DE19603679C1 - Alarmauslösende Schließeinrichtung für Fenster oder Türen - Google Patents
Alarmauslösende Schließeinrichtung für Fenster oder TürenInfo
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- DE19603679C1 DE19603679C1 DE1996103679 DE19603679A DE19603679C1 DE 19603679 C1 DE19603679 C1 DE 19603679C1 DE 1996103679 DE1996103679 DE 1996103679 DE 19603679 A DE19603679 A DE 19603679A DE 19603679 C1 DE19603679 C1 DE 19603679C1
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05B45/06—Electric alarm locks
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Description
Die Erfindung betrifft eine alarmauslösende Schließeinrichtung
für Fenster oder Türen, mit wenigstens einem schloß- und/oder
griffbetätigbaren Verriegelungselement, das an wenigstens einem
Seitenrandbereich des Fenster- oder Türflügels insbesondere in
dessen Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist, und das nur
im verriegelten Zustand ein an einem den Fenster- oder Türflü
gel umgebenden Rahmen fixiertes Halteteil in der Öffnungsrich
tung hintergreift und an diesem anliegt, wobei das Halteteil
eine bei einer gewaltsamen Öffnungsbewegung des Fenster- oder
Türflügels reißende und dadurch einen Alarm auslösende Soll
bruchstelle besitzt.
Eine derartige Schließeinrichtung ist aus der DE 39 36 084 be
kannt. Wenn bei der bekannten Schließeinrichtung durch Gewalt
einwirkung die Sollbruchstelle reißt, so wird der Alarm ausge
löst, gleichzeitig kann der Einbrecher jedoch durch das jetzt
nicht mehr gesicherte Fenster oder die Tür ins Gebäude gelan
gen, und selbst wenn durch einen stillen Alarm über Funk- oder
Telefonverbindungen eine Hilfsdienststelle benachrichtigt wur
de, hat der Einbrecher noch Zeit, Wertgegenstände zu suchen und
mitzunehmen, bevor der Hilfsdienst am Tatort eintrifft.
Um diese dem Einbrecher zur Verfügung stehende Zeit zu verkür
zen, wurde bereits in der DE 42 21 585 und in der DE 44 04 548
ein Sicherungskonzept vorgeschlagen, bei dem zunächst ebenfalls
nach gewaltsamer Überwindung einer Sollbruchstelle ein Alarm
ausgelöst wird, bei dem jedoch dann eine zweite mechanische
Sperre wirksam wird, die schwerer zu überwinden ist und die den
Einbrecher zeitlich bindet. Selbst wenn er zu Beginn seiner Tat
noch relativ ruhig war, so baut sich nach der Alarmauslösung
bei ihm ein sogenanntes "Angstdreieck" auf, d. h. mit fort
schreitender Zeit gerät selbst der Berufseinbrecher immer mehr
in Panik, denn er muß davon ausgehen, daß die alarmierten
Hilfskräfte bereits unterwegs sind. Er müßte, wenn er den zwei
ten höheren mechanischen Widerstand überwunden hat, noch im Ge
bäude nach Beute suchen. Selbst wenn ihm auf diese Weise die
ihm zur Verfügung stehende Zeit nur um einige Minuten verkürzt
wird, wird er in den meisten Fällen aufgeben und flüchten, um
nicht der Gefahr einer Festnahme ausgesetzt zu werden. Hier
durch kann ein Einbruch mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert
werden. Während in der DE 42 21 585 lediglich das zugrundelie
gende Prinzip erläutert wird, enthält die DE 44 04 548 eine Be
schreibung einer speziellen Anwendung dieses Prinzips auf ein
Schließblech, insbesondere eines Türschlosses. Insbesondere
moderne Fenster weisen jedoch häufig kein derartiges Schließ
blech auf, sondern lediglich eine Zapfenverriegelung gemäß der
DE 39 36 084. Auch Türen weisen häufig - meist zusätzlich - eine
solche Zapfenverriegelung auf, wobei ein alarmauslösendes
Schließblech manchmal aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten
und aus Kostengründen nicht oder schwer realisierbar ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Zapfenverriegelung für Fenster und Türen gemäß der DE 39
36 084 so auszubilden, daß das Sicherheitskonzept gemäß der DE
42 21 585 zum Tragen kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hal
teteil zwei voneinander durch einen Zwischenraum beabstandete,
eine Bewegung des sich in der Verriegelungsposition befindenden
Verriegelungselements in die Öffnungsrichtung des Fenster- oder
Türflügels hemmende Zuhalteelemente besitzt, von denen das er
ste die Sollbruchstelle bildet oder aufweist und im unbeschä
digten Zustand am Verriegelungselement anliegt und von denen
das zweite nach der Zerstörung des ersten und Überwindung des
Zwischenraums ein schwerer zu überwindendes Hindernis für die
Bewegung des Verriegelungselements in die Öffnungsrichtung dar
stellt.
Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung hat den Vorteil, daß
bei Zapfenverriegelungen für Fenster oder Türen lediglich die
vorhandenen Halteteile durch erfindungsgemäße Halteteile ausge
tauscht werden müssen, um auf einfache und kostengünstige Weise
eine alarmauslösende Schließeinrichtung zu erreichen, bei der
nach der Alarmauslösung dem Einbrecher noch ein schwer zu über
windender mechanischer Widerstand entgegengesetzt wird, der ihn
zeitlich bindet und ihn dadurch möglicherweise vom Einbruch ab
hält. Dabei können die herkömmlichen Verriegelungselemente ver
wendet werden, die in bekannter Weise als Bolzen, Roll- oder
Pilzkopfzapfen ausgebildet sind und gemeinsam mit einem Verrie
gelungsgestänge bewegt werden. Da eine Zapfenverriegelung ge
wöhnlich mehrere Verriegelungselemente und Halteteile besitzt,
ist es bei einer solchen besonders schwierig, eine damit ver
bundene Alarmanlage zu überwinden oder auszuschalten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Schließeinrichtung möglich.
Zur Erhöhung des mechanischen Widerstands ist zusätzlich wenig
stens ein Halteteil ohne Sollbruchstelle und ohne alarmauslö
sende Mittel vorgesehen, wobei in der Öffnungsrichtung jeweils
ein Abstand zwischen dem Verriegelungselement und einem einzi
gen Zuhalteelement eines solchen Halteteils besteht, der im we
sentlichen dem Zwischenraum zwischen dem Zuhalteelement des
oder der mit einer Alarmauslösung ausgestatteten Halteteile
entspricht. Hierdurch wirken diese zusätzlichen Halteteile als
mechanische Verstärkung des zweiten Verriegelungselements und
erhöhen die Verweildauer des Einbrechers außerhalb des Objekts
oder Gebäudes nach der Alarmauslösung.
Um einen Einbruchsversuch an einem Fenster oder einer Tür an
jeder Stelle sofort erkennen zu können, sind zweckmäßigerweise
wenigstens in den Eckbereichen der Schließseite des zu sichern
den Fensters oder der zu sichernden Tür alarmauslösende Halte
teile und an den übrigen Stellen andere rein mechanische Halte
teile angeordnet.
Zur Erhöhung der Einbruchssicherheit trägt auch eine elektrisch
betätigbare Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung für ein die
Verriegelungselemente tragendes Verriegelungsgestänge bei, wo
bei eine Betätigung dieser Sperr- und Verriegelungsvorrichtung
in vorteilhafter Weise zu einer Entkopplung von den manuellen
Betätigungsmitteln, wie Schloß oder Griff, führt. Mit einer
solchen Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung läßt sich nicht
nur eine automatische Zentralverriegelung erreichen, sondern
sie verhindert auch ein Öffnen des Fensters oder der Tür durch
Bohren einer Öffnung und anschließende manuelle Betätigung des
Griffs, des Drückers oder dergleichen, da diese manuellen Betä
tigungsmittel dann bei eingeschalteter Sperr- oder Verriege
lungsvorrichtung entkoppelt wären.
Um auch verhindern zu können, daß das Verriegelungselement mit
tels eines Hebels über das Halteteil hinweggehoben wird, be
sitzt das Verriegelungselement eine wenigstens einen Teil der
Halteelemente im verriegelten Zustand auch so hintergreifende
Gestalt, daß eine Bewegung senkrecht zur Verschieberichtung des
Verriegelungselements in der Ebene des Fenster- oder Türflügels
verhindert wird. Hierzu eignet sich vor allem eine L-förmige
Gestalt für das Verriegelungselement, wobei der freie Schenkel
einen Vorsprung des Halteteils hintergreift.
In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung besitzt das
Halteteil zwei im wesentlichen parallele Wandungen oder Platten
als Zuhalteelemente. Zur einfachen und kostengünstigen Befesti
gung ist dabei das zweite Zuhalteelement mit Schraubbefesti
gungsmitteln zur Befestigung am Rahmen versehen. Vorzugsweise
ist dabei das wand- oder plattenförmige zweite Zuhalteelement
mit einer senkrecht dazu angeordneten Halteplatte fest verbun
den und besitzt Abstandselemente, an denen das erste Zuhalte
element befestigt ist, insbesondere lösbar durch Halteschrau
ben.
Zur Alarmauslösung ist das erste Zuhalteelement zweckmäßiger
weise als Stromleiterelement oder Widerstandselement ausgebil
det oder weist ein solches Element auf.
Zur einfachen Verdrahtung der möglichst kurzen Verbindungslei
tungen und zur sicheren Alarmauslösung bilden vorzugsweise meh
rere Stromleiter- oder Widerstandselemente der Halteteile einen
Alarmstromkreis und sind an eine Alarmzentrale angeschlossen.
Dabei erfolgt bei einer Alarmauslösung durch die Alarmzentrale
am günstigsten ein "stiller" Funk- oder Telefonalarm an eine
Hilfsdienststelle, wobei auch zusätzlich noch ein akustischer
oder optischer Alarm erfolgen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein an einem alarmauslösenden Halteteil anlie
gendes, als Rollzapfen ausgebildetes Verriege
lungselement in einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Querschnittdarstellung durch den Verb in
dungsbereich zwischen einem Fensterflügel und
einem Fensterrahmen mit einer alarmauslösenden
Schließeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Schließeinrichtung
zusammen mit einer rein mechanischen Schließein
richtung ohne Alarmauslösung an einem Fenster- oder
Türrahmen in der Draufsicht,
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung einer rein mechani
schen Schließeinrichtung, bei der das Verriege
lungselement das Halteteil in zwei Richtungen
hintergreift,
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Schließeinrichtung
zusammen mit einer alarmauslösenden Schließein
richtung an einem Tür- oder Fensterrahmen mon
tiert in der Draufsicht und
Fig. 6 ein Alarmstromkreis, der mehrere erste Zuhalte
elemente aufweist.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte alarmauslösende
Schließeinrichtung 10 besteht jeweils aus einem an einem Fen
ster- oder Türrahmen montierbaren Halteteil 11 und einem als
Rollzapfen ausgebildeten Verriegelungselement 12, wobei das
Verriegelungselement 12 gemäß Fig. 2 an einem Verriegelungsge
stänge 12′ angeordnet ist, das an einem Seitenrandbereich eines
Fensterflügels 13 in dessen Längsrichtung verschiebbar ist. Zur
Verschiebung dient ein nicht dargestellter Fenstergriff oder im
Falle einer Anordnung an einer Tür ein Türgriff und/oder ein
Türschloß. Am Verriegelungsgestänge 12′ können in an sich be
kannter Weise mehrerer solcher Verriegelungselemente 12 ange
ordnet sein, wobei dann auch eine entsprechende Zahl von Halte
teilen 11 am Fensterrahmen vorgesehen sein müssen. Die Längs
verschiebung des Verriegelungsgestänges 12′ erfolgt zwischen
einer Verriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement 12
das Halteteil 11 in der Öffnungsrichtung des Fensterflügels
hintergreift, und einer Öffnungsstellung, in der das Verriege
lungselement 12 außerhalb des Bereichs des Halteteils 11 ver
schoben ist.
Selbstverständlich ist auch eine entsprechende Anordnung an ei
ner Tür möglich. Anstelle des als Rollzapfen ausgebildeten Ver
riegelungselements 12 können auch als Bolzen, Pilzkopfzapfen
oder dergleichen ausgebildete Verriegelungselemente treten.
Das Halteteil 11 besteht im wesentlichen aus zwei platten- oder
wandförmigen Zuhalteelementen 14, 15, die parallel und durch
einen Zwischenraum 16 beabstandet voneinander an einer Befesti
gungsplatte 17 angeordnet sind. Dabei sind die Zuhalteelemente
14, 15 senkrecht auf der Befestigungsplatte 17 angeordnet. Das
erste Zuhalteelement 14 ist mittels Halteschrauben 18 an den
Zwischenraum 16 vorgebenden Abstandselementen 19 angeschraubt,
die einstückig am zweiten Zuhalteelement 15 angeformt sind und
zusammen mit diesem ein im wesentlichen U-förmiges Bauteil bil
den. Dieses ist mit der Befestigungsplatte 17 starr verbunden,
beispielsweise einstückig angeformt, angeschraubt oder ange
schweißt.
Das erste plattenförmige Zuhalteelement 14 ist als Stromleiter-
oder Widerstandselement ausgebildet und stellt eine Sollbruch
stelle dar. Ein Stromleiter- oder Widerstandselement kann auch
im oder am ersten Zuhalteelement 14 angeordnet sein. Als mecha
nischer Schutz ist das erste Zuhalteelement 14 an seiner zum
Verriegelungselement 12 hin weisenden Seite mit einer metalli
schen Schutzschicht 20 oder einem entsprechenden Schutzplätt
chen versehen. Das zweite Zuhalteelement 15 zusammen mit den
Abstandselementen 19 und der Befestigungsplatte 17 bestehen aus
hochfestem Stahl zur Erzielung einer hohen Haltekraft, während
die Festigkeit des ersten als Sollbruchstelle dienenden Zuhal
teelements 14 so ausgelegt ist, daß die üblicherweise auf die
Tür oder das Fenster einwirkenden Kräfte, bedingt z. B. durch
den Winddruck oder das Zuschlagen des jeweiligen Flügels, noch
nicht zur Zerstörung dieses ersten Zuhalteelements führen. Erst
bei massiverer Gewalt, bedingt z. B. durch eine Aufhebelung des
Fensters oder der Tür, bricht dieses erste Zuhalteelement und
löst dadurch einen Alarm aufgrund der Unterbrechung des Alarm
stromkreises aus.
Gemäß Fig. 2 ist die Befestigungsplatte 17 des Halteteils 11
mittels zweier Halteschrauben 21 mit einem den Fensterflügel 13
umrahmenden Fensterrahmen 22 verschraubt und zwar an einer zum
Fensterflügel 13 hin weisenden Fläche. Der Fensterflügel 13 ist
mit einer einbruchshemmenden Verglasung 23 versehen.
Gemäß Fig. 3 sind zwei Verriegelungselemente 12 in der Bewe
gungsrichtung des Verriegelungsgestänges 12′ hintereinander an
diesem angeordnet, wobei in Fig. 3 das Verriegelungsgestänge
selbst nicht dargestellt ist. Während das eine Verriegelungs
element 12 in der beschriebenen Weise im verriegelten Zustand
am ersten Zuhalteelement 14 des alarmauslösenden Halteteils 11
anliegt, greift das zweite Verriegelungselement 12 (auf der
linken Seite dargestellt) in ein rein mechanisches Halteteil 24
ohne alarmauslösende Mittel ein. Dieses Halteteil 24 besitzt
eine mittels Halteschrauben 25 am Fensterrahmen 22 anschraub
bare Befestigungsplatte 26, auf der senkrecht ein im wesentli
chen U-förmiges Zuhalteelement 27 angeordnet ist. Dieses Zuhal
teelement 27 besitzt einen vom verriegelten Verriegelungsele
ment 12 aus gesehen in der Öffnungsrichtung 28 des Fensterflü
gels eine kürzere Wandung 29 und in der Gegenrichtung eine dazu
parallele längere Wandung 30. In der dargestellten Verriege
lungsstellung weist das Verriegelungselement 12 einen Abstand 31
zur kürzeren Wandung 29 auf, der dem Zwischenraum 16 im Hal
teteil 11 entspricht.
Zum Öffnen des Fensters oder der Tür werden die Verriegelungs
elemente 12 durch das Verriegelungsgestänge 12′ schloß- oder
griffbetätigt in der Pfeilrichtung 32 verschoben, bis sie neben
dem ersten Zuhalteelement 14 bzw. neben der kürzeren Wandung 29
des Zuhalteelements 27 positioniert sind und dadurch in der
Öffnungsrichtung 28 die Halteteile 11, 24 nicht mehr hinter
greifen. Der Fensterflügel 13 (bzw. ein entsprechender Türflü
gel) kann nun in der Öffnungsrichtung 28 geöffnet bzw. aufge
schwenkt werden. Das Schließen oder Verriegeln erfolgt in der
umgekehrten Reihenfolge.
Bei einer Krafteinwirkung in die Öffnungsrichtung 28 wird das
Verriegelungselement 12 gegen das Zuhalteelement 14 gepreßt,
wobei dieses beim üblichen Gebrauch des Fensters auftreten
Kräfte aushält. Erst wenn größere Kräfte, z. B. Hebelkräfte,
durch ein Einbruchswerkzeug auf den Fensterflügel einwirken,
bricht das erste Zuhalteelement 14, und der Alarm wird in der
bereits beschriebenen Weise ausgelöst. Dabei handelt es sich
vor allem um einen sogenannten stillen Alarm, bei dem eine
Hilfsdienststelle durch eine Funk- oder Telefonmeldung alar
miert wird, damit sich das entsprechende Personal oder die Po
lizei zum Tatort begeben kann. Zusätzlich oder alternativ kann
auch noch ein akustischer oder optischer Alarm durch eine Si
rene oder eine Leuchte ausgelöst werden. Nach dem Brechen des
als Sollbruchstelle ausgelegten ersten Zuhalteelements 14 ge
langt das Verriegelungselement 12 nach einer geringfügigen Öff
nungsbewegung in Anlage an das zweite Zuhalteelement 15, das
der gewaltsamen Öffnungsbewegung einen erheblich höheren Wider
stand entgegensetzt. Gleichzeitig gelangt das in Fig. 3 auf
der linken Seite dargestellte Verriegelungselement in Anlage an
die kürzere Wandung 29 des Zuhalteelements 27, wodurch ein zu
sätzlicher Widerstand der Öffnungsbewegung entgegengesetzt
wird. Hierdurch wird - wie bereits beschrieben - der Täter
zeitlich gebunden, da er nun weitere Zeit aufwenden muß, um den
nun größeren Widerstand gegen die Öffnungsbewegung zu überwin
den.
Es können mehrere Halteteile 11 und mehrere Halteteile 24 am
Längsseitenrandbereich des Fenster- oder Türrahmens und/oder an
dessen Querseitenbereich angeordnet sein. Die alarmauslösenden
Halteteile 11 sollten dabei vor allem in den Eckbereichen ange
ordnet sein. Bei einer einfacheren Ausführung können die Halte
teile 24 auch entfallen.
Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsbei
spiel entspricht weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel.
Gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder -elemente sind mit
denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrie
ben. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß jetzt an
stelle des als Rollzapfen ausgebildeten Verriegelungselement 12
ein L-förmiges Verriegelungselement 33 tritt, und daß das rein
mechanische Halteteil 24 durch ein abgewandeltes mechanisches
Halteteil 34 ersetzt ist, das ebenfalls keine Alarmeinrichtung
besitzt. Die kürzere Wandung 29 des Zuhalteelements 27 dieses
Halteteils 34 ist an seiner freien oberen Endkante mit einer
Verzahnungsplatte 35 versehen, die vom freien Schenkel des Ver
riegelungselements 33 im verriegelten Zustand untergriffen
wird. Hierdurch wird im verriegelten Zustand eine Bewegung in
die Pfeilrichtung 36 verhindert, also eine Bewegung senkrecht
zur Verschieberichtung des Verriegelungselements 33 in der
Ebene des Fensterflügels 13. Einem Versuch, das Verriegelungs
element 33 über das Halteteil 34 durch Einsatz von Hebeln,
Schraubenziehern oder dergleichen hinwegzuheben, wird dadurch
ein wirksamer Widerstand entgegengesetzt. Die Verzahnungsplatte
35 und das L-Verriegelungselement 33 sind dabei so dimensio
niert, daß der Abstand 31 zwischen dem freien Schenkel des Ver
riegelungselements 33 und der kürzeren Wandung 29 einerseits
und der Abstand 31 zwischen dem anderen Schenkel des Verriege
lungselements 33 und der Verzahnungsplatte 35 andererseits dem
Zwischenraum 16 entspricht, so daß nach dem Reißen des Zuhalte
elements 14 und Überwinden des Zwischenraums 16 auch beide
Schenkel des L-förmigen Verriegelungselements 33 in Anlage mit
der kürzeren Wandung 29 und der Verzahnungsplatte 35 gelangen
und einer weiteren Bewegung in die Öffnungsrichtung 28 einen
großen mechanischen Widerstand entgegensetzen.
Gemäß Fig. 6 sind mehrere Zuhalteelemente 14 in Reihe zueinan
der in einem Alarmstromkreis 37 geschaltet, der an eine Alarm
zentrale 38 angeschlossen ist. Dabei kann es sich um mehrere
Zuhalteelemente 14 eines Fensters oder einer Tür handeln, oder
die Zuhalteelemente 14 mehrerer Fenster und/oder Türen sind
alle in Reihe zueinander geschaltet. Wenn daher nur eines die
ser Zuhalteelemente 14 bricht oder reißt, dann ist der Alarm
stromkreis 37 unterbrochen und die Alarmzentrale 38 löst einen
Alarm aus. Hierbei handelt es sich insbesondere um einen soge
nannten stillen Alarm, bei dem eine Hilfsdienststelle eines Si
cherheitsdienstes über Funk oder Telefon alarmiert wird. Von
dieser Hilfsdienststelle aus wird dann die Polizei alarmiert
und/oder Personen dieser Hilfsdienststelle begeben sich zum
Tatort. Zusätzlich oder alternativ kann selbstverständlich auch
ein üblicher Alarm durch eine Sirene und/oder ein Blinklicht
eingeschaltet werden.
Durch die Verwendung von einbruchhemmendem Glas für die Vergla
sung 23 wird auch bei einem Angriff auf die Verglasung eine
Kraft auf den Fenster- bzw. Türflügel ausgesetzt, der zur Aus
lösung der alarmauslösenden Schließeinrichtung in der beschrie
benen Weise führt. Hierdurch können herkömmliche Glasbruchsen
soren entfallen.
In den in der beschriebenen Weise gesicherten Fenster- oder
Türrahmen können auch noch nicht dargestellte, motorisch oder
elektromagnetisch betätigbare Sperren eingebaut werden, die im
aktivierten Zustand eine Bewegung der Verriegelungselemente 12,
33 bzw. des Verriegelungsgestänges 12′ in die Pfeilrichtung 32
verhindern. Hierdurch wird eine Zentralverriegelung aller Fen
ster und Türen erreicht, wobei im aktivierten Zustand die Fen
ster nicht über den Griff und die Türen nicht über den Drücker
zu öffnen wären. Ein Aufbohren eines Fensters und anschließen
des Betätigen dem Fenstergriffes durch die so geschaffene Öff
nung hätte somit keinen Erfolg. Um zu verhindern, daß sich ein
Fenster zum Zeitpunkt der Aktivierung der zentralen Verriege
lung nicht im geschlossenen Zustand befindet, kann jedes Fen
ster und jede Tür noch mit einem üblichen Verschlußmelder ver
sehen werden, der ein nicht geschlossenes Fenster oder eine
nicht geschlossene Tür meldet, so daß die Alarmanlage nur dann
aktiviert werden kann, wenn alle Türen und Fenster verschlossen
sind.
Im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels mit L-förmigen Ver
riegelungselementen 33 kann selbstverständlich auch das alar
mauslösende Zuhalteelement 14 vom Verriegelungselement 33 so
hintergriffen werden, daß auch bei einer gewaltsamen Aufhebe
lung in die Pfeilrichtung 36, also beim Versuch, das Verriege
lungselement 33 über das Halteteil 11 hinwegzuheben, der Alarm
ausgelöst wird. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn in
einer einfacheren Ausführung keine mechanischen Halteteile 34
vorgesehen sind.
Claims (17)
1. Alarmauslösende Schließeinrichtung für Fenster oder Türen,
mit wenigstens einem schloß- und/oder griffbetätigbaren Verrie
gelungselement, das an wenigstens einem Seitenrandbereich des
Fenster- oder Türflügels insbesondere in dessen Längsrichtung
verschiebbar angeordnet ist, und das nur im verriegelten Zu
stand ein an einem den Fenster- oder Türflügel umgebenden Rah
men fixiertes Halteteil in der Öffnungsrichtung hintergreift
und an diesem anliegt, wobei das Halteteil eine bei einer ge
waltsamen Öffnungsbewegung des Fenster- oder Türflügels reis
sende und dadurch einen Alarm auslösende Sollbruchstelle be
sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) zwei von
einander durch einen Zwischenraum (16) beabstandete, eine Bewe
gung des sich in der Verriegelungsposition befindenden Verrie
gelungselements (12, 33) in die Öffnungsrichtung (28) des Fen
ster- oder Türflügels (13) hemmende Zuhalteelemente (14, 15)
besitzt, von denen das erste (14) die Sollbruchstelle bildet
oder aufweist und im unbeschädigten Zustand am Verriegelungs
element (12, 33) anliegt und von denen das zweite (15) nach der
Zerstörung des ersten (14) und Überwindung des Zwischenraums
(16) ein schwerer zu überwindendes mechanisches Hindernis für
die Bewegung des Verriegelungselements (12, 33) in die Öff
nungsrichtung (28) darstellt.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere simultan durch ein Schloß und/oder einen Griff
betätigbare Verriegelungselemente (12, 33) und eine entspre
chende Anzahl von Halteteilen (11) vorgesehen sind.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß zusätzlich wenigstens ein Halteteil (24, 34) ohne
Sollbruchstelle und ohne alarmauslösende Mittel vorgesehen ist,
wobei in der Öffnungsrichtung (28) jeweils ein Abstand (31)
zwischen dem Verriegelungselement (12, 33) und einem einzigen
Zuhalteelement (29) eines solchen Halteteils (24, 34) besteht,
der im wesentlichen dem Zwischenraum (16) zwischen den Zuhalte
elementen (14, 15) des oder der mit einer Alarmauslösung ausge
statteten Halteteile (11) entspricht.
4. Schließeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens in den Eckbereichen der Schließseite des zu
sichernden Fensters oder der zu sichernden Tür alarmauslösende
Halteteile (11) und an den übrigen Stellen andere, rein mecha
nische Halteteile (24, 34) angeordnet sind.
5. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch betätigbare
Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung für ein die Verriegelungs
elemente (12, 33) tragendes Verriegelungsgestänge (12′) oder
für die Verriegelungselemente selbst vorgesehen ist.
6. Schließeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß bei einer Betätigung der Sperr- oder Verriegelungsvor
richtung eine Entkopplung von manuellen Betätigungsmitteln er
folgt.
7. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (12)
als Bolzen, Roll- oder Pilzkopfzapfen ausgebildet ist.
8. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (33) eine
wenigstens einen Teil der Halteteile (24, 34) im verriegelten
Zustand auch so hintergreifende Gestalt besitzt, daß eine Bewe
gung senkrecht zur Verschieberichtung der Verriegelungselemente
(33) in der Ebene des Fenster- oder Türflügels (13) verhindert
wird.
9. Schließeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Verriegelungselement (33) eine L-förmige Gestalt
besitzt, wobei der freie Schenkel einen Vorsprung (35) des Hal
teteils (34) hintergreift.
10. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (11) zwei im we
sentlichen parallele Wandungen oder Platten als Zuhalteelemente
(14, 15) besitzt.
11. Schließeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das zweite Zuhalteelement (15) mit Schraubbefesti
gungsmitteln zur Befestigung am Rahmen (22) versehen ist.
12. Schließeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das wand- oder plattenförmige zweite Zuhalteelement
(15) mit einer senkrecht dazu angeordneten Halteplatte (17)
fest verbunden ist und Abstandselemente (19) besitzt, an denen
das erste Zuhalteelement (14) befestigt ist.
13. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Zuhalteelement (14) mit dem
übrigen Halteteil (11) lösbar verbunden ist, insbesondere durch
Halteschrauben (18).
14. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zuhalteelement (14)
an seiner zum Verriegelungselement (12, 33) hin weisenden Seite
mit einer metallischen Schutzabdeckung (20) versehen ist.
15. Schließeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zuhalteelement (14)
als Stromleiterelement oder Widerstandselement ausgebildet ist
oder ein solches Element aufweist, insbesondere enthält.
16. Schließeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Stromleiter- oder Widerstandselemente von er
sten Zuhalteelementen (14) der Halteteile (11) einen Alarm
stromkreis (37) bilden und an eine Alarmzentrale (38) ange
schlossen sind.
17. Schließeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß bei einer Alarmauslösung durch die Alarmzentrale (38)
ein ("stiller") Funk- oder Telefonalarm an eine Hilfsdienst
stelle und/oder ein akustischer oder optischer Alarm erfolgt.
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Owner name: DORMA GMBH + CO. KG, 58256 ENNEPETAL, DE |
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