DE19635852A1 - Abschlußprofil für mit Fliesen verlegte Balkone, Terrassen o. dgl. - Google Patents

Abschlußprofil für mit Fliesen verlegte Balkone, Terrassen o. dgl.

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Description

Die Erfindung betrifft ein Abschlußprofil für mit Fliesen verlegte Balkone, Terrassen o. dgl. mit einem Abdeckab­ schnitt zur Abdeckung zumindest eines Teils der unter den Fliesen befindlichen Schicht/en des Balkons, der Terrasse o. dgl. und einem Verankerungsschenkel zur Verankerung des Abschlußprofils auf oder in einer unter den Fliesen befind­ lichen Schicht des Balkons, der Terrasse o. dgl.
Solche Abschlußprofile sind bekannt, z. B. aus den deutschen Gebrauchsmustern 90 04 119, 295 14 797 und 296 05 100 sowie der deutschen Patentanmeldung 195 08 342. Sie dienen dazu, eine oder mehrere Schichten eines Balkons, einer Terrasse o. dgl., also z. B. einer Estrichschicht und/oder die Balkon- Tragplatte, mittels des Abdeckabschnitts vor äußeren Witte­ rungseinflüssen zu schützen, wobei der Abdeckabschnitt sowohl derart ausgebildet sein kann, daß nur unterhalb des Verankerungsschenkels befindliche Schichten abgedeckt wer­ den (siehe z. B. DE 295 14 797 U1 oder DE 296 08 100 U1), als auch derart, daß unterhalb und oberhalb des Veranke­ rungsschenkels gelegene Schichten zumindest teilweise abge­ deckt werden (siehe z. B. DE 90 04 119 U1 oder DE 195 08 342 A1). Der die unterhalb des Verankerungsschenkels vorgese­ henen Schichten abdeckende Teil des Abdeckabschnitts ist zudem in der Regel so ausgebildet, daß die Durchtrocknung der unterhalb des Verankerungsschenkels gelegenen Schichten nicht behindert wird, wozu dieser Teil des Abdeckabschnitts zumindest teilweise mit Abstand zu den abgedeckten Schich­ ten verläuft, so daß eine Luftzufuhr zu diesen Schichten weiterhin möglich ist.
Problematisch ist jedoch bei allen bekannten Abschlußprofi­ len der Übergangsbereich zwischen dem jeweiligen Abschluß­ profil und einem oberhalb des Abschlußprofils verlegten Fliesenbelag. Werden im Randbereich des Balkons, der Ter­ rasse o. dgl. normale, ebenflächige Fliesen verwendet und ist das Abschlußprofil derart ausgebildet, daß der Abdeck­ abschnitt nur unterhalb des Verankerungsschenkels liegende Schichten abdeckt, so entsteht beim Verlegen der Fliesen auf dem Abschlußprofil notwendigerweise eine zur Stirnseite des Balkons, der Terrasse o. dgl. hin offene Fuge zwischen Verankerungsschenkel und Fliese. Diese Fuge ist optisch und technisch gleichermaßen unbefriedigend: Wird sie mit einem Dichtstoff abgedichtet, so kann zwischen den Fliesen ein­ dringendes Sickerwasser nicht nach vorn ablaufen, so daß es sich staut und zu Ausblühungen und/oder Frostschäden führen kann. Wird die Fuge mit dem üblichen wasserdurchlässigen Fliesenmörtel verfugt, so kann zwar Wasser austreten, die­ ses unterspült jedoch im Laufe der Zeit die Verfügung, so daß der Mörtel allmählich herausbricht und sich gegebenen­ falls die vorderen Fliesen lösen können. Werden Abschluß­ profile verwendet, deren Abdeckabschnitt auch oberhalb des Verankerungsschenkels gelegene Schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. abdeckt, so ist es zwar prinzipiell möglich, diesen nach oben weisenden Teil des Abdeckabschnitts derart zu verlängern, daß er auch den Fliesenbelag stirn­ seitig abdeckt, jedoch tritt dann wieder das Problem der Stauung von Sickerwasser auf.
Zur Vermeidung dieser Probleme werden daher im Randbereich des Balkons, der Terrasse o. dgl. keine ebenflächigen Flie­ sen, sondern sog. "Winkelplatten" verwendet, bei denen es sich quasi um L-förmig abgewinkelte Fliesen handelt. Diese Winkelplatten können dann so verlegt werden, daß der eine Schenkel wie eine normale Fliese parallel zum Boden des Balkons, der Terrasse o. dgl. verläuft, während der andere Schenkel im verlegten Zustand in der Regel nahezu senkrecht nach unten weist und somit zum einen eine Wasserableitkante für auf dem Balkon, der Terrasse o. dgl. anfallendes Wasser bildet, zum anderen aber auch die direkt unterhalb der Fliesen gelegenen Schichten vor äußeren Witterungseinflüs­ sen schützt. Diese keramischen Winkelplatten sind jedoch äußerst herstellungsaufwendig und damit teuer. Sie werden in der Regel nur zu solchen Fliesen passend angeboten, die im Strangpreßverfahren hergestellt sind. Zu trocken gepreß­ ten Fliesen finden sich nur im Ausnahmefall passende Win­ kelplatten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ab­ schlußprofil für mit Fliesen verlegte Balkone, Terrassen o. dgl. anzugeben, welches unter Vermeidung der genannten Nachteile eine optisch und technisch befriedigende Einfas­ sung der Randfliesen derart ermöglicht, daß die äußeren Stirnseiten der Fliesen und die darunter liegenden Beläge vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt sind und daß gleichzeitig aber auch eine Entwässerungsmöglichkeit für zwischen den Fliesen eindringendes Sickerwasser geschaffen wird.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Abschlußprofil der ein­ gangs genannten Art, bei welchem an dem Abdeckabschnitt ein Einfassungsabschnitt zur Einfassung der freien Stirnseite der im äußersten Randbereich des Balkons, der Terrasse o. dgl. verlegten Fliesen angesetzt ist, wobei der Einfas­ sungsabschnitt wenigstens eine Entwässerungsöffnung zur Ab­ leitung des zwischen Abschlußprofil und Fliese anfallenden Sickerwassers aufweist.
Die Erfindung hat zum einen den Vorteil, daß sie die teuren keramischen Winkelplatten überflüssig macht. Da im Außen­ bereich in der Regel nur Fliesen verwendet werden, deren Stirnseiten nicht glasiert sind, schützt das Abschlußprofil zudem die Fliesen selbst vor Eindringen von Feuchtigkeit und damit vor Frostschäden. Zudem bietet das Abschlußprofil eine ästhetisch befriedigende Lösung für die Gestaltung des sichtbaren Randbereichs des Balkons, einer Terrasse o. dgl., denn während herkömmlicherweise in diesem Randbereich we­ nigstens drei verschiedene Baumaterialien sichtbar sind, nämlich das in der Regel metallische Abschlußprofil, ein Fliesenkleber oder -mörtel und die Fliesen selbst, werden Fliesenkleber/-mörtel und Fliesen jetzt von dem Abschluß­ profil verdeckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Einfassungsabschnitt einen im bestimmungsgemäßen Monta­ gezustand des Abschlußprofils über die unterhalb des Veran­ kerungsschenkels befindlichen Schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. nach außen vortretenden Profilstreifen und einen daran angesetzten Fliesenabdeckschenkel zur Abdeckung der Fliesenstirnseiten auf. Dabei kann der vortretende Pro­ filstreifen im bestimmungsgemäßen Montagezustand des Ab­ schlußprofiles zu der bzw. den Entwässerungsöffnung/en hin geneigt sein, so daß anfallendes Sickerwasser stets zu der bzw. den Entwässerungsöffnung/en geleitet wird.
Besonders vorteilhaft ist es, die Entwässerungsöffnung/en in dem vortretenden Profilstreifen des Einfassungs­ abschnitts vorzusehen. Dies bedeutet nämlich, daß sich im Einbauzustand die Entwässerungsöffnungen in einem vor Schlagregen geschützten und zudem praktisch nicht einsehba­ ren Teil des Abschlußprofiles befinden, so daß auch bei Wind und Regen kein Wasser durch die Entwässerungsöffnungen hinein- oder anfallendes Sickerwasser unter die Fliesen zurückgedrückt werden kann.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Entwässerungsöffnungen in den vortretenden Profil­ streifen vorgesehen, wobei vorzugsweise jeweils benachbarte Entwässerungsöffnungen durch eine rinnenartige Vertiefung in den vortretenden Profilstreifen miteinander verbunden sind. Dies erlaubt bei besonders starkem Anfall von Sicker­ wasser oder dann, wenn z. B. durch Ablagerungen der Austritt von Flüssigkeit durch eine Entwässerungsöffnung behindert sein sollte, die Weiterleitung von Sickerwasser an benach­ barte Entwässerungsöffnungen.
An der im bestimmungsgemäßen Montagezustand unteren Kante des Fliesenabdeckschenkels und/oder an der dem Fliesen­ abdeckschenkel abgewandten Seite der Entwässerungsöff­ nung/en kann eine Tropfnase vorgesehen werden, welche das Abreißen anfallender Wassertropfen begünstigt, so daß diese nicht an dem Profil hängenbleiben, dort verdunsten und so zu Ablagerungen führen.
Bei besonders großen Balkonen oder Terrassen kann es not­ wendig werden, zwei oder mehr Abschlußprofile auf Stoß mit­ einander zu verlegen. Vorteilhaft werden dazu an jedem Ab­ schlußprofil Ausrichtmittel, insbesondere eine sich in Pro­ fillängsrichtung erstreckende nutartige Vertiefung mit ver­ engter Mündung, zum fluchtenden Ausrichten zweier Abschluß­ profile vorgesehen. In eine solche nutartige Vertiefung kann dann bei der Verlegung zweier Abschlußprofile auf Stoß ein Verbindungsriegel mit zu der nutartigen Vertiefung zu­ mindest partiell komplementären Querschnitt derart einge­ schoben werden, daß er sich zum Teil in dem einen und zum Teil in dem anderen Profil befindet und so die beiden Pro­ file fluchtend zueinander ausrichtet. Anstelle der nutarti­ gen Vertiefung können jedoch auch andere Ausrichtmittel, z. B. Steckverbindungsmittel (z. B. mit vorspringenden Bolzen an dem einen Profil und entsprechenden Aufnahmen an dem an­ deren Profil) vorgesehen werden.
Zweckmäßigerweise wird das Abschlußprofil derart ausgebil­ det, daß an dem Abdeckabschnitt Mittel zur Befestigung ei­ nes oder mehrerer weiterer Profilteile vorgesehen sind. Dies erlaubt es vorteilhaft, nachträglich - also nach dem Einbau des Abschlußprofilsystems - weitere Profilteile an­ zubringen und gegebenenfalls auszuwechseln. So kann z. B. bei Balkonen mit außergewöhnlich dickem Boden an dem Ab­ schlußprofil ein das Profil nach unten verlängerndes Ver­ blendprofil befestigt, also z. B. bei entsprechender Ausge­ staltung der Befestigungsmittel eingehängt werden. Oftmals stellt sich auch erst im Laufe der Zeit heraus, daß der An­ fall von Wasser auf dem Balkon doch problematisch ist, wo­ bei dann vorteilhaft an dem Abschlußprofil ein Kanal zur Ableitung auf dem Balkon anfallenden Wassers befestigt wer­ den kann. Schließlich können auch sogenannte Eckverbinder an dem Profil befestigt werden, bei denen es sich praktisch um kurze, unter einem Gehrungsstoß zusammentreffende und miteinander fest verbundene Abschlußprofile handelt, die in den Fällen, in denen nicht nur z. B. die Frontseite eines Balkons, einer Terrasse o. dgl., sondern auch die beiden Seitenflächen mit Abschlußprofilen versehen werden sollen, vorgesehen werden können.
Das Abschlußprofil eignet sich sowohl zur sog. Dickbettver­ legung, bei welcher auf den Verankerungsschenkel eine in der Regel einige Millimeter bis Zentimeter starke Schicht fließfähigen Materials, z. B. Estrich oder ähnliches, aufge­ bracht wird, als auch zur in der Regel im Rahmen von Reno­ vierungsarbeiten angewandten Dünnbettverlegung, bei der der Verankerungsschenkel des Profils auf bereits bestehende relativ dicke Schichten des Balkons aufgesetzt und nur noch eine dünne Schicht, z. B. eine Schicht Klebemörtel, auf den Verankerungsschenkel aufgebracht wird. Speziell für die Dickbettverlegung kann jedoch in vorteilhafter Weiterbil­ dung der Erfindung an dem Abdeckabschnitt ein weiterer, etwa parallel zu dem Verankerungsschenkel verlaufender und in dieselbe Richtung wie der Verankerungsschenkel weisen­ der, jedoch im bestimmungsgemäßen Montagezustand oberhalb des Verankerungsschenkels verlaufender Profilstreifen an­ gesetzt sein. Dieser Profilstreifen ermöglicht zum einen die besonders gute Verankerung des Profils in dem fließ­ fähigen Material und bildet zum anderen eine Basis für eine darauf aufzuklebende Abdichtfolie.
Sind - wie oben bereits erwähnt - zwei Profile auf Stoß miteinander zu verlegen, so kann vorteilhaft an den Profi­ len jeweils eine Aufnahme zur Aufnahme eines zu der Aufnah­ me zumindest partiell komplementären Eingriffabschnitts ei­ nes Abdichtclips vorgesehen werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Abdichtclip selbst mit einer solchen Aufnahme zu versehen und entsprechende Eingriffsabschnitte an den Profilen anzuordnen. In beiden Fällen kann jeden­ falls ein solcher z. B. aus Aluminium oder Kunststoff geformter Abdichtclip nach dem Verlegen der Profile zur Ab­ dichtung der problematischen Stoßstelle auf den Profilen befestigt, z. B. aufgerastet werden.
Ist an dem Abschlußprofil ein über unterhalb des Veranke­ rungsschenkels befindliche Schichten des Balkons, der Ter­ rasse o. dgl. nach außen vortretende Profilstreifen vorgese­ hen, so wird die Aufnahme bzw. der Eingriffsabschnitt vor­ zugsweise an der dem Abdeckabschnitt zugewandten Unterseite dieses vortretenden Profilstreifens angeordnet, und zwar derart, daß die Aufnahme bzw. der Eingriffsabschnitt zwi­ schen den Entwässerungsöffnungen und dem Abdeckabschnitt gelegen ist. Diese Anordnung gewährleistet, daß auch an der Stoßstelle zweier Abschlußprofile kein Wasser hinter die Abdeckabschnitte gelangen kann, wobei der vortretende Pro­ filstreifen vorteilhaft den oberen Übergangsbereich von Ab­ dichtclip und Abdeckabschnitt dachartig überragt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den rein beispielhaft einige der möglichen Ausführungsformen der Erfindung zeigenden Zeichnungen und deren nachfolgender Beschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt rechtwinklig zur Längserstreckung des Abschlußprofiles und einer darauf verlegten Fliese,
Fig. 2 das Abschlußprofil gemäß Fig. 1 in der in Richtung des Pfeiles 2 gesehenen Draufsicht, jedoch ohne die Fliese oder sonstige Beläge,
Fig. 3 ein Abschlußprofil in Seitenansicht und einen Schnitt durch einen an dem Abschlußprofil befestigten Abdicht­ clip,
Fig. 4 u. 5 Detailausschnitte des Abschlußpro­ files und des Abdichtclips gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 6 einen Schnitt durch ein partiell zur Verlegung im Dickbett ausgebildetes Abschlußprofil einschließlich Fliese, Estrich und Balkon-Tragplatte.
In der Fig. 1 ist ein in seiner Gesamtheit mit 10 bezeich­ netes Abschlußprofil gezeigt, das einen Abdeckabschnitt 12, einen Verankerungsschenkel 14 und einen Einfassungs­ abschnitt 16 aufweist. Der Einfassungsabschnitt 16 besteht aus einem im bestimmungsgemäßen Einbauzustand im wesent­ lichen senkrechten Fliesenabdeckschenkel 18 und einem sich bei diesem Ausführungsbeispiel in Verlängerung des Veranke­ rungsschenkels 14 befindenden und über hier nicht weiter gezeigte, unterhalb des Verankerungsschenkels befindliche Schichten eines Balkons, einer Terrasse o. dgl., wie z. B. eine Estrichschicht und eine Balkon-Tragplatte, nach außen vortretenden Profilstreifen 20.
In dem Verankerungsschenkel 14 sind - wie insbesondere in der Fig. 2, die eine Draufsicht auf das Abschlußprofil 10 gesehen in Richtung des Pfeiles 2 in Fig. 1, jedoch ohne die sonstigen in Fig. 1 gezeigten Bauteile und Belagschich­ ten zeigt, gut zu erkennen ist - eine Reihe von Durchbre­ chungen 22 vorgesehen, welche einerseits die Einsparung ei­ ner erheblichen Menge an Profilmaterial ermöglichen und an­ dererseits eine besonders feste, nämlich formschlüssige Verankerung des Abschlußprofiles in einer zunächst fließfä­ higen und dann aushärtenden Schicht des Balkones, der Ter­ rasse o. dgl. wie in Fig. 6 gezeigt erlauben.
Auf den Verankerungsschenkel 18 ist eine dünne, hier nur teilweise gezeigte Abdichtfolie 24 aufgeklebt, die sich un­ terhalb des gesamten Fliesenbelags erstreckt und das Ein­ dringen von zwischen den Fliesen durchtretender Feuchtig­ keit in die unterhalb der Abdichtfolie 24 gelegenen Belag­ schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. verhindert. Ab­ schlußprofilseitig endet die Abdichtfolie 24 vor den im vortretenden Profilstreifen 20 vorgesehenen Entwässerungs­ öffnungen 26. Auf die Abdichtfolie 24 ist ein wasserdurch­ lässiger Fliesenkleber oder Klebemörtel 28 aufgebracht, mittels welchem die Fliesen 30, von denen in der Figur nur eine teilweise gezeigt ist, auf dem Balkon, der Terrasse o. dgl. befestigt werden. Zwischen dem Fliesenabdeckschenkel 18 und den diesem Schenkel zugewandten Stirnseiten der Fliesen 30 ist eine Abdichtung 32, z. B. aus Silikon, vorge­ sehen.
An der Unterkante des Fliesenabdeckschenkels 18 ist eine Tropfnase 34 angeformt; eine weitere Tropfnase 36 ist an dem vortretenden Profilstreifen 20 in Richtung auf den Ab­ deckabschnitt 12 gesehen unmittelbar hinter jeder Entwässe­ rungsöffnung 26 vorgesehen. Beide Tropfnasen 34 und 36 be­ günstigen das Abreißen anfallender Wassertropfen und ver­ hindern auch bei stärkeren Winden, daß Wasser in Richtung auf die hier nicht gezeigten, von dem Abdeckabschnitt 12 abgedeckten Schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. ge­ trieben wird. An der Unterseite des vortretenden Profil­ streifens 20 ist ferner eine Aufnahme 38 gebildet, in die ein entsprechend geformter Eingriffsabschnitt eines an der Stoßstelle zweier Abschlußprofile aufrastbaren Abdichtclips eingreifen kann, wie später im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 noch näher erläutert wird.
Im unteren rückwärtigen Bereich des Abdeckabschnitts 12 ist eine an sich bekannte nutartige Vertiefung 40 mit verengter Mündung vorgesehen, die von zwei am Abdeckabschnitt 12 an­ geformten rippenartigen Streifenabschnitten 42 gebildet wird. In eine solche nutartige Vertiefung lassen sich einerseits weitere Profilteile, wie z. B. eine den Abdeck­ abschnitt 12 nach unten verlängernde Frontblende oder ein Kanal zur Ableitung von Flüssigkeiten einhängen oder ein­ schieben, zum anderen können an der Stoßstelle zweier z. B. zum Abschluß eines sehr langen Balkones auf Stoß miteinan­ der zu verlegender Abschlußprofile relativ zur Länge der Abschlußprofile kurze Verbindungsriegel in die nutartigen Vertiefungen derart eingesteckt werden, daß sich jeweils ein Riegel abschlußprofilübergreifend zum Teil in der nut­ artigen Vertiefung des einen und zum Teil in der des ande­ ren Abschlußprofils befindet, wodurch die Abschlußprofile vorteilhaft fluchtend miteinander ausgerichtet werden.
Die Unterkante 44 des unteren rippenartigen Streifen­ abschnitts 42 ist vom Balkon, der Terrasse o. dgl. wegwei­ send abgeschrägt, so daß der Abdeckabschnitt 12 vorteilhaft in einer Abtropfkante 46 ausläuft.
In dem Verankerungsschenkel 14 sind eine Reihe von Befesti­ gungsbohrungen 48 vorgesehen, von denen in der Fig. 2 eine gezeigt ist. Diese Befestigungsbohrungen 48 dienen zur Auf­ nahme entsprechender Befestigungsschrauben, mittels welcher sich das Abschlußprofil 10 sowohl bei Dünnbett- als auch bei Dickbettverlegung auf einer darunterliegenden Schicht des Balkons, der Terrasse o. dgl. fixieren läßt.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abschlußprofils 50 in Seitenansicht gezeigt, das ebenfalls aus einem Abdeckabschnitt 52, einem Verankerungs­ schenkel 54 sowie einem Einfassungsabschnitt 56 besteht. Der Einfassungsabschnitt 56 wird von dem Fliesenabdeck­ schenkel 58 und dem Profilstreifen 60 gebildet. Die Ober­ kante 62 des Fliesenabdeckschenkels 58 ist von den hier nicht gezeigten Fliesen wegweisend abgeschrägt, was das Ab­ laufen von Wasser vorteilhaft begünstigt. In dem Profil­ streifen 60 sind wiederum eine Reihe von hier nicht sicht­ baren und deshalb durch die gestrichelten Linien angedeute­ ten Entwässerungsöffnungen 64 vorgesehen.
Wie insbesondere in der Fig. 4 gut zu erkennen ist, ist der Profilstreifen 60 zu den Entwässerungsöffnungen 64 hin ab­ geschrägt, so daß er in der bestimmungsgemäßen Einbaulage von der durch die punktierte Linie 66 angedeuteten Ebene des Verankerungsschenkels 54 nach unten abweicht. Anfallen­ des Sickerwasser wird dadurch vorteilhaft stets zu den Ent­ wässerungsöffnungen 64 geleitet. An der Unterseite des Fliesenabdeckschenkels 58 und der Unterseite des Profil­ streifens 60 sind - wie bereits im Zusammenhang mit dem in Fig. 1 gezeigten Abschlußprofil beschrieben - zwei Tropf­ nasen 68 und 70 angeformt.
Ebenfalls an der Unterseite des Profilstreifens 60 ist kurz vor dem Abdeckabschnitt 52 ein hinterschnittener Vorsprung 72 zur Bildung einer Aufnahme für einen entsprechenden Ein­ griffsabschnitt 74 eines Abdichtclips 76 vorgesehen. Ein solcher Abdichtclip 76 dient zur Abdichtung der in den Fäl­ len entstehenden Stoßkante, in denen zwei Abschlußprofile auf Stoß miteinander verlegt werden. Wie oben bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert, können zwei Ab­ schlußprofile z. B. mittels eines in die nutartige Vertie­ fung 80, die auch bei diesem Ausführungsbeispiel von zwei rippenartigen Streifenabschnitten 82 gebildet wird, ein­ schiebbaren Verbindungsriegels miteinander ausgerichtet werden. Die dabei entstehende Stoßkante der beiden Profile kann dann vorteilhaft einfach mittels des aufrastbaren Clips 76 abgedichtet werden, so daß an dieser Stoßkante kein Wasser durchdringen und die von dem Abdeckabschnitt 52 abgedeckten Schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. durchfeuchten kann. Dazu wird der obere Eingriffsabschnitt 74 des Clips 76 in die mittels des hinterschnittenen Vor­ sprungs 72 am Abschlußprofil 50 gebildete Aufnahme einge­ schoben und sodann die untere, in Fig. 5 gut zu erkennende Rastnase 84 des Clips über die Abtropfkante 86 des Abdeck­ abschnitts 52 gedrückt, so daß der Clip 76 schließlich formschlüssig an den beiden Abdeckprofilen, deren Stoßkante abzudichten ist, gehalten wird. In der Fig. 5 ist im übri­ gen zu erkennen, daß an der unteren, abgeschrägten Innen­ seite der nutartigen Vertiefung 80 eine Auflagekante 88 vorgesehen ist, welche es erlaubt, bei der Ausbildung der nutartigen Vertiefung 80 Material zu sparen, gleichzeitig aber auch eine gute Abstützung einzuhängender oder einzu­ schiebender Profilteile gewährleistet.
In der Fig. 6 ist ein speziell für die sogenannte Dickbett­ verlegung ausgebildetes und in seiner Gesamtheit mit 90 be­ zeichnetes Abschlußprofil gezeigt, das wiederum einen Ab­ deckabschnitt 92, einen Verankerungsschenkel 94 und einen Einfassungsabschnitt 96 aufweist, der von einem Fliesen­ abdeckschenkel 98 und einem abgeschrägten Profilstreifen 100 gebildet wird. An der Unterseite des Profilstreifens 100 sind wiederum Tropfnasen 102 und 104 vorgesehen, die sich einmal in Verlängerung des Fliesenabdeckschenkels 98 und einmal an der dem Abdeckabschnitt 92 zugewandten Seite der auch bei diesem Ausführungsbeispiel im Profilstreifen 100 vorgesehenen Entwässerungsöffnungen 106, von denen hier nur eine sichtbar ist, befinden. Ferner ist an dem Profil­ streifen 100 ein hinterschnittener Vorsprung 108 zur Bil­ dung einer Aufnahme 110 für einen z. B. dem im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 beschriebenen Abdichtclip 76 entspre­ chenden Abdichtclip angeformt. Im unteren rückwärtigen End­ bereich des Abdeckabschnitts 52 ist eine den bereits be­ schriebenen nutartigen Vertiefungen entsprechende nutartige Vertiefung 120 mit verengter Mündung vorgesehen, die von zwei rippenartigen Streifenabschnitten 122 gebildet wird. Der Verankerungsschenkel 94 ist analog dem oberen im Zusam­ menhang mit der Fig. 2 beschriebenen Verankerungsschenkel mit einer Anzahl von hier durch die gestrichelten Linien angedeuteten Durchbrechungen 124 vorgesehen, die bei der Dickbettverlegung wie hier gezeigt von einem fließfähig aufgebrachten und dann aushärtenden Estrich 126 durchsetzt werden, so daß sich nach dem Aushärten des Estrichs 126 eine formschlüssige Verankerung des Abschlußprofiles er­ gibt. Der Verankerungsschenkel 94 ist auf einen bereits ausgehärteten, hier mit Gefälle vorgezogenen Estrich 128 aufgesetzt, der sich auf einer Beton-Tragplatte 130 befin­ det. Es sei an dieser Stelle betont, daß natürlich anstelle des Estrichs 128 auch andere Schichten unter dem Veranke­ rungsschenkel 94 vorgesehen werden können, z. B. Drainage­ matten oder -elemente.
Oberhalb des Verankerungsschenkels 94 ist ein im wesentli­ chen parallel zu dem Verankerungsschenkel 94 verlaufender und vom Abdeckabschnitt 92 gesehen aus in dieselbe Richtung wie der Verankerungsschenkel 94 weisender, jedoch relativ zu dem Verankerungsschenkel 94 kurzer Profilstreifen 132 vorgesehen, dessen Oberkante mit der Oberkante des Estrichs 126 bündig abschließt. Dieser zusätzliche Profilstreifen 132 gewährleistet zum einen eine besonders gute Verankerung des Abschlußprofiles 90 in dem Estrich 126 und bildet zum anderen eine Auflage- und Haltekante für eine auf den Estrich 126 aufzuklebende Abdichtfolie 134. Bekannterweise haften solche üblichen selbstklebenden Abdichtfolien 134 auf der Oberfläche des in der Regel metallischen, gegebe­ nenfalls auch aus Kunststoff bestehenden Abschlußprofils besser als auf dem körnigen Estrich 126. Die Abdichtfolie 134 endet kurz vor den Entwässerungsöffnungen 106.
Zur Verdeutlichung der Einbauweise eines solchen Abschluß­ profiles 90 ist in den Figuren schließlich noch die nach dem Verlegen der Abdichtfolie 134 aufzubringende Klebe-Mör­ telschicht 136 gezeigt, in die dann die Fliesen, von denen hier nur eine Fliese 138 sichtbar ist, eingebettet werden. Eine zwischen Fliesenabdeckschenkel 98 und vorderer Flie­ sen-Stirnseite 140 verbleibende Fuge kann z. B. mit Silikon 142 ausgefüllt und abgedichtet werden.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwand­ lungen und Weiterbildungen möglich, die sich z. B. auf die Anzahl, Formgebung und Anordnung der Entwässerungsöffnungen beziehen. So können diese Entwässerungsöffnungen beispiels­ weise auch - wenngleich dies optisch und technisch nicht völlig befriedigend ist - in dem hier als Fliesenabdeck­ schenkel bezeichneten, im bestimmungsgemäßen Einbauzustand im wesentlichen senkrechten Profilabschnitt vorgesehen wer­ den. Auch kann der Einfassungsabschnitt aus weniger oder mehreren Profilabschnitten als den beiden hier gezeigten jeweils als vortretender Profilstreifen und als Fliesen­ abdeckschenkel bezeichneten Profilabschnitten bestehen. Es ist z. B. möglich, auf den vortretenden Profilstreifen gänz­ lich zu verzichten. Alternativ oder zusätzlich kann an dem freien Ende des Fliesenabdeckschenkels ein weiteres, z. B. in Richtung der Fliesen weisendes Profilteil angeformt sein. Erfindungswesentlich ist jedenfalls, daß das Ab­ schlußprofil die vordere Stirnfläche der Fliesen abdeckt und gleichzeitig eine Entwässerung des zwischen den Fliesen anfallenden Sickerwassers ermöglicht.

Claims (11)

1. Abschlußprofil (10; 50; 90) für mit Fliesen verlegte Balkone, Terrassen o. dgl. mit einem Abdeckabschnitt (12; 52; 92) zur Abdeckung zumindest eines Teils der unter den Fliesen (30; 138) befindlichen Schicht/en des Balkons, der Terrasse o. dgl. und einem Verankerungsschenkel (18; 58; 98) zur Verankerung des Abschlußprofiles auf oder in einer unter den Fliesen befindlichen Schicht (126, 128) des Bal­ kons, der Terrasse o. dgl.
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Abdeckabschnitt (12; 52; 92) ein Einfas­ sungsabschnitt (16; 56; 96) zur Einfassung der freien Stirnseiten (140) der im äußersten Randbereich des Balkons, der Terrasse o. dgl. verlegten Fliesen angesetzt ist und
daß der Einfassungsabschnitt (16; 56; 96) wenigstens eine Entwässerungsöffnung (26; 64; 106) zur Ableitung zwi­ schen dem Abschlußprofil und den Fliesen anfallenden Sic­ kerwassers aufweist.
2. Abschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfassungsabschnitt (16; 56; 96) einen im bestim­ mungsgemäßen Montagezustand des Abschlußprofiles über unterhalb des Verankerungsschenkels (14; 54; 94) befindli­ che Schichten des Balkons, der Terrasse o. dgl. nach außen vortretenden Profilstreifen (20; 60; 100) und einen daran angesetzten Fliesenabdeckschenkel (18; 58; 98) zur Abdec­ kung der Fliesen-Stirnseiten aufweist.
3. Abschlußprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vortretende Profilstreifen (20; 60, 100) im bestim­ mungsgemäßen Montagezustand des Abschlußprofiles zu der bzw. den Entwässerungsöffnung/en (26; 64; 106) hin geneigt ist.
4. Abschlußprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Entwässerungsöffnung/en (26; 64; 106) in dem vortretenden Profilstreifen (20; 60; 100) vorgesehen ist bzw. sind.
5. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entwässerungsöffnungen in dem vortretenden Profilstreifen vorgesehen sind und daß jeweils benachbarte Entwässerungsöffnungen durch eine rinnenartige Vertiefung in dem vortretenden Profilstreifen miteinander verbunden sind.
6. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der im bestimmungsgemäßen Montage­ zustand unteren Kante des Fliesenabdeckschenkels (18, 58; 98) und/oder an der dem Fliesenabdeckschenkel abgewandten Seite der Entwässerungsöffnung/en (26; 64; 106) eine Tropf­ nase (34, 36; 68, 70; 102, 104) ausgebildet ist.
7. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abschlußprofil (10; 50; 90) Aus­ richtmittel, insbesondere eine sich in Profil-Längsrichtung erstreckende nutartige Vertiefung (40; 80; 120) mit vereng­ ter Mündung, zum fluchtenden Ausrichten zweier Abschlußpro­ file vorgesehen sind.
8. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Abschlußprofil (10; 50; 90) Mit­ tel (40, 38; 72; 80; 108, 110; 120) zur Befestigung eines oder mehrerer weiterer Profilteile (76) vorgesehen sind.
9. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer, etwa parallel zu dem Ver­ ankerungsschenkel (94) verlaufender und in dieselbe Rich­ tung wie der Verankerungsschenkel weisender, jedoch im bestimmungsgemäßen Montagezustand oberhalb des Veranke­ rungsschenkels verlaufender Profilstreifen (132) am Abdeck­ abschnitt (92) angesetzt ist.
10. Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme (38; 110) zur Auf­ nahme eines zu der Aufnahme zumindest partiell komplementä­ ren Eingriffsabschnitts (74) eines Abdichtclips (76) vorge­ sehen ist.
11. Abschlußprofil nach Anspruch 2 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahme (38; 110) an dem vortretenden Profilstreifen (20; 100) vorgesehen ist.
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