DE19618072A1 - Feuerlöscheinrichtung für Kraftfahrzeuge, die in mehretagigen Parkhäusern abgestellt sind - Google Patents
Feuerlöscheinrichtung für Kraftfahrzeuge, die in mehretagigen Parkhäusern abgestellt sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöscheinrichtung für Kraftfahrzeuge, die in mehretagigen
Parkhäusern in allseitig offenen Stellplätzen und/oder teileweise offenen Parkboxen
abgestellt sind, und daß den Stellplätzen und Parkboxen an Löschleitungen befestigte
Löschdüsen zugeordnet sind.
Es sind Parkhäuser bekannt, die aus festen Betonbauten bestehen, bei denen in den
einzelnen Etagen offene Stellplätze oder nur mit einer Einfahrtsöffnung versehene
Parkboxen bestehen. Außerdem sind sogenannte Parkmaschinen bekannt, in denen die
Kraftfahrzeuge durch rechnergesteuerte Stapelgeräte auf freie Stellplätze versetzt
werden. In diesen Fällen sind die Stellplätze hochregallagerartig mit geschlossenen
Gitterböden, oder z. B. Blechböden ausgeführt.
Es wurde in der Vergangenheit versucht, Parkhäuser mit konventionellen
Sprinkleranlagen zu schützen. Für vorliegende, automatische Parkanlagen stellten sich
diese Sprinkleranlagen als ungeeignet heraus. Wurden die Sprinkler an Stellen installiert,
an denen sie eine optimale Löschwasserverteilung erbringen konnten, soweit die
Konstruktion der Parkzellen dies überhaupt zuließ, so war die Ansprechzeit so lang, daß
das Risiko eines Flammenüberschlages in die darüber oder daneben liegende Zelle
bestand. Eine Installation in Bereichen, in denen ein schnelles Ansprechen zu erwarten
war, erwies sich wegen der dann beeinträchtigten Löschwasserverteilung und zu langer
Löschzeiten nicht als vorteilhaft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerlöscheinrichtung für mehretagige
Parkhäuser zu schaffen, bei dem ein geparktes Fahrzeug mit einem minimalen, aber
ausreichenden Löschmitteleinsatz sicher abgelöscht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von einer Löschleitung je Stellplatz oder
Parkbox eine oder mehrere Verteilerleitungen abgehen, die jeweils an eine
Verbindungsleitung angeschlossen sind, die zu einem oder mehreren Anregerelementen
mit Glasfäßchenauslösung und einem Ventilkörper mit vier kreuzweise angeordneten
Anschlüssen geführt sind, daß zwei der Anregerelemente mittels der Ventilkörper über
eine Zwischenleitung mit Düsen verbunden sind, und daß von den Ventilkörpern
weiterhin Düsenleitungen mit Düsen abgehen.
Mit dieser Einrichtung werden im Brandfalle mittels eines Anregerelementes mehrere
Löschdüsen mit dem Löschmittel beaufschlagt, wobei die Düsen so auf das geparkte
Kraftfahrzeug gerichtet sind, daß mit minimalem, aber ausreichendem
Löschmitteleinsatz, das in Brand geratene Kraftfahrzeug oder ausgelaufene, brennende
Flüssigkeit gelöscht wird. Ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Kraftfahrzeuge
wird mit einem minimalen Löschmitteleinsatz verhindert. Damit ist es möglich den
Löschmitteleinsatz auf einen Umfang zu begrenzen, der zwar ein sicheres Löschen
ermöglicht, aber die Löschmittelausbringung im wesentlichen auf die betroffene Parkbox
bzw. den betroffenen Stellplatz begrenzt und die Wasserabgabe eines Sprinklers nicht
übersteigt.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist eine brandschutztechnische,
umweltschonende Lösung gefunden, die die von Betreibern und Planern derartiger oder
Parkmaschinen aufgestellte Anforderung nach kleinstmöglichem Löschmitteleinsatz
erfüllt. Damit wird auch die Forderung der neuen Garagenverordnung nach
automatischen Löschanlagen für Parkeinrichtungen mit mehr als zwanzig Einstellplätzen
in zwei und mehr Ebenen abgedeckt.
Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch ein Parkhaus als Betonbau mit
festen Böden und Decken sowie mit dreiseitig geschlossenen
Parkboxen,
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 3 zeigt eine Parkhausebene mit offenen Stellplätzen,
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der Fig. 3,
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Anregerelemente.
Ein Parkhaus 1 mit einer Gehäusewand 2 besteht aus mehreren Parkebenen 3, 4, die aus
Parkhausböden 5, 6 gebildet sind. In jeder Ebene sind Parkboxen 12, 13 mittels
Seitenwänden 7 und 8 gebildet. Mit 9 ist der Parkhausboden und mit 10 die
Parkhausdecke bezeichnet. 11 ist der Bereich über die die Kraftfahrzeuge 26 ihre
Parkboxen 12, 13 erreichen. Über eine Zuführleitung 14, die sich über alle Ebenen des
Parkhauses erstreckt wird das Löschmittel mehreren Löschleitungen 15 zugeführt, die
sich in jeder Parkhausebene befinden. In jeder Parkbox ist mindestens eine
Verteilerleitung 16 vorgesehen, die mit der Löschleitung 15 verbunden ist. Im
Ausführungsbeispiel sind zwei Verteilerleitungen 16 vorgesehen, die sich an den
Seitenwänden 7 bzw. 8 und unterhalb der Decke 10 befinden. An die Verteilerleitung 16
ist eine Verbindungsleitung 17 angeschlossen, an deren Enden Anregerelemente 18 und
19 angeschlossen sind. Die Anregerelemente 18 und 19 sind über eine Zwischenleitung
20 verbunden, die mit einer oder mehreren Düsen 21 versehen ist. Außerdem gehen von
den Anregerelementen 18 und 19 Düsenleitungen 22 und 23 ab, an deren Enden sich
Löschdüsen 24 und 25 befinden. Die Düsen 21, 24 und 25 sind so eingestellt, daß sie im
Brandfalle des Kraftfahrzeuges 26 das gesamte Fahrzeug besprühen und damit sicher im
Anfangsstadium ablöschen, bzw. den Brand unter Kontrolle halten.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß beispielsweise bei einem
Motorbrand eines Kraftfahrzeuges nur das Anregerelement 18 öffnet jedoch alle Düsen
z. B. 18, 19, 21 mit Löschwasser versorgt werden und so auch eine Ausbreitung des
Brandes weitgehend vermieden wird.
Fig. 3 zeigt eine Parkhausebene mit offenen Stellplätzen 27 und 28, bei denen die
Kraftfahrzeuge 26 ohne Zwischenwände nebeneinander stehen. Bei dieser Anordnung ist
zwischen zwei Stellplätzen jeweils eine Verteilerleitung 16 vorgesehen, an die
Verbindungsleitungen 17 angeschlossen sind. Die Enden der Verbindungsleitungen 17
sind mit den Anregerelementen 18 und 19 versehen, die über eine Zwischenleitung 20
miteinander verbunden sind. Im Gegensatz zu den Parkboxen ist hier die
Verbindungsleitung mit einer oder mehreren Doppelleitungen 33 und 34 versehen, an
deren Enden sich Löschdüsen 35 und 36 befinden. Auch von den Anregerelementen 18
und 19 gehen jeweils doppelte Düsenleitungen 29 und 30 ab, an deren Enden sich
Löschdüsen 31 und 32 befinden. Die Düsen 31, 32 und 35, 36 sind so eingerichtet, daß
sie jeweils zwei benachbarte Kraftfahrzeuge 26 beaufschlagen können.
Vielfach bestehen Parkmaschinen aus offenen Böden, beispielsweise aus Gitterrostböden.
In einem derartigen Fall werden jeweils unterhalb und oberhalb des Gitterrostbodens 37
Verteilerleitungen 16 mit den übrigen zuvor beschriebenen Einzelheiten angebracht, so
wie es Fig. 4 zeigt.
Das Anregerelement 18 nach Fig. 5 besteht im wesentlichen aus einem Körper 38 und
einem Ventilkörper 39. Dieser Ventilkörper 39 ist mit vier kreuzweise angeordneten
Stutzen und/oder Gewindebohrungen 40 bis 43 versehen und weist außerdem eine
Steuerbohrung 44 auf. Der u-förmige Körper 38 ist mit seinem offenen Ende mittels
eines Gewindestutzens 45 in eine Gewindebohrung 40 des Ventilkörpers 39
eingeschraubt. Der Körper 38 weist einen Freiraum 46 und Seitenöffnungen 47 auf.
Außerdem ist am geschlossenen Ende ein Ring 48 vorgesehen. Gegen diesen Ring stützt
sich ein Glasfäßchen 49 mittels der Fläche 50 eines Kolbens 51 ab. Der Körper 38 kann
auch ein herkömmlicher Sprinkler sein. Am unteren Ende des Kolbens 51 ist ein Träger
52 für eine Dichtung 53 vorgesehen, die an einer Dichtfläche 54 anliegt. In die
Gewindebohrung 42 ist eine Düsenleitung 22 und in die Gewindebohrung 43 ist eine
Zwischenleitung 20 eingeschraubt. Auf den Gewindestutzen 41 ist eine
Verbindungsleitung 17 mit Stutzen 17a für das Steuergas bzw. das Löschmittel
aufgeschraubt. Die Dichtung 53 ist derart angeordnet, daß sie unterhalb der
Gewindebohrungen 42 und 43 liegt. In die Leitung 20 sind die Löschdüsen 21
eingebracht und am Ende der Leitung 22 sind Düsen 24 vorgesehen.
Innerhalb der Leitung 17 befindet sich ein unter Druck stehendes flüssiges bzw.
gasförmiges Löschmittel. Durch einen entsprechenden Zusammenbau der
Glasfäßchenauslösung mit dem Ventilkörper 39 und dem Kolben 51 wird ein Druck auf
die Dichtung 53 aufgebracht. Die Dichtung 53 ist als Flachdichtung oder O-Ring
ausgebildet, um über die Zusammenbaubelastung eine Dichtung gegenüber den
Löschleitungen 20 und 20 zu erbringen.
Im Brandfalle wird das Glasfäßchen 49 erwärmt bis es seine Anregertemperatur erreicht
und dann zerplatzt. Jetzt kann das unter Druck stehende Löschmittel die Dichtung 53
nach oben drücken und damit den Weg des Löschmittels für die Leitungen 20 und 22
freigeben.
Claims (5)
1. Feuerlöscheinrichtung für Kraftfahrzeuge, die in mehretätigigen Parkhäusern in
allseitig offenen Stellplätzen und/oder teilweise offenen Parkboxen abgestellt sind,
und daß den Stellplätzen und Parkboxen an Löschleitungen befestigte Löschdüsen
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß von der Löschleitung (15) je
Stellplatz oder Parkbox eine oder mehrere Verteilerleitungen (16) abgehen, die
jeweils an eine Verbindungsleitung (17) angeschlossen sind, die zu einem oder
mehreren Anregerelementen (18, 19) mit einer Auslösung über Glasfäßchen (49)
und einem Ventilkörper (39) mit vier kreuzweise angeordneten Anschlüssen (40 bis
43) geführt sind, das zwei der Anregerelemente (18, 19) mittels der Ventilkörper
(39) über eine Zwischenleitung (20) mit Düsen (21) verbunden sind, und daß von
den Ventilkörpern (39) Düsenleitungen (22, 23) mit Düsen (24, 25) abgehen.
2. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei teilweise
geöffneten Parkboxen (12, 13) an deren seitlichen Boxenwänden (7, 8) und/oder
unterhalb der Boxendecke (10) jeweils eine Verteilerleitung (16) mit den übrigen
Einrichtungen, wie Verbindungsleitung (17), Zwischenleitung (20),
Anregerelementen (18, 19) und Düsen (21, 24) vorgesehen sind.
3. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei allseitig
offenen Stellplätzen jeweils zwischen zwei Stellplätzen (27, 28) wenigstens eine
Verteilerleitung (16) mit den übrigen Einrichtungen, wie Verbindungsleitung (17),
Zwischenleitung (20), Anregerelemente (18, 19) und Düsen (21, 24) vorgesehen
sind, wobei die Anregerelemente (18, 19) mit doppelten Düsenleitungen (29, 30)
mit Düsen (31, 32) versehen sind, die jeweils auf zwei benachbarte Stellplätze (27,
28) gerichtet sind.
4. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Stellplätzen mit festen Böden (9) und Decken (10) die Verteilerleitungen (16)
unterhalb der Stellplatzdecke (10) angeordnet sind.
5. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Stellplätzen (26, 27) mit offenen Gitterrostböden (37) jeweils oberhalb und
unterhalb der Gitterrostböden (37) eine Verteilerleitung (16) mit den übrigen
Einrichtungen angeordnet sind.
Priority Applications (3)
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AT (1) | ATE237385T1 (de) |
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