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Verfahren zur Herstellung von Bautafeln aus einem Tragrahmen mit aufgebrachten
Deckschichten aus Kunststeinmasse.
Die Herstellung der bekannten Bautafeln, die aus einem aus tragenden Teilen (Holzbalken od. dgl.) zusammengefügten und versteiften Rahmen und in formbarem Zustand aufgetragenen Deckschichten aus Kunststeinmasse bestehen, erfolgt allgemein in der Weise, dass die formbare, beim Trocknen anhaftende Kunststeinmasse auf die mit Brettern, Latten od. dgl. bedeckten Rahmenseiten aufgetragen wird. Dieses Verfahren erfordert bedeutenden Zeit-und Kostenaufwand, ist hinsichtlich der Güte der Erzeugnisse von der Gleichmässigkeit und Verlässlichkeit der Arbeit abhängig. Die Anordnung der Lage Bretter, Latten od. dgl. auf dem Tragrahmen als Unterlage der Deckschicht bedeutet einen vom Konstruktionsstandpunkt überflüssigen Materialverbrauch.
Die Erfindung bildet ein Verfahren, das die Herstellung vereinfacht, die Arbeit-und Materialkosten verringert und die Güte der Erzeugnisse verbessert. Das Verfahren sieht die Verwendung einer Form vor, die aus einer der Grösse der Bautafel entsprechenden Bodenplatte und an die Stossflächen der Tafel anliegenden Seitenwänden besteht. In diese Form wird die Kunststeinmasse in der gewünschten Schichtdicke in formbarem Zustand eingefüllt, hierauf der Tragrahmen der herzustellenden Bautafel in die Form derart eingedrückt, dass die Schmalseiten der Rahmenbalken mit der Kunststeinmasse in innige Berührung kommen, so dass diese nach dem Trocknen am Rahmen haftet.
Nachdem der Rahmen unter Zerlegung der Formwände herausgenommen und auf seiner andern Seite in gleicher Weise behandelt worden ist, wird eine auf beiden Seiten verkleidete, isolierende und widerstandsfähige Bautafel erhalten.
Bei schwacher Adhäsion der Deckschichten können an den Rahmenseiten aus der Rahmenebene vortretende Latten befestigt werden, die beim Eindrücken des Rahmens in die Form in die Verkleidungsmasse dringen und dadurch die Adhäsion der getrockneten Deckschicht erhöhen.
Einen weiteren Zweck der Erfindung bildet es, Tür-und Fensterstöeke, die bisher selbständig hergestellt und in die aus Bautafeln zusammengefügte Wand in fertigem Zustand eingesetzt wurden, durch entsprechende Gestaltung der die Türe bzw. das Fenster begrenzenden Bautafem oder durch entsprechende Ausbildung der Bautafem selbst gleichzeitig mit diesen herzustellen, indem die Tafel schon bei ihrer Erzeugung in der dem Tür-bzw. Fensterstock entsprechenden Länge und Dicke mit vorspringenden Leisten aus Kunststeinmasse ausgerüstet werden, die beim Zusammenfügen bzw. Aufstellen der Tafel den vollständigen Tür-bzw. Fensterstock ergeben.
Die Zeichnung veranschaulicht eine nach dem Verfahren hergestellte Bautafel und zwei Ausführungsbeispiele der zur Ausübung des Verfahrens erforderlichen Form.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Tragrahmens der Tafel vor dem Aufbringen der Deckschichten aus Kunststeinmasse, Fig. 2 ein Quersehritt durch die fertige Tafel nach Linie. A-B der Fig. 1, Fig. 3 ein Längsschnitt nach Linie C-D der Fig. l ; Fig. 4 gibt eine Draufsicht der zum Verkleiden des in den Fig. 1-3 dargestellten Rahmens verwendeten Form wieder. Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie E-F der-Fig. 4 ; Fig. 6 zeigt eine zum Verkleiden von Tafelrahmen mit Türstockleiste verwendete Form mit dem eingelegten Rahmen in Ansicht, Fig. 7 im Schnitt nach Linie G-H der Fig. 6 und Fig. 8 einen Teil derselben im Schnitt nach Linie K-L der Fig. 6.
Der aus Holzbalken a und Versteifungsstreben b zusammengefügte Tragrahmen (Fig. 1, 2 und 3) wird in die Form gedrückt, die aus der Bodenplatte e (Fig. 4 und 5) und den vier, um Scharniere < y klappbaren und in der Gebrauchslage durch Eekklammern h festgehaltenen Seitenwänden t besteht und di
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Eunststeinmasse < ! in formbarem Zustand in der Dicke der gewünschten Deck-schichte aufnimmt. Die Schmalseiten der Rahmenbalken a und der Versteifungen b kommen mit der KunststeÍnmas8e d in Berührung (in Fig. 5 in unterbrochenen Linien dargestellt) und das Anhaften der Kunststeinmasse kann durch leichten Druck auf den Rahmen während des Trocknens gesichert werden.
Nach Trocknen der Deekschichte werden die Eckklammern 11 entfernt, die Seitenwände f der Form umgeklappt, der Rahmen herausgenommen und auf der andern Seite in gleicher Weise behandelt. Die Anordnung der zur Erhöhung der Adhäsion vorgesehenen Latten e ist aus Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Die Form zur Herstellung von Bautafeln mit Tür-oder Fensterstoeldeisten besitzt an der Bodenplatte e (Fig. 6-8) eine Ausnehmung ; :, die sich entlang der herzustellenden Leiste erstreckt und beim Einführen der Kunststeinmasse m die aus der Wandebene ragende Leiste formt. In den Arsnehmungen n sind den Tür- bzw. Fensterscharnieren entsprechende Vertiefungen o vorgesehen (Fig. 6 und 8), in denen die am Rahmen i befestigten Scharniere beim Eindrücken des Rahmens in die Form Platz finden.
Die in den Seitenwänden k vorgesehenen Ausnehmungen p bilden an der Stelle des Türstockes zwischen Rahmen und Form Hohlräume, die nach Eindrücken des Rahmens mit formbarer Kunststeinmasse gefüllt werden und die Deckleiste des Türstoekes im Türausschnitt bilden. Die durch die Aussparungen K, p gebildeten Leisten umfassen den Scharnierschenkel o und bilden beim Zusammenfügen der die Türe bzw.
Fenster begrenzenden Bautafel einen fertigen Tüi'fFenster) stock aus Kunststeinmasse. auf dessen Scharnieren die Flügel befestigt werden können.
'Die Herstellung der inneren Türstoekdeckschicht (durch die Ausnehmung p) kann beim Verkleiden der ersten Tifelseite zur Hälfte (wie dargestellt) oder vollständig bewirkt werden. Im letzteren Falle sind die SeitenwÅande k entsprechend höher ausgebildet ; beim Verkleiden der zweiten Tafelseite entfällt sodann die Seitenaussparung p.
Zur Erhöhung der Adhäsion können die zu verkleidenden Flächen mit Bindemitteln bestrichen, angerauht oder der Verputzmasse Materialien beigemengt werden, die die Sicherheit des Anhaftens nach dem Trocknen erhöhen.
Durch entsprechende Ausbildung des Tragrahmens und der Form kann auch eine Bautafel mit dein Tür-oder Fensterstock aus einem Stück hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bautafeln aus einem Tragrahmen, zweckmässig aus Holz, und auf den Breitseiten aufgebrachten Deckschichten aus Kunststeinmasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen in eine ihm angepasste, die Kunststeinmasse in formbarem Zustand enthaltende Form eingedrückt wird, so dass die Kunststeinmasse nach dem Trocknen als Deckschichte an einer Breitseite des Tragrahmens haftet, dessen Stossflächen aber unbekleidet bleiben, worauf nach Ausheben des auf einer Seite bekleideten Rahmens der Vorgang zum Aufbringen der Kunststeinschiehte auf der andern Seite bei umgekehrter Lage des Tragrahmens wiederholt wird.
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