DE19507911B4

DE19507911B4 - Betätigungseinrichtung für das Türschloß einer Kraftfahrzeugtür

Info

Publication number: DE19507911B4
Application number: DE19507911A
Authority: DE
Inventors: Damien Labonde
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1995-03-07
Filing date: 1995-03-07
Publication date: 2004-04-29
Anticipated expiration: 2015-03-08
Also published as: FR2731459B1; FR2731459A1; DE19507911A1; US5654687A

Abstract

Betätigungseinrichtung für das Türschloss einer Kraftfahrzeugtür, mit
einer Griffplatte (1) und einem Ziehgriff (2), der eine Ruhe-Sollage und eine Betätigungs-Sollage aufweist,
wobei die Griffplatte (1) unter dem Türaußenblech (3) der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist sowie an einem Ende eine Lagerausbildung mit zwei Lagerwangen (4) und eine Lagerachse (5) aufweist,
und wobei der Ziehgriff einen Betätigungsschaft (6) an einem der Lagerachse (5) abgewandten Ende sowie einen Lagerarm (7) im Bereich der Lagerachse (5) besitzt, der mit einer im Wesentlichen U-förmigen Lagerachsenaufnahme (8) auf die Lagerachse (5) aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagerachsenaufnahme (8) in den U-Schenkeln (9) zumindest einen geschlossenen elektrischen Leiter (10) aufweist, der im Bereich der Stirnseite der U-Schenkel (9) Steckbuchsen (11) besitzt, dass ferner
im Bereich der Lagerachse (5) der Griffplatte (1) ein Steckbügel (12) mit Steckkontakten (13) angeordnet ist, der einem Signalstromkreis (14) angehört und der im montiertem Zustand in die Steckbuchsen...

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für das Türschloss einer Kraftfahrzeugtür mit einer Griffplatte und einem Ziehgriff, der eine Ruhe-Sollage und eine Betätigungs-Solage aufweist, wobei die Griffplatte unter dem Türaußenblech der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist sowie an einem Ende eine Lagerausbildung mit zwei Lagerwangen und einer Lagerachse aufweist und wobei der Ziehgriff einen Betätigungsschaft an dem der Lagerachse abgewandten Ende und an dem der Lagerachse zugewandten Ende einen Lagerarm aufweist, der mit einer im Wesentlichen U-förmigen Lagerachsenaufnahme auf die Lagerachse aufgesetzt ist.

Bei einer bekannten Betätigungseinrichtung, ( DE 30 30 519 C2 ) besitzt die Lagerachse einen kreisförmigen Querschnitt. Sie ist in der komplementär ausgebildeten, mit einer zylindrischen Lagerfläche versehenen Lagerachsenaufnahme gelagert. Das hat sich bewährt. Der Ziehgriff kann jedoch, z. B. mittels Brechstange, unerlaubt aufgebrochen und aus der Lageraufnahme herausgerissen werden. Dann ist es möglich, mit einem geeigneten Werkzeug hinter das Türaußenblech zu greifen und den Außenverriegelungs- bzw. den Außenbetätigungshebel des Türschlosses zu betätigen. Eine unbefugte Person kann sich somit Zutritt zum Innenraum des Kraftfahrzeuges verschaffen. Grundsätzlich ist es bekannt, bei einer Betätigungseinrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus Maßnahmen vorauszusehen, die das beschriebene Ausreißen des Ziehgriffs verhindern ( DE 32 48 964 C2 ). Hier ist der Lagerarm an dem Zugriff mit einem Ausreißnocken versehen, der nach dem Aufstecken des Lagerarmes auf die zugeordnete Achse mindestens eine an der Griffplatte angeordnete schräge Anschlagfläche und eine Abstützfläche hintergreift. Diese Ausziehsicherung ist in fertigungstechnischer Hinsicht und in montagetechnischer Hinsicht aufwendig.

Unabhängig davon kennt man einen Alarmmelder mit anschließender Verankerung, wie er in der DE 42 28 398 A1 beschrieben wird. Der bekannte Alarmmelder verfügt über eine Auslösevorrichtung, welche eine Signalvorrichtung aktiviert. Dazu ist ein beim Abreißen oder Kurzschließen die Signalvorrichtung aktivierende Alarmdraht vorgesehen. Der Alarmdraht ist im Schließ- oder Scharnierbereich eines zu sichernden Behälters oder Raums an einer Wand oder an mechanisch zu sichernden Teilen angeordnet.

Die DE 42 03 865 C2 beschreibt schließlich eine Alarm- und Meldeanlage für Fahrzeuge. Dieser verfügt über wenigstens eine Auslösevorrichtung, die durch Abreißen eines Alarmdrahts eine Signalvorrichtung aktiviert. Dazu ist wenigstens eine Schraube oder ein Bolzen zur Verankerung des zu sichernden Teils an einem anderen Teil über einen eine Sollbruchstelle aufweisenden Abrissmelder in Form eines Distanzstückes realisiert.

Bei all den bekannten Maßnahmen besteht keine Möglichkeit, ein elektrisches Signal zu erzeugen, wenn der Ziehgriff aus einer Betätigungs-Solllage herausgerissen wird, weil beispielsweise versucht wird, die Kraftfahrzeugtür gewaltsam zu öffnen.

Der Erfindung liegt folgerichtig das technische Problem zugrunde, eine Betätigungseinrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus mit einer elektrischen Signaleinrichtung zusätzlich zu versehen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die Lagerachsenaufnahme in den U-Schenkeln zumindest einen geschlossenen elektrischen Leiter aufweist, der im Bereich der Stirnseite der U-Schenkel eine Steckbuchsenausbildung besitzt, dass im Bereich der Lagerachse der Griffplatte ein Steckbügel mit Steckkontakten angeordnet ist, der einem Signalstromkreis angehört und der im montierten Zustand in die Steckbuchsen der Lagerachsenaufnahme einfasst, und dass bei Betätigung des Ziehgriffes über die Betätigungs-Sollage hinaus die Steckbuchse zerstört oder zumindest einer der Steckkontakte geöffnet wird und die dadurch entstehende Unterbrechung des elektrischen Stromkreises zur Auslösung eines Signals benutzt wird. Die beschriebenen Maßnahmen bewirken im Ergebnis, daß ein Signal nicht erzeugt wird, wenn sich der Ziehgriff in der Ruhe-Sollage oder in seiner Betätigungs-Sollage befindet. Wird er allerdings durch übertriebene Kraftanwendung aus der Betätigungs-Sollage herausgeführt, beispielsweise durch Ansetzen einer Brechstange, so wird das Signal ausgelöst. Das Signal kann wie üblich verarbeitet werden und beispielsweise einen Alarm auslösen oder einen im Kraftfahrzeug montierten Videorecorder einschalten, der die Person aufnimmt, die sich bemüht, die Betätigungseinrichtung in der beschriebenen Weise durch Herausziehen des Ziehgriffes unerlaubt zu öffnen, um damit auch die Kraftfahrzeugtür zu öffnen.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der elektrische Leiter in den Ziehgriff eingebettet und im Bereich des Lagerarms von einer Steckbuchse als geschlossener Teilkreis zur anderen Steckbuchse geführt. Das kann unmittelbar im Bereich der U-förmigen Lagerachsenaufnahme geschehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß der elektrische Leiter in dem Ziehgriff von dem Ende mit dem Lagerarm durch den Handhabungsbügel des Ziehgriffes bis zum Ende mit dem Betätigungsschaft und zurück geführt wird. Auf diese Weise kann auch ermittelt werden, ob der Ziehgriff, beispielsweise durch Aufsägen, zerstört wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
1 eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für das Türschloß eines Kraftfahrzeuges in der Seitenansicht,
2 perspektivisch aus dem Gegenstand der 1 den demontierten Ziehgriff und
3 entsprechend der 2 eine andere Ausführungsform des Ziehgriffs.
Die in den Figuren dargestellte Betätigungseinrichtung ist für das Türschloß einer Kraftfahrzeugtür bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören eine Griffplatte 1 und ein Ziehgriff 2, der eine Ruhe-Sollage und eine Betätigungs-Sollage aufweist. Die Ruhe-Sollage ist in der 1 dargestellt. Die Betätigungs-Sollage ist die Position, die der Ziehgriff 2 nach üblicher und eingerichteter Bewegung zum Zwecke des Öffnens des Türschlosses bzw. der Kraftfahrzeugtür einnimmt. Sie wurde in 1 strichpunktiert angedeutet. Wird der Ziehgriff 2 über diese Betätigungs-Sollage hinausbewegt, so soll ein Signal erfolgen.
Man entnimmt aus der 1 zunächst, daß die Griffplatte 1 unter dem Türaußenblech 3 der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. Sie besitzt an einem Ende eine Lagerausbildung mit zwei Lagerwangen 4 und einer Lagerachse 5. Der Ziehgriff 2 besitzt an dem der Lagerachse 5 abgewandten Ende einen Betätigungsschaft 6, mit dem das Türschloß mittelbar oder unmittelbar betätigt wird, und außerdem einen Lagerarm 7 an dem der Lagerachse 6 zugeordneten Ende. Der Lagerarm 7 ist mit einer im wesentlichen U-förmigen Lagerachsenaufnahme 8 auf die Lagerachse 5 aufgesetzt.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der 1 einerseits und der 2 und 3 andererseits entnimmt man, daß die Lagerachsenaufnahme 8 in den U-Schenkeln 9 zumindest einen elektrischen Leiter 10 aufweist, der im Bereich der Stirnseite des jeweiligen U-Schenkels 9 Steckbuchsen 11 besitzt. Im Bereich der Lagerachse 5 der Griffplatte 1 ist ein Steckbügel 12 mit Steckkontakten 13 angeordnet, der einem Signalstromkreis 14 angehört, wie es die 2 und 3 erkennen lassen. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Steckbügel 12 im montierten Zustand in die Steckbuchsen 11 der Lagerachsenaufnahme 8 einfaßt. Das geschieht so, daß bei Betätigung des Ziehgriffes 2 über die Betätigungs-Sollage hinaus der Steckbügel 12 zerstört oder zumindest einer der Steckkontakte 13 unterbrochen wird. Das dadurch entstehende Signal kann beliebig ausgewertet werden, beispielsweise um einen Alarm auszulösen.
Bei der Ausführungsform nach 2 ist der elektrische Leiter 10 in dem Ziehgriff 2 eingebettet und im Bereich des Lagerarms 7 von einer Steckbuchse 11 als geschlossener Teilkreis zur anderen Steckbuchse 11 geführt, und zwar gleichsam um die Lagerachsenaufnahme 8 herum. Bei der Ausführungsform nach der 3 ist im Gegensatz dazu der elektrische Leiter 10 in den Ziehgriff 2 von dem Ende mit der Lagerachsenaufnahme 8 durch den Handhabungsbügel 15 des Ziehgriffes 2 bis zum Ende mit dem Betätigungsschaft 6 und zurück geführt. Auf diese Weise kann auch eine Zerstörung des Ziehgriffes 2 festgestellt werden.

Claims

Betätigungseinrichtung für das Türschloss einer Kraftfahrzeugtür, mit einer Griffplatte (1) und einem Ziehgriff (2), der eine Ruhe-Sollage und eine Betätigungs-Sollage aufweist, wobei die Griffplatte (1) unter dem Türaußenblech (3) der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist sowie an einem Ende eine Lagerausbildung mit zwei Lagerwangen (4) und eine Lagerachse (5) aufweist, und wobei der Ziehgriff einen Betätigungsschaft (6) an einem der Lagerachse (5) abgewandten Ende sowie einen Lagerarm (7) im Bereich der Lagerachse (5) besitzt, der mit einer im Wesentlichen U-förmigen Lagerachsenaufnahme (8) auf die Lagerachse (5) aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachsenaufnahme (8) in den U-Schenkeln (9) zumindest einen geschlossenen elektrischen Leiter (10) aufweist, der im Bereich der Stirnseite der U-Schenkel (9) Steckbuchsen (11) besitzt, dass ferner im Bereich der Lagerachse (5) der Griffplatte (1) ein Steckbügel (12) mit Steckkontakten (13) angeordnet ist, der einem Signalstromkreis (14) angehört und der im montiertem Zustand in die Steckbuchsen (11) der Lagerachsenaufnahme (8) einfasst, und dass bei Betätigung des Ziehgriffs (2) über die Betätigungs-Sollage hinaus die Steckbügel (12) zerstört oder ein Steckkontakt (13) geöffnet und das dadurch entstehende Signal ausgewertet wird.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Zerstören der Steckbügel (12) oder Öffnen des Steckkontaktes (13) entstehende Signal zur Auslösung eines Alarms benutzt wird.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leiter (10) in dem Ziehgriff (2) eingebettet und im Bereich des Lagerarms (7) von einer Steckbuchse (11) als geschlossener Teilkreis zur anderen Steckbuchse (11) geführt ist.
Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Leiter (10) in dem Ziehgriff (2) von dem Ende mit dem Lagerarm (7) durch einen Handhabungsbügel (15) bis zum Ende mit dem Betätigungsschaft (6) und zurück geführt ist.