DE2224398A1 - Verbundartikel, beispielsweise Transportpalette - Google Patents

Description

• Verbundartikel, beispielsweise Transportpalette =================================================== Die Erfindung bezieht sich auf Verbundartikel, beispielsweise Transportpaletten, deren Herstellung durch übliche Verfahren verhältnismäßig aufwendig und teuer ist.
• Im Falle einer Transportpalette beispielsweise besteht das übliche Herstellungsverfahren darin, die Palette aus Holzbrettern oder Latten herzustellen, die an einen Holzrahmen angenagelt oder angeheftet werden, an welchen kurze Füße in Form von Holzklötzen angenagelt sind. Dieses Verfahren wird tür alle verschiedenen Arten von Paletten angewandt, beispielsweise Zweiweg- oder Vierwegpaletten, einseitig oder beidseitig verwendbare Paletten, sowie Paletten mit oder ohne Längaträger. Um eine ausreichende Festigkeit der Palette zu errsichen, mu die Plattform derselben so ausgebildet sein, daß sie die gewünschts Last nicht nur dann tragen kann, wenn diese gleichförmig verteilt ist, sondern auch, wenn örtlich erhöhte Belastungen entstehen, und außerdem muß eine Palette in der Lage sein, ein Mehrfaches der Belastung aufnehmen zu Können, für sie normalerweise bestimmt ist, da im allgemeinen solche Transportpaletten in einer beträchtlichen H6he übereinander gestapelt werden Um die Paletten mit der natigen Festigkeit auszufUhren, ist eine verhäitnismä.ßig große Menge an flolz mit beträchtlichen Abmessungen erforderlioh.
• Dadurch sind die Herstellungskosten verhältnismäßig hoch, und wenn die verwendeten Holzelemente eine gute Oberfläche haben sollen, werden die Herstellungskosten weiter erhöht.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbundkonstruktion zu schaffen, die einige der genannten Nachteile vermeidet. Der erfindungsgemäße Verbundartikel, beispielswelse eine Transportpalette, weist ein steifes, inneres Verstarkungsskelett auf, das aus verhältnismäßig festem, diehtem Maserial, wie Holz, gebildet lind tiber zumindest einen Teil der Oberfläche der Plattform mit einer äußeren Schicht aus einem leichten, geachäumten Kunststoff versehen ist.
• Bei einer Transportpalette ist die Plattform normalerweise mit einer Anzahl von Püßen versehen, und in diesem Pall weist das Skelett PUß auf, die zumindest teilweise mit dem gleichen leichten Schaumkunststoff bedeckt sind.
• flberraschend wurde festgestellt, daß die Kombination des leichten Schaumstoffmaterals mit dem inneren, beisplelsweise aus Holz bestehenden Skelett einen Artikel mit beträchtlicher Festigkeit ergibt, trotz der Tatsache, daß das innere Skelett eine sehr leichte Konstruktion sein kann, deren Festigkeit normalerweiae nicht ausreicht, und daß auch das Schaumstoffmaterial selbst verhältnismäßig weich ist. Beispielsweise kann geschäumtes Polystyrol mit gutem Erfolg verwendet werden, obgleich es allgemein bekannt ist, daß dieses Material eine geringe eigene Festigkeit hat.
• Die Plattform kann in sich geschlossen sein, in welchem Palle zumindest die Oberfläche der Plattform normalerweise volletändig mit dem Schaumkunststoff beschichtet ist. Vorzugsweise besteht die Plattform jedoch aus einer offenen Gitterkonstruktion, wobei der Schawnstoff die Zwischenräume füllt oder auch nur die das Gitter bildenden Teile bedeckt, sodaß Zwischenöffnungen verbleiben. Die Füße sind ebenfalls vorzugsweiue zumindest zum Teil mit dem Schaumstoff beschichtet, webei die unteren Enden der Füße unbeschichtet bleiben können. Die Unterseite der Transportform kann, wenn gewünscht. sbenfalls unteschichtet bleiben. Vorzugsweise ist Jedoch der gesamte Artikel in einer Einheit geformt, wobei im wesentlichen die gesamte Außenfläche mit dem geschäumten Kunststoffmaterial bsschichtet ist, das in einem Arbeitsgang um das innere Skelett herum geformt ist.
• Wie erwähnt, kann das Skelett vorzugsweise aus Holz bestahen und in Leichtbauweise mit offener Gitterkonstruktion aùageführt sein, verglichen mit einer normalen Palette der gleichen Festigkeit und der gleichen Abmessungen. Die einzelnen Holzteile, welche das Skelett bilden, können in üblicher Weise durch Nageln oder Heften miteinander verbunden sein, jedoch ist es erfindungsgemäß auch möglich, diese Holzteile einfach lose in eine Form einzulegen und den Rest des Form-Hohlraumes mit einem geschäumten Kunststoffmaterial auszufüllen, wodurch die Außenfläche des Artikels geformt wird und gleichzeitig die einzelnen Holzteile miteinander verbunden werden.
• Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit einer Anzahl von möglichen Abwandlungen werden inl folgenden unter Bezugnahme auf die Ziechnungen beschrieben. Es zeigt : Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Form mit einer darin enthaltenen Palette während der Herstellung, Fig. 2 eine fertige Palette in Ansicht von unten, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Skelattrahrnen entsprechend einer seiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 einen Schnitt durch einen der Füße der in Fig.3 gezeigten Palette, und Fig. 5 einen Schnitt durch eine fertige Palette mit einem inneren >kel.tt entsprechend den Fig. 3 und 4.
• Im ersten Ausführungsbeispiel ist die Erfindung angewandt auf die Konstruktion einer einseitigen Vierwegpalette, die eine quadratische Plattform 10 mit neun Füßen 11 aufweist, um Zwischenräume für das Einführen der Gabeln eines Gabelstaplers zu bilden. In der Herstellung dieser Palette wird zunächst ein Rolaskelett erzeugt, welches später in einem Formverfahren mit dem geschäumten Kunststoff beschichtet wird. Das Skelett wird hergestellt, indem drei Längsträger 12 in gleichem Abstand voneinander ausgelegt werden und dann über diese in rechtem Winkel eine-Anzahl von dünnen Holzlatten 13 genagelt wird, welche die quadratische Plattform 10 bilden. Die tatten 13 kennen relativ nahe nebeneinander liegen, wenn eine im wesentlichen geschlossene Plattform gewünscht wird, jedoch werden vorzugsweise Spalte r.wischen den Latten gelassen, um den Bedarf an Hloz zu verringern. Die Skelettplattform 10 wird dann mit neun kurzen Holzfüßen 11 in Form von massiven Holiklötzen versehen, die an die Unterseite der Plattform an Jeder der vier Ecken, in den Mit@en der vier Seiten und im Zentrum der Plattform angenagelt werden. Bei einer üblichen Holzpalette bestehen diese Füße aus kubischen Holzklötzen mit 10 cm Seitenlänge, während bei der erfindungsgemäßen Palatte die Füße aus Holzklötzen von 10 cm Länge und 5 X 5 cm Querschnitt bestehen können.
• Das so hergestellte Holzskelett wird dann in eine zweiteili-X-ge Form 15,16 (Fig.1) eingelegt, die einen Formhohlraum un alle äußeren Flächen des Skeletts einschließlich der oberen und unteren Flächen der Plattform und der Seiten und unteren Flächen der Füße bildet. Das Skelett kann in der Form durch Stifte oder kleine Kernstücke, welche in der Form unterhalb der Füße oder der Plattform angeordnet sind, so gehalten werden, daß ein Spalt unterhalb der Füße verbleibt. Nun wird ein geeignetes Kunststoffmaterial in die Form eingeführt und die Form erhitzt, um ein Schäumen und eine Expansion den Kunststoffes zu erreichen, sodaß dieser den ganzen Form-Hohlraum ausfüllt. Wie vorher erwähnt, hat sich leichtes, schäumbares Polystyrol besonders bewährt. Der geschäumt Kunststoff füllt die Zwischenräume zwischen den Latten 13 der Plattform und bildet eine kontinuierliche Oberfläche. Er umgibt auch die Fü 11 und die Unterseite der Plattform 10. Dieses Verfahren ergibt eine saubere und attraktiv Oberfläche und trägt Aberraschenderweise beträchtlich zu der Gesamtfestigkeit bei, wodurch die benötigte Holsmenge erheblich verringert werden kann. In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, andere Verstärkungs- oder Versteifungsmittel in dem Verbundartikel anzuordnen. Beispiolsweise kann es von Vorteil sein, Tafeln oder Filme aus relativ festen Stoffen, wie normalem ungeschäufr tem Kunststoff einzubauen, die mehrschichtig oder beispielsweise mit Glasfasern oder anderen Mitteln verstärkt sein können.
• In dem vorstehend beschriebenen Beispiel ist das Skelett.in üblicher Art hergestellt, indem die Holzteile durch Nageln oder Heften miteinander verbunden werden. Es ist jedoch auch möglich, die Holzteile des Skeletts einfach lose in die Form einzulegen, und zwar zuerst die Fußklötze 11, dann die Längiträger 12 und schließlich die Querlatten i3, und wenn die obere Hälfte 15 der Form aufgelegt und der Kunststoff eingefüllt und geschäumt ist, füllt der Kunststoff den Formhohlraum aus und bildet sowohl eine Umhüllung der Eolzteilo als auch eine Verbindung zwischen diesen Teilen.
• Um eine gute Bindung zwischen dem Schaumkunststoff und den Eolzteilen zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, die Bolsteile mit einem geeigneten Klebstoff zu besohichten, bevor der Kunststoff um das Holz heruigeformt wird.
• Das leichte Schaumkunststoffmaterial ist verhältnismäßig billig und mittels eines einfachen Formverfahrene leicht u rormen. Überraschenderweise stellt die normale Weichheit und die geringe festigkeit dieses Materials keinen Nachteil dar, da es sich strukturell mit dem Holzskelett verbindet, um eine Palstte zu bilden, die die gewünschten Festigkeitseigenschaften hat. Die Weichheit des Schaumkunststoffes kann vielmehr in vielen Fällen einen Vorteil bilden, da eine Last mit einer unregelmäßigen Oberfläche bestpebt ist, den Schaumikunststoff örtlich zusammenzupressen, bis die Belastung gleichförmig verteilt ist.
• Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3,4 und 5 weist wiedarum ein Holaskelett mit einer äußeren Beschichtung aus Schaumkunststoff auf, der um das Skelett herum geformt ist.
• Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, weist das Skelett neun aus Holzklötzen bestehende Füße 20 auf, die an den vier Ecken und an anderen Stellen entsprechend Fig. 2 angeordnet sind.
• Diese Füße 20 sind an vier U'nfangs-Holzlatten 21 angenagelt oder angeheftet, welche einen rechteckigen Rahmen bilden. Die Latten 21 sind so angeordnet, daß ihre größere Erstreckung senkrecht verläuft, wie auß Fig. 4 ersichtlich ist. Die horizontale Dicke jeder Latte 2i beträgt beispielsweise etwa 6 mm, während ihre vertikale Erstreckung etwa 25 nun beträgt. Zusätzlich sind zwei weitere horizontale Latten 22 parallel sueinander an gegenüberliegenden Seiten von drei Füßen 20 angenagelt oder angeheftet, welche in einer Reihe über die Mitte des Skeletta angeordnet sind. Auf diese Weise sind alle Füße 20 renativ zueinander festgelegt. Zusätzlich können zwei weitere, flachliegende Holzlatten 23,24 entlang den beiden Diagonalen des rechteckigen Rahmens angeordnet und an den Eckfüßen und an dem Mittelfuß angenagelt oder angehertet sein. Dies ergibt einen sehr leichten, billigen Holzrahmen in offener Gitter-Konstruktion.
• Dieses Skelett wird dann in eine Form entsprechend derjenigen von Fig. 1 eingelegt, jedoch können in diesem Fall die Unterseiten der Holzfüße 20 auf dem Boden der unteren Formhälfte aufliegen, sodaß diese Unterseiten der Füße nicht mit dem geschäumten Kunststoff beschichtet werden. Der Formvorgang wird in der gleichen Weis wie beim vorhergehenden Beispiel durchgeführt, und nach Herausnehmen aus der Form werden drei parallele Längsträger 25 von unten her an die Unterseiten der FUße 20 angenagelt, wobei jeweils ein Längsträger 25 an den drei Füßen einer der drei Fußrsihen befestigt ist, wie dies in Fig. 5 gezeigt ißt. Die Längsträger 25 sind also nicht mit dem Schaumkunststoff beschichtet. Sie erhöhen die Festigkeit der Palette beträchtlich und beeinträchtigen die nschenswerten Eigenschaften der oberen Plattform nicht.
• - Patent ansprüche -

Claims (11)

1. P a t e n t a n s p r ü c h c ============================== 1, beispielsweise Transportpalette mit einer Plattform, g e k e n n z e i c h n e t durch ein steifes inneres Verstärkungsskelett (12,13 bzw. 21 bis 24), das aus einem verhältnismäßig festen, dichten Material, wie Holz, besteht, und wobei zumindest ein Teil der Oberfläche der Plattform (10) mit einer äußeren Schicht aus leichten Schaumkunststoff versehen ist.
2. 2. Verbundartikel nach Anspruch 1 mit einer Mehrzahl von Füsgen, die an der Plattform angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (11) an der Plattform (10) des Skeletts (12,13) befestigt Bind.
3. 3. Verbundartikel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (11) des Skelettes zumindest teilweise mit dem Schaumkunststoff beschichtet sind.
4. 4. Verbundartikel nach einem odor mehreren der vorhergehendem Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im wesentlichen die ganze äußere Oberfläche der Plattform (10) und der Füße (11) des Skeletts (12,13) mit dem Schaumkunststoff beschichtet sind.
5. 5. Verbundartikel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Plattform (10) des Skelett@ die Form eines offenen Gittern hat.
6. 6. Verbundartikel nach Ansprch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schaumkunststoff die Zwischenräume oder Üffnungen in der gitterförmigen Skelettplattform überbrückt.
7. 7. Verbundartikel ach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schaumkunststoff geschäumtes Polystyrol ist.
8. 8, Verbundartikel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schaumkunetstoff um das innere Skelett herum geformt ist.
9. 9.Yorbundartikel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Unterseiten der Füße (20) des Skeletts nicht mit dem Schaumkunststoff beschichtet sind.
10. 10. Verfahren zur Herstellung eines Verbundartikels, insbesondere einer Transportpalette gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein starres inneres Skelett oder dessen Einzelteile in eine Form eingelegt werden und der Rest des Formhohlraumes mit einem Kunststoff gefüllt wird, der geschEunt wird, um den Formhohlraum auszufüllen und sich mit den skelett zu verbinden.
11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gokennzeichnet, daß die Außenflächen der das Skelett bildenden Teile vor dem Beschichten mit dem Schaumstoff mit einem Klebstoff versehen werden.