DE19630078A1 - Hubvorrichtung, z. B. für Stichloch-Bohrmaschinen - Google Patents
Hubvorrichtung, z. B. für Stichloch-BohrmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubvorrichtung für
Maschinen zum Öffnen von Stichlöchern gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Nach dem Öffnen des Stichloches eines metallurgischen
Ofens muß die Lafette mit dem Werkzeug, z. B. der Bohrstange,
aus ihrer Arbeitsstellung über der Gießrinne möglichst schnell
aus dem aus dem Ofen strömenden Flüssigmetallstrahl wegbewegt
werden, um durch das flüssige Metall nicht beschädigt zu werden.
Trotz dem muß das Werkzeug infolge Abnutzung häufig
gewechselt werden. Dazu steht oft ein Stangenwechsler zur
Verfügung, der als Roboter das verbrauchte Werkzeug,
nachfolgend Bohrstange genannt, entnimmt und eine neue
Bohrstange aus einem Vorratsmagazin in die Lafette einsetzt.
Dazu ist es erforderlich, daß die Lafette mit der
Bohrstange eine immer gleiche waagerechte Ruhestellung
einnimmt, damit der Stangenwechsler richtig angreifen kann.
Bekannte Hubvorrichtungen, bei denen der Neigungswinkel
der Arbeitsstellung eingestellt werden kann, erfüllen diese
Bedingungen für den automatischen Bohrstangenwechsel nicht,
da ein veränderter Bohrwinkel auch eine veränderte
Ruhestellung verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Hubvorrichtung für Stichloch-Bohrmaschinen zu schaffen, bei
der unabhängig vom eingestellten Neigungswinkel der
Bohrstange für die Bohrstellung die Bohrstange in der
Ruhestellung stets eine waagerechte Lage einnimmt und die
gesamte Hubvorrichtung in der Ruhelage sicher gehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Kennzeichnungsmerkmale der Patentansprüche 1 und 5 gelöst,
wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung in den
jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
Die in den Ansprüchen 1 und 5 gekennzeichneten beiden
Ausführungsformen haben außer der Gewährleistung der gleichen
waagerechten Lage der Bohrstange in der Ruhestellung der
Stichloch-Bohrmaschine noch weitere wichtige Vorteile. Durch
die besondere Übertragung der Kraft des Hubzylinders über
einen Winkelhebel und eine Lasche auf den kurzen Hebelarm des
Hubarmes ist es möglich, die Lasche und den kurzen Hebelarm
in Form eines Kniegelenkes in eine Sperrstellung zu bringen,
so daß die ganze Hubvorrichtung unabhängig vom Hydraulikdruck
im Hubzylinder sicher in der Ruhestellung gehalten wird, auch
wenn der Hubzylinder drucklos würde oder gar ausgebaut
würde. Auch auf diese Weise ist die waagerechte Ruhelage der
Bohrstange sichergestellt, so daß ein einwandfreier
automatischer Bohrstangenwechsel stattfinden kann.
Durch die besondere Anordnung der Hebel und der Lasche
wird erreicht, daß die Hubbewegung aus der Bohrstellung
heraus anfangs sehr schnell erfolgt, was für die Standzeit
der Bohrstange sehr wichtig ist, und zur Ruhestellung hin
praktisch auf Null reduziert wird, so daß beim Erreichen der
Ruhestellung kaum Erschütterungen auftreten, die bisher bei
dem relativ hohen Gewicht der Stichloch-Bohrmaschine eine
besonders starke Auslegung der Aufhängung am Drehgestell für
das Wegschwenken auf einer Kreisbahn erfordern, so daß in
dieser Hinsicht eine leichtere Bauweise möglich ist.
Bei der ersten Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 bis
4, die insbesondere dort eingesetzt wird, wo genügend Raum
nach oben zur Verfügung steht, wird durch eine beliebige
Einstellung des Bohrwinkels (innerhalb eines vorgegebenen
Bereiches) in der Langloch-Kulisse die waagerechte Lage der
Bohrstange in der Ruhestellung der Stichloch-Bohrmaschine
nicht verändert.
Das gilt auch für die zweite Ausführungsform nach den
Ansprüchen 5 und 6, die dort eingesetzt wird, wo der Raum
nach oben beschränkt ist, z. B. durch eine Laufbühne, wobei in
diesem Fall die Einstellung des Bohrwinkels an einem den
Lenker der ersten Ausführungsform ersetzenden Kippzylinder
erfolgt, indem dessen Hub in Richtung auf die Bohrstellung
einstellbar begrenzt wird. Die Höhe der Bohrstellung wird
bei dieser zweiten Ausführungsform auf die gleiche Weise am
Hubzylinder festgelegt.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
werden aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die
Zeichnungen verständlich. Dabei zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Stichloch-Bohrmaschine
mit einer ersten Ausführungsform der
Hubvorrichtung in Bohrstellung,
Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise geschnitten
die Hubvorrichtung nach Fig. 1 separat in
Bohrstellung,
Fig. 3 diese Hubvorrichtung in Ruhestellung,
Fig. 4 in Seitenansicht separat und teilweise
geschnitten die Hubvorrichtung einer zweiten
Ausführungsform in Bohrstellung und
Fig. 5 diese zweite Ausführungsform in Ruhestellung,
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Stichloch-
Bohrmaschine in Bohrstellung. Diese besteht im wesentlichen
aus einer Bohrlafette 1 zur Aufnahme einer Bohrmaschine 2
mit Bohrstange 3, aus einem Lafettenhalter 4 und einem
Gelenkviereck 5 mit einem Hubarm 6 und einem Lenker 7.
Das Gelenkviereck 5 verbindet den Lafettenhalter 4
schwenkbar mit einem Hubrahmen 8, der um eine lotrechte
Achse schwenkbar über einen Ausleger (nicht sichtbar) an
einem Drehgestell 9 sitzt. Das Gelenkviereck 5 bildet
zusammen mit einem Hubzylinder 10 eine Hubvorrichtung, die
für sich in den Fig. 2 und 3 in Bohrstellung bzw.
Ruhestellung dargestellt ist und deren Wirkungsweise nunmehr
anhand dieser Figuren beschrieben werden soll.
In Fig. 2 ist die Kolbenstange 11 des Hubzylinders 10
eingefahren, so daß sich der Lafettenhalter 4 mit der hier
nicht dargestellten Bohrstange 3 in einer schrägen
Bohrstellung von hier beispielsweise 6° befindet. Die
tiefste Lage dieser Bohrstellung kann durch einen Anschlag
12 begrenzt oder korrigiert werden, der in Bohrstellung am
Hubrahmen 8 anstößt.
Die Kraft des Hubzylinders 10, der bei Bewegung in die
Bohrstellung nach anfänglicher Druckbeaufschlagung der
Kolbenringfläche durch das Gewicht der Hubvorrichtung
unterstützt wird, wobei das bodenseitige Hydrauliköl praktisch
nur noch kontrolliert (gedrosselt) abzufließen braucht, wird
von der Kolbenstange 11 über einen Winkelhebel 13 und eine
Lasche 14 auf einen oberen kurzen Hebelarm 15 des zweiarmigen
Hubarms 6 übertragen. Der Winkelhebel 13 ist um eine am
Hubrahmen 8 ortsfest angeordnete Achse 16 schwenkbar gelagert
und steht mit der Kolbenstange 11 über ein Gelenk 17 und mit
der Lasche 14 über ein Gelenk 18 in Verbindung. Die Lasche 14
ist über ein Gelenk 19 mit dem kurzen Hebelarm 15 des
Hubarms 6 verbunden, der um eine ortsfest am Hubrahmen 8
befindliche Achse 20 schwenkbar gelagert ist und dessen
langer Hebelarm über ein Gelenk 21 mit dem Lafettenhalter
4 schwenkbar verbunden ist.
Der Lenker 7 des Gelenkvierecks 5 ist am Hubrahmen 8
um ein Gelenk 22 schwenkbar gelagert und steht mit dem
Lafettenhalter 4 über ein Gelenk 23 in Verbindung, das in
einer gebogenen Langloch-Kulisse 24 verstellbar und
feststellbar angeordnet ist.
Um die Hubvorrichtung in die in Fig. 3 gezeigte
Ruhestellung zu bewegen, wird der Hubzylinder 10 bodenseitig
druckbeaufschlagt, so daß infolge der speziell gewählten
Längen der Teile des Gelenkvierecks 5 und der Lage der
Achsen und Gelenke 16-23 der Lafettenhalter 4 stets eine
waagerechte Lage einnimmt, und zwar ungeachtet des mit dem
Gelenk 23 in der gebogenen Langloch-Kulisse 24 eingestellten
Bohrwinkels, der in der Darstellung der Fig. 2 etwa 6°
beträgt. Wird der Bohrwinkel durch Verschiebung des Gelenks
23 in der Langloch-Kulisse 24 nach unten vergrößert, so
ändert sich an der waagerechten Ruhestellung nach Fig. 3
nichts, wie leicht erkennbar ist, denn die Langloch-Kulisse
24 weist eine Krümmung auf, deren Krümmungsmittelpunkt in der
Ruhestellung des Lafettenhalters 4 mit der Achse des Gelenks 22
zusammenfällt. Die Ruhestellung wird an sich durch den Hub
des Hubzylinders 10 begrenzt. Trotzdem ist ein
Sicherheitsanschlag 25 ortsfest am Hubrahmen 8 vorgesehen.
In der Ruhestellung der Hubvorrichtung liegen die
Gelenke 16, 18, 19 mit ihren Achsen nahezu auf einer Linie
mit einem leichten Knick im Gelenk 18 über die Gerade hinaus,
so daß dieses wie ein Kniegelenk eine Sperrstellung einnimmt,
die die gesamte Hubvorrichtung sicher in ihrer Ruhestellung
hält. Der Anschlag 25 wird hierbei kaum belastet, selbst wenn
der Hubzylinder 10 in dieser Stellung ausgebaut würde.
Die Fig. 2 und 3 lassen außerdem erkennen, daß bei dieser
Anordnung die Hubgeschwindigkeit aus der Bohrstellung (Fig. 2)
heraus am Anfang groß ist, so daß die Bohrstange 3 (Fig. 1)
sehr schnell aus der Gießrinne herauskommt, und zur
Ruhestellung (Fig. 3) hin nach Null tendiert, so daß ein
ruckfreies Erreichen dieser Ruhestellung ermöglicht wird,
mit den eingangs bereits erwähnten Vorteilen für den
Ausleger und das Drehgestell der Stichloch-Bohrmaschine.
Diese erste anhand der Fig. 2 und 3 beschriebene
Ausführungsform ist nur dort einsetzbar, wo genügend Freiraum
zwischen der obersten Bohrstellung und der Ruhestellung zur
Verfügung steht. Ist dies nicht der Fall und ist der Freiraum
nach oben z. B. durch eine Laufbühne oder auf andere Weise
beschränkt, so kann die zweite Ausführungsform eingesetzt
werden, die in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, in denen für
gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 2 und
3 gelten.
Die wesentlichen Unterschiede gegenüber der ersten
Ausführungsform der Fig. 2 und 3 sind ein kürzerer Hubraum
6 und ein Kippzylinder 26 anstelle des Lenkers 7. Fig. 4
zeigt die Hubvorrichtung in Bohrstellung, wobei der
Lafettenhalter 4 in starken Linien dargestellt ist. Für beide
Zylinder 10 und 26 ist nur ein einziges Wegeventil (nicht
dargestellt) erforderlich, wobei die Bodenseiten der Zylinder
10, 26 und die Kolbenstangenseiten derselben jeweils
hydraulisch parallelgeschaltet sind. Dadurch wird nicht nur
ein Ventil, sondern es werden auch Leitungen eingespart, da
solche Ventile aus Sicherheitsgründen entfernt von der
Hubvorrichtung angeordnet sind.
Zum Aufwärtsbewegen der Hubvorrichtung aus der
Arbeitsstellung nach Fig. 4 werden beide Zylinder 10, 26
gleichzeitig bodenseitig mit gleichem Druck beaufschlagt, um
die verlängerte Kolbenstange 11 des Hubzylinders 10 und die
verlängerte Kolbenstange 27 des Kippzylinders 26 auszufahren.
Durch die Gewichtsverteilung von Lafettenhalter 4 und
Bohrlafette 1 und die Kinematik der Hubvorrichtung wird dabei
zunächst der Lafettenhalter 4 in die in Fig. 4 mit
Phantomlinien dargestellte waagerechte Lage gebracht, da der
Schwerpunkt von Lafettenhalter 4, Lafette 1, Bohrstange 3 und
Bohrmaschine 2 rechts vom Gelenk 21 liegt und daher das
Ausfahren der Kolbenstange 27 des Kippzylinders 26 begünstigt.
Diese Kippbewegung des Lafettenhalters 4 erfolgt sehr schnell,
so daß die Bohrstange 3 mit ihrem vorderen Ende auch sehr
schnell aus dem Flüssigmetallstrahl herausbewegt wird. Sofort
anschließend wirkt sich der Hydraulikdruck im Hubzylinder 10
aus, so daß dessen Kolbenstange 11 ausgefahren wird und damit
die Hubvorrichtung in die in Fig. 5 dargestellte Ruhestellung
gebracht wird.
In der in Fig. 4 dargestellten Arbeitsstellung des
Lafettenhalters 4 liegt eine die Kolbenstange 11 umgebende
Hubbegrenzungshülse 28 am Hubzylinder 10 an.
Die Hubbegrenzungshülse 28 ist mit einem Gewinde auf der
verlängerten Kolbenstange 11 zur Festlegung der unteren Endlage
der Hubvorrichtung in Bohrstellung verstellbar. Die Schräglage
des Lafettenhalters 4 bzw. der Bohrwinkel wird an einer
Hubbegrenzungshülse 29 eingestellt, die wie beim Hubzylinder
10 auf der Kolbenstange 27 des Kippzylinders 26 mittels Gewinde
verstellbar ist.
Da die Zylinder 10 und 26 auch kolbenstangenseitig
hydraulisch parallelgeschaltet sind, vollzieht sich die
Bewegung aus der Ruhestellung nach Fig. 5 in die endgültige
Arbeits- bzw. Bohrstellung nach Fig. 4 auf folgende Weise: Wie
Fig. 5 zeigt, bildet in der Ruhestellung das Gelenk 18 zwischen
den Gelenken 16 und 19 wie bei der ersten Ausführungsform
wieder ein selbstsperrendes Kniegelenk, so daß auch bei dieser
zweiten Ausführungsform die Hubvorrichtung in der Ruhestellung
sicher gehalten wird und auch hierbei die zunächst schnelle
Aufwärts-Geschwindigkeit zur Ruhestellung hin nach Null
tendiert, um eine sanfte Ankunft in der Ruhestellung zu
gewährleisten. Zum Absenken der Hubvorrichtung werden die
Ringflächen beider Zylinder 10 und 26 über das bereits erwähnte
gemeinsame Wegeventil gleichzeitig mit gleichem Druck
beaufschlagt. Dabei wird zunächst die Sperrwirkung des Gelenks
18 aufgehoben, wobei nicht viel Kraft notwendig ist. Das
Gewicht der gesamten Bohrvorrichtung "hilft" beim Einziehen des
Kolbens 11 des Hubzylinders 10, bis die Hubbegrenzungshülse 28
wieder am Zylinder 10 anstößt (Fig. 4). Erst dann erhöht sich
der Druck auf die Ringfläche des Kolbens 27 des Zylinders 26
(entgegen der Schwerkraft infolge des rechts vom Gelenk 21
gelegenen Schwerpunktes), um den Lafettenhalter 4 in die
Schräglage entsprechend dem gewünschten Bohrwinkel zu bewegen.
Die gewünschten Bewegungsabläufe können durch in das
Hydraulik-Leitungssystem für die Zylinder 10, 26 eingebaute
Drosseln (nicht dargestellt) zusätzlich beeinflußt werden.
Bezugszeichenliste
1 Bohrlafette
2 Bohrmaschine
3 Bohrstange
4 Lafettenhalter
5 Gelenkviereck
6 Hubarm
7 Lenker
8 Hubrahmen
9 Drehgestell
10 Hubzylinder
11 Kolbenstange von 10
12 Anschlag
13 Winkelhebel
14 Lasche
15 kurzer Hebelarm von 6
16 Schwenkachse für 13
17 Gelenk zwischen 11 und 13
18 Gelenk zwischen 13 und 14
19 Gelenk zwischen 14 und 15
20 Schwenkachse für 6
21 Gelenk zwischen 4 und 6
22 Gelenk zwischen 7 und 8 bzw. zwischen 26 und 8
23 Gelenk zwischen 4 und 7 bzw. zwischen 4 und 27
24 Langloch-Kulisse in 4
25 Anschlag
26 Kippzylinder
27 Kolbenstange von 26
28 Hubbegrenzungshülse für 10
29 Hubbegrenzungshülse für 26
2 Bohrmaschine
3 Bohrstange
4 Lafettenhalter
5 Gelenkviereck
6 Hubarm
7 Lenker
8 Hubrahmen
9 Drehgestell
10 Hubzylinder
11 Kolbenstange von 10
12 Anschlag
13 Winkelhebel
14 Lasche
15 kurzer Hebelarm von 6
16 Schwenkachse für 13
17 Gelenk zwischen 11 und 13
18 Gelenk zwischen 13 und 14
19 Gelenk zwischen 14 und 15
20 Schwenkachse für 6
21 Gelenk zwischen 4 und 6
22 Gelenk zwischen 7 und 8 bzw. zwischen 26 und 8
23 Gelenk zwischen 4 und 7 bzw. zwischen 4 und 27
24 Langloch-Kulisse in 4
25 Anschlag
26 Kippzylinder
27 Kolbenstange von 26
28 Hubbegrenzungshülse für 10
29 Hubbegrenzungshülse für 26
Claims (8)
1. Hubvorrichtung, z. B. für Stichloch-Bohrmaschinen, bei
der ein Lafettenhalter über ein Gelenkviereck mittels eines
Hubzylinders aus einer an einem Lenker des Gelenkvierecks
einstellbaren, ggf. schräg geneigten Arbeits- bzw. Bohrstellung
in eine Ruhestellung aus dem Bereich einer Gießrinne
hochschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubzylinder
(10) mit seiner Kolbenstange (11) am freien Ende eines um eine
an einem Hubrahmen (8) ortsfest angeordnete Achse (16)
schwenkbar gelagerten Winkelhebels (13) angelenkt ist (17),
der mit seinem freien Ende über eine Lasche (14) mit einem
oberen kurzen Hebelarm (15) eines zweiarmigen Hubarmes (6)
gelenkig verbunden ist, welcher um eine hubrahmenfeste Achse
(20) schwenkbar gelagert ist, wobei die Lasche (14) mit
dem kurzen Hebelarm (15) des Hubarmes (6) in Ruhestellung
ein selbstsperrendes Kniegelenk (18) bildet.
2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Bohrwinkels eines der Gelenke (22, 23)
des Lenkers (7) auf einem Kreisbogen verstellbar ist, dessen
Krümmungsmittelpunkt mit der Achse des jeweils anderen der
Gelenke (22, 23) des Lenkers (7) zusammenfällt, wenn sich die
Hubvorrichtung in Ruhestellung befindet.
3. Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das untere Gelenk (23) des Lenkers (7) in
einer gebogenen Langloch-Kulisse (24) des Lafettenhalters (4)
einstellbar und feststellbar geführt ist.
4. Hubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Langloch-Kulisse (24) des
Lafettenhalters (4) einen Krümmungsradius aufweist, dessen
Mittelpunkt in Ruhestellung der Hubvorrichtung mit der Achse
des oberen hubrahmenfesten Gelenks (22) des Lenkers (7)
zusammenfällt.
5. Hubvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lenker ein Kippzylinder (26)
vorgesehen ist, dessen Hub zur Einstellung des Bohrwinkels
durch verstellbaren Anschlag begrenzbar ist.
6. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur folgerichtigen Betätigung sowohl des Hubzylinders (10)
als auch des Kippzylinders (26) ein gemeinsames Wegeventil
vorgesehen ist.
7. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Festlegung der Arbeits- bzw.
Bohrstellung der Hubvorrichtung sowohl auf der Kolbenstange
(11) des Hubzylinders (10) als auch auf der Kolbenstange (27)
des Kippzylinders (26) jeweils eine über Gewinde verstellbare
Hubbegrenzungshülse (28 bzw. 29) vorgesehen ist.
8. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Kniegelenks (18)
ein in Ruhestellung der Hubvorrichtung wirksamer
Sicherheitsanschlag (25) vorgesehen ist.
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