DE195969C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-.Ja 195969 ■-KLASSE 32 a. GRUPPE

CHAUNY & CIREY in PARIS.

Glaskühlofen mit Kohlenstaubfeuerung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1906 ab.

Der Innenbeheizung von Glaskühlöfen mit Hilfe einer Kohlenstaubfeuerung (an Stelle etwa der bei Schmelzöfen bereits vorgeschlagenen Innenbeheizung mit einem Ölzerstäuber) steht die Schwierigkeit entgegen, daß die nötige Zündfeuerung für den Kohlenstaubstrahl, wenn sie, wie üblich, auf der Ofensohle o. dgl. aufgebaut würde, viel Platz wegnehmen und der Überführung der zu kühlenden Gegenstände auf die Ofensohle hinderlich sein würde. Beide Schwierigkeiten werden umgangen und die Anwendung der bisher nur zur Außenbeheizung von Glaskühlöfen benutzten Kohlenstaubfeuerung zur Innenbeheizung ermöglicht dadurch, daß nach der Erfindung die Zündfeuerungen im Innern des Kühlofengewölbes aufgehängt werden, so daß sie die Ofensohle völlig frei und zugänglich lassen. Die Innenheizung des Kühlofens mit Hilfe einer Stichflamme bietet zahlreiche Vorteile.

Es kommt noch hinzu, daß infolge des Umstandes, daß die aufgehängte Feuerung nirgends durch Mauerwerk mit der Ofensohle verbunden ist, jede Formveränderung der Sohle durch Wärmeausdehnung ausgeschlossen ist.

Die Zeichnung dient zur Veranschaulichung der Erfindung:

Fig. ι ist ein Längsschnitt und
Fig. 2 ein Grundriß.

α ist die Druckluftleitung, von der Zweigleitungen b nach den Zündfeuerungen c gehen und innerhalb dieser münden.

Mit jedem Zweigrohr b steht durch Vermittlung eines Rohrstutzens d ein Kasten oder Trichter e in Verbindung, der mit Kohlenstaub beschickt wird, und zwar entweder selbsttätig oder von Hand. Durch den Kasten gehen zwei Wellen f und g, von denen die erstgenannte mit Rührarmen oder Schrauben h versehen ist, deren Zweck ist, die Kohle regelmäßig nach unten gelangen zu lassen; die Welle g trägt eine archimedische Schraube/, die sich bis in das Rohr d hinein erstreckt.

Eine in jede Zweigleitung b eingeschaltete Klappe j gestattet eine Regelung der Luftmenge, während die Menge des Kohlenstoffs in der Weise geregelt werden kann, daß man die Drehungsgeschwindigkeit der Schraube i in irgendeiner geeigneten Weise ändert.

Die Zündfeuerungen c können beispielsweise mit Hilfe von Gestängen oder Trägern k am oberen Ende des Ofengewölbes/ aufgehängt sein; dabei kann die Aufhängung entweder durch das Gestänge allein erfolgen, oder aber es kann der vordere Teil der Feuerung an der Ofenstirnwand aufliegen, so daß nur am hinteren Ende die Unterstützung durch das Gestänge erfolgt.

Jede einzelne Feuerung besteht zweckmäßig aus feuerfesten Wänden m, die außen

mit Gußplatten η oder vernietetem Eisenblech bekleidet sind; eine Gußplatte ο schließt die Feuerung unterhalb des Aschenraums ρ ab.

Der aus der Leitung b austretende Strom von Kohlenstaub und Luft geht durch die Feuerung hindurch und tritt aus der öffnung# in der Rückwand, nachdem er sich an der Feuerung entzündet hat, aus. Eine weitere Luftzufuhr findet durch die Roststäbe r der Feuerung statt; diese kann mit Hilfe von Schiebern s geregelt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Glaskühlofen mit Kohlenstaubfeuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die wie üblieh zur Entflammung dienenden Zündfeuerungen innerhalb des Glasofens selbst aufgehängt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.