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Kennwort:"Induktionsbremse" Küchenmaschine mit elektromotorischem
Antrieb, insbesondere Schneidemaschine.
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Die Erfindung betrifft eine KAchenmaschine mit elektromotorischem
Antrieb, insbesondere Schneideiaschine, deren Antriebsmotor mit seinem Antriebsstromkreis
über ein Anschlußteil mit einer Stromquelle verbindbar ist und bei der der Antriebsstromkreis
zum An- und Ahschalten des Antriebsmotors mit einem Betätigungsschalter versehen
ist. Bei solchen bekannten Ktlchenmaschinen ist der in den Antriebsstromkreis eingeordnete
Betätigungsschalter als einfacher Ein- und Aus-Schalter ausgebildet, mit dem der
Antriebsstromkreis entweder geschlossen oder unterbrochen werden kann. Hierbei ist
festzustellen, daß das Arbeitswerkzeug zusammen mit dem Antrieb nach Beendigung
des Arbeitsvorganges und Unterbrechung des Antriebsstromkreises noch einige Zeit
nachläuft, ehe es zum Stillstand kommt. Insbesondere bei Küchenmasohinen mit Schneidwerkzeugen
treten durch den Nachlauf erhebliche Gefahren auf, da der technisch unbefangene
Benutzer dem Arbeitswerkzeug nach Abschalten des Antriebs erfahrungsgemäß in der
Regel keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Dadurch kennen sehr leicht Verletzung<r
durch das bei bereits abgeschalteten Antrieb noch nachlaufende Arbeitswerkzeug verursacht
werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei Küchenmaschinen mit
elektromotorischen Antrieb des Arbeitswerkzeuges der eingangs beschriebenen Art,
insbesondere bei Schneidemaschinen die Betriebssicherheit
zu erhöhen
und diese Maschinen derart auszurüsten, daß das Arbeitswerkzeug beim Ausschalten
des Antriebs sofort stillgesetzt wird. Das ist erfindungsgernäß im wesentlichen
dadurch erreicht, daß der Betätigungsschalter mit in seinen gegensätzlichen Schaltatellungen
wechselweise schließenden Kontaktsätzen ausgestattet ist, von denen der eine Kontaktsatz
in den Antriebsstromkreis und der andere Kontaktsatz in einen den Antriebsstromkreis
zwischen dem Schalteranschluß und dem Elektromotor überbrückenden Kurzschlußstromkreis
eingeschaltet ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausrüstung wird nach der Unterbrechung
des Antriebs stromkreises bei weiterdrehendem Motoranker eine elektromotorische
Kraft wirksam, die über den dann geschlossenen SurzschluBstromkreis einen Kurzschlusstrom
treibt, der wiederum in dem Antriebsmotor ein Drehmoment auslöst, das dem ursprunglichen
Drellmoment entgegengerichtet ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch der Antriebsmotor
und damit das Antriebswerkzeuq fast augenblicklich zum Stillstand kommen, so daß
mit dem Ausschalten des Antriebsstromkreises Verletzungsgefahren für den Benutzer
praktisch ausgeschlossen werden.
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Zweckmäßigerweise ist der Betätigungsschalter als Drucktastenschalter
ausgebildet, da auf diese Weise gewährleistet ist, daß das Arbeitswerkzeug lediglich
bei bewusster Schalterbetätigung in Betrieb genommen wird, während das Arbeitswerkzeug
bei jeder Unterbrechung des Schaltdruckes sofort zum Stillstand kommt. Damit ist
die erfindungsgemäß ausgerüstete Küchenmaschine auch bei Fehlreaktionen des Benutzers
äußerst handhabungssicher.
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Es empfiehlt sich ferner, den Betätigungsachalter mit einer einzigen,
zwischen den Kontaktsätzen angeordneten und diese wechselweise schließenden Schaltbrücke
auszubilden. Infolge dieser Maßnahme ist es auch bei Funktionsfehlern im Schalter
unmöglich, versehentlich den Antriebsstromkreis und den Kurzschlußstromkreis gleichzeitig
zu tberbrtcken, so daß die Gefahr eines Kurzschlusses im ktriebsstromkrels bei eingeschalteter
Netzspannung nicht besteht. Daneben kann der Betätigunqsschalter durch diese erglänzende
Maßnahme
nach wie vor auch bei engen Raumverhältnissen Met wendung finden, da sein Raumbedarf
kaum großer ist,,als der Raumbedarf herkömmlicher Schalter.
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Bei Küchenmaschinen mit Wechselstromnetzanschluß und zum Antrieb des
Arbeitswerkzeuges vorgesehenem Gleitstronmotor mit vorgeschaltetem Gleichrichter
wie Brückengleichrichter empfiehlt es sich schließlich noch , den Gleichrichter
zwischen dem Schalteranschluß und den Anschlußstellen des Kurzschlußstromkreises
in den Antriebsstromkreis einzuordnen. Dadurch ergibt sich eine einfache Schaltung
fUr den urzschluߣtrom)reis unter Umgehung des Gleichrichters, so daß dieser von
dem Kurzschlußstromkreis nicht berührt wird. Bei dieser Anordnung des Gleichrichtern
werden außerdem alle ungewollten Spannungsspitzen abgebaut, die dem Glechrichter
in Speirichtung belasten können und häufig Ursache für Ausfälle der Gleichrichter
sind.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt
und zwar zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer als Schneidemaschine ausgebildeten
und erfindungsgemäß ausgerüsteten Küchenmaschine mit elektromotorischer Antrieb,
Fig. 2 ein Schaltbild des Antriebsstroinkreises einer erfindungsgemäß ausgerüsteten
Küchenmaschine, Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform eines BetStigungsschalters
im Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1 bei geschlossenem Antreibsstromkreis
und Fig. 4 der Betätigungsschalter im Schnitt gemäß der Fig. ITI-ITI der Fig. 1,
jedoch bei unterbrochenem Antriebsstromkreis.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt stellvertretend ffir Küchenmaschinen mit
elektromotorischem Antrieb eine Schneidemaschine 10, die bevorzugt zum Schneiden
von Brot und anderen Lebensmittelscheiben ausgebildet ist. Es ist jedoch schon jetzt
darauf hinzuweisen, daß auch andere Küchenmaschinen mit elektromotorischem Antrieb
des Arbeitswerkzeuges ohne weiteres in der erfindungsgemäßen Weise ausgerüstet sein
kennen.
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Die beispielsweise dargestellte Schneidemaschine 10 weist ein Gehäuse
11 auf, in dem in bekannter Weise ein elektromotorischer Antrieb angeordnet ist,
der über eine Antriebswelle 12 das dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Rundmesser
13 ausgebildete Arbeitswerkzeug antreibt. Bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel
ist an dem Gehäuse ferner noch eine Arbeitsplatte 14 derart angelenkt, daß sie bei
Nichtbonutzung des Gerätes abdeckend gegen das Rundmesser 13 klappbar ist und dabei
zugleich auch einen ebenfalls in an sich bekannter Weise ausgebildeten und verstellbaren
Schneidgutanschlag 15 abdeckt.
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Zum Betrieb ist die Schneidemaschine 10 über ein Netzanschlußteil
16 mit einem Netzstecker 16' an eine Stromquelle anschließbar und durch einen generell
mit 17 bezeichneten Betltigungsschalter ein und ausschaltbar. Der Betätigungsschalter
17 ist in dem darg-stelalten Ausführungsbeispiel als Drucktastenschalter ausgebildet,
so daß der Antrieb stets nur bei entsprechender Belastung des Schalters durch den
Benutzer in Betrieb ist.
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Der Antriebsmotor, der in an sich bekannter Weise ausgebildet und
deshalb aus Gründen der Übersichtlichkeit räumlich nicht näher dargestellt ist,
ist in dem Schaltbild der Fig. 2 mit 18 bezeichnet. Für das gewählte Ausführungsbpiel
lst.der Antriebsmotor als Gleichstrommotor gestaltet, dessen Stator 19 mit Dauermagneten
bestickt ist. Der Rotor 20 des Antriebsmotors ist demgegenüber an den Antriebsstromkreis
21
angeschlossen, der seinerseits über den Netzanschlußteil 16 an ein Stromnetz anschließbar
ist. Zur Gleichrichtung des aus dem Stromnetz entnommenen Wechselstromes ist in
den Antriebsstromkreis 21 ein Gleichrichter 22 eingeschaltet, der in dem gewählten
Ausfthrungstesipiel als Brückengleichrichter gestaltet ist, der die Netzwechselspannung
in eine ungeglättete Gleichspannung formt.
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Zwischen dem Gleichrichter 22 und dem Antriebsmotor 18 ist der Antbsstromkreis
21 ferner durch einen Kurzschlußstromkreis 23 überbrückt, der ebenfalls an den Betätigunsschalter
17 angeschlossen ist und zwar an einen Kontaktsatz 24, der getrennt von dem Kontsktsatz
25 für den Bauptanschluß des Antriebsstromkreises im Schalter 17 vorgesehen ist.
Die beiden KonbktsAtze 24 und 25 sind dabei so angeordnet, daß in den Schaltendstellungen
des Betätigunsachaltern 17 jeweils der eine Kontaktsaz geschlossen und der andere
geöffnet ist, so daß bei Unterbrechung des Antriebsstromkreises 21 der Kurzschlußstromkreis
23 geschlossen wird und umgekehrt bei geschlossenem Antriebsstromkreis 21 der Kurzschlußstromkreis
23 geöffnet ist. Bei den in den Fig. 3 und 4 in beiden Schaltstellungen dargestellten
Betätigungsschalter 17, der in bevorzugter Ausführungsform als Drucktastenschalter
dargestellt ist, sind dazu die Kontaktsätze 24 und 25 so angeordnet, daß sie-.durch
eine einzige Kontaktbrücke 26 wechselweise überbrückt werden. Die Kontaktbrücke
26 ist dabei durch eine Drucktaste 27 innerhalb des Schaltergehäuses 28 verschiebbar,
wobei sie durch eine Rückholfeder 29 im Sinne der Ausschaltstellung des Antriebsstromkreises
belastet ist.
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Zur Inbetriebnahme der Schneidemaschine 10 ist der Betätigungsschalter
17 in gewohnter Weise in die Einschaltstellung zu drücken, in der die Kontaktbrücke
26 den Kontaktsatz 25 des Antriebsstromkreises 21 überbrückt, wodurch der Antriebsmotor
18 über den Gleichrichter 22 in bekannter Weise mit Antriebsstrom versorgtzwird.
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Beim Abschalten des Antriebsmotors durch Rückführung des I3etätigungsgliedes
des Betätigungsschalters 17 in die Ausgangsstellung
wird demgegenüber
der Antriebsstromkreis 21 unterbrochen, während der Kurzschlußstromkreis 23 nunmehr
durch die Kontaktbrücke 26 geschlossen wird. Da der Antriebsmotor und das Arbeitswerkzeug
infolge ihrer Massenträgheit auch nach dent Abschalten zunächst noch weiter in Bewegung
bleiben, wird nunmehr in Antriebsmotor eine elektromotorische Kraft induziert, die
über den geschlossenen Kurzschlußstromkreis 23 einen Kurzschlußstrom treibt, der
seinerseits in dem Motor ein Gegendrehntoaient erzeugt, welches dem ursprünglichen
Drehmoment entgegengerichtet ist. Dadurch kommt der Antriebsutotor und damit auch
das Arbeitswerkzeug uimntelbar nach Unterbrechuing des Antriebsstromkreises 21 und
Überbrückung des Kurzschlußstromkreises 23 zum Stillstand.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese ist nicht darauf beschrAnkt; vielmehr sind
noch mancherlei Xnderungen und andere Ausführungen möglich. So können, wie eingangs
schon ausgeführt wurde, auch andere Küchenmaschinen im Sinne der erfindungsgemäßen
Lösung ausgerüstet werden, so z.B. andere Zerkleinerungsgeräte wie Mixgeräte, Schnitzelwerke
oder auch HaushaltsmUhlen. Je nach Bedarf kann dabei auch der Betätigungsschalter
17 anstatt als Drucktastenschalter beispielsweise als Rippschiter oder auch als
Drehschalter gewählt werden, wobei ein solcher Schalter fallweise auch mit getrennten
Kontaktbrücken für jeden der Anschlußkontaktsätze ausgestattet sein kann.