DE1556763A1

DE1556763A1 - Leichtbau-Flachpalette

Info

Publication number: DE1556763A1
Application number: DE19681556763
Authority: DE
Inventors: Koenig Dr Dipl-Ing Helmut; Spitzer Dipl-Kaufmann Wolfga R
Original assignee: Alexander Schoeller and Co KG
Current assignee: Alexander Schoeller and Co KG
Priority date: 1968-03-13
Filing date: 1968-03-13
Publication date: 1970-02-26
Also published as: NL6903894A

Description

Leichtbau-Flachpalette Heute von den Verkehrsträgern am häufigsten benutzte Flachpaletten sind in dem Normblatt DIN 15 141 zusammengestellt und erläutert. Diese Flachpaletten sind in ihren äußeren Abmessungen genormt, so daß sie eine optimale Ausnutzung der Ladeflächen gestatten.
Als Werkstoff für diese Paletten sind Holz, Pappe, Preßstoff, Stahlblech bzw. Stahldrahtgewebe und Leichtrnetall angegeben. Diesen Werkstoffen haften verschiedene Nachteile an : Beispielsweise saugt sich Holz voll Wasser, quillt und die Leimstellen lösen sich; Holz splittert und Nägel können herausragen, so daß Verletzungsgefahr besteht; Pappe bzw. Preßstoff zerfasert bei Nässe und zerfällt dann bei der geringsten Belastung; Stahlblech rostet und ist zu schwer; Leichtmetall ist zu kostspielig.
Im übrigen sind die Paletten aus den oben genannten Werkstoffen entweder relativ schwer und dann bei sachgemäßer Verwendung den Beanspruchungen gewachsen, oder, wollte man sie leichter bauen, nicht stabil genug, so daß> insgesamt gesehen,, aus den oben genannten Werkstoffen hergestellte Paletten nicht des Leichtbaualetten zum einmaligen Gebrauch geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachpalette zu schaffen, die in besonderem Maße geeignet ist, beispielsweise für den Lufttransport eingesetzt zu werden und die als verlorene Verpackung gilt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leichtbau-Flachpalette aus zwei miteinander verbundenen Schalen besteht und daß der bzw. die verbleibenden Hohlräume zwischen den Schalen mit Kunststoff-Schaumstoff geringer Dichte ausgefüllt sind.
Die beiden Schalen, die der erfindungsgemäßen Palette die äußere Form geben, werden entweder aus dünnen Platten im Vakuum-Tiefziehverfahren hergestellt, oder aber direkt im Spritzgußverfahren gefertigt. Später werden die Schalen dann zusammengeklebt oder zusammengeschweißt, und danach werden die verbleibenden Hohlräume durch eine Öffnung ausgeschäumt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Mulden der Schalen, die später die Hohlräume zwischen den Schalen bilden würden, vor dem Verbinden der Schalen mit Schaumstoff auszufüllen. Als Material für die Schalen können alle thermoplastischen Kunststoffe eingesetzt werden doch als besonders vorteilhaft bietet sich schlagfestes Polystyrol an wegen seiner hohen Festigkeit, seiner guten Verarbeitbarkeit und seines relativ niedrigen Preises.Als Kunststoff-Schaumstoff werden vorzugsweise Polyurethan-Schaumstoffe verwendet.
Wird eine größere Festigkeit der Palette verlangt, ist es vor allem erforderlich, den bis zu sehr geringen Dichten aufgeschäumten Schaumstoff zu verfestigen. Dies erreicht man durch Einlagen beispielsweise von dünnem, gelochtem oder ungelochtem Blech, von Streckmetall, von Geweben aus Draht, Glasseide, Natur- oder Synthesefasern.
Die Einlagen werden vor dem Aufschäumen in die Hohlräume gegeben, danach wird ausgeschäumt, so daß der Schaumstoff die Einlagen fest umschließt und in ihnen später eine Stütze findet.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung geschäumter Formkörper aus Kunststoff läßt sich auch hier anwenden, so daß die erfindungsgemäßen Paletten in einem Stück hergestellt werden können, wobei die Schalen durch die verdichtete Außenhaut des geschäumten Formkörpers gebildet werden.
In diesem Fall können als Rohstoffe für diese Paletten alle thermoplastischen Kunststoffe verwandt werden die sich bekanntermaßen nach dem Verfahren verarbeiten lassen, beispielsweise Polystyrol und dessen Mischpolymerisate, Polyvinylchlorid, Polyolefine, Polyacrylate, Polyamide, Polyester etc., die mit entsprechenden Treibmitteln versetzt in den Formhohlraum gegeben werden, der der fertigen Leichtbau-Flachpalette entspricht. Es ist auch hier vorgesehen, in den Formhohlraum Einlagen einzubringen, die die später ausgeschäumten Querschnitte der fertigen Palette verstärken sollen.
Die Oberfläche der erfindungsgemäßen Leichtbau-Flachpalette wird zweckmäßigerweise aufgerauht und genarbt ausgeführt, um ein Verrutschen der Palette selbst oder der auf ihr gelagerten Ladung zu erschweren.
Anhand der Abbildung wird eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungs gemäßen Leichtbau -Flachpalette erläutert.
Figur 1 zeigt die Palette von unten; Figur 2 zeigt die Palette von der Seite: Figur 3 zeigt vergrößert den Schnitt III-III nach Figur 1; Figur 4 zeigt eine andere Aüsführungsform der Palette von oben; Figur 5 zeigt die Palette im Schnitt gemäß der Linie V-V in Figur 4.
Im Falle der Figuren 1 - 3 besteht die obere Schale 1 der erfindungsgemäßen Leichtbau-Flachpalette aus einer einfachen Platte, deren Oberfläche erforderlichenfalls aufgerauht ist, und nur die untere Schale 2 ist im Tiefziehverfahren so vorgeformt, daß die neun Standklötze 3 hohl ausgeprägt sind, so daß später die Gabelstapler mit ihren Gabeln von allen vier Seiten unter die Palette fahren können.
Die vergrößerte Darstellung in Figur 3 zeigt, daß nur die Hohlräume 4 der Standklötze 3 mit Kunststoff-Schaum stoff ausgefüllt sind, während auf der ganzen anderen Fläche die untere Schale 2 mit der oberen Schale 1 verklebt ist.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leichtbau-Flachpalette, die nur von zwei Seiten her von den Gal} eines Gabelstaplers unterfahren werden kann. Hier ist auch die obere Schale 1 als Schale ausgebildet und bildet zusammen mit der unteren Schale 2 einen großen Hohlraum, der später oder gleich bei der Herstellung mit Schaumstoff niedriger Dichte ausgefüllt wird. Zur Verfestigung des Schaumstoffes können auch hier entsprechende Einlagen vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäßen Leichtbau-Flachpaletten lassen sich in einfacher und kostensparender Weise in großen Stückzahlen herstellen. Sie sind in ihrem Gewicht sehr leicht, da die Schalen mit dünner Wandstärke ausgeführt sein können und selbst keine große Festigkeit zu haben brauchen, ihre Festigkeit aber durch das Ausfüllen der Hohlräume mit Schaumstoff geringer Dichte erlangen, der gegebenenfalls durch Einlagen verfestigt wird. Das geringe Gewicht hat auch einen geringen Einsatz von Kunststoff zur Folge, wodurch der Materialkostenaufwand gering bleibt, so daß die Gesamtkosten der erfindungsgemäßen Palette so niedrig bleiben, daß die neue Palette ohne weiteres bei nur einmaligem Gebrauch eingesetzt werden kann.
Im übrigen verringert das geringe Gewicht der erfindungsgemäßen Leichtbau-Flachpalette auch denFrachtkostenante, was ganz deutlich zu Tage tritt, wenn sie bei Luftfrachten eingesetzt wird.

Claims

Schutzansprüche (Patentansprüche) @ Leichtbau-Flachpalette, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie aus zwei miteinander verbundenen Schalen besteht und daß der bzw. die verbleibenden Hohlräume zwischen den Schalen mit Kunststoff-Schaumstoff geringer Dichte ausgefüllt sind.
2. Leichtbau-Flachpalette nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zur Verfestigung des Schaumstoffes in den bzw. die von den Schalen gebildeten Hohlräumen feste Einlagen eingebracht und später vom Kunststoff-Schaumstoff umschlossen sind.
3. Leichtbau-Flachpalette nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie als geschäumter Kunststoff-Formkörper einstückig hergestellt ist, wobei die Schalen durch die verdichtete Außenhaut des geschäumten Formkörpers gebildet sind.