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Die Erfindung betrifft einen Lastaufnahmeträger, der an einer anderen Einrichtung befestigbar ist. Bei dieser Einrichtung kann es sich um eine stationäre oder bewegliche Einrichtung handeln, wobei es sich bei der beweglichen Einrichtung beispielsweise um einen vertikal bewegbaren Lastschlitten eines Flurförderzeugs handeln kann. Der Lastaufnahmeträger weist dabei eine obere und eine untere Aufnahmeleiste auf. Die Abmaße der Aufnahmeleisten sowie auch ihr Abstand können den international genormten Maßen entsprechen. An die Aufnahmeleisten können Lastaufnahmemittel angehängt werden.
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Derartige Lastaufnahmeträger können beispielsweise in ein Flurförderzeug integriert oder als Anbaugerät ausgebildet sein, das an einer Einrichtung wie einem Gabelstapler befestigt oder befestigbar ist. Sie weisen meist zwei oder mehr parallel oder relativ zueinander horizontal bewegliche Lastaufnahmeelemente auf, die beispielsweise die Form zweier Gabelzinken haben können. Diese Beweglichkeit der Gabelzinken wird durch eine entsprechend ausgebildete Verstellvorrichtung erreicht und ermöglicht es den Anwendern, die Gabelzinken an die Position einer aufzunehmenden Last anzupassen. Dadurch muss nicht das gesamte Flurförderfahrzeug sehr genau an die aufzunehmende Last herangefahren werden, sondern die Feinpositionierung der Lastaufnahmemittel kann über die Verstellvorrichtung vorgenommen werden. Wenn eine aufzunehmende Last sehr nahe an einem festen Anschlag, beispielsweise einer anderen Last oder einer festen Wand positioniert ist, kann die Last sogar nur mit einer solchen horizontalen Verstellmöglichkeit der Lastaufnahmeelemente aufgenommen werden. Umgekehrt kann mit einer solchen Vorrichtung auch eine Last außermittig des Flurförderfahrzeugs, beispielsweise sehr nahe zu einer anderen Last oder einer festen Wand, abgesetzt werden. Können die Lastaufnahmeelemente in horizontaler Richtung auch relativ zu einander bewegt werden, kann die Position der Lastaufnahmeelemente an die Breite eines aufzunehmenden Gegenstandes beziehungsweise an darin befindliche Ausnehmungen, in welche die Lastaufnahmeelemente wie beispielsweise Gabelzinken eingreifen, angepasst werden. Auch ein Klammern der Last zwischen den Lastaufnahmeelementen ist eine mögliche Anwendung solcher Verstellvorrichtungen. Eine Vorrichtung der vorgenannten Art, bei der die Seitenschubbewegung vom Bediener des Flurförderzeuges von seinem Arbeitsplatz aus betätigt wird, ohne dass er dazu absteigen muss, ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2011 002 433 A1 bekannt.
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Beim Aufnehmen von Lasten mit geringer Bodenfreiheit ist es von Vorteil, wenn das Lastaufnahmemittel, beispielsweise die Gabel, nach vorne in die Vorausfahrtrichtung des Flurförderfahrzeugs neigbar ist, so dass die Spitzen der Gabeln abgesenkt werden können. Im Gegensatz dazu kann die Stabilität der Last beim Transport im angehobenen Zustand dadurch erhöht werden, dass die Gabel nach hinten in die der Vorausfahrtrichtung des Flurförderfahrzeugs entgegengesetzte Richtung geneigt wird, also die Spitzen der Gabelzinken angehoben werden. Darüber hinaus kann durch die Neigung des Lastaufnahmemittels die Durchbiegung der Gabelzinken bei entsprechender Belastung ausgeglichen werden. Um die Neigung des Lastaufnahmemittels eines Flurförderfahrzeugs variieren zu können, sind Systeme bekannt, bei denen das gesamte Hubgerüst des Flurförderfahrzeugs nach vorne beziehungsweise nach hinten geneigt wird. Bei Flurförderfahrzeugen, bei denen eine Neigbarkeit des Hubgerüsts nicht vorgesehen ist, ist es bekannt, den Gabelträger als separates Bauteil am Hubschlitten zu befestigen und dabei eine Vorrichtung zum Schwenken des Gabelträgers um eine horizontale Achse relativ zum feststehenden Hubschlitten vorzusehen. Dabei weist das Flurförderfahrzeug jedoch ein großes Vorbaumaß vor dem Hubgerüst auf, was zu einer ungünstigen Gewichtsverteilung und damit zu einer Beschränkung der Traglast des Flurförderfahrzeugs führt. Darüber hinaus ist eine große Baugröße beim Einsatz des Flurförderfahrzeugs in engen Bereichen beispielsweise eines Lagers nachteilig.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2013 209 906 A1 ist ein Lastaufnahmeträger für ein Flurförderfahrzeug bekannt, an dem mindestens ein Lastaufnahmemittel befestigbar und horizontal gegenüber dem Flurförderfahrzeugs verschiebbar und in vertikaler Richtung neigbar ist. Der Lastaufnahmeträger weist ein hinteres und ein vorderes Teil auf, wobei das vordere Teil des Lastaufnahmeträgers mindestens eine obere und eine untere Aufnahme für das mindestens eine Lastaufnahmemittel aufweist und die beiden Teile drehbar miteinander verbunden sind. Das hintere Teil des Lastaufnahmeträgers weist mindestens zwei über einen Verbindungsbalken im unteren Bereich des Lastaufnahmeträgers verbundene vertikale Mastwangen auf. Die vertikale Neigung des mindestens einen Lastaufnahmemittels ist dabei durch das Ein- bzw. Ausfahren mindestens zweier Kolbenstangen mindestens zweier im Wesentlichen parallel angeordneter Neigungszylinder einstellbar. Die Gehäuse der mindestens zwei Neigungszylinder sind zumindest teilweise in den Verbindungsbalken integriert. Im oberen Bereich des Lastaufnahmeträgers liegen der Gabelträger und die Drehachse und/oder Seitschubachse hintereinander, wodurch die Vorrichtung in großes Vorbaumaß aufweist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 4 315 293 A1 ist ein Lasthebeschlitten für einen industriellen Hubwagen bekannt, der eine Mastanordnung und einen Lasthebeschlitten aufweist, der so angebracht ist, dass er an dem Mast auf und ab bewegbar ist. Der Schlitten umfasst ein rückwärtiges Teil, das an der Mastanordnung angebracht ist, ein an dem rückwärtigen Teil angelenktes vorderes Teil, das um eine horizontale Achse schwenkbar ist und eine Lastauflagevorrichtung trägt, eine erste Betätigungseinrichtung, die in Längsrichtung arbeitet, um das vordere Teil zusammen mit der darauf befindlichen Lastaufnahmevorrichtung in Bezug auf das rückwärtige Teil entlang der horizontalen Achse zu bewegen, und wenigstens eine zweite Betätigungseinrichtung, die das vordere Teil und die darauf befindliche Lastaufnahmevorrichtung in Bezug auf das rückwärtige Teil um die horizontale Achse schwenkt. Um die Abmessungen des Lasthebeschlittens insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung zu verringern, ist vorgesehen, dass die horizontale Achse, um die das vordere Teil des Schlittens in Bezug auf das rückwärtige Teil geschwenkt wird, mit der Längsachse der ersten Betätigungseinrichtung zusammenfällt, die das vordere Teil während einer Seitwärtsbewegung seitlich zu dem rückwärtigen Teil bewegt. Der Gabelträger ist dabei an den Kolbenstangen für die Seitwärtsbewegung der Gabelzinken angehangen, wodurch dieser Bereich massiv ausgeführt werden muss. Dadurch wird die Baugröße ungünstig beeinflusst. Darüber hinaus liegt der Gabelträger unterhalb des oder der Zylinder, wodurch die freie Durchsicht für den Bediener des Hubwagens eingeschränkt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lastaufnahmeträger für ein Flurförderfahrzeug anzugeben, bei dem mindestens ein Lastaufnahmemittel horizontal gegenüber dem Flurförderfahrzeug verschiebbar und in vertikaler Richtung neigbar befestigbar ist, wobei die die Fläche, durch die der Fahrer des Flurförderfahrzeugs bei entsprechender Hubhöhe des Hubschlittens hindurch sehen kann, maximiert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Lastaufnahmeträger für ein Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Lastaufnahmeträgers ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–12.
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Ein erfindungsgemäßer Lastaufnahmeträger für ein Flurförderfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Lastaufnahmeträger mindestens ein Lastaufnahmemittel befestigbar und mittels mindestens einem in einem Zylindergehäuse angeordneten Zylinder mit verschiebbar gelagerter Kolbenstange horizontal gegenüber dem Flurförderfahrzeug verschiebbar und in vertikaler Richtung neigbar ausgeführt ist. Der Lastaufnahmeträger weist ein hinteres und ein vorderes Teil auf, wobei das vordere Teil des Lastaufnahmeträgers mindestens eine obere Aufnahme und eine untere Aufnahme für das mindestens eine Lastaufnahmemittel aufweist und die beiden Teile drehbar und seitlich verschiebbar miteinander verbunden sind, wobei das hintere Teil des Lastaufnahmeträgers mindestens zwei vertikal angeordnete Verbindungselemente beziehungsweise Mastwangen aufweist. Die Verbindungselemente stellen dabei die Verbindung zwischen dem Lastaufnahmeträger und den Hubgerüstprofilen des Flurförderfahrzeugs dar, wobei die Mastwangen direkt mit dem Hubgerüstprofil eines Flurförderfahrzeugs verbindbar sind. Diese Verbindungselemente können in einer Ausführungsvariante auch vor den Hubgerüstprofilen des Gabelstaplers angeordnet sein. Das vorzugsweise als Welle ausgeführte Zylindergehäuse ist im oberen Bereich des Lastaufnahmeträgers horizontal mit den mindestens zwei Mastwangen oder Verbindungselementen verbunden, wobei die obere Aufnahme des Lastaufnahmeträgers das Zylindergehäuse drehbar und schiebbar mindestens teilweise umgreift. Dadurch ist das Zylindergehäuse in dem Lastaufnahmeträger integriert. Das Zylindergehäuse übernimmt somit auch die Aufgabe einer tragenden Welle. Durch den Kraftangriff des Lastaufnahmeträgers an dem Zylindergehäuse müssen die Kolbenstangen nicht größer ausgeführt werden, als es für ihre eigentliche Aufgabe, die seitliche Verschiebung des Lastaufnahmeträgers, erforderlich ist. Die Last des Lastaufnahmeträgers wird über das Zylindergehäuse abgeführt, wobei das Zylindergehäuse die statische Last tragen kann, ohne hierfür extra groß dimensioniert werden zu müssen. Durch die integrierte Bauform baut der Lastaufnahmeträger sehr kompakt, wodurch der Vorbau an einem mit dem Lastaufnahmeträger ausgerüsteten Flurförderfahrzeugs entsprechend klein ausfällt, was sich positiv auf die Rangiereigenschaften des Flurförderfahrzeugs auswirkt. Die Fläche, durch die der Fahrer des Flurförderfahrzeugs bei entsprechender Hubhöhe des Hubschlittens hindurch sehen kann, wird maximiert, wodurch die Sichtbehinderung des Bedieners des Flurförderfahrzeugs minimiert wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die obere Aufnahme einen sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der zum hinteren Teil des Lastaufnahmeträgers weisenden Seite der oberen Aufnahme in im Wesentlichen horizontalen Richtung erstreckenden Längsschlitz auf. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Zylindergehäuse über eine Zwischenleiste mit den beiden Mastwangen oder Verbindungselementen verbunden ist und die Zwischenleiste hinter dem Zylindergehäuse angeordnet ist. Dadurch wird die Baugröße weiter minimiert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind in dem Zylindergehäuse zwei einfach wirkende Kolbenstangen angeordnet. Über diese Kolbenstangen wird die Seitenschubbewegung des Lastaufnahmeträgers realisiert, wobei die einfach wirkenden Kolbenstangen besonders kompakt bauen. Darüber hinaus wird die Anzahl der Hydraulikanschlüsse minimiert, wodurch die Vorrichtung einfacher baut und damit einfacher zu warten ist. Die Baugröße wird durch diese Bauform ebenfalls weiter minimiert.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wirken die Kolbenstangen für die seitliche Verschiebung direkt gegen Abschlußelemente an den Außenseiten des Lastaufnahmeträgers, wodurch die Baugröße des Lastaufnahmeträgers weiter minimiert wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Kolbenstangen vollständig in dem Lastaufnahmeträger aufgenommen. Dadurch sind die Kolbenstangen geschützt in dem Lastaufnahmeträger integriert und gegen äußere Einflüsse besonders geschützt. Darüber hinaus ist hiermit die Baugröße weiter optimiert.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn alle einnehmbaren horizontalen Positionen des Lastaufnahmeträgers durch das Zylindergehäuse mit seinen Kolbenstangen fixierbar sind. Dadurch hält das Zylindergehäuse mit den Kolbenstangen den Lastaufnahmeträger in allen funktionsbedingten Richtungen in Position.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass die Kolbenstangen für die seitliche Bewegung des Lastaufnahmeträgers auf der Drehachse der Vertikalbewegung angeordnet sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt das Zylindergehäuse als Gleitführung für die vertikale Drehbewegung des Lastaufnahmeträgers. Zwischen dem als Welle dienenden Zylindergehäuse und Innenseite der oberen Aufnahme des Lastaufnahmeträgers ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine wechselbare Verschleißbuchse eingebracht. Diese kann im Verschließfall leicht und kostengünstig ausgewechselt werden. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Innenseite der oberen Aufnahme im Wesentlichen rund ausgebildet ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind Anschlüsse für die Versorgung des Zylinders mit Hydraulikflüssigkeit an der dem hinteren Teil des Lastaufnahmeträgers zugewandten Seite des Zylindergehäuses angeordnet. Sie liegen dadurch gegenüber äußeren Einflüssen geschützt und wirken sich nicht negativ auf die Baugröße aus.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die obere Aufnahme und die untere Aufnahme des Lastaufnahmeträgers über mindestens zwei vertikale Verbindungselemente mit einander verbunden sind und der Lastaufnahmeträger über mindestens einem separaten Hydraulikzylinder, der gegen die untere Aufnahme wirkt, vertikal neigbar ist. Diese Konstruktion hat sich bei minimaler Baugröße als robust und zuverlässig herausgestellt.
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Somit sind in einer vorteilhaften Ausführung Gabelträger, Tragebalken, Verstellzylinder für die Seitenschubbewegung und Drehachse für die Neigung des Lastaufnahmeträgers vollkommen ineinander integriert, was zu einer stabilen Konstruktion bei minimaler Baugröße führt.
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Das Zylindergehäuse kann wellenförmig mit zwei tiefgebohrten, einfach wirkenden Zylindern ausgeführt sein. Somit kann ein wesentlicher Teil des Zylindergehäuses als Vollmaterial verbleiben, was insbesondere in dem Bereich Vorteile bringt, wo die Kräfte über die Zwischenleiste auf die Verbindungselemente beziehungsweise Mastwangen übertragen werden. Alternativ kann das Zylindergehäuse auch komplett aus einem Zylinderrohr mit einer einseitig ausstehenden Kolbenstange mit einer Verbindung zum Vorderen Teil des Lastträgers ausgeführt sein. Die Arbeitsgeschwindigkeiten und die für die Bewegung zu den beiden Seiten zur Verfügung stehenden Kräfte sind dann unterschiedlich, da einmal die Bodenseite ohne Stange und einmal die Stangenseite des Kolbens mit Druck beaufschlagt werden.
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Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger in einer dreidimensionalen Ansicht
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2 Einen Schnitt durch das Zylindergehäuse
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3 einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger in nach hinten geneigter Stellung
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4 einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger in nach vorne geneigter Stellung
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger 10 in einer dreidimensionalen Ansicht. Der Lastaufnahmeträger 10 kann beispielsweise an einem Flurförderfahrzeug befestigt werden und weist ein hinteres Teil 38 und ein vorderes Teil 35 auf, wobei an dem vorderen Teil 35 eine obere Aufnahme 36 und eine untere Aufnahme 37 zur Aufnahme eines Lastaufnahmemittels vorgesehen sind. Weiterhin weist der Lastaufnahmeträger 10 zwei in einem Zylindergehäuse 30 angeordnete Zylinder 31a, 31b in denen jeweils eine einfach wirkende Kolbenstange 32a, 32b horizontal verschiebbar gelagert ist. Die Kolbenstangen 32a, 32b wirken jeweils direkt gegen Abschlußelemente 11a, 11b an den Außenseiten des Lastaufnahmeträgers 10. Über eine Verschiebung der Kolbenstangen 32a, 32b wird der lastaufnahmeträger horizontal gegenüber dem Flurförderfahrzeug verschoben. Weiterhin weist der Lastaufnahmeträger 10 eine obere Aufnahme 36 und eine untere Aufnahme 37 an seinem vorderen Teil 35 auf, wobei an diesen Aufnahmen 36, 37 Lastaufnahmemittel wie beispielsweise Gabelstaplerzinken befestigbar sind. Die Aufnahmen 36, 37 sind über Verbindungselemente 40a, 40b miteinander verbunden, wobei zwischen den Verbindungselementen 40a, 40b in horizontaler Richtung eine Öffnung vorhanden ist, die dem Bediener des Flurförderfahrzeugs freie Sicht durch den Lastaufnahmeträger gewährt. Weiterhin ist das Zylindergehäuse 30 über eine Zwischenleiste 34 mit zwei sich in vertikaler Richtung erstreckenden Mastwangen (12a, 12b) verbunden. Der Lastaufnahmeträger ist über einen separaten Hydraulikzylinder 50, der gegen die untere Aufnahme 37 wirkt, vertikal neigbar. Dabei dreht der Lastaufnahmeträger 10 um eine Drehachse, die der Längsachse des Zylindergehäuses 30 entspricht, wobei der Lastaufnahmeträger 10 das Zylindergehäuse 30 drehbar und schiebbar teilweise umgreift. Dadurch sind alle einnehmbaren horizontalen Positionen des Lastaufnahmeträgers 10 fixierbar. Die Kolbenstangen 32a, 32b für die seitliche Bewegung des Lastaufnahmeträgers 10 sind auf der Drehachse der Vertikalbewegung angeordnet, so dass die Längsachse des Zylindergehäuses 30 gleichzeitig die Drehachse für die Neigungsbewegung des Lastaufnahmeträgers 10 darstellt. Das Zylindergehäuse 30 wirkt dabei als Gleitführung für die vertikale Drehbewegung des Lastaufnahmeträgers 10.
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Zwischen dem Zylindergehäuse 30 und der Innenseite der oberen Aufnahme 36 des Lastaufnahmeträgers 10 ist eine wechselbare Verschleißbuchse 39 eingebracht. Im Verschließfall kann diese Buchse 39 leicht und kostengünstig ausgetauscht werden.
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Das hintere Teil 38 des Lastaufnahmeträgers 10 ist größtenteils über einen Längsschlitz offen. Gemeinsam mit der Öffnung zwischen den Verbindungselementen 40a, 40v ermöglich dies dem Bediener des Flurförderfahrzeugs freie Sicht in die Vorausrichtung und auf eine aufgenommene Last.
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2 zeigt einen Schnitt durch das Zylindergehäuse 30. Das Zylindergehäuse 30 beherbergt die Zylinder 31a, 31b, die ihrerseits jeweils eine Kolbenstange 32a, 32b aufweisen. Diese Kolbenstangen 32a, 32b wirken direkt gegen jeweils ein Abschlußelement 11a, 11b auf jeder Außenseite des Lastaufnahmeträgers 10. Weiterhin ist in der Schnittdarstellung zu sehen, dass der Lastaufnahmeträger 10 das Zylindergehäuse 30 drehbar und schiebbar mindestens teilweise umgreift. Die Zylinder 31a, 31b weisen Hydraulikanschlüsse 33a, 33b auf, die an der dem hinteren Teil 38 des Lastaufnahmeträgers (10) zugewandten Seite des Zylindergehäuses (30) angeordnet sind. Dadurch sind die Hydraulikanschlüsse vor äußeren Einflüssen aus Richtung des vorderen Teils 35 des Lastaufnahmeträgers 10 geschützt.
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3 zeigt einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger 10 in nach hinten geneigter Stellung. Durch die Neigung des Lastaufnahmeträgers 10 nach hinten wird ein an dem Lastaufnahmeträger 10 befestigtes Lastaufnahmemittel nach unten geneigt. Beispielsweise ist es vorteilhaft, eine Palette mit nach unten geneigten Gabelzinken aufzunehmen, da damit der Gefahr entgegengewirkt wird, dass sich die Gabelzinken während des Unterfahrens der Palette an der Palette verhaken und diese verschieben. Nachdem die Zinken im gewünschten Maß unter der Palette positioniert wurden, kann die Neigung verstellt werden, so dass die Palette waagerecht angehoben werden kann. Auch kann die Neigung soweit verstellt werden, dass die Zinken zumindest leicht aufwärts geneigt sind, da so die Stabilität der Last auf den Zinken während des Transports erhöht wird und bei schwerer Last der Durchbiegung der Zinken entgegengewirkt wird. Zur Neigungsverstellung ist die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 50 eingefahren. Durch die Anlenkung der Kolbenstange des Hydraulikzylinders 50 an der unteren Aufnahme 37 dreht sich der Lastaufnahmeträger um die Längsachse des Zylindergehäuses 30.
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4 zeigt einen erfindungsgemäßen Lastaufnahmeträger in nach vorne geneigter Stellung. Durch die Neigung des Lastaufnahmeträgers 10 nach vorne wird ein an dem Lastaufnahmeträger 10 befestigtes Lastaufnahmemittel nach oben geneigt.
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Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Lastaufnahmeträger
- 11a, 11b
- Abschlußelement
- 12a, 12b
- Mastwange, Verbindungselement
- 30
- Zylindergehäuse
- 31a, 31b
- Zylinder
- 32a, 32b
- Kolbenstange
- 33a, 33b
- Hydraulikanschluss
- 34
- Zwischenleiste
- 35
- vorderes Teil
- 36
- obere Aufnahme
- 36a
- Längsschlitz
- 37
- untere Aufnahme
- 38
- hinteres Teil
- 39
- Verschleißbuchse
- 40a, 40b
- Verbindungselement
- 50
- Hydraulikzylinder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011002433 A1 [0002]
- DE 102013209906 A1 [0004]
- DE 4315293 A1 [0005]