DE3913204C2 - Kernschutz für Schließzylinder - Google Patents
Kernschutz für SchließzylinderInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B15/00—Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
- E05B15/16—Use of special materials for parts of locks
- E05B15/1614—Use of special materials for parts of locks of hard materials, to prevent drilling
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- E05B2015/1628—Free-rotating protecting covers or discs
Description
Die Erfindung betrifft einen Kernschutz für Schließzylinder,
insbesondere für Profilzylinder, von alarmgesicherten
Schlössern und Blockschlössern mit einer durchgehenden
kreisförmigen Aussparung in der Stirnwand im Bereich
des Zylinderkerns und mit einem drehbaren, einen Schlitz
zur Durchführung eines Schlüssels aufweisenden, kreisschei
benförmigen Plättchen, dessen wirksamer Durchmesser größer
ist als der Durchmesser der Aussparung.
Bedingt durch die steigende Einbruchskriminalität und durch
die immer raffinierter werdenden Einbruchsmethoden geht man
immer mehr dazu über, die Schlösser von Türen und insbe
sondere von Haustüren sowohl mechanisch als auch elektro
nisch besser zu sichern.
Schlösser, die als eigentliche Schließeinheit einen Profil
zylinder aufweisen, werden meistens dadurch aufgebrochen,
daß der Profilzylinder mit einer Zange oder einem ähnlichen
Werkzeug abgedreht wird oder daß der Profilzylinder insge
samt aus der Tür bzw. dem dazugehörigen Schloß mit Hilfe
einer geeigneten Vorrichtung herausgezogen wird. Profil
zylinder brechen dabei meistens an ihrer schwächsten Stelle,
nämlich im Bereich der Bohrung für die Stulpschraube, da
der Profilzylinder dort am dünnsten ist.
Häufig wird jedoch nicht der ganze Zylinder abgebrochen oder
gezogen, sondern der Einbrecher zieht auf geeignete Weise
lediglich den Zylinderkern der Schließeinheit. Letzteres
gilt insbesondere für Rundzylinder.
Um sich vor den geschilderten Einbruchstechniken zu schützen,
werden die Schlösser von Haustüren etc. und insbesondere
auch von Blockschlössern, welche zum Scharfschalten bzw.
Ausschalten einer Alarmanlage dienen, immer häufiger mit
einem sog. Kernschutz ausgestattet. Dieser Kernschutz wird
in eine entsprechend dimensionierte Aussparung in dem Schloß
beschlag bzw. in der Schloßabdeckung von innen eingesetzt
und ist unter normalen Umständen gegen ein Herausziehen nach
außen, beispielsweise von einem Einbrecher, gesichert.
Ein derartiger Kernschutz ist im allgemeinen napfförmig.
Dieser Napf hat bei einem Kernschutz für einen Rundzylinder
einen in etwa kreisförmigen Querschnitt, während der Quer
schnitt eines Kernschutzes für einen Profilzylinder in etwa
die Form eines länglichen Rechtecks hat, wobei allerdings
die Schmalseiten dieses Rechtecks als Rundbogen ausgeführt
sind.
Der Kernschutz ist üblicherweise derart dimensioniert, daß
er auf das axial äußere Ende des Schließzylinders aufsetz
bar ist. Mit axial äußerem Ende wird im Rahmen der vorliegen
den Unterlagen derjenige Bereich des Schließzylinders be
zeichnet, der vom zu sichernden Haus, Wohnung etc. nach
außen zum ungesicherten und von einem Unbefugten jederzeit
zugänglichen Raum, Umgebung etc. zeigt.
In der Stirnwand des Kernschutzes (dies entspricht dem Bo
den des genannten Napfes) ist eine durchgehende kreisförmi
ge Aussparung vorgesehen, die vor dem Zylinderkern des
Schließzylinders angeordnet ist. Um nun ein wie oben ge
schildertes Ziehen des Zylinderkerns zu erschweren, ist es
bekannt, einen derartigen Kernschutz mit einem einen Schlitz
durch Durchführung eines Schlüssels aufweisenden, kreisschei
benförmigen Plättchen auszustatten. Dieses Plättchen ist
drehbar und ist innen im Kernschutz (und somit im Napf)
angeordnet. Sein wirksamer Durchmesser ist dabei größer als
der Durchmesser der Aussparung; mit dem Begriff "wirksamer
Durchmesser" soll zum Ausdruck gebracht werden, daß das ge
nannte Plättchen nicht ohne weiteres durch die Aussparung
nach außen herausgezogen werden kann. Ein derartiges Plätt
chen kann beispielsweise dadurch einen derartigen wirksamen
Durchmesser erhalten, daß es innerhalb des Kernzylinders
auf geeignete Art und Weise drehbar gelagert ist. Man kann
dieses Plättchen auch so ausgestalten, daß es ein einstücki
ges Teil ist, dessen Durchmesser größer ist als der Durch
messer der Aussparung.
Derartige Plättchen sind häufig aus Stahl und insbesondere
aus gehärtetem Stahl gefertigt. Gleichwohl ist es möglich,
dieses Plättchen mit Hilfe eines Schraubenziehers etc. aus
dem Kernschutz gewaltsam herauszubrechen. Danach kann dann
der eigentliche Zylinderkern auf die oben beschriebene Art
und Weise gezogen werden.
Aus der DE 37 31 880 C2 ist ein Beschlag für Türen oder der
gleichen bekannt, welcher das Ziehen des Kernes vermeiden
soll. Dieser bekannte Beschlag ist dabei im wesentlichen
zweiteilig ausgebildet derart, daß ein in den eigentlichen
Türbeschlag einzusetzender Block von der Türseite her in den
Türbeschlag eingesetzt wird, gefolgt von einer mit einem
Schlitz zum Durchstecken des Schlüssels ausgebildeten kreis
förmigen Platte, einem darauf anzuordnenden Haltering und
einer weiteren, dem erstgenannten Block ähnlichen Platte zum
Aufsetzen auf den Block mit dann dazwischen angeordneter
Platte und dazwischen angeordnetem Haltering.
Diese so gebildete Anordnung soll das Ziehen des Profil
zylinders vermeiden helfen, ist aber - wie vorstehend geschil
dert - aus vielen Einzelteilen aufgebaut und somit teuer in
der Herstellung und aufwendig in der Handhabung.
Bei Profilzylindern bedienen sich Einbrecher häufig auch
einer anderen Technik. Sie bohren nämlich den Profilzylinder
von vorne im Bereich des U-förmigen Teils des Profilzylinders
an, so daß die Stifte innerhalb des Zylinderkerns wegge
bohrt werden. Danach kann der Einbrecher den Schließzylinder
durch Einführen und Drehen eines Schlüsselrohlings auf ein
fache Art und Weise öffnen. Auch in letzterem Fall erschwert
ein Kernschutz das Aufbohren des Zylinderkerns, da die Front
seite des U-förmigen Teils des Profilzylinders vom Kern
schutz abgedeckt ist. Ein Aufbrechen des Schlosses wird je
doch dadurch nicht verhindert, sondern allenfalls erschwert.
Letztere Aufbohrtechnik wird insbesondere dann zur Anwendung
gebracht, wenn der Einbrecher befürchtet, daß der Profil
zylinder im oben beschriebenen unteren Bereich des Verbin
dungssteges, in dem sich auch die Bohrung für die Stulp
schraube befindet, durch eine mit einer Alarmeinrichtung
verbundenen Vorrichtung abgetastet oder auf andere bekannte
Art und Weise überwacht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kern
schutz der beschriebenen Gattung so auszugestalten, daß er
den Schließzylinder und somit das damit ausgestaltete Schloß
besser vor einer gewaltsamen Öffnung schützt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Lehre des Anspruchs 1.
Der erfindungsgemäße Kernschutz zeichnet sich somit dadurch
aus, daß seine Innenwand und somit die zum geschützten Raum
hinzeigende Seite zumindest teilweise von einer Bohrschutz
folie bedeckt ist. Sobald ein Einbrecher den Kernschutz
durchbohrt hat, wird auch die Bohrschutzfolie entweder ver
letzt oder gleichfalls durchbohrt. Dies wird von einem mit
der Bohrschutzfolie verbundenen Detektor registriert bzw.
festgestellt. Dieser Detektor gibt dann ein entsprechendes
Signal an eine Alarmanlage oder ähnliches, so daß das un
befugte Öffnen des Schlosses bemerkt und angezeigt wird.
Der Detektor ist zweckmäßigerweise so klein, daß er auf der
Bohrschutzfolie innerhalb des Kernschutzes befestigt werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bohrschutz
folie mindestens eine schmale Leiterbahn auf. Diese Leiter
bahn ist derart und insbesondere zumindest teilweise mäander
förmig über die Fläche der Bohrschutzfolie geführt, daß sich
eine Art von engem Linienmuster bzw. Linienraster ergibt.
Diese Leiterbahn besitzt zweckmäßigerweise einen Ausgangs- und
einen Endpunkt, die dicht beeinander liegen. Der von
dieser Leiterbahn umschlossene Flächenbereich ist derart
von den mäanderförmig oder auf andere Art und Weise geführ
ten Leiterbahn "durchsetzt", daß der Abstand zwischen be
nachbarten Abschnitten der Leiterbahn so klein ist, daß
beim Anbohren des Kernschutzes mit einem üblichen Bohrer
letzterer die Leiterbahn zumindest an einer Stelle trifft
und teilweise oder völlig zerstört, so daß der elektrische
Widerstand zumindest vergrößert wird. Im Falle einer Zer
störung der Leiterbahn ist natürlich die Leitung unterbrochen.
Letzteres wird von einem geeigneten Detektor registriert,
der dann ein entsprechendes Signal an die Alarmanlage etc.
weitergibt. Die elektrische Schaltung bzw. ein entsprechen
der Detektor sind an sich bekannt.
Natürlich ist es möglich, die Bohrschutzfolie mit mehr als
einer Leiterbahn auszustatten, wobei eine Leiterbahn den
einen Bereich "überwacht", während die andere Leiterbahn
den anderen Bereich "abdeckt". Aufgrund der beengten Platz
verhältnisse ist es jedoch zweckmäßig, die gesamte Fläche
der Bohrschutzfolie mit nur einer Leiterbahn zu "über
streichen".
Bei der genannten Bohrschutzfolie handelt es sich zweckmäßi
gerweise um eine Kunststoffolie, welche die Leiterbahn,
beispielsweise aus Kupfer, beidseitig isoliert.
Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform bedeckt die
Bohrschutzfolie die Innenseite der Stirnflächenwand des Kern
schutzes. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann ange
zeigt, wenn die Stirnwand des Kernschutzes in etwa flächen
bündig mit dem Abdeckbeschlag gehaltert ist. In diesem Fall
ist die Seitenwand des Kernschutzes ohne Entfernung des Be
schlages nicht zugänglich. Dieser Beschlag ist zweckmäßiger
weise nach innen durchgebolzt, so daß er von außen nur ge
waltsam abgenommen werden kann.
Ragt der Kernschutz hingegen über den abdeckenden Beschlag
nach außen hinaus, dann ist auch die Seitenwand des Kern
schutzes von außen sichtbar und somit zugänglich, so daß
ein Einbrecher den Schließzylinder durch die Seitenwand an
bohren kann. Zudem ist es in diesem Fall möglich, den Kern
schutz mit einer parallel zur zu sichernden Tür geführten
Säge auf- bzw. abzusägen.
Ragt somit der Kernschutz nach außen hervor, dann ist es
erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Bohrschutzfolie die Sei
tenflächenwand zumindest teilweise bedeckt. Letzteres ist
insbesondere bei Rundzylindern zu empfehlen, da ein Kern
schutz für Rundzylinder an sich keine Stirnfläche besitzt;
letztere Stirnfläche ist primär das kreisscheibenförmige
Plättchen.
Bei einem hervorstehenden Kernschutz für einen Profilzylinder
empfiehlt es sich, sowohl die Stirnfläche als auch die Seiten
fläche des länglichen Napfes des Kernzylinders mit der Bohr
schutzfolie abzudecken.
Bei einer weiterhin erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
das kreisscheibenförmige Plättchen durch eine Abtastvorrich
tung auf seinen korrekten Sitz hin überprüft. Beim gewalt
samen Aufbrechen oder Entfernen dieses Plättchens spricht
diese Abtastvorrichtung an und gibt ein entsprechendes Signal
an eine Alarmanlage etc. Diese Abtastvorrichtung ist zweck
mäßigerweise zusätzlich zur Bohrschutzfolie vorgesehen. Aller
dings kann ein erfindungsgemäßer Kernschutz auch nur mit
einer derartigen Abtastvorrichtung und ohne Bohrschutzfolie
gegen ein gewaltsames Öffnen gesichert werden.
Die Abtastvorrichtung besitzt vorzugsweise ein aus mehreren,
in einem Kanal geführten Kugeln aufgebaute Kugelreihe. Dabei
berühren sich benachbarte Kugeln. Eine Endkugel liegt gegen
den radialen Außenrand des Plättchens an, während die andere
Endkugel federbeaufschlag ist. Diese Kugelreihe wird vorzugs
weise von einem Mikroschalter auf ihren korrekten Sitz hin
überwacht, der anspricht, sobald die Kugelreihe um mehr als
einen zuvor bestimmten Betrag aus ihrer Sollage gebracht wird.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Plättchen gewalt
sam entfernt wird, denn dann werden die normalerweise an das
Plättchen anliegende Kugel und natürlich auch die anderen
Kugeln nicht mehr an ihrem Platz gehalten, sondern aufgrund
der Federbeaufschlagung aus ihrer Sollage herausgedrückt.
Natürlich ist es möglich, die Kugelreihe bzw. die Kugeln
durch einen Stift, ein Gestänge etc. zu ersetzen.
Der erfindungsgemäße Kernschutz besitzt vorzugsweise ferner
einen darin einsetzbaren Einsatz, der derart geformt ist,
daß er auf das axial auswärts liegende Ende des Schließzylin
ders aufsteckbar ist und das drehbare Plättchen an seinem
Sitz hält.
In letzterem Fall ist es möglich, das kreisscheibenförmige
Plättchen dadurch konzentrisch zur Aussparung im Kernschutz
zu halten, daß der peripher umlaufende Rand des Plättchens
nach axial einwärts gebogen ist. Dabei ergibt sich am Außen
rand auf der zur Stirnwand des Kernschutzes liegenden Seite
eine radial umlaufende konkav gekrümmte Fläche, welche, wenn
das Plättchen durch den Einsatz von innen gegen die Aussparung
in der Stirnfläche gedrückt wird, das Plättchen in diese
Aussparung zentriert.
In diesem Einsatz ist zweckmäßigerweise auch der Raum für die
Aufnahme der Abtastvorrichtung ausgebildet. Wird als Abtast
vorrichtung eine Kugelreihe eingesetzt, dann stellt dieser
Raum eine Art Hohlzylinder dar, der auf seiner zum Plättchen
hinzeigenden Seite offen ist.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Kernschutzes ist vorzugs
weise derart geformt, daß er die Bohrschutzfolie gegen die
Innenwand des Kernschutzes in Anlage drückt. Dies gilt so
wohl hinsichtlich der Stirnwand als auch der Seitenwand des
Kernschutzes.
Der Einsatz ist zudem vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt
und insbesondere einstückig spritzgeformt. Der Einsatz kann
zudem weitere Aussparungen und Räume zur Aufnahme von Schal
tern, Kabeln etc. aufweisen.
Der erfindungsgemäße Kernschutz wird nachstehend unter Bezug
auf die Figuren näher erläutert, welche bevorzugte Ausführungs
formen darstellen.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsge
gemäßen Kernschutzes in etwas vergrößerter
schematischer Darstellung von außen, wobei
der abdeckende Beschlag bzw. die Abdeckung, in
welche dieser Kernschutz eingesetzt ist, nicht
gezeigt ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Bohrschutz
folie in einem Maßstab von ungefähr 1 : 1,
Fig. 3 eine Aufsicht von innen und somit vom geschütz
ten Raum her auf einen in den Kernschutz ein
setzbaren Einsatz, wobei aus Gründen der Über
sichtlichkeit der Napf des Kernschutzes sowie
das dazugehörige Plättchen nicht gezeigt sind,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Einsatz gemäß der Fig. 3
entlang der Linie AB, wobei zusätzlich auch das
Plättchen und ein Profilzylinder gezeigt sind.
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Einsatz gemäß der
Fig. 3 entlang der Linie CD, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Einsatz gemäß der
Fig. 3 entlang der Linie EF.
(Der Maßstab des in den Fig. 3 bis 6 gezeigten Einsatzes
ist stark vergrößert).
Fig. 1 zeigt einen Kernschutz von vorne (d. h. von außen und
somit vom ungeschützten Raum her). Dieser Kernschutz wird in
eine entsprechend dimensionierte Aussparung einer Schloß
blende (nicht gezeigt) oder eines abzudeckenden Beschlags
eingesetzt.
Im oberen Bereich der Stirnwand 2 befindet sich eine kreis
förmige Aussparung 3, die von einem drehbaren kreisscheiben
förmigen Plättchen 4 verschlossen ist, das einen Schlitz 5
zur Durchführung eines Schlüssels aufweist. Das Plättchen 4
besitzt einen größeren Durchmesser als die Aussparung 3
und liegt von innen gegen letztere an und ist konzentrisch
zu dieser.
Beim bestimmungsgemäßen Einbau des Kernschutzes 1 befindet
sich die Aussparung 3 und somit auch das Plättchen 4 vor
dem Zylinderkern eines Profilzylinders (nicht gezeigt). Der
untere U-förmige Teil des Profilzylinders wird vom unteren
Bereich der Stirnwand 2 abgedeckt, welche keine Aussparung
aufweist.
Der Kernschutz 1 ist napfförmig ausgestaltet. Die Stirnwand 2
stellt den Boden dieses Napfes dar und geht an ihrem Rand
in die senkrecht dazu angeordnete Seitenwand 6 über. Der
freie Rand der Seitenwand 6 kann flanschartig in etwa recht
winkelig nach außen abgebogen sein.
Von innen in den Kernschutz 1 ist die in der Fig. 2 gezeigte
Bohrschutzfolie 7 eingesetzt. Die Bohrschutzfolie ist in der
Fig. 2 in etwa in Originalgröße gezeigt. Der zentrale Bereich
8 liegt gegen den unteren Bereich der Stirnwand 2 an. Die
unteren Lappen 9 werden beim-Einbau zum Zentrum des zentralen
Bereichs hin gebogen, bis sie senkrecht dazu angeordnet sind.
Die Summe der Lappen 9 liegt nach dem Einbau in den Kern
schutz gegen die Seitenwand 6 im unteren Rundbogen 10 an.
Die oberen Lappen 11 und die seitlichen Teile 12 der Bohr
schutzfolie 7 werden seitlich senkrecht parallel zueinander
hochgeklappt. Nach dem Einbau in den Kernschutz liegen die
seitlichen Teile 12 gegen den geraden Abschnitt der Seitenwand 6
an, während die oberen Lappen 11 gegen die Innenwand 6 im obe
ren Rundbogenbereich 13 anliegen. Die Bohrschutzfolie 7 ist im
Bereich zwischen den beiden oberen Lappen 11 derart geformt
bzw. ausgestaltet, daß sie im Bereich des oberen Rundbogens 13
der Seitenwand 6 nicht zwischen der Innenfläche der Seiten
wand 6 und dem radialen äußeren Rand des Plättchens 4 zu
liegen kommt. Mit anderen Worten, der Bereich der Seitenwand 6,
in dem sich das Plättchen 4 befindet, ist nicht von der Bohr
schutzfolie bedeckt. Zudem ist der genannte Bereich zwischen
den oberen Lappen 11 auch derart ausgestaltet, daß die Bohr
schutzfolie 7 im Stirnwandbereich in etwa konzentrisch zur
Aussparung 3 und in einem gewissen Abstand davon verläuft.
Die Bohrschutzfolie 7 ist eine zweilagige Kunststoffolie und
besitzt eine Leiterbahn 14, die von den beiden Lagen der
Kunststoffolie nach außen hin isoliert wird. Die Leiterbahn 14
ist wo immer möglich in etwa mäanderförmig geführt, so daß
dieses Mäandermuster in etwa den ganzen Bereich der Bohr
schutzfolie abdeckt. Dadurch soll erreicht werden, daß der
Abstand. Zwischen benachbarten Abschnitten der Leiterbahn so
eng ist, daß beim Anbohren des Kernschutzes 1 und somit auch
beim Anbohren bzw. Verletzen der Bohrschutzfolie 7 die
Leiterbahn mindestens an einer Stelle verletzt oder durch
trennt wird. Dies wird dann von einem Detektor registriert
und beispielsweise an eine Alarmanlage gemeldet.
Natürlich ist es auch möglich, das mäanderförmige Muster durch
ein anderes Muster bzw. Raster etc. zu ersetzen. In der Fig. 2
ist das mäanderförmige Muster im übrigen aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt.
Die Bohrschutzfolie 7 besitzt freiliegende Anschlußflächen 15,
die mit den Anschlüssen eines Mikroschalters (nicht gezeigt)
elektrisch verbunden werden können, beispielsweise durch
Löten. Dieser Mikroschalter ist somit fest mit der Bohrschutz
folie verbunden und stellt den eingangs genannten Detektor
dar. Der Mikroschalter ist außerdem auf geeignete Art und
Weise, beispielsweise durch ein dünnes Kabel, das aus dem
Kernschutz 1 nach axial einwärts herausgeführt ist, mit einer
Alarmanlage o. ä. verbunden.
Die Leiterbahn 14 des Kernschutzes 7 ist eine Leiterbahn aus
Kupfer. Derartige Kunststoffolien mit Kupferleiterbahnen sind
an sich bekannt.
In den Kernschutz 1 und somit in den Napf ist der in der
Fig. 3 gezeigte Einsatz 16 eingesetzt. Die Fig. 3 stellt
eine Aufsicht von axial innen und somit vom zu schützenden
Raum nach außen hin dar, wobei der Kernschutz 1 sowie das
Plättchen 7 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt
sind. Allerdings ist die axial auswärts vor dem Einsatz 16
angebrachte Bohrschutzfolie 7 mit der Leiterbahn 14 ange
deutet.
Der Einsatz 16 ist ein einstückig spritzgeformtes Kunststoff
teil und so dimensioniert, daß er einerseits in den Kern
schutz 1 einsetzbar und andererseits auf einen Profil
zylinder (nicht gezeigt) aufsteckbar ist. Die obere, in
etwa runde Aussparung 17 dient zur Aufnahme des Zylinder
kerns des Profilzylinders, während der untere U-förmige
Raum 18 zur Aufnahme des unteren U-förmigen Teils des Pro
filzylinders dient, man vergleiche hierzu auch die Fig. 4
bis 6.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, welche einen
Längsschnitt entlang der Linie AB durch den in der Fig. 3
gezeigten Einsatz 16 zeigt, ist die seitliche Dicke im Be
reich der oberen runden Aussparung 17 geringer als im unte
ren Bereich. Vor der oberen runden Aussparung befindet sich
nämlich das Plättchen 4, das von unten her durch eine Auf
lagefläche 19 gestützt ist, die hinsichtlich Krümmung und
Wölbung komplementär zum radial äußeren Randbereich 20 des
Plättchens 4 geformt ist. Dieses Plättchen 4 ist im übri
gen in dem genannten radial äußeren Randbereich 20 konkav nach
hinten weggebogen, so daß es bei Anlage von innen gegen die
Aussparung 3 in der Stirnwand 2 des Kernschutzes 1 konzentrisch
zu dieser Aussparung drehbar geführt wird. Das Plättchen 4
wird im übrigen durch den Einsatz 16 in Anlage gegen die
Aussparung 3 bzw. gegen deren Rand gehalten und durch die
Auflagefläche 19 gegen ein Heruntersinken nach unten ge
sichert.
In den sich in etwa senkrecht erstreckenden Seitenteilen 21
des Einsatzes 16 sind mehrere Räume ausgespart. Der in der
Fig. 3 mit gestrichelten Linien gezeigte Kanal 22 dient zur
Aufnahme einer aus drei Kugeln 23a, b und c bestehenden Ku
gelreihe, welche das Plättchen 4 (in der Fig. 3 nicht ge
zeigt) auf seinen korrekten Sitz hin überprüft. Die Kugel 23c
ist durch eine Feder 24 beaufschlagt und berührt die Kugel 23b,
welche wiederum die Kugel 23a berührt. Wird das Plättchen 4
entfernt, beispielsweise bei einem gewaltsamen Einbruch, dann
wird die Kugel 23a aus ihrer Sollage und somit aus dem Kanal 22
herausgedrückt. Dieser Kanal ist im übrigen in demjenigen
Bereich, in dem die Kugel 23a liegt, halbseitig offen, wie
dies insbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich ist, welche
einen Querschnitt durch den in der Fig. 3 gezeigten Einsatz 16
entlang der Linie CD zeigt.
Beim Hochdrücken der genannten Kugelreihe betätigt die Ku
gel 23c den Hebel 25 (man vergleiche Fig. 3) eines Mikro
schalters, der dann Alarm gibt.
Der Mikroschalter wird auch dann betätigt, wenn die Kugel
reihe nach unten gedrückt wird, da dann die Kugel 23b den
Hebel 25 betätigt. Die Kugeln legen somit den Schaltpunkt
in beiden Richtungen fest, so daß auch ein Festhalten bzw.
Wegdrücken der Kugeln zu einer Alarmmeldung führt. Der He
bel 25 und der damit verbundene Mikroschalter können im
übrigen im Raum 27 untergebracht sein. Dieser Raum 27 ist
in der Fig. 6 angedeutet, welcher einen Querschnitt durch
den in der Fig. 3 gezeigten Einsatz entlang der Linie EF
zeigt. Der Hebel 25 sowie der Mikroschalter sind jedoch
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Zudem
ist aus der Fig. 6 ersichtlich, daß der Kanal 23 in diesem
Bereich seitlich geöffnet ist, um einen Zugang zu den Ku
geln und somit zu deren Abtastung zu ermöglichen.
Die in den Fig. 3 und 6 gezeigten weiteren Aussparungen 28
und 29 dienen zur Durchführung bzw. Aufnahme von Anschluß
kabeln etc.
Der Einsatz 16 ist im übrigen so geformt und dimensioniert,
daß er die Bohrschutzfolie 7 im Bereich des oberen Rund
bogens 13, im Bereich des unteren Rundbogens 10 und im ge
rade verlaufenden Bereich der Seitenwand 6 gegen diese
von innen in Anlage hält.
Der untere U-förmige Raum 18 ist so dimensioniert und so weit
nach unten gezogen, daß er nicht nur den U-förmigen Teil
des Profilzylinders, sondern auch einen Sicherungsbügel (nicht
gezeigt) der im deutschen Gebrauchsmuster G 88 12 153.4
beschriebenen Art aufnehmen kann.
Die Bohrschutzfolie 7 kann im übrigen auch, beispielsweise
wenn der Kernschutz keinen Einsatz aufweist, durch Kleben
etc. an der Innenwand befestigt sein.
Claims (10)
1. Kernschutz für Schließzylinder, insbesondere für
Profilzylinder, von alarmgesicherten Schlössern und Block
schlössern mit einer durchgehenden kreisförmigen Ausspa
rung in der Stirnwand im Bereich des Zylinderkerns und mit
einem drehbaren, einen Schlitz zur Durchführung eines
Schlüssels aufweisenden, kreisscheibenförmigen Plättchen,
dessen wirksamer Durchmesser größer ist als der Durchmes
ser der Aussparung
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Kernschutzes (1) zumindest teilweise
von einer Bohrschutzfolie (7) bedeckt ist, die mit einem
eine Verletzung oder Durchbohrung der Bohrschutzfolie (7)
feststellenden Detektor verbunden ist.
2. Kernschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrschutzfolie (7) mindestens eine schmale Lei
terbahn (14) aufweist, die zumin
dest teilweise mäanderförmig über die Fläche der Bohr
schutzfolie (7) geführt ist.
3. Kernschutz nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrschutzfolie (7) die Innenseite der Stirnwand (2) des Kernschutzes
bedeckt.
4. Kernschutz nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrschutzfolie (7 die Innenseite der Seitenwand (6) des Kernschutzes zumindest
teilweise bedeckt.
5. Kernschutz für Schließzylinder, insbesondere für
Profilzylinder, von alarmgesicherten Schlössern und
Blockschlössern mit einer durchgehenden kreisförmigen
Aussparung in der Stirnwand im Bereich des Zylinderkerns
und mit einem drehbaren, einen Schlitz zur Durchführung
eines Schlüssels aufweisenden, kreisscheibenförmigen
Plättchen, dessen wirksamer Durchmesser größer ist als
der Durchmesser der Aussparung,
gekennzeichnet durch
eine das kreisscheibenförmige Plättchen (4) auf seinen
korrekten Sitz hin überprüfende Abtastvorrichtung.
6. Kernschutz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
die Abtastvorrichtung eine aus mehreren, in einem Kanal
(22) geführten Kugeln (23a, b, c) aufgebaute Kugelreihe,
deren benachbarte Kugeln sich berühren, deren eine Endku
gel (23a) gegen den radialen Außenrand (20) des Plätt
chens (4) in Anlage ist und deren andere Endkugel (23c)
federbeaufschlagt ist, und einen Mikroschalter besitzt,
der anspricht, sobald die Kugelreihe um mehr als einen zu
vor bestimmten Betrag aus ihrer Sollage gebracht wird.
7. Kernschutz nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen in den Kernschutz (1) einsetzbaren Einsatz (16), der
derart geformt ist, daß er auf das axial auswärtsliegende
Ende des Schließzylinders aufsteckbar ist und das drehbare
Plättchen (4) an seinem Sitz hält, und in dem gegebe
nenfalls ein Raum (22) für die Aufnahme der Abtastvorrich
tung ausgebildet ist.
8. Kernschutz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (16) derart geformt ist, daß er die Bohr
schutzfolie (7) gegen die Innenwand des Kernschutzes (1)
in Anlage drückt.
9. Kernschutz nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (16) aus Kunststoff gefertigt, insbeson
dere einstückig spritzgeformt ist.
10. Kernschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
eine ihre Verletzung oder Durchbohrung mittels eines
Detektors feststellende Bohrschutzfolie (7) und eine das
kreisscheibenförmige Plättchen (4) auf seinen korrekten
Sitz hin überprüfende Abtastvorrichtung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913204 DE3913204C2 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Kernschutz für Schließzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913204 DE3913204C2 (de) | 1989-04-21 | 1989-04-21 | Kernschutz für Schließzylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913204A1 DE3913204A1 (de) | 1990-10-25 |
DE3913204C2 true DE3913204C2 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6379184
Family Applications (1)
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