DE2030886C3 - Elektrische Alarmeinrichtung für ein Drehzylinderschloß - Google Patents
Elektrische Alarmeinrichtung für ein DrehzylinderschloßInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine elektrische Alarmeinrichtung für ein Drehzylinderschloß mit spulenförmigen
Gehäusestiften, wobei ein an der Schließnase des Zylinderkerns befestigter Nocken einen Steuerteil
aufweist, der einen Kontakthebel berührend einen Kontaktschalter eines Alarmstromkreises betätigen,
und wobei die spulenförmigen Gehäusestifte beim unbefugten Drehen des Zylinderkerns nur eine beschränkte
Drehung zulassen, die den Alarm auslöst.
Eine derartige Alarmeinrichtung ist aus der US-PS 27 413 bekannt, wobei in einem Doppelzylinderschloß
jedes Zylindergehäuse mit spulenförmigen Gehäusestiften versehen ist und zwei mit einem
Kontakthebel zusammenwirkende Nockenscheiben vorgesehen sind.
Desgleichen ist es aus der US-PS 31 60 720 bekannt, daß in einem elektrischen Alarmstromkreis eine
einstellbare Zeitverzögerungseinrichtung angeordnet ist, die die Alarmvorrichtung nur dann auslöst, wenn
vom Kontaktschalter ein Signal für eine vorbestimmte Zeitdauer aufgenommen wurde.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Alarmeinrichtung in einem
Drehzylinderschloß der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, bei der der Alarm nur bei einer unbefugten,
begrenzten Drehung des Zylinderkerns unter Verwendung von zwei unterschiedlichen Gehäusestiftformen
ausgelöst wird, während eine normale Betätigung des Drehzylinderschlosses innerhalb einer vorbestimmten
Zeit den Alarm nicht auslöst
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß nur bei dem
Versuch einer unbefugten öffnung des Schlosses ein Alarmsignal ausgelöst wird. Außerdem unterbleibt das
Alarmsignal dann, wenn lediglich versehentlich ein falscher Schlüssel in das Schloß gesteckt wird.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiei dargestellt.
Es zeigt .
Fig 1 den vertikalen Mittellangsschnitt durch ein
Drehzylinderschloß mit Alarmeinrichtung,
Fig 2 die rückseitige Aufsicht auf die Montageplatte,
I- i g. 3 den vertikalen Schnitt nach Linie 3-3 in F i g. 1,
F i g. 4 die Ansicht der Nockenscheibe.
In den Figuren ist ein Drehzylinderschloß mit Siiftzuhaltungspaaren gezeigt, die ein Zylindergehäuse
10 mit einer Bohrung 11 enthält, in welcher ein drehbarer Zylinderkern 12 montiert ist, der eine Reihe
von Kernstifien 14 in Kernbohrungen 15 in der üblichen
Weise aufweist. Ausgerichtet mit jeder Kernbohrung 15 ist eine Gehäusebohrung 16 im Zylindergehäuse 10, die
je eine Zuhallungsfeder 17 enthält, um jeden Gehäusestift nach unten gegen den Kernstift 14 zu pressen. In
dem dargestellten Drehzylinderschloß sind sechs Kernbohrungen 15 und sechs Gehäusebohrungen 16
axial längs des Schlüsselkanals angeordnet. In der hintersten Gehäusebohrung ist ein zylindrischer Gehäusestift
19 angeordnet. Die anderen Gehäusestifte sind als spulenförmige Gehäusestifte 20 ausgebildet. Die
Kernstifte 14 haben verschiedene axiale Längen, um in verschiedenen Schloßeinheiten verschiedene Schlüsselkombinationen
zu gestatten, wie es in der Technik bekannt ist. Die spulenförmigen Gehäusestifte 20
gestatten eine beschränkte Drehung des Zylinderkerns 12, wenn nicht alle spulenförmigen Gehäusestifte 20
durch die Kernstifte 14 bis zur Trennlinie zwischen dem Zylinderkern 12 und der Bohrung 11 angehoben sind.
Ίη der Darstellung hält der zylindrische Gehäuseslift
19 den Zylinderkern 12 in der Grundstellung. Wenn der richtige Schlüssel eingesteckt ist, heben die Kernstifte
14 die Gehäusestifte 20 und 19 so an, daß deren Schiüsselkanalseitiges Ende auf die Trennlinie eingestellt
ist. Der Zylinderkern 12 kann dann gedreht werden, um eine Schließnase 22 zu drehen, welche sich
axial von dem Zylinderkern 12 erstreckt und damit zur Drehung verbunden ist. Das Aufschließen des Drehzylinderschlosses
ist dann möglich.
Die Drehung der Schließnase 22 kann einen nichtgezeigten Riegel betätigen, der mit ihr verbunden
ist, so daß der Riegel aus einer Sperrstellung in die ungesperrte Stellung bei Drehung des drehbaren
Zylinderkerns 12 von der Sperrstellung in die ungesperrte Stellung bewegt werden kann.
Wenn jemand versucht, das Drehzylinderschloß aufzubrechen, ist es notwendig, daß er ein Drehmoment
auf den Zylinderkern 12 mit einem Instrument ausübt, und ein Einbruchswerkzeug in den Schlüsselkanal
einsetzt, um die Kernstifte 14 in ihren Kernbohrungen
15 nach aufwärts zu bewegen, um die unteren Enden der Gehäuseslifte 19 und 20 in die Trennlinie einzustellen.
Der erste Gehäusestift, welcher wahrscheinlich unbefugt betätigt wird, wird entweder der vordere oder
hintere Gehäusestift sein und ist von der Anordnung des zylindrischen Gehäusestiftes 19 abhängig. Das auf den
drehbaren Zylinderkern 12 ausgeübte Drehmoment nach Anheben des zylindrischen Gehäusesliftes 19 wird
die Drehung des drehbaren Zylinderkerns 12 und der Schließnase 22 um einige wenige Grad, d. h von 5 bis
25° aus einer Normalstellung entweder r: ch rechts oder
links gestatten, bevor der drehbare Zylinderkern 12 infolge des Vorhandenseins der spulenförmigen Gehäusestifte
20 an der Trennlinie blockiert wird.
Das Zylindergehäuse !0 ist in einer Türbohrung 25 in
einer Tür 26 /.'.vischen der Rosette 27 montiert, in
welcher halbkreisförmige Zwisehenhalbringe 29 und 30
montiert sind, die mit einen L-förniigen Querschnitt ausgebildet sind, um Jen Schulterteil an der Fläche des
Zylindergehäuses 10 und eine Montageplatte 31 an der entgegengesetzten Seite der Tür 26 abzustützen. Die
Verbindungen /wischen dem Zylindergehäuse und der Montageplatte 31 sind axial verlaufende mit Gewinde
versehene Bolzen 32, welche sich von einer Falteplatte 34 erstrecken, die über der Momagcphme 31 angeordnet
ist, an der Seite entgegengesetzt den Zylindergehäuse 10 und die fläche überspannen, wo die Montageplatte
31 mit einer Kröpfung 35 versehen ist, um in die Türbohrung 25 in der Tür 26 zu passen, und zwar in die
Gewindebohrungen in dem Zylindergehäuse 10. Die Bolzen 32 sind dicht angespannt, um das Zylindergehäuse
10 gegen die halbkreisförmigen Zwisehenhalbringe 29 und 30 zu ziehen und andererseits gegen die Rosette
27, um das Zylindergehäuse 10 in der Stellung zu sichern.
Abgestützt in der Kröpfung 35 der Montageplatte ?.l befindet sich eine Nockenscheibe 36, welche einen
axialen Zapfen 37 enthält, der durch eine Öffnung 38 in der Montageplatte 31 paßt und darin gelagert ist. Eine
Schulter 39 der Nockenscheibe 36 begrenzt deren Axialbewegung gegen die Montageplatte 31, wenn sie
durch eine Einstellfeder 47 angedrückt wird. Eine Nockenscheibenumfangsfläche 40 enthält gleichförmige
Schaltnocken 41 und 42, die sich nach aufwärts von dem sonst kreisförmigen Umfang der Nockenscheibenumfangsfläche
40 erstrecken. Eine Kreuzöffnung 43 ist axial durch die Mitte der Nockenscheibe 36 geformt und
kann die Schließnase 22 aufnehmen. Die Schaltnocken 41 und 42 sind an der Nockenscheibenumfangsfläche 40
im Abstand angeordnet und sind zwischen .3° und 20° an jeder Seite einer diametralen Linie durch die Nockenscheibe
36 angeordnet. In der Grundstellung des drehbaren Zylinderkerns 12 befinden sich die Schaltnokken
41 und 42 an entgegengesetzten Seiten eines federnden Kontakthebels 44.
Der Kontakthebel 44 wirkt mit einem Kontaktschalter 45 zusammen und ist federnd gegen die Nockenscheibenumfangsfläche
40 gedrückt. Der Kontaktscnalter 45 wird durch den Kontaktstift 46 betätigt, der an
dem Kontakthebel 44 liegt, um die Kontakte in dem Kontaktschalter 45 zur Erzeugung eines Signals zu
schließen oder zu öffnen. Der Kontaktschalter 45 ist durch Schrauben 49 an der Kröpfung 35 der
Montageplatte 31 montiert.
Der Kontaktschalter 45 ist Teil eines Signalstromkreises und schließt oder öffnet den Stromkreis bei
Betätigung des Kontaktstiftes 46 unter der Federkraft des Kontakthebels 44. Der Stromkreis, in welchem der
Kontaktschalter 45 ein Teil ist, enthält einen Zeitverzögerungsstromkreis
51 und kann eine Signalvorrichtung enthalten, um ein hörbares, sichtbares oder
elektrisches Signal zu erzeugen. Wie dargestellt, ist die S Signalvorrichtung ein Horn 50, welches durch den
Zeitverzögerungsstromkreis 5t erregt wird, welcher Zeitverzögerungsstromkreis mit einer Stromquelle 52
verbunden ist und das Betätigungssignal von dem Kontaktschalter 45 erhält, um den Stromkreis zu dem
ίο Horn 50 nach Verlauf eines Zeitiintervalls zu schließen,
welches ein vorher bestimmt eingestelltes Zeitintervall überschreitet.
Bei der Normalbetätigung kann der richtige Schlüssel in den Schlüsselkanal des drehbaren Zylinderkerns 12
eingesteckt werden, um die Kernstifte 14 zu der Trennlinie anzuheben und den Zylinderkern 12 zu
drehen. Wenn sich der Zylinderkern 12 dreht, dreht die
Schließnasc 22 die Nockenscheibe 36 und die Nockenscheibenumfangsfläche
40 derart, daß ein Schaltnocken 41 oder 42 den Kontaktschalter 45 betätigen wird. Im
normalen Betrieb wird jedoch das Zurückziehen des Riegels durch Drehen des Zylinderkerns 12 aus seiner
Sperrstellung in die ölfnungsstellung und die Rückführung des Zylinderkerns in die Normalstcllung, um den
Schlüssel zu entfernen, nur kurzzeitig den Kontaktschalter 45 betätigen. Auf diese Weise ist die Zeitperiode, für
welche der Verzögerungsstromkreis 51 erregt wird, genügend kurz, so daß der Stromkreis nicht die
Erregung der Signalvorrichtung gestattet. In dem Falle,
ίο daß jemand versucht, das Drehzylinderschloß mit einem
unrichtigen Schlüssel oder mit einem Dietrich aufzumachen, kann er imstande sein, die zylindrischen
Gehäusestifte 19 zu der Trennlinie zu bewegen und wird ein Drehmoment auf den Zylinderkern 12 ausüben, um
ihn in der Bohrung 11 zu drehen. Im dieser Drehung wird
der Zylinderkern 12 gehemmt, wenn eines der spulenförmigen Gehäusestifte 20 in den Kernbohrungen
15 des Zylindergehäuses 10 und des drehbaren Zylinderkerns 12 begrenzt wird. Dieser Drehbetrag ist
ausreichend, um den Schaltnocken 41 oder den Schaltnocken 42 unter den federnden Kontakt hebel 44
zu bewegen, um den Kontaktschalter 45 zu betätigen. Wenn jemand fortfährt, zu versuchen, die Kernstifte 14
zu ertasten, wird er den Kontaktschalter 45 in einer betätigten Stellung während einer Zeitperiode halten,
die genügt, um das Horn 15 zu erregen. Der Verzögerungsstromkreis 51 kann auch einen Dauerschlußstromkreis
enthalten, welcher das Horn 50 erregt häh, selbst wenn der drehbare Zylinderkern 12 in seine
Normalstellung zurückgekehrt und die Nockenoberfläche 40 in ihre Normalstellung zurückgekehrt ist, in der
der federnde Kontakthebel 44 den Kontaktschalter 45 nicht mehr betätigt.
Die normale Zeitverzögerungsperiode kann zwischen I und 10 Sekunden liegen. Eine 2!eitperiode, die größer
als die normale zur Betätigung des Drehzylinderschlosses ist, und ein Zeitintervall, welches geringer ist, als das
Intervall, welches für die fachmännischsten Einbrecher erforderlich ist, um ein Drehzylinderschloß mit einer
vorherbestimmten Zahl von Stiftzuhaltungen zu überwinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrische Alarmeinrichtung für ein Drehzylinderschloß mit spulenförmigen Gehäusestiften,
wobei ein an der Schlieünase des Zylindc ns
befestigter Nocken einen Steuerteil aufwei er
einen Kontakthebel berührend einen Kontak:-^halter
eines Alarmstromkreises betätigt, und wobei die spulenförmigen Gehäusestifte beim unbefugten
Drehen des Zylinderkerns nur eine beschrankte Drehung zulassen, die den Alarm auslöst, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehzylinderschloß
nur einen Zylinderkern (12) mit neben spulenförmigen Gehausestiften (20) mindestens einen zylindrisehen
Gehäuseslift (19) aufweist, wobei im Alarmslromkreis
in bekannter Weise eine einstellbare Zeitvei zögerungseinrichtung (51) angeordnet ist, die
die Alarmeinrichtung (50) nur dann auslöst, wenn vom Kontaktschalter (45) ein Signal für eine
vorbestimmte Zeitdauer aufgenommen wurde.
2. Elektrische Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein zylindrischer
Gehäusestift (19) vorgesehen ist, der am kopfabgewandten Ende im Zylindergehäuse angeordnet ist.
3. Elektrische Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibenumfangsfläche
(40) durch ein Paar auf Abstand liegende gleichförmige Schaltnocken (41, 42) aufweist,
die innerhalb eines Winkels von 3 bis 20 Grad auf gegenüberliegenden Seiten einer Durchmesserlinie
durch die Nockenscheibe (36) liegen, daß der federnde Kontakthebel (44) auf der Nockenscheibe
(36) zwischen den gleichförmigen Schaltnocken (41, 42) in Normalstellung des Zylinderkerns (12) anliegt
und daß die vorbesiimmte Zeitdauer zwischen einer und zehn Sekunden beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83338769A | 1969-06-16 | 1969-06-16 | |
US83338769 | 1969-06-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030886A1 DE2030886A1 (de) | 1971-01-07 |
DE2030886B2 DE2030886B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2030886C3 true DE2030886C3 (de) | 1977-11-17 |
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