DE19617882A1 - Elektromotorisches Handwerkzeug für eine Zweihandbedienung - Google Patents
Elektromotorisches Handwerkzeug für eine ZweihandbedienungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektro-Handwerkzeug
der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher be
zeichneten Art.
Bei solchen Handwerkzeugen, wie insbesondere einer
elektrisch betriebenen Heckenschere, sind Zweihandbe
dienungen aus Sicherheitsgründen vorgesehen, um den Be
dienenden zu zwingen, das Gerät zuerst mit beiden Hän
den zu fassen, bevor der Antriebsmotor eingeschaltet
werden kann. Üblicherweise sieht man hierzu an dem Ge
rät zwei Handgriffe vor, wobei an jedem dieser Hand
griffe ein Schaltglied zur manuellen Betätigung vorhan
den ist. Bei vorschriftsmäßiger Handhabung ist es dem
Bedienenden nicht möglich, während des Betriebs das Ge
rät nur mit einer Hand zu halten und mit der anderen
Hand versehentlich in das Arbeitswerkzeug zu greifen.
Dadurch sollen erhebliche Verletzungen verhindert wer
den, die beim Eingriff in das laufende Messer einer
Heckenschere oder die laufende Sägekette einer Ketten
säge sonst unvermeidlich sind.
Dennoch werden derartige elektromotorische Handwerkzeu
ge immer wieder unsachgemäß bedient. So ist es bei den
bekannten Geräten möglich, eines der Schaltglieder bei
spielsweise durch Umbinden mittels Isolierband oder
dergleichen in der Einschaltlage zu arretieren, um bei
dieser Dauer-Einschaltstellung des einen Schaltgliedes
das Gerät nur über das zweite Schaltglied ein- und aus
zuschalten. Gerade das aber kann aus den vorerwähnten
Gründen gefährlich sein.
Anders gelagert sind Haushaltsgeräte, die bereits mit
einer Sicherheitseinrichtung ausgestattet sind, ver
gleiche hierzu EP 0 417 800 A2. Hier geht es insbeson
dere bei Küchenmaschinen darum, nicht nur bei der De
montage eines Messerwerks den Antriebsmotor nicht ein
schalten zu können sondern auch nach dem lagerichtigen
Zusammenbau des Haushaltsgerätes nicht, weshalb hier
bei geschlossen gebliebenem Hauptschalter die Maschine
nur dann wieder anläuft, wenn zunächst der Hauptschal
ter aus- und dann wieder eingeschaltet wird. Bei Elek
tro-Handwerkzeugen der vorgenannten Art soll im Gegen
satz dazu die bereits vorhandene Sicherheitseinrichtung
von dem Bedienenden nicht überspielt werden können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein elek
tromotorisches Handwerkzeug der gattungsbildenden Art
zu schaffen, bei dem eine Manipulation an den Schalt
gliedern für die Zweihandbedienung ein Einschalten bzw.
ein Wiedereinschalten des Gerätes unmöglich macht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung bei dem
elektromotorischen Handwerkzeug für Zweihandbedienung
ist wesentlich, daß bei Fixierung eines der Schaltglie
der in der Einschaltlage das Gerät dann nicht anläuft,
wenn das zweite Schaltglied in die Einschaltlage ge
rückt wird. Denn ein Einschalten des Antriebsmotors ist
nur dann möglich, wenn bei der erforderlichen Netzver
bindung sich zunächst beide Schaltglieder zugleich in
der Ausschaltstellung befinden und ausgehend von dieser
doppelten Ausschaltlage in die Einschaltlage gerückt
werden. Die gefährliche Unsitte, eines der Schaltglie
der in der Einschaltlage durch Umwickeln mit Isolier
band oder dergleichen festzuhalten, um lediglich über
das zweite Schaltglied das Gerät aus- und einzuschal
ten, kann bei dem erfindungsgemäßen Handwerkzeug nicht
praktiziert werden.
Man kann die Sicherheit des erfindungsgemäßen Gerätes
noch dadurch erhöhen, daß man ausgehend von der Aus
schaltstellung beider Schaltglieder eine Zeitspanne
vorgibt, in der die Schaltglieder in die Einschaltlage
gerückt werden müssen, um den Antriebsmotor anlaufen zu
lassen. Es steht deshalb nicht genügend Zeit zur Verfü
gung, um aus irgendwelchen Gründen eines der Schalt
glieder oder auch beide in der Einschaltlage mit einem
Hilfsmittel festzulegen. Ebenso kann man durch die
Schaltungsanordnung das Einschalten des Elektromotors
sperren, sofern in der Einschaltlage eines der Schalt
glieder das zweite Schaltglied nicht innerhalb einer
vorbestimmten Zeit in die Einschaltlage gebracht wird.
Die Bedienungsperson wird hierdurch gezwungen, das Ge
rät bewußt mit beiden Händen anzufassen und möglichst
gleichzeitig die Schaltglieder in die Einschaltlage zu
rücken.
Um von vornherein die Blockade eines der Schaltglieder
in der Einschaltlage wirkungslos zu machen, kann die
Schaltungsanordnung ferner das Einschalten des Elektro
motors sperren, sofern im Augenblick des Netzanschlus
ses sich wenigstens eines der Schaltglieder in der Ein
schaltlage befindet. In Ergänzung hierzu kann vorgese
hen werden, das Gerät zunächst wieder vom Netz trennen
zu müssen, um nur in der Ausschaltstellung beider
Schaltglieder das Gerät an das Netz anschließen und
dann in Betrieb nehmen zu können.
An dem elektromotorischen Handwerkzeug kann auch eine
Art Totmannschaltung vorgesehen werden, indem die
Schaltungsanordnung die Speisung des Antriebsmotors
sperrt, sofern nicht während des Betriebs nach einer
vorbestimmten Periode die Schaltglieder in die Aus
schaltstellung und nach einer vorbestimmten Zeit wieder
in die Einschaltlage gerückt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfin
dung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausfüh
rungsbeispielen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zei
gen:
Fig. 1 schematisch eine Sicherheits-Schaltungs
anordnung für ein Zweihand-Elektrowerk
zeug als Analog- oder Digitalschaltung
und
Fig. 2 eine andere Ausführung einer solchen Si
cherheits-Schaltungsanordnung in Analog-
oder Digitaltechnik.
In den Fig. 1 und 2 verdeutlichen die Doppellinien
jeweils die mechanische Verbindung der Bauteile, wäh
rend die Einfachlinien den elektrischen Signalverlauf
darstellen.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 einen mechanisch zu
betätigenden Leistungsschalter LS1, der dem Elektromo
tor M des zweihandbedienbaren Handwerkzeugs vorgeschal
tet ist. Wegen der zweipoligen Schaltung des Motors M
gibt es einen weiteren Leistungsschalter LS2, der in
Abhängigkeit von dem ersten Leistungsschalter LS1 sowie
weiterer Bauteile über eine Logikeinheit L elektrisch
angesteuert wird.
Der erste Leistungsschalter LS1 ist mechanisch mit ei
nem ersten Schaltglied HS1 als auch mit einem zweiten
Schaltglied HS2 gekuppelt, die beide von Hand betätig
bar sind. Über diese beiden Schaltglieder HS1 und HS2
wird der Leistungsschalter LS1 ein- oder ausgeschaltet.
Zudem sind die Schaltglieder HS1 und HS2 beide jeweils
mit einem zugeordneten Signalgeber SG1 und SG2 mecha
nisch verbunden, die wiederum je für sich elektrisch
mit der Logikeinheit L in Verbindung stehen.
Die Verknüpfung der Signale der Signalgeber SG1 und SG2
in der Logikeinheit L ergibt sich aus dem nachstehenden
Flußdiagramm für den Logikaufbau. Darüberhinaus sind in
die Logikeinheit L Zeitglieder integriert, um in Abhän
gigkeit von bestimmten Voraussetzungen die Schaltfrei
gaben für den gesteuerten Schalter erst nach Ablauf ei
ner vorgegebenen Zeitspanne zu erteilen, dies geht aus
dem weiteren nachstehenden Zustandsdiagramm für die Lo
gik hervor.
Der Schaltungsaufbau nach Fig. 2 unterscheidet sich von
dem nach Fig. 1 lediglich durch den Verzicht auf die
separaten Schaltglieder SG1 und SG2. Statt dessen sind
hier dem Motor M zwei Leistungsschalter LS1 und LS3
vorgeschaltet, die je über die beiden Schaltglieder HS1
und HS2 mechanisch betätigt werden, wobei auch hier
diese zwei Schaltglieder HS1 und HS2 an dem betreffen
den Gerät so angeordnet sind, daß jedes dieser Schalt
glieder HS1 und HS2 jeweils nur von einer Hand bedient
werden kann. Die elektrischen Signale werden hier un
mittelbar von den Leistungsschaltern LS1 und LS3 an die
Logikeinheit L gegeben. Auch für den Schaltungsaufbau
nach Fig. 2 gilt der logische Ablaufplan entsprechend
dem nachstehenden Flußdiagramm sowie dem Zustandsdia
gramm. Der Einfachheit halber ist in beiden Diagrammen
der Begriff "Schalter" verwendet, der sich auf die der
Logikeinheit zugeleiteten Signale bezieht, die gemäß
dem Schaltungsaufbau nach Fig. 1 von den Signalgebern
SG1 und SG2 stammen, um anzuzeigen, ob das Schaltglied
HS1 oder das Schaltglied HS2 sich jeweils in der Ein
schaltlage oder in der Ausschaltstellung befinden.
Gleiches gilt für Fig. 2 bezüglich der Leistungsschal
ter LS1 und LS3, von denen unmittelbar die Signale der
Logikeinheit L zugeleitet werden.
Claims (8)
1. Elektromotorisches Handwerkzeug für eine Zweihandbe
dienung, wie eine Heckenschere, mit zwei räumlich
voneinander getrennt angeordneten, in der Einschalt
lage nicht verriegelbaren sowie selbsttätig in die
Ausschaltstellung zurückkehrenden Schaltgliedern,
von denen jedes einer der beiden Bedienungshände zu
geordnet ist, wobei die zwei Schaltglieder über eine
Schaltungsanordnung so miteinander verknüpft sind,
daß nur bei beiden in der Einschaltstellung befind
lichen Schaltgliedern der Elektromotor eingeschaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung den Elektromotor nur
dann einschaltet bzw. wieder einschaltet, wenn bei
Netzanschluß zuvor beide Schaltglieder sich gleich
zeitig in der Ausschaltstellung befanden.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung den Elektromotor nur
dann einschaltet, wenn ausgehend von der Ausschalt
stellung beide Schaltglieder innerhalb einer vorbe
stimmten Zeit in die Einschaltlage gebracht werden.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung das Einschalten des
Elektromotors sperrt, sofern in der Einschaltlage
eines der Schaltglieder das zweite Schaltglied nicht
innerhalb einer vorbestimmten Zeit in die Einschalt
lage gebracht wird.
4. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung das Einschalten des
Elektromotors sperrt, sofern im Augenblick des Netz
anschlusses sich zumindest eines der Schaltglieder
in der Einschaltlage befindet.
5. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung die Speisung des Elek
tromotors sperrt, sofern nicht während des Betriebs
nach einer vorbestimmten Periode die Schaltglieder
in die Ausschaltstellung und nach einer vorbestimm
ten Zeit wieder in die Einschaltlage gebracht wer
den.
6. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungsanordnung eine Logikeinheit (L)
aufweist, die mit an den Schaltgliedern (HS1, HS2)
vorhandenen Signalgebern (SG1, SG2) für die jewei
lige Schaltposition der Schaltglieder (HS1, HS2)
elektrisch verbunden ist.
7. Handwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltglieder (HS1, HS2) mechanisch mit ei
nem gemeinsamen, dem Elektromotor (M) vorgeschalte
ten Leistungsschalter (LS1) sowie je mechanisch mit
einem Signalgeber (SG1, SG2) gekuppelt sind.
8. Handwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
daß die Signalgeber jeweils in einen Leistungsschal
ter (LS1, LS2), der dem Elektromotor (M) vorgeschal
tet ist, integriert sind, wobei die Schaltglieder
jeweils Teile dieser Leistungsschalter oder damit
mechanisch verbunden sind.
Priority Applications (1)
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