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Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit einer Einrichtung
zum Regeln der Luftströmungsrichtung ausgestatteten
Luftverteiler, welcher genauer zur Ausstattung eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges bestimmt ist.
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Um die Luftzirkulation im Innern eines Fahrzeuges zu
gewährleisten und den Komfort der Passagiere insbesondere in der
Sommerzeit zu verbessern, ist es bekannt, das Armaturenbrett
mit mehreren Luftverteilern zu versehen. Jeder Verteiler
umfaßt außer einem Ventil, welches die Regelung der Luftmenge
erlaubt, eine Einrichtung, die die Ausrichtung der
Luftströmung ermöglicht. Im allgemeinen umf aßt die Einrichtung, welche
die Regelung der Luftströmungsausrichtung ermöglicht,
vertikale, zueinander parallele Lamellen, die auf einem Träger
schwenkbar angeordnet und miteinander schwenkgekoppelt sind.
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Diese Anordnung erlaubt eine Regelung der
Luftströmungsrichtung in einer Querrichtung. Um eine vertikale Regelung
durchzuführen, ist es bekannt, entweder eine zweite Serie
paralleler und um horizontale Achsen schwenkbarer Lamellen vorzusehen
oder die vertikalen Lamellen innerhalb eines zylindrischen
Bauteils anzuordnen, welches für den Durchtritt des
Luftstromes offen und um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet
ist.
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In allen Fällen erfordert die Verwirklichung eines
Luftverteilers die Herstellung und den Zusammenbau einer sehr großen
Anzahl von Bauteilen, was zu hohen Herstellkosten führt. Im
übrigen kann bezüglich der Ästhetik diese in keiner Weise
abwechselungsreich gestaltet werden, da sie in jedem Fall von
den vertikalen, die Luftströmungsausrichtung bewirkenden
Lamellen abhängt.
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Die Druckschrift DE-A-3533464 be£rifft einen Belüfter, welcher
eine Vielzahl von übereinander angeordneten Platten umfaßt,
die jeweils eine Vielzahl von Öffnungen aufweisen, wobei durch
die Ausrichtung der verschiedenen Öffnungen zueinander
entsprechend viele Kanäle für den Luftdurchtritt geschaffen
werden. Durch Verschieben der Platten aufeinander ist es möglich,
die Ausrichtung der Öffnungen und damit die Ausrichtung der
Kanäle für den Durchtritt der Luft zu verändern. Allerdings
ermöglicht die große Anzahl übereinander angeordneter Platten
und deren Kupplung nur eine sehr geringe Regelungsbreite für
die Ausrichtung der Kanäle.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Mängel
abzustellen, indem sie einen Luftverteiler mit gleitend
verschiebbaren Platten schafft, der einen sehr einfachen und
kompakten Aufbau hat, der aus einer minimalen Anzahl von
Bauteilen besteht, eine Ausrichtung des Luftstromes in vielen
Richtungen ermöglicht und der unter voneinander sehr stark
abweichenden ästhetischen Formen in Erscheinung treten kann.
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Zu diesem Zweck ist der vorliegende Luftverteiler, welcher aus
einem Gehäuse mit einem Boden und einem Deckel gebildet ist,
die gegebenenfalls in der Luftzuführungsleitung oder an deren
Ausgang befestigt sind und jeweils eine zentrale Öffnung
haben, und in welchem eine feste, regelmäßig verteilte Öffnungen
aufweisende Mittelplatte angeordnet ist, wobei auf die beiden
Seiten derselben verteilt wenigstens zwei an dieser gleitend
anliegende Platten angeordnet sind, die ebenfalls Öffnungen
aufweisen, und wobei die Anzahl der Platten zu beiden Seiten
der festen Mittelplatte eine gerade Zahl ist, wobei ferner die
Abmessungen der Seitenplatten kleiner als die der Mittelplatte
sind, um eine Verschiebung in Anlage an diesen in wenigstens
zwei sich kreuzenden Richtungen zu ermöglichen, und wobei die
Platten miteinander so gekoppelt sind, daß eine auf eine
Seitenplatte übertragene Bewegung gegenüber der festen Platte in
eine dazu symmetrische Bewegung der entsprechenden, auf der
anderen Seite der Mittelplatte angeordneten Platte umgewandelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Kuppeln der
zu beiden Seiten der Mittelplatte angeordneten Platten durch
wenigstens zwei Finger gebildet sind, die senkrecht zu den
Platten stehen und die zueinander ausgerichtete, in der
Mittelplatte und in den zu beiden Seiten derselben angeordneten
Platten ausgebildete Löcher durchsetzen mit der Möglichkeit
einer Neigung jedes Fingers bezüglich der in der Mittelplatte
ausgebildeten Öffnung.
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Vorteilhafterweise haben die Mittelplatte und die zu beiden
Seiten derselben angeordneten Seitenplatten die gleiche Anzahl
von mit gleicher Verteilung angeordneten Öffnungen.
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Es ist auf diese Weise möglich, durch Verändern der relativen
Position der unterschiedlichen Platten zueinander die
Ausrichtung der jeweiligen Kanäle, die durch Fluchten der einander
entsprechenden, in unterschiedlichen Platten ausgebildeten
Öffnungen gebildet werden, zu verändern.
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Der Aufbau dieses Luftverteiler ist sehr einfach, da dieser
beispielsweise drei Platten umfaßt, nämlich eine feste
Mittelplatte und zwei seitenplatten, die auf den beiden Seiten der
Mittelplatte angeordnet sind und auf dieser mit Hilfe von
Kupplungsmitteln verschiebbar gelagert sind. Der Zusammenbau
dieses Verteilers kann demnach in einfacher Weise
automatisiert werden, da es sich nur darum handelt, einfach mehrere
Elemente übereinander zu schichten. Es ist vorteilhaft zu
bemerken, daß die Form der Öffnungen variabel sein kann, wobei
diese eine rechteckige, eine quadratische, eine kreisförmige
oder auch eine andere, polygonale Form haben können. Dieses
Merkmal ist in ästhetischer Hinsicht von Bedeutung, da es auf
diese Weise möglich ist, unterschiedliche Erscheinungsformen
zu schaffen. Im übrigen soll bemerkt werden, daß die Platten
nicht notwendigerweiSe eine rechteckige Form haben, sondern
auch kreisförmig oder länglich ausgebildet sein können, um
sich so gut wie möglich an die ästhetische Erscheinungsform
des Armaturenbrettes oder der Fläche anzupassen, in der der
verteiler montiert ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
beigefügten Patentansprüchen.
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In jedem Falle wird die Erfindung mit Hilfe der folgenden
Beschreibung besser verständlich, die auf die beigefügte
schematische Zeichnung Bezug nimmt, welche beispielhaft und
keineswegs beschränkend zwei Ausführungsformen dieses Verteilers
zeigt, und zwar für den Fall, bei welchem das Gehäuse
desselben autonom ist:
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Figur 1 ist eine perspektivische Darstellung dieses
Verteilers im zusammengebauten Zustand,
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Figur 2 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung
desselben;
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Figuren
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3 und 4 sind zwei Längsschnittdarstellungen mit zwei
Positionen zum Führen des Luftstromes entsprechend der
Schnittlinie III-III der Figur 1;
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Figur 5 ist eine Querschnittdarstellung entsprechend der
Schnittlinie V-V in Figur 1;
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Figur 6 ist eine Vorderansicht des Gehäuses nach Entfernen
seines Bodens und zeigt spezieller die
Führungsmittel für eine der Seitenplatten;
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Figur 7 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Längsschnitt
darstellung einer zweiten Ausführungsform des
Gehäuses in zwei unterschiedlichen Stellungen.
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Der in der Zeichnung dargestellte Verteiler umf aßt einen Boden
2 und einen Deckel 3, wobei der erstere eine große Öffnung 4
und der letztere eine große Öffnung 5 aufweist, und wobei der
erstere mit dem letzteren im Bereich seitlicher, an jenen
ausgebildeter Laschen 6 miteinander verbindbar sind. Im Inneren
dieses Gehäuses ist eine feste Mittelplatte 7 zu befestigen,
die eine vielzahl kleiner, regelmäßig verteilter Öffnungen 8
aufweist. An ihren beiden seitenrändern hat die Mittelplatte 7
zwei Löcher 9, jeweils mit konischer Eintrittsöffnung an
beiden Seiten, die eine Gesamtöffnung in der Form eines Diabolo
bilden. Zu beiden Seiten der Mittelplatte 7 sind die beiden
Seitenplatten 10a und 10b angeordnet, deren Abmessungen
geringfügig kleiner als die der Mittelplatte 7 sind und welche
Öffnungen 8 in der gleichen Anzahl und in der gleichen
Verteilung wie die Öffnungen 8 der Mittelplatte 7 haben. Die beiden
Platten 10a und 10b haben jeweils an ihren seitenrändern zwei
Löcher 12 mit konischer Eintrittsöffnung an der ihrer nach
außen gerichteten Fläche entsprechenden Seite. Die Löcher 9,
12 der Platten 8, 10 dienen zum Eingriff zweier Finger 13.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, stellen die Finger 13 die
Kupplung zwischen den beiden beweglichen Platten 10a und 10b
dar, die eine Relativbewegung derselben gegenüber der
Mittelplatte 7 zulassen, wobei die verstellung einer Platte 10a bzw.
10b in einer Richtung in eine Verstellung der jeweils anderen
Platte 10b bzw. 10a in der entgegengesetzten Richtung
umgewandelt wird.
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Die Figur 3 zeigt eine erste Position des Verteilers, bei der
die Löcher 8 der verschiedenen Platten zueinander fluchten.
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Die Figur 4 zeigt eine Position, bei der die Platten so
gegeneinander versetzt sind, daß die Löcher geneigte Kanäle bilden,
wobei gegenüber dem zuvorgenannten Fall eine seitliche
Ausrichtung der Luft bewirkt wird.
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Um die Führung der Platte 10b in zwei sich kreuz enden Richtung
gen zu gewährleisten, sind dieser zwei Bauteile 14 zugeordnet,
die genauer in den Figuren 2 und 6 dargestellt sind. Jedes
Bauteil 14 hat zwei Stege 15, die sich an die beiden Seiten 16
der Platte 10b anlegen sollen und welche der Breite derselben
entsprechen. Diese beiden Stege 15 haben eine Länge, die
kleiner als die Hälfte der Breite der Platte 10b ist derart, daß
eine Verschiebung derselben in Richtung dieser Breite möglich
ist.
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Wie in den Figuren 2 und 6 gezeigt ist, sind zwei Stege 15
eines Bauteils 14 miteinander über einen Längsträger 17
verbunden, welcher außerhalb der Mittelplatte 7 angeordnet ist.
Dieser Längsträger 17 hindert die Bewegungen der Platte 10b in
Richtung ihrer Breite jedoch nicht. Da jedoch diese
Längsträger eine Länge haben, die kleiner als die der Mittelplatte 7
ist, nimmt bei einer Bewegung der Platte 10b in Richtung ihrer
Länge diese bei ihrer Bewegung die beiden Bauteile 14 mit,
deren Längsträger 17 entlang der Längskanten der Mittelplatte
gleiten. Diese Anordnung vermeidet eine Schrägstellung der
beweglichen Seitenplatten, was der Ästhetik des verteilers
schaden würde.
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Die Figur 7 zeigt eine Ausführungsvariante dieses Luftvertei
lers, bei welchem jeweils gleiche Elemente mit den gleichen,
beim vorstehenden Beispiel verwendeten Bezugszeichen
gekennzeichnet sind. In diesem Fall umfaßt jeder Kupplungsfinger 23
zum Kuppeln der drei Platten 7, 10a, 10b jeweils drei
kugelförmige Ausbuchtungen 24, 25a und 25b, welche Kugelgelenkköpfe
bilden. Zu diesem Zweck ist für die Kugel 24 eine zentrale
Lagerschale 26 vorgesehen, während jede Platte 10a, lob eine
kegelstumpfförmige Ausnehmung 28 hat, die sich zur Innenfläche
der Platte hin öffnet und in eine zylindrische Ausnehmung 27
übergeht, deren Durchmesser dem einer Kugel 25a, 25b
entspricht. Diese Anordnung ermöglicht eine feinfühlige
Handhabung sowie eine große Verschiebebreite der Platten und
infolgedessen Verstellung des Luftstromes infolge der
Neigungsmöglichkeiten der Finger 23 dank der konischen Ausnehmungen 9 der
Mittelplatte 7 sowie Ausnehmungen 28 der Seitenplatten 10a,
10b, wobei diese konischen Ausnehmungen den gleichen
Konuswinkel haben.
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Der bei der übereinanderliegenden Montage der einzelnen
Elemente erzeugte Stapeldruck erlaubt die Schaffung einer
ausreichenden Spannung, um zu vermeiden, daß dann, wenn die Platten
dem Luftstrom eine bestimmte Richtung geben, sie ihre
gegenseitige Position beispielsweise unter der Wirkung der
Fahrzeugerschütterungen oder unter der Wirkung der Kraft des
Luftstromes verlieren.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, erreicht man die Einstellung
der Position der beweglichen Platten dadurch, daß man nur auf
die nach vorne gewandte Platte 10a einwirkt, deren Vorderseite
ein Betätigungsorgan 18 aufweist; dieses ist im vorliegenden
Fall durch einen Knopf gebildet, könnte jedoch ebensogut durch
einen Hohlstempel gebildet sein.
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Wie aus den voranstehenden Ausführungen ersichtlich ist,
bringt die Erfindung eine erhebliche Verbesserung für die
bestehende Technik, indem sie einen Luftverteiler von sehr
einfachem Aufbau bereitstellt, welcher aus einer verminderten
Anzahl von Bauteilen hergestellt ist, die einfach zusammengebaut
werden können, und die infolge dieser Einfachheit eine große
Funktionssicherheit besitzen.
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Die Anzahl der Platten könnte auch verschieden sein und
beispielsweise fünf betragen, wobei auf jeder Seite der festen
Platte zwei bewegliche Platten angeordnet sind; die Form der
in den Platten ausgebildeten Öffnungen könnte unterschiedlich
sein, oder die Kupplungsmittel zwischen den Platten könnten
nicht durch Finger gebildet sein, ohne daß man dadurch den
Rahmen der Erfindung verläßt.