DE19614002C2 - Kupplungsscheibe mit einer Verbundreibscheibe - Google Patents
Kupplungsscheibe mit einer VerbundreibscheibeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung
eines Kraftfahrzeuges, umfassend ein mit Reibbelägen versehenes Eingangsteil, ein
mit einer Innenverzahnung versehenes Ausgangsteil zum drehfesten Aufsetzen auf
eine Getriebereingangswelle, eine konzentrische Anordnung beider Gruppen zur
gegenseitigen begrenzten Verdrehung gegen die Kraft wenigstens einer Federein
richtung, insbesondere in Form mehrerer konzentrisch angeordneter Schraubenfe
dern, die in Fenstern von Eingangsteil und Ausgangsteil eingesetzt sind, zumindest
eine bei Relativverdrehung wirksame Reibeinrichtung, die zwischen einander zuge
kehrten Seiten von Eingangsteil und Ausgangsteil angeordnet ist und unter der Kraft
einer axial wirkenden Einrichtung steht, wobei die Reibeinrichtung eine konzentri
sche Reibscheibe enthält, die am Umfang verteilt mehrere Reibbereiche mit unter
schiedlichen Reibwerten aufweist, und die Reibscheibe an einem der Bauteile Ein
gangs- oder Ausgangsteil drehfest angeordnet ist, und das andere Bauteil auf der
Reibscheibe mit vorgegebenen Kontaktbereichen aufliegt derart, dass jeder Kontakt
bereich im Rahmen der möglichen Relativverdrehung im Wesentlichen von einem
Reibbereich zumindest teilweise zu einem anderen Reibbereich wandert.
Eine Kupplungsscheibe der o. g. Bauart ist aus der DE 34 09 868 A1 bekannt. In
dieser Schrift wird eine Reibscheibe dargestellt und beschrieben, welche zwei Paare
von Reibbelagsegmenten mit unterschiedlichen Reibwerten aufweist. Diese Reib
scheibe ist nach der Herstellung einteilig ausgebildet und wird zwischen Eingangsteil
und Ausgangsteil der Kupplungsscheibe angeordnet und ist in Achsrichtung kraftbe
aufschlagt.
Es ist weiterhin aus den deutschen Offenlegungsschriften 26 10 081 und 27 58 650
bekannt, die Reibkräfte verdrehwinkelabhängig durch axial aufsteigende Konturen in
Verbindung mit veränderten Federvorspannungen bzw. durch Veränderung von Rei
bungskenngrößen zu beeinflussen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine über den Drehwinkel variable Reib
kraft zu erzeugen, die im Hinblick auf große Konstanz der Reibkräfte mit möglichst
einfachem Aufbau ausgestattet ist, wobei eine möglichst große Variabilität - bei
spielsweise im Hinblick auf ein Baukastensystem - anzustreben ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruches
gelöst. Danach ist die Reibscheibe als Verbundteil ausgebildet, welches aus mindes
tens zwei Bauteilen besteht und wobei ein Träger aus einem Material mit niedrigem
Reibungskoeffizienten vorgesehen ist mit im Wesentlichen radial verlaufenden Aus
sparungen, in dem zumindest ein Einsatzteil radial fixiert eingesetzt ist, welches mit
entsprechenden, im Wesentlichen radial abstehenden Lappen in die Aussparungen
des Trägers eingreift, und wobei das Einsatzteil bzw. dessen Lappen einen höheren
Reibungskoeffizienten aufweist. Damit kann in einem Baukastensystem eine Reihe
von Reibscheiben vorgesehen werden, deren Form immer die gleiche ist und deren
Reibwerte in großen Grenzen variierbar sind. Durch die Ausbildung von im Wesentli
chen radial verlaufenden Aussparungen im Träger und durch den Einsatz von ent
sprechenden Einsatzteilen aus einem Material mit anderem Reibungskoeffizienten
ist sichergestellt, dass einerseits die Ebene, in welcher die Reibung erzeugt wird,
über den Umfang verteilt konstant bleibt, und andererseits eine formschlüssig drehfeste
Mitnahme der beiden Bauteile untereinander erfolgt. Dabei ist es auch möglich,
die Aussparungen nicht radial verlaufen zu lassen sondern schräg oder in einer Kur
venform, so dass beispielsweise im Betrieb der Übergang von dem einen Reibbe
reich auf den anderen mehr oder weniger abrupt erfolgt.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Träger aus Kunststoff hergestellt ist. Da
durch ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit, den Träger als Spritzgussteil herzu
stellen, was den Herstellungsaufwand wesentlich reduziert.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass sowohl der Träger als auch die Lappen des
Einsatzteiles ebene Reibbereiche aufweisen, die zudem in einer Ebene senkrecht
zur Drehachse angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass die Ebene, in welcher
die Reibung erzeugt wird, über den Umfang verteilt konstant bleibt. Nach einem wei
teren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, die drehfeste Verbindung zwischen
Träger und Einsatzteil über die Trennflächen zwischen den Aussparungen und den
Lappen herzustellen. Damit werden bereits vorhandene Bauelemente für die dreh
feste Verbindung zwischen Träger und Einsatzteil herangezogen.
Durch die Ausbildung des Trägers mit einer zentrischen Öffnung, in die das Einsatz
teil mit einem Ring zur radialen Fixierung eingesetzt ist, wobei die Lappen vom Ring
nach radial außen abstehen, wird sichergestellt, dass sowohl eine einfache Lager
haltung als auch eine sehr leichte Montage möglich ist.
In vorteilhafter Weise ist der Ring des Einsatzteiles gegenüber den Lappen axial von
der Ebene der Reibbereiche weg in Richtung Träger versetzt, wobei in der Öffnung
des Trägers radial federnde Zungen angeordnet sind, so dass der Ring durch die
federnden Zungen in Vormontagestellung gehalten ist. Damit wird eine gegenseitige
Sicherung von Träger und Einsatzteil nach der Montage erzielt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass der Träger auf der dem Reibbe
reich abgewandten Seite mindestens einen axial abstehenden Zapfen aufweist, der
in eine entsprechende Öffnung im Wesentlichen spielfrei in Umfangsrichtung in das
Eingangsteil oder das Ausgangsteil eingreift und der Kontaktbereich im anderen Teil
angeordnet ist. Dieser mindestens eine axial abstehende Zapfen ist einteilig am Trä
ger angeordnet und greift in eine entsprechende Öffnung im Eingangsteil oder Aus
gangsteil im Wesentlichen spielfrei ein, um eine drehfeste Verbindung auf möglichst
einfache Weise herzustellen.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Kupplungsscheibe eine Nabe mit Außen
verzahnung aufweist, in die eine Nabenscheibe mit einer Innenverzahnung eingreift,
diese Verzahnung mit begrenztem Spiel in Umfangsrichtung versehen ist, zu beiden
Seiten der Nabenscheibe Deckbleche angeordnet sind, die drehfest verbunden und
auf Abstand gehalten sind, eines der Deckbleche radial außen mit Reibbelägen ver
sehen ist, Schraubenfedern in Fenstern der Nabenscheibe und den Deckblechen
eine Lastfederung darstellen, axial zwischen der Nabenscheibe und dem einen
Deckblech ein Leerlaufdämpfer angeordnet ist, auf der anderen Seite der Naben
scheibe zwischen dieser und dem anderen Deckblech die Reibscheibe und eine Fe
der angeordnet ist, im Deckblech im Bereich der Reibscheibe Kontaktbereiche aus
gebildet sind und in gemeinsamen Öffnungen der Nabenscheibe sowohl die drehfes
te Mitnahme des Leerlaufdämpfers als auch die des Trägers der Reibscheibe erfolgt.
Durch diese Konstruktion ist die Verbundreibscheibe raumsparend in eine Kupp
lungsscheibe mit einem Leerlaufdämpfer integriert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Kupplungsscheibe mit einem Teilschnitt
I-I durch die Reibeinrichtung;
Fig. 2 u. 3 Ansicht und Längsschnitt durch eine Reibscheibe;
Fig. 4 insgesamt drei verschiedene Phasen einer Reibeinrichtung mit teil
weise geneigten Reibbereichen bzw. Kontaktbereichen.
Fig. 1 zeigt eine Kupplungsscheibe 1, wie sie vom Prinzipaufbau her beispiels
weise aus der englischen Patentschrift 2 181 817 bekannt ist. Die Nabe 2 ist
konzentrisch zu einer Drehachse 3 angeordnet und sie steht mit einer Naben
scheibe 4 in Wirkverbindung, wobei zwischen beiden Teilen eine Verzahnung 16
angeordnet ist, die eine drehfeste Verbindung zwischen beiden Teilen unter Ein
schluß eines Spiels in Umfangsrichtung ermöglicht. Nabe 2 und Nabenscheibe 4
sind die Ausgangsteile der Kupplungsscheibe 1. Als Eingangsteile fungieren die
beiden Deckbleche 5 und 6, die seitlich neben der Nabenscheibe 4 angeordnet
sind und die untereinander über Niete 10 drehfest verbunden und auf Abstand
gehalten sind. Eines der Deckbleche trägt in seinem radial äußeren Bereich einen
oder mehrere Belagträger 7, die über Niete 11 befestigt sind. Der oder die Belag
träger 7 sind mit Reibbelägen 8 versehen. In Fenstern 13 der Nabenscheibe und
in Fenstern 14 der Deckbleche 5 und 6 sind Schraubenfedern 12 angeordnet, die
eine Lastfederung darstellen. Axial zwischen der Nabenscheibe 4 und dem einen
Deckblech 6 ist ein Leerlaufdämpfer 15 angeordnet, dessen prinzipieller Aufbau
und dessen Funktion aus der oben angegebenen britischen Patentschrift hervor
geht. Zwischen der Nabenscheibe 4 und dem anderen Deckblech 5 ist eine Reib
scheibe 17 angeordnet, die eine über den Verdrehwinkel änderbare Reibkraft er
zeugt. Die Reibscheibe 17 besteht im vorliegenden Fall aus zwei Bauteilen, die
noch näher in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 erläutert werden. Etwa in dem
vom Leerlaufdämpfer 15 beanspruchten Radialraum befindet sich auf der der Na
benscheibe 4 gegenüberliegenden Seite die Reibscheibe 17. Sie reicht mit axial
verlaufenden Zapfen 27 in entsprechende Öffnungen 28 in der Nabenscheibe 4
zur drehfesten Mitnahme. In die gleichen Öffnungen 28 können auch Teile des
Leerlaufdämpfers 15 eingreifen, die ebenfalls drehfest mit der Nabenscheibe 4
verbunden sind. Die drehfeste Mitnahme der Reibscheibe 17 kann auch indirekt
erfolgen, indem beispielsweise die Feder 30 nicht nur zur Axialkrafterzeugung
herangezogen wird, sondern selbst auch zur drehfesten Mitnahme. Zu diesem
Zwecke kann die Feder 30 einerseits an axial gerichteten Vorsprüngen der Reib
scheibe 17 eingreifen und andererseits mit Nasen in die Öffnungen 28 drehfest
eingreifen. Die Reibscheibe 17 wird durch eine Feder 30 aixkakraftbeaufschlagt,
wobei sich die Feder 30 einerseits an der Nabe 4 und andererseits an der Reib
scheibe 17 abstützt. Sie drückt daher die Reibscheibe 17 an entsprechende Kon
taktbereiche 20 des Deckblechs 5 an. Weiterhin ist aus Fig. 1 ein Lager 9 zu er
kennen, welches zwischen einem im wesentlichen zylindrischen Ansatz der Na
be 2 und dem Innendurchmesser des Deckblechs 5 zur gegenseitigen Führung
angeordnet ist. der Schnitt I-I ist in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 zu se
hen. Diese zeigen Ansicht und Schnitt der Reibscheibe 17. Diese besteht aus ei
nem Träger 22, der im vorliegenden Fall als Spritzgußteil aus Kunststoff herge
stellt ist. Der Träger weist axial gerichtete Zapfen 27 auf, mit denen er drehfest
mit der Nabenscheibe 4 über entsprechende Öffnungen 28 verbunden ist. Eine
axiale Bewegung ist allerdings sichergestellt. Der Träger 22 ist ringförmig aus
gebildet und weist im vorliegenden Fall an vier Stellen, die umfangsmäßig
gleichmäßig verteilt sind, Aussparungen 21 auf. Diese Aussparungen verlaufen
im wesentlichen in radialer Richtung und sind in die Reibfläche, die der Träger auf
der entgegengesetzten Seite der Zapfen 27 aufweist, eingelassen. In dieser Aus
sparung 21 reichen etwa radial verlaufende Lappen 26 eines Einsatzteiles 23
hinein, wobei die axiale Tiefe der Aussparungen 21 mit der Materialstärke der
Lappen 26 übereinstimmt. Dadurch ist eine über den Umfang gesehene Reibflä
che gebildet. Diese besteht durch die Verwendung von unterschiedlichem Mate
rial von Träger 22 und Einsatzteil 23 aus Reibbereichen 18 bzw. 19, die unter
schiedliche Reibungskoeffizienten aufweisen. Im vorliegenden Fall kann der Rei
bungskoeffizient des Trägers 22, der aus Kunststoff besteht; beispielsweise bei
0,15 liegen, während der Reibungskoeffizient des Einsatzteils 23, sofern es aus
Metall besteht, bei ungefähr 0,7 liegt. Das Einsatzteil 23 weist einen Ring 25
auf, der umfangsmäßig geschlossen ist und von dem die einzelnen Lappen 26
nach radial außen hin abstehen. Es ist natürlich prinzipiell auch möglich, den
Ring 25 komplett entfallen zu lassen und die Lappen 26 als Einzelteile einzuset
zen. Zusätzlich ist entsprechend Fig. 3 der Ring 25 axial versetzt zu den Lappen
26 angeordnet und zwar derart, daß er in eine entsprechende Öffnung 24
des Trägers 22 hineinreicht. Dabei ist der Träger 22 innerhalb seiner Öffnung 24
mit mehreren am Umfang verteilten Zungen 29 versehen, die eine radiale Feder
kraft ausüben und die den eingesetzten Ring 25 mit den Lappen 26 halten. Diese
Halterung dient der Vormontage von Träger 22 und Einsatzteil 23. Die umfangs
mäßige Aufteilung der Reibbereiche 18 bzw. 19 geht insbesondere aus Fig. 2
hervor. Die Ringscheibe 17 besteht aus dem Träger 22 und dem Einsatzteil 23 ist
zwischen die Nabenscheibe 4 und das Deckblech 5 so eingesetzt, daß einerseits
die Zapfen 27 in die Öffnungen 28 der Nabenscheibe 4 hineinreichen und ande
rerseits die Feder 30 zwischen Reibscheibe 17 und Nabenscheibe 4 angeordnet
ist. Die Feder belastet die Reibscheibe 17 in Richtung auf das Deckblech 5 zu,
welches im Bereich der Reibbereiche 18 und 19 Kontaktbereiche 20 aufweist, die
aus dem dort eben aufgeführten Material des Deckblechs 5 in Richtung auf die
Nabenscheibe 4 herausgearbeitet ist. Die Anordnung eines dieser Kontaktberei
che 20 geht aus Fig. 1 und 2 hervor. Üblicherweise sind so viele Kontaktberei
che 20 am Umfang verteilt angeordnet, wie Lappen 26 am Einsatzteil 23 vorge
sehen sind.
In Fig. 4 ist eine Reibeinrichtung dargestellt in Form eines Schnittes ähnlich vom
Schnitt I-I von Fig. 1. Es zeigt auf der einen Seite eine Reibscheibe 32 mit zu
mindest einem axial abstehenden Zapfen 27 für die drehfeste Verbindung mit der
Nabenscheibe 4. Der Reibscheibe 32 gegenüberliegend ist ein Bereich des Deck
blechs 5 angeordnet. Beide erzeugen bei Relativdrehung zueinander, über den
Verdrehwinkel gesehen, unterschiedliche Reibkräfte. In der Ruhestellung gemäß
der linken Abbildung von Fig. 4 liegen zwei ebene Bereiche aneinander an. Dies
ist zum einen der Kontaktbereich 38 des Deckbleches 5 und der Reibbereich 34
der Reibscheibe 32 (die vollständigen Bezugsziffern sind in der rechten Abbildung
von Fig. 4 eingezeichnet). Dabei ist umfangsmäßig gesehen der Kontaktbe
reich 38 des Deckblechs 5 größer ausgeführt als der Reibbereich 34 der Reib
scheibe 32, wodurch die Reibkraft in dieser ersten Stufe solange aufrecht erhal
ten bleibt, bis der Kontaktbereich 38 den Reibbereich 34 verläßt. Sowohl das
Deckblech 5 als auch die Reibscheibe 32 sind anschließend an den Kontaktbereich
38 bzw. an den Reibbereich 34 umfangsmäßig weiterführend mit weiteren
Bereichen versehen, die beide in die gleiche Richtung abgewinkelt sind. Dadurch
ist es möglich, wie beispielsweise in der mittleren Abbildung dargestellt, bei Re
lativverdrehung in eine Drehrichtung recht kurzfristig einen Übergang in die Reib
krafterzeugung zwischen Kontaktbereich 39 und Reibbereich 35 zu realisieren.
Dabei ist im vorliegenden Fall der Reibbereich 35 durch einen in die Oberfläche
eingesetzten Reibbelag 40 realisiert. Bei einer weiteren Relativverdrehung in die
gleiche Richtung entsteht die Situation gemäß der rechten Darstellung. Dabei
bewegt sich der Kontaktbereich 39 am Reibbereich 35 so lang entlang, bis wie
der zwei ebene Bereiche aufeinander liegen und zwar der Kontaktbereich 36 des
Deckbleches 5 und der Reibbereich 34 der Reibscheibe 32. Wird eine Relativbe
wegung in entgegengesetzte Richtung durchgeführt, so berühren sich anschlie
ßend an den Kontaktbereich 38 und den Reibbereich 34 die geneigten Berei
che 33 und 37.
Wie in den drei Darstellungen von Fig. 4 zu erkennen, können nun für einen ge
zielten Reibeinsatz bestimmte unterschiedliche Materialien vorgesehen sein. So
ist im vorliegenden Fall der ebene Kontaktbereich 38 mit einer Beschichtung 41
versehen, welche gegenüber dem Reibbereich 34 der Reibscheibe 32, die unbe
handelt ist, einen bestimmten vorzugsweise niedrigen Reibwert realisiert. Für die
eine Verdrehrichtung entsprechend der mittleren Darstellung ist in die Reibschei
be 32 ein Reibbelag 40 eingesetzt, der gegenüber dem Kontaktbereich 39, der
unbeschichtet ist, eine bestimmte vorzugsweise höhere Reibung ermöglicht. Im
anschließenden Bereich entsprechend der rechten Darstellung kommt dann das
Deckblech 5 direkt in Kontakt mit der Reibscheibe 32, woraus sich eine weitere
Reibkraft ergibt. Dabei kann - wie in Fig. 4 angedeutet - bei einer Relativverdre
hung in die entgegengesetzte Richtung, z. B. durch die Beschichtung 41, die ent
weder an der Reibscheibe 32 angeordnet ist wie dargestellt, oder die auch am
Deckblech angeordnet sein kann, dafür gesorgt sein, daß bei dieser Belastungs
richtung eine andere Reibkraft zum Einsatz kommt.
Die Funktion der Kupplungsscheibe 1 ist nun folgende:
Bei der Ausstattung der Kupplungsscheibe 1 mit einem Leerlaufdämpfer 15 und
einer Verzahnung 16 mit Spiel in Umfangsrichtung zwischen Nabenscheibe 4 und
Nabe 2 sind die Teile 4, 5, 6 zusammen mit den Federn 12 als einteilig zu betrach
ten, solange der Wirkungsbereich des Leerlaufdämpfers 15 bzw. das Spiel der
Verzahnung 16 in Umfangsrichtung nicht überschritten wird. In diesem Wir
kungsbereich wird durch die Reibscheibe 17 keine Reibkraft erzeugt. Beim Über
schreiten des Wirkungsbereichs des Leerlaufdämpfers erfolgt eine Relativverdre
hung zwischen den Deckblechen 5 und 6 und der Nabenscheibe 4, wodurch auch
eine Relativbewegung zwischen dem Deckblech 5 und der Reibscheibe 17 er
folgt. Da zur Dämpfung von Schwingungen mit zunehmendem Verdrehwinkel
auch möglichst die Reibkräfte ansteigen sollen, sind die Kontaktbereiche 20 in
der Ruhestellung des Lastdämpfers im wesentlichen auf einem Reibbereich 18
angeordnet, der durch den Träger 22 aus Kunststoff gebildet ist. Somit wird im
ersten Bereich der Relativbewegung zwischen Nabenscheibe 4 und Deckblech 5
eine Bewegung der Kontaktbereiche 20 auf dem Reibbereich 18 eine niedrige
Reibkraft erzeugen. Mit zunehmendem Verdrehwinkel bewegt sich jeder der Kon
taktbereiche 20 in Richtung auf einen entsprechenden Lappen 26 des Einsatzteils
23 zu und beim Überschreiten der Materialgrenzen steigt die Reibung entspre
chend dem höheren Reibungskoeffizienten stark an. Bei Entlastung der Kupp
lungsscheibe findet diese Relativbewegung in umgekehrte Richtung statt und die
Reibung geht von einem höheren auf ein niedrigeres Niveau über.
Die beschriebene Reibeinrichtung unter Verwendung der Reibscheibe 17 kann
natürlich auch in eine Kupplungsscheibe ohne Leerlaufdämpfer eingesetzt wer
den. Eine solche Kupplungsscheibe ist beispielsweise aus der US-Patentschrift 4 014 423
bekannt. Hier ist die Nabenscheibe direkt mit der Nabe 2 verbunden und
bei jeder Relativbewegung erzeugt die Reibscheibe 17 eine Reibkraft. Diese
Reibkrafterzeugung wird ebenfalls im Bereich der niedrigen Drehmomentbela
stung gegenüber einem Reibbereich 18 stattfinden, der einen niedrigeren Rei
bungskoeffizienten aufweist und erst bei größerem Verdrehwinkel wird die Reib
kraft in Verbindung mit einem Reibbereich 19 mit höherem Reibungkoeffizienten
entsprechend ansteigen. Der Reibkraftanstieg kann dabei insofern beeinflußt
werden, als die Trennlinien zwischen den einzelnen Reibbereichen 18 und 19
nicht unbedingt in radialer Richtung verlaufen müssen, sondern auch schräg ver
laufen können. Dadurch kann der Übergangsbereich von der niedrigeren zur höhe
ren Reibkraft bzw. umgekehrt auf einen größeren Winkelbereich ausgedehnt wer
den. Im Schnitt I-I entsprechend Fig. 1 ist dargestellt, wie bei Relativbewegung
zwischen dem Deckblech 5 und dem Träger 22 ein Kontaktbereich 20 über die
Trennstelle zwischen dem Reibbereich 18 und dem Reibbereich 19 hinweggleitet.
Weiterhin ist erkennbar, daß jede Aussparung 21 im Träger 22 einen Lappen 26
des Einsatzteils 23 aufnimmt. Durch Abstimmung der Tiefe der Aussparung 21
mit der Materialstärke der Lappen 26 kann ein stufenloser, ebener Übergang zwi
schen den Reibbereichen 18 und 19 erzielt werden.
Claims (8)
1. Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, umfas
send ein mit Reibbelägen versehenes Eingangsteil, ein mit einer Innenverzah
nung versehenes Ausgangsteil zum drehfesten Aufsetzen auf eine Getriebe
eingangswelle, eine konzentrische Anordnung beider Gruppen zur gegenseiti
gen begrenzten Verdrehung gegen die Kraft wenigstens einer Federeinrich
tung, insbesondere in Form mehrerer konzentrisch angeordneter Schrauben
federn, die in Fenstern von Eingangsteil und Ausgangsteil eingesetzt sind,
zumindest eine bei Relativverdrehung wirksame Reibeinrichtung, die zwischen
einander zugekehrten Seiten von Eingangsteil und Ausgangsteil angeordnet
ist und unter der Kraft einer axial wirkenden Einrichtung steht, wobei die
Reibeinrichtung eine konzentrische Reibscheibe enthält, die am Umfang ver
teilt mehrere Reibbereiche mit unterschiedlichen Reibwerten aufweist, und die
Reibscheibe an einem der Bauteile Eingangs- oder Ausgangsteil drehfest an
geordnet ist und das andere Bauteil auf der Reibscheibe mit vorgegebenen
Kontaktbereichen aufliegt derart, daß jeder Kontaktbereich im Rahmen der
möglichen Relativverdrehung im wesentlichen von einem Reibbereich zumin
dest teilweise zu einem anderen Reibbereich wandert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheibe (17) als Verbundteil ausgebildet ist und aus mindestens
zwei Bauteilen zusammengesetzt ist, wobei ein Träger (22) aus einem Mate
rial mit niedrigem Reibungskoeffizienten vorgesehen ist mit im wesentlichen
radial verlaufenden Aussparungen (21), in dem zumindest ein Einsatzteil (23)
radial fixiert eingesetzt ist, welches mit entsprechenden, im wesentlichen ra
dial abstehenden Lappen (26) in die Aussparungen (21) des Trägers (22) ein
greift, und das Einsatzteil (23) bzw. dessen Lappen (26) einen höheren Rei
bungskoeffizienten aufweist(en).
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22) aus Kunststoff hergestellt ist.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Träger (22) als auch die Lappen (26) des Einsatzteiles (23)
ebene Reibbereiche (18, 19) aufweisen, die in einer Ebene senkrecht
zur Drehachse (3) angeordnet sind.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drehfeste Verbindung zwischen Träger (22) und Einsatzteil (23) über
die Trennflächen zwischen den Aussparungen (21) und den Lappen (26) er
folgt.
5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß daß der Träger (22) eine zentrische Öffnung (24) aufweist, in die das
Einsatzteil (23) mit einem Ring (25) zur radialen Fixierung eingesetzt ist, wo
bei die Lappen (26) vom Ring (25) nach radial außen abstehen.
6. Kupplungsscheibe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (25) des Einsatzteils (23) gegenüber den Lappen (26) axial von
der Ebene der Reibbereiche (18, 19) weg in Richtung Träger (22) versetzt ist,
und in der Öffnung (24) des Trägers (22) radial federnde Zungen (29) ange
ordnet sind, die den Ring (25) in Vormontagestellung halten.
7. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22) auf der dem Reibbereich (18) abgewandten Seite minde
stens einen axial abstehenden Zapfen (27) aufweist, der in eine entsprechen
de Öffnung (28) im wesentlichen spielfrei in Umfangsrichtung in das Ein
gangsteil (5, 6) oder das Ausgangsteil (4) eingreift und der Kontaktbe
reich (20) im anderen Teil angeordnet ist.
8. Kupplungsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsscheibe (1) eine Nabe (2) mit Außenverzahnung aufweist,
in die eine Nabenscheibe (4) mit einer Innenverzahnung eingreift, diese Ver
zahnung (16) mit begrenztem Spiel in Umfangsrichtung versehen ist, zu bei
den Seiten der Nabenscheibe (4) Deckbleche (5, 6) angeordnet sind, die dreh
fest verbunden und auf Abstand gehalten sind, eines der Deckbleche (5) ra
dial außen mit Reibbelägen (8) versehen ist, Schraubenfedern (12) in Fen
stern (13, 14) der Nabenscheibe (4) und den Deckblechen (5, 6) eine Lastfede
rung darstellen, axial zwischen der Nabenscheibe (4) und dem einen Deck
blech (6) ein Leerlaufdämpfer (15) angeordnet ist, auf der anderen Seite der
Nabenscheibe (4) zwischen dieser und dem anderen Deckblech (5) die Reib
scheibe (17; 32) und eine Feder (30) angeordnet ist, im Deckblech (5) im Be
reich der Reibscheibe (17; 32) Kontaktbereiche (20; 36-39) ausgebildet sind
und in gemeinsamen Öffnungen (28) der Nabenscheibe (4) sowohl die dreh
feste Mitnahme des Leerlaufdämpfers als auch die des Trägers (22) der Reib
scheibe (17) bzw. der Reibscheibe (32) erfolgt.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528143 | 1995-08-01 | ||
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