DE102009009537A1 - Stichlochbohrmaschine für metallurgische Behälter, insbesondere Öfen mit schmelzflüssigem Inhalt - Google Patents
Stichlochbohrmaschine für metallurgische Behälter, insbesondere Öfen mit schmelzflüssigem Inhalt Download PDFInfo
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Abstract
Die Stichlochbohrmaschine weist eine Lafette (1) auf, die mittels einer Hubvorrichtung aus der Ruheposition in eine vorpositionierte Arbeitsposition und umgekehrt beweglich ist, sowie einen an der Lafette motorisch verfahrbaren Bohr- und Schlaghammer (6) zum Eintreiben und Herausziehen einer am ofenseitigen Ende (2) der Lafette (1) mittels einer Zentriervorrichtung (11) geführten Bohrstange (7) in das mit einer Verschlussmasse (4) gefüllte Stichloch (3) beziehungsweise aus dem mit einer Verschlussmasse (4) gefüllten Stichloch (3) eines Ofens (5). Die Stichlochbohrmaschine ist mit einem an der Aufhängung derselben an einem Traggestell (16) der Hubvorrichtung angeordneten Antrieb für eine lineare Vorschubbewegung der Lafette (1) aus einer vorpositionierten in die endgültige Arbeitsposition (1a) bestimmten Abstand (A) der Zentriervorrichtung (11) vom Stichloch (3) sowie für eine Rückzugbewegung der Lafette (1) ab einer bestimmten Eindringtiefe der Bohrstange (7) in die Verschlussmasse (4) des Stichlochs (3) aus der Arbeitsposition (1a) in eine zurückgezogene Position bei einer gleichzeitigen Vorschubbewegung der Bohrstange (7) in das Stichloch (3) zum Schutz des ofenseitigen Lafettenendes (2) und der Zentriervorrichtung (11) gegen die beim Öffnen des Stichlochs (3) aus diesem austretende Schmelze und zur Vorschubbewegung der Lafette (1) aus der zurückgezogenen Position in die Arbeitsposition (1a) für einen erneuten Abstichvorgang ausgerüstet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Stichlochbohrmaschine für metallurgische Behälter, insbesondere Öfen mit schmelzflüssigem Inhalt, mit einer aus der Ruheposition in die Arbeitsposition und umgekehrt beweglichen Lafette sowie einem an dieser motorisch verfahrbaren Bohr- und Schlaghammer zum Eintreiben und Herausziehen einer am ofenseitigen Ende der Lafette mittels einer Zentriervorrichtung geführten Bohrstange in das mit einer Verschlussmasse gefüllte Stichloch beziehungsweise aus dem mit einer Verschlussmasse gefüllten Stichloch des Behälters.
- Stichlochbohrmaschinen dieser Gattung, die in der
DE 41 31 982 C1 beschrieben sind, haben den Nachteil, dass beim Herausziehen der Bohrstange aus dem aufgebohrten Stichloch das ofenseitige Ende und die an diesem angebrachte Zentriervorrichtung für die Bohrstange der in die Betriebsposition nahe an das Stichloch herangebrachten Lafette den Spritzern des aus dem Stichloch herausschießenden Schmelzestroms ausgesetzt sind, die einen Abbrand und ein Abschmelzen der Zentriervorrichtung für die Bohrstange bewirken. Dies bedingt, dass die Zentriervorrichtung in regelmäßigen zeitlichen Abständen erneuert werden muss. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Stichlochbohrmaschine dahingehend weiterzuentwickeln, dass bei einem Abstichvorgang die Zentriervorrichtung für die Bohrstange am ofenseitigen Ende der Lafette so nahe vor dem Abstichloch eines metallurgischen Behälters, insbesondere dem Ofenabstichstein eines Ofens, positioniert werden kann, dass eine genaue Zentrierung auch eines großen Bohrwerkzeugs möglich ist, und dass weiterhin ein wirksamer Schutz der Zentriervorrichtung gegen Spritzer der aus dem Stichloch austretenden Schmelze gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Stichlochbohrmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Stichlochbohrmaschine.
- Der an der Aufhängung der Lafette der Stichlochbohrmaschine an einem Tragarm einer Hubvorrichtung zum Heben und Senken der Lafette mit dem Bohr- und Schlaghammer für die Bohrstange aus der Ruheposition in die Arbeitsposition und umgekehrt angeordnete Antrieb für eine lineare Vorschubbewegung der Lafette in die Arbeitsposition nahe an das Stichloch eines metallurgischen Behälters, insbesondere eines Ofens, und für eine lineare Rückzugbewegung der Lafette aus dem beim Abstich durch die austretende Schmelze gefährdeten Stichlochbereich ermöglicht eine genaue Zentrierung der Bohrstange mit der Bohrkrone in dem Stichloch beim Aufbohren desselben und einen optimalen Schutz der Zentriervorrichtung für die Bohrstange am ofenseitigen Ende der Lafette gegen Spritzer der aus dem geöffneten Stichloch austretenden Schmelze.
- Die erfindungsgemäße Stichlochbohrmaschine ist nachfolgend anhand schematischer Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes darstellen:
-
1 und2 Seitenansichten der Stichlochbohrmaschine mit der Arbeitsposition der Lafette vor dem Anbohren des Stichlochs mit der Bohrstange und der Bohrkrone und mit der aus dem Stichlochbereich zurückgezogenen Position der Lafette und der Bohrstange, -
3 eine Seitenansicht der auf einem Lafettenträger linear verschiebbaren Lafette der Stichlochbohrmaschine und -
4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der3 jeweils in vergrößerter Darstellung. - Die Stichlochbohrmaschine nach den
1 bis4 weist eine Lafette1 auf, die mittels einer Hubvorrichtung aus der Ruheposition in eine vorpositionierte Arbeitsposition mit einem vorbestimmten Abstand des ofenseitigen Endes2 mit Bezug auf das mit einer Verschlussmasse4 gefüllte Stichloch3 eines Ofens5 absenkbar und aus der vorpositionierten Arbeitsposition in die Ruheposition anhebbar ist. - Auf der Lafette
1 ist ein Bohrhammer6 für den Antrieb einer Bohrstange7 mit einer Bohrkrone8 mittels eines Vorschub- und Rückzugantriebs, der als eine umlaufende, durch einen Hydraulikmotor9 angetriebene Kette10 ausgebildet ist, aus einer ofenfernen Endposition in eine ofennahe Endposition und umgekehrt verfahrbar. Am ofenseitigen Ende2 der Lafette1 ist eine Zentriervorrichtung11 befestigt, die als Platte12 mit einer Zentrierbohrung13 für die Bohrstange7 des Bohr- und Schlaghammers6 ausgebildet ist. - Auf der Lafette
1 ist weiterhin eine in Bewegungsrichtung a, b der Bohrstange7 verschiebbare Bohrstangenführung14 angeordnet zur Sicherung der Bohrstange gegen Ausknicken aufgrund der großen Vorschubkräfte beim Eintreiben in das Stichloch3 durch die Antriebskette10 . - Die Hubvorrichtung für die Lafette
1 ist mit einem Tragarm15 ausgestattet, an dem ein Traggestell16 mit seitlichen Führungsschienen17 angebracht ist. Ein mit Laufrollen19 ausgerüsteter Wagen18 , an dem ein Träger20 für die Lafette1 befestigt ist, ist an den Führungsschienen17 des Traggestells16 linear verfahrbar zum Verschieben der Lafette1 mit dem an dieser motorisch verfahrbaren Bohr- und Schlaghammer6 für die Bohrstange7 in die Arbeitsposition1a und aus der Arbeitsposition in eine zurückgezogene Position1b zum Schutz des ofenseitigen Endes2 der Lafette1 mit der Zentriervorrichtung11 für die Bohrstange7 gegen die aus dem geöffneten Stichloch3 austretende Schmelze21 und zum Verschieben der Lafette1 aus der zurückgezogenen Position1b in die Arbeitsposition1a für einen erneuten Abstichvorgang. - Als Antrieb für den an dem Traggestell
16 verfahrbaren Wagen18 mit dem Träger20 für die Lafette1 dient eine durch ein Druckmittel, vorzugsweise Hydrauliköl, betätigte Zylinder-Kolbeneinheit22 , deren zylindrisches Gehäuse23 an dem Traggestell16 der Stichlochbohrmaschine angebracht ist und deren Kolbenstange24 an dem Verschiebewagen18 der Lafette1 angreift. - Zur Verbindung der Kolbenstange
24 der Zylinder-Kolbeneinheit22 mit dem Verschiebewagen18 der Lafette1 wird ein auf das freie Ende25 der Kolbenstange24 aufgeschraubter Gelenkkopf26 verwendet, der an dem Lagerbolzen27 eines auf dem Verschiebewagen18 befestigten Lagerbocks28 gelenkig angebracht ist. - Für einen Abstichvorgang wird zunächst die Lafette
1 mittels des Tragarms15 und des Traggestells16 der Hubvorrichtung in eine vorpositionierte Arbeitsposition abgesenkt. Anschließend wird die Lafette1 durch die Zylinder-Kolbeneinheit22 aus der vorpositionierten in die endgültige Arbeitsposition1a mit einem durch die Bohrkrone8 der Bohrstange7 bestimmten Abstand A der Zentriervorrichtung11 am ofenseitigen Ende2 der Lafette1 vom Stichloch3 linear nach vorne geschoben. - Zu Beginn des Bohrvorgangs steht der Bohr- und Schlaghammer
6 in der ofenfernen Endposition6a . Die zum Eintreiben der Bohrstange7 in das Stichloch3 des Ofens5 erforderliche, durch den Hydraulikmotor9 erzeugte Vorschubkraft wird von der Antriebskette10 über den Bohr- und Schlaghammer6 auf die Bohrstange7 übertragen. Bei Bedarf kann der Schlagmechanismus des Bohrhammers6 zu jedem Zeitpunkt der Vorschubbewegung der Bohrstange7 zur Unterstützung des Eintreibvorgangs zugeschaltet werden. Beim Eintreiben der Bohrstange7 in das Stichloch3 wird die gefährdete Knicklänge der Bohrstange7 zwischen der feststehenden Zentriervorrichtung11 am ofenseitigen Ende2 der Lafette1 und dem sich dem Ofen5 nähernden Bohrhammer6 kontinuierlich verkürzt und die Bohrstangenführung14 wird durch den Bohrhammer6 bis in eine ofennahe Endposition am ofenseitigen Ende2 der Lafette1 mitgenommen und durch die Antriebskette10 wieder zurückgezogen. - Ab einer bestimmten Eindringtiefe der Bohrstange
7 in das Stichloch3 , bei der sich die Bohrstange7 in der Verschlussmasse4 des Stichlochs3 selbsttätig zentriert und damit die Position der Zentriervorrichtung11 am ofenseitigen Ende3 der Lafette1 in unmittelbarer Nähe des Stichlochs3 nicht mehr erforderlich ist, wird die Lafette1 durch die Zylinder-Kolbeneinheit22 aus der stichlochnahen Arbeitsposition1a in eine zurückgezogene Position1b bei einer gleichzeitigen Vorschubbewegung der Bohrstange7 in das Stichloch3 zum Schutz des ofenseitigen Lafettenendes2 und der Zentriervorrichtung11 gegen die beim Öffnen des Stichlochs aus diesem austretende Schmelze21 zurückbewegt. Für einen erneuten Abstichvorgang wird die Lafette1 aus der zurückgezogenen Position1b mittels der Zylinder-Kolbeneinheit22 wieder in die Arbeitsposition1a vorgeschoben. - Die zum Herausziehen der Bohrstange
7 aus dem Stichloch3 des Ofens5 benötigte Rückzugkraft wird von dem Hydraulikmotor9 aufgebracht und über die Antriebskette10 auf den Bohrhammer6 und die Bohrstange7 übertragen. -
- 1
- Lafette
- 1a
- Arbeitsposition
von
1 - 1b
- zurückgezogene
Position von
1 - 2
- ofenseitiges
Ende von
1 - 3
- Stichloch
von
5 - 4
- Verschlussmasse
von
3 - 5
- Ofen
- 6
- Bohr- und Schlaghammer
- 6a
- ofenferne
Endposition von
6 - 7
- Bohrstange
- 8
- Bohrkrone
- 9
- Hydraulikmotor
- 10
- Kette
- 11
- Zentriervorrichtung
- 12
- Platte
- 13
- Zentrierbohrung
von
12 - 14
- Bohrstangenführung
- 15
- Tragarm
- 16
- Traggestell
- 17
- Führungsschiene
an
16 - 18
- Wagen
- 19
- Laufrolle
von
18 - 20
- Träger
an
18 für1 - 21
- Schmelze
- 22
- Zylinder-Kolbeneinheit
- 23
- Gehäuse
von
22 - 24
- Kolbenstange
von
22 - 25
- freies
Ende von
24 - 26
- Gelenkkopf
auf
25 - 27
- Lagerbolzen
von
28 - 28
- Lagerbock
auf
18 - a,b
- Bewegungsrichtung
von
7 - A
- Abstand
von
11 zu3 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4131982 C1 [0002]
Claims (4)
- Stichlochbohrmaschine für metallurgische Behälter, insbesondere Öfen mit schmelzflüssigem Inhalt, mit einer aus der Ruheposition in die Arbeitsposition und umgekehrt mittels einer Hubvorrichtung beweglichen Lafette sowie einem an dieser motorisch verfahrbaren Bohr- und Schlaghammer zum Eintreiben und Herausziehen einer am ofenseitigen Ende der Lafette mittels einer Zentriervorrichtung geführten Bohrstange in das mit einer Verschlussmasse gefüllte Stichloch beziehungsweise aus dem mit einer Verschlussmasse gefüllten Stichloch des Behälters, gekennzeichnet durch einen an der Aufhängung der Lafette (
1 ) an mindestens einem Tragarm (15 ) der Hubvorrichtung angeordneten Antrieb für eine lineare Vorschubbewegung der Lafette (1 ) aus einer vorpositionierten in die endgültige Arbeitsstellung (1a ) mit einem durch die Bohrkrone (8 ) der Bohrstange (7 ) bestimmten Abstand (A) der Zentriervorrichtung (11 ) am ofenseitigen Ende (2 ) der Lafette (1 ) vom Stichloch (3 ) sowie für eine Rückzugbewegung der Lafette (1 ) ab einer bestimmten Eindringtiefe der Bohrstange (7 ) in die Verschlussmasse (4 ) des Stichlochs (3 ) aus der Arbeitsposition (1a ) in eine zurückgezogene Position (1b ) bei einer gleichzeitigen Vorschubbewegung der Bohrstange (7 ) in das Stichloch (3 ) zum Schutz des ofenseitigen Lafettenendes (2 ) und der Zentriervorrichtung (11 ) gegen die beim Öffnen des Stichlochs (3 ) aus diesem austretende Schmelze (21 ) und zur Vorschubbewegung der Lafette (1 ) aus der zurückgezogenen Position (1b ) in die Arbeitsposition (1a ) für einen erneuten Abstichvorgang. - Stichlochbohrmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein an dem Tragarm (
15 ) der Hubvorrichtung der Lafette (1 ) angebrachtes Traggestell (16 ) mit seitlichen Führungsschienen (17 ), einen mit Laufrollen (19 ) ausgestatteten Wagen (18 ), an dem ein Träger (20 ) für die Lafette (1 ) befestigt ist und der an den Führungsschienen (17 ) zum Verschieben der Lafette (1 ) mit dem an dieser motorisch verfahrbaren Bohr- und Schlaghammer (6 ) für die Bohrstange (7 ) in die Arbeitsposition (1a ) und aus der Arbeitsposition in eine zurückgezogene Position (1b ) zum Schutz des ofenseitigen Endes (2 ) der Lafette (1 ) mit der Zentriervorrichtung (11 ) für die Bohrstange (7 ) gegen die aus dem geöffneten Stichloch (3 ) austretende Schmelze (21 ) und zum Verschieben der Lafette (1 ) aus der zurückgezogenen Position (1b ) in die Arbeitsposition (1a ) verfahrbar ist, sowie eine druckmittelbetätigte Zylinder-Kolbeneinheit (22 ), deren zylindrisches Gehäuse (23 ) an dem Traggestell (16 ) der Stichlochbohrmaschine angebracht ist und deren Kolbenstange (24 ) an dem Verschiebewagen (18 ) der Lafette (1 ) angreift. - Stichlochbohrmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen auf dem freien Ende (
25 ) der Kolbenstange (24 ) der Zylinder-Kolbeneinheit (22 ) befestigten Gelenkkopf (26 ), der an dem Lagerbolzen (27 ) eines auf dem Verschiebewagen (18 ) der Lafette (1 ) befestigten Lagerbocks (28 ) gelenkig angebracht ist. - Stichlochbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriervorrichtung (
11 ) am ofenseitigen Ende (2 ) der Lafette (1 ) als Platte (12 ) mit einer Zentrierbohrung (13 ) für die Bohrstange (7 ) des Bohr- und Schlaghammers (6 ) ausgebildet ist.
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20140902 |