DE19600314A1 - Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen - Google Patents
Relais mit zwangsgeführten KontaktsätzenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Relais mit zwangsgeführten
Kontaktsätzen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein
derartiges Relais ist beispielsweise mit dem auf den gleichen
Anmelder zurückgehenden Patent 28 17 036 C2 bekannt geworden.
Gegenstand dieses Patentes ist, daß jede Kontaktfeder in einer
zugeordneten, gegenüber der anderen Kontaktfeder abgesperrten
(abgekammerten) Teilkammer sitzt, so daß beim Bruch einer
beliebigen Kontaktfeder diese nicht in die benachbarte Kammer
gelangen kann und dort zu undefinierten Störungen führen kann.
Bei dieser bekannten Anordnung wurde ein Betätiger
vorgeschlagen, welcher die aktiven Kontaktfedern im Bereich von
Schlitzen führt, welche Schlitzseitenwände entsprechende
Anschlagflächen bilden, die sich an der jeweiligen Seite der
betätigten Kontaktfeder anlegen, um diese Kontaktfeder mittels
Durchbiegung zu betätigen.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es jedoch nachteilig, die
besagten, relativ engen Schlitze im Betätiger vorzusehen, weil
damit die Herstellungskosten für einen derartigen Betätiger
stark ansteigen.
Insbesondere bilden sich Grate und Häute bei der Herstellung
eines derartigen Betätigers im Kunststoffspritzverfahren, was
mit einem erhöhten Nachbearbeitungsaufwand verbunden ist.
Der bekannte Betätiger nach dem eigenen Patent löst jedoch eine
bestimmte Zusatzanforderung nicht. Es hat sich nämlich als
wichtig herausgestellt, daß bei einer Störung im Bereich der
Kontaktanordnungen (z. B. wenn eine Kontaktanordnung
verschweißt, z. B. ein Öffner oder ein Schließer) alle
Kontaktanordnungen in den geöffneten Zustand übergehen, auch
wenn die eine Kontaktanordnung gestört, z. B. verschweißt, ist.
Es soll also allgemein die Forderung gestellt werden, daß
zusätzlich zur bekannten Funktion der Zwangsführung auch die
Kontaktanordnungen beim Übergang in die andere Betriebslage
weitere, gleichartige Kontakte ebenfalls öffnen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technische lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun ein
mehrgeteilter Betätiger vorhanden ist, wobei nicht
notwendigerweise der Betätiger aus nur zwei verschiedenen,
zueinander verschiebbaren Teilen bestehen muß. Es können auch
mehr als zwei zueinander verschiebbare Teile vorgesehen sein.
Diese Teile bilden jeweils Anschlagflächen aus und bilden mit
diesen gemeinsamen, zugeordneten Anschlagflächen den jeweiligen
Schlitz und die dazugehörenden Schlitzwandungen.
Es genügt sinngemäß nach der vorliegenden Erfindung, einen
mehrteiligen Betätiger auszubilden, der relativ große Schlitze
aufweist, der einfach im Spritzgußverfahren, ohne die Gefahr
der Gratbildung oder der Hautbildung, herzustellen ist, wobei
aber trotzdem mit dem Merkmal eines mehrteiligen Betätigers die
Schlitze selbst aufgrund der Hinzunahme des anderen,
verschiebbaren Teiles sehr eng gehalten sind, so daß eine
Zwangsführung nach wie vor gegeben ist, so wie sie in dem
älteren Patent 28 17 036 vorgesehen war.
Darüber hinaus ergibt sich aber mit der Ausbildung eines
mehrteiligen Betätigers der Vorteil, daß eine zusätzliche
Betriebssicherheit erreicht wird, nämlich dadurch, daß sich bei
einer Störung in einer Kontaktfederanordnung die anderen
Kontaktfederanordnungen definiert verhalten. Das definierte
Verhalten bedeutet hierbei, daß beim Übergang in die andere
Betriebslage des Betätigers diese nicht gestörten
Kontaktanordnungen öffnen bzw. nicht schließen.
In gewisser Weise wird also ein Neutralzustand für die nicht
gestörten Kontaktfederanordnungen hergestellt, was bei dem
älteren Patent 28 17 036 nicht eindeutig möglich war.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, daß der Betätiger mindestens aus zwei
zueinander verschiebbaren Teilen besteht, wobei der eine Teil
des Betätigers als Zwangsführer bezeichnet wird, während der
andere Teil des Betätigers als Kontaktbetätiger bezeichnet
wird.
Die beiden Teile bilden zueinander jeweils in der Breite
veränderbare Schlitze, durch welche die aktiven und die
passiven Kontaktfedern hindurchgreifen.
Wichtig hierbei ist, daß die Schlitzbreite der aktiven
Kontaktfedern aufgrund einer getrennten Verschiebung der beiden
Betätigerteile veränderbar ist.
Hierbei wirkt der aktive Kontaktbetätiger durch das
Antriebssystem verschoben, während der Zwangsführer lediglich
von dem Kontaktbetätiger in gewisser Weise mitgenommen und
verschoben wird.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Relais beschränkt, die
eine Sicherheitsabkammerung aufweisen, wie sie in dem älteren
Patent 28 17 036 beschrieben wurde, sondern sie ist für
sämtliche bekannten Relais geeignet, bei deren
Kontaktanordnungen definierte Zustände hergestellt werden
sollen für den Fall, daß eine der Kontaktanordnungen gestört
wird bzw. ist.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen,
daß die Betätigungsflächen der jeweiligen aktiven Kontaktfeder
relativ großflächig ausgebildet ist, wobei die Abstützpunkte an
der aktiven Kontaktfeder relativ weit auseinander liegen und
hierbei aber punktförmige oder linienförmige Abstützflächen
gebildet werden, die einen möglichst großen Abstand voneinander
aufweisen. Damit wird der Vorteil erreicht, daß wenn die Feder
aufgrund ihrer Durchbiegung eine Schwenkbewegung ausführt,
trotzdem definierte Anschlagflächen oder linienhafte Flächen an
dieser Feder vorhanden sind und bleiben.
Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, daß die Anschlagflächen
an dem Zwangsführer etwa konisch ausgebildet sind und sich in
Richtung zum Boden des Relais hin verjüngen, um so eine
Anlagefläche an der jeweiligen aktiven Kontaktfeder zu
bewerkstelligen.
Vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung ist, daß durch die
mehrteilige Ausbildung des Betätigers, wobei die Teile des
Betätigers die Schlitzbreite definieren und im Bereich des
Schlitzes mindestens verschiebbar sind, der Schlitz immer
relativ eng gehalten wird, obwohl jedes Betätigerteil für sich
allein genommen relativ große Schlitzweiten aufweist und daher
kostengünstig herzustellen ist.
Die Beibehaltung enger Schlitzweiten hat nämlich den Vorteil,
daß beim Federnbruch oder bei Absplitterung im Bereich des
Kontaktstückes derartige abgebrochene Teile nicht nach unten
durch den Betätiger hindurch in Richtung auf den Boden des
Relais gelangen können.
Damit werden also die Forderungen des Sicherheitsrelais nach
der Erfindung 28 17 036 erfüllt, obwohl nach der vorliegenden
Erfindung nicht mehr so enge Schlitzbreiten gefordert werden,
so wie dies beim älteren Patent der Fall war.
Selbstverständlich ist die vorliegenden Erfindung nicht darauf
beschränkt, den Betätiger für eine Reihe von ineinanderliegend
angeordneten Kontaktanordnungen zu verwenden, es ist in einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, mit einem
Betätiger parallel nebeneinanderliegende und in Reihen
hintereinander geschaltete Kontaktanordnungen zu betätigen. Es
kommt also sowohl ein einfacher Betätiger nach der Erfindung in
Betracht, so wie er in den folgenden Ausführungsbeispielen
dargestellt ist, als aber auch ein H-förmiger oder ein
mehrzinkiger Betätiger, wie er beispielsweise in der DE 28 17
036 dargestellt ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, einen
einteiligen Kontaktbetätiger zu verwenden und den Zwangsführer
in sich selbst zu teilen, um so einen zweiteiligen Zwangsführer
zu erreichen. Insgesamt ergibt sich dann ein Betätiger, der aus
drei Teilen gebildet ist.
Umgekehrt ist ebenfalls möglich, daß man einen zweigeteilten
Kontaktbetätiger verwendet und einen einteiligen Zwangsführer,
wodurch ebenfalls wiederum ein dreiteiliger Betätiger insgesamt
gebildet wird.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich
nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche,
sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert ein Relais nach der Erfindung in
Ruhelage;
Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung des zweiteiligen
Betätigers nach Fig. 1;
Fig. 3 das Relais nach Fig. 1 in Arbeit, wobei der linke
Schließer abgebrannt ist und alle anderen Kontaktanordnungen im
Neuzustand sind;
Fig. 4 die Draufsicht auf den Betätiger ohne Darstellung der
einzelnen Federn;
Fig. 5 das Relais nach den Fig. 1 und 3 in einem
Störungszustand, wobei der linke, abgebrannte Schließer
verschweißt ist und alle übrigen Kontakte im Neuzustand sind.
Gemäß Fig. 1 sind in einem Federbock 1 mehrere aktive Federn 2
und passive Federn 3 zu Kontaktanordnungen 8, 9, 10 angeordnet.
Die Kontaktanordnung 8 besteht hierbei aus einem Schließer,
Kontaktanordnung 9 aus einem Öffner und die Kontaktanordnung 10
wiederum aus einem Schließer.
Im Sinne des Patentes 28 17 036 sind die einzelnen
Kontaktfedern jeder Kontaktanordnung voneinander abgekammert.
Die jeweilige Trennung zwischen den Kontaktanordnungen 8, 9, 10
wird durch eine obere Kammerwand 5 und eine untere Kammerwand 4
gebildet.
Die Trennung zwischen den einzelnen Kontaktfedern jeder
Kontaktanordnung 8, 9, 10 wird durch eine obere Auflage 11, die
in die obere Kammer hineinragt, gebildet und durch eine untere
Kammerwand 6, die sich in Richtung auf den Betätiger 16
erstreckt.
Im Bereich dieser Kammerwände 6 sind noch obere Auflagen 7
vorgesehen, die den jeweiligen passiven Kontaktfedern 3 zur
Auflage dienen.
Es ist außen eine Rückstellfeder 12 vorgesehen, die mittels
einer Einstellschraube 13 in der Vorspannung einstellbar ist.
An der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein nicht näher
dargestelltes Antriebssystem, welches den Ansatz 19 des
Bestätigers 16 beaufschlagt, wobei von dem Antriebssystem
beispielhaft lediglich die Lagerteile dargestellt sind, nämlich
zwei voneinander beabstandete Rastlöcher 15, zwischen denen ein
Lagerloch 14 angeordnet ist. In diesen Ausnehmungen wird das
Antriebssystem verankert.
Erfindungsgemäß ist bei dem Ausführungsbeispiel der Betätiger
16 mehrgeteilt ausgebildet, nämlich er besteht aus einem
Zwangsführer 17 und aus einem Kontaktbetätiger 18.
Der Aufbau dieses zweigeteilten Betätigers ergibt sich aus
Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 4.
Hierbei ist erkennbar, daß der Kontaktbetätiger 18 einen Ansatz
19 aufweist, mit dem er in den Pfeilrichtungen 30, 32 von einem
Antriebssystem beaufschlagt wird.
Werkstoffeinstückig mit dem Ansatz 19 ist eine Stange 25
verbunden, welche sich über die gesamte Länge des Relais durch
das Relais hindurch erstreckt und welche verschiebbar im
Kontaktsatz des Relais angeordnet ist.
An der gegenüberliegenden Seite bildet die Stange 25 einen
Ansatz 21 aus, an dem das freie Ende der Rückstellfeder 12
unter Federlast anliegt.
Wie eingangs ausgeführt, sind mit der Stange 25 im Abstand
voneinander angeordnete Schieberklötze 23, 24 verbunden, welche
seitliche Anschlagflächen 34, 38 ausbilden und im übrigen
Seitenwände 37 aufweisen.
Der Kontaktbetätiger 18 ist also im wesentlichen kammförmig
ausgebildet, wobei von der Stange 25 in der Draufsicht die
Schieberklötze 23, 24 seitlich abragen.
In den Zwischenraum zwischen den einzelnen Schieberklötzen
23, 24 greifen die Mitnehmerklötze 39 des Zwangsführers 17 ein,
der gemäß Fig. 1 ebenfalls aus einer durchgehenden Stange 40
besteht, die einen vorderen Ansatz 20 aufweist, mit dem dieser
Zwangsführer 17 in einer Ausnehmung 22 im Federbock 1
verschiebbar gehalten ist.
Der Zwangsführer 17 ist selbst aktiv nicht angetrieben, sondern
wird durch entsprechende Bewegung des Kontaktsatzes von den
aktiven Federn 2 mitgenommen.
Es sei im übrigen noch erwähnt, daß die Mitnehmerklötze 39 des
Zwangsführers 17 ebenfalls werkstoffeinstückig mit der Stange
40 verbunden sind. Dies ist jedoch nicht lösungsnotwendig, es
kann bei beiden Teilen 17, 18 des Betätigers 16 vorgesehen sein,
daß sowohl die Schieberklötze 23, 24 als auch die
Mitnehmerklötze 39 getrennt von der jeweiligen Stange 25, 40
ausgebildet und an dieser mit eigenen Befestigungsmitteln
befestigt sind.
Wichtig ist, daß gemäß Fig. 2 durch die beiden zueinander
verschiebbaren Teile 17, 18 des Betätigers 16 nun jeweils ein
Schlitz 27 mit veränderbarer Schlitzbreite gebildet wird.
Hierbei ist erkennbar, daß gemäß Fig. 2 der Schieberklotz 23
eine rechte Anschlagfläche 26 für die in den Schlitz
eingreifende Feder 2 bildet, während der Mitnehmerklotz 39 des
Zwangsführers 17 eine (konisch ausgebildete) Anschlagfläche 28
bildet.
Die Anschlagfläche 28 ist hierbei im Winkel 35 zur Horizontalen
36 schräg geneigt.
Die der Anschlagfläche 26 gegenüberliegende Seitenfläche 29 des
Mitnehmerklotzes 39 hat keine Anschlagfunktion.
Wird nun gemäß Fig. 3 der Kontaktbetätiger 18 mit seinem
Ansatz 19 in Pfeilrichtung 30 nach links bewegt, dann legt sich
im Bereich der Schließer-Kontaktanordnung 8 die rechte
Anschlagfläche 34 des Schieberklotzes 23 an die aktive Feder 2
an und biegt diese nach links, so daß diese den Kontakt mit der
passiven Kontaktfeder 3 der Kontaktanordnung 8 gelangt.
Der Schlitz 41, in welchem die jeweiligen passiven Federn 3
durch den Betätiger 16 greifen, ist so breit gewählt, daß ein
günstiges Bewegungsspiel der jeweiligen passiven Feder 3
zukommt.
Gleichzeitig legt sich in der Kontaktanordnung 9 die linke,
konisch ausgebildete Anschlagfläche 28 an die dortige aktive
Feder 2 an und biegt diese von der passiven Feder 3 weg, so daß
diese Kontaktanordnung 9 geöffnet wird.
Es ist nun erkennbar, daß die als Schließer ausgebildete
Kontaktanordnung 10 abgebrannt ist, so daß die passive
Kontaktfeder 3 bei der Kontaktgabe nicht mehr von der oberen
Auflage 11 abhebt, wobei aber trotzdem die aktive Feder 2 durch
Beaufschlagung mit der Anschlagfläche 34 des Kontaktbetätigers
18 (Schieberklotz 24) nach links gebogen wird und die
Kontaktgabe herbeiführt.
Erkennbar ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, daß die
Schlitzbreite der Schlitzes 27 optimal klein ausgestaltet ist,
um eine optimale Zwangsführung der jeweiligen aktiven Federn 2
durch den mehrteiligen Betätiger 16 zu bilden.
In Fig. 5 ist nun der Störungsfall eines Relais nach der
Erfindung dargestellt. Hierbei wird vorausgesetzt, daß der
Schließer der Kontaktanordnung 10 im abgenutzten Zustand
verschweißt ist.
Die Kontaktanordnung 8 (Schließer) ist praktisch im Neuzustand,
ebenso wie die Kontaktanordnung 9 (Öffner).
Unter dieser Grenzbedingung muß ein gewisser
Kontaktmindestabstand zwischen den einzelnen Kontakten der
Kontaktanordnungen 8, 9 eingehalten werden, auch wenn die
Kontaktanordnung 10 gestört ist.
In der Arbeitslage nach Fig. 5 würde in Pfeilrichtung 30 eine
Betätigungskraft auf den mehrteiligen Betätiger 16 ausgeübt
werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird nun die in
Pfeilrichtung 30 (Fig. 2) wirkenden Kraft weggenommen, so daß
der mehrteilige Betätiger 16 die Tendenz hat, in Pfeilrichtung
32 sich zurückzubewegen.
In dieser Situation müssen nun alle anderen Kontakte aufgehen
bzw. offen bleiben.
Dies bedeutet für die Kontaktanordnung 8 (Schließer), daß diese
Kontaktanordnung öffnen muß, während für die Kontaktanordnung 9
(Öffner) der offene Zustand beibehalten werden muß. Dies wird
nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Zwangsführer 17
nun in Funktion tritt. Dies wird dadurch erreicht, daß der
Mitnehmerklotz 39 sich an der aktiven Feder 3 der
Kontaktanordnung 10 anlegt.
Hierbei ist wichtig, daß die Kontaktanordnung 8 durch die
genannte mehrteilige Ausbildung des Betätigers nicht behindert
wird. D.h. es erfolgt in diesem Bereich der Kontaktanordnung 8
keine Zwangsführung, aber durch die vorhandene Vorspannung der
aktiven Feder 2 erfolgt ein Öffnen dieses Kontaktes, weil der
Schlitz 28 sich nun erfindungsgemäß öffnet und sich hierbei
gleichzeitig der Kontaktbetätiger 18 in Pfeilrichtung 32 nach
rechts bewegt.
Wichtig ist nun die Zwangsführung zwischen der Kontaktanordnung
10, welche die Kontaktanordnung 9 vor Definition der
Zwangsführung beeinflußt.
Hierbei legt sich nämlich die aktive Feder 2 der
Kontaktanordnung 9 (Öffner) an der zugeordneten Anschlagfläche
28 des Mitnehmerklotzes 39b an und hält diese Feder in der
Offenstellung, wo hingegen die passive Feder an ihrer Auflage
11 und der Auflage 7 unbeeinflußt stehen bleibt.
Damit wird deutlich, daß dem mehrteiligen Betätiger eine
veränderbare Schlitzbreite der Schlitze 27 zugeordnet wird.
Gemäß Fig. 5 ist der linke Schlitz 27 geöffnet, während der
mittlere Schlitz 27a teilweise geöffnet ist und der rechte
Schlitz 27b geschlossen ist.
Bei der Wegnahme der Kraft auf den Kontaktbetätiger 18, der
sich in Pfeilrichtung 32 bewegt, kommt auch der Zwangsführer 17
in Pfeilrichtung 33 in Bewegung und bewegt sich um ein
geringfügiges Wegestück.
Das Bewegungsspiel des Zwangsführers 17 ist nämlich nur so groß,
wie ein Mitgang der verschweißten, passiven Kontaktfeder 3 in
der Kontaktanordnung 10 noch vorhanden war.
Ist aber der Mitgang der passiven Kontaktfeder 3 in der
Kontaktanordnung 10 null, dann hat auch der Zwangsführer 17 den
Weg gegen null.
Er bleibt also im wesentlichen stehen.
Durch den gezeigten mehrteiligen Betätiger 16 wird also eine
Zwangsführung zwischen dem Öffner 9 und dem Schließer 10
hergestellt.
Würde im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 beispielsweise nicht
die Kontaktanordnung 10 verschweißt, sondern vergleichsweise
die Kontaktanordnung 8, dann würde sich ein entsprechendes Bild
ergeben, d. h. der Mitnehmerklotz 39a legt sich dann mit seiner
rechten Anschlagfläche an der aktiven Kontaktfeder 2 an und
hindert deshalb die aktive Kontaktfeder 2 der benachbarten
Kontaktanordnung 9 an einer weiteren Schließbewegung, hält also
diese aktive Kontaktfeder 2 in einem offenen Zustand.
Der gesamte Betätiger 16 wirkt hierbei wie eine bewegliche
Wand, welche den Kontaktfedersatz des Relais durchsetzt, um so
eine Abkammerung der oberen Teile aller Kontaktfedern zu dem
unteren Teil der Kontaktfedern zu erreichen.
Wenn jetzt beispielsweise die aktive Feder 2 der
Kontaktanordnung 9 im Bereich ihrer Einspannstelle im Betätiger
16 brechen würde (hierbei ist die Betätigungsfläche im unteren
Bereich des Kontaktbetätigers 18 (im Bereich des
Schieberklotzes 23) angeordnet, dann würde die Feder in diesem
Bereich aufbrechen und aufgrund des engen Schlitzes 27b wird
dadurch verhindert, daß der obere Teil der abgebrochenen Feder
durch den engen Schlitz 27b nach unten in die Kammer
herunterfällt.
Gleichzeitig wird aber auch eine Störung im oberen
Kammerbereich des Relais verhindert, denn wenn das
abgebrochene, obere Teilstück der aktiven Feder 2 nach oben aus
dem Schlitz herausrutscht, wird ebenfalls eine Störung auf
jeden Fall vermieden, weil dann ebenfalls eine unerwünschte
Kontaktgabe nicht mehr erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
1 Federbock
2 aktive Feder
3 passive Feder
4 Kammerwand
5 Kammerwand
6 Kammerwand
7 Auflage
8 Kontaktanordnung (Schließer)
9 Kontaktanordnung (Öffner)
10 Kontaktanordnung (Schließer)
11 Auflage
12 Richtstellfeder
13 Einstellschraube
14 Lagerloch
15 Rastloch
16 Betätiger (mehrteilig)
17 Zwangsführer
18 Kontaktbetätiger
19 Ansatz
20 Ansatz
21 Ansatz
22 Ausnehmung
23 Schieberklotz
24 Schieberklotz
25 Stange
26 Anschlagfläche
27 Schlitz 27a, 27b
28 Anschlagfläche
29 Seitenfläche
30 Pfeilrichtung
31 Pfeilrichtung
32 Pfeilrichtung
33 Pfeilrichtung
34 Anschlagfläche
35 Winkel
36 Horizontale
37 Seitenwand
38 Anschlagfläche
39 Mitnehmerklotz 39a, 39b
40 Stange
41 Schlitz
2 aktive Feder
3 passive Feder
4 Kammerwand
5 Kammerwand
6 Kammerwand
7 Auflage
8 Kontaktanordnung (Schließer)
9 Kontaktanordnung (Öffner)
10 Kontaktanordnung (Schließer)
11 Auflage
12 Richtstellfeder
13 Einstellschraube
14 Lagerloch
15 Rastloch
16 Betätiger (mehrteilig)
17 Zwangsführer
18 Kontaktbetätiger
19 Ansatz
20 Ansatz
21 Ansatz
22 Ausnehmung
23 Schieberklotz
24 Schieberklotz
25 Stange
26 Anschlagfläche
27 Schlitz 27a, 27b
28 Anschlagfläche
29 Seitenfläche
30 Pfeilrichtung
31 Pfeilrichtung
32 Pfeilrichtung
33 Pfeilrichtung
34 Anschlagfläche
35 Winkel
36 Horizontale
37 Seitenwand
38 Anschlagfläche
39 Mitnehmerklotz 39a, 39b
40 Stange
41 Schlitz
Claims (9)
1. Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen, wobei jeder
Kontaktsatz in einer Kammer aufgenommen und von den
benachbarten Kontaktsätzen zumindest teilweise getrennt ist,
und wobei weiter ein Betätiger zum Öffnen bzw. Schließen der
Kontaktsätze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätiger (16) mehrteilig ausgebildet ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauteile (17, 18) des Betätigers (16) Mitnehmerklötze (39) bzw.
Schieberklötze (23, 24) aufweisen.
3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klötze (23, 24, 39) ineinander eingreifen.
4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (27, 27a, 27b) zwischen den Klötzen (23, 24, 39) je nach
der Lage der Bauteile (17, 18) unterschiedlich breit ausgebildet
sind.
5. Relais nach einem-der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (28) am Bauteil (17)
konisch mit einer Verjüngung zum Boden des Relais hin
ausgebildet ist.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebung mindestens eines Bauteils
(17, 18) des Betätigers (16) mittels der Federn (2) des Relais
erfolgt.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antrieb nur auf eines der Bauteile
(17, 18) des Betätigers (16) wirkt.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bauteile (17, 18) gegeneinander
verschieblich sind.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätiger (16) als Stange, H-förmig
oder mehrzinkig, ausgebildet ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19600314A DE19600314C2 (de) | 1996-01-06 | 1996-01-06 | Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen |
CH01624/97A CH692878A5 (de) | 1996-01-06 | 1997-07-03 | Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen. |
IT97BZ000041A IT1297633B1 (it) | 1996-01-06 | 1997-07-04 | Rele' con gruppi di contatto guidati vincolati. |
SE9702649A SE517289C2 (sv) | 1996-01-06 | 1997-07-07 | Relä med tvångsstyrda kontaktsatser |
JP18289897A JP3934212B2 (ja) | 1996-01-06 | 1997-07-08 | リレー |
CN97117151.3A CN1111886C (zh) | 1996-01-06 | 1997-07-09 | 带有强制导向触点组的继电器 |
FR9708977A FR2766009B1 (fr) | 1996-01-06 | 1997-07-09 | Relais comportant un jeu de contacts guides |
US08/890,571 US5831502A (en) | 1996-01-06 | 1997-07-09 | Relay with positively guided contact sets |
Applications Claiming Priority (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19600314A DE19600314C2 (de) | 1996-01-06 | 1996-01-06 | Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen |
CH01624/97A CH692878A5 (de) | 1996-01-06 | 1997-07-03 | Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen. |
IT97BZ000041A IT1297633B1 (it) | 1996-01-06 | 1997-07-04 | Rele' con gruppi di contatto guidati vincolati. |
SE9702649A SE517289C2 (sv) | 1996-01-06 | 1997-07-07 | Relä med tvångsstyrda kontaktsatser |
JP18289897A JP3934212B2 (ja) | 1996-01-06 | 1997-07-08 | リレー |
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