DE2513963C3

DE2513963C3 - Sicherheitsanordnung für ein elektrisch betriebenes wasserführendes Gerät

Info

Publication number: DE2513963C3
Application number: DE2513963A
Authority: DE
Inventors: Helmut Gerber; Walter Spitzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-03-29
Filing date: 1975-03-29
Publication date: 1978-06-08
Also published as: FR2306599A7; IT1058507B; DE2513963B2; DE2513963A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanordnung für ein elektrisch betriebenes wasserführendes Gerät, insbesondere Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine, mit einem den Wasserzulauf steuernden Magnetventil und einem Pumpenaggregat, das durch Umkehr der Drehrichtung seines Antriebsmotors in Abhängigkeit von einem programmgesteuerten Schalter ein Umwälzen oder Abpumpen des Wassers bewirkt.

Eine derartige Anordnung ist durch die US-PS 59 764 bekannt. Auf diese Weise wird beim Auftreten von Störungen ein Überlaufen des Wassers verhindert.

Üblicherweise werden bei diesen Sicherheitsanordnungen sogenannte Druckdosenschalter verwendet. Diese sind mit Sprungschaltwerken ausgestattet, welche mittels einer Druckdose betätigt werden, die auf Niveauunterschiede des Wassers und dadurch hervorgerufene Druckunterschiede anspricht. Mit Hilfe solcher Druckdosenschalter wird bei störungsbedingtem Anstieg des Wassers über das vorgeschriebene Arbeitsniveau des Geräts hinaus zunächst der Stromkreis des Magnetventils unterbrochen und dann bei weiterem Anstieg des Wassers die Pumpe für den Wasserablauf eingeschaltet. Sofern für dei artige Sicherheitsanordnungen nicht die teuerste Lösung mit zwei einzelnen Druckdosenschaltern gewählt wird, werden Druckdoscnschalter mit zwei voneinander getrennten Sprungschaltwerken verwendet (US-PS 34 39 687).

Derartige Druckdosenschalter sind wegen der geforderten Doppelfunktioi: und der doppelten Sprungschaltwerke sehr aufwendig und teuer. Darüber hinaus lassen sich mit zwei Sprungschaltwerken ausgestattete Druckdosenschalter nur schwer und mit großem Aufwand auf kleine Druckdifferenzen justieren. Sie können daher im allgemeinen nur dort eingesetzt werden, wo zwischen dem Arbeitsniveau und dem Sicherheitsniveau des Geräts ein genügend großer Spielraum verbleibt, d. h, wo die Druckdifferenzen zum Auslösen der Sprungschaltwerke verhältnismäßig groß sind und wo gefahrlos größere Niveauunterschiede bzw. Druckdifferenzen toleriert werden können.

ίο Es sind auch speziell für derartige Sicherheitsanordnungen konstruierte Druckdosenschalter bekannt (DE-AS 2111727), bei denen man anstelle von mehreren Sprungschaltwerken nur eines verwendet, zusätzlich aber einen weiteren Kontakt am Membranteller der Druckdose angebracht hat Dieser zusätzliche Kontakt schließt sich bei einem Druck, der über dem das Sprungschaltwerk auslösenden Druck liegt Anstelle eines Sprungschaltwerkes dient hierbei ein Permanentmagnet, welcher den zusätzlichen Kontakt bei der Annäherung an seinen Gegenkontakt ruckartig anzieht.

Dieser Permanentmagnet dient darüber hinaus dazu, die Schalthysterese der ihm zugeordneten Kontakte zu vergrößern.

Mit dieser speziellen Kontruktion war es zwar möglich, die bisher üblichen, mit zwei elektrisch und druckmäßig voneinander unabhängigen Sprungschaltwerken ausgestatteten Druckdosenschalter erheblich zu vereinfachen; zum Schalten der beiden Kontakte ist jedoch auch bei diesem Druckdosenschalter noch eine verhältnisnäßig große Druckdifferenz erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsanordnung der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, daß sie auch für Geräte geeignet ist bei denen aus Sicherheitsgründen nur geringe Unterschiede zwischen dem Arbeits- und dem Sicherheitsniveau zugelassen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anordnung einen Druckschalter mit einem einzigen Sprungschaltwerk aufweist, dessen bewegli-

■»o chem Schaltglied in seiner Grundstellung zwei feststehende Einzelkontakte zugeordnet sind, von denen der eine Kontakt im Stromkreis des Magnetventils und der andere Kontakt im Stromkreis des Antriebsmotors liegt, und daß beim Überschreiten eines vorgegebenen, höchstzulässigen Wasserstandes das bewegliche Schaltglied in seine andere, an einem weiteren feststehenden Einzelkontakt angreifende Stellung bewegt wird, in welcher die beiden anderen Einzelkontakte galvanisch voneinander getrennt sind, der Stromkreis des Magnetventils unterbrochen und der Antriebsmotor durch Überbrücken seines Steuerschalters in seiner dem Abpumpen entsprechenden Drehrichtung eingeschaltet ist.

Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, beide Schaltvorgänge mit einem Druckdosenschalter einfachster Art zu steuern, der bei einem nur wenig über dem Arbeitsniveau des Gerätes liegenden Niveau schaltet. Die Anordnung bietet daher ein erhöhtes Maß an Sicherheit, ohne daß aufwendige Justiermaßnahmen erforderlich sind. Außerdem wird durch die galvanische Trennung der beiden Einzelkontakte in der Arbeitsstellung des beweglichen Schaltgliedes vermieden, daß die am Betriebskondensator des bei wasserführenden Haushaltsgeräten üblicherweise als Einphasenwechsel-

^6r> strom-lnduktionsmotor ausgebildeten Antriebsmotcrs anliegende Spannung das Magnetventil in eingeschaltetem Zustand halten kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß

in der den Steuerschalter des Antriebsmotors überbrükkenden Leitung ein Vorwiderstand liegt.

Hierdurch wird das Entstehen von Lichtbogen verhindert, die andernfalls unter ungünstigen Umständen von einem Kondensator des Antriebsmotors ausgehen und zum Verschweißen und Verbrennen der Kontakte führen können.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert:

Der mit 10 bezeichnete Schaltplan enthält die für die Anwendung der Sicherheitsanordnung bei einer Geschirrspülmaschine wesentlichen Schaltorgane. Die Stromversorgung der Anordnung erfolgt mittels zweier Leiter 11 und 12. An diese beiden Leiter 11 und 12 ist der Steuermotor 13 eines Programmsteuergerätes durch eine Verbindungsleitung 14 angeschlossen, in welcher ein willkürlich betätigbarer Schalter 15 zum Einschalten des Programmsteuergerätes 13 liegt An die Leiter 11 und 12 ist ferner die Erregerwicklung 17 eines Magnetventils 16 durch eine Verbindungsleitung 18 angeschlossen. In der Verbindungsleitung 18 liegt ein Schalter 19 des Programmsteuergerätes, der das öffnen oder Schließen des Magnetventils 16 programmabhängig steuert.

An die Leiter 11 und 12 ist weiter ein Antriebsmotor 20 für das Pumpenaggregat angeschlossen. Der als Induktionsmotor ausgebildete Antriebsmotor 20 weist einen Läufer 21 sowie zv. ei Wicklungen 22 bzw. 22' und einen Betriebskondensator 23 auf. Er ist ferner mit einem Überlastschalter 24 ausgestattet, welcher in einer den Antriebsmotor 20 mit dem Leiter 12 verbindenden Anschußleitung 25 liegt.

Die Drehrichtung des Ankers 21 des Antriebsmotors 20 ist mit Hilfe eines Schalters 26 umkehrbar, dessen beweglicher Kontakt ebenfalls programmabhängig gesteuert wird. Entsprechend der Drehrichtung des Antriebsmotors wird dabei entweder ein Umwälzen oder ein Abpumpen des Wassers bewirkt.

Der Schalter 26 ist durch eine Leitung 27 mit einem Druckschalter 28 verbunden.

Der Druckschalter 28 weist eine Druckdose 29 auf. Die Druckdose 29 wirkt in bekannter Weise durch ein Übertragungsorgan 30 auf ein bewegliches Schaltglied 31 ein und bewegt dieses in Abhängigkeit von dem auf die Druckdose 29 ausgeübten Druck entweder in die voll ausgezogen dargestellte Stellung oder in die gestrichelt dargestellte Stellung.

Das in bekannter Weise von einem Sprungschaltwerk betätigte bewegliche Schaltglied 31 liegt in der voll ausgezogen dargestellten Ruhelage an zwei feststehenden Ein^elkontakten 32,33 an, wobei an den Kontakt 32 der Stromkreis des Antriebsmotors 20 und an den Kontakt 33 der Stromkreis des Magnetventils 16

ίο angeschlossen ist Andererseits steht das bewegliche Schaltglied 31 durch eine Verbindungsleitung 34 mit dem Leiter 11 in Verbindung.

Der Druckschalter 28 ist darüber hinaus mit einem weiteren feststehenden Einzelkontakt 35 versehen, an den das eine Ende einer Überbrückungsleitung 36 angeschlossen ist, mit dem der die Drehrichtung des Antriebsmotors 20 bestimmende Schalter 26 überbrückbar ist. Das andere Ende dieser Überbrückungsleitung 36 ist zwischen dem Betriebskondensator 23 und der Wicklung 22' des Antriebsmotors 20 angeschlossen. Beim Umschalten des Schaltgliedes 31 auf den Kontakt 35 im Druckschalter 28 (gestrichelt gezeichnete Stellung) läuft der Antriebsmotor 20 in seiner dem Abpumpen entsprechenden Drehrichtung an. In der

Überbrückungsleitung 36 liegt ein Vorwiderstand 37.

Die Sicherheitsanordnung wirkt in der folgenden Weise: Steigt das Flüssigkeitsniveau in der Geschirrspülmaschine aufgrund eines Defektes, beispielsweise eines undichten Magnetventils, über das vorgeschriebene ^beitsniveau an, so bewirkt das an der Druckdose 29 des Druckschalters 28 einen Druckanstieg in dessen Folge das Übertragungsorgan 30 verschoben wird. Beim Erreichen des dem vorgegebenen Sicherheitsniveau entsprechenden Druckes wird das Sprungsschaltwerk des Schaltgliedes 31 ausgelöst. Dabei verläßt das bewegliche Schaltglied 31 ruckartig die feststehenden Einzelkontakte 32 und 33 und gelangt in die gestrichelte gezeichnete Endlage, wo es an dem feststehenden Einzelkontakt 35 anliegt. Hierdurch wird der Stromkreis des Magnetventils 16 unterbrochen und der Antriebsmotor 20 durch Überbrücken seines Steuerschalters 26 in seiner dem Abpumpen entsprechenden Drehrichtung eingeschaltet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsanordnung für ein elektrisch betriebenes wasserführendes Gerät, insbesondere Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine, mit einem den Wasserzulauf steuernden Magnetventil und einem Pumpenaggregat, das durch Umkehr der Drehrichtung seines Antriebsmotors in Abhängigkeit von einem programmgesteuerten Schalter ein Umwälzen oder Abpumpen des Wassers bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen Druckschalter (28) mit einem einzigen Sprungschaltwerk aufweist, dessen beweglichem Schaltglied (31) in seiner Grundstellung zwei feststehende Einzelkontakte (32, 33) zugeordnet sind, von denen der eine Kontakt (33) im Stromkreis des Magnetventils (16) und der andere Kontakt (32) im Stromkreis des Antriebsmotors (20) liegt, und daß beim Überschreiten eines vorgegebenen, höchstzulässigen Wasserstandes das bewegliche Schaltglied in seine andere, an einem weiteren feststehenden Einzelkontakt (35) angreifende Stellung bewegt wird, in welcher die beiden anderen Einzelkontakte (32, 33) galvanisch voneinander getrennt sind, der Stromkreis des Magnetventils unterbrochen und der Antriebsmotor durch Überbrücken seines Steuerschalters (26) in seiner dem Abpumpen entsprechenden Drehrichtung eingeschaltet ist.

2. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Steuerschalter (26) des Antriebsmotors (20) überbrückenden Leitung (36) ein Vorwiderstand (37) liegt.