DE19620415A1 - Schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung - Google Patents
Schwarze Reaktivfarbstoff-ZusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen schwarzen Farb
stoff und insbesondere eine schwarze Reaktivfarbstoff-Zusam
mensetzung.
Bisher gibt es keinen einzelnen Reaktivfarbstoff, der
dazu in der Lage ist, einen tiefschwarzen Farbton aufzubauen.
Um den Aufbau eines tiefschwarzen Farbtons zu erreichen, wur
den Reaktivfarbstoff-Zusammensetzungen verwendet, die eine
Mehrzahl von Reaktivfarbstoff-Komponenten enthalten. Übli
cherweise wird ein schwarzer Reaktivfarbstoff als Hauptkompo
nente mit Reaktivfarbstoff-Komponenten mit rotem, orangefar
benem, gelbem oder anderem Farbton verwendet, um eine
schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung zu erhalten.
Die Japanische Patentveröffentlichung 160 362/1983 be
schreibt eine schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung, die
einen schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I) und einen
orangefarbenen Reaktivfarbstoff der Formel (5) enthält.
Wird jedoch diese schwarze Farbstoff-Zusammensetzung zum
Färben verwendet, so kann sich im Färbematerial kein tiefer
Farbton aufbauen.
Die Japanische Patentveröffentlichung 17 810/1988 be
schreibt eine weitere schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammenset
zung, die einen schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I) ge
mäß den vorstehenden Angaben und einen orangefarbenen Reak
tivfarbstoff der Formel (6) enthält. Diese Zusammensetzung
weist eine bessere Färbeadditivität auf, zeigt jedoch
schlechtere Egalisiereigenschaften. Ferner weist die Kompo
nente der Formel (6) eine geringere Löslichkeit auf. In hoch
konzentrierten Farbstofflösungen fällt die Komponente der
Formel (6) aus. Dies begrenzt die Eignung dieser Zusammenset
zung in einer hochkonzentrierten Farbstofflösung.
Die Japanische Patentveröffentlichung 73 870/1990 be
schreibt eine schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung, die
einen schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I) und orange
farbene Reaktivfarbstoffe der vorstehenden Formeln (5) und
(6) enthält. Diese Zusammensetzung läßt aber in bezug auf
Farbaufbaueigenschaften und Löslichkeit immer noch
zu wünschen übrig.
Die Japanische Patentveröffentlichung 202 956/1990 be
schreibt eine schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung, die
einen schwarzen Reaktivfarbstoff der vorstehend angegebenen
Formel (I) und einen Reaktivfarbstoff der Formel (7) oder
einen Reaktivfarbstoff der Formel (8) enthält.
Die Komponenten der Formel (7) und (8) weisen eine bes
sere Löslichkeit auf, jedoch zeigen das Produkt der Formel
(7) eine geringere Färbeverträglichkeit und das Produkt der
Formel (8) eine geringere Färbestärke. Diese Farbstoffzusam
mensetzung ist nicht dazu geeignet, die vorstehenden Schwie
rigkeiten vollständig zu überwinden.
Ferner weisen die meisten Reaktivfarbstoffe keine günsti
gen Eigenschaften auf, wenn sie beim Ätzdruck verwendet wer
den. Üblicherweise können sie keine vollständige Ätzung be
wirken, was die Eignung der Reaktivfarbstoffe begrenzt. Daher
besteht in der Färbeindustrie ein weiteres Ziel darin, einen
Reaktivfarbstoff mit einer besseren Eignung für den Ätzdruck
bereit zustellen.
Erfindungsgemäß wird eine schwarze Reaktivfarbstoff-Zu
sammensetzung bereitgestellt, die sich zur Ausziehfärbung,
zum Bedrucken, Kontinue-Färben und Ätzdrucken von Fasern un
ter Erzielung einer besseren Färbebeschaffenheit eignet.
Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung eine schwarze
Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung, die folgendes enthält:
- (a) einen schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I)
- (b) einen Monoazo-Reaktivfarbstoff der Formel (II),
worin X die Bedeutung -CH=CH₂ oder -CH₂CH₂W hat, wobei W eine
austretende Gruppe (z. B. Halogene, Acetyl, Phosphat, Trisul
fat und Sulfonat), die mit einer Base eliminierbar
ist, bedeutet und Y Wasserstoff, Hydroxyl, Amino oder Amino
derivate bedeutet; und
- (c) mindestens einen Monoazo-Reaktivfarbstoff der Formeln (III) und (IV)
worin X die Bedeutung -CH=CH₂ oder -CH₂CH₂W hat, W eine aus
tretende Gruppe gemäß der vorstehenden Definition ist, P und
Q jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Amino oder Aminoderivate bedeuten und Z Methyl,
Ethyl, n-Propyl oder Carboxyl bedeutet.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in Form von
freien Säuren vorliegen, jedoch sind die Salzformen, bei
spielsweise Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze, bes
ser für den Einsatz geeignet. Unter sämtlichen Salzen sind
das Natriumsalz, das Kaliumsalz und das Lithiumsalz besonders
geeignet. Das Verhältnis der einzelnen Farbstoffkomponenten
kann innerhalb breiter Bereiche variieren. Im allgemeinen be
trägt der minimale, relative, prozentuale Gewichtsanteil für
die einzelnen Farbstoffe 3% und der maximale, relative, pro
zentuale Gewichtsanteil 90%. Die erfindungsgemäße Zusammen
setzung enthält vorzugsweise die Komponente (a) in einem An
teil von 50-90 Gew.-%, die Komponente (b) in einem Anteil von
3-47 Gew.-% und die Komponente (c) in einem Anteil von 3-30
Gew.-%.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen und aus den beigefügten Ansprüchen.
Die Herstellung der Verbindung der Formel (II) wird in
JP-B-40 182/1970 beschrieben. Ein Diazoniumsalz der Formel
(9)
in der X die Bedeutung -CH=CH₂ oder -C₂H₄W hat und W eine
austretende Gruppe, die mit einer Base eliminierbar ist, be
deutet, wird mit einer Verbindung der Formel (10)
worin Y unter Wasserstoff, Hydroxyl, Amino oder Aminoderiva
ten ausgewählt ist, unter Bildung des Produkts der Formel
(II) umgesetzt. Bei der Verbindung der Formel (II) kann es
sich beispielsweise um die nachstehend aufgeführten Verbin
dungen (11), (12), (13), (14), (15) oder (16) handeln.
Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (III) läßt
sich herstellen, indem man ein Diazoniumsalz der Formel (9)
mit einer Verbindung der Formel (17)
umsetzt, worin P und Q unabhängig voneinander unter Wasser
stoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Amino oder Aminoderivaten
ausgewählt sind. Beispielsweise beschreibt DE-43 29 421 die
Herstellung der Verbindung (18), DE-19 11 427 die Herstellung
der Verbindung (19), DE-31 34 357 die Herstellung der Verbin
dung (20) und EP-292825 die Herstellung der Verbindung (21).
Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (IV) läßt sich
durch Umsetzung eines Diazoniumsalzes der Formel (9) mit der
Verbindung der Formel (22)
in der Z unter Methyl, Ethyl, n-Propyl oder Carboxyl ausge
wählt ist, herstellen. Beispielsweise beschreibt DE-1 72 789
die Herstellung der Verbindung der Formel (23), die Japani
sche Patentveröffentlichung 9666/1968 die Herstellung der
Verbindung der Formel (24) und die Japanische Patentveröf
fentlichung 14107/1969 die Herstellung der Verbindung der
Formel (25).
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in Pulverform,
Granulatform, Teilchenform oder flüssiger Form vorliegen. Sie
kann Hilfsstoffe enthalten, beispielsweise Verzögerungsmit
tel Egalisiermittel, Hilfsmittel, oberflächenaktive Mittel,
Puffer und Dispergiermittel.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann bei herkömmli
chen Färbeverfahren eingesetzt werden, beispielsweise beim
Ausziehfärben, Drucken, Kontinue-Färben und Ätzdrucken.
Beim Ausziehfärben handelt es sich um einen Färbevorgang
mit einem einzigen Farbton, wobei das Färbeverfahren zu einem
homogenen einzelnen Farbton führen kann. Beim Verfahren der
Ausziehfärbung wird das Fasermaterial in die Färbelösung ge
bracht, so daß es den Farbstoff absorbieren kann. Anschlie
ßend wird der pH-Wert so eingestellt, daß der Färbevorgang
unter Ausbildung einer kovalenten Bindung erfolgen kann.
Das Bedrucken kann in einem einphasigen oder zweiphasigen
Verfahren durchgeführt werden. Ein einphasiges Bedrucken wird
zum Bedrucken von Fasermaterialien mit einem Säureakzeptor,
beispielsweise einer Natriumhydrogencarbonat-Druckpaste, an
gewandt. Das zweiphasige Druckverfahren läßt sich auch als
Klotzdämpfverfahren bezeichnen. Es wird zum Bedrucken von Fa
sermaterialien mit einer neutralen oder schwach sauren Druck
paste angewandt.
Das Ätzdrucken läßt sich auch als Entfärbungsdrucken be
zeichnen. Es bedient sich einer Druckpaste mit einem Ätzmit
tel (z. B. Rongalit) um Fasermaterialien mit einem Grundfarb
ton zu bedrucken, wobei der Grundfarbton entfernt werden
kann. Um die Ätzwirkung zu verstärken, können Hilfsmittel,
wie Zinkoxid, zugesetzt werden.
Nachstehend finden sich ausführlichere Beispiele zur Er
läuterung der Erfindung. Diese Beispiele sollen aber den
Schutzumfang der Erfindung nicht beschränken.
In den Beispielen beziehen sich die Teilangaben auf das
Gewicht. Die Temperaturwerte sind in °C angegeben.
Sämtliche Farbstofformeln werden als freie Säuren
aufgeführt.
64 Teile Farbstoff der Formel (I), 23 Teile der Verbin
dung (12) und 13 Teile der Verbindung (23) werden zu einer
homogenen Farbstoffzusammensetzung vermischt. Sodann werden
die folgenden Färbeverfahren durchgeführt, wobei man bei
sämtlichen Verfahren schwarzgefärbte Materialien von guter
Haltbarkeit erhält.
1 Teil des vorstehenden homogenen Farbstoffgemisches wird
in 100 Teilen destilliertem Wasser unter Bildung einer Färbe
flotte gelöst. Anschließend werden 2 mit destilliertem Wasser
gewaschene Färbebehälter mit 40 bzw. 80 Teilen der Färbe
flotte gefüllt und jeweils mit 4,8 Teilen Glaubersalz ver
setzt. Sodann werden die Färbebehälter mit destilliertem Was
ser auf jeweils 85 Teile aufgefüllt und anschließend mit 5
Teilen einer Lösung von wasserfreiem Natriumcarbonat (320
g/Liter) versetzt. In die einzelnen Färbebehälter werden 2
Teile vorbenetztes Vollbaumwollgewebe gegeben. Die Färbebe
hälter werden mit einem Deckel verschlossen und zur Erzielung
einer homogenen Färbung geschüttelt. Sodann erfolgt die Be
handlung in einem Wärmebad von 62°C, wobei innerhalb von 5
Minuten auf 60°C erwärmt wird und anschließend diese Tempera
tur 60 Minuten beibehalten wird. Hierauf wird das Gewebe ent
nommen und mit kaltem Wasser gewaschen, sodann in einem
großen Behälter aus rostfreiem Stahl 10 Minuten mit heißem
Wasser gewaschen, anschließend in einen weiteren großen Be
hälter aus rostfreiem Stahl mit 2 g/Liter Seife gegeben und
weitere 10 Minuten mit siedendem Wasser gewaschen. Schließ
lich wird das Gewebe entnommen, mit kaltem Wasser gewaschen
und getrocknet.
100 Teile Harnstoff, 10 Teile Natrium-m-nitrobenzolsul
fonat, 20 Teile Natriumbicarbonat, 55 Teile Natriumalginat
und 815 Teile warmes Wasser werden in einem Behälter zu einer
Paste verarbeitet und zur Bildung einer Druckpaste homogen
verrührt. 46 Teile der Druckpaste und 4 Teile Farbstoff wer
den zu einer homogenen Färbepaste vermischt. Ein 100 mesh-
Drucksieb wird über ein Vollbaumwollgewebe von entsprechender
Größe gelegt. Sodann wird eine Färbung mit der Druckfarbenpa
ste durch das Drucksieb unter Bildung eines gefärbten Gewebes
vorgenommen. Das gefärbte Gewebe wird 5 Minuten bei 65°C im
Trockenschrank getrocknet, sodann entnommen und 10 Minuten in
einem Dampfofen mit gesättigtem Dampf bei 102-105°C behan
delt. Wie bei der Ausziehfärbung wird das Gewebe mit kaltem
Wasser, heißem Wasser und Seife gewaschen und sodann getrock
net.
3 Teile Farbstoff, 0,4 Teile Natriumalginat und 46,6
Teile destilliertes Wasser werden zur Herstellung einer
Klotzflotte vermischt. Die Klotzflotte wird sofort zum Klot
zen eines Gewebes mit einer Klotzmangel verwendet. Die Tempe
ratur der Klotzflotte darf 30°C nicht übersteigen. Das Klotz
verhältnis beträgt 70%. Sodann wird das Gewebe 5 Minuten in
einem Trockenschrank bei 65°C getrocknet. Das getrocknete Ge
webe wird 40 Sekunden einer Dampfbehandlung mit gesättigtem
Dampf von 102-105°C unterworfen. Wie beim Ausziehfärben wird
das Gewebe mit kaltem Wasser, heißem Wasser und Seife gewa
schen und sodann getrocknet.
100 Teile Harnstoff, 10 Teile Natrium-m-nitrobenzolsul
fonat, 20 Teile Natriumbicarbonat, 55 Teile Natriumalginat
und 815 Teile Wasser werden in einem Gefäß zu einer Paste
verarbeitet und sodann zur Bildung einer vollständig homoge
nen Druckpaste verrührt. 46 Teile Druckpaste und 4 Teile
Farbstoff werden zu einer homogenen Färbepaste vermischt. An
schließend werden 40 Teile Rongalit, 55 Teile Natriumalginat
und 1000 Teile warmes Wasser zu einer Ätzpaste vermischt. Ein
100 mesh-Drucksieb wird auf ein Vollbaumwollgewebe von ent
sprechender Größe gelegt. Durch das Drucksieb wird die Färbe
paste unter Bildung eines gefärbten Gewebes aufgebracht. Das
gefärbte Gewebe wird 5 Minuten im Trockenschrank bei 65°C ge
trocknet. Nach Entnahme des getrockneten Gewebes wird der
vorstehende Vorgang unter Verwendung der Ätzpaste wiederholt,
wobei die Ätzpaste auf das Gewebe gedruckt wird. Sodann wird
das Gewebe 5 Minuten bei 65°C im Trockenschrank getrocknet,
entnommen und 10 Minuten in einem Dampfofen mit gesättigtem
Dampf von 102-105°C behandelt. Wie beim Ausziehfärben wird
das Gewebe mit kaltem Wasser, heißem Wasser und Seife gewa
schen und sodann getrocknet.
57 Teile Farbstoff (I), 40 Teile der Verbindung (13) und
3 Teile der Verbindung (24) werden zu einem homogenen Gemisch
vermischt. Anschließend werden die Färbevorgänge von Beispiel
(1) wiederholt, wobei man in sämtlichen Fällen schwarzge
färbte Produkte von guter Beständigkeit erhält.
56 Teile Farbstoff (I), 22 Teile der Verbindung (12) und
22 Teile der Verbindung (24) werden zu einem homogenen Ge
misch vermischt. Anschließend werden die Färbevorgänge von
Beispiel (1) wiederholt, wobei man in sämtlichen Fällen
schwarzgefärbte Produkte von guter Beständigkeit erhält.
70 Teile Farbstoff (I), 19 Teile der Verbindung (12) und
15 Teile der Verbindung (24) werden zu einem homogenen Ge
misch vermischt. Anschließend werden die Färbevorgänge von
Beispiel (1) wiederholt, wobei man in sämtlichen Fällen
schwarzgefärbte Produkte von guter Beständigkeit erhält.
72 Teile Farbstoff (I), 12 Teile der Verbindung (16) und
16 Teile der Verbindung (19) werden zu einem homogenen Ge
misch vermischt. Anschließend werden die Färbevorgänge von
Beispiel (1) wiederholt, wobei man in sämtlichen Fällen
schwarzgefärbte Produkte von guter Beständigkeit erhält.
Die fünf Zusammensetzungen der Beispiele (1) bis (5) wer
den zur Durchführung der nachstehenden Löslichkeitstests mit
150 g/Liter herangezogen. In einem Becherglas mit einem Fas
sungsvermögen von 250 Teilen werden 7,5 Teile Farbstoff und
50 Teile destilliertes Wasser unter Verwendung eines Glas
stabs zur Bildung einer homogenen Lösung vermischt. Sodann
wird auf 50 ± 2°C erwärmt und diese Temperatur unter Rühren 5
Minuten beibehalten. TOYO Nr. 1-Filterpapier wird vorbenetzt
und in einem Trichter unter Absaugen getrocknet. Sodann wer
den die vorstehenden Lösungen in den Trichter gegeben und zur
Trockne abgesaugt. Das Filterpapier wird entnommen und an der
Luft getrocknet. Mit dem Test wird beurteilt, ob Farbstoffma
terial auf dem Filterpapier verbleibt. Wenn kein Farbstoffma
terial auf dem Filterpapier verbleibt, hat das Produkt den
Löslichkeitstest bestanden. Die Testergebnisse zeigen, daß
sämtliche fünf Zusammensetzungen der Beispiele (1) bis (5)
den Farbstofftest bestanden haben und eine gute Löslichkeit
aufweisen.
Die vorstehenden Färbeverfahren von Beispiel (1) werden
unter Verwendung der Zusammensetzung mit einem Gehalt an dem
schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I) und des orangefar
benen Reaktivfarbstoffs der Formel (6) (diese Verbindung ist
in JP-B-17810/1988 beschrieben) als Vergleichsprodukt wieder
holt. Man erhält ebenfalls in sämtlichen Fällen schwarzge
färbte Produkte. In Tabelle 1 sind die Testergebnisse für die
fünf Zusammensetzungen der Beispiele (1) bis (5) sowie für
die Vergleichszusammensetzung aufgeführt. In Tabelle 1 wird
ein Vergleich in bezug auf Ausziehfärbung, Bedrucken und Kon
tinue-Färbung zwischen den Produkten der Beispiele (1) bis
(5) und dem Vergleichsprodukt durchgeführt. Dabei wird das
Vergleichsprodukt als 100% gesetzt. Die Ergebnisse zeigen,
daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sich für die Aus
ziehfärbung, das Bedrucken, die Kontinue-Färbung und die Ätz
färbung eignen.
Aus der vorstehenden Beschreibung kann der Fachmann
leicht die wesentlichen Merkmale der Erfindung feststellen.
Er kann die Erfindung, ohne den Erfindungsbereich zu verlas
sen, in vielfältiger Weise verändern und modifizieren, um sie
verschiedenen Anwendungsgebieten und Bedingungen anzupassen.
Somit fallen auch weitere Ausführungsformen unter die Ansprü
che.
Claims (12)
1. Schwarze Reaktivfarbstoff-Zusammensetzung, enthal
tend:
- (a) einen schwarzen Reaktivfarbstoff der Formel (I)
- (b) einen Monoazo-Reaktivfarbstoff der Formel (II),
worin X die Bedeutung -CH=CH₂ oder -CH₂CH₂W hat, wobei W eine
austretende Gruppe bedeutet und Y Wasserstoff, Hydroxyl,
Amino oder Aminoderivate bedeutet; und
- (c) mindestens einen Monoazo-Reaktivfarbstoff der Formeln (III) und (IV)
worin X die Bedeutung -CH=CH₂ oder -CH₂CH₂W hat, W eine aus
tretende Gruppe gemäß der vorstehenden Definition ist, P und
Q jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Amino oder Aminoderivate bedeuten und Z Methyl,
Ethyl, n-Propyl oder Carboxyl bedeutet.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Kompo
nente (c) im Rahmen der Formel (III) ausgewählt ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Kompo
nente (c) im Rahmen der Formel (IV) ausgewählt ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei die Anteile
für die Komponente (a) 50 bis 94 Gew.-%, für die Komponente
(b) 3 bis 47 Gew.-% und für die Komponente (c) 3 bis 30
Gew.-% betragen.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei die Anteile
der Komponente (a) 50 bis 94 Gew.-%, für die Komponente (b) 3
bis 47 Gew.-% und für die Komponente (c) 3 bis 30 Gew.-% be
tragen.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei X die Bedeu
tung -CH₂CH₂OSO₃H hat und Y Hydroxyl oder Amino bedeutet.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei P Amino be
deutet und Q Wasserstoff, Methyl, Amino oder Acetamid bedeu
tet.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei Z Methyl oder
Carboxyl bedeutet.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei W Halogen,
Acetyl, Phosphat, Sulfonat oder Trisulfat bedeutet.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, wobei W Sulfonat
bedeutet.
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