DE19617882B4 - Elektromotorische Heckenschere mit Zweihandbedienung - Google Patents
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Abstract
Elektromotorische
Heckenschere für Netzanschluß mit zwei
räumlich
voneinander getrennt an Handgriffen angeordneten, in der Einschaltlage
nicht verriegelbaren sowie selbsttätig in die Ausschaltstellung
zurückkehrenden
Schaltgliedern für
eine Zweihandbedienung, wobei die zwei Schaltglieder über eine
Schaltungsanordnung so miteinander verknüpft sind, daß nur bei
beiden in der Einschaltstellung befindlichen Schaltgliedern der Elektromotor
eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung den
Elektromotor nur dann einschaltet bzw. wieder einschaltet, wenn
bei Netzanschluß sich
zunächst
beide Schaltglieder gleichzeitig in der Ausschaltstellung befinden
und ab dem Einschalten eines der beiden Schaltglieder das zweite
Schaltglied innerhalb einer solch kurzen Zeitspanne in die Einschaltlage
gebracht wird, welche das Halten des Gerätes mit beiden Händen erzwingt,
und daß die
Schaltungsanordnung das Einschalten des Elektromotors sperrt, sofern
im Augenblick des Netzanschlusses sich zumindest eines der Schaltglieder
in der Einschaltlage befindet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromotorische Heckenschere gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei solchen Heckenscheren sind Zweihandbedienungen aus Sicherheitsgründen vorgesehen, um den Bedienenden zu zwingen, das Gerät zuerst mit beiden Händen zu fassen, bevor der Antriebsmotor eingeschaltet werden kann. Üblicherweise sieht man hierzu an dem Gerät zwei Handgriffe vor, wobei an jedem dieser Handgriffe ein Schaltglied zur manuellen Betätigung vorhanden ist. Bei vorschriftsmäßiger Handhabung ist es dem Bedienenden nicht möglich, während des Betriebs das Gerät nur mit einer Hand zu halten und mit der anderen Hand versehentlich in das Arbeitswerkzeug zu greifen. Dadurch sollen Verletzungen verhindert werden, die beim Eingriff in das laufende Messer einer Heckenschere unvermeidlich sind.
- Dennoch werden derartige elektromotorische Heckenscheren immer wieder unsachgemäß bedient. So ist es bei den bekann ten Geräten möglich, eines der Schaltglieder beispielsweise durch Umbinden mittels Isolierband oder dergleichen in der Einschaltlage zu arretieren, um bei dieser Dauer-Einschaltstellung des einen Schaltgliedes das Gerät nur über das zweite Schaltglied ein- und auszuschalten. Gerade das aber kann aus den vorerwähnten Gründen gefährlich sein, zudem kann dann die laufende Heckenschere an einer Hand getragen werden. Hierbei besteht die Gefahr, daß sich die Heckenschere mit ihrem Schneidwerk in der Bekleidung der Bedienungsperson verfängt, was insbesondere im Beinbereich Verletzungen herbeiführen kann. Beim Tragen der Heckenschere am Handgriff besteht bei Blockade eines der Schaltglieder die Gafahr dass das zweite Schaltglied unbeabsichtigt betätigt wird.
- Aus der
DE 44 27 759 A1 ist eine Vorrichtung zur Zweihandbedienung bekannt, die für stationäre Geräte bestimmt ist, bei denen die aufgezeigten Probleme nicht auftreten. Dort besteht eher die Gefahr, unbedacht mit den Händen in den Arbeitsbereich des Gerätes zu gelangen, weshalb vorgesehen ist, die für die Zweihandbedienung räumlich voneinander getrennt angeordneten Tasten ausgehend von der gelösten Lage anschließend durch gleichzeitiges Drücken zu betätigen, um einen erneuten Arbeitsvorgang auszulösen. Bei diesem Gerät geht es also um einen diskontinuierlichen Arbeitsvorgang, während eine Heckenschere einen laufenden, also kontinuierlichen Betrieb ermöglichen muß. - Aus der nachveröffentlichten
DE 195 23 411 A1 geht wiederum eine Zweihandschaltung als Sicherheitseinrichtung für stationäre Maschinen hervor, die sich ausschließlich mit dem Problem beschäftigt, die exakt gleichzeitige Betätigung von Tastern zum Einschalten der Maschine in der Praxis nicht vornehmen zu können. Deshalb wird eine Schaltungsanordnung vorgesehen, die einen gewissen, vorbestimmbaren zeitlichen Abstand der beiden Tasterbetätigungen zuläßt. Die Besonderheiten eines Elektrohandwerkzeugs mit einem von Hand zu betätigenden Netzanschluß sind auch bei dieser Zweihandschaltung nicht berücksichtigt. - Aus der ebenfalls nachveröffentlichten
DE 195 07 955 A1 ist ein Winkelschleifer bekannt, der ebenfalls eine Schaltknopfanordnung aufweist, die eine Zweihandbedienung erzwingt. Bei dieser Maschine soll zwar verhindert werden, daß eines der Schaltglieder dauerhaft blockiert wird. Dies läßt sich jedoch nicht allein damit erreichen, die Einschaltung der Maschine nur dann zuzulassen, wenn beide Schalter zuvor in der Nullstellung gewesen sind. Denn hierbei läßt sich zunächst das eine Schaltglied betätigen und blockieren, wonach dann nach beliebiger Zeit über das zweite Schaltglied das Gerät eingeschaltet und benutzt wird. In diesem Fall ist noch nach wie vor eine Einhandbedienung möglich. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heckenschere der gattungsbildenden Art zu schaffen, bei der eine Manipulation an den Schaltgliedern für die Zweihandbedienung, insbesondere die Blockade eines er Schaltglieder, ein Ingangsetzen des Gerätes unmöglich gemacht wird.
- Diese Aufgabe wird durch die in kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Für die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung bei einer Heckenschere für Zweihandbedienung ist wesentlich, daß bei Fixierung eines der Schaltglieder in der Einschaltlage das Gerät dann nicht anläuft, wenn das zweite Schaltglied in die Einschaltlage gerückt wird. Denn ein Einschalten des Antriebsmotors ist nur dann möglich, wenn nach der vorgenommenen Netzverbindung sich zunächst beide Schaltglieder zugleich in der Ausschaltstellung befinden und ausgehend von dieser doppelten Ausschaltlage innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne in die Einschaltlage gerückt werden. Diese Zeitspanne kann so kurz bemessen werden, daß währenddessen die Blockade eines der beiden Schaltglieder von der Bedienungsperson nicht vorgenommen werden kann. Es steht also hierfür nicht genügend Zeit zur Verfügung, um aus irgendwelchen Gründen eines der beiden Schaltglieder oder auch beide in der Einschaltlage mit einem Hilfsmittel festzulegen. Die Bedienungsperson wird hierdurch gezwungen, das Gerät bewußt mit beiden Händen zu halten und möglichst gleichzeitig die Schaltglieder in die Einschaltlage zu bringen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen
-
1 schematisch eine Sicherheits-Schaltungsanordnung für ein Zweihand-Elektrowerk zeug als Analog- oder Digitalschaltung und -
2 eine andere Ausführung einer solchen Sicherheits-Schaltungsanordnung in Analog- oder Digitaltechnik. - In den
1 und2 verdeutlichen die Doppellinien jeweils die mechanische Verbindung der Bauteile, während die Einfachlinien den elektrischen Signalverlauf darstellen. - Im einzelnen erkennt man in
1 einen mechanisch zu betätigenden Leistungsschalter LS1, der dem Elektromotor M des zweihandbedienbaren Handwerkzeugs vorgeschaltet ist. Wegen der zweipoligen Schaltung des Motors M gibt es einen weiteren Leistungsschalter LS2, der in Abhängigkeit von dem ersten Leistungsschalter LS1 sowie weiterer Bauteile über eine Logikeinheit L elektrisch angesteuert wird. - Der erste Leistungsschalter LS1 ist mechanisch mit einem ersten Schaltglied HS11 als auch mit einem zweiten Schaltglied HS2 gekuppelt, die beide von Hand betätigbar sind. Über diese beiden Schaltglieder HS1 und HS2 wird der Leistungsschalter LS1 ein- oder ausgeschaltet. Zudem sind die Schaltglieder HS1 und HS2 beide jeweils mit einem zugeordneten Signalgeber SG1 und SG2 mechanisch verbunden, die wiederum je für sich elektrisch mit der Logikeinheit L in Verbindung stehen.
- Die Verknüpfung der Signale der Signalgeber SG1 und SG2 in der Logikeinheit L ergibt sich aus dem nachstehenden Flußdiagramm für den Logikaufbau. Darüberhinaus sind in die Logikeinheit L Zeitglieder integriert, um in Abhängigkeit von bestimmten Voraussetzungen die Schaltfreigaben für den gesteuerten Schalter erst nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne zu erteilen, dies geht aus dem weiteren nachstehenden Zustandsdiagramm für die Logik hervor.
- Der Schaltungsaufbau nach
2 unterscheidet sich von dem nach1 lediglich durch den Verzicht auf die separaten Schaltglieder SG1 und SG2. Statt dessen sind hier dem Motor M zwei Leistungsschalter LS1 und LS3 vorgeschaltet, die je über die beiden Schaltglieder HS1 und HS2 mechanisch betätigt werden, wobei auch hier diese zwei Schaltglieder HS1 und HS2 an dem betreffenden Gerät so angeordnet sind, daß jedes dieser Schaltglieder HS1 und HS2 jeweils nur von einer Hand bedient werden kann. Die elektrischen Signale werden hier unmittelbar von den Leistungsschaltern LS1 und LS3 an die Logikeinheit L gegeben. Auch für den Schaltungsaufbau nach2 gilt der logische Ablaufplan entsprechend dem nachstehenden Flußdiagramm sowie dem Zustandsdiagramm. Der Einfachheit halber ist in beiden Diagrammen der Begriff "Schalter" verwendet, der sich auf die der Logikeinheit zugeleiteten Signale bezieht, die gemäß dem Schaltungsaufbau nach1 von den Signalgebern SG1 und SG2 stammen, um anzuzeigen, ob das Schaltglied HS1 oder das Schaltglied HS2 sich jeweils in der Einschaltlage oder in der Ausschaltstellung befinden. Gleiches gilt für2 bezüglich der Leistungsschalter LS1 und LS3, von denen unmittelbar die Signale der Logikeinheit L zugeleitet werden. - Erläuterungen:
-
- Zustand 1: Warten bis erster Schalter betätigt.
- Zustand 2: Warten auf zweiten Schalter solange T1 nicht abgelaufen.
- Zustand 3: Maschine läuft. Normaler Betriebszustand solange T3 nicht abgelaufen.
- Zustand 4: Warten auf zweiten Schalter solange T2 nicht abgelaufen.
- Zustand 5: Logikstartmodus
- Tx symbolisiert jeweils den Zeitstart!
Claims (5)
- Elektromotorische Heckenschere für Netzanschluß mit zwei räumlich voneinander getrennt an Handgriffen angeordneten, in der Einschaltlage nicht verriegelbaren sowie selbsttätig in die Ausschaltstellung zurückkehrenden Schaltgliedern für eine Zweihandbedienung, wobei die zwei Schaltglieder über eine Schaltungsanordnung so miteinander verknüpft sind, daß nur bei beiden in der Einschaltstellung befindlichen Schaltgliedern der Elektromotor eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung den Elektromotor nur dann einschaltet bzw. wieder einschaltet, wenn bei Netzanschluß sich zunächst beide Schaltglieder gleichzeitig in der Ausschaltstellung befinden und ab dem Einschalten eines der beiden Schaltglieder das zweite Schaltglied innerhalb einer solch kurzen Zeitspanne in die Einschaltlage gebracht wird, welche das Halten des Gerätes mit beiden Händen erzwingt, und daß die Schaltungsanordnung das Einschalten des Elektromotors sperrt, sofern im Augenblick des Netzanschlusses sich zumindest eines der Schaltglieder in der Einschaltlage befindet.
- Heckenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung die Einschaltung des Elek tromotors sperrt, sofern nicht während des Betriebs nach einer vorbestimmten Betriebsdauer die Schaltglieder in die Ausschaltstellung und nach der vorbestimmten Zeitspanne wieder in die Einschaltlage gebracht werden.
- Heckenschere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung eine Logikeinheit (L) aufweist, die mit an den Schaltgliedern (HS1, HS2) vorhandenen Signalgebern (SG1, SG2) für die jeweilige Schaltposition der Schaltglieder (HS1, HS2) elektrisch verbunden ist.
- Heckenschere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (HS1, HS2) mechanisch mit einem gemeinsamen, dem Elektromotor (M) vorgeschalteten Leistungsschalter (LS1) sowie je mechanisch mit einem Signalgeber (SG1, SG2) gekuppelt sind.
- Heckenschere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber jeweils in einem Leistungsschalter (LS1, LS2), der dem Elektromotor (M) vorgeschaltet ist, integriert sind, wobei die Schaltglieder jeweils Teile dieser Leistungsschalter oder damit mechanisch verbunden sind.
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