DE19621169A1 - Faltmatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Faltmatte mit einer Mehrzahl quer
zur Längserstreckung der Faltmatte verlaufender, Scharniere
bildender Faltstreifen, die die Faltmatte in mehrere Liegefel
der unterteilen.
Faltmatten werden in großem Umfang im Sport- und Freizeitsektor
verwendet. Im allgemeinen werden sie aus Polyethylen-
Schaumstoff mit einer Dicke von ca. 6 bis 15 mm hergestellt. Im
Gegensatz zu sogenannten Rollmatten, die beim Transport zusam
mengerollt werden, lassen sich Faltmatten zu handlichen Paketen
zusammenfalten, die dann leicht zu transportieren sind.
Eine gattungsgemäße Faltmatte ist aus der DE 39 24 316 C2 be
kannt. Derartige Faltmatten werden insbesondere in Rucksäcken
transportiert, weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie mangels
eines eigenen Griffes nicht leicht zu tragen sind und sich beim
Tragen, soweit sie nicht entsprechend verschnürt sind, leicht
wieder entfalten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Faltmatte
zur Verfügung zu stellen, die diese Nachteile vermeidet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Faltmatte mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, bevorzugt mit einem oder mehreren
der Merkmale der Unteransprüche.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der ein
stückig mit der Faltmatte verbundene Tragegriff. Im auseinan
dergefalteten Zustand der Faltmatte ist dieser Tragegriff al
lerdings kaum bemerkbar, lediglich die Ausnehmung des Trage
griffes bildet entsprechende, i.d.R. längliche Ausstanzungen in
dem Faltmatten-Körper.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Faltmatte drei Faltstreifen auf, von denen der mittlere als
Doppel-Faltstreifen ausgebildet ist. Die drei Faltstreifen tei
len die Faltmatte in vier etwa gleich große Liegefelder. Der
mittlere Doppel-Faltstreifen weist nach dieser bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung eine Breite auf, die etwa der dop
pelten Dicke des Faltmatten-Körpers entspricht. Beim Zusammen
falten werden dabei zunächst die äußeren Liegeflächen umge
klappt, anschließend wird der Mattenkörper nochmals mittig ent
lang des Doppel-Faltstreifens gefaltet, so daß die gefaltete
Faltmatte nur noch ein Viertel der Größe der auseinandergefal
teten Faltmatte aufweist. Beim Zusammenfalten ragen die durch
die Einschlitzungen der Faltmatte zusammen mit den Ausnehmungen
gebildeten Tragegriffe automatisch nach außen und kommen auf
einander zu liegen.
Um ein beim Tragen störendes gegenseitiges Verschieben der ein
zelnen Lagen der zusammengefalteten Faltmatte zu verhindern,
ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung vorgesehen, daß der mittlere Doppel-Faltstreifen in seiner
Mitte von einer Einschlitzung oder Ausnehmung der Faltmatte un
terbrochen ist. Weiterhin weist die Faltmatte nach dieser Aus
führungsform im Bereich der Mitte ihrer Stirnseiten jeweils ei
ne nach außen ragende Lasche auf, die etwa eine Breite auf
weist, die der Länge der Einschlitzung oder Ausnehmung der
Faltmatte in der Mitte des mittleren Doppel-Faltstreifens ent
spricht. Auf diese Weise wird erreicht, daß beim Zusammenfalten
der Faltmatte die nach außen ragenden Laschen durch die Ein
schlitzung oder Ausnehmung der Faltmatte in der Mitte des mitt
leren Doppel-Faltstreifens geführt werden, so daß eine seitli
che Führung gewährleistet ist und ein seitliches Verrutschen
der einzelnen Lagen verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Faltmatte wird bevorzugt durch Stanzen
oder Schneiden aus Bahnen aus thermoplastischem Schaumstoff,
insbesondere vernetztem Polyethylen-Schaumstoff, hergestellt.
Die Faltstreifen kommen dabei nach den in der DE 35 24 574 C2
oder DE 39 24 316 C2 beschriebenen Verfahren hergestellt wer
den. Bevorzugt werden die Scharniere jedoch durch eine aufka
schierte textile Lage gebildet, wobei der Faltmatten-Körper bis
auf die textile Lage eingeschlitzt oder eingekerbt ist. Auf
diese Weise lassen sich Faltstreifen (Scharniere) herstellen,
die einen äußerst geringen Biegeradius aufweisen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verlaufen die Scharnierachsen der Faltstreifen alle im Bereich
der gleichen Oberfläche der Faltmatte.
Bevorzugt weist die Faltmatte in einem der äußeren Liegefelder,
z. B. in der Nähe des Tragegriffes, eine Ausnehmung und in dem
anderen äußeren Liegefeld, z. B. in der Nähe des Tragegriffes,
eine zu der Ausnehmung korrespondierende Einschlitzung auf. Die
Einschlitzung bildet dabei eine Lasche mit verbreitertem Kopf.
Die Lasche ist bei zusammengefalteter Faltmatte so durch die
Ausnehmung steckbar, daß sie zusammen mit der Ausnehmung einen
Verschluß bildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen dabei
Fig. 1 eine Aufsicht der auseinandergefalteten Faltmatte;
Fig. 2 die zusammengefaltete Faltmatte in der Seitenansicht;
Fig. 3 die zusammengefaltete Faltmatte in der Ansicht.
Für das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Abschnitt von 1826 mm × 600 mm × 13 mm eines
Polyethylen-Schaumstoffes einer Rohdichte von 25 kg/m³ verwen
det. Der geschlossenzellige, vernetzte Schaumstoff ist einsei
tig mit einem Frotteegewebe kaschiert. Die äußere Form der
Faltmatte 1 einschließlich der beiden Laschen 15, 16 an den
Stirnseiten 19, 20 und den abgerundeten Ecken der Liegeflächen
5, 6, 7, 8 wird durch Stanzen erzeugt. Dabei können gleichzei
tig auch die Ausnehmungen 11, 12, die für den Verschluß benö
tigte Ausnehmung 17 sowie die Einschlitzungen 9, 10 und 14 mit
eingestanzt werden.
Die Faltstreifen 2, 3 und 4 (Fig. 1) bestehen aus Einschlitzun
gen, die allerdings nur das Schaumstoffmaterial der Faltmatte 1
durchdringen, nicht jedoch die textile Kaschierung. Auf diese
Weise bilden die Faltstreifen 2, 3, 4 Scharniere, die einen be
sonders geringen Biegeradius aufweisen. Alle Scharnierachsen
der Faltstreifen 2, 3, 4 liegen in der gleichen Ebene, nämlich
der in Fig. 1 sichtbaren Oberflächen der Faltmatte 1.
Wie in Fig. 1 weiterhin dargestellt, sind die Faltstreifen 2
und 4 jeweils in ihrer Mitte, d. h. in einem Bereich beider
seits der Längsachse der Faltmatte 1, durch die Einschlitzungen
9 und 10 unterbrochen. Diese Einschlitzungen durchdringen auch
die textile Kaschierung der Faltmatte 1. Klappt man die äußeren
Liegefelder 5 bzw. 8 zur Mitte, d. h. in Richtung des Falt
streifens 3, spreizen die aus der Ausnehmung 11 bzw. 12 zusam
men mit der Einschlitzung 9 bzw. 10 gebildeten Tragegriffe 13
nach außen, so daß sie über die Liegeflächen 5 und 6 bzw. 7 und
8 herausragen.
Der mittlere Faltstreifen 3 ist als Doppel-Faltstreifen ausge
bildet, d. h., er besteht aus zwei, in einem Abstand von 26 mm
parallel nebeneinander verlaufenden Einschnitten des Polyethy
lenmaterials der Faltmatte 1, wobei diese Einschnitte lediglich
den Schaumstoff, nicht jedoch die textile Kaschierung penetrie
ren.
Der Doppel-Faltstreifen 3 ist in seiner Mitte, d. h. im Bereich
beiderseits der Längsachse der Faltmatte 1, durch die Ein
schlitzung 14 unterbrochen. Die Einschlitzung 14 durchdringt
auch die textile Kaschierung der Faltmatte 1. Beim weiteren Zu
sammenfalten der Faltmatte 1, bei dem dann die Liegeflächen 5
und 8 aufeinander zu liegen kommen, wird durch die Einschlit
zung 14 eine längliche Nut freigegeben, in die die Laschen 15
und 16 der Liegeflächen 5 bzw. 8 automatisch eingesteckt wer
den, siehe auch Fig. 2. Auf diese Weise werden die im zusammen
gefalteten Zustand der Faltmatte 1 innen liegenden Liegeflächen
5 und 8 daran gehindert, seitlich gegenüber den dann außen lie
genden Liegeflächen 6 bzw. 7 verschoben zu werden.
Um die zusammengefaltete Faltmatte leichter transportieren zu
können, ist, wie in Fig. 1 dargestellt, in der Liegefläche 5
eine Lasche 18 vorgesehen, die durch eine durchgehende Ein
schlitzung des Faltmatten-Körpers gebildet wird. Diese Lasche
ist mit ihrem Laschenfuß einstückig mit dem Faltmatten-Körper
verbunden und weist einen gegenüber dem Fuß verbreiterten Kopf
auf. Korrespondierend zu der Lasche 18 ist in der Liegefläche 8
die Ausnehmung 17 vorgesehen. Beim Zusammenfalten der Faltmat
te 1 kommt die Lasche 18 genau über der Ausnehmung 17 zu lie
gen, so daß die Lasche 18 durch Umliegen durch die Ausneh
mung 17 gesteckt werden kann. So bildet sie zusammen mit der
Ausnehmung 17 einen Verschluß, der die zusammengefaltete Falt
matte 1 daran hindert, sich wieder zu entfalten.
Die in den Fig. dargestellte Faltmatte 1 weist abgerundete Ec
ken der einzelnen Liegefelder 5, 6, 7 und 8 auf, um der zusam
mengefalteten Faltmatte 1 ein gefälligeres, kofferartiges Aus
sehen zu verleihen.
Bezugszeichenliste
1 Faltmatte
2, 3, 4 Faltstreifen
5, 6, 7, 8 Liegefelder
9, 10 Einschlitzung
11, 12 Ausnehmung
13 Tragegriff
14 Einschlitzung
15, 16 Lasche
17 Ausnehmung
18 Lasche
19, 20 Stirnseite
2, 3, 4 Faltstreifen
5, 6, 7, 8 Liegefelder
9, 10 Einschlitzung
11, 12 Ausnehmung
13 Tragegriff
14 Einschlitzung
15, 16 Lasche
17 Ausnehmung
18 Lasche
19, 20 Stirnseite
Claims (7)
1. Faltmatte (1) mit einer Mehrzahl quer zur Längserstreckung
der Faltmatte (1) verlaufender, Scharniere bildender Falt
streifen (2, 3, 4), die die Faltmatte (1) in mehrere Lie
gefelder (5, 6, 7, 8) unterteilen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens einer der Faltstreifen (2, 4) im Be reich der Längsachse der Faltmatte (1) von einer Ein schlitzung (9, 10) der Faltmatte (1) unterbrochen ist,
- - wobei sich die Einschlitzung (9, 10) - an jeder Seite ausgehend von dem Faltstreifen (2, 4) - bo genförmig in eines der Liegefelder (6, 7,) er streckt, und
- - daß die Faltmatte (1) im Bereich der Einschlit zung (9, 10) eine Ausnehmung (11, 12) aufweist, die zusammen mit der Einschlitzung (9, 10) einen Trage griff (13) bildet.
2. Faltmatte (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei
Faltstreifen (2, 3, 4), die die Faltmatte (1) in vier etwa
gleich große Liegefelder (5, 6, 7, 8) unterteilen, wobei
der mittlere Faltstreifen (3) als Doppel-Faltstreifen aus
gebildet ist mit einer Breite, die etwa der doppelten Dic
ke des Faltmattenkörpers entspricht.
3. Faltmatte (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der mittlere Doppel-Faltstreifen (3) in seiner Mitte von einer Einschlitzung (14) oder Ausnehmung der Faltmatte (1) unterbrochen ist, und
- - daß die Faltmatte (1) jeweils im Bereich der Mitte ihrer Stirnseiten (19, 20) eine nach außen ragende Lasche (15, 16) aufweist,
- - wobei die nach außen ragenden Laschen (15, 16) eine Breite aufweisen, die etwa der Länge der Einschlit zung (14) oder Ausnehmung der Faltmatte (1) in der Mitte des mittleren Doppel-Faltstreifen (3) ent spricht,
- - so daß die nach außen ragenden Laschen (15, 16) beim Zusammenfalten der Faltmatte (1) durch die Einschlit zung (14) oder Ausnehmung der Faltmatte (1) in der Mitte des mittleren Doppel-Faltstreifen (3) geführt werden können.
4. Faltmatte (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltmatte (1)
- - in einem der äußeren Liegefelder (8) eine Ausnehmung (17) und
- - in dem anderen äußeren Liegefeld (5) eine zu der Aus nehmung (17) korrespondierende, eine Lasche (18) mit verbreitertem Kopf bildende Einschlitzung aufweist,
- - wobei die Lasche (18) bei zusammengefalteter Faltmat te (1) so durch die Ausnehmung (17) steckbar ist, daß sie zusammen mit der Ausnehmung (17) einen Verschluß bildet.
5. Faltmatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch eine ein- oder beidseitige Kaschierung mit
einem textilen Material.
6. Faltmatte (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faltstreifen (2, 3, 4) durch eine bis auf die Kaschie
rung gehende Einschlitzung oder Einkerbung des Faltmatten
körpers gebildet werden.
7. Faltmatte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Scharnierachsen der Falt
streifen (2, 3, 4) in einer der Faltmatten-Oberflächen
verlaufen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121169 DE19621169A1 (de) | 1996-05-24 | 1996-05-24 | Faltmatte |
EP97108414A EP0808591A3 (de) | 1996-05-24 | 1997-05-24 | Faltmatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121169 DE19621169A1 (de) | 1996-05-24 | 1996-05-24 | Faltmatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19621169A1 true DE19621169A1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=7795351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996121169 Withdrawn DE19621169A1 (de) | 1996-05-24 | 1996-05-24 | Faltmatte |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0808591A3 (de) |
DE (1) | DE19621169A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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