DE10006946C2 - Alarmauslösendes Schließblech - Google Patents
Alarmauslösendes SchließblechInfo
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- E05B45/08—Electric alarm locks with contact making inside the lock or in the striking plate
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Description
Die Erfindung betrifft ein alarmauslösendes Schließblech
für den Schließbereich einer zu sichernden Tür oder eines
zu sichernden Fensters nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Die prinzipielle Wirkungsweise dieses Schließblechs besteht
darin, daß bei einem Einbruch bei Gewalteinwirkung zunächst
eine erste Festhalteeinrichtung überwunden wird, wobei al
lerdings dabei eine Alarmauslösung erfolgt. Hierbei handelt
es sich vorzugsweise um eine stille Alarmauslösung, bei der
der Aufbruch einer Alarmzentrale gemeldet wird. Nach Auslö
sung des Alarms wird der Einbrecher jedoch nun durch die
zweite Festhalteeinrichtung am Eindringen in das Gebäude
gehindert, die ihm einen gegenüber der ersten Festhalteein
richtung größeren Widerstand bietet. Er muß nun größere An
strengungen aufbringen, auch diese zweite Festhalteeinrich
tung zu überwinden, wobei die hierfür erforderliche Zeit
den Hilfskräften bzw. der Polizei die Möglichkeit gibt, an
den Einbruchsort zu gelangen.
Bei einem aus der EP 0 293 952 A1 bekannten Schließblech
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird dieses bei einer
Gewalteinwirkung in die Öffnungsrichtung der Tür gegen die
Kraft einer Feder verschoben, bis die Anschlagelemente in
der Öffnungsrichtung in Anlage an die seitlichen Begrenzun
gen der Öffnungen eines Elements gelangen. Während einer
solchen Bewegung des Schließblechs wird der Alarm ausge
löst. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß derar
tige Schraubenfedern schon mit relativ geringem Kraftauf
wand zu überwinden sind und die Gefahr von Fehlauslösungen
bei ordnungsgemäßem Öffnen und Schließen der Tür besteht,
zumindest dann, wenn die Federn durch Alterung oder dgl.
ihre Federkraft verlieren. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß bei einer Gewalteinwirkung durch Auslenkung des
Schließblechs zunächst ein Alarm ausgelöst wird. Bricht der
Einbrecher jedoch dann seinen Einbruchsversuch ab, so ge
langt das Schließblech durch Federkraft wieder in die ur
sprüngliche Position, und es kann dann nicht festgestellt
werden, ob der Alarm auf Grund eines Einbruchsversuchs er
zeugt wurde oder ob ein Fehlalarm durch eine elektrische
Fehlfunktion vorlag. Diesen Umstand kann ein Einbrecher
nutzen, um mittels mehrerer sogenannter Täuschungsalarme
die Interventionskräfte dazu zu bewegen, daß sie nach eini
gen solchen Alarmen nicht mehr anfahren, so daß er dann un
gestört einbrechen kann.
Beim Deutschen Patent DE 196 03 679 C1 liegt die Verriege
lung direkt an einer quer zur Aufbruchrichtung angebrachten
Melde-Platine an, die gemeinsam mit den übrigen Verriege
lungspunkten als Sollbruchstelle ausgelegt ist. Bei einem
Einbruchversuch wird infolge der aufgebrachten Kraft die
Verriegelung und mit ihr gleichzeitig die quer zur Auf
bruchrichtung angebrachte Melde-Platine zerbrochen und da
mit Alarm ausgelöst. Mit dieser Lösung ist ein klar defi
nierter erster Widerstand nicht erreichbar, da mehrere Fak
toren wie der Beschlag und die als Sollbruchstelle ausge
legte Melde-Platine zusammenwirken.
Bei einem weiteren, aus der EP 0 744 002 B1 bekannten
Schließblech gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird
dieses in zwei Zuhalteteile geteilt, die von Schrauben oder
Bolzen, die als Sollbruchstellen ausgelegt sind, zusammen
gehalten werden. Bei einer Gewalteinwirkung in die Öff
nungsrichtung der Tür reißen oder scheren die Schrauben die
Bolzen ab. Die Tür läßt sich einen Spalt öffnen, bis die
Anschlagelemente in der Öffnungsrichtung in Anlage an die
seitlichen Begrenzungen der Öffnungen eines Elements gelan
gen. Während einer solchen Bewegung des Schließblechs wird
der Alarm ausgelöst. Diese bekannte Anordnung hat den Nach
teil, daß vor allem Schrauben einen stets gleichbleibenden,
kontrollierten Widerstand nicht gewährleisten, da sie je
nach Andrehen infolge des Anpressdrucks zwischen den bei
den, mittels der Schraube zusammengehaltenen Zuhalteteile
und je nach Oberflächenstruktur der beiden Zuhalteteile
höchst unterschiedlichen Widerstand produzieren. Dies kann
unter Umständen zur Folge haben, daß der Widerstand der
Sollbruchstelle bis an den Widerstand der Verriegelung her
anreicht. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Verriegelung
bei einem Aufbruch gleichzeitig mit der vorgeschalteten
Sollbruchstelle überwunden wird. Somit würde damit der
Zeitvorteil zwischen Überwinden der Sollbruchstelle, damit
verbundener Alarmauslösung und dem anschließenden Überwin
den der Verriegelung verschenkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
alarmauslösendes Schließblech zu schaffen, das über einen
stets gleichbleibenden ersten Widerstand eindeutig zwischen
dem normalen Gebrauch und einem Einbruch unterscheiden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Schließblech kann in einfacher Weise
eingesetzt werden und ist daher auch zur Nachrüstung geeig
net.
Der Vorteil der Realisierung der Sollbruchstellen durch ei
ne plattenförmige Verbindung liegt darin, daß eine einfache
und kostengünstige Festhalteeinrichtung geschaffen wird,
die bis zu einem stets gleichbleibenden, relativ großen
Kraftwert einer Gewalteinwirkung standhält und dann ir
reversibel überwunden wird, so daß zum einen eine defi
nierte Auslösekraft leicht realisierbar ist und zum anderen
ein Einbruchversuch nach einer Alarmauslösung leicht nach
weisbar ist. Diese Vorteile können durch einfache und ko
stengünstige Mittel erreicht werden.
Ein Einbrecher bemerkt beim Aufbrechen einer Tür oder eines
Fensters nicht, daß eine Alarmsicherung eingebaut ist, ins
besondere wenn diese mit einer stillen Alarmierung versehen
ist, d. h. beim Überwinden der ersten Festhalteeinrichtung
ein Funk- oder Telefonalarm an ein rund um die Uhr besetz
tes Wachunternehmen abgegeben wird. Wenn der Einbrecher
nach der Überwindung der ersten Festhalteeinrichtung auf
die schwerer zu überwindende zweite Festhalteeinrichtung
stößt, wird er entweder schon im Versuchsstadium aufgeben
oder auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden kön
nen, da er nach Auslösung des Alarms durch die zweite Fest
halteeinrichtung zeitlich gebunden wird. Er kann daher im
allgemeinen festgenommen werden, noch bevor er ins Gebäude
gelangt. Der durch diese Sicherungsart bedingte repressive
Erfolg dürfte sich langfristig präventiv auswirken, was zu
einer erheblichen Schadensreduzierung führen dürfte. Vor
allem bei bereits installierten Alarmanlagen mit stillem
Alarm ist der zusätzliche finanzielle Aspekt und Montage
aufwand für die Anbringung der erfindungsgemäßen Schließ
bleche relativ gering.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Schließblechs möglich.
Eine vorteilhafte konstruktive Ausbildung besteht darin,
daß das aus zwei Teilen bestehende Schließblech, das an dem
Tür- oder Fensterrahmen verankert ist, als erste Festhalte
einrichtung eine Sollbruchplatte aufweist. Nach Reißen oder
Ausreißen der als erste Festhalteeinrichtung eingesetzten
Sollbruchplatte kann das vordere Zuhalteteil des Schließ
blechs in der Öffnungs- bzw. Aufbruchrichtung verschoben
werden, bis es an einen Anschlag gelangt. Dieser begrenzt
die Öffnungsbewegung und setzt dem Einbrecher bei der wei
teren Öffnungsbewegung einen erhöhten Widerstand entgegen.
Das Schließblech im vorliegenden Beispiel besteht aus einem
vorderen und einem hinteren Zuhalteteil, wobei das hintere
Zuhalteteil fest mit dem Fenster- oder Türrahmen verankert
ist, während das vordere Zuhalteteil mit dem hinteren Zu
halteteil mittels der Sollbruchplatte verbunden ist und von
dieser in seiner Stellung fixiert wird.
Als alarmauslösende Mittel dienen in vorteilhafter, an sich
bekannter Weise strom- und/oder spannungsbeaufschlagte Ab
reißdrähte oder magnetisch oder mechanisch auslösbare elek
trische Schalter, die bei einer Relativbewegung des
Schließblechs ein Alarmsignal abgeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Ausführungs
beispiels der Erfindung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Sollbruchplatte
in Form einer Meldeplatine.
Ein Schließblech 1 einer Tür oder eines Fensters besteht
aus einem hinteren Zuhalteteil 2 und einem vorderen Zuhal
teteil 3. Das hintere Zuhaltungsteil 3 ist an einem Rahmen
14 einer Tür oder eines Fensters fest mit Schrauben 7 ver
schraubt. Das vordere Zuhalteteil 3 ist mittels Sollbruch
platten 4 fest mit dem hinteren Zuhalteteil 2 verbunden.
Die Sollbruchplatten 4 halten über Schrauben 17 das hintere
und vordere Zuhalteteil zusammen. Ein Pfeil 8 kennzeichnet
dabei die Öffnungsrichtung der Tür bzw. des Fensters. In
einen Freiraum 6 der Zuhalteteile 2 bzw. 3 greift eine Ver
riegelung 5 ein, die in Aufbruchrichtung (Pfeil 8) gesehen
hinter dem vorderen Zuhalteteil 3 liegt und die die Tür
oder das Fenster gegen Öffnen sichert.
Bei einem gewaltsamen Aufbruchversuch wird die aufgebrachte
Kraft über die Verriegelung 5 auf das vordere Zuhalteteil 3
und von diesem auf die Sollbruchplatten 4 übertragen, die
nach einer zuvor definierten Krafteinwirkung reißen. Nach
Reißen der Sollbruchplatten 4 bewegt sich infolge der
Krafteinwirkung das vordere Zuhalteteil 3 in Aufbruchrich
tung (Pfeil 8) und schlägt nach Überwinden eines Freiraums
13 an einem Anschlagselement 12 an. Dieses Anschlagselement
12 kann der Tür- oder Fensterrahmen 14 sein, der nun dem
Einbrecher einen wesentlich höheren mechanischen Widerstand
entgegensetzt, dessen Überwindung wertvolle Zeit kostet.
Nach Zerstören der Sollbruchplatten 4 wird über die Rela
tivbewegung des vorderen Zuhalteteils 3 über bekannte
alarmauslösende Mittel, wie Magnetschalter oder mechanisch
auslösbare elektrische Schalter usw., ein Alarmsignal aus
gelöst, das über Funk, Telefon oder eine Alarmsirene Hilfe
herbeiruft. Nach Anschlagen des vorderen Zuhalteteils 3 am
Anschlagselement 12 und bereits erfolgter Alarmauslösung
wird nun der Einbrecher infolge des erhöhten Widerstands
zeitlich gebunden, so daß den Interventionskräften die Mög
lichkeit gegeben wird, zum Einbruchsort zu gelangen und den
Einbrecher festzunehmen, möglicherweise bevor er in das Ob
jekt gelangt.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht eine Sollbruchplatte 4, die als
Melde-Platine ausgebildet ist. Über Bohrungen 11 werden das
vordere und hintere Zuhalteteil 2, 3 mittels der Schrauben
7 in genannter Weise fest miteinander verbunden und fi
xiert. Auf der Sollbruchplatte 4 sind bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel Alarmdrähte 9 so aufgebracht, daß sie bei
Zerstören der Sollbruchplattte 4 unterbrochen werden und so
sicher ein Alarm ausgelöst wird. Diese Alarmdrähte 9 sind
über Anschlüsse 10 per Draht oder Funk mit einer nicht dar
gestellten Alarmzentrale verbunden, die eine Unterbrechung
der Alarmdrähte 9 und damit des Stromflusses als Alarm de
finiert.
Selbstverständlich kann die Sollbruchplatte 4 auch aus an
deren Materialien wie Metall, Kunststoff usw. bestehen und
ohne aufgebrachte Alarmdrähte 9 eingesetzt werden. In die
sem Fall werden zur Alarmauslösung wie bereits geschildert,
bereits bekannte alarmauslösende Mittel eingesetzt. Darüber
hinaus kann die vorgestellte Erfindung zur Sicherung aller
Öffnungen eines Objektes eingesetzt werden.
Vorrangig ist bei allen Ausführungen dieser der Erfindung
zugrunde liegenden Lösung, daß die jeweils als Sollbruch
platten 4 ausgelegten Verbindungen zwischen den beiden Zu
halteteilen 2 und 3, so bemessen sein müssen, daß sie zwar
bei einem Einbruchversuch relativ leicht überwindbar sind,
daß sie jedoch andererseits den Belastungen des täglichen
Gebrauchs sicher standhalten.
Claims (3)
1. Alarmauslösendes Schließblech für den Schließbe
reich einer zu sichernden Tür oder eines zu si
chernden Fensters, mit einer ersten, durch Gewalt
einwirkung zu überwindenden Festhalteeinrichtung,
die mit alarmauslösenden Mitteln versehen ist, und
mit einer zweiten, durch Gewalteinwirkung schwerer
zu überwindenden Festhalteeinrichtung, wobei eine
Bewegung der Tür oder des Fensters in die Öff
nungsrichtung nach Überwindung der ersten Festhal
teeinrichtung durch die zweite Festhalteeinrich
tung begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schließblech (1) ein vorderes Zuhalteteil (3) um
faßt, das mittels einer Sollbruchplatte (4) mit
einem Rahmen (14) der Tür oder des Fensters ver
bunden ist, wobei die Sollbruchplatte (4) die erste
Festhalteinrichtung bildet und ab einem be
stimmten Kraftaufwand reißt, und daß das vordere
Zuhalteteil (3) nach Brechen der Sollbruchplatte
(4) in Öffnungsrichtung der Tür oder des Fensters
bewegbar und an ein Anlageelement (12) anlegbar
ist, wodurch ein Alarm auslösbar ist.
2. Schließblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sollbruchplatte (4) unter Zwischen
schaltung eines hinteren Zuhalteteils (2) an dem
Rahmen der Tür oder des Fensters gehalten ist.
3. Schließblech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als alarmauslösende Mittel
strom- und/oder spannungsbeaufschlagte Abreiß
drähte oder magnetisch oder mechanisch auslösbare
elektrische Schalter vorgesehen sind.
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Owner name: DORMA GMBH + CO. KG, 58256 ENNEPETAL, DE |
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