DE19625563A1 - Hitzehärtbare, elastomere Zusammensetzungen - Google Patents
Hitzehärtbare, elastomere ZusammensetzungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf hitzehärt
bare, elastomere Siliconmassen, die geeignet sind zum Ein
satz beim Spritzgießen zur Herstellung von Gegenständen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiter auf solche
Zusammensetzungen, die, nachdem sie zu einem Gegenstand ge
formt und gehärtet worden sind, keine zusätzliche Klebebin
dung an anderen Geräten oder Oberflächen bilden, mit denen
diese Masse in Form eines Gegenstandes in Berührung stehen
mag.
In der vorliegenden Anmeldung wurde der Begriff "Harz"
mit den beiden im Stande der Technik üblichen Bedeutungen
benutzt. Die erste Bedeutung bezieht sich auf eine Zusam
mensetzung bzw. Masse, die in eine spritzguß-Vorrichtung
injiziert worden ist, und sie ist sehr weit hinsichtlich
der chemischen Zusammensetzung der Komponententeile. Die
zweite Bedeutung ist spezifischer hinsichtlich der Chemie
der Polyorganosiloxane und verwandten Siliconpolymeren, wo
sie auf MQ, MDQ, MTQ oder MDTQ und ähnliche Zusammensetzun
gen hinweist, die ein Vorstufen-Ausgangsmaterial für eine
Spritzguß-Vorrichtung umfassen können oder nicht.
Spritzgießbare Polyorganosiloxanmassen sind bekannt
und werden eingesetzt. Ein Problem mit allen solchen Massen
ist es, daß die Härte, Zugfestigkeit, Dehnung und Reißfe
stigkeit so voneinander und auch mit der Viskosität der un
gehärteten, flüssigen Vorstufe zusammenhängen, daß es
schwierig ist, eine Eigenschaft ohne nachteilige Auswirkun
gen auf die anderen Eigenschaften zu verbessern. Zusätzlich
waren die Kinetik und die Thermochemie des Spritzgießver
fahrens und der dabei eingesetzten Zusammensetzungen bzw.
Massen derart, daß nur kleine Gegenstände geringen Gewich
tes wegen der Geschwindigkeit, mit der die flüssige Vor
stufe härtet, nachdem sie in die Form injiziert worden ist,
durch Spritzgießen hergestellt werden konnten. Das Spritz
gießen von Polyorganosiloxanmassen, die typischerweise als
additionshärtbare Siliconmassen bekannt sind, werden übli
cherweise als zwei Komponenten geschaffen, die unmittelbar
vor dem Einsatz vermischt werden. Beide Komponenten enthal
ten Alkenylpolymere, Füllstoffe und in einigen Fällen Har
ze. Die erste Komponente enthält einen Platin-Katalysator,
während die zweite Komponente einen Hydrid-Vernetzer und
Härtungs-Inhibitoren enthält. Die beiden Komponenten werden
unmittelbar vor dem Einsatz in der Spritzgieß-Vorrichtung
vermischt. Der Inhibitor muß zusätzlich zur Schaffung einer
sogenannten Topfzeit der Formulierung das Härten der härt
baren Zusammensetzung verhindern, bis die Form vollständig
gefüllt ist. Nachdem die Form vollständig gefüllt ist, muß
der Inhibitor eine rasche Härtung der härtbaren oder poly
merisierbaren Zusammensetzung gestatten, um eine kurze Zyk
lusdauer sicherzustellen.
Die US-PS 3,884,866 und 3,957,713 beschreiben additions
gehärtete Massen hoher Festigkeit, die zum Spritzgießen
bei geringem Druck geeignet sind. Diese Massen umfassen ei
ne erste Komponente, die ein hochviskoses, Vinyl-Endgruppen
aufweisendes Polyorganosiloxan, ein niederviskoses, vinyl
haltiges Polyorganosiloxan, Füllstoff und Platin-Katalysa
tor umfaßt, die durch Vermischen mit einer zweiten Kompo
nente gehärtet wird, die eine Hydrogensilicon-Zusammenset
zung enthält. Diese Zusammensetzung hat eine geringe Härte
von ca. 20-35 Shore A, und darüber hinaus ist es schwierig,
die Härte ohne Beeinträchtigen anderer Eigenschaften zu
erhöhen.
Die US-PS 4,162,243 offenbart Massen ähnlich den vor
beschriebenen Massen, die als die wichtigste Unterschei
dung, pyrogenes Siliciumdioxid enthalten, das mit Hexame
thyldisilazan und Tetramethyldivinyldisilazan behandelt
worden ist. Die Zusammensetzungen des ′243-Patentes härten
zu Elastomeren mit hoher Härte und guter Beibehaltung ande
rer Eigenschaften, einschießlich Festigkeit, Dehnung und
Reißfestigkeit, wobei sie zusätzlich eine geringe Viskosi
tät im ungehärteten Zustand haben.
Die US-PS 4,427,801 dehnt die Lehre des ′243-Patentes
durch Einbeziehen eines MMViQ-Harzes zusätzlich zu dem vi
nylhaltigen, behandelten, pyrogenen Siliciumdioxid aus.
Dies erzeugt Elastomere mit noch größerer Härte und Reißfe
stigkeit, hat jedoch den Nachteil einer höheren, bleibenden
Verformung und einer geringeren Elastizität nach Bashore.
Die Herstellungstechnik des Spritzgießens war typi
scherweise auf kleine Teile beschränkt, üblicherweise Mate
rialien, die weniger als von etwa 5 bis etwa 50 g wogen.
Fortschritte in der Technologie gestatten größere, spritz
gegossene Teile. Größere Teile erfordern größere Formen.
Größere Formen erfordern mehr Zeit zum Füllen der Formen
mit Harz, so daß das Härten für längere Zeiten gehemmt wer
den muß, um das Füllen der Form zu gestatten, bevor die
Härtung eingeleitet werden kann.
Werden sie nicht zum Spritzgießen benutzt, dann können
additionshärtbare Siliconmassen für verschiedene Zwecke auf
verschiedene Substrate aufgebracht werden. Z.B. können sol
che Massen auf verschiedene, synthetische Fasersubstrate
aufgebracht werden, um dem resultierenden Laminat verbes
serte, physikalische Eigenschaften zu verleihen, so daß das
Laminat für solche Zwecke, wie Dichtungen, Heizer- bzw.
Kühlerschläuche und ähnliches, benutzt werden kann. Ver
schiedenen harten Substraten, wie Metallen oder Glas und
ähnlichem, können sie eine verbesserte Wetterbeständigkeit
als laminiertes Produkt verleihen.
Manchmal ist es erforderlich, additionshärtbare Sili
conmassen auf wärmeempfindliche Substrate, z. B. Polyolefi
ne, aufzubringen. Die Härtungsmassen erfordern eine hohe
Temperatur zum Härten, die im allgemeinen mit den wärmeem
pfindlichen Substraten nicht verträglich ist. Es ist daher
erwünscht, additionshärtbare Massen zu schaffen, die bei
tieferen Temperaturen in einer vernünftigen Zeitdauer,
d. h., etwa 2-3 Stunden, härten.
Wird eine additionshärtbare Siliconmasse auf verschie
dene Substrate aufgebracht, dann ist es häufig erforder
lich, eine Grundierung zu benutzen, d. h., es wird eine
Grundierung auf das Substrat aufgebracht, und dann wird der
Siliconkautschuk aufgebracht und auf dem Substrat gehärtet.
Wird eine Siliconkautschukmasse ohne eine Grundierung auf
ein Substrat aufgebracht, dann ist in vielen Fällen die
Bindung zwischen dem Siliconkautschuk und dem Substrat
nicht so gut, wie es erwünscht wäre. Hinsichtlich der Ver
bindung zwischen einem Siliconkautschuk und einem Substrat
gibt es zwei Bindungsarten, das kohäsive und das adhäsive
Verbinden. Ein adhäsives Versagen tritt auf, wenn die Bin
dung zwischen dem Substrat und dem Kautschuk nicht genügend
fest ist, so daß bei Auftreten eines Bindeversagens sich
die Siliconkautschukschicht vom Substrat an der Stelle
löst, wo sich die beiden Schichten treffen, d. h., die Bin
dung zwischen der Siliconkautschukschicht und dem Substrat
löst sich, bevor es ein Materialversagen entweder beim
Kautschuk oder dem Substrat gibt. Ein Kohäsionsversagen
tritt auf, wenn die Siliconkautschuschicht oder das Sub
strat reißt, bevor die Bindung zwischen dem Siliconkaut
schuk und dem Substrat versagt. In Abhängigkeit von den
spezifischen Anwendungen können die Adhäsionseigenschaften
des Siliconkautschuks minimiert oder maximiert werden.
Lösungsmittelfreie, additionshärtbare Siliconkaut
schukmassen, die ein kritisches, molares Verhältnis von
SiH:SiVinyl mit einem Adhäsionsförderer kombinieren, der
ausgewählt ist aus gewissen Silylfumaraten, Silylmaleaten
und Silylmaleimiden, bilden Kautschuke, die bei relativ ge
ringen Temperaturen härten und hervorragenden Adhäsions
bzw. Klebeeigenschaften zusammen mit ausgezeichneten physi
kalischen und Überlappungs-Scher-Klebeeigenschaften schaf
fen. Ein Vorteil solcher Zusammensetzungen ist es, daß sie
ohne den Gebrauch von Grundierungen an verschiedenen Sub
straten haften.
Der Einsatz von Silylfumarat- und Silylmaleat-Verbin
dungen als Adhäsionsförderer in Siliconmassen ist im Stande
der Technik bekannt. Es wird, z. B., Bezug genommen auf die
US-PS 3,941,741, die den Einsatz solcher Verbindungen als
einen selbstbindenden Zusatz in einer hitzehärtbaren Sili
conkautschukmasse offenbart. Es wird weiter Bezug genommen
auf die US-PS 4,273,698; 4,308,372 und 4,395,507, die den
Einsatz von Silylmaleat, -fumarat oder -succinat als einen
Adhäsionsförderer in bei Raumtemperatur härtbaren Silicon
massen offenbaren. Diese Verbindungen können für ähnliche
Zwecke in additionshärtbaren Siliconmassen eingesetzt wer
den, US-PS 4,891,407.
Das 407-Patent ist auf eine Zusammensetzung gerich
tet, die sich gegenseitig durchdringende (interpenetrie
rende) Matrices aufweist, die zwei Polymernetzwerke ent
hält. Das erste davon ist irgendein Polymer, das gereckt,
gezogen oder in anderer Weise ausgedehnt werden kann, um
eine Mikrostruktur zu erhalten, die durch Knoten charak
terisiert ist, die durch sehr kleine Fibrillen bzw. Fasern
verbunden sind, und es ist vorzugsweise Polytetrafluor
ethylen. Das zweite Polymernetzwerk kann eine additions
härtbare Siliconmasse sein, die ein alkenylhaltiges Polydi
organosiloxan, ein Organohydrogenpolysiloxan, ein organi
sches Peroxid oder einen edelmetallhaltigen Katalysator und
gegebenenfalls verstärkende Polyorganosiloxanharze und
streckende und/oder verstärkende Füllstoffe enthält. Diese
additionshärtbare Masse enthält vorzugsweise einen Adhäsi
onsförderer, der eines der maleat- und fumarat-funktionel
len Silane sein kann, die in der US-PS 3,759,968 offenbart
sind. Die Härtungstemperatur dieses Materials liegt in ei
nem Bereich von etwa 90 bis etwa 150°C (200-300°F) bei ei
ner Härtungsdauer von etwa 2 Stunden. Die Zugabe eines
Härtungsinhibitors kann dazu benutzt werden, das Härten bei
Temperaturen unterhalb etwa 100°C zu verhindern.
In der vorliegenden Erfindung wird eine spritzgießbare
Masse geschaffen, enthaltend härtbare Siliconverbindungen,
umfassend eine selbstbindende Inhibitorverbindung, ausge
wählt aus der Gruppe bestehend aus:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D′ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen;
- 2) Titanatestern der Formel:
Ti(OR⁴)₄, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei die vier R⁴-Gruppen unabhängig voneinander ausgewählt sein können und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃, worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung haben. Durch die vorliegende Erfindung werden weiter gehär tete Massen geschaffen, die ein verringertes Selbstbinden zeigen, und Gegenstände, die ein verringerten Selbstbinden zeigen.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine spritzgieß
bare Polyorganosiloxanmasse als ein Mitglied einer Klasse
formbarer und härtbarer Harze geschaffen, die geringe Vis
kosität, hohe Festigkeit, gute Dehnung mit ausgezeichneter,
guter Härte und Reißfestigkeit kombinieren, und die nach
dem Härten sich nicht weiter adhäsiv mit irgendwelchen an
deren Oberflächen oder Gegenständen verbinden, mit denen
sie in Kontakt stehen können. Die Masse der vorliegenden
Erfindung beruht auf der Feststellung, daß eine adhäsive,
additionshärtbare Siliconkautschukmasse zum Einsatz beim
Spritzgießen modifiziert werden kann durch die Einbeziehung
von Nachhärtungs-Selbstbindeinhibitoren, da die Adhäsions
eigenschaften Probleme mit dem Entformen und dem Selbst
binden verursachen können, nachdem ein solcher Gegenstand
geformt worden ist. Eine solche niederviskose Polyorgano
siloxanmasse umfaßt:
- (A) 100 Gewichtsteile einer alkenyl- vorzugsweise vi nylhaltigen Polyorganosiloxan-Komponente, umfassend:
- (1) 70 bis 98 Gewichtsteile eines linearen, hoch viskosen Alkenyl- oder Vinyl-Endgruppen aufweisenden Polyorganosiloxans mit nicht mehr als 25 Mol-% Phe nylresten und einer Viskosität von etwa 2000 bis etwa 1 000 000 mPa·s (centipoise) bei 25°C,
- (2) 1 bis 15 Gewichtsteile eines linearen, nie derviskosen Polyorganosiloxans mit mindestens einer endständigen Alkenylgruppe pro Molekül, dessen Alke nyl- oder Vinylgehalt von 0,01 Mol-% Alkenyl oder Vi nyl bis 60 Mol-% Alkenyl oder Vinyl variieren kann, und das eine Viskosität im Bereich von 50 bis etwa 5000 mPa·s (centipoise) bei 25°C und nicht mehr als 25 Mol-% Phenylreste aufweist und
- (3) 1 bis 15 Gewichtsteile eines Alkenyl oder Vi nyl an der Kette aufweisenden Polyorganosiloxans mit etwa 0,1 bis etwa 25 Mol-% Alkenyl oder Vinyl, das eine Viskosität im Bereich von etwa 50 bis 100 000 mPa·s (centipoise) bei 25°C und nicht mehr als etwa 25 Mol-% Phenyl aufweist;
- (B) von etwa 5 bis etwa 70 Gewicht steile eines Füll stoffes, wobei das Gesamtgewicht der Komponenten (A) und (B) im Bereich von 105 bis 170 Gewichtsteilen liegt;
- (C) von etwa 0,1 bis 50 ppm von der gesamten Polyor ganosiloxanmasse eines Platin-Katalysators;
- (D) von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsteile einer SiH-Zusam mensetzung, ausgewählt aus der Klasse bestehend aus wasser stoffhaltigen Silanen und wasserstoffhaltigem Polyorgano siloxan, wobei das Gesamtgewicht von (A) + (B) + (C) + (D) im Bereich von 105,11 bis 180,11 Gewichtsteile liegt;
- (E) gegebenenfalls von etwa 0,1 bis etwa 6,0 Gewichts teile einer hydroxylhaltigen Polyorganosiloxan-Flüssigkeit oder eines solchen Harzes, mit einer Viskosität im Bereich von etwa 5 bis etwa 100 mPa·s (centipoise) bei 25°C und
- (F) von etwa 0,001 bis etwa 1,0 Gewichtsteile, bezogen auf das Gewicht der gesamten spritzgießbaren Flüssigkeit, einer oder mehrerer Spritzgieß-Inhibitor-Verbindung(en), wobei die Spritzgieß-Inhibitor-Verbindung(en) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus den mono- und di-alkinyl substituierten Derivaten von Maleinsäure, die die Formel haben: R₁O₂C-CH=CH-CO₂R₂worin R₁ die allgemein im Stand der Technik bekannten Be deutungen hat, vorzugsweise aber ausgewählt ist aus der Klasse von Spritzgieß-Inhibitoren der Formel:-R₃-C≡C-R₄worin R₃ ausgewählt ist aus der Gruppe zweiwertiger Kohlen wasserstoffreste, bestehend aus linearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlen stoffatomen, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylresten mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkenylresten mit etwa 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkinylresten mit etwa 8 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen, fluorierten, linearen oder ver zweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, chlorierten, linearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bromierten, linearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffato men, fluorierten, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, chlorierten, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlen stoffatomen, bromierten, linearen oder verzweigten Alkenyl resten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, fluorierten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, chlorierten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bromier ten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, Kohlenwasserstoffoxyresten, enthal tend mindestens 2 Kohlenstoffatome, fluorierten Kohlenwas serstoffoxyresten, enthaltend mindestens 2 Kohlenstoffato me, chlorierten Kohlenwasserstoffoxyresten, enthaltend min destens 2 Kohlenstoffatome, bromierten Kohlenwasserstoff oxyresten, enthaltend mindestens 2 Kohlenstoffatome, Aryl resten, linearen oder verzweigten Alkylarylresten, fluo rierten Arylresten, chlorierten Arylresten, bromierten Arylresten, fluorierten linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylarylresten, chlorierten linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylarylresten, bro mierten linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylarylresten, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von einwertigen Resten, bestehend aus Wasserstoff, linearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoff atomen, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, linearen oder verzweigten Alki nylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl resten mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkenyl resten mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylre sten mit 3 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkinylre sten mit 8 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen, fluorierten, li nearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Koh lenstoffatomen, chlorierten, linearen oder verzweigten Al kylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bromierten, linearen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, fluorierten, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, chlo rierten, linearen oder verzweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, bromierten, linearen oder ver zweigten Alkenylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, fluorierten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, chlorierten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffato men, bromierten, linearen oder verzweigten Alkinylresten mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, Kohlenwasserstoffoxy resten, enthaltend mindestens zwei Kohlenstoffatome, fluo rierten Kohlenwasserstoffoxyresten, chlorierten Kohlenwas serstoffoxyresten, bromierten Kohlenwasserstoffoxyresten, linearen oder verzweigten Alkylarylresten, fluorierten Arylresten, chlorierten Arylresten, bromierten Arylresten, fluorierten, linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylarylresten, chlorierten, linearen oder ver zweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylarylresten, bromier ten linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alki nylarylresten und Triorganosilylresten und worin R₂ R₁ oder ausgewählt sein kann aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Triorganosilylresten und Siloxanen, worin die strukturelle Geometrie der Verbindung um die Doppelbindung herum entweder cis oder trans sein kann;
- (G) von etwa 0,1 Gewichtsteil bis etwa 1,5 Gewichtsteilen, bezogen auf die fertige Zusammensetzung, von Bis(trimeth oxysilylpropyl)fumarat oder Bis(trimethyoxysilylpropyl) maleat als einen Adhäsionsförderer und
- (H) von etwa 0,2 Gewichtsteile bis etwa 6,0 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gewicht der fertigen Masse, eines Selbst binde-Inhibitors, der das Verbinden mit Kontaktoberflächen nach dem Härten verhindert, wobei ein solcher Selbstbinde- Inhibitor ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D′ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei die Viskosität dieser Phenyl-Flüs sigkeiten vorzugsweise im Bereich von etwa 20 bis etwa 1000 mPa·s bei 25°C liegt;
- 2) Titanatestern, d. h., Kohlenwasserstoffoxytitanaten
der Formel:
Ti(OR⁴)₄, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die gemischten Ester, wo jede der R⁴-Gruppen aus den möglichen Substituenten ausgewählt ist, bei dieser Definition eingeschlossen sind, und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃, worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung haben und worin das Gewicht der Zusammensetzung als eine Summe der Komponenten (A) bis einschließlich (H) von etwa 105,511 bis etwa 194,61 Gewichtsteilen variiert.
Diese Zusammensetzung bzw. Masse kann entweder bei
Raumtemperatur während mehrerer Stunden oder bei erhöhten
Temperaturen, wie, z. B., 200°C, für 10 Sekunden zu einem
Elastomer gehärtet werden. In einer Ausführungsform ist die
obige Masse eine Zweikomponenten-Masse, bei der die erste
Komponente zumindest den gesamten Bestandteil (C) und die
zweite Komponente den gesamten Bestandteil (D) und die In
hibitor-Verbindung(en) F und die eine oder andere die wei
teren Komponenten (G) und (H) enthält.
Das lineare, hochviskose Alkenyl- oder Vinyl-Endgrup
pen aufweisende Polyorganosiloxan, (A1), weist nicht mehr
als 25 Mol-% Phenylreste und eine Viskosität von etwa 2000
bis etwa 1 000 000, vorzugsweise etwa 10 000 bis etwa
500 000 mPa·s bei 25°C auf. Diese hochviskosen Polyorgano
siloxane können durch die allgemeine Formel repräsentiert
werden:
worin Vi für Alkenyl oder Vinyl steht, R ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten
und halogenierten, einwertigen Kohlenwasserstoffresten
mit bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen und x von etwa 100 bis
etwa 10 000 oder höher variieren kann und vorzugsweise im
Bereich von etwa 500 bis etwa 2000 liegt. Geeignete, hoch
viskose Polyorganosiloxane sind in der US-PS 3,884,866 of
fenbart, die durch Bezugnahme hier aufgenommen wird.
Das lineare, niederviskose Polyorganosiloxan, (A2),
hat mindestens eine endständige Alkenyl- oder Vinylgruppe
pro Molekül, einen Alkenyl- oder Vinylgehalt, der von etwa
0,01 Mol-% Vinyl bis etwa 60 Mol-% Vinyl, vorzugsweise von
etwa 0,05 bis etwa 10 Mol-% Alkenyl oder Vinyl variieren
kann, eine Viskosität, die von etwa 50 bis etwa 5000, vor
zugsweise von etwa 50 bis etwa 1000 mPa·s bei 25°C vari
iert und nicht mehr als etwa 25 Mol-% Phenylreste. Diese
niederviskosen Polyorganosiloxane können durch die allge
meine Formel repräsentiert werden:
worin R′ ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus ein
wertigen Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 20 Kohlenstoff
atomen, halogenierten, einwertigen Kohlenwasserstoffresten
mit bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen und Alkenyl oder Vi
nyl, Vi Alkenyl oder Vinyl ist, und y von etwa 1 bis 750
variieren kann. Geeignete, niederviskose Polyorganosiloxane
sind in der US-PS 3,884,886 offenbart, die durch Bezugnahme
hier aufgenommen wird.
Die Alkenyl oder Vinyl an der Kette aufweisenden Poly
organosiloxane, (A3), sind wichtig, um die erwünschten Ei
genschaften zu erhalten. Geeignete Alkenyl oder Vinyl an
der Kette aufweisende Polyorganosiloxane haben von etwa 0,1
bis etwa 25 Mol-% Alkenyl oder Vinyl und vorzugsweise von
etwa 0,2 bis etwa 5 Mol-% Alkenyl oder Vinyl, eine Visko
sität, die von etwa 50 bis etwa 100 000, vorzugsweise von
etwa 100 bis etwa 100 000 mPa·s bei 25°C variiert und nicht
mehr als etwa 25 Mol-% Phenylreste. Diese Polyorganosil
oxane können charakterisiert werden als Copolymere von (I)
Siloxaneinheiten der Formel:
RaR²bSiO(4-a-b/2) (3)
worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einwer
tigen Kohlenwasserstoffresten und halogenierten, einwerti
gen Kohlenwasserstoffresten mit bis zu etwa 20 Kohlenstoff
atomen, R² ein olefinischer Kohlenwasserstoffrest ist, der
durch eine C-Si-Bindung an Silicium gebunden ist und allge
mein von 1 bis etwa 20 aliphatische Kohlenstoffe enthält,
sei er geradkettig oder verzweigt, und der vorzugsweise von
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome enthält, die durch Mehrfach
bindungen miteinander verbunden sind, wobei der tiefge
stellte Buchstabe a im Bereich von 0 bis etwa einschließ
lich 2 liegt und die Summe der tiefgestellten Buchstaben a
und b im Bereich von etwa 0,8 bis einschließlich etwa 3,0
liegt, und (II) Polyorganosiloxan-Einheiten der Struktur
formel:
RcSiO(4-c)/2 (4)
worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einwer
tigen Kohlenwasserstoffresten und halogenierten, einwertigen
Kohlenwasserstoffresten mit bis zu etwa 20 Kohlenstoffato
men, und der stöchiometrische Koeffizient c einen Wert von
etwa 0,85 bis einschließlich etwa 2,5 hat. R² kann, z. B.,
Allyl, Methallyl, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl, Heptenyl, Oc
tenyl, Ethenyl und ähnliche sein, doch ist es vorzugsweise
Vinyl. Das Copolymer von (I) und (II) enthält im allgemei
nen von etwa 0,5 bis 99,5 Mol-% der Verbindung der obigen
Formel (3) und von etwa 0,5 bis 99,5 Mol-% der Verbindung
der obigen Formel (4). Die Herstellung dieser Copolymeren
ist im Stande der Technik bekannt, wie in den US-PS
3,436,366 und 3,344,111 gelehrt, die durch Bezugnahme hier
aufgenommen werden.
Bevorzugte Polyorganosiloxane mit Alkenyl oder Vinyl
an der Kette sind linear und haben die allgemeine Formel:
worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
einwertigen Kohlenwasserstoffresten und halogenierten, ein
wertigen Kohlenwasserstoffresten mit bis zu etwa 20 Kohlen
stoffatomen, R² ein olefinischer Kohlenwasserstoffrest ist,
der durch eine C-Si-Bindung an Silicium gebunden ist und
allgemein von 1 bis etwa 20 aliphatische Kohlenstoffe ent
hält, sei er geradkettig oder verzweigt, und vorzugsweise
von 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome, die durch Mehrfachbin
dungen verbunden sind, und d und e sind positive ganze Zah
len derart, daß das Polymer bis zu 20 Mol-% R² enthält, Vi
Alkenyl oder Vinyl ist. Vorzugsweise ist R² Vinyl, doch
kann es auch Alkenyl sein, wobei das Polymer dann von 0,05
bis 10 Mol-% R² enthält und die Viskosität im Bereich von
etwa 300 bis etwa 3000 mPa·s bei 25°C liegt.
Wie oben ausgeführt, ist R ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus einwertigen Kohlenwasserstoffresten und halo
genierten, einwertigen Kohlenwasserstoffresten mit bis zu
etwa 20 Kohlenstoffatomen, d. h., Resten, die normalerweise
Substituentengruppen für Polyorganosiloxane bilden. Der
Rest R kann somit ausgewählt werden aus der Klasse beste
hend aus einkernigen und zweikernigen Arylresten, wie Phe
nyl, Tolyl, Xylyl, Benzyl, Naphthyl, Alkylnaphthyl und ähn
lichen; halogenierten, einkernigen und zweikernigen Arylre
sten, wie Chlorphenyl, Chlornaphthyl und ähnlichen; einker
nigen Arylniederalkylresten mit von 0 bis 8 Kohlenstoffato
men pro Alkylgruppe, wie Benzyl, Phenyl und ähnlichen; Nie
deralkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl und ähn
lichen, entweder als geradkettige oder verzweigte Alkylsub
stituenten, niedere Alkenylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoff
atomen, wie Vinyl, Allyl und 1-Propenyl; halogen-substitu
ierten, niederen Alkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Chlorpropyl, Trifluorpropyl, und Cycloalkylresten, wie
Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. Obwohl R irgendei
ner der vorgenannten Reste sein kann, wird der Fachmann
leicht erkennen, daß nicht jedes R ein Rest hohen Moleku
largewichtes sein kann, und daß R derart ausgewählt sein
sollte, daß es die Reaktionen der Vinylgruppe nicht beein
trächtigt. Vorzugsweise ist R ein niederer Alkylrest mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl sowie Phenyl und
Trifluorpropyl. Insbesondere sind mindestens 70% der Anzahl
der R-Reste Methyl.
Die SiH-Zusammensetzung, (D), dient als ein Vernet
zungsmittel, und sie kann ausgewählt sein aus der Klasse
bestehend aus wasserstoffhaltigen Silanen und wasserstoff
haltigen Polyorganosiloxanen. Wasserstoffhaltiges Polyorga
nosiloxan kann charakterisiert werden als Copolymere, ent
haltend mindestens ein Einheit der folgenden Formel pro
Molekül:
RfHgSiO(4-f-g)/2 (6)
wobei die übrigen Siloxan-Einheiten im Polyorganosiloxan im
Rahmen der obigen Formel (4) liegen, mit der bemerkenswer
ten Ausnahme, daß R der Formel (4) ebenso wie das R hier
gesättigt sein sollte, f hat einen Wert im Bereich von 0
bis einschließlich etwa 2 und die Summe von f und g liegt
im Bereich von etwa 0,8 bis etwa 3,0. Die Viskosität des
wasserstoffhaltigen Polyorganosiloxans sollte im Bereich
von etwa 5 bis etwa 100 mPa·s bei 25°C liegen.
In den Rahmen des oben beschriebenen, wasserstoffhal
tigen Polyorganosiloxans fallen MQ-Harze mit Einheiten von,
z. B., M(R)₂, Si1/2 und SiO₂. Eingeschlossen sind auch
MDQ-, MTQ-, MDT- und MTQ-Harze mit Wasserstoffsubstitution.
Das Copolymer enthält im allgemeinen von 0,5 bis 99,5 Mol-%
der Einheiten der Formel (6) und von 99,5 bis 0,5 Mol-% der
Einheiten der Formel (4).
Die Verbindungen, Oligomeren, Harze oder Flüssigkei
ten, die mit MQ, MDQ, MTQ, MDT und MT bezeichnet sind, be
ziehen sich auf die Nomenklatur, die in der Forschungs-Mo
nographie von H.A. Liebhaf sky, "Silicones Under the Mono
gram", veröffentlicht durch Wiley-Interscience Division of
Johgn Wiley and Sons, New York (Veröffentlichungsjahr 1978)
auf den Seiten 99 ff erklärt ist. In dem Zusammenhang der
vorliegenden Erfindung unterscheidet sich die substitutio
nelle Isomerisierung, wie M′, von M, wirkt jedoch als ein
"M" hinsichtlich der Polymer-Baublöcke, die dies bei D′ und
D, T′ und T sowie Q′ und Q gleichermaßen der Fall ist; es
gibt viele verschiedene von jeder Art von Baublock, doch
sind sie alle durch die einfache Kurzbezeichnung umfaßt,
auf die in der Monographie Bezug genommen ist, und sie neh
men hinsichtlich der Zusammensetzung die gleiche Vielfalt
an, während ihre jeweilige M-, D-, T- und Q-Funktionalität
beibehalten wird.
Ein bevorzugtes, wasserstoffhaltiges Polyorganosiloxan
ist ein lineares Polyorganosiloxan der Formel:
worin R die oben genannte Bedeutung hat, ausgenommen unge
sättigte Verbindungen, R³ die gleiche Bedeutung wie R hat,
ausgenommen ungesättigte Verbindungen und der zusätzlichen
Bedeutung Wasserstoff, h variiert von 1 bis etwa 1.000 und
i variiert von 5 bis etwa 200. Mehr im besonderen variiert
h von 10 bis etwa 500 und i von 5 bis etwa 200.
Das wasserstoffhaltige Polyorganosiloxan, (D), wird in
einer Konzentration von etwa 0,5 bis 25 Gewichtsteile auf
100 Gewichtsteile von (A) und vorzugsweise in einer Kon
zentration von etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsteile auf 100
Gewichtsteile von (A) eingesetzt. Es ist erwünscht, daß es
im SiH-Material mindestens ein Wasserstoffatom für jede Vi
nylgruppe in (A) und vorzugsweise von etwa 1,1 bis etwa 2,5
Wasserstoffatome für jede Vinylgruppe gibt.
Es sind viele Arten von Platin-Katalysatoren für diese
SiH-Olefin-Anlagerungsreaktion bekannt, und solche Platin-
Katalysatoren können für die Umsetzung im vorliegenden Fal
le eingesetzt werden. Ist optische Klarheit erforderlich,
dann sind die bevorzugten Platin-Katalysatoren solche Pla
tinverbindungs-Katalysatoren, die in der Reaktionsmischung
löslich sind. Die Platinverbindung kann ausgewählt werden
aus solchen der Formel (Ptcl₂-Olefin) und H(Ptcl₃-Olefin),
wie sie in der US-PS 3,159,601 beschrieben sind, die durch
Bezugnahme hier aufgenommen wird. Das in den beiden vorher
gehenden Formeln gezeigte Olefin kann fast jede Art von
Olefin sein, doch ist es vorzugsweise ein Alkenylen mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkenylen mit 5 bis 7
Kohlenstoffatomen oder Styrol. Spezifische Olefine, die in
den obigen Formeln eingesetzt werden können, sind Ethylen,
Propylen, die verschiedenen Isomeren von Butylen, Octylen,
Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclohepten und ähnliche.
Ein weiteres, platinhaltiges Material, das in den Zu
sammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingesetzt wer
den kann, ist der Cyclopropankomplex von Platinchlorid, be
schrieben in der US-PS 3,159,662, die durch Bezugnahme hier
aufgenommen wird. Weiter kann das platinhaltige Material
ein Komplex sein, gebildet aus Chlorplatinsäure mit bis zu
2 Molen/g Platin von einer Verbindung, ausgewählt aus der
Klasse bestehend aus Alkoholen, Ethern, Aldehyden und deren
Mischungen, wie in der US-PS 3,220,972 beschrieben, die
durch Bezugnahme hier aufgenommen wird.
Der für den Einsatz bei spritzgießbaren Zusammenset
zungen bevorzugte Katalysator ist in den US-PS 3,715,334;
3,775,452 und 3,814,730, von Karstedt, beschrieben. Zusätz
licher Hintergrund bezüglich des Standes der Technik findet
sich bei J.L. Spier, "Homogeneous Catalysis of Hydrosila
tion by Transistion Metals", in "Advances in organometallic
Chemistry", Band 17, Seiten 407-447, F.G.A. Stone und R.
West, Herausgeber, veröffentlicht durch Academic Press (New
York, 1979). Der Fachmann kann leicht eine wirksame Menge
des Platin-Katalysators bestimmen. Im allgemeinen liegt ei
ne wirksame Menge im Bereich von etwa 0,1 bis 50 ppm, bezo
gen auf die gesamte Polyorganosiloxanmasse.
Durch die derzeitige Technologie werden beispielsweise
Platinverbindungen benutzt, die mit hochkoordinierenden Li
ganden, wie 2,2′-Bipyridyl, Komplexe bilden. Pt-Bipyridyl
weist eine gute Stabilität auf, d. h., es gibt kein Härten
bei geringen Temperaturen, doch ist das Härten bei hohen
Temperaturen, z. B. etwa 175°C (350°F) nicht so schnell, wie
erwünscht. Ein anderes Herangehen besteht darin, das Platin
und einen anderen Inhibitor, wie 1-Ethinyl-1-cyclohexanol,
vorzumischen. Diese Mischung hat eine gute Stabilität bei
tiefer Temperatur sowie eine gute Härtungsrate bei etwa
175°C (350°F), aber eine dürftige Lagerbeständigkeit. Weist
ein Inhibitor eine dürftige Lagerbeständigkeit auf, dann
nimmt die Härtungsrate direkt mit zunehmender Lagerzeit ab.
Um in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eine hohe Zugfestigkeit zu erhalten, ist es erwünscht, ei
nen Füllstoff, (B), in die Zusammensetzung einzuarbeiten.
Beispiele der vielen Füllstoffe, die ausgewählt werden kön
nen, sind Titandioxid, Lithopone, Zinkoxid, Zirkoniumsili
cat, Siliciumdioxid-Aerogel, Eisenoxid, Diatomeenerde, Cal
ciumcarbonat, pyrogenes Siliciumdioxid, mit Silazan behan
deltes Siliciumdioxid, gefälltes Siliciumdioxid, Glasfa
sern, Magnesiumoxid, Chromoxid, Zirkoniuumoxid, Aluminium
oxid, a-Quarz, calcinierter Ton, Asbest, Kohlenstoff, Gra
phit, Baumwolle, synthetische Fasern und ähnliche.
Die bevorzugten Füllstoffe, die in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden sollten, sind
entweder ein pyrogenes oder ein gefälltes Siliciumdioxid,
das oberflächenbehandelt wurde. Bei einem Verfahren der
Oberflächenbehandlung wird das pyrogene oder gefällte Sili
ciumdioxid cyclischen Polyorganosiloxanen unter Wärme und
Druck-ausgesetzt. Ein zusätzliches Verfahren zum Behandeln
von Füllstoffen ist eines, bei dem das Siliciumdioxid Sil
oxanen oder Silanen in Gegenwart einer Aminverbindung aus
gesetzt wird.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren der Oberflächenbe
handlung von Siliciumdioxid-Füllstoffen benutzt Methylsi
lansilazan als Oberflächen-Behandlungsmittel. Mit Methyl
silan oder Silazan oberflächenbehandelte, pyrogene oder ge
fällte Siliciumdioxid-Füllstoffe fließen leicht und erhöhen
nicht die geringe Viskosität der ungehärteten, flüssigen
Vorstufen-Silicon-Zusammensetzung. Nach dem Härten verlei
hen mit Silazan behandelte Siliciumdioxide dem gehärteten
Elastomer eine verbesserte Reißfestigkeit. Man kombiniert
die Silazan-Behandlung mit Zusammensetzung (A), weil das in
situ Behandeln die größte Verbesserung in den physikali
schen Eigenschaften zu ergeben scheint. Silazan-Behandlun
gen sind in den US-PS 3,635,743 und 3,847,848 offenbart,
die durch Bezugnahme hier aufgenommen werden.
Der Füllstoff, (B), wird im allgemeinen in einer Kon
zentration von etwa 5 bis etwa 70 Teilen, vorzugsweise 15
bis 50 Teilen Füllstoff, auf jeweils 100 Gewichtsteile (A)
eingesetzt. Der bevorzugte Füllstoff ist mit Silazan behan
deltes, pyrogenes Siliciumdioxid oder Mischungen von mit
Silazan behandeltem, pyrogenem Siliciumdioxid mit silazan
behandeltem, gefälltem Siliciumdioxid. Die letztgenannte
Mischung ist besonders bevorzugt, die ein Gewichtsverhält
nis des pyrogenen Siliciumdioxids zum gefällten Siliciumdi
oxid von etwa 25/1 bis etwa 1/1 und vorzugsweise von etwa
10/1 bis etwa 5/1 enthält.
Die hydroxylhaltige Polyorganosiloxan-Flüssigkeit,
(E), kann zur Verlängerung der Lagerzeit der flüssigen Po
lyorganosiloxanmasse zum Spritzgießen hinzugegeben werden.
Ist mit Silazan behandelter, gefällter Siliciumdioxid-Füll
stoff in der Zusammensetzung vorhanden, dann kann die hy
droxylhaltige Polyorganosiloxan-Flüssigkeit oder das ent
sprechende Harz in Verbindung mit dem Füllstoff aus gefäll
tem Siliciumdioxid hinzugegeben werden, um eine verlängerte
Lagerungsbeständigkeit und eine gute Entformung zu erhal
ten. Geeignete, hydroxylhaltige Polyorganosiloxan-Flüssig
keit hat eine Viskosität von etwa 5 bis etwa 100 mPa·s bei
25°C und vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 50 mPa·s. Diese
Flüssigkeiten können durch die Formel repräsentiert werden:
Rj (OH)kSiO(4-j-k)/2 (8)
worin R die oben genannte Bedeutung hat, j im Bereich von 0
bis etwa 3, vorzugsweise 0,5 bis etwa 2,0, k im Bereich von
0,05 bis etwa 2 liegen kann und die Summe von j und k im
Bereich von etwa 0,8 bis etwa 3,0 liegt. Die Hydroxyl-Sub
stitution an der Polyorganosiloxan-Flüssigkeit oder dem
entsprechenden Harz ist in erster Linie eine endständige
Hydroxyl-Substitution.
Um Entformungseigenschaften unter Einsatz einer Kombi
nation von mit Silazan behandeltem Siliciumdioxid und der
Komponente (E) zu erhalten oder um eine verlängerte Lager
beständigkeit bei Zugabe von (E) allein zu erhalten, soll
ten in Zusammensetzung (B) mindestens 2 Gewichtsteile silanzan
behandeltes Siliciumdioxid für jeweils 100 Gewichts
teile von (A) vorhanden sein, und es sollten von (E) von
etwa 1 bis etwa 5 Gewichtsteile für jeweils 100 Gewichts
teile von (A) vorhanden sein.
Die in der Zusammensetzung (C), Komponente I, vorhan
denen Bestandteile, können separat von den in Zusammenset
zung (D), Komponente II, vorhandenen Bestandteilen separat
verpackt werden, bis gehärtet werden soll. Die Zusammenset
zungen (A), (B), (E) und die Zusätze können zwischen jeder
Komponente aufgeteilt werden oder zu einer Komponente hin
zugegeben werden. Vorzeitige Reaktionen werden auf diese
Weise während der Lagerung und des Transportes vermieden.
Wenn es erwünscht ist, den gehärteten Siliconkautschuk zu
bilden, dann werden die beiden Komponenten miteinander ver
mischt, und man läßt die Masse härten. Ein ziemlich allge
meine Praxis besteht darin, Inhibitoren einzusetzen, so daß
die Härtungsraten die Lagerung des Harzes in einer Spritz
gieß-Vorrichtung über eine kurze Zeit, wie ein Wochenende,
ohne Härten der härtbaren Zusammensetzung während der Lage
rung gestatten.
Traditionellerweise haben Spritzgieß-Systeme zwei Kom
ponenten, deren erste Komponente einen platinhaltigen Kata
lysator und deren zweite Komponente ein Hydrid und einen
Inhibitor enthält. Die beiden Komponenten werden unmittel
bar vor dem Einsatz zum Spritzguß in einem statischen Mi
scher vermischt. Die Temperaturen des Hohlraums beim
Spritzgießen betragen typischerweise etwa 150°C (300°F)
oder mehr. Die primäre Funktion des Spritzgieß-Inhibitors
besteht darin, das Härten des Harzes zu verhindern, während
die Form gefüllt wird, und nach dem Füllen der Form eine
schnelle Härtung zur Sicherstellung kurzer Zykluszeiten zu
gestatten. Die beiden Komponenten können direkt spritzge
gossen oder zum Aufbringen als ein Film oder Überzug in Lö
sungsmitteln gelöst sein.
Beim Spritzgießen müssen der Mischzylinder und die
Spritzkammer kühl sein, um eine vorzeitige Härtung zu ver
hindern. Die Formtemperatur variiert im allgemeinen von et
wa 65 bis etwa 260°C (150-500°F). Pigmente, thixotrope Mit
tel, Wärmestavilisatoren und ähnliche, können gemäß den
Lehren des Standes der Technik hinzugegeben werden. Es ist
besonders erwünscht Inhibitoren hinzuzugeben, um eine ver
nünftige Verarbeitungszeit bei dem katalysierten Material
zu erhalten. Geeignete Inhibitoren sind in der US-PS
4,256,870 gelehrt, die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen
wird. Eines der signifikantesten Probleme im Stande der
Technik ist die Beschränkung hinsichtlich der Gegenstands
größe und des Gewichtes, die durch die Kinetik der Kataly
sierung und der Thermochemie des Spritzgieß-Verfahrens be
dingt sind. Diese beiden Parameter wirken zusammen, um die
Größe von durch Spritzguß hergestellten Siliconkautschuk-
Gegenständen zu begrenzen.
Die US-PS 3,445,420, deren Lehren durch Bezugnahme
hier aufgenommen werden, offenbart und beansprucht härtbare
Zusammensetzungen, umfassend Polyorganosiloxane und Acety
len-Verbindungen mit einem Siedepunkt von mindestens 25°C,
wobei die Acetylen-Verbindung in der Struktur des Moleküls
mindestens eine Acetylen-Gruppierung enthält. Obwohl der
Einsatz der Acetylen-Verbindungen, die in dem ′420-Patent
offenbart und beansprucht sind, im Stande der Technik be
kannt ist, haben die Ausführung der Erfindung des ′420-Pa
tentes und verwandter Erfindungen, im Gegensatz zur vorlie
genden Erfindung, das Spritzgießen größerer Gegenstände
nicht ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung verbessert den Stand der
Technik hinsichtlich der Eigenschaften der gehärteten
Spritzgießmassen. Werden diese härtbaren Massen zusammen
mit einem Substrat geformt und gehärtet, dann bilden sie
eine gute Bindung zum Substrat. Die Massen nach dem Stande
der Technik, die die Zusatz-Verbindungen der vorliegenden
Erfindung nicht einschlossen, würden beim Kontakt mit einer
anderen Substratoberfläche zu einem Haftkleben oder Selbst
binden der gehärteten Zusammensetzung führen. Die Zugabe
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung zu Spritzgieß-
Massen gestattet dem Praktiker die Kontrolle der sekundären
Adhäsionseigenschaften gemeinsam geformter Verbundstoffe
durch Verringern der Selbstbindekräfte. Die Menge der vor
handenen Inhibitor-Verbindung liegt im Bereich von etwa 0,1
bis etwa 6 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 6 Gew.-%
und bevorzugter von etwa 0,5 bis etwa 4 Gew.-%.
Wenn ein verringertes Selbstbinden bei einer härtbaren
Masse erwünscht ist, dann sind die Massen der vorliegenden
Erfindung besonders brauchbar für die Herstellung von Dich
tungen, Verbindungsstücken, Unterlegscheiben, Vibrations
dämpfern und ähnlichem.
Es wurde eine Spritzgieß-Grundmasse aus den folgenden
Komponenten in der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
- 1) 69,25 Gew.-% eines Vinyl-Endgruppen aufweisenden Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von 40.000 mPa·s,
- 2) 19,80 Gew.-% eines Füllstoffes aus behandeltem py rogenem Siliciumdioxid mit einer Oberfläche von 200 m²/g (diese Oberfläche kann von etwa 50 bis 450 m²/g variieren),
- 3) 4,35 Gew.-% von Monovinyl-Endgruppen aufweisendem Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 500 mPa·s,
- 4) 4,35 Gew.-% von Polyvinylmethylsiloxan/Polydime thylsiloxan-Copolymer mit einer Viskosität von 500 mPa·s,
- 5) 0,02 Gew.-% eines Pt-Hydrosilylierungs-Katalysa tors,
- 6) 1,80 Gew.-% eines Polyhydridmethylsiloxan/Polydime thylsiloxan-Copolymers mit einem Hydridgehalt von 0,86 Gew.-% Wasserstoff und einer Viskosität von 50 mPa·s,
- 7) 0,535 Gew.-% eines Adhäsionsförderers aus Fumarat/ Maleat,
- 8) 0,053 Gew.-% von 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol.
Zu dieser Formulierung wurden varrierende Mengen von Mate
rialien hinzugegeben, ausgewählt als mögliche Kandidaten-
Materialien, um den Adhäsionskontakt nach der Härtung zu
hemmen.
Die bewerteten und als erfolgreich festgestellten Kan
didaten-Materialien waren:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D′ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen;
- 2) Titanatestern, d. h., Kohlenwasserstoffoxytitanaten
der Formel:
Ti(OR⁴)₄, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die gemischten Ester, wo jede der R⁴-Gruppen aus den möglichen Substituenten ausgewählt ist, bei dieser Definition eingeschlossen sind, und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃, worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung haben. Spezifisch eingesetzte Beispiele waren: 1) eine Phe nyl-Flüssigkeit (PhF), worin die aromatische Gruppe eine Phenylgruppe war und alle die verschiedenen Kohlenwasser stoff-Substituenten Rx Methyl waren, und die Flüssigkeit eine Viskosität von 175 mPa·s aufwies, 2) Tetrabutyltitanat (TBT) und 3) Phenyltrimethoxysilan (PTS).
Diese Verbindungen wurden zu der Spritzguß-Grundmasse
in verschiedenen Mengen hinzugegeben, die Masse gegen drei
verschiedene Substrate geformt und die Kontaktadhäsion zwi
schen dem gemeinsam geformten Substrat und der Spritzguß
masse und zwischen dem gemeinsam geformten Verbundstoff und
einem zweiten, zusätzlichen Substrat gemessen, wobei die
Kontaktadhäsion zwischen der gehärteten Spritzgußmasse und
dem zweiten Substrat bewertet wurde. Das Maximieren der
Haftung zwischen der härtbaren Zusammensetzung und dem er
sten Substrat und das Minimieren der Haftung zwischen der
gehärteten Masse und dem zweiten Substrat ist der er
wünschte Ausgleich in den Eigenschaften. Tabelle 1 faßt die
physikalischen Eigenschaften der gehärteten Massen, die die
verschiedenen Selbstbinde-Inhibitoren (alternativ Inhibito
ren der Kontakthaftung im gehärteten Zustand) enthält,
Tabelle 2 faßt die Adhäsions-Eigenschaften der gleichen
Massen nach dem Formen und Härten gegen ein erstes Substrat
zusammen und Tabelle 3 faßt die Kontakt-Klebeeigenschaften
dieser Materialien zusammen, wenn sie gegen ein erstes Sub
strat geformt und gehärtet und dann gegen ein zweites Sub
strat geklemmt und für eine Dauer von 72 Stunden bei 125°C
erhitzt sind.
Die obigen Vergleiche zeigen, daß Spritzgußmassen, entweder
mit oder ohne Selbstbinde-Inhibitoren, starke Bindungen zu
Substraten herstellen, mit denen sie gemeinsam geformt wur
den. Ohne die Selbstbinde-Inhibitoren der vorliegenden Er
findung bindet die gehärtete Masse an dem gleichen Sub
strat, wenn auch bei einem etwas geringeren Kraftniveau.
Die Zugabe der Selbstbinde-Inhibitorverbindungen zu den
Spritzgußmassen verringert das Binden an dem gemeinsam ge
formten Substrat nicht merklich. Die Zugabe der Selbstbin
de-Inhibitorverbindungen der vorliegenden Erfindung ver
ringert jedoch die Kontakthaftung der gehärteten Masse an
einem Substrat, was der Zweck der Zugabe der Verbindungen
zu der Masse ist.
Claims (10)
1. Härtbare Siliconmasse, umfassend eine Selbstbinde-
Inhibitorverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D′ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen;
- 2) Titanatestern der Formel:
Ti(OR⁴) 4, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei die vier R⁴-Gruppen unabhängig voneinander ausgewählt sein können und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃ worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung ha ben.
2. Masse nach Anspruch 1, worin die Inhibitor-Verbindung
eine Phenyl-Flüssigkeit ist.
3. Masse nach Anspruch 1, worin die Inhibitor-Verbindung
ein Titanatester ist.
4. Masse nach Anspruch 1, worin die Inhibitor-Verbindung
ein Silicatester ist.
5. Masse nach Anspruch 1, worin die Inhibitor-Verbindung
in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 6
Gew.-% vorhanden ist.
6. Masse nach Anspruch 2, worin die Phenyl-Flüssigkeit
eine Viskosität von etwa 20 bis etwa 1000 mPa·s (centi
poise) bei 25°C aufweist.
7. Masse nach Anspruch 3, worin der Titanatester Tetra
butyltitanat ist.
8. Masse nach Anspruch 4, worin der Silicatester Phenyl
trimethoxysilan ist.
9. Siliconmasse, umfassend eine Selbstbinde-Inhibitor
verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D¹ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen;
- 2) Titanatestern der Formel:
Ti(OR⁴)₄, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei die vier R⁴-Gruppen unabhängig voneinander ausgewählt sein können und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃, worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung ha ben, wobei die Selbstbinde-Abziehhaftung oder Überlappungs scherung der Masse mit Bezug auf eine identische Zusammen setzung verringert ist, die die Selbstbinde-Inhibitorver bindung nicht enthält.
10. Härtbare Siliconmasse, zusätzlich enthaltend eine
Selbstbinde-Inhibitorverbindung, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus:
- 1) Phenyl-Flüssigkeiten, d. h., Siliconen der allgemei nen Formel: MDD′M,worin M = (R¹)₃Si ist, wobei R¹ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenstoffresten mit 1 bis 12 Kohlenstoffato men, D = R¹R²SiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und R² ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff resten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und D′ = R¹ArSiO2/2, wobei R¹ die vorgenannte Bedeutung hat und Ar ausgewählt ist aus aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen;
- 2) Titanatestern der Formel:
Ti(OR⁴)₄, worin R⁴ ausgewählt ist aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die Alkylreste, Arylreste und Alkylarylreste einschließt, wobei die vier R⁴-Gruppen unabhängig voneinander ausgewählt sein können und - 3) Silicatestern der Formel:
ArSi(OR⁴)₃, worin Ar und R⁴ die vorgenannte Bedeutung ha ben.
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