbar sind. Derartige Rolladenkästen können also von
vornherein in der richtigen gewünschten Länge aus einem Stück geliefert werden und bedürfen
keiner weiteren Bearbeitung vor dem Einsatz an einer Baustelle. Sie müssen also insbesondere
nicht aus einzelnen Stücken zusammengesetzt und verklebt und auch nicht mit Armlerungs
elementen vergossen werden. Dabei ist die Herstellung einstückiger Ziegelblöcke mit dem Profil
eines Rolladenkastens in Längen von mehr als 90 cm, wie sie üblicherweise für Rolläden benötigt
werden, zwar einerseits schwieriger als die Herstellung der bekannten Formziegel, läßt sich
jedoch in einer Art Extrusionsverfahren wirtschaftlich durchführen.
Bezüglich des Herstellungsverfahrens wird daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch gelöst, daß das formbare Ziegeltonmaterial durch eine entsprechende Matrix bzw.
Preßform auf eine Mindestlänge von 90 cm extrudiert wird. Hinter der Extrudierdüse oder -Matrix
wird der zunächst noch weiche Kasten aus Ziegelmaterial zweckmäßigerweise von einer
Fördereinrichtung aufgenommen und entsprechend der Extrudiergeschwindigkeit möglichst
spannungsfrei weitertransportiert.
Hinsichtlich des Rolladenkastens selbst ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei
welcher die das U-Profil bildenden Wände, also die beiden je einen U-Schenkel bildenden Wände
und der sie verbindende Quersteg Hohlkammern aufweisen. Derartige Hohlkammern verbessern
die Wärmedämmeigenschaften des Rolladenkastens. Da wegen der erfindungsgemäß ein
stückigen Ausführung des Rolladenkastens keine stirnseitigen Verklebungen von Formsteinen
mehr erforderlich sind, müssen auch die für eine Verklebung erforderlichen Querschnittflächen
nicht mehr vorhanden sein, so daß die Hohlkammerquerschnitte, bezogen auf den Gesamtquer
schnitt des Rolladenkastens, einen erheblich größeren Anteil an dem Gesamtquerschnitt des
Rolladenkastens haben können.
Es sind deshalb Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt, bei welchen mindestens einer der
beiden Schenkel des U-Profils, nämlich der beim Einbau jeweils der Innenseite eines Gebäudes
zugewandte Schenkel, vorzugsweise aber auch der außenliegende Schenkei und der Quersteg
im Schnitt einen Hohlraumanteil aufweisen, der mindestens 50% der Gesamtquerschnittsfläche
des Schenkels bzw. Quersteges ausmacht. In besonders bevorzugten Varianten liegt dieser
Querschnittsflächenanteil der Hohlräume sogar in der Größenordnung von etwa 60% und
darüber. Dabei ist es schon aufgrund der Herstellungsweise bevorzugt, wenn die Rolladenkästen
als Hohlkammerprofile mit durchgehend konstantem Profilquerschnitt hergestellt werden. Die
Querschnittsverhältnisse und damit auch die Wärmeleiteigenschaften sind dann überall senkrecht
zur Längsrichtung des Rolladenkastens gleich. Das günstige Querschnittsverhältnis von Hohlraum
querschnitt zu dem Querschnitt des Ziegelmaterials selbst erreicht man, indem die Wände der
Hohlkammern nach außen hin, insbesondere aber auch die Zwischenwände der Hohlkammern
eine entsprechend geringe Wandstärke haben.
Bevorzugt sind daher Ausführungsformen der Erfindung, bei welcher insbesondere die horizontal
verlaufenden Wände der Hohlkammern, d. h. die Zwischenwände in den vertikal verlaufenden U-
Schenkeln und die an die Außenseite des U-Profils sowie auf der Innenseite des U-Profils
angrenzenden Wände der Hohlkammern des Quersteges eine maximale Wandstärke von 12 mm,
besser von weniger als 10 mm und besonders bevorzugt von weniger als 8 mm haben. In der
Praxis wurden versuchsweise bereits Wandstärken bis herab zu 5 mm realisiert. Wie bereits
erwähnt, kommt es dabei vor allem darauf an, daß die Wände, die horizontal verlaufen und damit
Wärmeleitungsbrücken von der Außenseite des Rolladenkastens in Richtung der Innenseite
bilden. Dennoch sollten auch die Wandstärken der vertikal verlaufenden Wände der Hohlkammern
ein Maß von 12 mm, vorzugsweise von 10 mm, nicht übersteigen.
Weiterhin sollten die Hohlkammern soweit als möglich denselben Querschnitt aufweisen,
zumindest aber eine dem Betrag nach im wesentlichen gleiche Querschnittsfläche aufweisen.
Hierdurch erzielt man auf den Gesamtquerschnitt bezogen relativ homogene und optimierte
Eigenschaften, z. B. bezüglich Wärmeleitung und mechanischer Festigkeit.
Die oben verwendeten Begriffe "vertikal" und "horizontal" beziehen sich selbstverständlich auf die
übliche Einbaurichtung eines Rolladenkastens, bei welcher das U-Profil nach unten weist, der
Quersteg also oben horizontal verläuft und die beiden U-Schenkel vertikal nach unten gerichtet
sind. Die Längsrichtung des Rolladenkastens ist im Einbauzustand selbstverständlich ebenfalls
horizontal.
In der bevorzugten Variante der Erfindung sind zur Verbesserung der Wärmedämmung die
Hohlräume der Schenkel und des Quersteges des U-Profils mit Wärmedämmaterial gefüllt,
vorzugsweise mit PU-Schaum ausgeschäumt. Auch bei einer solchen Variante erweisen sich der
konstante Profilquerschnitt und die betragsmäßig gleichen Querschnittsflächen der Hohlräume als
äußerst günstig, weil dann nämlich der PU-Schaum aus einer den Hohlräumen entsprechenden
Anzahl von Rohren oder Düsen, welche in die Hohlräume eingeschoben werden können, mit
konstanter Füllrate gefüllt werden kann, wobei die Rohre bzw. Düsen in allen Hohlräumen mit der
gleichen Geschwindigkeit zurückgezogen werden, während gleichzeitig aus allen Rohren dieselbe
Menge an PU-Schaum oder einem sonstigen Wärmedämmaterial austritt. Da die Hohlräume dem
Betrag nach in etwa gleiche Querschnittsflächen und damit insgesamt auch ein identisches
Volumen haben, sind bei einer solchen Vorgehensweise alle Hohlräume gleichmäßig gefüllt.
Die Gesamtwandstärke der Schenkel des U-Profils sollte höchstens 50 mm, vorzugsweise jedoch
weniger 40 mm, z. B. 38 mm, betragen, wobei das Innenmaß der Hohlkammern der Schenkei in
Dickenrichtung der Schenkel mindestens jeweils 24 mm, vorzugsweise mindestens 26 bis 28 mm
betragen sollte. Die Außenmaße des Rolladenkastens entsprechen den üblichen Anforderungen
und Normen für alle gängigen Mauerwerksarten und betragen z. B. 300 × 300 mm² im Querschnitt
oder auch mehr, zum Beispiel 300 × 365 mm², mit einem lichten Innenmaß zwischen den
Schenkeln von mindestens 200 bis 225 mm und einer etwas größeren lichten Höhe vom inneren
Grund des U-Profils bis zu der durch die Schenkelenden definierten Ebene.
Die freien Endflächen der beiden U-Schenkel, welche dem Quersteg des U-Profils abgewandt
sind, weisen vorzugsweise eine Nut zur Einlage von Armierungsmaterial auf, möglich in
Verbindung mit einer Aluminiumschiene, die als Putz- bzw. Putzrand- oder -Eckschiene dient. Die
Armierung kann beispielsweise erforderlich sein, wenn der Rolladenkasten vor Fertigstellung eines
Sturzes größere Lasten aufnehmen muß oder wenn bei Überlängen, von z. B. 3 m oder mehr, zwei
erfindungsgemäße Rolladenkästen miteinander verbunden werden müssen.
Trotz der relativ geringen Wandstärken und des relativ großen Anteils der Hohlräume am
Gesamtquerschnitt der U-Schenkel und des Quersteges ist der Rolladenkasten insgesamt von
völlig ausreichender Stabilität und kann ohne weiteres die herkömmlichen, aus Ziegelformsteinen
zusammengesetzten Rolladenkästen auch in statischer Hinsicht ersetzen. Der Rolladenkasten
selbst ist jedoch kein tragendes statisches Element eines Gebäudes, sondern trägt Lasten
allenfalls solange, bis ein über dem Rolladenkasten zu gießender Sturz fertiggestellt oder ein
entsprechender Träger eingebaut ist. Gleichzeitig ist der neue Rolladenkasten leichter und vor
allem wegen des geringeren Einsatzes von Personal bei der Herstellung auch preiswerter. Auf der
Oberseite, d. h. auf der Außenseite des Quersteges des U-Profils, weist der Rolladenkasten
vorzugsweise mindestens eine im wesentlichen nutartige Betonverfülltasche auf. Diese dient dazu,
den Rolladenkasten fest mit dem Beton eines unmittelbar darüberzugießenden Fenster- oder
Türsturzes oder aber auch einer Betondecke zu verbinden, indem man bei der Herstellung des
Sturzes oder der Decke den Beton auf die Oberseite des Rolladenkastens gießt und in die
Betonverfülltasche einfließen läßt. Vorzugsweise sind zwei derartige Betonverfülltaschen
vorgesehen, wobei mindestens eine der Wände der nutartigen Betonverfülltaschen eine
Hinterschneidung bildet, indem sie gegenüber der Außenfläche des Quersteges und gegenüber
einer Senkrechten hierzu schräg verläuft. Dabei sollten die Wände zweier verschiedener
Betonverfülltaschen in entgegengesetzte Richtungen geneigt sein, so daß sich insgesamt, nach
dem Aushärten des in beiden Betonverfülltaschen gleichzeitig eingreifenden Betonmaterials die
Verkeilungswirkung einer Schwalbenschwanzverbindung ergibt. Ein Vorteil dieser Betonverfüll
taschen liegt auch in der Vermeidung eines Luftspaltes, der ansonsten, zum Beispiel nach dem
Aushärten des Sturzes, aufgrund von Belastungen oder Belastungswechseln, durch thermische
Spannungen, Setzen des Gebäudes etc. zwischen dem Sturz und dem Rolladenkasten entstehen
kann. Selbst wenn der Rolladenkasten nicht fest am Sturz verankert wird, so bildet der vom Sturz
in die Betonverfülltasche hineinragende Teil zumindest eine Art Labyrinth und verhindert einen
Zugluftspalt.
Für die Herstellung und für den Transport hat es sich als günstig erwiesen, wenn das U-Profil
durch einen die U-Öffnung verschließenden Abschlußdeckel zu einem geschlossenen Kastenprofil
ergänzt ist. Dabei ist dieser Abschlußdeckel herausbrechbar und lediglich über Sollbruchstellen
mit den freien Enden der U-Schenkei, vorzugsweise an deren Innenwand, verbunden.
Bei der Herstellung wird, wie bereits erwähnt, das Ziegeltonmaterial durch eine Form bzw. Matrix
extrudiert, wobei der Austrittsquerschnitt der Extrudierdüse bzw. -Matrix dem Querschnitt des
Ziegelrohlinges entspricht. Es versteht sich, daß für die Hohlraumbildung diese Matrix kein ebenes
Formteil sein kann, sondern zum Beispiel bis an die Matrixöffnung heranreichende Dorne oder
dergleichen aufweist, welche die entstehenden Hohlräume definieren und um welche herum das
weiche Ziegeltonmaterial extrudiert wird. Bei der Verwendung einer solchen Form oder Matrix ist
außerdem zu berücksichtigen, daß das Ziegeltonmaterial auch nach dem Austritt aus der
Extrudierdüse oder -Matrix immer noch etwas aufquellen kann, die letztlich entstehenden
Wandstärken also im allgemeinen etwas größer sind als die durch die Matrix freigelassenen
Extrudierspalte.
Bei der Herstellung hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Querschnittsflächen der Hohlräume
mindestens 22 × 60 mm² betragen. Unabhängig von der Querschnittsform, die nach Möglichkeit
einfach rechteckig ist, sollte der Betrag der Querschnittsfläche mindestens 1000 mm² betragen.
Dementsprechend beträgt die Zahl der in einem der Schenkel vorzusehenden Hohlräume bei
gegebenen Querschnittsabmessungen des Schenkels von maximal 50 × 350 mm zum Beispiel
sechs, vorzugsweise jedoch weniger als fünf.
Der Quersteg weist vorzugsweise ebenfalls nur fünf oder weniger Hohlkammern auf, was sich
schon aus der Forderung nach gleichen Querschnittsflächen, bezogen auf die Hohlkammern der
Schenkel, ergibt. Aufgrund der üblicherweise bogenförmig entsprechend einem halben Kreis- oder
U-Bogen gekrümmten Innenfläche des Quersteges ergibt sich zumindest im Eckbereich, d. h. am
Übergang zwischen Quersteg und Schenkeln eine von der Rechteckform abweichende
Querschnittsform der Hohlkammern, wenn man in diesen Bereichen nicht übermäßig große
Wandstärken vorsehen will. Auch die hinter die Ebene der Außenfläche des Quersteges
zurückspringenden Betonverfülltaschen erzwingen gegebenenfalls eine von einer bevorzugten
Rechteckform abweichende Querschnittsform der Hohlräume im Bereich des Quersteges.
Nach der Extrusion wird der Rohling in üblicher Weise gebrannt, um zu einem harten und
widerstandsfähigen, einstückigen Rolladenkasten aus Ziegelmaterial zu werden.
Eine weitere, zweckmäßige Ergänzung des erfindungsgemäßen Rolladenkastens ist eine auf den
Rolladenkasten aufsetzbare Sturzschalung, ebenfalls aus Ziegelmaterial. Diese wird in völlig
analoger Weise wie der Rolladenkasten hergestellt und besteht wiederum aus mehreren
zusammenhängenden, dünnwandigen Hohlräumen bzw. einem Hohlraumprofil von insgesamt
mindestens 90 cm Lange. Im Profil hat diese Sturzschalung einen in etwa L-förmigen Querschnitt,
wobei die innere Begrenzung des L-Profils am Übergang zwischen den beiden L-Schenkeln,
vorzugsweise bogenförmig gerundet ist. An der unteren, auf den Rolladenkasten aufsetzbaren L-
Schenkelfläche hat diese Sturzschalung in der bevorzugten Ausführungsform einen in eine der
Betonverfülltaschen in etwa passend einsetzbaren Steg. Auf diese Weise kann die Sturzschalung
zusammen mit dem Rolladenkasten verklebt bzw. vergossen werden.
Soweit die Stege vorhanden sind, sollten sie nach Möglichkeit über Sollbruchstellen mit dem
betreffenden L-Schenkel des Sturzschalungsprofils verbunden sein, damit sie gegebenenfalls
abgeschlagen werden können, wenn sie auf einen Rolladenkasten ohne eine derartige Tasche
oder Nut aufgesetzt werden sollen, insbesondere wenn es sich um einen herkömmlichen
Rolladenkasten handelt, der mit dem Rolladenkasten gemäß der vorliegenden Erfindung nur die
generelle, U-förmige Querschnittsform gemeinsam hat.
Auch das Sturzschalungsprofil ist, ebenso wie das Rolladenkastenprofil, ein extrudiertes
Hohlkammerprofil mit den gleichen bevorzugten Varianten hinsichtlich der Wandstärken der
Hohlkammern.
Diese Art von Sturzschalung ist eine sogenannte "verlorene Schalung", das heißt, nach dem
Vergießen mit Beton und entsprechenden Armierungen bleibt diese aus Ziegelmaterial bestehende
Schalung eingebaut und Teil des Sturzes. Auch hier hat man durch die Verwendung von
Ziegeltonmaterial wiederum einen mit dem übrigen Mauerwerk homogenen Putzträger und
aufgrund der Hohlkammern eine verbesserte Wärmeisolierung, da der mit viel Armierungsstahl
gefüllte Betonsturz selbst im allgemeinen keine guten Wärmeisolationseigenschaften aufweist. Die
erfindungsgemäße Sturzschalung kann einseitig nur innen oder außen oder auf beiden Seiten,
das heißt, in Verlängerung beider Schenkel des Rolladenkastens angeordnet werden.
Der vertikal verlaufende Schenkel des in etwa L-förmigen Sturzschalungsprofils kann wahlweise
auch noch durch Aufsetzen bzw. Aufstecken von Verlängerungsleisten verlängert werden. Diese
Verlängerungsleisten bestehen ebenfalls aus Ziegeltonmaterial und sind vorzugsweise einfache
Rechteckrohre oder dergleichen, die Standardabmessungen haben, um stufenweise eine
Anpassung an eine gewünschte Standardhöhe einer Sturzschalung, gegebenenfalls auch in
Verbindung mit einer Deckenschalung, vornehmen zu können. Diese Verlängerungen werden
durch im Querschnitt Doppel-T-förmige Kunststoffverbinder auf die freie Kante des vertikalen L-
Schenkels des Sturzschalungsprofils aufgesteckt. Durch Aufstecken weiterer Kunststoffverbinder
mit Doppel-T-förmigem Querschnitt können zusätzliche Verlängerungsleisten auf eine bereits
vorhandene Verlängerungsleiste aufgesetzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rolladenkasten aus Ziegelmaterial im Querschnitt mit einem vergrößert
herausgezeichneten Endbereich eines Schenkels,
Fig. 2 den Querschnitt einer anderen Ausführungsform eines Rolladenkastens aus
Ziegelmaterial,
Fig. 3 einen Rolladenkasten mit aufgesetztem Sturzschalungsprofil, sowie getrennt ein
weiteres Sturzschalungsprofil im Querschnitt und
Fig. 4a-c einen Rolladenkasten mit Sturzschalungsprofil sowie die Verlängerungsmöglichkei
ten des Sturzschalungsprofils durch aufgesetzte Leisten.
Man erkennt den in Fig. 1a perspektivisch angedeuteten Rolladenkasten mit U-förmigem
Querschnitt, wobei der eine U-Schenkel mit 1 und der andere mit 2 bezeichnet ist. Der die beiden
Schenkel 1, 2 verbindende Quersteg des U-Profils ist mit 3 bezeichnet Senkrecht zur
Zeichenebene weist dieser einstückig homogen aufgebaute Rolladenkasten eine Länge von
mindestens 90 cm auf, ohne daß das Ziegelmaterial irgendeine Unterbrechung durch eine
Klebstelle oder sonstige Verbindung aufweist. Der Rolladenkasten ist ein Hohlkammerprofil mit
einem durchgehend konstanten Querschnitt. Die beiden U-Schenkel 1, 2 weisen jeweils vier
vertikal übereinander angeordnete Hohlkammern 4 von jeweils gleichem rechteckigem Querschnitt
auf. Der Quersteg 3 weist in seinem der Außenseite zugewandten Bereich ebenfalls drei
rechteckige Hohlkammern 4 gleichen Querschnittes wie die Hohlkammern 4 der Schenkel 1, 2 auf,
hat jedoch zusätzlich im Eckbereich, d. h. im Übergangsbereich zwischen Quersteg 3 und den
Schenkeln 1, 2 weitere Hohlkammern 4′, die einen näherungsweise dreieckigen Querschnitt haben
und deren Innenwände den wesentlichen Teil eines U-förmigen Bogens definieren, welcher einen
Teil der Innenfläche des Rolladenkastens definiert. Im Vergleich zum Stand der Technik
erscheinen insbesondere die vergleichsweise großen Querschnittsflächen der Hohlkammern 4,
4′ und die entsprechend dünnen Wände 5, 5′ und 6, 6′ der Hohlkammern auf. Dabei sind
insbesondere die Wände 5, 5′ der Hohlkammern 4, 4′, welche horizontal verlaufen, reiativ dünn
ausgeführt, da der Wärmetransport vom Gebäudeinneren nach außen bzw. umgekehrt genau
entlang dieser Richtung verläuft. Die vertikalen Wände 6, 6′ der Hohlkammern sind ebenfalls
relativ dünn, dürfen jedoch mit Blick auf ihre geringere Bedeutung für die Wärmedämmung und
andererseits unter dem Gesichtspunkt einer wünschenswerten mechanischen Stabilität auch etwas
dicker sein. Praktisch lassen sich jedoch derartige Rolladenkästen mit vernünftigen statischen
Eigenschaften realisieren, bei welchen keine der Wände 5, 6 dicker als 6 mm ist.
Die rechteckigen Hohlkammern 4, welche genau in der Ecke am Übergang der Schenkei 1, 2 zum
Quersteg 3 angeordnet sind, können einerseits den Schenkeln 1, 2, andererseits jedoch auch dem
Quersteg 3 zugerechnet werden. Bei der hier dargestellten Variante, bei weicher man aufgrund
der Form und Anordnung der Hohlräume 4 diese den Schenkeln 1, 2 zuordnet, weisen die
Schenkel 4 und der Quersteg fünf Hohlkammern auf. Bei einer anderen Ausgestaltung, bei
welcher die rechteckigen Hohlkammern im Eckbereich dem Quersteg zuzuordnen wären, könnte
dieser auch sechs oder sieben Hohlkammern aufweisen, wobei eine solche Maximalzahl jedoch
nach Möglichkeit nicht überschritten werden sollte, um das Verhältnis von Hohlraumquerschnitt
zu Gesamtquerschnitt und insbesondere die Gesamtquerschnittsfläche der horizontalen Wände
5, 5′ in einem günstigen Bereich zu halten.
Fig. 1b zeigt ein Detail der freien Enden der Schenkel 1, 2, welche wie dargestellt, eine
Armierungsnut 7 aufweisen, in welche bei Bedarf Armierungsstäbe aus Stahl eingelegt und
vergossen werden können. Die Armierungsnut 7 wird von Wänden 8, 9 begrenzt, die entweder
gleich dick sein können, oder aber, wie dargestellt, eine unterschiedliche Dicke haben können.
Die mit D1 bis D3 bezeichneten Maße haben in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entweder die Maße D1=15, D2=8 und D3=15 oder aber D1=15, D2=11 und D3=12 mm.
Die Tiefe D1 der Armierungsnut 7 beträgt ebenfalls in der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung etwa 15 mm, während die Wandstärke E2 der Wand 5 zwischen Nut 7 und der
darüberliegenden Hohlkammer 4 ähnlich wie die übrigen Trennwände 5 zwischen den
Hohlkammern eine Stärke von etwa 5 mm haben sollte.
In einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 2 weisen die Schenkel 1, 2 und der Quersteg 3
jeweils nur drei Hohlkammern auf. Außerdem sind in der Oberseite des Quersteges 3 zwei
Betonverfülltaschen 12 mit geneigten Seitenwänden 13, 14 bzw. 13′, 14′ vorgesehen. Abgesehen
von der Zahl der Hohlkammern 4 unterscheiden sich die Schenkei 1, 2 nicht von der in Fig. 1
dargestellten Variante. Jedoch weichen die Querschnittsformen der Kammern 4′′ unter Anpassung
einerseits an den bogenförmigen Verlauf der Innenfläche des U-Profils und andererseits an die
durch eine zurückspringende Außenwand gebildeten Betonverfülltaschen 12 deutlich von den
Querschnittformen der Hohlkammern 4 oder 4′. Auch die mittlere Hohlkammer 4′′′ hat unter
Anpassung an den U-Bogen einen von der Rechteckform abweichenden Querschnitt, könnte
jedoch auch ohne weiteres einen rechteckigen Querschnitt haben.
Die Betonverfülltaschen 12 haben schräg verlaufende und eine Hinterschneidung bildende Wände
13, 13′. Die Wände 14, 14′ der beiden Betonverfülltaschen 12 verlaufen hierzu parallel, könnten
jedoch auch flacher, steiler oder auch senkrecht zur Ebene der Außenfläche oder aber
entgegengesetzt geneigt und ebenfalls eine Hinterschneidung bildend verlaufen. Beim Gießen
eines Sturzes oder einer Decke (wobei beliebige Armierungen oberhalb der Oberfläche der Wand
5′′ angeordnet sein können), läßt man die Betonmasse auch auf die horizontale Außenfläche des
Rolladenkastens fließen, wobei die Betonmasse in die bereits erwähnten Betonverfülltaschen 12
eindringt. Nach dem Aushärten greift dann der einstückige Betonblock mit seinen in die
Betonverfülltaschen 12 ragenden Ausläufern auch in die Hinterschneidungen ein, die durch die
entsprechend geneigt verlaufenden Wände 13, 13′ gebildet werden, so daß der Rolladenkasten
fest an dem darüber gegossenen und mit Hilfe entsprechender Armierungen gegebenenfalls einen
Sturz oder dergleichen bildenden Betonblock verankert ist. Dabei ist der Rolladenkasten auch bei
dem bisher praktisch realisierten Maximalmaß von 2,60 m Lange und den geringen Wandstärken
von im Mittel 5 bis 6 mm hinreichend stabil, um die Last eines darauf gegossenen Betonsturzes
solange zu tragen, bis dieser ausgehärtet ist und selbst die tragende Funktion übernimmt.
Gegebenenfalls kann jedoch der Rolladenkasten zusätzlich von unten abgestützt oder durch in
die Nut 7 eingegossene Armierungen weiter versteift werden.
Als weiteren Unterschied gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsformen erkennt man
unten in Fig. 2 eine Abschlußplatte 10, die den freien U-Querschnitt des Rolladenkastens
verschließt und die über Sollbruchstellen 11 mit den freien Enden der Schenkel 1, 2 an deren
Innenflächen verbunden ist. Die Sollbruchstellen 11 sind dabei bewußt etwas nach innen verlagert
worden weg von der freien Innenkante der Schenkel 1, 2, da durch das Herausbrechen der
Abschlußplatte 10 im Bereich der Sollbruchstellen möglicherweise Grate stehenbleiben oder aber
etwas mehr Material wegbricht, wobei jedoch nach Möglichkeit die Stirnflächen bzw. Kanten der
Schenkel 1, 2 hiervon nicht beeinträchtigt werden sollen. Insbesondere werden diese Kanten
üblicherweise durch eine daran zu befestigende Schiene abgedeckt, wobei ein Bruchgrat
möglicherweise störend sein könnte.
Die Stirnseiten der erfindungsgemäßen Rolladenkästen werden vorzugsweise durch eine bündig
eingesetzte, U-förmige Scheibe abgedeckt. Diese Scheibe oder dieses Kopfstück weist
vorzugsweise auch Halterungs- und Lagerelemente für eine Rolladenwelle und/oder für einen
Rolladengurt, einen Motor oder dergleichen auf.
Die bündig eingesetzte Scheibe besteht im allgemeinen aus Spanplattenmaterial, kann jedoch
auch aus Ziegelmaterial bestehen. Insbesondere kann auch eine Ziegelblende stirnseitig auf den
Rolladenkasten aufgesetzt werden. Vorzugsweise wird eine solche Stirnscheibe oder Kopfstück
in den U-Bogen des Rolladenkastens eingeklebt, beim Aufsetzen einer Blende stirnseitig
aufgeklebt.
Der erfindungsgemäße Rolladenkasten erfordert zu seiner Herstellung und Fertigstellung nur
wenig manuelle Arbeit und ist deshalb preiswert. Trotz der durchgehend einstückigen Herstellung
entsprechend langer Ziegelrohlinge können die Wandstärken relativ gering gehalten werden, so
daß der erfindungsgemäße Rolladenkasten sehr gute Wärmedämmeigenschaften hat. Dies gilt
insbesondere, wenn die erfindungsgemäß vorgesehenen, relativ großen Hohlräume auch noch
mit einem Wärmedämmaterial ausgefüllt bzw. ausgeschäumt werden, so daß auch Konvektion
innerhalb dieser Hohlräume verhindert wird.
In Fig. 3 erkennt man wiederum den Rolladenkasten 1 mit je einer innen und außen
aufgesetzten Sturzschalung 20 in Form eines jeweils L-förmigen Profils, bestehend aus einem
vertikalen Schenkel 22 und einem horizontalen Schenkel 23.
Die Schenkel 22, 23 sind rechtwinklig aneinander gesetzt und bilden außen eine entsprechende
Rechteckkante, während der innere Übergang zwischen den Schenkeln 22, 23 bogenförmig
gerundet ist, wobei sich die bogenförmige Rundung bis zum Ende des horizontalen Schenkels 23
erstreckt. Der Radius dieses Bogens entspricht näherungsweise auch dem Bogenradius auf der
Innenseite des Rolladenkastens, auch wenn es hier grundsätzlich nicht auf übereinstimmende
Krümmungsradien ankommt. Durch diese Form wird jedoch die isolierende Luftschicht im unteren
Bereich des Sturzes verstärkt, wo dieser einen hohen Anteil an Armierungsstahl enthält, der relativ
gut wärmeleitend ist.
Unten in Fig. 3 zwischen den beiden Schenkeln des Rolladenkastens 1 ist die Sturzschalung 20
nochmals im Querschnitt dargestellt. Man erkennt, daß auch die Sturzschalung 20 aus einem
Hohlkammerprofil besteht mit Hohlkammern 24 und 24′, die in ihrer Form, Größe und
Gesamtquerschnittsfläche den Hohlkammern 4, 4′ und 4′′ des Rolladenkastenprofils gemäß
Fig. 1 und 2 in etwa entspricht. Zu beachten ist vor allem, daß in der bevorzugten Variante
das Sturzschalungsprofil einen unten auf der Außenseite des Schenkels 23 angesetzten Steg 21
aufweist, der in seinem Querschnitt der Betonverfülltasche 12 entspricht und in diese einsetzbar
ist. Hierdurch wird die Sturzschalung 20 in sehr einfacher Weise auf der Oberseite des
Rolladenkastens positioniert und fixiert. Wie in Fig. 3 dargestellt, können zwei Sturzschalungs
profile 20 auf der Innenwandseite und Außenwandseite des Rolladenkastens aufgesetzt werden
und schließen dann mit ihren Außenflächen der L-Schenkel 22 mit den Außenflächen der
Schenkel 2 des Rolladenkastens bündig ab.
Es versteht sich, daß das rechte und linke Sturzschalungsprofil 20 oben in Fig. 3 miteinander
identisch sind, das heißt, das rechts erkennbare Profil 20 braucht lediglich um eine (in der
Zeichenebene liegende) vertikale Achse gedreht zu werden, damit man das links dargestellte
Sturzschalungsprofil erhält.
Der Steg 21 wird in die Betonverfülltasche 12 eingesetzt und kann diese mehr oder weniger
ausfüllen. Gegebenenfalls kann auch ein Kleber in die Betonverfülltasche 12 eingebracht werden,
so daß die Sturzschalung 20 vor dem Ausgießen mit Beton bereits eine feste Einheit mit dem
Rolladenkasten 1 bildet. Wenn der Beton jedoch dünnflüssig ist bzw. bindefähige, dünnflüssige
Bestandteile erhält, kann dieser auch zwischen den beiden Sturzschalungsprofilen 20 auf der
Oberseite des Rolladenkastens 1 bis in die Betonverfülltaschen 12 einfließen und so die feste
Verbindung zwischen der Sturzschalung und dem Rolladenkasten herstellen.
Der Steg 21 ist vorzugsweise über eine Sollbruchstelle 27 mit der Unterseite des horizontalen L-
Schenkels 23 verbunden und kann bei Bedarf abgeschlagen werden, wenn nämlich der
Rolladenkasten, auf welchen diese Schalung aufgesetzt wird, die Betonverfülltaschen 12 nicht
aufweist. Insbesondere können die erfindungsgemäßen Sturzschalungsprofile 20 auch auf
beliebige andere Rolladenkästen aufgesetzt werden.
Wenn die Sturzschalungen, wie in Fig. 3 dargestellt, innen und außen aufgesetzt sind, werden
noch Armierungsstähle hauptsächlich im unteren Bereich des zwischen den Sturzschalungen 20
definierten, U-förmigen Hohlraumes eingelegt und anschließend wird der Hohlraum mit Beton
aufgefüllt, wobei Beton, Armierung und Sturzschalung nach dem Aushärten eine feste Einheit
bilden, die überdies auch noch mit dem Rolladenkasten 1 fest verbunden ist.
Anstelle der äußeren Sturzschalung 20 kann jedoch beispielsweise auch eine durchgehende
äußere Deckenschalung oder dergleichen vorgesehen werden.
In Fig. 4a ist eine solche Situation dargestellt, wo die Sturzschalung 20 nur einseitig auf den
Rolladenkasten 1 aufgesetzt ist, während auf der anderen Seite eine andere Art von Schalung
vorgesehen werden kann.
Die Fig. 4b und 4c veranschaulichen darüber hinaus eine Verlängerungsmöglichkeit für den
vertikalen Schenkel 22 des Sturzschalungsprofiles 20. Hierzu sind kurze, im Querschnitt Doppel-T-
förmige Verbindungselemente 31 vorgesehen, deren lichter Abstand zwischen dem unteren und
oberen T-Balken gerade der Dicke des Schenkels 22 und auch der aufzusetzenden Hohlleiste 30
entspricht. Die Leiste 30 besteht ebenfalls aus Ziegeltonmaterial und ist als hohles Rechteckprofil
ausgebildet. Die Leiste 30 muß nicht von quadratischem Querschnitt sein, sondern kann einen
beliebigen Rechteckquerschnitt haben mit einem Höhenmaß, welches möglichst dem Unterschied
zwischen zwei Standardmaßen für einen Tür- oder Fenstersturz entspricht.
In Fig. 4c ist eine Sturzschalung 20 mit einer aufgesetzten Leiste 30 dargestellt, wobei die Leiste
30 ihren Halt durch die aufgesteckten Verbindungselemente 31 erhält. Wie man sich leicht
vorstellen kann, können nunmehr auf die Leiste 30 weitere Verbindungselemente 31 aufgesteckt
werden, und es kann anschließend eine weitere Verlängerungsleiste aufgesetzt werden. Darüber
hinaus kann auch diese Leiste wiederum durch weitere Leisten aufgestockt werden, bis das
gewünschte Maß einer Sturzhöhe erreicht ist.
Dies erleichtert die Lagerhalterung, da nur ein Typ von Sturzschalungsprofilen 20 vorgesehen
werden muß, neben den relativ einfach herzustellenden und zu lagernden Hohlleisten 30.
Claims (30)
1. Rolladenkasten mit einem im wesentlichen U-förmigen Querschnitt und bestehend aus
Ziegelmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladenkasten aus einem durchgehend
einstückigen Hohlziegel hergestellt ist, dessen Lange mindestens 90 cm beträgt.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Hohlziegels mindestens 1,2 m, vorzugsweise mehr als 1,6 m beträgt.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das U-Profil
bildenden Schenkel (1, 2) und der sie verbindende Quersteg (3) Hohlkammern aufweisen.
4. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die horizontal verlaufenden Wände (5) der Hohlkammern (4) einschließlich
ihrer horizontal verlaufenden Zwischenwände eine Wandstärke von weniger als 12 mm,
besser von weniger als 10 mm und besonders bevorzugt von weniger als 8 mm und
insbesondere eine Wandstärke von etwa 5 bis 6 mm haben.
5. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die vertikal verlaufenden Seitenwände (6, 6′) der Hohlkammern (4, 4′, 4′′, 4′′′) Wandstärken
von weniger als 12 mm, vorzugsweise von weniger als 10 mm, insbesondere eine
Wandstärke von etwa 5 bis 6 mm haben.
6. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die in
Längsrichtung verlaufenden Hohlkammern (4, 4′, 4′′, 4′′′) des Rolladenkastens einen über
ihre Länge konstanten Querschnitt haben.
7. Rolladenkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Hohlkammern (4, 4′,
4′′, 4′′′) eine dem Betrag nach im wesentlichen gleiche Querschnittsfläche haben.
8. Rolladenkasten nach Anspruch 3 oder einem der darauf rückbezogenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die das U-Profil bildenden seitlichen Schenkel (1, 2) jeweils
mindestens drei vertikal übereinander angeordnete Hohlkammern aufweisen, welche
vorzugsweise jeweils einen identischen Querschnitt aufweisen.
9. Rolladenkasten nach Anspruch 3 oder einem der auf Anspruch 3 rückbezogenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg mindestens drei Hohlkammern
aufweist, von denen mindestens zwei im Eckbereich angeordnete Hohlkammern (4′, 4′′)
eine von den übrigen Hohlkammern (4, 4′′′) abweichende Querschnittsform haben.
10. Rolladenkasten nach Anspruch 3 oder einem der auf Anspruch 3 rückbezogenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (1, 2) des U-Profils eine
Gesamtwandstärke von maximal 50, vorzugsweise weniger als 40 mm haben, während
das Maß der Hohlkammern (4) in Dickenrichtung der Schenkel mindestens jeweils 24 mm,
vorzugsweise mindestens 26 bis 28 mm beträgt.
11. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß seine
Außenquerschnittsmaße 300 × 300 mm² bis 300 × 365 mm² betragen, wobei der lichte
Abstand zwischen den U-Schenkeln sowie die Innenhöhe des U-Profils mindestens je 200
mm betragen.
12. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Quersteg (3) abgewandten Endflächen der Schenkel je eine in Längsrichtung des
Rolladenkastens verlaufende Armierungsnut (7) für die Einlage von in der Nut (7) zu
vergießenden Armierungsstäben aufweist.
13. Rolladenkasten nach Anspruch 3 oder einem der auf Anspruch 3 rückbezogenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammern (4, 4′, 4′′, 4′′′) mit einem
wärmeisolierenden Schaummaterial gefüllt sind.
14. Rolladenkasten nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (4, 4′,
4′′, 4′′′) mit Polyurethan ausgeschäumt sind.
15. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die Außenflächen der U-Schenkel (1, 2) eine strukturierte Oberfläche für eine
verbesserte Putzhaftung aufweisen.
16. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Außenseite des Querstegs mindestens eine nutartige Tasche (12) vorgesehen ist.
17. Rolladenkasten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (12)
mindestens eine eine Hinterschneidung bildende, geneigte Wand (13, 13′) aufweist.
18. Rolladenkasten nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Betonverfülltaschen (12) auf der Außenseite des Quersteges (3) vorgesehen sind, deren
Wände (13, 14, 13′, 14′) bezüglich einer Senkrechten zur Außenfläche des Quersteges
(3) geneigt verlaufen.
19. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß er
bezüglich einer Längsmittelebene (15) symmetrisch ausgebildet ist.
20. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung des U-Profils einen die freien Enden der Schenkei (1, 2) miteinander ver
bindenden, herausbrechbaren Abschlußdeckel (10) aufweist.
21. Rolladenkasten nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdeckel (10)
über Solibruchstellen (11) an den Innenflächen der Schenkel (1, 2) fixiert ist.
22. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
auf die Oberseite des Rolladenkastens (1) aufgesetzte Sturzschalung (20) aufweist,
welche aus einem im wesentlichen L-förmigen Hohlraumprofil von mindestens 90 cm
Länge besteht.
23. Rolladenkasten nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen
den L-Schenkeln (22, 23) des Sturzschalungsprofils (20) innen abgerundet ist.
24. Rolladenkasten nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite
des auf die Oberseite des Rolladenkastens (1) aufsetzbaren L-Schenkel des Sturz
schalungsprofils (20) einen vorzugsweise über eine Sollbruchstelle mit dem L-Schenkel
(23) verbundenen Steg (21) aufweist, welcher komplementär zu einer in der Rol
ladenkastenoberseite ausgebildeten Betonverfülltasche (12) ausgebildet ist.
25. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den vertikalen L-Schenkel (22) der Sturzschalung (20) aufsetzbare Verlängerungsleisten
vorgesehen sind.
26. Rolladenkasten nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt Doppel-
T-förmige Verbindungselemente aus Kunststoff zwischen dem vertikalen L-Schenkel und
einer Verlängerungsleiste (30) vorgesehen sind.
27. Verfahren zum Herstellen eines Rolladenkastens aus Ziegelmaterial (Ziegelton), dadurch
gekennzeichnet, das formbares Ziegeltonmaterial in der gewünschten Querschnittform des
Rolladenkastens auf eine Länge von mindestens 90 cm extrudiert wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellung das
U-förmige Rolladenkastenprofil durch eine zusätzliche Abdeckplatte zu einem Kastenprofil
ergänzt durch eine entsprechende Matrix extrudiert wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgesehenen Hohlräume des Rolladenkastens mit einem Mindestquerschnitt von 22 ×
60 mm² extrudiert werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Querschnittsfläche der Hohlräume unabhängig von der Querschnittsform
mindestens 1000 mm² beträgt.
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